Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

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Cobra9
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Audi hat geschrieben:(11 Nov 2021, 18:50)
Meinung mit dir bin. Die Leute wollte tatsächlich ihre Region vor dem Eintreffen der Soldaten verteidigen. :thumbup:
Red keinen Blödsinn du Propaganda Tüte. Du reist einzelne Sequenzen aus dem Kontext und machst daraus was Dir gefällt. Propaganda.

Wenn die Leute im Donbass so gern Russland mögen hätte man Russland nicht verjagt oder seine Terroristen.

Realität. Hat doch dein Chef bestätigt :thumbup:

Neurussland gibt's nicht. Und Russland na ja
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

Cobra9 hat geschrieben:(12 Nov 2021, 11:22)

Red keinen Blödsinn du Propaganda Tüte. Du reist einzelne Sequenzen aus dem Kontext und machst daraus was Dir gefällt. Propaganda.

Wenn die Leute im Donbass so gern Russland mögen hätte man Russland nicht verjagt oder seine Terroristen.

Realität. Hat doch dein Chef bestätigt :thumbup:

Neurussland gibt's nicht. Und Russland na ja
Jetzt betreibt der Spiegel russische Propaganda :x
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Cobra9
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Audi hat geschrieben:(12 Nov 2021, 11:43)

Jetzt betreibt der Spiegel russische Propaganda :x
Der Spiegel kann nichts dafür wenn Du Artikel, Zitate zu deinen persönlichen Zwecken missbrauchst, aus dem Kontext reißt und teilweise falsch interpretiert werden.

Ja es gab vereinzelt Zustimmung zu Pro Russland. Aber nicht in der Fläche


Daten des Meinungsforschungsinstituts Gallup zeigen, dass beispielsweise im Süden des Landes zwar viele unzufrieden sind mit der Führung in Kiew. Gleichzeitig sehen sie aber auch Russland mit großer Skepsis. Im Frühjahr waren dort nur 28,4 Prozent der Meinung, der Kreml spiele eine "positive Rolle in der Krise". Auf der Halbinsel Krim waren es dagegen 71,3 Prozent, im Osten 35,7 Prozent.



Fazit

Der Süden und Osten der Ukraine sind stark russisch geprägt, die Unterschiede zum Westen des Landes wiegen schwer. Gleichzeitig nehmen prorussische Stimmungen zwischen Donezk und Odessa ab, und nirgendwo sind sie auch nur annähernd so hoch wie auf der Krim.

Selbst eine von den Separatisten im Frühjahr erhobene Umfrage brachte keine klare Mehrheit für einen Anschluss von Donezk an Russland. 26,5 Prozent der Bürger wollten damals ihre Stadt am liebsten als Teil Russlands sehen. 26 Prozent waren allerdings der Meinung, alles solle bleiben, wie es war. 14 Prozent wollten einen eigenen Staat Donbass. 16 Prozent hätte eine Föderalisierung der Ukraine genügt.

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 89470.html




Die Situation ist doch heute über 90 % des Donbass stehen zur Ukraine loyal und der Versuch von Russland Neuseeland zu schaffen ect. ging in die Hose. Außerdem so wirklich beliebt ist der Kreml nicht.




Im Mai 2015 wurde das Projekt wegen der fehlenden Unterstützung aus Charkiw, Odessa und Dnipropetrowsk für beendet erklärt





Anfang August 2014 waren die beiden von den Milizen kontrollierten Gebiete um Luhansk und Donezk möglicherweise kurzzeitig voneinander abgeschnitten.[20] Binnen kurzer Zeit konnten die gegen die Zentralregierung der Ukraine gerichteten Kräfte dank russischer Hilfe jedoch ihre Gebiete wieder massiv ausbauen.


https://de.m.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6 ... eurussland


Nix Neurussland. Nix ganzer Donbass.


Russland hat die Souveränität der Ukraine zu achten und sich aus der Ukraine zurück zu ziehen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

Hör doch auf Propaganda zu machen

was meinst wie viele Donbass Bewohner zurück wollen nach so etwas:

„Was mich persönlich betrifft: Ich bin ein Ukrainer, aber ein russischsprachiger Ukrainer! Doch die russische Sprache wird jetzt angegriffen. Alle werden gezwungen, Ukrainisch zu sprechen – zum Beispiel die Verkäuferinnen in den Geschäften. Die müssen jetzt immer Ukrainisch reden. Letztens stand ich an der Kasse und sagte zur Verkäuferin: ‚Komm, lass uns Russisch weiterreden.‘ Aber sie sagte: ‚Nein, wir dürfen es nicht! Wir werden dafür bestraft.‘ Da denke ich mir einfach – ach, du armes Mädchen! Es wird alles dafür getan, dass die russische Sprache hier entwurzelt wird und verschwindet. Ich finde, das ist eine Einschränkung meiner persönlichen Rechte.“

https://www.deutschlandfunkkultur.de/id ... _id=504417

btw schon 700 000 Menschen in Donezk und Luhangsk haben schon den russischen Pass :thumbup:

Dann die rechten Verbände welche im Donbass gewütet haben...


Die Milizionäre sind im Osten des Landes im Kriegseinsatz und wollten mit ihrer Aktion gegen die ihrer Meinung nach drohende Auflösung ihrer Truppe demonstrieren. Menschenrechtsorganisationen wie Amnesty International werfen den 5600 Mann starken Truppen vor, für Entführungen und Morde an Gefangenen verantwortlich zu sein.

Doch die Regierung in Kiew will auf die Dienste dieser Freikorps nicht verzichten

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 16567.html

und weiter mit Terror gegen den Donbass
Poroschenko:

Bei einem Auftritt in Odessa präsentierte er die brutale Maßnahme als Garantie für den Sieg: "Wir werden Renten haben, sie keine. Bei uns werden die Kinder in die Schule gehen, bei ihnen werden sie in den Kellern sitzen. So, und nur so gewinnen wir den Krieg."
ganz klar Terror gegen die Bevölkerung meine Meinung nach.

Die Blockade hat die Bevölkerung in den Separatistengebieten noch mehr gegen Kiew aufgebracht - die Rebellentruppen freuen sich über massiven Zulauf.

Viele Bewohner des Donbass verbinden ihre Hoffnungen deshalb jetzt mit Moskau und nicht mehr mit Kiew

Das war 2014
Was der "Girkin" dazu sagt


Ukrainische Bergarbeiter protestieren gegen Kiew
In Donezk haben bis zu 1000 Bergleute für die prorussischen Separatisten und gegen die Militäroffensive der Regierung demonstriert.
https://www.faz.net/aktuell/politik/ost ... 62682.html

Ukrainische Armee rekrutiert ausländische Kämpfer

Bislang kämpfen sie in Freiwilligenverbänden, jetzt sollen sie auch offiziell der Armee angehören: Die Ukraine öffnet ihre Truppen für Ausländer. Im Inland finden sich immer weniger Soldaten für den Krieg gegen die Separatisten.

Freiwillige aus dem Ausland kämpfen schon seit Monaten im Donbass für die Ukraine und gegen die Truppen der prorussischen Separatisten - nun können sie auch legal Mitglied der Regierungsarmee werden. (Nur russische Urlauber)?

https://www.spiegel.de/politik/ausland/ ... 33456.html

Manche leben in einer Welt :rolleyes:
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Audi hat geschrieben:(12 Nov 2021, 13:07)

Hör doch auf Propaganda zu machen

Manche leben in einer Welt :rolleyes:
Du kannst das gerne drehen und wenden wie Du willst. Aussage von Dir war der Donbass wäre Pro Russland.

Das ist und war falsch. Spätestens nach dem Jahre 2015 ist das klar. 2 Städte der Ukraine plus kleine Ortschaften werden von Terroristen und Russlands Streitkräfte besetzt illegal.

Wenn so groß die Pro Russland Liebe da wäre , wie Du Sprücheklopfer behauptest, wäre der Donbass jetzt Russisch oder ähnliches. Ich habe mit Quellen argumentiert ohne zurecht biegen zu müssen.

Fakt ist 2021 sind nur 2 Städte und ein paar Ortschaften in der Hand von Russland und Terroristen neben der Krim.

Es gibt keine Rechtfertigung für den Angriff und den Krieg seitens Russland.

Ende der Betrachtung
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Audi »

Spätenstens nach dem Kiew die Armee geschickt hat wars vorbei. Ich habe jetzt genug quellen gepostet, dass Kiew keinen Rückhalt in DNR und LNR hat. Und nach den Gesetzen nach 2015 erst recht nicht.
Es hätten mehrere geben können nur war man so blöd und hat Minsk unterzeichnet und die Offensive gestoppt. Ein Fehler der Separatisten
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Audi hat geschrieben:(12 Nov 2021, 13:26)

Spätenstens nach dem Kiew die Armee geschickt hat wars vorbei. Ich habe jetzt genug quellen gepostet, dass Kiew keinen Rückhalt in DNR und LNR hat. Und nach den Gesetzen nach 2015 erst recht nicht.
Es hätten mehrere geben können nur war man so blöd und hat Minsk unterzeichnet und die Offensive gestoppt. Ein Fehler der Separatisten

Genau weil der Donbass nach 2015 auch zu Russland gehört. Mhmm Nein tut Er nicht und wie gesagt mit Behauptung allein wird die Realität nicht anders auch im Jahr 2021.

Da hilft es auch nicht aus Einzelfällen mehr machen zu wollen, Presseberichte aus dem Kontext zu reißen oder Dinge zu verdrehen.

2 Städte, part Ortschaften hält Russland zusammen mit seinen Hiwis illegal besetzt. Das ist die Realität.

Der Großteil des Donbass gehört zur Ukraine. Natürlich kann Russland das tun was es gut kann. Krieg führen und ein paar Verbrechen begehen oder illegal weiter handeln.

Zu viel mehr scheint es nicht zu reichen :)
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Russland rasselt mit dem Säbel


Russische Armee sammelt sich an der Grenze zur Ukraine: Nato gerät unter Druck

Von Benjamin Richter

Russland/Ukraine - Steht Europa am Vorabend eines neuen Krieges? Russland hat offenbar unzählige Truppen an der ukrainischen Grenze versammelt


https://www.tag24.de/nachrichten/politi ... ck-2204426


https://www.spiegel.de/ausland/eu-besor ... b1d90af1b5
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von sünnerklaas »

Cobra9 hat geschrieben:(12 Nov 2021, 20:46)

Russland/Ukraine - Steht Europa am Vorabend eines neuen Krieges? Russland hat offenbar unzählige Truppen an der ukrainischen Grenze versammelt


https://www.tag24.de/nachrichten/politi ... ck-2204426


https://www.spiegel.de/ausland/eu-besor ... b1d90af1b5
Putin könnte einen Deal anbieten: Lukaschenko in Belarus weg, dafür im Gegenzug den Dombass an Russland. Ein diplomatisches Tauschangebot.Sollte Lukaschenko richtigen Bockmist bauen und sogar Krieg mit Polen anfangen wollen, könnte das ein Deal sein. Putins Überlegung: wenn sich der Westen darauf einliesse, würde Lukaschenko nichts dagegen unternehmen können.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Nov 2021, 22:39)

Putin könnte einen Deal anbieten: Lukaschenko in Belarus weg, dafür im Gegenzug den Dombass an Russland. Ein diplomatisches Tauschangebot.Sollte Lukaschenko richtigen Bockmist bauen und sogar Krieg mit Polen anfangen wollen, könnte das ein Deal sein. Putins Überlegung: wenn sich der Westen darauf einliesse, würde Lukaschenko nichts dagegen unternehmen können.

Könnte sein. Werden die USA aber nicht akzeptieren können und die EU auch nicht. Weißrussland ist lösbar.

Putin profitiert jedenfalls davon wenn der Luka auch noch sich isoliert.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Tom Bombadil »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Nov 2021, 22:39)

Putin könnte einen Deal anbieten: Lukaschenko in Belarus weg, dafür im Gegenzug den Dombass an Russland.
Warum sollte die Ukraine das machen?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Guter Kommentar zu Putin :


Der Chef hat nicht alles im Griff, und sein Apparat reagiert deshalb dünnhäutig. Kürzlich prangerte ein aus dem Gefängnis entlassener Bürger die katastrophalen Zustände im Strafvollzug an und zeigte schlimme Videos von Misshandlungen und Folter. Was tat der Staat? Schickte Ermittler in Zivil. Aber nicht in die Gefängnisse, sondern zum Informanten, um ihm mit dem Tod zu drohen. Brutal ist das, schlimm – und bemerkenswert unsouverän. Die Opposition gegen Putin sucht sich immer neue Wege, und sie kann aus einem immer größeren Potenzial der Unzufriedenheit schöpfen. Selbst in den handzahmen Alternativparteien tauchen plötzlich junge Charakterköpfe auf, die sich nicht länger aufs Beifallklatschen beschränken wollen. Sogar in den Reihen der stramm linientreuen Kommunisten werden inzwischen Reformer gesichtet. Derweil sorgt die miese Wirtschaftslage landauf, landab für schlechte Stimmung


https://www.t-online.de/nachrichten/id_ ... rieg-.html
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Kohlhaas
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

sünnerklaas hat geschrieben:(12 Nov 2021, 22:39)

Putin könnte einen Deal anbieten: Lukaschenko in Belarus weg, dafür im Gegenzug den Dombass an Russland. Ein diplomatisches Tauschangebot.Sollte Lukaschenko richtigen Bockmist bauen und sogar Krieg mit Polen anfangen wollen, könnte das ein Deal sein. Putins Überlegung: wenn sich der Westen darauf einliesse, würde Lukaschenko nichts dagegen unternehmen können.
Lukaschenko kann ohnehin nichts tun, was Putin nicht will. Und Putin will definitiv keinen Krieg mit der Nato, den Lukaschenko beschließt. Lukaschenko ist ein Hungerleider in Operetten-Uniform, der nur noch was zu fressen bekommt, wenn Putin damit einverstanden ist.

Ich denke, die "Konfliktlinien" verlaufen woanders: Putin ist ganz zufrieden damit, dass es zwischen Polen (ansatzweise: der EU) und Belarus jetzt schön Krach gibt und dass er selbst dabei gar nicht direkt involviert ist. Putin hat im Moment zwei Ziele:

Erstens will er Belarus immer enger an Russland binden. Möglichst so eng, dass Belarus mittelfristig ein Teil von Russland wird. Er ist auf dem besten Weg das zu erreichen, denn die "Brücken" zwischen der EU und Belarus sind gerade nachhaltig abgerissen worden.

Zweitens will Putin, dass die EU ihn langsam in Ruhe lässt und die jetzt etablierte "neue Weltordnung" akzeptiert. Das bezieht sich meiner Einschätzung nach gar nicht so sehr auf Donbass. Maßgeblich ist da in erster Linie die Krim. Russland hat sich die Krim einverleibt, Russland wird die Krim nicht mehr hergeben, und die Krim will bei Russland bleiben. Daran wird sich auch nichts mehr ändern. Finde ich nicht gut, aber es ist so.

Würde "der Westen" Putin anbieten, dass man ihm die Krim überlässt, wären alle anderen Konflikte ganz schnell zu lösen. Donbass wäre dann ganz plötzlich kein Problem mehr. "Freunde" wären wir dann immer noch nicht. Wie gesagt: Finde ich nicht wirklich gut, aber so ist es aus meiner Sicht.
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DevilsNeverCry
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Volle Übereinstimmung. Aber mit der Krim wird sich Putin langfristig nicht zufrieden geben. Er will Kiew. Im Grunde zeigt er das auch ziemlich offen, ohne es beim Namen zu nennen. Auf Lwow, Iwano-Frankovsk oder Wolhynien könnte er noch verzichten.
Kiew wird als integraler Bestandteil der russischen Welt angesehen. Das ist nicht nur Putins Ansicht. Ich würde soweit gehen und sagen das ein Großteil der russischen Eliten diese Ansicht vertritt.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Panarin »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(14 Nov 2021, 12:42)

Volle Übereinstimmung. Aber mit der Krim wird sich Putin langfristig nicht zufrieden geben. Er will Kiew. Im Grunde zeigt er das auch ziemlich offen, ohne es beim Namen zu nennen. Auf Lwow, Iwano-Frankovsk oder Wolhynien könnte er noch verzichten.
Kiew wird als integraler Bestandteil der russischen Welt angesehen. Das ist nicht nur Putins Ansicht. Ich würde soweit gehen und sagen das ein Großteil der russischen Eliten diese Ansicht vertritt.
Diese imperialistischen Gedankenspiele und nostalgischen Erinnerungen an das 19. Jahrhundert sind Symptome eine Krankheit. Viele in Russland denken so, das stimmt. Aber die meisten stellen sich das vor wie in einem Computerspiel, russische Soldaten marschieren in der Ukraine ein und befreien Kiew und Odessa. Und dann kann man schön neue Grenzen zeichnen und Russland wird grösser und mächtiger. Das die Folgen Überdehnung, wirtschaftlicher Niedergang, Isolation und viele Opfer sind, verstehen sie nicht. Aber nicht alle denken so. Russland ist eigentlich gross genug und müsste eigentlich das Territorium was es bereits besitzt entwickeln und modernisieren.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Adam Smith »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(14 Nov 2021, 12:42)

Volle Übereinstimmung. Aber mit der Krim wird sich Putin langfristig nicht zufrieden geben. Er will Kiew. Im Grunde zeigt er das auch ziemlich offen, ohne es beim Namen zu nennen. Auf Lwow, Iwano-Frankovsk oder Wolhynien könnte er noch verzichten.
Kiew wird als integraler Bestandteil der russischen Welt angesehen. Das ist nicht nur Putins Ansicht. Ich würde soweit gehen und sagen das ein Großteil der russischen Eliten diese Ansicht vertritt.

Kiew ist vollkommen unmöglich. Die ukrainische Gesellschaft ist dazu viel zu russenfeindlich eingestellt. Möglich wäre Weissrussland und Teile des Donbass.

https://m.bild.de/politik/ausland/polit ... obile.html

Weissrussland damit dieses Land nicht für Russland verloren geht. Lukaschenko spielt im Moment Putin stark in die Hände. Die Grenze zu Polen ist zu und das Volk hält Lukaschenko nun für verrückt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Höherr Dienstrang aus Großbritannien warnt

https://www.theguardian.com/uk-news/202 ... rces-chief
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Panarin hat geschrieben:(14 Nov 2021, 13:05)

Diese imperialistischen Gedankenspiele und nostalgischen Erinnerungen an das 19. Jahrhundert sind Symptome eine Krankheit. Viele in Russland denken so, das stimmt. Aber die meisten stellen sich das vor wie in einem Computerspiel, russische Soldaten marschieren in der Ukraine ein und befreien Kiew und Odessa. Und dann kann man schön neue Grenzen zeichnen und Russland wird grösser und mächtiger. Das die Folgen Überdehnung, wirtschaftlicher Niedergang, Isolation und viele Opfer sind, verstehen sie nicht. Aber nicht alle denken so. Russland ist eigentlich gross genug und müsste eigentlich das Territorium was es bereits besitzt entwickeln und modernisieren.
Was für eine Art von Isolation? Es ist eher so das sich Russland seit 2014 eher Richtung Asien orientiert - zumindest wirtschaftlich. Eine Isolation erkenne ich hier nicht. Es sei den man betrachtet den euroatlantischen Raum als Nabel der Welt.
Überdehnung und möglicher wirtschaftlicher Niedergang sind richtig - zumindest kurz- ubd mittelfristig. Das ist vor allem mit den wirtschaftlichen Sanktionen der EU und USA verbundenen.

Russland könnte die Gebiete in Europa, Fern Ost und an der Grenze zu Zentralasien mehr erschließen. Man muss sich nur die Entwicklung des Schienennetzes in China angucken. Dann sieht man was alles geht.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Adam Smith hat geschrieben:(14 Nov 2021, 13:46)

Kiew ist vollkommen unmöglich. Die ukrainische Gesellschaft ist dazu viel zu russenfeindlich eingestellt. Möglich wäre Weissrussland und Teile des Donbass.

https://m.bild.de/politik/ausland/polit ... obile.html

Weissrussland damit dieses Land nicht für Russland verloren geht. Lukaschenko spielt im Moment Putin stark in die Hände. Die Grenze zu Polen ist zu und das Volk hält Lukaschenko nun für verrückt.
Die ukrainische Gesellschaft ist nicht russenfeindlich. Den Russen stehen sie durchaus positiv gegenüber. Man steht dem politischen Sytem bzw. Putin negativ gegenüber. Die Menschen in Kiew, Charkow und Odessa sprechen selbst auf russisch. Viele haben Verwandte aus Russland. Wer sich mal die Music-Charts in UA anguckt, der wird feststellen das die jungen Menschen auch sehr gerne Sänger und Sängerinnen aus Russland hören und umgekehrt. Es ist eher die Politik in beiden Ländern die die Menschen gegenseitig ausspielt.
Russenfeindlichkeit kannst du wenn dann allenfalls in Teilen der Westukraine, Lettland oder Estland treffen.
Adam Smith
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Adam Smith »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(15 Nov 2021, 18:50)

Was für eine Art von Isolation? Es ist eher so das sich Russland seit 2014 eher Richtung Asien orientiert - zumindest wirtschaftlich.
Nur leben im asiatischen Teil von Russland gerade mal 39 Millionen Menschen.
Föderationskreis

Fläche in km² Einwohner insgesamt

Fernost (6.215.900) (6.692.865)
Sibirien (5.114.800) (20.062.938)
Ural 1.788.900 12.373.926
https://de.m.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6derationskreis

Die Fläche ist mit 13 Millionem km2 natürlich gigantisch gross.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(15 Nov 2021, 18:50)

Was für eine Art von Isolation? Es ist eher so das sich Russland seit 2014 eher Richtung Asien orientiert - zumindest wirtschaftlich. Eine Isolation erkenne ich hier nicht. Es sei den man betrachtet den euroatlantischen Raum als Nabel der Welt.
Überdehnung und möglicher wirtschaftlicher Niedergang sind richtig - zumindest kurz- ubd mittelfristig. Das ist vor allem mit den wirtschaftlichen Sanktionen der EU und USA verbundenen.

Russland könnte die Gebiete in Europa, Fern Ost und an der Grenze zu Zentralasien mehr erschließen. Man muss sich nur die Entwicklung des Schienennetzes in China angucken. Dann sieht man was alles geht.
Russland hat seit 2014 genau gar nichts getan, um sich neu zu orientieren. Russland setzt weiterhin vorwiegend auf den Verkauf von Energieträgern (Kohle, Öl, Gas). Das macht 40 Prozent der Staatseinnahmen aus. Geändert hat sich nur der Umstand, dass Russland jetzt mehr von diesem Zeug nach China verkauft. Ganz große Leistung! Politisch betrachtet, ist Russland isoliert. Politisch betrachtet, ist auch China isoliert. Und die beiden mögen sich untereinander nichtmal.

Ein tolles Beispiel für die "Zusammenarbeit" waren die chinesisch-russischen Seemanöver, mit denen neulich demonstriert werden sollte, dass man Japan isolieren könne. Dazu konnten sich die beiden Mächte bereitfinden, weil sowohl Russland als auch China ungelöste Probleme mit Japan hat. Bei diesen Manövern waren aber keine japanischen und keine amerikanischen Kriegsschiffe im Weg. Joahhh, russische und chinesische Kriegsschiffe können unbehelligt durch internationale Gewässer fahren --- wenn niemand sie behelligt.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Panarin »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(15 Nov 2021, 18:50)

Was für eine Art von Isolation? Es ist eher so das sich Russland seit 2014 eher Richtung Asien orientiert - zumindest wirtschaftlich. Eine Isolation erkenne ich hier nicht. Es sei den man betrachtet den euroatlantischen Raum als Nabel der Welt.
Überdehnung und möglicher wirtschaftlicher Niedergang sind richtig - zumindest kurz- ubd mittelfristig. Das ist vor allem mit den wirtschaftlichen Sanktionen der EU und USA verbundenen.

Russland könnte die Gebiete in Europa, Fern Ost und an der Grenze zu Zentralasien mehr erschließen. Man muss sich nur die Entwicklung des Schienennetzes in China angucken. Dann sieht man was alles geht.
Diese Hinwendung nach Asien ist mehr Propagandageschwafel als Fakt. Mal abgesehen davon, wie würden die GUS-Staaten auf eine Besetzung der Ukraine und die Durchsetzung der "Russischen Welt" reagieren. Vor allem Kasachstan wäre da nicht begeistert, wo es doch von Putinisten immer mal wieder Stimmen gibt, Teile dieses Landes "zurückzuholen".
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Adam Smith hat geschrieben:(15 Nov 2021, 19:10)

Nur leben im asiatischen Teil von Russland gerade mal 39 Millionen Menschen.



https://de.m.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6derationskreis

Die Fläche ist mit 13 Millionem km2 natürlich gigantisch gross.
Ändert aber nichts daran das das Handelsvolumen mit den Staaten Asiens seit ca.10 Jahren kontinuierlich stark steigt. Ein Trend ist zu erkennen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Kohlhaas hat geschrieben:(15 Nov 2021, 19:24)

Russland hat seit 2014 genau gar nichts getan, um sich neu zu orientieren. Russland setzt weiterhin vorwiegend auf den Verkauf von Energieträgern (Kohle, Öl, Gas). Das macht 40 Prozent der Staatseinnahmen aus. Geändert hat sich nur der Umstand, dass Russland jetzt mehr von diesem Zeug nach China verkauft. Ganz große Leistung! Politisch betrachtet, ist Russland isoliert. Politisch betrachtet, ist auch China isoliert. Und die beiden mögen sich untereinander nichtmal.
Das meinte ich doch mit wirtschaftlicher Ausrichtung Richtung Asien. Es verkauft seine Waren - überwiegend Rohstoffe - vermehrt nach Süd Korea, Japan und vor allem China. Indien und ASEAN Staaten werden hier mittelfristig auch dazu stoßen in diesem Bereich - im Rüstungsbereich arbeitet man ja schon zusammen.
Wirtschaftliche Modernisierung war damit nicht gemeint.

Inwiefern sind China und Russland politisch isoliert? Viele Krisenkonflikte lassen sich ohne diese beiden Staaten gar nicht lösen. Die kann man gar nicht isolieren.

Ein tolles Beispiel für die "Zusammenarbeit" waren die chinesisch-russischen Seemanöver, mit denen neulich demonstriert werden sollte, dass man Japan isolieren könne. Dazu konnten sich die beiden Mächte bereitfinden, weil sowohl Russland als auch China ungelöste Probleme mit Japan hat. Bei diesen Manövern waren aber keine japanischen und keine amerikanischen Kriegsschiffe im Weg. Joahhh, russische und chinesische Kriegsschiffe können unbehelligt durch internationale Gewässer fahren --- wenn niemand sie behelligt
Ja, kann ich mitgehen. ;)
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Panarin hat geschrieben:(15 Nov 2021, 20:06)

Diese Hinwendung nach Asien ist mehr Propagandageschwafel als Fakt. Mal abgesehen davon, wie würden die GUS-Staaten auf eine Besetzung der Ukraine und die Durchsetzung der "Russischen Welt" reagieren. Vor allem Kasachstan wäre da nicht begeistert, wo es doch von Putinisten immer mal wieder Stimmen gibt, Teile dieses Landes "zurückzuholen".
Den wirtschaftlichen Kennzahlen der letzten Jahre nach zu urteilen ist da schon eine Hinwendung zu erkennen.

Eine Besetzung der Ukraine halte ich im übrigen für unrealistisch. Dafür hat Putin andere Hebel. Die Ukraine wird aller Wahrscheinlichkeit nach in diesem Jahr in eine Energiekrise geraten. Das liegt am Mangel von Gas, Öl und Strom. Der Export von Strom (Belarus) und Kohle (Russland) Richtung Ukraine wurde eingestellt - rein politisch motiviert. Aus Europa Gas importieren geht nicht da man hierzulande selbst nicht genug hat und es ist auch zu teuer. Es wurde schon in UA gewarnt das in diesem Winter sämtliche Unternehmen im Lande Betriebs gefährdet sind aufgrund des Energiemangels.
Eine Besetzung wäre eher die letzte Option.

Stimmt, Kasachstan wäre da "not amused." 2014 hat bei so manchem Nachbarn Russlands Skepsis gegenüber Moskau hervor gebracht.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Tom Bombadil »

Adam Smith hat geschrieben:(15 Nov 2021, 19:10)

Nur leben im asiatischen Teil von Russland gerade mal 39 Millionen Menschen.
Da haben bald die Chinesen die Mehrheit. Mal sehen, ob Putin das Spielchen mit dem Referendum dann auch noch so geil findet.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Tom Bombadil »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(15 Nov 2021, 21:07)

Ändert aber nichts daran das das Handelsvolumen mit den Staaten Asiens seit ca.10 Jahren kontinuierlich stark steigt. Ein Trend ist zu erkennen.
Kennst du den größten Handelspartner der Sowjetunion im ersten Halbjahr 1941?
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Panarin
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Panarin »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(15 Nov 2021, 21:28)

Den wirtschaftlichen Kennzahlen der letzten Jahre nach zu urteilen ist da schon eine Hinwendung zu erkennen.

Eine Besetzung der Ukraine halte ich im übrigen für unrealistisch. Dafür hat Putin andere Hebel. Die Ukraine wird aller Wahrscheinlichkeit nach in diesem Jahr in eine Energiekrise geraten. Das liegt am Mangel von Gas, Öl und Strom. Der Export von Strom (Belarus) und Kohle (Russland) Richtung Ukraine wurde eingestellt - rein politisch motiviert. Aus Europa Gas importieren geht nicht da man hierzulande selbst nicht genug hat und es ist auch zu teuer. Es wurde schon in UA gewarnt das in diesem Winter sämtliche Unternehmen im Lande Betriebs gefährdet sind aufgrund des Energiemangels.
Eine Besetzung wäre eher die letzte Option.

Stimmt, Kasachstan wäre da "not amused." 2014 hat bei so manchem Nachbarn Russlands Skepsis gegenüber Moskau hervor gebracht.
Du hast doch von einer Besetzung Kiews geredet. Ich bin nur auf dieses Szenario eingegangen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

DevilsNeverCry hat geschrieben:(15 Nov 2021, 21:18)Inwiefern sind China und Russland politisch isoliert? Viele Krisenkonflikte lassen sich ohne diese beiden Staaten gar nicht lösen. Die kann man gar nicht isolieren.
Ich wüsste nicht, welche Verbündeten Russland und China noch haben. Im Indopazifischen Raum formieren sich immer mehr Bündnisse, die gegen China gerichtet sind. Russland unterhält "Beziehungen" praktisch nur noch zu Syrien und hat inzwischen alle Verbindungen zur Nato gekappt. Es gibt nur noch wirtschaftliche Beziehungen, und auch die werden langsam brüchig. Russland verkauft praktisch nur noch Rohstoffe und China versucht zunehmend, seine Wirtschaftstätigkeit im eigenen Land zu konzentrieren.
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DevilsNeverCry
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Panarin hat geschrieben:(16 Nov 2021, 09:55)

Du hast doch von einer Besetzung Kiews geredet. Ich bin nur auf dieses Szenario eingegangen.
Das Putin Kiew will, heißt ja nicht automatisch das er es militärisch besetzen lssen muss. :p Kann man aber auch hinein interpretieren. Zumindest wenn du meinen Beitrag auf der vorigen Seite meinst.
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DevilsNeverCry
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von DevilsNeverCry »

Kohlhaas hat geschrieben:(16 Nov 2021, 13:25)

Ich wüsste nicht, welche Verbündeten Russland und China noch haben. Im Indopazifischen Raum formieren sich immer mehr Bündnisse, die gegen China gerichtet sind. Russland unterhält "Beziehungen" praktisch nur noch zu Syrien und hat inzwischen alle Verbindungen zur Nato gekappt. Es gibt nur noch wirtschaftliche Beziehungen, und auch die werden langsam brüchig. Russland verkauft praktisch nur noch Rohstoffe und China versucht zunehmend, seine Wirtschaftstätigkeit im eigenen Land zu konzentrieren.
Dann interpretiert du "politische Isolation" anders als ich.

Länder die politisch isoliert sind, sind für mich z. B. Syrien und Venezuela. Natürlich pflegen die beiden noch politischen Kontakt zur Außenwelt, aber die Legitimität der dortigen Regime wird von vielen nicht anerkannt.

China hat in der Tat keine Verbündeten mehr.
Russland hat zumindest Verbündeten im Rahmen der OVKS. Im Grunde hat Russland dort die Rolle der USA in der NATO.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Im Osten von Russland nichts Neues. Russland glaubt tatsächlich Stärke ist alles.

https://www.rnd.de/politik/wladimir-put ... 5RF2I.html

Russland setzt auf rote Linien die es natürlich einseitig zieht und diplomatischen Affront ist Alltag. Putin sollte sich nicht überschätzen. vor einer Stunde

Was ist Russland. Große Export Tankstelle mit Atomwaffen die zur Diktatur und Bedrohung wird. Ein Land, das einen Großteil des eurasischen Kontinents einnimmt, so viele Ressourcen hat, und es dennoch nur schafft das Bruttoinlandsprodukt Italiens aufzubringen - und das noch dazu bei doppelter Bevölkerung.

Gott sei Dank ist Putin bei der Wirtschaft ein Depp so gesehen. Putin hat wohl ein Trauma. Auf der anderen Seite Europa welches Russland in jeder Beziehung abhängt wirtschaftlich, Technologisch und was Bürger Rechte angeht. Selbst ehemalige Warschauer Pakt Staaten haben meist eine wesentlich bessere Performance im Profil . Russland ist zur Bedeutungslosigkeit verkommen politisch, wirtschaftlich , da sieht Putin nur noch Drohgebärden & Krieg als hilfreich an. Dies ist alles was ihm geblieben ist.

Arte zeigt ein bißchen wie Putin tickt. Wer die Doku auf ARTE „KGB Schwert und Schild“ gesehen hat, weiß mehr.

Ja Russland kann Drohen und Krieg führen. Wow. Deutschland, die EU hat Probleme, Fehler.


Aber Wir verschwinden nicht in ein Straflager unter fadenscheinigen konstruierten Gerichtsurteile und werden da gefoltert, was in Russland verbreitet ist. Man können auch öffentlich eine andere Meinung haben als der „Präsident“ ohne verhaftet zu werden. Ich werde bei anderer Meinung nicht in Kremlnähe erschossen, fall aus dem Fenster oder werde im Ausland mit ABC Stoffen vergiftet usw


Russland kann gerne Garantien der Sicherheit haben wenn man die Ukraine verlässt, Krim räumt, internationale Gesetze einhalten möchte ect.

Ansonsten sollte man auch Hätte bei Notwendigkeit zeigen. Mit Russland gibt's eben eine neue Form des kalten Krieges. Bedauerlich was aus Russland wird unter Putin
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Weitere Eskalation statt was vernünftig zu besprechen


https://www.tagesschau.de/ausland/russl ... e-137.html


Eventuell das hier interessant

https://www.n-tv.de/mediathek/magazine/ ... 10967.html
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

Hui!

In Russland scheinen die machthabenden Blutsauger nicht begeistert über den Ausgang der Koalitionsverhandlungen zu sein. Insbesondere Frau Baerbock scheint den Kreml so richtig zu ärgern. Finde ich schön!

https://www.fr.de/politik/russlands-rea ... 39949.html
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Kohlhaas hat geschrieben:(25 Nov 2021, 18:27)

Hui!

In Russland scheinen die machthabenden Blutsauger nicht begeistert über den Ausgang der Koalitionsverhandlungen zu sein. Insbesondere Frau Baerbock scheint den Kreml so richtig zu ärgern. Finde ich schön!

https://www.fr.de/politik/russlands-rea ... 39949.html

Sehr zu begrüßen. Wenn die FDP und Grünen wirklich die SPD etwas realistisch halten warum nicht
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von streicher »

Kohlhaas hat geschrieben:(25 Nov 2021, 18:27)

Hui!

In Russland scheinen die machthabenden Blutsauger nicht begeistert über den Ausgang der Koalitionsverhandlungen zu sein. Insbesondere Frau Baerbock scheint den Kreml so richtig zu ärgern. Finde ich schön!

https://www.fr.de/politik/russlands-rea ... 39949.html
Das stimmt. Da weht ein anderer Wind durch die neuen Parteien FDP und Grüne an der Regierung. Dass gleich "feindselige Absichten" unterstellt werden...

Aber die Worte haben auch ihren Charakter (aus deinem verlinkten Artikel):
„Diese Bundesregierung wird weiter mit nüchterner Politik deutsche Interessen verfolgen“, sagt der Publizist Maxim Schewtschenko der Frankfurter Rundschau über die neue Ausrichtung des Landes. „Aber sie wird gleichzeitig weiter gerechtfertigte Kritik äußern, etwa was die Menschenrechte angeht.“

Was umgekehrt den Russen erlauben wird, Deutschland Einmischung vorzuwerfen. Der kremlnahe Alexander Rahr schreibt, schon die Schließung der Menschenrechtsgesellschaft Memorial in Moskau könnte das Verhältnis der Scholz-Regierung zu Russland „vom ersten Tag an verderben“. Idyllisch wird es kaum.
Und Scholz tritt nicht gerade in Schröders Fußstapfen...
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von streicher »

Cobra9 hat geschrieben:(23 Nov 2021, 15:38)
Eventuell das hier interessant

https://www.n-tv.de/mediathek/magazine/ ... 10967.html
Es wäre wieder das typische Muster. Probleme Innen, sucht man die Eskalation nach Außen.
Wie weit kriecht tatsächlich die Armut in Russland voran?
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

streicher hat geschrieben:(25 Nov 2021, 21:31)

Es wäre wieder das typische Muster. Probleme Innen, sucht man die Eskalation nach Außen.
Wie weit kriecht tatsächlich die Armut in Russland voran?

Das Problem ist nicht nur das für die normale Bevölkerung relativ wenig Einkommen generiert wird. Auch die Situation in Kliniken ect ist nicht besonders gut.

Dazu dämmert einigen gerade in der Jugend was da passiert. Ich traue Putin grundsätzlich alles zu um seine Macht zu sichern.

Auch wenn ein großer Krieg unwahrscheinlich ist - > wirklich ausschließen unter Putin sollte man nichts.

Ich denke Putin wird auch testen wie weit er gehen kann
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

streicher hat geschrieben:(25 Nov 2021, 21:27)
Aber die Worte haben auch ihren Charakter (aus deinem verlinkten Artikel):

Und Scholz tritt nicht gerade in Schröders Fußstapfen...
Das ist ja alles vollkommen richtig. Der entscheidende Punkt liegt nur darin, dass die Merkel-Regierung deutsche Interessen bisher isoliert aus deutscher Sicht definiert hat. Die Merkel-Regierung hat Frankreich hängen lassen und polnische und ungarische Idioten mächtig werden lassen. Der Merkel-Regierung war die EU scheißegal.

Das Problem liegt nicht im Unterschied zwischen Schröder und Scholz. Das Problem liegt in der Zeit zwischen Schröder und Scholz. Es war die CDU, die alles versaut hat. Da wurde Gewinnsucht über grundlegende Werte gestellt. Merkel hat ganz sicher viel für Deutschland geleistet. Aber eine "Europäerin" war diese Frau definitiv nicht.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von franzmannzini »

Wie ich vorgestern auf NTV gelesen habe,
steht ja am Mittwoch in der Ukraine ein von Russland initiierter Putsch an.
https://www.n-tv.de/politik/Selenskyj-w ... 59490.html
Quellen sind Tonaufnahmen, die außer Russland auch auf eine Mittäterschaft des ukrainischen Oligarchen Nummer 1 Herr Achmetow
hinweisen. Diesen Teil der "Beweise" hält Herr Selenskyj aber für eine Fälschung.
Russland dementiert natürlich.
Mal sehen wie sich die Außenpolitik Russlands am Mittwoch den 1.12.2021 darstellt.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Neom »

Kohlhaas hat geschrieben:(26 Nov 2021, 17:09)

Das Problem liegt nicht im Unterschied zwischen Schröder und Scholz. Das Problem liegt in der Zeit zwischen Schröder und Scholz. Es war die CDU, die alles versaut hat. Da wurde Gewinnsucht über grundlegende Werte gestellt. Merkel hat ganz sicher viel für Deutschland geleistet. Aber eine "Europäerin" war diese Frau definitiv nicht.

Deutschland hatte immer schon eine "spezielle Beziehung" zu Russland. Ich glaube schon, dass Merkel sich als Europäerin gesehen hat, leider ist die europäische Gemeinschaft oft durch die nationalen Interesse an ihre Grenzen gestoßen.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Russland droht mal wieder. Als Antwort auf Maßnahmen von Russland reagieren die USA.

Sie schicken Diplomaten nach Hause. Jetzt ist Russland beleidigt. Ich sage nur wenn Russland damit beginnt sollte es nicht mehr jammern wenn Reaktionen kommen.

https://www.rnd.de/politik/usa-diplomat ... 7VXH4.html
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Ironie. Der Aggressor und Kriegsverbrecher fühlt sich quasi bedroht. Russland ist schon armselig geworden.

Selbst wenn die Ukraine weiter Diplomatie verwendet um die Krim eventuell noch zurück zu bekommen irgendwie - > völlig gerechtfertigt.

Sie gehört zur Ukraine rechtlich.


https://www.n-tv.de/politik/Russland-wa ... 72337.html


Lindner warnt Russland


Lindner warnt Russland bei Nord Stream 2 vor aggressiven Aktionen

Der FDP-Chef warnt davor, die Pipeline zu einem Gegenstand von Geopolitik zu machen. Sicherheitsinteressen von Partnern und Freunden in Osteuropa seien im Zweifel wichtiger.


https://app.handelsblatt.com/politik/de ... xample.org


Putin hat wohl echt ein paar Schrauben locker


: Wladimir Putin warnt Nato vor Osterweiterung
Der russische Präsident weist die Kritik an den Truppenbewegungen nahe der Ukraine zurück. Vom Westen fordert er langfristige Sicherheitsgarantien


https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... er-treffen




Eigentlich wurde Satus Quo von Russland und den sog. Separatisten geändert, indem Ukraine Land gestohlen wurde.

Also wenn die Ukraine eigene Soldaten auf eigenem Territorium bewegt, dann ist das nichts anderes als wenn Russland eigene Truppen im eigenen Land bewegt.

Und das ist laut Kreml eine ganz normale Sache und kein Grund zur Sorge.

Die Separatisten sitzen übrigens auch auf ukrainischem Staatsgebiet, was bedeutet, das es den Kreml nichts angeht was die Ukraine da macht.


Zum Wahn von Russland. Nur mal so. Redet irgendwer davon irgendwelche nuklearen Mittelstreckenrakteten in Estland oder Lettland zu stationieren, schon lange NATO Mitglieder ?

Nein.

Umgekehrt hat Russland in Kaliningrad Iskander Raketen mit nuklearen Sprengköpfe, damit haben die hiesigen Putin-Fans anscheinend nie ein Problem.

Ist ja eh bekannt was Putin treibt


Klaus-Helge Donath
Putins Strategiepapier: Vom Westen dauerhaft bedroht

Nicht zuletzt als Abgrenzung zum Westen hält Moskau am Vertrauten fest. Persönliche Freiheiten und Freizügigkeit stehen nicht auf Putins Agenda

https://taz.de/Putins-Strategiepapier/!5784093/
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

Neom hat geschrieben:(03 Dec 2021, 09:54)

....

(editiert)

@all

Russland setzt auch bei Japan nicht auf eine freundliche Politik. Man wählt hier auch Eskalation. Sehr schade wegen ein paar Inseln.

Natürlich Symbole für beide Seiten. Aber der echte Wert ist gering eher.


https://www.theguardian.com/world/2021/ ... d-by-japan


Auch Kanda sieht die Russland Politik als Bedrohung.


https://nationalpost.com/news/politics/ ... lanie-joly
Zuletzt geändert von Vongole am Fr 3. Dez 2021, 17:06, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Antwort auf verschobenen Beitrag editiert
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Cobra9 »

So manches Individuum ist wohl eher wie Russland sehr unrealistisch.

Jedenfalls die Forderung nach Garantien oder einer Pufferzone ist abzulehnen.

Was sich im Distanz-Schlagabtausch zwischen Ost und West und konkret zwischen dem russischen Außenminister Sergej Lawrow und seinem US-Kollegen Tony Blinken abspielt, gibt Anlass zu höchster Sorge. Russland sucht rhetorisch die Offensive und wirft dem Westen vor, er verhalte sich aggressiv. Gleichzeitig wird die Forderung nach einer Art Abstandsgarantie oder Nichteinmischungsklausel erhoben


https://www.sueddeutsche.de/meinung/rus ... -1.5479009


Schade das Russland nicht vernünftig und realistisch sein will. Der Aggressor fordert von anderen Ländern was es selbst nicht bereit ist zu tun.


@ Panarin

Wie findest du die Entwicklung
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

Cobra9 hat geschrieben:(03 Dec 2021, 00:58)
: Wladimir Putin warnt Nato vor Osterweiterung
Der russische Präsident weist die Kritik an den Truppenbewegungen nahe der Ukraine zurück. Vom Westen fordert er langfristige Sicherheitsgarantien


https://www.zeit.de/politik/ausland/202 ... er-treffen
Möglicherweise ist das auch als "Gesprächsangebot" Putins zu werten. Wenn die EU/Nato nun auf Putin zugeht und ihn fragt, welche "Sicherheitsgarantien" er sich eigentlich vorstellt, könnte das ein Weg sein, zu einem neuen Miteinander zu finden. Mir scheint, dass auch Putin langsam versteht, dass seine konfrontative Außenpolitik insbesondere in Europa auf immer mehr Widerstand trifft und langfristig nicht funktionieren kann. Das beste Beispiel dafür ist die deutsche Ampelkoalition. Deutschland hatte bislang noch den besten Draht nach Moskau, aber auch da verdüstert sich jetzt die Stimmung.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Michael Alexander »

Kohlhaas hat geschrieben:(03 Dec 2021, 14:06)

Möglicherweise ist das auch als "Gesprächsangebot" Putins zu werten. Wenn die EU/Nato nun auf Putin zugeht und ihn fragt, welche "Sicherheitsgarantien" er sich eigentlich vorstellt, könnte das ein Weg sein, zu einem neuen Miteinander zu finden. Mir scheint, dass auch Putin langsam versteht, dass seine konfrontative Außenpolitik insbesondere in Europa auf immer mehr Widerstand trifft und langfristig nicht funktionieren kann. Das beste Beispiel dafür ist die deutsche Ampelkoalition. Deutschland hatte bislang noch den besten Draht nach Moskau, aber auch da verdüstert sich jetzt die Stimmung.
Die SPD hat traditionell ganz gute Beziehungen nach Russland, und es ist davon auszugehen, dass Scholz im Verbund mit Klingbeil diese Linie fortsetzen und damit das, was Baerbock daherplappert, relativieren wird.

Die Frage ist natürlich aber schon, was die EU machen würde, wenn Russland in die Restukraine einmarschiert. Vermutlich würde man ganz laut protestieren; militärisch würde aber nichts passieren, solange die USA eher desinteressiert ist. Die Europäer alleine sind vollkommen machtlos und hilflos den Grossmächten ausgeliefert, auch wenn ihr das nicht erkennen wollt.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von Kohlhaas »

Michael Alexander hat geschrieben:(03 Dec 2021, 18:50)

Die SPD hat traditionell ganz gute Beziehungen nach Russland, und es ist davon auszugehen, dass Scholz im Verbund mit Klingbeil diese Linie fortsetzen und damit das, was Baerbock daherplappert, relativieren wird.

Die Frage ist natürlich aber schon, was die EU machen würde, wenn Russland in die Restukraine einmarschiert. Vermutlich würde man ganz laut protestieren; militärisch würde aber nichts passieren, solange die USA eher desinteressiert ist. Die Europäer alleine sind vollkommen machtlos und hilflos den Grossmächten ausgeliefert, auch wenn ihr das nicht erkennen wollt.
Vielleicht ist es Dir entgangen, aber in den vergangenen 16 Jahren war eine Christdemokratin Bundeskanzlerin. Da wirkt es schon erstaunlich, wenn jemand über die guten Beziehungen der SPD zu Moskau plappert. Was Baerbock in den vergangenen Tagen "geplappert" hat, war auch nicht ihre Privatmeinung, sondern Ausdruck dessen, was im Koalitionsvertrag steht. Dass all das mit größter Wahrscheinlichkeit nicht zu "militärischen Konseqenzen" führen wird, zeichnet die EU aus. Die EU ist deshalb trotzdem noch lange nicht hilflos der "Großmacht" Russland ausgeliefert. Davon träumt Putin vielleicht. Dessen feuchte Träume sind aber nicht relevant.
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Re: Russlands Außenpolitk und ihre Folgen

Beitrag von H2O »

Nun ja, im Kalten Krieg gab es die Kremologen, die auch immer wußten, was dort gedacht und geplant wurde. Als Teil eines Gesellschaftsspiels sicher gut zum Zeitvertreib.

Ich frage mich schon, was denn Europa (also die EU) auffahren würde, um einen russischen Vorstoß in die Ukraine abweisen zu können. So richtig überraschend kann der Vorstoß inzwischen nicht mehr sein. Was, wenn eine Mehrheit der Russen sich von der Begeisterung über die gewachsene imperiale Macht anstecken läßt und sich mit den wirtschaftlichen Strafmaßnahmen der EU als Teil dieser Vorgänge abfindet?

Ich meine, daß EU und NATO eine Gegengewalt aufbieten müssen, die einen russischen Vorstoß abweisen kann, ohne deshalb gleich den Einsatz von Kernwaffen herauf zu beschwören. Das könnte die Begeisterung für das imperialistische Schachspiel etwas dämpfen... wie weit? Keine Ahnung! Rußland scheint derzeit sehr risikobereit zu sein, stichelt ohne Not mit Belarus hybridem Krieg mit der EU, versetzt die Ukraine mit ständig wiederholten Truppenaufmärschen in Angst und Schrecken.

Europa beobachtet wie gelähmt diese Entwicklung. Eine fette Beute?
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