Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

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Rean
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rean »

Was war den faktisch falsch ?
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Tom Bombadil
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Tom Bombadil »

Alles und zwar 100%ig.
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Bolero
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Bolero »

Rean hat geschrieben:(15 Jan 2022, 20:17)

Wie heißt es so treffend . Atombombe sind Friedens Garantien
Jaein!
Atombombe(n) in Händen von Schurkenstaaten mit Sicherheit nicht!
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DarkLightbringer »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(15 Jan 2022, 22:14)

hier wird so viel abenteuerlich spekuliert dass ich mich gezwungen sehe, ein paar Dinge zu erklären:

(...)
Das entspricht ungefähr zu 90 % der putinrussischen Propaganda.
Man muss ja sagen, sie investieren viel in den Stoff, aber sie sind dafür auch im Vorteil gegenüber dem Westen.
>>We’ll always have Paris<<
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DarkLightbringer »

Rean hat geschrieben:(15 Jan 2022, 22:39)

Organisation du Traité de l’Atlantique Nord

Oder

North Atlantic Treaty Organization .

Jeder wie er mag . Aber inhaltlich war’s doch gut
Unsere französischen Freunde leisten im "Atlantischen Schild" natürlich einen wichtigen Beitrag.

Hierzu eine Information der NATO, mit Chief Seargent Perrine:

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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rean »

DarkLightbringer hat geschrieben:(15 Jan 2022, 23:06)

Das entspricht ungefähr zu 90 % der putinrussischen Propaganda.
Man muss ja sagen, sie investieren viel in den Stoff, aber sie sind dafür auch im Vorteil gegenüber dem Westen.
Echt jetzt ? Kevin ist ein russischer Propaganda Typ der uns von der Wahrheit ablenken will
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DarkLightbringer »

Rean hat geschrieben:(15 Jan 2022, 23:28)

Echt jetzt ? Kevin ist ein russischer Propaganda Typ der uns von der Wahrheit ablenken will
Dass er das will, glaube ich kaum.
Aber das bei entsprechendem Aufwand Beeinflussung zu einem gewissen Prozentsatz auch konvertiert, dürfte evident sein.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Platon »

Ich halte es weiterhin für sehr unwahrscheinlich, dass Russland tatsächlich ernst macht. Es scheint eher die Strategie zu sein durch Militärmanöver und hohe militärische Präsenz in Grenzgebieten eine konstante Krisenstimmung zu kreieren, welche nur durch Zugeständnisse an Russland beendet werden kann. Das Ziel ist dabei auch die NATO zu spalten in Staaten, welche Russland mit militärischer Stärke entgegentreten und solchen die es durch diplomatischen Zugeständnissen besänftigen wollen. Das hat kurzfristig schonmal nicht funktioniert, weil die NATO derzeit geschlossen agiert und die USA/NATO signalisiert haben nur geringe Zugeständnisse machen zu wollen. Geschlossenheit der NATO ist hier der Schlüssel zum Erfolg und solange Trump nicht wiedergewählt wird, der ja am liebsten die NATO aufgelöst und alle Probleme mit Putin im persönlichen Gespräch geregelt hätte... :rolleyes: , sieht es damit erstmal noch gut aus.

Der grundsätzliche Fehler bei dieser Strategie ist, dass man durch ein derart aggressives Verhalten Staaten wie Finnland und Schweden nur noch mehr in die Arme der NATO treibt und diese sowie Staaten wie Polen oder die baltischen Staaten zu großen Aufrüstungsprogrammen veranlasst. Vielleicht wird mittelfristig sogar Westeuropa inkl. Deutschland anfangen mehr für die Rüstung auszugeben, wenn durch konstantes aggressives Verhalten Russlans bei gleichzeitigem Wunsch der USA das eigene Militär vor allem gegen China zu positionieren sich die grundlegenden Einschätzungen derjenigen, die in der 2ten und 3ten Reihe die Nationale Sicherheitspolitik bestimmen und die internen Berichte darüber verfassen, was Deutsche Sicherheitsinteressen sind, sich verändern. Die USA haben durchaus nicht Unrecht, dass Westeuropa und gerade auch Deutschland sich zu sehr auf den militärischen Schutz der USA verlässt und die Zusage der 2% Rüstungsausgaben nicht einhält. Diese müssten aber nicht in Flugzeugträger investiert werden, sondern in konventionelle Waffen für den Fall eines Kriegs mit Russland.

Denn das Szenario, um das es in der Sicherheitsarchitektur Europas geht ist ja ein Landangriff Russlands, welches versucht die gesamte osteuropäische Ebene mit großen Truppenkontingenten zu erobern und diese dann durch den Einsatz von taktischen Nuklearraketen zu halten, weil Russland auf Dauer einen konventionellen Krieg gegen die NATO natürlich nicht gewinnen kann. Genau das hat man hat ja bei Zapad 2017 geübt.





Und es ist tatsächlich klar, dass Russland problemlos in der Lage wäre die baltischen Staaten binnen 2-3 Tagen zu überrennen und auch Polen hat kürzlich bei einer Militärmanöver festgestellt, dass man binnen 5 Tagen besiegt wäre. Darum hat Polen angekündigt sein Militär zu verdoppeln.



und darum geht es beim Aufbau von NATO-Truppen in der baltischen Region und der zunehmenden Militarisierung des baltischen Meers sowie eine stärkere Integration von Schwedens und Finnlands mit der NATO, weil die NATO natürlich versucht die Lage so zu verändern, dass man in der Lage wäre die baltischen Staaten so lange zu halten bis die Gegenoffensive läuft oder zumindest der russischen Seite hohe Verluste hinzuzufügen, was ebenfalls die militärische Ausgangslage verändern würde. Aber trotz der dortigen Aufrüstung hat sich an der grundlegenden Lage, dass die NATO die baltischen Staaten nicht effektiv verteidigen kann nichts geändert.





Es scheint mir, dass Russland durch den Einsatz von Militär auf europäischem Boden in der Ukraine und Kalingrad und durch die faktische Kündigung von Abrüstungsverträgen wie INF und KSE einer Militarisierung der Situation in Osteuropa vorantreibt, wohl weil man nur hier die Chance sieht dem Westen auf Augenhöhe zu begegnen und der kontinuierlichen Expansion westlichen Einfluss in ehemals russischen/sowjetischen Gebieten zu begegnen. Aber damit provoziert man letztlich nur Maßnahmen, welche diesen Vorteil zunehmend erodieren und die NATO-Staaten kontinuierlich in die Richtung treiben, die Beziehungen zu Russland primär als Schachbrett zu sehen, wo man sich vorbereiten muss für den Fall eines großen konventionellen Kriegs in Osteuropa. Es ist natürlich sehr unwahrscheinlich, dass dieser Krieg tatsächlich kommen wird, weil die beteilligten Länder Atommächte sind, aber Russland sieht die eigenen Beziehungen zum Westen primär durch eine militärische Brille und durch Aktivitäten wie aktuell sorgt man dafür, dass das der Westen zunehmend auch so sehen wird.

Aussagen wie von Baerbock, dass man sich nicht voneinander bedroht fühlen solle, könnten dann der Vergangenheit angehören, weil militärische Drohgebärden Russlands das militärische Paradigma in den Beziehungen zu Russland durchgesetzt haben. Die Frage ist, ob Russland davon langfristig wirklich profitiert, weil durch die technologischen und ökonomischen Vorteile der NATO das militärische Gleichgewicht zunehmend zugunsten der NATO sich verändern wird, wenn man die eigene Sicherheit in Europa immer mehr und drängender in Gegnerschaft zu Russland definiert.

Das große Bild ist also, dass Russland durch seinen Angriff auf die Ukraine 2014 eine Rüstungsspirale in (Ost)Europa in Gang gesetzt hat, die nun anhält und es ist fraglich, dass Russland hier langfristig als Sieger hervorgehen wird.
Zuletzt geändert von Platon am So 16. Jan 2022, 03:30, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Summers »

Naja, im Moment ist waffentechnisch eher Russland vorne, das dürfte auch ein Grund sein, warum Russland jetzt die Nato unter Druck setzt. Nie waren bspw. die US-amerikanischen Flugzeugträger so nackt wie im Moment.
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Darkfire
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Darkfire »

Aha sind die Russischen Atomwaffen also plötzlich in der Lage den Krieg für sich zu entscheiden ?
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Platon
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Platon »

Darkfire hat geschrieben:(16 Jan 2022, 04:26)

Aha sind die Russischen Atomwaffen also plötzlich in der Lage den Krieg für sich zu entscheiden ?
Taktische Nuklearwaffen auf militärische Ziele einzusetzen wäre die einzige Strategie Russlands im Falle einer Vollmobilsieriung der NATO die offensichtliche konventionelle Überlegenheit der NATO ein Stück weit auszugleichen und die totale Niederlage Russlands im Kriegsfall zu verhindern. Und man hat ja 2000 davon in Einsatzbereitschaft. Man könnte damit nichts hinzugewinnen, aber es wäre eine gute Abschreckung gegen die NATO, wenn diese versuchen würde eine mögliche Eroberung Osteuropas durch Russland wieder rückgängig zu machen. Es ist daher Teil der militärisch strategischen Situation.
Zuletzt geändert von Platon am So 16. Jan 2022, 05:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Summers »

Darkfire hat geschrieben:(16 Jan 2022, 04:26)

Aha sind die Russischen Atomwaffen also plötzlich in der Lage den Krieg für sich zu entscheiden ?
Ja, durchaus, da die USA ein technologisches Problem haben: Stichwort „Hyperschallwaffen“. Diese Entwicklung wurde nicht nur von den USA, sondern vom ganzen Westen verpennt.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Summers »

Platon hat geschrieben:(16 Jan 2022, 05:14)

Taktische Nuklearwaffen auf militärische Ziele einzusetzen wäre die einzige Strategie Russlands
Nein, keinesfalls. Hyperschallwaffen lassen sich auch konventionell bestücken und in Kaskaden abfeuern.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Summers »

Kohlhaas hat geschrieben:(15 Jan 2022, 18:15)

Mir ist das inzwischen auch egal. Wenn er unbegingt Krieg will, dann soll er ihn beginnen. Er wird schon sehen, was er davon hat.
Aha, was hat er denn dann davon?
Und wie sieht es mit Dir aus? Meldest Du Dich dann an die Front, oder hast Du einfach nur eine große Klappe an der Tastatur?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Darkfire »

Schlimm das man hier versucht einen Atomkrieg als gewinnbar darzustellen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Adam Smith »

Darkfire hat geschrieben:(15 Jan 2022, 14:59)

Du bist ein wunderbares Beispiel für den Dunning-Kruger-Effekt.
Solides Halbwissen, gepaart mit einer unübertroffenen Selbstgewissheit.
Nur für dich.
Die Statistik zeigt die Zugehörigkeit zu den Ethnien auf der Krim im Jahr 2001. Im Jahr 2001 waren 58,5 Prozent der Bevölkerung auf der Halbinsel Krim Russen.
https://de.statista.com/statistik/daten ... -der-krim/

Ich hoffe, dass du nun ein kleines bisschen mehr weisst.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Adam Smith »

Gibt es hier noch weitere vollkommen unwissende User, die zum Beispiel noch nicht mal wissen welche Ethnien auf der Krim leben?

Unwissenheit ist keine Schande. Ausser man weigert sich zu informieren.

https://de.wikipedia.org/wiki/Krim#/med ... :Krim3.png

https://m.bpb.de/internationales/europa ... n-der-krim

https://m.bpb.de/cache/images/9/289709- ... .jpg?BBCAC

https://www-heise-de.cdn.ampproject.org ... 02899.html
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von JJazzGold »

Cobra9 hat geschrieben:(15 Jan 2022, 10:17)

Ich finde es eigentlich unnötig. Realistisch gewinnt Putin sehr viel weniger als wenn Er auf Kooperation setzen würde.

Aber stimmt die USA machen das nicht so schlecht unter Biden mit Putin. Der wird Trump vermissen
Wir Europäer, explizit Westeuropäer, sind meiner Einschätzung nach gar nicht mehr in der Lage Putins Gedankenwelt und seine Bereitschaft Opfer zu generieren nachvollziehen zu können. Um es grob zu skizzieren, wir kämpfen um jedes Leben, während Putin bedenkenlos tausende Leben opfert und sei es, wie im geschilderten Fall das Leben seiner eigenen Leute durch seine eigenen Leute. Das sind für ihn akzeptable beiläufige Opfer.

Diese Art zu denken ist uns völlig fremd geworden. Explizit wir Deutschen meinen, dass ein wackelnden Zeigefinger und die Lockung mit einem “Leckerli“ siehe die Merkel Jahre, ausreicht, um Putin an den Dialogtisch zu zwingen. Wir sind nicht mehr in der Lage einen Barbaren zu erkennen, weil wir an alle unseren zivilisatorischen Maßstab anlegen.

Die US Amerikaner können diese Art zu denken noch viel besser nachvollziehen. Weshalb ich die Strategie, dies im Vorfeld einzugrenzen zu versuchen für eine angebrachte Strategie halte. Ob sie funktioniert bleibt weiterhin fraglich. Aber es ist zumindest ein strategisches Fragment, um Putin ggfls daran zu hindern tausende Ukrainer abzuschlachten und uns hysterisch empörten Europäern das hilflose Zusehen zu ersparen.

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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Tom Bombadil »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Jan 2022, 07:30)

Ausser man weigert sich zu informieren.
Das Abstimmungsergebnis 1991 war auch auf der Krim eindeutig pro Unabhängigkeit der Ukraine. Unwissenheit ist keine Schande, außer man weigert sich die Fakten anzuerkennen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Jan 2022, 08:39)

Wir Europäer, explizit Westeuropäer, sind meiner Einschätzung nach gar nicht mehr in der Lage Putins Gedankenwelt und seine Bereitschaft Opfer zu generieren nachvollziehen zu können. Um es grob zu skizzieren, wir kämpfen um jedes Leben, während Putin bedenkenlos tausende Leben opfert und sei es, wie im geschilderten Fall das Leben seiner eigenen Leute durch seine eigenen Leute. Das sind für ihn akzeptable beiläufige Opfer.

Diese Art zu denken ist uns völlig fremd geworden. Explizit wir Deutschen meinen, dass ein wackelnden Zeigefinger und die Lockung mit einem “Leckerli“ siehe die Merkel Jahre, ausreicht, um Putin an den Dialogtisch zu zwingen. Wir sind nicht mehr in der Lage einen Barbaren zu erkennen, weil wir an alle unseren zivilisatorischen Maßstab anlegen.

Die US Amerikaner können diese Art zu denken noch viel besser nachvollziehen. Weshalb ich die Strategie, dies im Vorfeld einzugrenzen zu versuchen für eine angebrachte Strategie halte. Ob sie funktioniert bleibt weiterhin fraglich. Aber es ist zumindest ein strategisches Fragment, um Putin ggfls daran zu hindern tausende Ukrainer abzuschlachten und uns hysterisch empörten Europäern das hilflose Zusehen zu ersparen.

Das stimmt so was Du schreibst. Treffend auf den Punkt. Viele kriegen ja schon hysterische Anfälle wenn es beispielsweise bei Aktionen im Ausland wie Geisel Befreiung zu Todesfällen kommt.

In Mexiko ist das aber weder selten noch wird da viel drüber gesprochen. Weil es Alltag ist. Genauso wie das Pmc Dienstleister tatsächlich Geisel Rettung machen dürfen wenn man es abklären kann mit Behörden.

Gründe dafür sind einfach tatsächlich Mexiko ist ein Problem selbst für die Regierung dort. Korrupte Polizei, überfordert und teilweise haben Kartelle eher das Sagen.

Wo in Deutschland fährt die Polizei mit schweren MG und im Konvoi sonst Patrouille. Brasilien. Und das ist nur so ein Beispiel. In Deutschland leben wir Gotte sei dank besser. Aber trotzdem kriegt man Schnapp Atmung wenn man gewisse Dinge hört.

Das normale Umfeld glaubt mit Reden oder guten Taten ist irgend etwas immer zu machen. Was eben nicht so ist. Manchmal hilft nur Härte und Gewalt.

Natürlich nicht primär. Ich bin für Gespräche, Verhandlungen wenn es irgendwie was bringt. Aber kein Kompromiss um jeden Preis.

Außerdem muss man auch seine Freiheit, Werte notfalls verteidigen. Ich will nicht leben wie Menschen in Russland in einer Diktatur.
Zuletzt geändert von Cobra9 am So 16. Jan 2022, 10:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rean »

DarkLightbringer hat geschrieben:(16 Jan 2022, 00:04)

Dass er das will, glaube ich kaum.
Aber das bei entsprechendem Aufwand Beeinflussung zu einem gewissen Prozentsatz auch konvertiert, dürfte evident sein.
Ist Ja auch schwer die Fakten von den Fiktionen zu unterscheiden . Wir können es ja nicht nachprüfen.

Aber teilweise scheint es ja zu stimmen .

Z.b. Annektierte Russland die Krim ja nicht . Sonder es gab ein Wahl und eine Entscheidung. Das schon wichtig im politischen Kontext. Ob die zu der Wahl überreden wurden ist ne andere Seite . Aber vom Ablauf war es laut diese deutschen Journalistin und Russland Experte ( kann gerne den Artikel raussuche) keine Eroberung und annektieren.

Putin war dem Westen sehr zugeneigt. Bundestags rede ist ein Beispiel . Und gibt es sicher noch andere .

Und das seine Motive die er ankündigt nachvollziehbar sind . Ist doch auch nicht bestritten. Ich hoffe da das er die Truppe als Druckmittel zu Gesprächen nutzt . Mal ehrlich der Russe ist doch im Westen nicht als Großmacht akzeptiert . Entweder ist er der böse oder der Bauer Nachbar der doof ist und sich beschwert weil wir unsere waffen zu nah an seinen Acker parken . Und wird ignoriert bei Sicherheitsbedürfnisse. Und das ist seit Jahren der Fall das immer wieder darauf aufmerksam gemacht wird .

Klar keine Grund ein Land anzugreifen . Ich hoffe ja noch das es nicht gewollt ist und nie passiert . Aber so ist das halt .
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jan 2022, 09:42)

Das Abstimmungsergebnis 1991 war auch auf der Krim eindeutig pro Unabhängigkeit der Ukraine. Unwissenheit ist keine Schande, außer man weigert sich die Fakten anzuerkennen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Krim#/med ... :Krim3.png

Auf der Krim leben mehr Russen als Ukrainer und die Umfragen sind nun pro Russland.

https://m.bpb.de/internationales/europa ... n-der-krim

https://m.bpb.de/cache/images/9/289709- ... .jpg?BBCAC

https://www-heise-de.cdn.ampproject.org ... 02899.html[/quote
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von JJazzGold »

Cobra9 hat geschrieben:(16 Jan 2022, 09:58)

Das stimmt so was Du schreibst. Treffend auf den Punkt. Viele kriegen ja schon hysterische Anfälle wenn es beispielsweise bei Aktionen im Ausland wie Geisel Befreiung zu Todesfällen kommt.

In Mexiko ist das aber weder selten noch wird da viel drüber gesprochen. Weil es Alltag ist. Genauso wie das Pmc Dienstleister tatsächlich Geisel Rettung machen dürfen wenn man es abklären kann mit Behörden.

Gründe dafür sind einfach tatsächlich Mexiko ist ein Problem selbst für die Regierung dort. Korrupte Polizei, überfordert und teilweise haben Kartelle eher das Sagen.

Wo in Deutschland fährt die Polizei mit schweren MG und im Konvoi sonst Patrouille. Brasilien. Und das ist nur so ein Beispiel. In Deutschland leben wir Gotte sei dank besser. Aber trotzdem kriegt man Schnapp Atmung wenn man gewisse Dinge hört.

Das normale Umfeld glaubt mit Reden oder guten Taten ist irgend etwas immer zu machen. Was eben nicht so ist. Manchmal hilft nur Härte und Gewalt.

Natürlich nicht primär. Ich bin für Gespräche, Verhandlungen wenn es irgendwie was bringt. Aber kein Kompromiss um jeden Preis.

Außerdem muss man auch seine Freiheit, Werte notfalls verteidigen. Ich will nicht leben wie Menschen in Russland in einer Diktatur.

:thumbup:
Ich auch nicht, Cobra.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Tom Bombadil »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Jan 2022, 10:27)

Auf der Krim leben mehr Russen als Ukrainer...
1991 hat auch die Krim mehrheitlich für eine unabhängige Ukraine gestimmt: https://de.wikipedia.org/wiki/Referendu ... m_1991.png
...und die Umfragen sind nun pro Russland.
Heutige Umfrage sind nach dem völkerrechtswidrigen Landraub Putins wertlos.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von schokoschendrezki »

Das ist völkerrechtlich aber ziemlich irrelevant. Im rumänsichen Siebenbürgen (gar nicht so weit weg von der Krim) leben Rumänen, Ungarn, Deutsche, Serben, Juden. Zum Glück und anders als Ethnien in Ex-Jugoslawien weitestgehend friedlich nebeneinander. Es ist die ungarische Regierung - ähnlich wie die derzeitige russische Regierung im Raum Ukraine/Krim - die völkerrechtswidrige Ansprüche stellt. Es ist nicht auszuschließen, dass die regierende Fidesz bei den Parlamentswahlen im April einen Sieg davontragen wird, nur deshalb, weil sie den in Siebenbürgen (aber auch in der Ukraine und er Slowakei und Serbien) lebenden ethnischen Ungarn eine ungarische Zweitstaatsbürgerschaft inklusive Wahlrecht verschafft hat. Man muss unter allen Umständen völkerrechtliche Übereinkünfte von ethnischen Zugehörigkeiten trennen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jan 2022, 10:31)

Heutige Umfrage sind nach dem völkerrechtswidrigen Landraub Putins wertlos.
Hier mal eine Umfrage aus dem Jahr 2014.
16.03.2014, 23:18 Uhr

Über 95 Prozent der Wähler beim Referendum auf der Krim haben für einen Beitritt zu Russland gestimmt,
https://m.tagesspiegel.de/politik/konfl ... 24292.html
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DarkLightbringer »

Rean hat geschrieben:(16 Jan 2022, 10:00)

Ist Ja auch schwer die Fakten von den Fiktionen zu unterscheiden . Wir können es ja nicht nachprüfen.

Aber teilweise scheint es ja zu stimmen .

Z.b. Annektierte Russland die Krim ja nicht . (...)
Nein, da stimmt nichts. Die Besatzung konnte und kann nicht abgewählt werden.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Adam Smith »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Jan 2022, 10:38)

Man muss unter allen Umständen völkerrechtliche Übereinkünfte von ethnischen Zugehörigkeiten trennen.
Dann dürfte es die Sowjetunion oder Jugoslawien teilweise noch geben. Die Ukrainer bestehen zum Beispiel darauf keine Russen zu sein.

Bosnien und Herzegowina steht aus dem Grund seit dem Jahr 1995 unter Aufsicht der UNO.
Das Amt des Hohen Repräsentanten verantwortet sich alle sechs Monate vor Vertretern der Außenministerien von mehr als 50 Staaten, dem sogenannten Friedensimplementierungsrat, der den Hohen Repräsentanten auch formal ernennt.[2] Er besitzt weitgehende Vollmachten, so kann er demokratisch gewählte Amtsträger entlassen, Gesetze erlassen und neue Behörden schaffen. Diese Vollmachten werden häufig Bonner Befugnisse (englisch: Bonn Powers) genannt, da sie während einer Tagung des Friedensimplementierungsrats im Dezember 1997 in Bonn beschlossen wurden.
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Hoher_R ... erzegowina

https://de.m.wikipedia.org/wiki/Resolut ... heitsrates

Weil es halt immer noch Probleme gibt.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Tom Bombadil »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Jan 2022, 10:39)

Hier mal eine Umfrage aus dem Jahr 2014.
Jaja, das "Rederendum" mit vorgehaltener Waffe. Sowas findest du wirklich in Ordnung? Da frag ich mich aber schon, was dich so hat abdriften lassen. Echt traurig.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Jan 2022, 10:39)

Hier mal eine Umfrage aus dem Jahr 2014.



https://m.tagesspiegel.de/politik/konfl ... 24292.html

Ich halte dir eine Waffe an den Kopf und sage du wählst was ich sage...... Was würdest du sagen :rolleyes:
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Adam Smith »

Tom Bombadil hat geschrieben:(16 Jan 2022, 11:00)

Jaja, das "Rederendum" mit vorgehaltener Waffe. Sowas findest du wirklich in Ordnung? Da frag ich mich aber schon, was dich so hat abdriften lassen. Echt traurig.
Die Wahl war übrigens geheim.
Freude in Simferopol, Ablehnung im Westen

Bis spät in die Nacht feierten pro-russische Bürger ihren Sieg bei Festveranstaltungen mit Livemusik in Simferopol und Sewastopol. "Wir kommen nach Hause", rief ein Redner von der Bühne. "Russland, Russland", skandierte die Menge als Antwort.
https://www-spiegel-de.cdn.ampproject.o ... 58969.html
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Tom Bombadil »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Jan 2022, 11:11)

Die Wahl war übrigens geheim.
Es handelte sich nicht um eine demokratische Wahl, die hätte vor dem Landraub stattfinden müssen.
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Tom Bombadil
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Tom Bombadil »

Cobra9 hat geschrieben:(16 Jan 2022, 11:05)

Ich halte dir eine Waffe an den Kopf und sage du wählst was ich sage...... Was würdest du sagen :rolleyes:
Das Wahlergebnis von 95 bis 96 Prozent war aber echt schwach für Putin, das haben die roten Despoten besser hinbekommen.
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Andreas62
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Andreas62 »

Wir in der DDR waren ja russisch besetzt, oder halt von der Sowjetunion, also wenn man da zum Beispiel ins "Regiment nebenan" ging zu den "Freunden", also so schlimm war das nun auch nicht, gab immer gut Wodka weil diese Menschen sind ein Trinkervolk und wenn der Pegel hoch genug war, wurde geheult, weil diese Menschen eher auf Moll sind, haben eine gewisse Grundtraurigkeit.
Aber es sind im Grunde liebe Menschen und man kann sich auf sie bedingungslos verlassen was ich auch später zu schätzen gelernt habe als die russische Besetzung vorbei war.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Panarin »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Jan 2022, 10:20)

Die SS offen zu feiern wäre in Russland nicht möglich. Auch in Polen wäre das nicht möglich. Im Baltikum wiederum schon. Es geht denen natürlich nicht um Hitler oder um Deutschland.

https://daserste.ndr.de/panorama/aktuel ... ga162.html

Um was könnte es diesen Menschen denn gehen?
Die momentane Stalin-Huldigung in Russland ist auch nicht besser.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Sören74 »

Cobra9 hat geschrieben:(14 Jan 2022, 13:24)

Schalt den Fernseher ein, benutze Google, ließ deine eigenen Beiträge, lies ne Zeitung.

Gibt diverse Beispiele und woher soll Ich wissen was für Dich mit deinem Weltbild ein passender Beleg wäre.
Wenn man in der Lage ist, sachlich zu diskutieren und eine gewisse Empathie besitzt, dann merkt man das. :)
Cobra9 hat geschrieben: Ich habe wohl eine andere Meinung als Du. Aber wenn Ich den Mhmm linken Flügel der SPD wieder lese bestätigt sich meine Meinung nur mehr.
Sprechen wir jetzt darüber, was irgendwo ein politischer Flügel in einer Partei in einem EU-Staat gesagt wurde oder was maßgeblich in der EU an Politik gemacht wird? Natürlich wird es irgendwo in der EU Politiker geben, die sich gegenüber Putin sehr "entgegenkommend" äußern, um es mal so zu formulieren. Sowas interessiert mich aber nicht. Ich interessiere mich für die Politik, die real in der EU gemacht wird.

Wenn Du trotzdem weiterhin über einzelne Politikerstimmen reden willst, gerne. Nur ohne mich, dafür ist mir die Zeit zu schade.
Cobra9 hat geschrieben: Außerdem nicht zu sich stehen...siehe deine Beiträge
Möchtest Du das näher ausführen? :)
Cobra9 hat geschrieben: Aber zu Politikern wie Kühnert oder Mützenich passt Du bestimmt bestens.
Mag sein, sind ja nun wahrlich nicht die schlimmsten Politiker. :x Wenn Du mit denen Deine Probleme hast, okay. Ich stimme ihnen auch nicht überall zu. Was Du allerdings damit bezwecken willst, dass Du mich jetzt zu zwei Politikern unbedingt zuordnen willst, musst Du selbst wissen.
Cobra9 hat geschrieben: Falls es Dir entgangen ist. Man hat keine echte Annäherung gefunden und die Forderungen seitens Russland als nicht erfüllbar bezeichnet.
Das halte ich erstmal für normal, dass beide Seite zunächst ihre Standpunkte klar machen und es da zunächst keine echte Annäherung gibt. Das sollte man eigentlich wissen, wenn man in Verhandlungen erfahren ist. :) NATO-Generalsekretär Stoltenberg hat ja schon angedeutet, worüber man stattdessen verhandeln könnte. Oder findest Du den auch so furchtbar wie Herrn Mützenich? ;) Bei Dir habe ich immer wieder den Eindruck, Dir ist kein Politiker gut genug und am liebsten würdest Du alles selbst bestimmen, was gemacht werden soll. :p
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Sören74 »

Kohlhaas hat geschrieben:(14 Jan 2022, 14:41)

Du selbst hast doch mehrfach die Forderung geäußert, dass "der Westen/die Nato" mit Russland über unerfüllbare Forderungen "verhandeln" müsse.
Nope, da scheinst Du was zu verwechseln. Ich habe an keiner Stelle hier gefordert, dass die NATO genau über diese eine unerfüllbare Forderung verhandeln soll. Was die NATO derzeit macht, ist genau richtig. Gesprächsbereitschaft zeigen, die diplomatischen Kanäle nutzen und Vorschläge für Verhandlungen beispielsweise zu Truppenstärken machen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rean »

Andreas62 hat geschrieben:(16 Jan 2022, 11:21)

Wir in der DDR waren ja russisch besetzt, oder halt von der Sowjetunion, also wenn man da zum Beispiel ins "Regiment nebenan" ging zu den "Freunden", also so schlimm war das nun auch nicht, gab immer gut Wodka weil diese Menschen sind ein Trinkervolk und wenn der Pegel hoch genug war, wurde geheult, weil diese Menschen eher auf Moll sind, haben eine gewisse Grundtraurigkeit.
Aber es sind im Grunde liebe Menschen und man kann sich auf sie bedingungslos verlassen was ich auch später zu schätzen gelernt habe als die russische Besetzung vorbei war.
Und dazu kommt das Russland Sich vollständig zurückgezogen hat . USA sind ja nur Freunde zu Besuch , mit waffen … die uns zum Ziel machen … aber natürlich alles zur Sicherheit. Ist nicht leicht das Thema
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rean »

Sören74 hat geschrieben:(16 Jan 2022, 12:32)

Nope, da scheinst Du was zu verwechseln. Ich habe an keiner Stelle hier gefordert, dass die NATO genau über diese eine unerfüllbare Forderung verhandeln soll. Was die NATO derzeit macht, ist genau richtig. Gesprächsbereitschaft zeigen, die diplomatischen Kanäle nutzen und Vorschläge für Verhandlungen beispielsweise zu Truppenstärken machen.
Ich denke auch das es möglich ist über akzeptable Maßnahmen zur Sicherheit aller zu reden aber nicht nur Russland muss da mitmachen auch wir . Aus einer Fernsehserie die ein Diplomaten spiel gespielt haben : ok ! Beide Seiten sind unzufrieden und bekommen nicht was sie wollen ! Wunderbar !! Wir haben ein Kompromiss! Verhandlungen erfolgreich !! Star Trek: Lower Decks
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von JJazzGold »

Andreas62 hat geschrieben:(16 Jan 2022, 11:21)

Wir in der DDR waren ja russisch besetzt, oder halt von der Sowjetunion, also wenn man da zum Beispiel ins "Regiment nebenan" ging zu den "Freunden", also so schlimm war das nun auch nicht, gab immer gut Wodka weil diese Menschen sind ein Trinkervolk und wenn der Pegel hoch genug war, wurde geheult, weil diese Menschen eher auf Moll sind, haben eine gewisse Grundtraurigkeit.
Aber es sind im Grunde liebe Menschen und man kann sich auf sie bedingungslos verlassen was ich auch später zu schätzen gelernt habe als die russische Besetzung vorbei war.

Haben Sie sich jemals die Frage gestellt und beantwortet, wer sich im Fall einer Eskalation eher auf dieses Regiment nebenan verlassen könnte, Putin oder Sie?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Sören74 hat geschrieben:(16 Jan 2022, 12:11)

Wenn man in der Lage ist, sachlich zu diskutieren und eine gewisse Empathie besitzt, dann merkt man das. :)
Sören Diskussion mit Dir ist teilweise kompliziert und das sage ich nicht allein. Empathie ist mir auch relativ egal, wir heiraten nicht oder trinken ein Bier derzeit.

Ist eben mit dem Echo so eine Sache.
Sprechen wir jetzt darüber, was irgendwo ein politischer Flügel in einer Partei in einem EU-Staat gesagt wurde oder was maßgeblich in der EU an Politik gemacht wird? Natürlich wird es irgendwo in der EU Politiker geben, die sich gegenüber Putin sehr "entgegenkommend" äußern, um es mal so zu formulieren. Sowas interessiert mich aber nicht. Ich interessiere mich für die Politik, die real in der EU gemacht wird.
Sprechen wir jetzt ernsthaft darüber oder ignorieren Wir die Länder der EU wie Deutschland.

Ich dachte Deutschland ist Teil der EU und wo stellt die SPD den Kanzler. So zu tun dass die Flügel der SPD somit auch keinen Einfluss haben auf die Politik der EU und Außenpolitik, Verteidigung und Sicherheitspolitik von Deutschland dürfte reichlich naiv sein.

Dito anzunehmen die bewussten SPD Flügel, Linken usw. würden nicht im EU Rahmen politisch aktiv sein.

Wer macht den die EU Politik wenn nicht Länder, EU Parlament ect.

Haben wir einen Kaiser :?:
Wenn Du trotzdem weiterhin über einzelne Politikerstimmen reden willst, gerne. Nur ohne mich, dafür ist mir die Zeit zu schade.
Ich habe es erläutert. Was Du davon hältst deine Sache.

Möchtest Du das näher ausführen? :)
Ich empfinde es als interessant. In einem anderen Thema willst Du die Osze neu erfinden beispielsweise.

Klar Dialog ist wichtig. Aber der Sinn von X Formaten mit gleicher oder ähnlichen Funktionen ist Mir persönlich schwer begreiflich.

Ich stimm zu die Osze sollte eher genutzt werden. Aber dazu muss Russland auch bereit sein. Warum Russland sich nicht zu Verhandlungen bereit fühlt ist aber unklar.

Aber noch mehr Formate schaffen hilft da nicht weiter. Und ja ein wenig PR seh ich bei dir.
Mag sein, sind ja nun wahrlich nicht die schlimmsten Politiker. :x Wenn Du mit denen Deine Probleme hast, okay. Ich stimme ihnen auch nicht überall zu. Was Du allerdings damit bezwecken willst, dass Du mich jetzt zu zwei Politikern unbedingt zuordnen willst, musst Du selbst wissen.
Zwei Politiker :p

Schon mal falsch. Ich mag einige Politiker nicht. Was ich damit bezwecken will. Gar nichts außer meine Meinung sagen.

Oder wenn jemand präsentiert wird als Leuchtturm, der bei näherer Betrachtung ein Freund bzw dem Pro Putin Lager easy zuzuordnen ist, dann sag was Mich stört. Siehe Platzeck.

Den hat Selina genannt und ich sagte was mich stört. Mit Quellen.

Ich bitte Dich. Warum soll jemand der gute persönliche Beziehungen hat eine gewisse Ideologie verfolgt und sehr wahrscheinlich persönlich gut profitiert auch Putin noch kritisieren.

Nenn Ich aber Lobbyisten und nicht Politiker so gesehen.

Russland ist da aber tatsächlich nur Teil der Aktivitäten, des Verhalten das Ich bewerte. Gehört aber nicht zum Thema.

Ich mag auch nicht alle Politiker nicht oder leg hohe Maßgaben an. Siemtje Möller beispielsweise finde Ich sogar gut bis Klasse. Sie geht keinem Konflikt aus dem Weg, bleibt aber offen für Argumente und hört zu.

Sie hat auch gaaaaaaaaaanz andere Meinungen wie Ich bzw. viele Menschen. Trotzdem kann man Ihr das Vertrauen schenken. Anders wie einen Herr Mützenich :dead:

Gibt noch mehrere gute Politiker die auch eine andere Meinung haben zu Russland ect. - aber ein gewisses Maß an Verhalten, Intelligenz, Integrität und mal der Fähigkeit zuzuhören. Ich weiß auch nicht alles kann sauber laufen.

Keine Versprechen zu machen ohne Wert ist aber schon mal was .
Das halte ich erstmal für normal, dass beide Seite zunächst ihre Standpunkte klar machen und es da zunächst keine echte Annäherung gibt. Das sollte man eigentlich wissen, wenn man in Verhandlungen erfahren ist. :) NATO-Generalsekretär Stoltenberg hat ja schon angedeutet, worüber man stattdessen verhandeln könnte.
Ich stellte lediglich fest es gab nur Gespräche mit Austausch der Standpunkte.
Oder findest Du den auch so furchtbar wie Herrn Mützenich? ;)
Ich kenn Stoltenberg zu wenig um über die Person viel zu sagen. Er macht seinen Job relativ gut im Rahmen der Vorgaben wo Er hat.

Mützenich und andere Politiker hats Gründe warum ich sie nicht akzeptiere und ablehne. Bei Stoltenberg gibt's die nicht so.

Bei Dir habe ich immer wieder den Eindruck, Dir ist kein Politiker gut genug und am liebsten würdest Du alles selbst bestimmen, was gemacht werden soll. :p
Quatsch. Ich will nicht alles selber machen oder bestimmen. Mir würde aber auch nicht in den Sinn kommen als Agrar, Wirtschafts oder Gesundheitsminister antreten zu wollen. Ich kenn meine Fähigkeiten, Grenzen.

Aber ich erwarte gewisse Dinge was die Basics angeht. Verhalten wenigstens minimal , klare Meinung, den Willen was gescheit zu machen ect.

Niemand kann zaubern oder ist Gott. Aber nimm AKK. Vom Resort soviel Ahnung wie eine Pizza. Hat eine Weile gebraucht, aber sich eingearbeitet. Für ihr Resort gekämpft, bei Fehlern auch nicht von Ihr die Verantwortung übernommen. Sich für die Truppe eingesetzt.


Sie hat wenigstens im Ansatz gezeigt Sie versucht es und das man zuhören kann.

Nur war Sie zu kurz im Amt um wirklich was bewegen zu können. Plus eben Politik . Anderes positives Beispiel nannte ich oben. In dem Fall von der SPD.



Gibt da Dutzende mit großen Unterschieden :)
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Andreas62 »

JJazzGold hat geschrieben:(16 Jan 2022, 13:19)

Haben Sie sich jemals die Frage gestellt und beantwortet, wer sich im Fall einer Eskalation eher auf dieses Regiment nebenan verlassen könnte, Putin oder Sie?
Sie können mich auch gerne mit Du anschreiben.
Den Sinn ihrer Frage verstehe ich leider nicht.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Ohne Worte

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Ein Militärangehöriger am 9. Dezember 2021 bei Sentianivka in der Ostukraine

Washington erhebt detaillierte Vorwürfe gegen Moskau. Und der Kreml gibt erstmals offen zu, dass der jüngste Truppenaufmarsch an der Grenze zur Ukraine dazu dient, Putins Forderungen nach „Sicherheitsgarantien“ durchzusetzen

https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 34700.html
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Aldus »

MbS hat geschrieben:(15 Jan 2022, 19:27)

Russland hat nicht die wirtschaftliche Kraft ein heruntergekommenes Ukraine sich einzuverleiben.
Ein ausreichend autokratisches System braucht dafür in erobertem Gebiet keine wirtschaftliche Kraft. Sondern nur ausreichend Polizeikontingente.
"Nur eine Maschine kann eine Maschine verstehen." - Alan Turing
"Wir müssen die gar nicht verstehen, die haben zu gehorchen." - Prof. Harald Lesch
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Teeernte »

Aldus hat geschrieben:(16 Jan 2022, 22:43)

Ein ausreichend autokratisches System braucht dafür in erobertem Gebiet keine wirtschaftliche Kraft. Sondern nur ausreichend Polizeikontingente.
Die UKRAINE >> KOSTET ! Jeden Tag. Die Fläche ist bereits vverkauft, verpfändet oder verschoben.

Auch Polizei KOSTET. >> Besatzung KOSTET. :D :D

Im Moment laufen NETTO-KOSTEN von rund 10 Mrd Eu im JAHR für die Ukraine auf.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Sören74 »

Kohlhaas hat geschrieben:(15 Jan 2022, 13:29)

Genau das ist die große Frage. Es gibt aus Putins Sicht eigentlich nichts zu gewinnen. Er macht es trotzdem. Rational erklärbar ist das nicht.
Nur weil Du es nicht verstehst, bedeutet das nicht, dass es nicht rational erklärbar ist. :) Es ist nun mehrfach geschrieben wurden, dass Putin von der allgemeinen innenpolitischen schweren Lage in Russland ablenken will. All das was er gerade außenpolitisch tut, ist nicht um den Westen zu beeindrucken, sondern seine eigenen Landsleute. Er will sich als starker Mann Russlands zeigen, der die Macht besitzt, selbst den Westen in seine Schranken zu weisen und so tut, als wenn er es mit allen aufnehmen könnte. Natürlich wissen wir als informierte Gesellschaft, dass er nicht die wirtschaftliche und militärische Macht besitzt, das zu tun. Selbst ein Angriff auf die Ukraine könnte sich für seine Armee verheerend auswirken. Aber die russische Gesellschaft ist nicht ausreichend informiert und viele glauben eben Putin. Das ist dann eben kein irrationales Verhaltens Putins, sondern aus seine Machtlogik heraus vollkommen rational erklärbar. Innenpolitisch steht Putin schwer unter Druck, mit Corona, mit den Wirtschaftssanktionen, mit der Aussicht, dass die russischen Rohstoffe in Jahrzehnten nicht mehr viel wert ist, selbst ein politisch eher unbedeutender Nawalny bringt Zehntausende Bürger in Russland auf die Straßen, was noch vor Jahren unvorstellbar war. Putin agiert außenpolitisch, um von all dem abzulenken. Das sollte doch verständlich sein.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kritikaster »

Sören74 hat geschrieben:(17 Jan 2022, 09:26)

Nur weil Du es nicht verstehst, bedeutet das nicht, dass es nicht rational erklärbar ist. :) Es ist nun mehrfach geschrieben wurden, dass Putin von der allgemeinen innenpolitischen schweren Lage in Russland ablenken will. All das was er gerade außenpolitisch tut, ist nicht um den Westen zu beeindrucken, sondern seine eigenen Landsleute. Er will sich als starker Mann Russlands zeigen, der die Macht besitzt, selbst den Westen in seine Schranken zu weisen und so tut, als wenn er es mit allen aufnehmen könnte. Natürlich wissen wir als informierte Gesellschaft, dass er nicht die wirtschaftliche und militärische Macht besitzt, das zu tun.
Womit bewiesen wäre, dass sein Verhalten mit Ratio genau nichts zu tun hat.

Es ist einfach nur unvernünftig, sich selbst in eine Situation zu manövrieren, aus der man - ohne Gesichtsverlust im eigenen Land - nicht wieder heraus kommt.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Panarin »

Putin im Cäsarenwahn? Der einsame Angstmacher im Kreml

Der russische Präsident, seit 21 Jahren an den Schalthebeln der Macht, trifft in Moskau inzwischen niemanden mehr, der ihm widerspricht.

Psychologen und Historiker warnen: Solche Konstellationen steigern stets das Risiko eines gefährlichen Realitätsverlusts.

Der renommierte Psychologe und Hirnforscher Ian Robertson sieht deshalb schon schwarz für eine friedliche Lösung des Ukraine-Konflikts
.
https://www.rnd.de/politik/wladimir-put ... YLB44.html

Hier ein Artikel der darlegt, dass Putin durch die lange Zeit an der Macht und ohne kritische Opposition, langsam den Bezug zur Realität verliert. Glaube ich sofort.
Sören74

Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Sören74 »

Kritikaster hat geschrieben:(17 Jan 2022, 10:32)

Womit bewiesen wäre, dass sein Verhalten mit Ratio genau nichts zu tun hat.

Es ist einfach nur unvernünftig, sich selbst in eine Situation zu manövrieren, aus der man - ohne Gesichtsverlust im eigenen Land - nicht wieder heraus kommt.
Ich sehe das anders. Putin hat noch einige Abzweigungen, aus denen er noch recht gefahrlos aus dem Konflikt herauskommt. Beispielsweise wenn die NATO deutlich macht, dass ein NATO-Beitritt der Ukraine für die kommenden 10 Jahren sowieso nicht in Frage kommt und er das als seinen Erfolg verkauft. Oder wenn man über Truppenstärken zw. NATO und Russland verhandelt und der Westen entgegenkommend ist. Putin kann seine Truppen auch noch einige Monate an der Grenze stehen lassen, ohne das etwas passiert. Solange er die Ukraine nicht angreift, wird der Westen seine Sanktionen auch nicht verschärfen. Putin kann hinterher, in einem Akt der "Großzügigkeit", dann einen Teil seiner Truppen abziehen, wenn er dann "außenpolitische Erfolge" vermelden kann. Inzwischen kann er einige hybride Kriegsmethoden in ukrainischen Netzwerken üben. Microsoft hatte schon bekanntgegeben, dass etliche ukrainische Rechner (u.a. in Behörden) Schadsoftware abbekommen haben.

Es ist wie im richtigen Leben. Putin spielt das unartige, aufmüpfige Kind, weil es eine Lebenserfahrung ist, dass man mit Aufmüpfigkeit mehr Aufmerksamkeit bekommt als mit braven Verhalten. Schließlich hat er es auch mit seinen Aggressionen geschafft, dass der NATO-Russland-Rat wieder tagte, der über Jahre eingeschlafen war.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Andreas62 »

Ich glaube immer noch an Vernunft, also das Russland nicht die Ukraine angreift und das die NATO die Ukraine nicht aufnimmt.
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