Everythingchanges hat geschrieben:(03 May 2019, 16:38)
Gazprom hat nun die Ergebnisse für 2018 veröffentlicht.
Gewinn auf ca 22 Mrd Dollar verdoppelt.
2019 dürfte zumindest schlechter starten, da der Winter im zahlungskräftigen Europa recht mild war.
Was Mir langfristig in Russland fehlt ist eine gemischte Wirtschaft auf moderner Technik basierend.
Russland funktioniert nur weil derzeit die Rohstoffpreise hoch sind. Rund 60 Prozent von Russlands Exporten bestehen aus Öl und Gas, sagt die Weltbank. Dazu kommen weitere Rohstoffe wie Metalle, Holz und Mineralien. Macht zusammen rund 75% der gesamten Ausfuhren. Die Volkswirtschaft und auch die Staatsfinanzen schwanken mit dem Ölpreis. Gehen die Rohstoffpreise deutlich zurück,lahmt die Wirtschaft.
Und was wird eigentlich, falls im Zuge des Klimawandels und der Konkurrenz durch immer effizientere regenerative Energien Öl und Gas langfristig im Preis verfallen sollten? Wovon lebt Russland dann?
Eine weitere Schwäche nennt sich Demographie.
Russland Erwerbsbevölkerung schrumpft bereits seit einigen Jahren. Eine Folge der extrem niedrigen Geburtenraten in der Umbruchzeit der wilden 90er und Nullerjahre. Auch wenn die Bevölkerungsentwicklung in den nächsten Jahrzehnten nicht so desaströs ausfallen dürften, wie noch vor einiger Zeit befürchtet gibts Probleme.
Sßollte die Zuwanderung aus Zentralasien nicht massiv zunehmen, wird die Einwohnerzahl bis 2050, je nach Szenario, um bis zu 24 Millionen Menschen zurückgehen, wie aus den Vorausberechnungen der UNO hervorgeht - das wäre ein Minus von 16 Prozent. Auch wegen der Demographie sackt das trendmäßige Wirtschaftswachstum nach Kalkulationen der Weltbank immer weiter, Richtung 1 Prozent jährlich.
Ein Problem das Russland schwer lösen wird.
Staatliche Institutionen sind auch so ein Problem.
Der Staat spielt eine prominente Rolle in der Wirtschaft. Ein Störfall.Rund ein Drittel der gesamten ökonomischen Aktivitäten und die Hälfte der legalen Beschäftigung sind direkt unter seiner Kontrolle, so der Internationale Währungsfonds bei einer Länderanalyse. Staatliche Eigentümerschaft konzentriert sich besonders in den Sektoren Energie, Rüstung, Finanzen, Netze und Infrastruktur.
Das Problem ist aber der Filz. Räusslands öffentlicher Sektor gilt als intransparent, unzuverlässig und korrupt. Im Wettbewerbsfähigkeitsbericht des Weltwirtschaftsforums schneidet Putins Reich denn auch gerade in puncto Institutionen schlecht ab. Entsprechend wenig wird investiert. Auch mit dem Innovationsklima ist es nicht weit her. Kaum eüberraschend in einem Land, in dem Presse- und Meinungsfreiheit bestenfalls eingeschränkt gelten.
Wie unter diesen Bedingungen die Wende weg von Öl und Gas klappen soll, bleibt schleierhaft. Wie gesagt, auf Dauer schnürt Putins harter Durchgriff der Wirtschaft die Luft ab. Wobei Ich das anders gesehen auch gut finde.
Somit reduziert sich die Bedrohung teilweise von selbst
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...
Genieße den Augenblick, denn der Augenblick ist dein Leben