Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

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Rautenberger
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rautenberger »

Kohlhaas hat geschrieben:(11 Jul 2021, 18:48)

Warten wir mal ab, wie lange das noch gut geht. Wenn man sich anschaut, wie hemmungslos Putin und die Oligarchen Russland ausplündern und welche Summen dort in die Rüstung fließen, dann ist der wirtschaftliche Zusammenbruch eigentlich vorprogrammiert.
...das hängt vom Ölpreis ab.
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Kohlhaas
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

Rautenberger hat geschrieben:(12 Jul 2021, 17:17)

...das hängt vom Ölpreis ab.
Der Ölpreis wird tendenziell keine Höhenflüge mehr antreten, spült aber natürlich immer noch ein paar Milliarden in die Kassen der Plünderer. Putin und seine räuberischen Genossen werden sicher nie Hunger leiden müssen.

Das ist aber nicht das eigentliche Problem: Die Einnahmen aus dem Rohstoffexport machen etwa 30 Prozent der russischen Wirtschaftskraft aus. Und die russische Wirtschaftskraft ist niedriger als die Italiens und nicht so sehr viel höher als die Spaniens. Davon müssen die armen Russen ihre gierigen Oligarchen durchfüttern und dazu auch noch exorbitante Ausgaben für Waffen finanzieren. Beispiel: Das BIP pro Kopf ist in Deutschland mehr als viermal so hoch wie in Russland. Trotzdem leistet sich Russland - in absoluten Zahlen! - mindestens doppelt so hohe Militärausgaben wie Deutschland. Die Bevölkerungszahl ist dabei noch gar nicht berücksichtigt! Wir stöhnen hier über die Aussicht, mal ein Zwei-Prozent-Ziel erfüllen zu müssen. Bei wie viel Prozent liegt Russland wohl aktuell? Das kann auf Dauer nicht gutgehen. Auch dann nicht, wenn der Ölpreis wider Erwarten deutlich steigen sollte.

Putin ist dabei, Russland in die gleiche Falle zu treiben, in der damals die Sowjetunion ihr Ende gefunden hat. Und die Sowjetunion war größer und viel mächtiger und viel "robuster" als das heutige Russland. Putin ist dabei, Russland in den Ruin zu wirtschaften. Das System wird irgendwann zusammenbrechen. Haben wir ja schonmal erlebt. Dass Putin selbst und die mit ihm verbundenen Oligarchen darunter nicht leiden werden, ist eine andere Frage. Aber Putin und seine Oligarchen sind nicht Russland. Ein dermaßen defizitäres System kann nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden. Das muss irgendwann unter seinem eigenen Gewicht zusammenbrechen. Und ich rede gerade nicht von "inneren Aufständen". Ich rede davon, dass irgendwann offenkundig wird, dass dieses System nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Putin ist dann natürlich aller Wahrscheinlichkeit nach längst "in Sicherheit". Russland kann sich diesen neuen Zaren aber einfach nicht mehr lange leisten.

Ein Grund mehr, dass auch Deutschland jetzt langsam mal die Schrauben enger ziehen sollte. Zum Beispiel bei Nordstream 2. Einfach mal Bedingungen stellen und Konsequenzen androhen.
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Rautenberger
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rautenberger »

Kohlhaas hat geschrieben:(12 Jul 2021, 19:11)
Putin ist dabei, Russland in die gleiche Falle zu treiben, in der damals die Sowjetunion ihr Ende gefunden hat. Und die Sowjetunion war größer und viel mächtiger und viel "robuster" als das heutige Russland. Putin ist dabei, Russland in den Ruin zu wirtschaften. Das System wird irgendwann zusammenbrechen. Haben wir ja schonmal erlebt. Dass Putin selbst und die mit ihm verbundenen Oligarchen darunter nicht leiden werden, ist eine andere Frage. Aber Putin und seine Oligarchen sind nicht Russland. Ein dermaßen defizitäres System kann nicht dauerhaft aufrecht erhalten werden. Das muss irgendwann unter seinem eigenen Gewicht zusammenbrechen. Und ich rede gerade nicht von "inneren Aufständen". Ich rede davon, dass irgendwann offenkundig wird, dass dieses System nicht mehr aufrecht erhalten werden kann. Putin ist dann natürlich aller Wahrscheinlichkeit nach längst "in Sicherheit". Russland kann sich diesen neuen Zaren aber einfach nicht mehr lange leisten.
Ich hoffe, dass du recht hast - und dass der Übergang sanft wird.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

Rautenberger hat geschrieben:(12 Jul 2021, 19:19)

Ich hoffe, dass du recht hast - und dass der Übergang sanft wird.
Ich fürchte, dass der Übergang sehr unsanft wird und nicht viel verbessert. Putin hat es geschafft, die russische Bevölkerung schön zu konditionieren. Er folgt da dem Beispiel von Pawlow. Der hat auch "schön konditioniert". Der befasste sich allerdings nicht mit Menschen, sondern mit Hunden. Ich finde es ganz schrecklich, dass Putin mit der Nutzung von Pawlowschen "Gesetzmäßigkeiten" sogar Menschen "unter Kontrolle" bringen konnte. Ganz furchtbar! Aber es ist ihm gelungen. Bevor es besser werden kann, wird es schlimmer werden. Wir leben in einer üblen Zeit.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Vongole »

Kohlhaas hat geschrieben:(12 Jul 2021, 19:31)

Ich fürchte, dass der Übergang sehr unsanft wird und nicht viel verbessert. Putin hat es geschafft, die russische Bevölkerung schön zu konditionieren. Er folgt da dem Beispiel von Pawlow. Der hat auch "schön konditioniert". Der befasste sich allerdings nicht mit Menschen, sondern mit Hunden. Ich finde es ganz schrecklich, dass Putin mit der Nutzung von Pawlowschen "Gesetzmäßigkeiten" sogar Menschen "unter Kontrolle" bringen konnte. Ganz furchtbar! Aber es ist ihm gelungen. Bevor es besser werden kann, wird es schlimmer werden. Wir leben in einer üblen Zeit.
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob sowohl der innere wie auch der geäußerte Widerstand in der Bevölkerung nicht größer ist, als wie hier mitbekommen.
Vielleicht wird der Druck doch so groß, dass er die Angst überwindet. Allerdings rechne ich dann mit Reaktionen, die die Lukaschenkas noch übertreffen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Guter Artikel der Faz. Man muss mit Russland unter Vladimir Putler neue Wege suchen


https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 34124.html
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Alexander Sommer »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 17:23)

Guter Artikel der Faz. Man muss mit Russland unter Vladimir Putler neue Wege suchen


https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 34124.html



Tatsächlich ??? Allzulange hat es also nicht gedauert bis der "Westen" zu der Einsicht gekommen ist dass man den Russen mit dümmlicher Propaganda nicht zu kommen braucht.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Alexander Sommer hat geschrieben:(17 Jul 2021, 18:59)

Tatsächlich ??? Allzulange hat es also nicht gedauert bis der "Westen" zu der Einsicht gekommen ist dass man den Russen mit dümmlicher Propaganda nicht zu kommen braucht.

Du verwechselt mal wieder was. Dumme Propaganda kommt aus Russland sowie Desinformation.

Schon mal in den Verfassungsschutz Berichten gelesen :)
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Rautenberger
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rautenberger »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 17:23)

Guter Artikel der Faz. Man muss mit Russland unter Vladimir Putler neue Wege suchen


https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 34124.html
Da ist was dran. Vielleicht könnte man sogar eine Teileinigung über die Ukraine erzielen (natürlich nur mit deren Zustimmung): Die abtrünnigen Gebiete in der Ostukraine kehren in den Staatsverband der Ukraine zurück. Russland und der Westen garantieren die Souveränität der Ukraine ohne die Krim. Dafür bleibt die Ukraine neutral - kein Beitritt zur NATO, kein Beitritt zur OVKS. Das wäre quasi das finnische Modell im Kalten Krieg. Die Krimfrage lässt sich nicht lösen und bleibt daher ausgeklammert. Der Status quo bleibt. Die Krim wird also nicht vom Westen als Teil Russlands anerkannt, aber auch nicht von Russland an die Ukraine zurückgegeben.

Die Frage ist natürlich, ob die Ukraine da mitmachen würde. Aber ebenso fraglich ist, ob das für das Putin-Regime akzeptabel wäre. Putin müsste dann Farbe bekennen, ob es ihm wirklich nur um das Vorrücken der NATO geht und er mit einer demokratischen Ukraine leben könnte. Auch angesichts seines neulich veröffentlichen Geschichts-Essays zum Thema Ukraine würde es mich nicht wundern, wenn ihm eine blockfreie Ukraine nicht genug wäre.
Der Wunsch, dass Russland aufgrund politischer und wirtschaftlicher Schwierigkeiten einknickt und wieder nach Westen schaut, wird sich nicht erfüllen. Auch wenn die Unzufriedenheit mit der Korruption und einem sich zunehmend von der Gesellschaft distanzierenden Staat in Russland wächst.
Das gilt aber ja wohl nur für das derzeitige Regime. Wenn es doch mal zu einem Regimewechsel kommen sollte, angetrieben von der korruptionskritischen jungen Generation, dann wüsste ich nicht, warum sich eine neue Führung in Moskau nicht dem Westen zuwenden sollte. Warum sollte man sich an China orientieren, wenn man gerade ein korruptes autokratische Regime beerdigt hat...?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von discipula »

Rautenberger hat geschrieben:(19 Jul 2021, 12:26)

. Warum sollte man sich an China orientieren, wenn man gerade ein korruptes autokratische Regime beerdigt hat...?
Warum an der EU mit ihren Gender-Neurotizismen und dem generellen Realitätsverlust in politischen Elfenbeintürmen?

China ist immerhin die Werkstatt der Welt, das hat schon praktische Vorteile, mit den Chinesen gut auszukommen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Haegar »

discipula hat geschrieben:(19 Jul 2021, 12:36)

Warum an der EU mit ihren Gender-Neurotizismen und dem generellen Realitätsverlust in politischen Elfenbeintürmen?

China ist immerhin "zur Zeit" (Ergänzung von Haegar) die Werkstatt der Welt, das hat schon praktische Vorteile, mit den Chinesen gut auszukommen.
Was ist denn Gender-Neurotizismen ?
Und wo siehst Du denn einen Realitätsverlust in welchen Elfenbeittürmen ?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von discipula »

Haegar hat geschrieben:(19 Jul 2021, 13:18)

Was ist denn Gender-Neurotizismen ?
du hast sicher all die wildgewordenen "politically correct" Vorschriften und Ansprüche auch mitgekriegt, als politisch interessierter Mensch.
Und wo siehst Du denn einen Realitätsverlust in welchen Elfenbeittürmen ?
überall...?
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Rautenberger
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rautenberger »

discipula hat geschrieben:(19 Jul 2021, 12:36)

Warum an der EU mit ihren Gender-Neurotizismen und dem generellen Realitätsverlust in politischen Elfenbeintürmen?

China ist immerhin die Werkstatt der Welt, das hat schon praktische Vorteile, mit den Chinesen gut auszukommen.
Ach Gott ja, wir werden an Doppelpunkten und Sternchen zugrunde gehen. :rolleyes: Und die Elfenbeintürme der EU kommen an die hermetisch abgeschlossenen Bunker der "Staatsratsvorsitzenden" in Moskau und Peking lange nicht ran. Da kannst du sicher sein. Es spricht überhaupt nichts dagegen, "mit den Chinesen gut auszukommen". Das ist gar nicht die Frage. Die Frage ist, woran man sich gesellschaftlich/politisch orientiert. Ich glaube kaum, dass die kommende russische Generation Bock auf einen autokratischen Überwachungsstaat als Abklatsch Chinas hat - das haben sie ja jetzt schon. Ein friedliches, demokratisches Russland wäre in Europa als Partner hochwillkommen. Gegenüber China dagegen wäre selbst Russland nur der "Junior-Partner".
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Haegar »

discipula hat geschrieben:(19 Jul 2021, 14:06)

du hast sicher all die wildgewordenen "politically correct" Vorschriften und Ansprüche auch mitgekriegt, als politisch interessierter Mensch.



überall...?
Wenn Du überall Elfenbeintürme mit wildgeworden "politically correct" Vorschriften und Ansprüchen siehst beim Thema EU, dann habe ich Dich richtig eingeschätzt...

Und ja die EU ist für die Menschen in Russland immer noch die bessere Adresse der Orientierung als die Regierung Chinas, gerade wenn man an die Situation der Uiguren denkt.
Da hilft auch der Status momentane Werkstatt der Welt nicht weiter.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Paddyroller »

Rautenberger hat geschrieben: Ein friedliches, demokratisches Russland wäre in Europa als Partner hochwillkommen.
Ein friedliches, demokratisches Russland ist allerdings eine Utopie. Dazu müsste man den Großteil der russischen Bevölkerung austauschen. Der gewöhnliche Russe will einen starken Führer als Staatsoberhaupt und wünscht sich, dass sein Land die Welt dominiert. Uns Westler hält er für dekadent und wertlos.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

Paddyroller hat geschrieben:(19 Jul 2021, 15:15)

Ein friedliches, demokratisches Russland ist allerdings eine Utopie. Dazu müsste man den Großteil der russischen Bevölkerung austauschen. Der gewöhnliche Russe will einen starken Führer als Staatsoberhaupt und wünscht sich, dass sein Land die Welt dominiert. Uns Westler hält er für dekadent und wertlos.
Den Eindruck versucht die Kreml-Propaganda zu erzeugen. Ob das wirklich so ist? Wer weiß. Jüngst gab es eine Umfrage, wonach etwa ein Drittel der Russen gern auswandern würden. Bei den jüngeren Leuten waren es sogar fast 50 Prozent. Ich vermute mal, dass die nicht ausgerechnet nach China wollen. :cool:
Weiter vermute ich, dass die Bleibewilligen keineswegs alle Putin-Anbeter sind.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Paddyroller »

Kohlhaas hat geschrieben:(19 Jul 2021, 17:15)

Den Eindruck versucht die Kreml-Propaganda zu erzeugen. Ob das wirklich so ist? Wer weiß. Jüngst gab es eine Umfrage, wonach etwa ein Drittel der Russen gern auswandern würden. Bei den jüngeren Leuten waren es sogar fast 50 Prozent. Ich vermute mal, dass die nicht ausgerechnet nach China wollen. :cool:
Weiter vermute ich, dass die Bleibewilligen keineswegs alle Putin-Anbeter sind.
Das lässt hoffen!
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Sören74 »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 17:23)

Guter Artikel der Faz. Man muss mit Russland unter Vladimir Putler neue Wege suchen


https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 34124.html
Ich bin überrascht, aber auch erfreut, dass Du den Schlussfolgerungen des Artikels positives abgewinnen kannst. Denn bisher hatte ich in Zusammenhang mit Russland hauptsächlich nur militärische Vorschläge gehört. :)

"Der prekäre Zustand der europäischen Sicherheit macht es unumgänglich, dass die EU mit Russland in Verhandlungen tritt, um die Bedrohungen in Europa zu deeskalieren und einen Prozess zur Stabilisierung einzuleiten."
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Machen wir uns doch nichts vor.
Die außenpolitischen Aktionen Russlands der letzten Jahre sind doch alles nur Folgen einer Einkreisungspolitik durch die Cowboy Nations nach dem Zerfall der Sowjetunion.
Anstatt die gesuchte Kooperation anzunehmen, wurde doch schnell geplündert, was grade so zu raffen war und systematisch versucht, das alte Feindbild weiter zu nähren.
Man braucht sich nur die krass einseitige Berichterstattung in unseren Premiummedien anzuschauen, da kann man gleich abwinken.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Sören74 hat geschrieben:(19 Jul 2021, 18:41)

Ich bin überrascht, aber auch erfreut, dass Du den Schlussfolgerungen des Artikels positives abgewinnen kannst. Denn bisher hatte ich in Zusammenhang mit Russland hauptsächlich nur militärische Vorschläge gehört. :)

"Der prekäre Zustand der europäischen Sicherheit macht es unumgänglich, dass die EU mit Russland in Verhandlungen tritt, um die Bedrohungen in Europa zu deeskalieren und einen Prozess zur Stabilisierung einzuleiten."

Das ist so nicht richtig. Ich habe gesagt das Militär so weit rüsten das Wir uns verteidigen können konventionell gegen Bedrohungen.

Sowie unsere Partner. Außerdem das jeder Aggressor weiß ein Angriff wäre teuer, dumm. Gerade für Ihn.

Stärke zeigen. Aber Ich bevorzuge vor jeder Eskalation militärischer Art eine andere Lösung und Ich finde die Ansätze im Artikel sind nicht unbedingt schlecht.

Die Streitkräfte der EU und Nato trotzdem in brauchbaren Zustand zu bringen ist weiterhin meine Forderung und jeglicher Aggression notfalls mit Gewalt zu begegnen ebenso. Sollte Russland oder wer anders unberechtigt Nato oder EU Mitglieder angreifen muss man das notfalls militärisch beantworten.

Kommt natürlich drauf an was genau passiert. Wenn man Alternativen hat warum nicht.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(19 Jul 2021, 21:45)

Machen wir uns doch nichts vor.

Mach Du Dir wohl weniger was vor mit Verlaub. :)

Wenn Du für Mich sprechen möchtest frag vorher nach meiner Meinung.
Die außenpolitischen Aktionen Russlands der letzten Jahre sind doch alles nur Folgen einer Einkreisungspolitik durch die Cowboy Nations nach dem Zerfall der Sowjetunion
Blödsinn. Nur kennt man in Osteuropa und so weiter eben Russland bzw die Sowjetunion Politik sowie Verhalten.

Deswegen wollte man in die Nato. Russland hat deutlich gezeigt warum man damit eine gute Entscheidung getroffen hat. Die Sowjetunion hat selbst im Sterben versucht noch Erpressung zu begehen. Russland hat es versucht ebenfalls .

Man war ganz klug beraten nicht Russland zu vertrauen und was Russland zeigt ist lediglich was die meisten Staaten in Osteuropa sagten.

Achtung vor Russland.
Hat ja gestimmt.
Anstatt die gesuchte Kooperation anzunehmen, wurde doch schnell geplündert, was grade so zu raffen war und systematisch versucht, das alte Feindbild weiter zu nähren

Ohne Unterstützung der USA und Europa wäre Russland verhungert. Was war den zu plündern in Russland?

Alte Technik aus 1979? Das ist Blödsinn was Du erzählst. Typisch Russland Propaganda. Nach dem Fall der Mauer wurde abgerüstet. Massiv.
Russland wollte sogar in die Nato bis es anfing zu wackeln.

Wenn man Russland geplündert hat wäre das Öl, Gas gewesen. Seltsam das jene Rohstoffe gerade Putins Herrschaft zementiert haben.

https://www.google.com/url?q=https://fr ... 0GEsMt0b42

Ergo nix geplündert. Argumente, Fakten statt PR wäre super.

Putin ergriff Panik um die Macht und der neue Diktatur Führer war da. Darauf muss man jetzt reagieren.

Eigene Streitkräfte aufrüsten.
Notfalls auch sich verteidigen. Ich bin nicht für Krieg solange man es anders regeln könnte. Aber wenn Russland nur ein Land der EU oder Nato angreift sollte man massiv Eingreifen.

Man braucht sich nur die krass einseitige Berichterstattung in unseren Premiummedien anzuschauen, da kann man gleich abwinken
.


Taschentuch reicht. Zwingt dich jemand normale Medien zu nutzen. Schau doch RT an. Dürfte zum Horizont passen.

Gibt echt Zombies teilweise :)



Wie Putin tickt kann man lesen


https://www.nzz.ch/international/russla ... ld.1635817


Ganz sauber wohl nicht
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Sören74 »

Cobra9 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 08:47)

Das ist so nicht richtig. Ich habe gesagt das Militär so weit rüsten das Wir uns verteidigen können konventionell gegen Bedrohungen.

Sowie unsere Partner. Außerdem das jeder Aggressor weiß ein Angriff wäre teuer, dumm. Gerade für Ihn.
Das weiß Putin.
Cobra9 hat geschrieben:Die Streitkräfte der EU und Nato trotzdem in brauchbaren Zustand zu bringen ist weiterhin meine Forderung und jeglicher Aggression notfalls mit Gewalt zu begegnen ebenso.
Wie stellst Du Dir das mit der Gewalt konkret vor?
Cobra9 hat geschrieben:Sollte Russland oder wer anders unberechtigt Nato oder EU Mitglieder angreifen muss man das notfalls militärisch beantworten.
Ich habe da keine Zweifel, dass das getan wird. Man hat sogar die Terroranschläge auf das World Trade Center als Begründung für den Verteidigungsfall herangezogen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rautenberger »

Paddyroller hat geschrieben:(19 Jul 2021, 15:15)

Ein friedliches, demokratisches Russland ist allerdings eine Utopie. Dazu müsste man den Großteil der russischen Bevölkerung austauschen. Der gewöhnliche Russe will einen starken Führer als Staatsoberhaupt und wünscht sich, dass sein Land die Welt dominiert. Uns Westler hält er für dekadent und wertlos.
Dieser Austausch ist längst im Gange und nennt sich "Generationswechsel". Die zunehmende Repression ist nichts anderes als eine Reaktion darauf. Eine berechtigte Frage ist allerdings, ob dieser Generationswechsel schnell genug vorankommt.

Ganz abgesehen davon könnte die derzeitige außenpolitische Lage aber auch bei der aktuellen Generation für einen Lernprozess sorgen: Russland sitzt als Paria in der Ecke, konnte von der Ukraine gerade noch ein paar Fetzen (Krim und Donbass) greifen, bevor sie abgezischt ist und kann Belarus (mittels Statthalter Lukaschenka) nur mit Gewalt bei der Stange halten. Im Kaukasus sieht es nicht viel besser aus und in Zentralasien, insbesondere in Kasachstan, wird man interessiert Putins Gequatsche von der russischen Erde, aus der einige Sowjetrepublik angeblich bestehen, zur Kenntnis genommen haben. Ein armseliges Bild - erfolgreiche Außenpolitik sieht anders aus.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Sören74 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 11:15)

Das weiß Putin.



Wie stellst Du Dir das mit der Gewalt konkret vor?



Ich habe da keine Zweifel, dass das getan wird. Man hat sogar die Terroranschläge auf das World Trade Center als Begründung für den Verteidigungsfall herangezogen.
Ich würde Mich hüten für Putin zu sprechen oder zu sagen Er tut jenes weil man es glaubt.


Sollte Putin Russland das Baltikum beispielsweise angreifen mit der notwendigen Gewalt antworten um die Aggression zu beenden oder abzuwehren. Im Rahmen der NATO oder EU. Nur ein Beispiel.

Ich denke die Chancen das Russland sich das oder ähnliches traut liegen bei unter 20 %. Aber man hat auch nicht geglaubt das manche Figuren so wahnsinnig sind wie die Geschichte gezeigt hat. Die Bündnisverteidigung wird ja von allen Mitgliedern beschlossen.

Ich bin aber tatsächlich eher dafür im Konsens eine Lösung zu finden und was die Faz schreibt hat ja tatsächlich viel Realität intus.


Wenn Gewalt die letzte Möglichkeit ist zur Verteidigung bin Ich dafür. Ebenso wenn man dafür seine Streitkräfte aufstellt. Auch internationale Einsätze.

Aber solange es andere Möglichkeiten gibt sollte man das probieren inklusive notwendiger Härte. Wenn Diplomatie einen Krieg verhindern kann völlig im Ordnung
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Paddyroller »

Rautenberger hat geschrieben:(20 Jul 2021, 13:34)

Dieser Austausch ist längst im Gange und nennt sich "Generationswechsel". Die zunehmende Repression ist nichts anderes als eine Reaktion darauf. Eine berechtigte Frage ist allerdings, ob dieser Generationswechsel schnell genug vorankommt.

Ganz abgesehen davon könnte die derzeitige außenpolitische Lage aber auch bei der aktuellen Generation für einen Lernprozess sorgen: Russland sitzt als Paria in der Ecke, konnte von der Ukraine gerade noch ein paar Fetzen (Krim und Donbass) greifen, bevor sie abgezischt ist und kann Belarus (mittels Statthalter Lukaschenka) nur mit Gewalt bei der Stange halten. Im Kaukasus sieht es nicht viel besser aus und in Zentralasien, insbesondere in Kasachstan, wird man interessiert Putins Gequatsche von der russischen Erde, aus der einige Sowjetrepublik angeblich bestehen, zur Kenntnis genommen haben. Ein armseliges Bild - erfolgreiche Außenpolitik sieht anders aus.
Putin hat auch dem Diktator Assad beim Abschlachten seiner Bevölkerung geholfen. Was hat er davon?
Assad und Putin lassen wieder die Bomben sprechen:
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Sören74 »

Cobra9 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 14:33)

Ich würde Mich hüten für Putin zu sprechen oder zu sagen Er tut jenes weil man es glaubt.
Da magst Du Recht haben. Aber Du stellst ja genauso Vermutungen über Putin an, also nimmt sich das jetzt auch nicht so viel. ;)
Cobra9 hat geschrieben: Sollte Putin Russland das Baltikum beispielsweise angreifen mit der notwendigen Gewalt antworten um die Aggression zu beenden oder abzuwehren. Im Rahmen der NATO oder EU. Nur ein Beispiel.
Das ist klar. Das ist der NATO-Bündnisfall. Du hattest allerdings explizit geschrieben "und jeglicher Aggression notfalls mit Gewalt zu begegnen". Aggression muss ja nicht zwangsläufig bedeuten, dass ein NATO-Mitglied angegriffen wird. Ich denke da beispielsweise an die Vorkommnisse in der Krim und der Ukraine. Wäre da auch Gewalt angemessen?
Cobra9 hat geschrieben: Ich bin aber tatsächlich eher dafür im Konsens eine Lösung zu finden und was die Faz schreibt hat ja tatsächlich viel Realität intus.


Wenn Gewalt die letzte Möglichkeit ist zur Verteidigung bin Ich dafür. Ebenso wenn man dafür seine Streitkräfte aufstellt. Auch internationale Einsätze.

Aber solange es andere Möglichkeiten gibt sollte man das probieren inklusive notwendiger Härte. Wenn Diplomatie einen Krieg verhindern kann völlig im Ordnung
Nun, da läufst Du offene Türen bei mir ein. :)
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Vongole »

Paddyroller hat geschrieben:(20 Jul 2021, 14:47)

Putin hat auch dem Diktator Assad beim Abschlachten seiner Bevölkerung geholfen. Was hat er davon?
(..)
Einfluss im Nahen Osten, Erhalt zweier Militärbasen in der Region und Ausbau von Beziehungen zu anderen Schlächtern wie den Mullahs oder Erdogan.
Wird hier ganz gut beschrieben:
https://www.tagesspiegel.de/politik/sei ... 28836.html
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rautenberger »

Paddyroller hat geschrieben:(20 Jul 2021, 14:47)

Putin hat auch dem Diktator Assad beim Abschlachten seiner Bevölkerung geholfen. Was hat er davon?
Assad und Putin lassen wieder die Bomben sprechen:
Im Grunde ist es doch immer dasselbe: Ein Regimewechsel hätte für Russland den Verlust von Einfluss in dem Land bedeutet. Im Fall Syrien ging es zudem um den einzigen (!) verbliebenen russischen Militärstützpunkt außerhalb der Ex-UdSSR. Putin wollte das um jeden Preis verhindern - egal wie viele Menschenleben es kostet. Genauso egal sind ihm die über 10.000 Toten im Donbass und die Belarussen, die in den Folterkellern seines Minsker Statthalters verrotten. Für Putin (und da steht er in der Tradition der Sowjetherrscher) zählt nur Macht- und Geopolitik, sonst nichts. Die Tragik im Fall Russlands ist, dass kaum ein Volk freiwillig Moskau die Stange hält. Moskaus "Soft Power" ist schwach. Dementsprechend geht es nur mit Gewalt: DDR 1953, Ungarn 1956, Tschechoslowakei 1968, Georgien 2008, Syrien 2011, Ukraine 2014, Belarus 2020...
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Cobra9 hat geschrieben:(20 Jul 2021, 08:57)
Russland wollte sogar in die Nato bis es anfing zu wackeln.
Wenn man Russland geplündert hat wäre das Öl, Gas gewesen. Seltsam das jene Rohstoffe gerade Putins Herrschaft zementiert haben.
Auf die falschen Passagen gehe ich nicht ein, stelle nur mal die Passagen richtig, in denen der Verfasser irrt.
Russland wurde spätestens dann wieder zum Feind für den westlichen militärisch industriellen Komplex, als es nicht funktionierte,
das Wirtschaftssystem Russlands in das US Weltfinanzsystem einzulullen. Sie waren so dreist, auf eigene Rechnung zu arbeiten
und sich selbst aus den eigenen Rohstoffen zu bereichern. Kommt nicht gut an bei Wall Street.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Vongole »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(20 Jul 2021, 21:34)

Auf die falschen Passagen gehe ich nicht ein, stelle nur mal die Passagen richtig, in denen der Verfasser irrt.(..)
Werden Putinbots eigentlich bezahlt, oder macht ihr das aus Überzeugung?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Paddyroller »

Rautenberger hat geschrieben:(20 Jul 2021, 17:40)

Im Grunde ist es doch immer dasselbe: Ein Regimewechsel hätte für Russland den Verlust von Einfluss in dem Land bedeutet. Im Fall Syrien ging es zudem um den einzigen (!) verbliebenen russischen Militärstützpunkt außerhalb der Ex-UdSSR. Putin wollte das um jeden Preis verhindern - egal wie viele Menschenleben es kostet. Genauso egal sind ihm die über 10.000 Toten im Donbass und die Belarussen, die in den Folterkellern seines Minsker Statthalters verrotten. Für Putin (und da steht er in der Tradition der Sowjetherrscher) zählt nur Macht- und Geopolitik, sonst nichts. Die Tragik im Fall Russlands ist, dass kaum ein Volk freiwillig Moskau die Stange hält. Moskaus "Soft Power" ist schwach. Dementsprechend geht es nur mit Gewalt: DDR 1953, Ungarn 1956, Tschechoslowakei 1968, Georgien 2008, Syrien 2011, Ukraine 2014, Belarus 2020...
Ich habe mal eine andere Geschichte gehört. Vor dem Syrien-Krieg war eine Pipeline von Qatar nach Europa in Planung, für Gas oder Erdöl. Die sollte durch Syrien gehen. Putin wollte die Pipeline unbedingt verhindern. Also musste er dafür sorgen, dass Syrien nicht zur Ruhe kommt.
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Cobra9
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(20 Jul 2021, 21:34)

Auf die falschen Passagen gehe ich nicht ein, stelle nur mal die Passagen richtig, in denen der Verfasser irrt
Falsch weswegen :?: Erklärungen mal sachlich bitte und Argumente.

Hörensagen oder weil Du Pro Putinist was sagst ist jetzt nicht so das Argument. Quellen wären toll.
Russland wurde spätestens dann wieder zum Feind für den westlichen militärisch industriellen Komplex, als es nicht funktionierte,
das Wirtschaftssystem Russlands in das US Weltfinanzsystem einzulullen. Sie waren so dreist, auf eigene Rechnung zu arbeiten
und sich selbst aus den eigenen Rohstoffen zu bereichern. Kommt nicht gut an bei Wall Street.
Das ist Propaganda Gequatsche. Möchtest Du mal sachlich bleiben und diskutieren oder Propaganda ala Putin Bots verbreiten.

Ich kann belegen das der Westen (den es so gar nicht gibt) nach dem Zerfall der Sowjetunion gerade Russland massiv geholfen hat. Ansonsten wäre man verhungert teilweise.

Russland benutzt im übrigen die bösen internationalen Finanzsysteme :D Wer braucht da jemand einlullen.

Und soso Russland auf eigene Rechnung.
Export ist wohl ein Fremdwort.


Na bitte komm sachlich. Möchtest Du nicht erzählen wie nach dem Zerfall der Sowjetunion in Russland und anderen Ländern Chaos herrschte.

Oder hast Du keine Lust der Realität ins Auge zu sehen.
Kann man ändern.


Bei den Januarereignissen in Litauen am 13. Januar 1991, versuchten pro-sowjetische militärische Kräfte erfolglos, die junge Demokratie mit Panzern zu stürzen, 14 jugendliche Demonstrierende starben am Fernsehturm. In Reaktion darauf erklärten die Litauer in einer Volksabstimmung am 8. Februar 1991 ihr „Ja“ zur Unabhängigkeit des Landes. Bei einer Wahlbeteiligung von 84,7 % sprachen sich 90,5 % für die Unabhängigkeit aus. Nach dem misslungenen Moskauer Putsch gegen Gorbatschow im August 1991 erkannten die Länder des Westens die Unabhängigkeit Litauens, wie auch der Nachbarländer Lettland und Estland an. Nach anfänglicher Wirtschaftskrise und politischer Instabilität aufgrund einer radikalen Privatisierung gewann die Reformpolitik zunehmend an Dynamik, insbesondere nach Überwindung der Russlandkrise im Jahre 2000.

Litauen wurde 2004 Mitglied von EU und NATO. Seit dem 21. Dezember 2007 ist Litauen Teil des Schengen-Raums..


https://de.m.wikipedia.org/wiki/Litauen


Was da deutlich steht ist doch der Versuch gewesen die Unabhängigkeit direkt mit Gewalt zu beenden. Russland hat das mit Drohungen ect probiert.

Kann man alles nachlesen. Also falsche Passagen wohl nicht. Die Realität und deshalb wollte man auch wie andere Länder in die Nato. Russland hat auch immer weniger Freunde. Woran das wohl liegt und bei der Ukraine kommt ganz toll an wenn man sagt sie ist Russisch.


Russland führte zwei Kriege in Tschetschenien, um die Unabhängigkeit der Region zu verhindern. Jetzt hat man eine Diktatur installiert. Auch später gab es wiederholt gewaltsame Konflikte ausgehend von Russland.

Na bitte erkläre mal
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Haegar »

Cobra9 hat geschrieben:(17 Jul 2021, 17:23)

Guter Artikel der Faz. Man muss mit Russland unter Vladimir Putler neue Wege suchen


https://m.faz.net/aktuell/politik/ausla ... 34124.html
Damit auch die Friedrich-Ebert-Stiftung die Gedankengänge des Vladimir Putin nachvollziehen kann, hier mal einen Einblick:

https://www.nzz.ch/international/russla ... ld.1635817

"Bereits im 17. und 18. Jahrhundert habe die polnische Rzeczpospolita angebliches ukrainisches Nationalbewusstsein nur zum Zweck der Abgrenzung zu Russland gefördert, und vor dem Ersten Weltkrieg habe das österreichisch-ungarische Kaiserreich dies wiederholt. Durch den ganzen Aufsatz zieht sich der Topos, der Putins Denken grundsätzlich – auch gegenüber seiner eigenen Bevölkerung – prägt und der von Anfang an ebenso für den Blick der russischen Propaganda auf die Revolution 2014 auf dem Maidan galt: Die Bevölkerung erscheint nie als politisches Subjekt, sondern stets als Objekt auswärtigen Handelns."

Ein ergebnisoffenes Verhandeln mit diesem Menschen, erscheint mir sehr nunja, naiv ?
Oder wäre eine Verhandlung mit dem Thema zB. "Deutscher Lebensraum im Osten" dann nicht auch "ergebnisoffen" zu führen ?
Die zweite Frage ist nicht ernst gemeint, falls da jemand auf komische Gedanken kommen sollte...
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Cobra9
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Haegar hat geschrieben:(21 Jul 2021, 14:52)

Damit auch die Friedrich-Ebert-Stiftung die Gedankengänge des Vladimir Putin nachvollziehen kann, hier mal einen Einblick:

https://www.nzz.ch/international/russla ... ld.1635817

"Bereits im 17. und 18. Jahrhundert habe die polnische Rzeczpospolita angebliches ukrainisches Nationalbewusstsein nur zum Zweck der Abgrenzung zu Russland gefördert, und vor dem Ersten Weltkrieg habe das österreichisch-ungarische Kaiserreich dies wiederholt. Durch den ganzen Aufsatz zieht sich der Topos, der Putins Denken grundsätzlich – auch gegenüber seiner eigenen Bevölkerung – prägt und der von Anfang an ebenso für den Blick der russischen Propaganda auf die Revolution 2014 auf dem Maidan galt: Die Bevölkerung erscheint nie als politisches Subjekt, sondern stets als Objekt auswärtigen Handelns."

Ein ergebnisoffenes Verhandeln mit diesem Menschen, erscheint mir sehr nunja, naiv ?
Oder wäre eine Verhandlung mit dem Thema zB. "Deutscher Lebensraum im Osten" dann nicht auch "ergebnisoffen" zu führen ?
Die zweite Frage ist nicht ernst gemeint, falls da jemand auf komische Gedanken kommen sollte...
Wie gesagt Ich bin für harte Grenzen und wenn notwendig die Handschuhe ausziehen. Aber nur im absoluten Fall der Notwendigkeit.

Wenn man Gewalt verhindert mit Gesprächen ok. Gewalt ist nur die letzte Option. Russland ist eben der Rowdy geworden und geilt sich dran auf unter Putin
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Haegar »

Cobra9 hat geschrieben:(22 Jul 2021, 10:47)

Wie gesagt Ich bin für harte Grenzen und wenn notwendig die Handschuhe ausziehen. Aber nur im absoluten Fall der Notwendigkeit.

Wenn man Gewalt verhindert mit Gesprächen ok. Gewalt ist nur die letzte Option. Russland ist eben der Rowdy geworden und geilt sich dran auf unter Putin
Ich fand den Artikel in der FAZ schlecht. :cool:

Weil ich darin Sätze wie

"...Verhandeln ist ergebnisorientiert, gleichwohl ist der Ausgang offen; es muss nicht beim ersten Mal zu einem Ergebnis führen. Wichtig ist es, zumindest den Versuch zu unternehmen und nicht von vornherein ein Ergebnis auszuschließen.

Ergebnisoffen verhandeln..."

gefunden habe, die sich auch mit Sätzen wie

"..Je klarer die Formulierung der Interessen, die selbstverständlich ohne Werte nicht zu denken sind, desto einfacher die ständige Überprüfung und Justierung. Der Passivität des Kremls bei der Suche nach Auswegen sollte eine gemeinsame, auf Interessen und Stärke basierende Politik entgegengestellt werden. ..."

widersprochen haben und dabei das Herausstellen des "Ergebnisoffen verhandeln" ("Standartbullshitbingo") bei mir hängengeblieben ist.
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Cobra9
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Haegar hat geschrieben:(22 Jul 2021, 16:51)

Ich fand den Artikel in der FAZ schlecht. :cool:

Weil ich darin Sätze wie

"...Verhandeln ist ergebnisorientiert, gleichwohl ist der Ausgang offen; es muss nicht beim ersten Mal zu einem Ergebnis führen. Wichtig ist es, zumindest den Versuch zu unternehmen und nicht von vornherein ein Ergebnis auszuschließen.

Ergebnisoffen verhandeln..."

gefunden habe, die sich auch mit Sätzen wie

"..Je klarer die Formulierung der Interessen, die selbstverständlich ohne Werte nicht zu denken sind, desto einfacher die ständige Überprüfung und Justierung. Der Passivität des Kremls bei der Suche nach Auswegen sollte eine gemeinsame, auf Interessen und Stärke basierende Politik entgegengestellt werden. ..."

widersprochen haben und dabei das Herausstellen des "Ergebnisoffen verhandeln" ("Standartbullshitbingo") bei mir hängengeblieben ist.
Kann ich nachvollziehen. Aber eigentlich stimmt zu 75% was drin steht und ein bisschen knapp vermisst wird in der Politik
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Sören74 »

Cobra9 hat geschrieben:(22 Jul 2021, 16:54)

Kann ich nachvollziehen. Aber eigentlich stimmt zu 75% was drin steht und ein bisschen knapp vermisst wird in der Politik
Wie gut, dass Du das zweifelsfrei bewerten kannst. :)

P.S.: Sagt Dir eigentlich expectancy bias etwas?
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Kevin Schildbürger
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kevin Schildbürger »

Ihr seid immer gleich so bissig, wenn es um Russland geht. Es ist doch einfach nur ein Gebot der Fehrness, dass man die Lage auch mal neutral analysiert.
Dann kommt man halt zwangsläufig zu dem Ergebnis, dass

Da wird gefeiert, daß Litauen mit 90,5 % die Unabhängigkeit erworben hat, die Abspaltung der Krim mit 95,5 % wird kritisiert.
Das ist doch ein gespaltenes zwei Zungen parteiisches Politikverständnis. Höchst inkonsistent.
Macht doch einfach mal Frieden, ihr kalten Krieger.
Von allen interessanten Gedanken schätze ich doch am meisten die interessanten
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Panarin »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(22 Jul 2021, 20:58)

Ihr seid immer gleich so bissig, wenn es um Russland geht. Es ist doch einfach nur ein Gebot der Fehrness, dass man die Lage auch mal neutral analysiert.
Dann kommt man halt zwangsläufig zu dem Ergebnis, dass

Da wird gefeiert, daß Litauen mit 90,5 % die Unabhängigkeit erworben hat, die Abspaltung der Krim mit 95,5 % wird kritisiert.
Das ist doch ein gespaltenes zwei Zungen parteiisches Politikverständnis. Höchst inkonsistent.
Macht doch einfach mal Frieden, ihr kalten Krieger.
Was für ein selten dämlicher Vergleich.
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Cobra9
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(22 Jul 2021, 20:58)

Ihr seid immer gleich so bissig, wenn es um Russland geht. Es ist doch einfach nur ein Gebot der Fehrness, dass man die Lage auch mal neutral analysiert.
Dann kommt man halt zwangsläufig zu dem Ergebnis, dass
Ich bin nicht bissig sondern nenn Argumente. Wenn Du mit Mir lieber ein Bierchen kippen willst oder Wodka ist das was anderes als eine Diskussion mit Argumenten.
Da wird gefeiert, daß Litauen mit 90,5 % die Unabhängigkeit erworben hat, die Abspaltung der Krim mit 95,5 % wird kritisiert.
Das ist doch ein gespaltenes zwei Zungen parteiisches Politikverständnis. Höchst inkonsistent.
Macht doch einfach mal Frieden, ihr kalten Krieger
Was für bescheuerte Vergleiche. Der ist wirklich mal besonders dumm. Tut mir leid aber das Ende der Sowjetunion zu vergleichen mit einer Invasion und Krieg anfangen......

Kommt als nächstes der Überfall der Sowjetunion auf Polen mit den Nazis zusammen war eine freundlich gesinnte Aktion :rolleyes:
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Rautenberger
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rautenberger »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(22 Jul 2021, 20:58)

Ihr seid immer gleich so bissig, wenn es um Russland geht. Es ist doch einfach nur ein Gebot der Fehrness, dass man die Lage auch mal neutral analysiert.
Dann kommt man halt zwangsläufig zu dem Ergebnis, dass

Da wird gefeiert, daß Litauen mit 90,5 % die Unabhängigkeit erworben hat, die Abspaltung der Krim mit 95,5 % wird kritisiert.
Das ist doch ein gespaltenes zwei Zungen parteiisches Politikverständnis. Höchst inkonsistent.
Macht doch einfach mal Frieden, ihr kalten Krieger.
Da ist überhaupt nicht inkonsistent, weil das "Referendum" auf der Krim diesen Namen nicht verdient und ein absoluter Fake war!

Putin bejammert den Zerfall der SU und bejubelt den Zerfall der Ukraine. Russland darf alles - die Ukraine darf nichts und soll in Moskau um Erlaubnis bitten, wenn es um ihre geopolitische Ausrichtung geht. Wo bitteschön ist denn da die "Konsistenz"?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von discipula »

Rautenberger hat geschrieben:(23 Jul 2021, 13:16)

Da ist überhaupt nicht inkonsistent, weil das "Referendum" auf der Krim diesen Namen nicht verdient und ein absoluter Fake war!
Wie praktisch, dass die OSZE die Einladung zur Beobachtung der Abstimmung nicht annahm und so gar nicht in die Verlegenheit kam, womöglich einräumen zu müssen, dass da nicht alles verkehrt daran gewesen sein könnte... :dead:
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Panarin »

discipula hat geschrieben:(23 Jul 2021, 13:30)

Wie praktisch, dass die OSZE die Einladung zur Beobachtung der Abstimmung nicht annahm und so gar nicht in die Verlegenheit kam, womöglich einräumen zu müssen, dass da nicht alles verkehrt daran gewesen sein könnte... :dead:
Warum soll man auch an der Legimitierung einer Annexion teilnehmen?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von discipula »

Panarin hat geschrieben:(23 Jul 2021, 13:54)

Warum soll man auch an der Legimitierung einer Annexion teilnehmen?
ach, wenn man grad im Voraus schon entscheidet, wie man was nennen will... "framing" heisst das, glaube ich.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

discipula hat geschrieben:(23 Jul 2021, 14:09)

ach, wenn man grad im Voraus schon entscheidet, wie man was nennen will... "framing" heisst das, glaube ich.
Gibt auch Begriffe was dein System angeht. Whataboutism nennt man die. Warum die OSZE ablehnte vergessen wir auch.

Im Vorfeld

https://www.zeit.de/politik/ausland/201 ... putin-osze


Erstens die Russen haben vorab die OSZE behindert. Zweitens war und ist das Referendum illegal.

Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) erklärte zudem, die Volksabstimmung sei illegal.

https://www.deutschlandfunk.de/krim-kon ... _id=279740


Die OSZE ist nicht dafür da Russland noch seine Aggression legal zu machen für die Medien. Ist außerdem gegen die Statuten der OSZE die Russland auch akzeptiert hat mal.


Man wollte das die OSZE eine Farce überwacht. Noch dazu illegal besetzt die Krim. Da wäre man seitens der OSZE nicht nur dumm sondern würde illegal handeln.


So noch mehr tolle Rechtfertigungen :) :?:
Zuletzt geändert von Cobra9 am Fr 23. Jul 2021, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Panarin »

discipula hat geschrieben:(23 Jul 2021, 14:09)

ach, wenn man grad im Voraus schon entscheidet, wie man was nennen will... "framing" heisst das, glaube ich.
Nun dort war alles zu offensichtlich um es irgendwie "im Voraus zu entscheiden". Besetzung eines Teiles der Ukraine durch russische Soldaten.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Russland wird damit krachend scheitern


https://www.reuters.com/world/europe/ru ... 021-07-22/


Der schlimmste Aggressor nach 1945 den Nazis will noch rechtlich seine illegale Besatzung legetim erscheinen lassen und glaubt wohl nicht ernsthaft sowas wie angestrebt funktioniert.

So blöd kann man nicht sein. Oder so frech. Eventuell ein Punkt. Aber wenn man verliert schreit man wieder buhuuuuuu alle hassen uns



Blöd gelaufen jemand in der Un mundtot machen zu wollen


Russia, China fail at U.N. in bid to shut down Bosnia peace envoy

https://www.reuters.com/world/europe/ru ... 021-07-22/


Russland erinnert mich langsam echt an ein Kasperletheater.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rautenberger »

discipula hat geschrieben:(23 Jul 2021, 13:30)

Wie praktisch, dass die OSZE die Einladung zur Beobachtung der Abstimmung nicht annahm und so gar nicht in die Verlegenheit kam, womöglich einräumen zu müssen, dass da nicht alles verkehrt daran gewesen sein könnte... :dead:
Die OSZE kann keine Mission gegen den Willen eines Landes dorthin entsenden, zumal wenn die Abstimmung nach dem Recht des betreffenden Landes illegal ist. Das sollte nicht so schwer zu verstehen sein. :rolleyes: Was hätte Russland gesagt, wenn wir in den 1990ern eine Mission nach Tschetschenien geschickt hätten... :?

Und dein Anspruch ist ernsthaft "nicht alles verkehrt"? Bei den Wahlen in der DDR war auch "nicht alles verkehrt": Immerhin wurden Zettel gefaltet und in eine Urne geworfen. :rolleyes:

Es ist hinreichend belegt, dass diese Abstimmung ein Fake war - auch ohne OSZE-Beobachter. Das geht schon damit los, dass es auf dem Stimmzettel keine Möglichkeit gab, für den Status quo zu stimmen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kevin Schildbürger »

However, es ist gradezu wohltuend, wie sich Joe Biden als Realpolitiker zeigt und unsere grünen Revanchisten so massiv enttäuscht. Den hat man echt voll unterschätzt.
Wünsche ihm ein langes Leben.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Rautenberger »

Kevin Schildbürger hat geschrieben:(23 Jul 2021, 20:26)

However, es ist gradezu wohltuend, wie sich Joe Biden als Realpolitiker zeigt und unsere grünen Revanchisten so massiv enttäuscht. Den hat man echt voll unterschätzt.
Wünsche ihm ein langes Leben.
Der Revanchist, der die Geschichte zurückdrehen will, sitzt im Kreml.
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