US-Poker - mit schlechten Karten.DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Apr 2021, 03:09)
Kiew schließt eine Militäroffensive zur Befreiung der besetzten Gebiete aus. Man unterstütze eine politische und diplomatische Lösung.
Es wird aber angenommen, die entsprechende Desinformationskampagne solle als Vorwand für eine größere Aggression dienen.
https://www.t-online.de/nachrichten/aus ... hiffe.html
Sollte es zu einer russisch-föderalen Invasion kommen, wird das Nordstream 2 vermehrt in Frage stellen.
https://www.heise.de/tp/features/Ukrain ... 06472.html"Hört damit auf die Ukraine für den Kampf zu bewaffnen"
Gepokert wird auf einer politischen Ebene, für die die konkreten Verhältnisse an Ort und Stelle eine vernachlässigbare Größe sind, mit dem Versprechen, dass die USA, die Nato und die EU, der Ukraine beistehen würden, wenn es ernst wird.
Das ist aber nicht der Fall. Die Nato wird für die Ukraine keinen Krieg mit Russland beginnen, wie das Anatol Lieven in einem Artikel für Responsible Statecraft sehr schlüssig begründet.
(…) im Falle eines Krieges (in der Ukraine, Anm. d. V.) kann sich Russland des Sieges sicher sein. Die russischen Streitkräfte sind denen der Ukraine haushoch überlegen, die US-Militärhilfe für die Ukraine könnte dieses Gleichgewicht zwar etwas verschieben, aber unmöglich ausgleichen. Vor allem aber kann Russland aufgrund der Erfahrungen in der Ukraine 2014 und in Georgien 2008 absolut sicher sein, dass die Vereinigten Staaten und die NATO nicht für die Ukraine kämpfen werden.
Während dieser Krisen sprach sich das Pentagon kategorisch gegen eine US-Intervention aus. Diese Haltung wird sich im Falle eines neuen Krieges wahrscheinlich nicht ändern, nicht nur wegen der katastrophalen Gefahren, die ein Krieg zwischen den USA und Russland mit sich bringen würde, sondern auch wegen der kolossalen Vorteile, die er China verschaffen würde.
Anatol Lieven, Responsible Statecraft
"Hört damit auf die Ukraine für den Kampf zu bewaffnen", im Original "stop arming Ukraine for battle", heißt die Überschrift zu dem Artikel Lievens, der am 23. März erschien. Dessen Prämisse für eine angebrachte US-Politik in der Ukraine lautet: "Die Biden-Administration muss eine Strategie der Krisenprävention zu ihrer obersten Priorität im Umgang mit Russland machen."
Versprechen, die dahingehen, dass die Führung der Ukraine, die politische und die militärische, dazu ermutigt werden, einen Krieg zu riskieren, setzen auf ein Ergebnis, das sowohl demütigend als auch gefährlich für die Vereinigten Staaten und ihre westlichen Partner wäre, lautet die Position, die Lieven vertritt und die in die Gesamtbeurteilung mithineingenommen werden muss.
Wie Lieven in einem weiteren Artikel ausführt, ist aus Erfahrung mit der Gefahr zu rechnen, dass die US-Regierung vorschnelle Konklusionen trifft, weil sie sich auf Informationen und Lageeinschätzungen verlässt, die ihr passen und die von einer am Konflikt interessierten Seite gemacht werden. Als Beispiele für Quellen von "Fehlinformationen, mit denen Washington gefüttert wird", führt Lieven an:
Iranische Monarchisten, der britische Geheimdienst, die United Fruit Company, vietnamesische Politiker; kubanische, irakische und libysche Exilanten, arabische Prinzen, afghanische Kriegsherren, eine schier endlose Abfolge lateinamerikanischer Generäle und Oligarchen - ich könnte weiter machen.
Anatol Lieven, Responsible Statecraft
Welches Ziel verfolgt Joe ? ....nur das wohlwollen seiner Wähler in den USA -nicht DAS der reellen Politik.
Sollte es zu einer "invasion" kommen - sind es 250 km bis Warschau.... (dann hat Europa ganz andere Probleme als NS2)