Das russische Rentensystem

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SirToby
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Das russische Rentensystem

Beitrag von SirToby »

Dieser Strang soll sich mit der Thematik der russischen Altersversorgung beschäftigen.

Ich erachte dieses Thema für wichtig genug für einen eigenen Strang, weil es implizte Auswirkungen auf die russische Gesellschaft hat.

Zunächst zu den Eckdaten: Das russ. Renteneintrittsalter beträgt für Frauen 55, für Männer offiziell 60 Jahre, aber es gibt zahlreiche Ausnahmeregelungen, die ein früheres Ausscheiden ermöglichen. So liegt das Durchschnittsalter beim ersten Rentenbezug liegt bei 53 Jahren bei Frauen und 56 Jahren bei Männern.

"The average age at which Russians become eligible
for the pension is 53 for women and 56 for men—very
low by international standards. Only 39% of Russian
men aged 60–64 were employed in Russia in 2008, com
-
pared to 59% in the US. Despite efforts to increase the
real pension, wages were rising faster in the 2000s, so
the replacement rate—the pension as a proportion of
the average wage—was 35.7% as of 2010, which is in
line with international levels."

https://de.rbth.com/multimedia/infograp ... land_30817



Finanziert werden die Renten alleine durch den Arbeitgeber: dieser zahlt 22% des Lohns als Rentenabgaben, davon gehen 16% als direkte Ausschüttungen an die Rentner, 6% fliessen in den Rentenfonds, der als eine Art kapitalgedeckte Säule des Systems gedacht war, aber nun eher zum Löcherstopfen dient und wahrscheinlich bald aufgebraucht sein wird.

http://www.dekoder.org/de/article/mit-d ... onfisziert

https://de.rbth.com/multimedia/infograp ... land_30817



Da die Bevölkerung wie in den meisten Staaten eher altert, steht das russ. Rentensystem auf einer eher unsicheren Basis, frühere Versuche der Reformierung und der Anhebung des Eintrittsalters waren bisher nicht erfolgreich.

"Das russische Rentensystem wurde aus der Sowjetunion übernommen und weist daher im internationalen Vergleich einige Besonderheiten auf. So wurden die Renten ursprünglich nicht nach den individuellen Einkommen berechnet, sondern anhand der geleisteten Dienstjahre. Erst 2002 setzte Putin – gegen Widerstände aus der Bevölkerung – eine große neoliberale Rentenreform durch, die ein dreiteiliges Rentensystem einführte: Eine einzahlungsunabhängige und staatlich festgelegte Grundrente; eine obligatorische Komponente, die sich nach den geleisteten Rentenbeiträgen richtet (der Rentenversicherungsbeitrag liegt aktuell bei 22 %); sowie eine dritte, kapitalgedeckte Säule, bei der die Versicherungsnehmer freiwillig einen Teil ihrer Beiträge als vermögensbildenden Anteil in den staatlichen Rentenfonds oder an private Versicherungsträger übertragen. Diese Möglichkeit wurde anfangs nur wenig wahrgenommen, sodass 2009 das „1.000 + 1.000“-Programm aufgesetzt wurde, bei dem der Staat zu jedem einbezahlten Rubel in diese freiwillige Altersvorsorge (bis zu einem Betrag von 1.000 Rubel pro Monat) einen Rubel dazugab.1

Das russische Renteneintrittsalter liegt offiziell bei 55 Jahren für Frauen und 60 Jahren für Männer. Tatsächlich arbeiten jedoch viele Renter – 2007 waren es 27 %2 –, sofern es ihre Gesundheit erlaubt, auch nach dem Renteneintritt weiter, seitdem mit der erwähnten Rentenreform von 2002 sämtliche Beschränkungen diesbezüglich aufgehoben wurden. Vor dem Hintergrund, dass russische Männer im Durchschnitt nur 62 Jahre alt werden, wurde häufiger die Absenkung des Renteneintrittsalters diskutiert; aufgrund der Demografiekrise3 und der derzeitigen Wirtschaftskrise scheint dies jedoch wenig realistisch.

Ein Blick auf die Durchschnittsrenten zeigt, weshalb so viele Rentner arbeiten, denn die bezogenen Beträge reichen kaum zum Überleben: Bis 1999 sanken die Renten auf umgerechnet $ 16 pro Monat. Erst seit der wirtschaftlichen Konsolidierung unter Putin stiegen diese wieder an, überschritten 2006 erstmals die Marke von $ 100 und stiegen 2012 auf $ 300 US-Dollar an. Die gestiegenen Renten erklären Putins hohe Beliebtheit in dieser Wählerklientel, da diese den Hauptgrund für die über die letzten Jahre erfahrenen Verbesserungen in seiner Politik sieht."

http://www.dekoder.org/de/gnose/rentensystem
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von HugoBettauer »

Die russische Altersvorsorge ist anders als du darstellst nicht bis 2002 am sowjetischen Modell nachempfunden. Schon in den 90er Jahren wurden viele Sachleistungen für Senioren wie kostenloser ÖPNV abgeschafft und teilweise durch Geldbeträge abgegolten.
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Cobra9
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

HugoBettauer hat geschrieben:(04 Aug 2016, 17:16)

Die russische Altersvorsorge ist anders als du darstellst nicht bis 2002 am sowjetischen Modell nachempfunden. Schon in den 90er Jahren wurden viele Sachleistungen für Senioren wie kostenloser ÖPNV abgeschafft und teilweise durch Geldbeträge abgegolten.
Das kann Ich wo nachlesen ? Weil Ich lese in anderen Quellen durchaus andere Meinungen.
Siehe

http://econpapers.repec.org/paper/frafranaf/167.htm
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Adam Smith »

Das kann man hier nachlesen.

http://www.aktuell.ru/russland/politik/ ... _2320.html

Und die Umstellung in Bezug auf Sachleistungen fand hier am 01.01.2005 statt.

Oder auch hier:
Moskau (Russland), 23.01.2005 – Seit Jahresbeginn ist in Russland die neue Sozialreform des Kreml in Kraft getreten, die den Ersatz der staatlichen Vergünstigungen durch direkte Geldzahlungen vorsieht. Diese Sozialreform bedeutet für viele Russen starke Einschnitte in ihre ohnehin schon schlechte Lebenslage, wenn staatliche Organisationen die Auszahlungen der versprochenen Mittel zurückhalten.

Rentner, Invaliden und Kriegsveteranen, welche bisher mit ihren Ausweisen kostenlos U-Bahn und Busse nutzen durften, müssen nun dazuzahlen. Seit dem 11. Januar, dem ersten Arbeitstag nach den verlängerten Silvesterfeiern reagieren Millionen minderbemittelter Russen, die „Lgotniki“ genannt werden, mit Massenprotesten.
https://de.wikinews.org/wiki/Starke_Pro ... n_Russland

Oder auch hier:
Das umfangreiche Gesetzpaket zur Sozialreform war in Russland zum Jahresbeginn in Kraft getreten. Es sieht vor, die früher weit verbreiteten kostenlosen Sozialdienstleistungen für Rentner, Behinderte, Kriegsveteranen und eine Reihe anderer Bevölkerungskategorien abzuschaffen und teilweise durch Geldzahlungen zu ersetzen. Die Regierung und Präsident Putin hatten versprochen, dass die Reform niemanden wirtschaftlich schlechter stellen würde. Bereits seit Anfang Januar protestieren vor allem Rentner landesweit gegen die Reform.
http://www.aktuell.ru/rupol0010/morenew ... ditem=2645
Das ist Kapitalismus:

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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von SirToby »

HugoBettauer hat geschrieben:(04 Aug 2016, 17:16)

Die russische Altersvorsorge ist anders als du darstellst nicht bis 2002 am sowjetischen Modell nachempfunden. Schon in den 90er Jahren wurden viele Sachleistungen für Senioren wie kostenloser ÖPNV abgeschafft und teilweise durch Geldbeträge abgegolten.
Die Sachleistungen wurden monetarisiert. Wo soll ich bitte geschrieben haben, das sei nicht der Fall?
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Adam Smith hat geschrieben:(04 Aug 2016, 19:32)

Das kann man hier nachlesen.

http://www.aktuell.ru/russland/politik/ ... _2320.html

Und die Umstellung in Bezug auf Sachleistungen fand hier am 01.01.2005 statt.

Oder auch hier:



https://de.wikinews.org/wiki/Starke_Pro ... n_Russland

Oder auch hier:



http://www.aktuell.ru/rupol0010/morenew ... ditem=2645

Es ging mir eher darum das die russ. Rentenkasse nicht doch nach alten sozial. Grundsätzen gearbeitet hat. Bei Ländern der Ex-Sowjetzone ist genau das nämlich mehrteilig der Fall.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Adam Smith »

Cobra9 hat geschrieben:(06 Aug 2016, 07:32)

Es ging mir eher darum das die russ. Rentenkasse nicht doch nach alten sozial. Grundsätzen gearbeitet hat. Bei Ländern der Ex-Sowjetzone ist genau das nämlich mehrteilig der Fall.
Vor 2002 auf jeden Fall. Hier steht dass die Reform aus dem Jahr 2004/2005 (teilweise?) gescheitert ist.
2005 versuchte Putin, die Vergünstigungen durch Geldleistungen zu ersetzen (Monetarisierung), was jedoch aufgrund starken Widerstands gescheitert ist: Im ganzen Land gingen Rentner auf die Straße. So kam es zur ersten größeren Welle von Sozialprotesten unter Putin und seine Umfragewerte sackten erstmals seit seinem Amtsantritt deutlich ab.
http://www.dekoder.org/de/gnose/rentensystem
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Cobra9
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Adam Smith hat geschrieben:(06 Aug 2016, 11:25)

Vor 2002 auf jeden Fall. Hier steht dass die Reform aus dem Jahr 2004/2005 (teilweise?) gescheitert ist.



http://www.dekoder.org/de/gnose/rentensystem
Das Russ. Rentensystem ist eine mod. Version des alten sowje. Systems und bei weitem nicht ein ganz neues System wie mir Hugo wohl erklären wollte. Über das System an sich kann streiten wie bei jeder Rentenkasse. Ich bewzeifle aber auch das die russ. Rente noch lange so gut finanziert wird

http://www.focus.de/finanzen/news/neue- ... 17269.html
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von HugoBettauer »

SirToby hat geschrieben:(05 Aug 2016, 23:46)

Die Sachleistungen wurden monetarisiert. Wo soll ich bitte geschrieben haben, das sei nicht der Fall?
Ich habe nicht geschrieben, dass du das nicht geschrieben hast. Nur ging der Übergang bereits in den 90ern los und fand mit Putins damals "neoliberal" genannten Reformen eine abschließende Verschärfung. Das sowjetische Rentensystem war bereits in den 90ern Geschichte. Dein Artikel legt nahe, es sei bis 2002 mehr oder minder weitergegangen.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von SirToby »

Die Rentenerhöhungen waren ein wesentlicher Grund, mit denen sich Russland die Zustimmung der Krimbewohner "erkauft hat", doch die Sanktionen machen den Rentenplanern wegen der stark erhöhten Lebenshaltungskosten einen Strich durch die Rechnung.

Dmitri Medwedew wird unfreiwillig zum Kronangeklagten einer wütenden Rentnerin:

"Stellen Sie sich vor: Sie sind der russische Regierungschef. Vor zwei Jahren hat ihr Land den Ukrainern die Krim stibitzt. Der Bevölkerung dort hatten Sie und ihr Boss Wladimir Putin damals eine Angleichung an die russischen Lebensstandards versprochen, und natürlich konnten Sie ihr Versprechen nicht halten. Im Februar hat es eine Rentenerhöhung um vier Prozent gegeben, aber was tut das schon zur Sache? Lebensmittel sind teuer, ja, alles ist teuer."

http://www.loksh.org/2016/05/30/rlw54/



[youtube][/youtube]
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von HugoBettauer »

SirToby hat geschrieben:(11 Aug 2016, 20:24)

Die Rentenerhöhungen waren ein wesentlicher Grund, mit denen sich Russland die Zustimmung der Krimbewohner "erkauft hat", doch die Sanktionen machen den Rentenplanern wegen der stark erhöhten Lebenshaltungskosten einen Strich durch die Rechnung.

Dmitri Medwedew wird unfreiwillig zum Kronangeklagten einer wütenden Rentnerin:

"Stellen Sie sich vor: Sie sind der russische Regierungschef. Vor zwei Jahren hat ihr Land den Ukrainern die Krim stibitzt. Der Bevölkerung dort hatten Sie und ihr Boss Wladimir Putin damals eine Angleichung an die russischen Lebensstandards versprochen, und natürlich konnten Sie ihr Versprechen nicht halten. Im Februar hat es eine Rentenerhöhung um vier Prozent gegeben, aber was tut das schon zur Sache? Lebensmittel sind teuer, ja, alles ist teuer."
Lebensmittel sind auch teuer in Ukraine, wo Renten fast gar nichts mehr wert sind. Rentnerin regt sich unnötig auf. Typisch Wutbürger.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von SirToby »

Meines Wissens nach alimentiert Russland seine Rentner durch den Staatshaushalt. Die Frage ist, ob Russlands Rentner dann noch genauso zu Putin stehen, wenn der Staat sparen muss.

Warscheinlicher wäre allerdings eher eine kalte Enteignung über Inflation.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von HugoBettauer »

SirToby hat geschrieben:(16 Aug 2016, 16:11)

Meines Wissens nach alimentiert Russland seine Rentner durch den Staatshaushalt. Die Frage ist, ob Russlands Rentner dann noch genauso zu Putin stehen, wenn der Staat sparen muss.

Warscheinlicher wäre allerdings eher eine kalte Enteignung über Inflation.
Es gibt keine relevante politische Gruppe, die ein für Rentner attraktiveres Rentensystem plant. Unter den "Liberalen" Neocons und Nationalisten in den 90ern brach der Rentenwert beispiellos ein. Das ist wie wenn man mit den Grünen hadert, weil sie nicht so grün sind wie man gern hätte. Es fehlen am Ende doch die gewünschten Alternativen, dann bleibt man beim Bewährten, wenn auch nicht so begeistert. Deine These, dass Russlands Rentner Kürzungen erleben, ist aber eher unwahrscheinlich angesichts der Stärke Russlands.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von SirToby »

Ein älterer Bericht zur Lage der Rentner in Russland, das war noch vor der Zeit des Russlandjubels - und als der Ölpreis nocn hoch war:

http://de.sputniknews.com/zeitungen/201 ... t-ab-.html

"Russland ist in Sachen Lebensqualität für Senioren im Ländervergleich auf Platz 78 eingestuft worden, schreibt die Zeitung „Nowyje Iswestija“ am Mittwoch. Russland ist in Sachen Lebensqualität für Senioren im Ländervergleich auf Platz 78 eingestuft worden, schreibt die Zeitung „Nowyje Iswestija“ am Mittwoch. Das geht aus einem unter der Schirmherrschaft der Uno erstellten Ranking der Wohltätigkeitsorganisation HelpAge International hervor. Anhand von Daten der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der UNESCO wurde die Lebensqualität von Menschen ab 60 Jahren in 91 Ländern untersucht. Einkommen, Gesundheitszustand, Bildungsgrad, Beschäftigung, Umweltsituation und soziale Aktivitäten galten bei der Studie als Gradmesser. Auf den ersten drei Plätzen landeten Schweden, Norwegen und Deutschland. Ihnen folgen die Niederlande, Kanada, Schweiz, Neuseeland, USA, Island, Japan, Österreich, Irland und Großbritannien. Schlusslichter sind Pakistan, Tansania und Afghanistan. Russland steht in dem Ranking fast auf einer Stufe mit Nepal und Laos. Selbst in Weißrussland (Platz 60) und der Ukraine (Platz 66) ist die Lebensqualität der Rentner besser. Auch in allen anderen BRICS-Ländern (Brasilien, Indien, China, Südafrika) geht es älteren Menschen besser als in Russland, obwohl es in China und Indien überhaupt kein einheitliches Rentenversicherungssystem gibt und nur Beamte mit Renten rechnen dürfen."
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von HugoBettauer »

Das ist ein älterer Bericht. Für politische Entscheidungen ist nicht der Vergleich mit dem mehr oder minder kommunistischen Ausland (Belarus) entscheidend, sondern damit was andere politische Richtungen vorschlagen. Ginge es nach der russischen KP, wären alle gleich arm. Das ist keine Option bei der Wahl.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Die Rente in Russland ist nicht so super
21.04.2015
Rentner in RusslandSpürbare Not

Rentner in Russland haben wenig zum Leben - und mit der Krise ist es noch einmal schlimmer geworden. Viele von ihnen können sich nicht einmal eine warme Mahlzeit leisten und essen in Armenküchen. Doch auch da werden die Ressourcen knapp.

http://www.deutschlandfunk.de/rentner-i ... _id=317694
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von SirToby »

HugoBettauer hat geschrieben:(30 Aug 2016, 13:28)

Das ist ein älterer Bericht. Für politische Entscheidungen ist nicht der Vergleich mit dem mehr oder minder kommunistischen Ausland (Belarus) entscheidend, sondern damit was andere politische Richtungen vorschlagen. Ginge es nach der russischen KP, wären alle gleich arm. Das ist keine Option bei der Wahl.
Der Bericht ist aus 2013, also kurz vor der Krimkrise. Und man sieht: Auch mit hohen Ölpreisen und ohne Santionen, ging es den russ. Rentnern nicht gut. Die Zustände werden sich im Vergleich zu damals nicth verbessert haben, im Gegenteil.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von HugoBettauer »

SirToby hat geschrieben:(31 Aug 2016, 09:54)

Der Bericht ist aus 2013, also kurz vor der Krimkrise.
Ich sage ja, er ist alt.
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Zerberster
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Zerberster »

SirToby hat geschrieben:(29 Aug 2016, 21:58)

Ein älterer Bericht zur Lage der Rentner in Russland, das war noch vor der Zeit des Russlandjubels - und als der Ölpreis nocn hoch war:

http://de.sputniknews.com/zeitungen/201 ... t-ab-.html

"Russland ist in Sachen Lebensqualität für Senioren im Ländervergleich auf Platz 78 eingestuft worden, schreibt die Zeitung „Nowyje Iswestija“ am Mittwoch. Russland ist in Sachen Lebensqualität für Senioren im Ländervergleich auf Platz 78 eingestuft worden, schreibt die Zeitung „Nowyje Iswestija“ am Mittwoch. Das geht aus einem unter der Schirmherrschaft der Uno erstellten Ranking der Wohltätigkeitsorganisation HelpAge International hervor. Anhand von Daten der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der UNESCO wurde die Lebensqualität von Menschen ab 60 Jahren in 91 Ländern untersucht. Einkommen, Gesundheitszustand, Bildungsgrad, Beschäftigung, Umweltsituation und soziale Aktivitäten galten bei der Studie als Gradmesser. Auf den ersten drei Plätzen landeten Schweden, Norwegen und Deutschland. Ihnen folgen die Niederlande, Kanada, Schweiz, Neuseeland, USA, Island, Japan, Österreich, Irland und Großbritannien. Schlusslichter sind Pakistan, Tansania und Afghanistan. Russland steht in dem Ranking fast auf einer Stufe mit Nepal und Laos. Selbst in Weißrussland (Platz 60) und der Ukraine (Platz 66) ist die Lebensqualität der Rentner besser. Auch in allen anderen BRICS-Ländern (Brasilien, Indien, China, Südafrika) geht es älteren Menschen besser als in Russland, obwohl es in China und Indien überhaupt kein einheitliches Rentenversicherungssystem gibt und nur Beamte mit Renten rechnen dürfen."
Der Opposition werden die Rentner nichts bringen.


„Furchtbar, doch so musste es kommen in einem Land, in dem 40 Prozent der Menschen derartig arm sind, dass sie selbst die ohnehin schon viel zu niedrig angesetzte offizielle Armutsgrenze unterschreiten. Keinem blieb verborgen, dass sie Demokraten nie den Zugang zu diesem Teil der Bevölkerung gesucht, ja sogar jeden Kontakt beflissentlich vermieden haben. Sie dienten sich vielmehr den Reichen sowie den Vertretern der im Entstehen begriffenen Mittelschicht an, wollten das Privateigentum schützen und die Interessen der neuen Eigentümer verteidigen. Arme besitzen nun einmal kein Eigentum, also wurden sie von den Demokraten irnoriert. Die Nationalisten waren schlauer. Deshalb wandte sich der arme Teil der Bevölkerung von den Demokraten ab.“
Anna Politkowskaja: Russisches Tagebuch, Frankfurt am Main 2008, S. 18f
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von SirToby »

Putin wird von seinen Verehrern ja immer gerne als weitsichtiger Führer gepriesen, der vor schwierigen Entscheidungen nicht zurückschreckt. Sobald es aber mal an unpopuläre Themen geht, sieht man doch einen erstaunlichen Unwillen, diese anzugehen. 2011 gab es schon mal eine ähnliche Diskussion über die Anhebung des Renteneintrittsalters in Russland. Damals wurde die Rente für sakrosankt erklärt und die Diskussion für die nächsten Jahre auf Eis gelegt. Aber die schmelzenden Reserven des Staates bringen das Thema jetzt wieder auf die Tagesordnung.

Ebenso wie bei den Maierlassen zeigt sich halt eben immer wieder, dass Putin halt eben kein Visionär ist sondern einfach nur ein Populist, der das Blaue vom Himmel verspricht.

"Heraufsetzung des Eintrittsalters auf 63 Jahre? In der Regierung gibt es pro und contra

Russland und sein ewiger Sonderweg. Das Rentensystem zum Beispiel. Seit 1932 hat sich das Renteneintrittsalter nicht mehr verändert und gehört mit 60 Jahren für Männer und 55 Jahren für Frauen zu den niedrigsten der Welt. In der Krise ist der Streit um seine Erhöhung neu aufgeflammt. Und sogar Präsident Putin hat ihn nicht gleich im Keim erstickt.

Mit der Rente könnte einmal alles stehen und fallen. Die ganze schöne soziale Stabilität. Vielleicht sogar das Vertrauen in den Präsidenten. Zumindest aber ein Lebensmodell, das über Jahrzehnte Bestand hatte. Das könnten viele übelnehmen. Und auf dieser Flanke riskiert die russische Staatsführung lieber nichts. 2011 erklärte Wladimir Putin, der damals zwischenzeitlich Premierminister war, die unpopuläre Diskussion um eine Anhebung des Rentenalters sei für die nächsten fünf Jahre tabu. Frühestens 2016 wolle man zu der Frage zurückkehren, wenn überhaupt.

Ähnlich hat sich Putin dann auch im Präsidentschaftswahlkampf geäußert, bevor er wieder in den Kreml einzog. Doch das war vor der Krim, vor den Sanktionen, vor der Wirtschaftskrise. Und schon damals warnten Experten wie der von Putin geschätzte ehemalige Finanzminister Alexej Kudrin, Russland werde um ein steigendes Rentenalter nicht herum­kommen und damit eine Entwicklung nachvollziehen, die andere Industrie­staaten längst durchgemacht haben.

Bisher gilt in Russland ein Renteneintrittsalter von 60 Jahren für Männer und von 55 Jahren für Frauen. In den nördlichen Regionen sind es wegen der erschwerten Lebensbedingungen noch fünf Jahre weniger. Außerdem gelten zahlreiche Ausnahmen für bestimmte Berufsgruppen.

Das Eintrittsalter gilt unverändert seit Einführung des Rentensystems im Jahr 1932. Damals war die Lebenserwartung noch erheblich niedriger, inzwischen liegt sie auch in Russland bei 71 Jahren. Schon deshalb halten Kritiker eine Anpassung längst für überfällig. Und zu den Standardargumenten wie dem Bevölkerungsschwund und dem Defizit in der Rentenkasse hat sich nun auch noch die prekäre wirtschaftliche Lage gesellt, die Finanzreserven wie den Nationalen Wohlstandsfonds dahinschmelzen lässt. Neue Einnahmequellen zu erschließen, kann vor diesem Hintergrund weder kurz- noch langfristig schaden.

...

Nach Expertenprognosen könnte es in Russland bereits 2035 so viele Rentner geben wie Berufstätige. Das hält kein Rentensystem aus. Schon heute haben die Belastungen für die Rentenkasse kritische Ausmaße erreicht. 2010 sprengte das Defizit erstmals die Marke von einer Billion Rubel und konnte auch durch die Erhöhung der Sozialabgaben von 26 auf 34 Prozent nur teilweise ausgeglichen werden. Im Jahr 2015 sind Transferleistungen aus dem Haushalt in den Rentenfonds in Höhe von 2,8  Billionen Rubel geplant (umgerechnet rund 50 Milliarden Euro). Eine gigantische Summe, fast doppelt so hoch wie die Gesamtausgaben für die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi. Kritiker dieser Praxis rechnen vor, dass eine Angleichung des Renteneintrittsalters für Männer und Frauen auf dem Niveau von maximal 63 Jahren bis 2030 die Zahl der Rentenempfänger von 41,1 auf 35  Millionen Menschen senkt. Damit könnte zumindest die Schieflage des Rentensystems reduziert werden.

Präsident Putin hat die Diskussionen zugelassen, ohne sich selbst daran zu beteiligen. Dafür meldete sich immer wieder der sogenannte „soziale Block“ der Regierung um Vizepremier Olga Golodez zu Wort und erteilte sämtlichen Reformplänen eine Absage. In „näherer Zukunft“ gebe es nichts zu erörtern, sagte sie neulich. Stattdessen würden die Rahmenbedingungen verbessert, damit Berufstätige auch nach Erreichen des Rentenalters weiter arbeiten könnten.

..."

http://www.old.mdz-moskau.eu/streit-um- ... ittsalter/
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Zerberster »

Was interessieren dich russische Rentner? Du bist denen völlig egal. Die geben eh ihr ganzes Geld ihren Kindern oder Enkelkindern. Da die Jugendlichen heutzutage viel Blödsinn kaufen, brauchen die Rentner nicht so viel Geld. Außerdem müssen die Alten den Jungen vorleben, wie man leidet, damit diese in Zukunft Kriege gewinnen können. Wenn die Alten verweichlichen, dann werden die Jungen von der Natur schnell vernichtet.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von SirToby »

Zerberster hat geschrieben:(04 Sep 2016, 20:37)

Was interessieren dich russische Rentner? Du bist denen völlig egal. Die geben eh ihr ganzes Geld ihren Kindern oder Enkelkindern. Da die Jugendlichen heutzutage viel Blödsinn kaufen, brauchen die Rentner nicht so viel Geld. Außerdem müssen die Alten den Jungen vorleben, wie man leidet, damit diese in Zukunft Kriege gewinnen können. Wenn die Alten verweichlichen, dann werden die Jungen von der Natur schnell vernichtet.
Oh, sind die nächsten Kriege schon in Planung? :eek:

Aber egal, Sozialpolitik war einer meiner Schwerpunkte beim Studium, deswegen interessieren mich Rentensysteme generell.

Rentenzahlungen sind wichtig: Wenn die mal ausfallen, dann kann die Akzeptanz eines Systems schnell kippen.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Zerberster »

SirToby hat geschrieben:(04 Sep 2016, 21:11)

Oh, sind die nächsten Kriege schon in Planung? :eek:

Aber egal, Sozialpolitik war einer meiner Schwerpunkte beim Studium, deswegen interessieren mich Rentensysteme generell.

Rentenzahlungen sind wichtig: Wenn die mal ausfallen, dann kann die Akzeptanz eines Systems schnell kippen.
Von sowas würde die KPRF am meisten profitieren. Ironischerweise sind viele russische Liberale KPRF-Wähler. Russland heilt sich selbst.


„...diese Kommunistische Partei also bildet nichtsdestotrotz in der Duma der 4. Legislaturperiode die moderateste, rationalste Kraft. Jene Kommunisten, die vor gerade einmal zwölf Jahren ebenso gestürzt wurden wie das Denkmal des >>eisernen Tschekisten<< Felix Dsershinski auf dem Moskauer Lubjanka-Platz, sie sind am Ende des Jahres 2003 die Hoffnung aller Demokraten Russlands. Das zu schreiben, und erst recht zu erkennen, fällt schwer. Doch es ist die Wahrheit.“
Anna Politkowskaja: Russisches Tagebuch, Frankfurt am Main 2008, S. 22
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Teeernte »

SirToby hat geschrieben:(16 Aug 2016, 16:11)

Meines Wissens nach alimentiert Russland seine Rentner durch den Staatshaushalt. Die Frage ist, ob Russlands Rentner dann noch genauso zu Putin stehen, wenn der Staat sparen muss.

Warscheinlicher wäre allerdings eher eine kalte Enteignung über Inflation.
Gaaaaanz schlimm in Russland.... Da haben doch die heutigen Rentner ihre Wohnung/Häuschen beim Ausstieg aus dem Sozialismus geschenkt bekommen - und das WARME Wasser gibts meist heute noch PAUSCHAL für 3 Eu im Monat..... die haben nicht mal ein Warm-Wasserzähler da....

Der Spritpreis - WAHNSINNIGE 46 Cent.....Taxi 20 Minuten - 5 Euro..... und ein Metroticket 40 Cent. Ein Roggenbrot 40 Cent....

und der BIG MAC -- 1,44 Eu.....und der Strompreis ist GESTIEGEN auf 7,5 CENT die kWh. Bester Kaviar 100g nur 7 eu.

So wird das NIE was mit dem guuuuuuten Kapitalismus !!! :D :D :D
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Teeernte hat geschrieben:(04 Sep 2016, 23:59)

Gaaaaanz schlimm in Russland.... Da haben doch die heutigen Rentner ihre Wohnung/Häuschen beim Ausstieg aus dem Sozialismus geschenkt bekommen - und das WARME Wasser gibts meist heute noch PAUSCHAL für 3 Eu im Monat..... die haben nicht mal ein Warm-Wasserzähler da....

Der Spritpreis - WAHNSINNIGE 46 Cent.....Taxi 20 Minuten - 5 Euro..... und ein Metroticket 40 Cent. Ein Roggenbrot 40 Cent....

und der BIG MAC -- 1,44 Eu.....und der Strompreis ist GESTIEGEN auf 7,5 CENT die kWh. Bester Kaviar 100g nur 7 eu.

So wird das NIE was mit dem guuuuuuten Kapitalismus !!! :D :D :D

Wenn alles so toll ist erkläre mal den Artikel


http://www.deutschlandfunk.de/rentner-i ... _id=317694
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(05 Sep 2016, 06:28)

Wenn alles so toll ist erkläre mal den Artikel


http://www.deutschlandfunk.de/rentner-i ... _id=317694
Medikamente sind in Russland nur während eines stationären Klinikaufenthaltes kostenlos. Wird ein Patient aus dem Krankenhaus entlassen, muss er sie selbst bezahlen.

Wer hat denn ALLES toll geredet ? Eher ALLES MIES in Ru - war der TENOR.

Nebenbei - die haben da die SOZIALKANTINE des Sozialamtes. Unsere Obdachlosen/Bedürftigen in D suchen die meist vergebens.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Teeernte hat geschrieben:(05 Sep 2016, 15:04)

Medikamente sind in Russland nur während eines stationären Klinikaufenthaltes kostenlos. Wird ein Patient aus dem Krankenhaus entlassen, muss er sie selbst bezahlen.

Wer hat denn ALLES toll geredet ? Eher ALLES MIES in Ru - war der TENOR.

Nebenbei - die haben da die SOZIALKANTINE des Sozialamtes. Unsere Obdachlosen/Bedürftigen in D suchen die meist vergebens.

Du hast von den so billigen Preisen geschrieben. Nicht Ich. Die Rente liegt im Schnitt in Russland bei 80,00 Euro. Da sind deine Preise ganz tolle Luftnummern. Rentner in Russland leben leider einfach zum Grossteil beschissen, schlimmer als bei Uns.

Sozial Kantinen usw. gibt es auch in Deutschland, von Behörden unterstützt. Leb Du mal von 80 Euro und erzähl nix von Kaviar für 7 Euro. Lage in Russland ist einfach mies. Mieser als bei Uns in Zahlen. Streiten das generell Rentner global eine ausreichende Rente muss man nicht . Ist logisch


http://www.caritas-international.de/hil ... gesundheit
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(05 Sep 2016, 16:59)

Du hast von den so billigen Preisen geschrieben. Nicht Ich. Die Rente liegt im Schnitt in Russland bei 80,00 Euro. Da sind deine Preise ganz tolle Luftnummern. Rentner in Russland leben leider einfach zum Grossteil beschissen, schlimmer als bei Uns.

Sozial Kantinen usw. gibt es auch in Deutschland, von Behörden unterstützt. Leb Du mal von 80 Euro und erzähl nix von Kaviar für 7 Euro. Lage in Russland ist einfach mies. Mieser als bei Uns in Zahlen. Streiten das generell Rentner global eine ausreichende Rente muss man nicht . Ist logisch


http://www.caritas-international.de/hil ... gesundheit
Die russische Basisrente reicht oft nicht aus. Die Differenz bis zum festgelegten Existenzminimum wird aus den Mitteln der Region geleistet, in der ein Rentenberechtigter lebt. Die Regionen regeln ebenso die Vergünstigungen für öffentliche Verkehrsmittel und kommunale Leistungen und legen zudem die Höhe der Rentenzuschläge fest, etwa für Veteranen des Großen Vaterländischen Krieges.

Das konkrete Niveau der Renten wie auch der Basisrenten in Russland kann je nach Region stark variieren. So beträgt die Basisrente im Jahr 2015 in Moskau 9 046 Rubel, rund 123 Euro, in der Stadt Sankt Petersburg 6 621 Rubel, also 90 Euro, in Krasnodar 6 735 Rubel, 92 Euro, und im Gebiet Swerdlowsk 7 161 Rubel, umgerechnet in etwa 97 Euro. Der landesweite Durchschnitt liegt bei 7 476 Rubel, rund 101 Euro.
Eigener Garten ist Voraussetzung.


Die Russen der kleine Muschkote hatten in der DDR einen Monatssold von 25 DDR MARK. (Schuhcreme, Zahnpasta, Haarwäsche, Seife Zigaretten.. )
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Teeernte hat geschrieben:(05 Sep 2016, 17:24)

Eigener Garten ist Voraussetzung.


Die Russen der kleine Muschkote hatten in der DDR einen Monatssold von 25 DDR MARK. (Schuhcreme, Zahnpasta, Haarwäsche, Seife Zigaretten.. )

Das sind jetzt deine Argumente :?: :p Tschuldige aber es wird absurd. Erkläre mir mal welche % Zahl einen eigenen Garten der russ. Rentner hat. Ich habe schon Quellen gebracht für meine Aussagen. Von Dir ? Jetzt der Schwenk zur DDR.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(05 Sep 2016, 18:52)

Das sind jetzt deine Argumente :?: :p Tschuldige aber es wird absurd. Erkläre mir mal welche % Zahl einen eigenen Garten der russ. Rentner hat. Ich habe schon Quellen gebracht für meine Aussagen. Von Dir ? Jetzt der Schwenk zur DDR.
Ich kann nur berichten wie ich es kenne - Selbstversorger...

von `14.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Zerberster »

Cobra9 hat geschrieben:(05 Sep 2016, 16:59)

Du hast von den so billigen Preisen geschrieben. Nicht Ich. Die Rente liegt im Schnitt in Russland bei 80,00 Euro. Da sind deine Preise ganz tolle Luftnummern. Rentner in Russland leben leider einfach zum Grossteil beschissen, schlimmer als bei Uns.

Sozial Kantinen usw. gibt es auch in Deutschland, von Behörden unterstützt. Leb Du mal von 80 Euro und erzähl nix von Kaviar für 7 Euro. Lage in Russland ist einfach mies. Mieser als bei Uns in Zahlen. Streiten das generell Rentner global eine ausreichende Rente muss man nicht . Ist logisch


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In Russland ist alles extremer. Auch die Armut. Man kann es gewissen Putinkritikern nicht abkaufen, dass sie hinter den Interessen der russischen Rentner stehen. Die überwiegende Mehrheit der Putinkritiker ist liberal und der Liberalismus arbeitet per se nicht für die Rentner. Kennt man ja hier die ganzen Debatten seit gut 15 Jahren, Altersarmut, Sozialabbau, Renteneintrittsalter uw. usf. Bei Putin wurde nunmal auch nach unten verteilt. Die Renten sind um ein vielfaches gestiegen und das Renteneintrittsalter wurde nicht merklich verändert. Unter Jelzin haben die Rentner flächendeckend immer wieder mal bis zu nem halben Jahr ihre Renten nicht bekommen. Es gab Massendemos, wo sich Rentnerinnen mit Polizisten geprügelt hatten.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Teeernte hat geschrieben:(05 Sep 2016, 20:14)

Ich kann nur berichten wie ich es kenne - Selbstversorger...

von `14.
Also sprich Du hast keinen Schnitt bzw. Quellen was Rente in Russland angeht , nach deiner Erfahrung ist bei 80 Euro auch Kaviar zu 7 Euro zu 100 Gramm drinn. Nimm Dir mal die Preise in Russland im Schnitt inkl. Miete, Nebenkosten sowie den durchschnittlichen Warenkorb im Vergleich zu 80,00 Euro an Rente.

Du wirst sehen es gibt massig Probleme . Nennt sich Altersarmut , die in Russland eben größere Kreise zieht als bei Uns. Es ist nur weniger Interesse beim Kreml da für das Thema . Ach so nebenbei .....laut alten Soldlisten betrug der Wehrsold der Rotarmisten im Jahr 88 einen Rubel pro Tag, rund drei DDR Mark. Zusätzlich gab es bis zu 25 DDR Mark drauf .


Bestätigt sich in diversen Quellen

Bsp.....http://www.mdr.de/damals/archiv/artikel94768.html
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Zerberster hat geschrieben:(05 Sep 2016, 20:19)

In Russland ist alles extremer. Auch die Armut. Man kann es gewissen Putinkritikern nicht abkaufen, dass sie hinter den Interessen der russischen Rentner stehen. Die überwiegende Mehrheit der Putinkritiker ist liberal und der Liberalismus arbeitet per se nicht für die Rentner. Kennt man ja hier die ganzen Debatten seit gut 15 Jahren, Altersarmut, Sozialabbau, Renteneintrittsalter uw. usf. Bei Putin wurde nunmal auch nach unten verteilt. Die Renten sind um ein vielfaches gestiegen und das Renteneintrittsalter wurde nicht merklich verändert. Unter Jelzin haben die Rentner flächendeckend immer wieder mal bis zu nem halben Jahr ihre Renten nicht bekommen. Es gab Massendemos, wo sich Rentnerinnen mit Polizisten geprügelt hatten.

Also mal vielen Dank für den Bruchteil an relevanten Infos . Rente in Russland ist also ein Problem . Mehr ist gar besprochen worden :)
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von SirToby »

Teeernte hat geschrieben:(04 Sep 2016, 23:59)

Gaaaaanz schlimm in Russland.... Da haben doch die heutigen Rentner ihre Wohnung/Häuschen beim Ausstieg aus dem Sozialismus geschenkt bekommen - und das WARME Wasser gibts meist heute noch PAUSCHAL für 3 Eu im Monat..... die haben nicht mal ein Warm-Wasserzähler da....

Der Spritpreis - WAHNSINNIGE 46 Cent.....Taxi 20 Minuten - 5 Euro..... und ein Metroticket 40 Cent. Ein Roggenbrot 40 Cent....

und der BIG MAC -- 1,44 Eu.....und der Strompreis ist GESTIEGEN auf 7,5 CENT die kWh. Bester Kaviar 100g nur 7 eu.

So wird das NIE was mit dem guuuuuuten Kapitalismus !!! :D :D :D
Gehen Sie mal in Russland in eine Krankenhaus und in Deutschland. Wo wären Sie lieber. gerade als Rentner? Metroticket ist ein gutes Stichwort, das war früher für Rentner mal umsonst. Wenn in Russland alles so toll wäre, würde man nicht über eine Erhöhung des Rentenalters nachdenken.
Gleichzeitig sind viele Rentner in Russland noch erwerbstätig, was nicht darauf hinweist, dass die Rente so dolle is.

http://www.n-tv.de/panorama/Kampf-um-Le ... 31883.html
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Teeernte »

SirToby hat geschrieben:(07 Sep 2016, 10:18)

Gehen Sie mal in Russland in eine Krankenhaus und in Deutschland. Wo wären Sie lieber. gerade als Rentner? Metroticket ist ein gutes Stichwort, das war früher für Rentner mal umsonst. Wenn in Russland alles so toll wäre, würde man nicht über eine Erhöhung des Rentenalters nachdenken.
Gleichzeitig sind viele Rentner in Russland noch erwerbstätig, was nicht darauf hinweist, dass die Rente so dolle is.

http://www.n-tv.de/panorama/Kampf-um-Le ... 31883.html

"D" ...Leute ohne KV... und Minimalrente - pleite gegangene Unternehmer ..
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Teeernte hat geschrieben:(07 Sep 2016, 15:24)

"D" ...Leute ohne KV... und Minimalrente - pleite gegangene Unternehmer ..
AHH wieder der Schwenk ins Allgemeine. Rentner sind nicht jedermann wie man zum wiederholten Male erklärt. Im Grundsatz hat JEDER Rentner in Deutschland auch Anspruch auf Grundsicherung, ergo damit eine KV. Damit Du und andere nicht mit Wortspielen kommen meine Defention eines Rentners:

Ein Rentner ist grundsätzlich eine nicht mehr überwiegend erwerbstätige Person, die ihren Lebensunterhalt aus einer Rente, also einer gesetzlichen oder privaten Versicherungsleistung, bestreitet. Comprende ? Als Rentner hat man aber IMMER einen Anspruch auf Grundsicherung in Deutschland. Dazu die RV



http://www.deutsche-rentenversicherung. ... tner.pdf44


Es kann also keinen Rentner in dem Sinne ohne KV geben. Zu deinem Beispiel ist hier das Thema falsch. Eine Krankenversicherung ist für jeden Bürger Pflicht. Nach Zahlen der GKV sind es maximal 78.000 Menschen derzeit die in Deutschland ohne. Zahlen dito beim Bundesgesundheitsministerium . In Deutschland wird aber jeder behandelt, der akute Schmerzen oder eine lebensbedrohliche Krankheit hat. Doch auf den Kosten für diese Behandlungen bleiben die Krankenhäuser sitzen bzw. der Staat. Sowas gilt in Russland nicht nach meinem Wissen.

Wer ohne KV in Deutschland lebt hat bsp. nicht in die Rente eingezahlt. Ist bsp. bei Selbständigen keine Pflicht ! Man tut aber wohl daran sich die Ansprüche daraus zu sichern. Aber gaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaanz andere Baustelle. Was Du meinst wäre der Klassiker hier etwa:

Alter Mann mit Namen Paul, 71 Jahre alt und ein aktiver Rentner. Sein Problem: Der Mann machte sich selbstständig, was zur Folge hatte, dass die Entscheidung fiel sich privat krankenversichern zu wollen und zwar bei der DKV. Keine Frewilligen Zahlungen an die Rente geleistet. Der PKV Beitrag betrug im Schnitt 650 Euro im Monat. Im Jahr 2002/2003 wurden seine Aufträge immer weniger und somit auch der Umsatz. 2006 ging der Mann pleite und konnte seine Beitrag nicht mehr bezahlen. Wohlgemerkt hat das zur Folge, dass die DKV den Vertrag kündigte. Trotz aller Bemühungen, einen Ersatz mit einem bezahlbaren Beitrag zu finden, ob gesetzlich oder privat, hatte Er keinen Erfolg.

Tja was bleibt ? Ab zum Sozialamt ! Nur hier kann man eine Lösung finden wie Übernahme des Basistarifes als BSP. Wer bereits auf Hilfe angewiesen ist oder aufgrund der Beitragslast hilfebedürftig wird und Leistungen bezieht, bekommt einen Zuschuss oder auch eine volle Übernahme des Basistarifes zur privaten Krankenversicherung gezahlt. So jedenfall im Kreis Heilbronn, Stuttgart, Esslingen
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(07 Sep 2016, 16:21)

AHH wieder der Schwenk ins Allgemeine. Rentner sind nicht jedermann wie man zum wiederholten Male erklärt. Im Grundsatz hat JEDER Rentner in Deutschland auch Anspruch auf Grundsicherung, ergo damit eine KV. Damit Du und andere nicht mit Wortspielen kommen meine Defention eines Rentners:
Wenn Du keine Ahnung von Unternehmer hast - der Pleite ist - andere Sache ....

So ein Verfahren dauert... und so lange muss der sich durchbeissen....
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Teeernte hat geschrieben:(07 Sep 2016, 16:57)

Wenn Du keine Ahnung von Unternehmer hast - der Pleite ist - andere Sache ....

So ein Verfahren dauert... und so lange muss der sich durchbeissen....
Ich habe Ahnung ,war oft genug Begleit Person. Gerade bei Bedürftigen. Bei Härtefällen hat man sehr schnell Bescheide. Ist aber hier nicht das Thema, aber Du versuchst immer wieder neue " Tatsachen" zu bringen , erwischt man Dich kommen neue Inhalte ohne Bezug zum Thema .

Ala Rotarmisten in der DDR . Rente in Russland ist das Thema , zum Rest haben wir einen Innenpolitik Bereich usw.

Bring zum Thema was und erzähl keine Anekdote. Ich warte auf deine Rechnung bsp. wie man so toll leben kann in Russland von der Schnitt Rente. Unter der Schirmherrschaft der Uno erstellten Ranking der Wohltätigkeitsorganisation HelpAge International geht hervor das Russland nicht so doll dasteht. Anhand von Daten der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der UNESCO wurde die Lebensqualität von Menschen ab 60 Jahren in 91 Ländern untersucht. st auf einer Stufe mit Nepal und Laos. Selbst in Weißrussland (Platz 60) und der Ukraine (Platz 66) ist die Lebensqualität der Rentner besser. Auch in allen anderen BRICS-Ländern (Brasilien, Indien, China, Südafrika) geht es älteren Menschen besser als in Russland, obwohl es in China und Indien überhaupt kein einheitliches Rentenversicherungssystem gibt


http://www.helpage.org/resources/publications/
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Teeernte »

Cobra9 hat geschrieben:(07 Sep 2016, 17:43)
Unter der Schirmherrschaft der Uno erstellten Ranking der Wohltätigkeitsorganisation HelpAge International geht hervor das Russland nicht so doll dasteht. Anhand von Daten der Weltbank und der Weltgesundheitsorganisation (WHO), der Internationalen Arbeitsorganisation (ILO) und der UNESCO wurde die Lebensqualität von Menschen ab 60 Jahren in 91 Ländern untersucht. st auf einer Stufe mit Nepal und Laos. Selbst in Weißrussland (Platz 60) und der Ukraine (Platz 66) ist die Lebensqualität der Rentner besser. Auch in allen anderen BRICS-Ländern (Brasilien, Indien, China, Südafrika) geht es älteren Menschen besser als in Russland, obwohl es in China und Indien überhaupt kein einheitliches Rentenversicherungssystem gibt


http://www.helpage.org/resources/publications/
Originalzitat

https://de.sputniknews.com/zeitungen/20 ... t-ab-.html

:thumbup:
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von SirToby »

Teeernte hat geschrieben:(07 Sep 2016, 15:24)

"D" ...Leute ohne KV... und Minimalrente - pleite gegangene Unternehmer ..
Schon mit dem Satz haben Sie sich disqualifiziert. In D gilt ab 1.1.2009 Krankenversicherungspflicht. Wer eine braucht, kriegt auch eine. Bedürftige Rentner sind über die GKV sowieso pflichtversichert.

Also alles heisse Luft.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »


Nö. Deutsche Site der Orga, aber von Sputnik wohl übernommen. Und by the Way...schau mal wann Ich zuerst eine Quelle mit der Studie verlinkte . Quelle war da die Caritas und mein Beitrag vom 5.09.16, ergo deine kleine Kritik ein Schuss in den Ofen. Von der Caritas Quelle:
Wer alt ist, braucht oft Pflege, und wer Hauspflege in Anspruch nehmen möchte, braucht Geld. Die meisten der über 40 Millionen Rentner/innen in Russland müssen jedoch mit einer Minimalrente von weniger als 80 Euro auskommen. Davon müssen sie Miete, Lebensmittel und Medikamente bezahlen. Das ist gerade in den Städten wie Petersburg oder Moskau kaum vorstellbar.

Russland ist in Sachen Lebensqualität für Senioren und Seniorinnen im Ländervergleich von 91 Ländern auf Platz 78 eingestuft worden. Bei der Studie galten neben dem Einkommen der Gesundheitszustand, Bildungsgrad, Beschäftigung, die Umweltsituation und soziale Aktivitäten als Gradmesser. In allen anderen BRICS-Ländern wie Brasilien, Indien, China und Südafrika geht es älteren Menschen besser als in Russland.

http://www.caritas-international.de/hil ... gesundheit

Aber die Studie zeigt das Russland in Sachen Rente ein Problem hat, nennt Zahlen. Wenn Ich mal von einem durch. Rentner mit 80 Euro an Rente ausgehe komme Ich bei den Preisen von Dir , gennant hier

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3648790


Bei 80. 00 Euro an Rente kauft sich jeder Rentner sicher Kaviar für 7,00 Euro pro 100 Gramm :rolleyes: Also bitte liefere mal einen lockeren Überblick wo bsp. die Caritas Quelle ins Absurde führt. Ich warte

Also kommt von Dir mal was mit Substanz ?
Ich gebe Hilfestellung. Rechnung einfacher Art. Kosten komplett im Schnitt gegen Russ. Rente im Schnitt. Allerdings mal zu deiner Aussage mit pauschaler Abrechnung bei WW....ist falsch. Viele Wohnungen in Russland haben noch keine Zähler zum Messen des verbrauchten Wassers, der verbrauchten Heizenergie, des verbrauchten Gases und des Stroms. In solchen Wohnungen in Miethäusern wird daher nach der Größe der Wohnung abgerechnet oder bezahlt jede Mietpartei dasselbe (z.B. Wasserverbrauch des Miethauses geteilt durch Anzahl der Mieter)

Bei einer Bekannten von Mir, wohnhaft in einem kleinen Vorort von Woronesch beträgt für eine 2-Raum-Wohnung die Kaltmiete heute etwa 200 € und das Paket der Nebenkosten in einer Altbauwohnung aus den 50er Jahren etwa 35 € (Vergünstigung für Rentner berücksichtigt da viele Russen das Glück haben die Vergünstigungen nutzen zu können familär wie bsp. von Rentnern usw.) Klar ist das auf den ersten Blick günstig. Nur sollte man bedenken meine Bekannte verdient nur 823 Euro netto. So nun ist der Preis der Wohnung in Miete schon reduziert usw. dank der alten Dame im Haushalt. Für meine Bekannte bleibt trotzdem kaum was über. So billig lebt es sich in Russland nicht.

Aber ohne ihre Tochter wäre die Rentnerin am Arsch. Die leben in einer relativ kleinen Wohnung zusammen, die alte Dame kriegt exakt 92,00 Euro umgerechnet an Rente usw. und ohne ihre Tochter wäre eine Wohnung ein echtes Problem. Komm mir bloss nicht mit deinem Garten Tick. Eine 80 Jährige die nicht mal richtig gehen kann wird sicher im Garten arbeiten eh ... :rolleyes:

Also erzähl mir nix vom Pferd da Ich auch Russland und die Verhältnisse etwas kenne. Russland ist für Rentner nicht gerade das Paradies auf Erden, im internationalen Ranking und Vergleich steht man schlicht beschissen da.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Zerberster »

Wenn es jetzt so schlimm ist, wieso gibt es dann keine (militanten) Massendemos mehr von den Rentnern, wie damals unter Jelzin? Die Alten kaufen eh kaum was für sich in den Geschäften. Mehl, Zucker und sowas werden gekauft. Die Grundnahrungsmittel an sich sind in Russland sehr billig. Alles andere holen sich die Alten von ihrem Garten, aus den Wäldern und Flüssen. Fischen und Jagen sind in Russland weit verbreitet. So haben die Leute auch die 90er bzw. den Neoliberalismus überlebt. Und klar können sich die Alten auch mit 80 um ihren Garten kümmern. Eine Großmutter von mir hat noch als Rentnerin sich um ihre Kühe gekümmert. Die hat täglich mehrere Kilometer Heu auf ihrem Rücken getragen. Die Alten dort sind nicht so verweichlicht wie hier.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von SirToby »

Zerberster hat geschrieben:(08 Sep 2016, 16:34)

Wenn es jetzt so schlimm ist, wieso gibt es dann keine (militanten) Massendemos mehr von den Rentnern, wie damals unter Jelzin? Die Alten kaufen eh kaum was für sich in den Geschäften. Mehl, Zucker und sowas werden gekauft. Die Grundnahrungsmittel an sich sind in Russland sehr billig. Alles andere holen sich die Alten von ihrem Garten, aus den Wäldern und Flüssen. Fischen und Jagen sind in Russland weit verbreitet. So haben die Leute auch die 90er bzw. den Neoliberalismus überlebt. Und klar können sich die Alten auch mit 80 um ihren Garten kümmern. Eine Großmutter von mir hat noch als Rentnerin sich um ihre Kühe gekümmert. Die hat täglich mehrere Kilometer Heu auf ihrem Rücken getragen. Die Alten dort sind nicht so verweichlicht wie hier.
Dafür muss man erst mal einen Garten haben. Und nicht jeder wohnt direkt am Waldrand, wo stündlich kapitale Hirsche vorbeimarschieren... :rolleyes:

Man kann von einem hochentwickelten Staat, der Russland ja wohl sein will, schon verlangen praktikablere lösungen zu finden.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Zerberster »

SirToby hat geschrieben:(08 Sep 2016, 21:04)

Dafür muss man erst mal einen Garten haben. Und nicht jeder wohnt direkt am Waldrand, wo stündlich kapitale Hirsche vorbeimarschieren... :rolleyes:

Man kann von einem hochentwickelten Staat, der Russland ja wohl sein will, schon verlangen praktikablere lösungen zu finden.
Fast alle haben nen Garten oder ne Datscha. Zumindest war das so bei fast allen unseren Verwandten, Freunden, Nachbarn und Bekannten. Nur ne Tante von uns hatte keinen Garten, weil die keinen brauchte. Sie zählte zu den Topverdienern. Zumal sie auch mit Sachen aus dem Garten von unseren Großeltern dauernd eindeckt wurde. Die war alleinerziehend und deswegen haben die Großeltern sie übertrieben verwöhnt. Manchmal ist der Opa mit nem Sack voller Granatapfel zu der. Von seinen Kaninchen hat die auch immer welche bekommen gehabt.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Zerberster hat geschrieben:(08 Sep 2016, 16:34)

Wenn es jetzt so schlimm ist, wieso gibt es dann keine (militanten) Massendemos mehr von den Rentnern, wie damals unter Jelzin? Die Alten kaufen eh kaum was für sich in den Geschäften. Mehl, Zucker und sowas werden gekauft. Die Grundnahrungsmittel an sich sind in Russland sehr billig. Alles andere holen sich die Alten von ihrem Garten, aus den Wäldern und Flüssen. Fischen und Jagen sind in Russland weit verbreitet. So haben die Leute auch die 90er bzw. den Neoliberalismus überlebt. Und klar können sich die Alten auch mit 80 um ihren Garten kümmern. Eine Großmutter von mir hat noch als Rentnerin sich um ihre Kühe gekümmert. Die hat täglich mehrere Kilometer Heu auf ihrem Rücken getragen. Die Alten dort sind nicht so verweichlicht wie hier.
Das es schlimm ist das es scheinbar keine Demos oder Kritik von Rentnern gäbe habe Ich keine Zeile geschrieben. Bitte die Behauptung per Zitat mal klarstellen oder ist das nur der Versuch wieder Inhalte einzubauen die der Kreativität von Dir entsprechen ?


Es ist auch nicht so das Ich behaupten will es gibt keine Rentner mit Garten, Datschen usw., nur das ist bei weitem keine Selbstversorgung. Körperliche Gebrechen im Alter sowie verminderte Leistung sind wissenschaftlich belegt. Such in Russland. Die Daten Quellen sind bsp. bei der Caritas genannt. Es ist also nicht möglich das Russ. Rentner alle Selbstversorger sind, abgesehen von Leistungen die sowieso nicht im Selbstversorgung machbar sind. Die Kosten sind real da und Russ. Rentner sind arme Menschen. Auch nach persönlichen Erfahrungen und allen öffentlichen zugänglichen Daten zeigt sich


++++ Rentner sein in Russland ist nicht toll und im internationalen Vergleich ist Russland eine Nation mit Problemen ++++


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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Zerberster »

Deiner Meinung nach haben russische Rentner kaum Geld zum Überleben und können sich auch nicht von ihrem Garten usw. versorgen, wenn sie gebrechlich werden. Wie existieren dann diese Leute? Kein Geld, kein Essen, kein Protest. Irgendwie kann da doch etwas nicht stimmen. Wenn die Alten gebrechlich werden dann werden die von ihren Kindern oder Enkelkindern versorgt. So wie ich das mitbekommen habe wurden die Alten einige Monate vor ihrem Tod von ihren Verwandten gepflegt. Mir ist kein Fall bekannt wo man das jahrelang machen musste. Sicherlich wird es das auch irgendwo gegeben haben. Aber die allerwenigsten waren schon mit Mitte Fünfzig gebrechlich. Bei den meisten war das erst kurz vor ihrem Tod der Fall. Und dann wurden die auch von vielen Verwandten unterstützt. Ich musste z.B. auch zu meiner Uroma desöfteren ne Suppe oder sowas von meiner Mutter paar Straßen lang tragen als sie mit Anfang Neunzig bettlägrig wurde.
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Zerberster hat geschrieben:(09 Sep 2016, 18:31)

Deiner Meinung nach haben russische Rentner kaum Geld zum Überleben und können sich auch nicht von ihrem Garten usw. versorgen, wenn sie gebrechlich werden. Wie existieren dann diese Leute? Kein Geld, kein Essen, kein Protest. Irgendwie kann da doch etwas nicht stimmen. Wenn die Alten gebrechlich werden dann werden die von ihren Kindern oder Enkelkindern versorgt. So wie ich das mitbekommen habe wurden die Alten einige Monate vor ihrem Tod von ihren Verwandten gepflegt. Mir ist kein Fall bekannt wo man das jahrelang machen musste. Sicherlich wird es das auch irgendwo gegeben haben. Aber die allerwenigsten waren schon mit Mitte Fünfzig gebrechlich. Bei den meisten war das erst kurz vor ihrem Tod der Fall. Und dann wurden die auch von vielen Verwandten unterstützt. Ich musste z.B. auch zu meiner Uroma desöfteren ne Suppe oder sowas von meiner Mutter paar Straßen lang tragen als sie mit Anfang Neunzig bettlägrig wurde.
Du verdrehst mal wieder. Ich schrieb klar das es keine 100% Selbstversorgung geben kann, das Geld beim Schnitt relativ knapp ist. Das alles kannste auch nachlesen und wo Russland steht belegen Quellen. Widme Dich Argumenten :)

Mach es Dir einfach

1---> ist das Ranking über die Lage der Rentner falsch ?

Wenn JA bitte Quellen die geanu das belegen und nicht die Lage von Rotarmisten anno 54

2---> Bitte belegen mit Quellen das die russ. Rente über Selbstversorgung funktioniert und sich auszeichnet
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Zerberster
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Zerberster »

Die Selbstversorgung hatte schon unter Gorbatschow und Jelzin funktioniert. Ich hatte nirgendwo etwas von Rotarmisten von 1954 geschrieben. Zumal die Rentner von damals lieber unter Stalin als unter Gorbatschow und Jelzin gelebt hätten.


„Selbst diejenigen, die der Sowjetunion keine Träne nachweinen, halten das, was danach kam, für eine der schwierigsten Phasen in der russischen Geschichte. Der Kollaps des zwangsfürsorglichen Systems, die Putschversuche, der Ausbruch von Seperatismus und ethnischer Gewalt in Regionen, die man jahrelang als sowjetische Brüdervölker betrachtet hatte, der Missbrauch der gerade erst frei gewordenen Medien durch eine neue Kaste von Superreichen – das alles wäre vielleicht zu verkraften gewesen. Der Zusammenbruch der Wirtschaft war es nicht. Millionen verloren ihre Ersparnisse im Staatsbankrott von 1998. Wie im Krieg überlebte Russland nur, indem es sich aufs Land zurückzog. Gurken, Äpfel und Tomaten auf der Datscha erntete. Viele Männer begingen Selbstmord. Ärzte behandelten Kinder mit Magengeschwüren. … In Russland bekam das Wort Demokratie nach den Erfahrungen in den neunziger Jahren für Millionen einen fast bedrohlichen Klang. Für die politische Führung gehört die Schmähung dieser Zeit zu den festen rhetorischen Figuren. Demokratie, Pluralismus, ein freier politischer Diskurs gelten als gefährlicher Luxus, den Russland besser anderen, weiter entwickelten Ländern überlässt.“
Waleri Panjuschkin: Die Nichteinverstandenen, München 2009, S. 8

„Was die Misere darüber hinaus politisch so brisant macht, ist die Tatsache, daß der allgemeine Lebensstandard seit dem Beginn der Perestroika kontinuierlich sank. Es stimmt schon nachdenklich, wenn ältere Leute von den Zeiten unter Stalin und Breschnew schwärmen, weil man da noch Fleisch, Fisch und Kaviar bekommen konnte, während man jetzt nicht mal mehr sicher sein kann, ob es Brot gibt.“
Gabriele Krone-Schmalz: ...an Rußland muß man einach glauben, Düsseldorf 1991, S. 33
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Cobra9
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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von Cobra9 »

Zerberster hat geschrieben:(11 Sep 2016, 21:49)

Die Selbstversorgung hatte schon unter Gorbatschow und Jelzin funktioniert. Ich hatte nirgendwo etwas von Rotarmisten von 1954 geschrieben. Zumal die Rentner von damals lieber unter Stalin als unter Gorbatschow und Jelzin gelebt hätten.


„Selbst diejenigen, die der Sowjetunion keine Träne nachweinen, halten das, was danach kam, für eine der schwierigsten Phasen in der russischen Geschichte. Der Kollaps des zwangsfürsorglichen Systems, die Putschversuche, der Ausbruch von Seperatismus und ethnischer Gewalt in Regionen, die man jahrelang als sowjetische Brüdervölker betrachtet hatte, der Missbrauch der gerade erst frei gewordenen Medien durch eine neue Kaste von Superreichen – das alles wäre vielleicht zu verkraften gewesen. Der Zusammenbruch der Wirtschaft war es nicht. Millionen verloren ihre Ersparnisse im Staatsbankrott von 1998. Wie im Krieg überlebte Russland nur, indem es sich aufs Land zurückzog. Gurken, Äpfel und Tomaten auf der Datscha erntete. Viele Männer begingen Selbstmord. Ärzte behandelten Kinder mit Magengeschwüren. … In Russland bekam das Wort Demokratie nach den Erfahrungen in den neunziger Jahren für Millionen einen fast bedrohlichen Klang. Für die politische Führung gehört die Schmähung dieser Zeit zu den festen rhetorischen Figuren. Demokratie, Pluralismus, ein freier politischer Diskurs gelten als gefährlicher Luxus, den Russland besser anderen, weiter entwickelten Ländern überlässt.“
Waleri Panjuschkin: Die Nichteinverstandenen, München 2009, S. 8

„Was die Misere darüber hinaus politisch so brisant macht, ist die Tatsache, daß der allgemeine Lebensstandard seit dem Beginn der Perestroika kontinuierlich sank. Es stimmt schon nachdenklich, wenn ältere Leute von den Zeiten unter Stalin und Breschnew schwärmen, weil man da noch Fleisch, Fisch und Kaviar bekommen konnte, während man jetzt nicht mal mehr sicher sein kann, ob es Brot gibt.“
Gabriele Krone-Schmalz: ...an Rußland muß man einach glauben, Düsseldorf 1991, S. 33

Schöne alte Zeiten :) Wo liegt Russland im Ranking den ? Upsss. Die reale Lage für unseren Buch Liebhaber


Die soziale Situation von älteren Menschen in Belarus, Russland und der Ukraine (Schriftenreihe des Fonds "Erinnerung und Zukunft") Taschenbuch – 1. Mai 2006
von Fonds "Erinnerung und Zukunft" (Herausgeber), Sabine Erdmann-Kutnevic

Als PDF
http://www.stiftung-evz.de/fileadmin/us ... studie.pdf

Und jap klar die Selbstversorgung funktioniert in der Fläche und für die Mehrheit :D Ich denke wenn wir an 50% kommen ist das realistisch.


Und nochmals in einfachen Zahlen :

Russland ist in Sachen Lebensqualität für Senioren und Seniorinnen im Ländervergleich von 91 Ländern auf Platz 78 eingestuft worden.
Bei der Studie galten neben dem Einkommen der Gesundheitszustand, Bildungsgrad, Beschäftigung, die Umweltsituation und soziale Aktivitäten als Gradmesser. In allen anderen BRICS-Ländern wie Brasilien, Indien, China und Südafrika geht es älteren Menschen besser als in Russland.

http://www.caritas-international.de/hil ... gesundheit
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Das russische Rentensystem

Beitrag von SirToby »

Ein guter Bericht zum russ. Rentensystem und wie die Rentenzahlungen das Budget Russlands aufzehren, wenn nicht bald Reformen eingeleitet werden.
Russland muss jährlich 50 Mrd $ zuschiessen, um das System am Laufen zu halten. Und die Reserven schrumpfen.

"....

Russia’s 22 percent pension tax is near the median worldwide—it’s higher than the United States’ 12.4 percent and Germany’s 19.6 percent, but lower than Spain’s 28.3 percent or Hungary’s 34 percent. Over the last decade, the Russian government has raised payouts to pensioners significantly, spending about 8-9 percent of GDP each year from 2010 to 2014, up from 5-6 percent from 2001 to 2008. This makes sense—the economy grew significantly over the last 15 years and the government, flush with cash from energy exports, decided it would be politically expedient to redistribute some of its earnings, especially after pensioners revolted over changes made in 2005. The spending increase is also due to a rise in the pensioner population: after the number of retired people held steady at about 38.5 million from 2001-2008, it gradually increased to almost 41.5 million today.

The Russian government, and former Finance Minister Kudrin in particular, planned for these changes in the 2000s, knowing that the state would need a source of money to pay for pensions in the years when the price of oil fell. This source became the National Wealth Fund (NWF), created in 2008 along with the Reserve Fund, both of which were successors to the Stabilization Fund formed in 2004. The NWF grew to over $93 billion in early 2009 and held steady above $80 billion until 2014.

A Gaping Hole

At the moment, the NWF has about $74 billion left, or 4.9 trillion rubles—but its stated purpose has changed. After being opened up to infrastructure projects in 2012, the fund has become a piggy bank for state companies to raid for investment money. In the midst of Russia’s current recession, the total value of requests from the fund has exceeded the amount of cash it possesses, and new appeals from the likes of Gazprom and Rosneft roll in every month. This is despite the fact that in recent years, Gazprom has massively overinvested in new capacity, to the point that it can produce 617 billion cubic meters of gas while it has only needed 400-450 b.c.m. annually in recent years, due to a worldwide glut of hydrocarbons. In other words: state companies, led by the likes of Putin pals Alexei Miller and Igor Sechin, want money that was originally promised to pensioners in order to invest in capacity they probably don’t even need.

The bigger problem, however, is that the NWF doesn’t have enough money to feed the zombie pension system. Just as a bank is called a “zombie” if it has zero net worth but keeps functioning thanks to state bailouts, Russia’s pension system is an economic walking corpse. Russia’s 2015 budget projects pension expenditures of 7.77 trillion rubles, or well over $100 billion, and revenue of only 4.14 trillion rubles. The government has to make up that difference of 3.63 trillion rubles ($54 billion) with money from the budget, which itself is expected to have a deficit of 2.68 trillion rubles this year. The current draft budget for 2016-2018 predicts annual pension system shortfalls of about 3.7 trillion rubles, to be compensated from the budget. If the National Wealth Fund were used to pay for these shortfalls instead, it would be gone in 16 months.

How did this happen? A confluence of factors acted to expand the hole in the system. As Russia’s population has aged, the size of the workforce has been flat—while the number of pensioners has increased by 3 million in recent years to 41.5 million, the labor pool has held steady for the last decade at just over 75 million people. This means that while the same number of people are being taxed, many more people are collecting pensions. At the same time, pension payments have gone up as a percentage of GDP, even as the economic bloc in Russia’s government warned that the increases were unsustainable without structural changes that would increase worker productivity and, therefore, per capita tax revenue. The government also did not stash away enough of the proceeds from energy sales to be able to plug the hole using the NWF. From 2011 to 2014, as the price of oil shot to above $100 per barrel, the government nonetheless ran an average of a 0.1 percent annual budget deficit, instead of running a surplus that could have been put into its rainy day funds."

http://www.imrussia.org/en/analysis/eco ... bie-part-1
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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