Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von X3Q »

think twice hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:15)

Hat schon jemand herausgearbeitet, warum Schulz ein Spinner, Lügner und was weiss ich ist oder reicht das Kreischen:

"Er ist ein Spinner und Lügner! Basta!"
Schulz ist halt von der SPD. Dann ist man von allem immer irgendwie etwas. Wozu dann noch eine Begründung?

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think twice
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von think twice »

Europa2050 hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:17)

Obwohl ich das auch tun werde, stimme ich deinem Post uneingeschränkt zu und zolle Martin Schulz für seinen Einsatz für die SPD und auch die parlamentarische Demokratie in Deutschland jederzeit Respekt.

Soviel Achtung muss auch über die politischen Vorstellungen hinweg drin sein.
Ja, sogar ich zolle meinem Lieblingsfeind Lindner Respekt, dass er seine Truppe in kurzer Zeit wieder salonfähig gemacht hat. Ich verstehe nicht, was man an der Partei findet und gehe in kleinster Weise mit ihnen konform, aber von Lindner ist es auf jeden Fall eine Leistung.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

think twice hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:20)

Muss man ja auch nicht. Aber man sollte seine Abneigung schon begründen, wenn man sich zu massiven Beleidigungen hinreißen lässt. So was sage ich ja nicht mal über Christian Lindner. :cool:
Das ist vielleicht dein Fehler. Wegen Lindners Äußerungen habe ich mich gründlichst rasiert.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von X3Q »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:08)

Es war der beste Job, den er kriegen konnte, nachdem sein EU-Job turnusmäßig an die Konservativen gehen sollte. Die einzige Chance, sich noch eine Weile maximal zu bereichern und im Anschluß im SPD-Filz irgendwo unterzukommen. Clever von Gabriel. Opportunistisch-berechenbar von Schulze.
Geht es nicht vielleicht noch eine Nummer billiger?

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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von yogi61 »

X3Q hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:25)

Geht es nicht vielleicht noch eine Nummer billiger?

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Bestimmt, wenn der Wahlkampf schon so zahm ist, dann ist wenigstens im Forum ein wenig Stimmung.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

X3Q hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:25)

Geht es nicht vielleicht noch eine Nummer billiger?
Nein, billiger als Schulz war ein Platzhalter für Gabriel nicht zu kriegen. Teuer genug. Es gibt an der SPD sicher schätzenswerte Aspekte, wie ja auch die FDP nicht auf Lindners Boygroup mit ihrem Populismus und ihrer Beliebigkeit zu reduzieren geht. Aber dieser Kandidat ist von Anfang an nicht auf Sieg berechnet und das weiß er auch. Wenn er zwischenzeitlich an seinen eigenen PR-Gag geglaubt hat, dann war das ein Fehler, den er inzwischen eingesehen haben dürfte.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Bleibtreu »

X3Q hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:23)

Schulz ist halt von der SPD. Dann ist man von allem immer irgendwie etwas. Wozu dann noch eine Begründung?

--X
In der SPD gab es Frueher sehr gute Leute. Ich habe also mit der Partei per se kein Problem. Schulz gehoert fuer mich absolut nicht zu diesem Personenkreis. Warum ich was ueber ihn denke kannst du hier finden: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3999800 Halt erst lesen. Das hilft meist. Du darfst ihn trotzdem weiterhin toll finden. Gehoert im Pluralismus dazu das auszuhalten. :)
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Bielefeld09 »

Na ja, Schultz ist immerhin ein Kämpfer.
Also weder noch!
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von yogi61 »

Bleibtreu hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:32)

In der SPD gab es Frueher sehr gute Leute. Ich habe also mit der Partei per se kein Problem. Schulz gehoert fuer mich absolut nicht zu diesem Personenkreis. Warum ich was ueber ihn denke kannst du hier finden: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3999800 Halt erst lesen. Das hilft meist. Du darfst ihn trotzdem weiterhin toll finden. Gehoert im Pluralismus dazu das auszuhalten. :)
In der FDP und selbst in der Union gabe es früher auch mal gute Leute, habe ich selber noch miterlebt, auch wenn es kaum zu glauben ist.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Bleibtreu »

yogi61 hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:35)

In der FDP und selbst in der Union gabe es früher auch mal gute Leute, habe ich selber noch miterlebt, auch wenn es kaum zu glauben ist.
Das ist das wahre Elend in der aktuellen PolitikLandschaft: Ausser Macron faellt mir in Europa kein Politiker ein, der endlich mal wieder was bewegt und mich fuer diese Branche erwaermen kann. :|
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von yogi61 »

Bleibtreu hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:38)

Das ist das wahre Elend in der aktuellen PolitikLandschaft: Ausser Macron faellt mir in Europa kein Politiker ein, der endlich mal wieder was bewegt und mich fuer diese Branche erwaermen kann. :|
Und der gerät selbst gerade ins Trudeln .
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

Bleibtreu hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:32)

In der SPD gab es Frueher sehr gute Leute. Ich habe also mit der Partei per se kein Problem. Schulz gehoert fuer mich absolut nicht zu diesem Personenkreis. Warum ich was ueber ihn denke kannst du hier finden: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3999800 Halt erst lesen. Das hilft meist. Du darfst ihn trotzdem weiterhin toll finden. Gehoert im Pluralismus dazu das auszuhalten. :)
Mit Herrn Schulze verbindet sich keine thematische Alternative zu Merkels CDU, selbst das Personal ist kein Gegenpol - wo die Union eine faktenresistente Stammtisch-Fratze für das Innere aufbietet, hält die SPD mit Maas mit. Wo die Union mit der CSU Merkels klares Bekenntnis zu Asyl und Zuwanderung verwässert, hat die SPD gar keine wahrnehmbare Position - und das finde ich sehr schade. Die Grünen wissen nicht, welche Vision sie von einer theoretisch denkbaren Regierung mit der SPD haben sollen und Linke und FDP sehen ihn jeweils im Grunde nicht das Boot rudern, in dem sie sitzen wollen. Nicht mal in Sachen AfD ist klar, ob die Schulz-Kampagne nun Konkurrent oder Gegner sein will. Auch als Anführer einer scharfzüngigen Opposition ist der farblose Agenda-Aktenkoffer mit seinen ehemals mainstreamigen, schlicht asozialen Einlassungen absolut unbrauchbar. Was sollte man mit der Wahl dieses Angebotes wollen außer eine SPD um der SPD willen zu wählen, weil ganz abstrakt und vom Kandidaten losgelöst vielleicht eine SPD nötig erscheint? Man kann das so klar sagen: Egal, was man von der SPD erhofft, welche von vielen widerstreitenden Rollen man ihr zudenkt, diese Person ist dafür kein Aushängeschild. Everybody's Steiß macht die Wähler nicht so heiß.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von X3Q »

Bleibtreu hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:32)

In der SPD gab es Frueher sehr gute Leute. Ich habe also mit der Partei per se kein Problem. Schulz gehoert fuer mich absolut nicht zu diesem Personenkreis. Warum ich was ueber ihn denke kannst du hier finden: http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p3999800 Halt erst lesen. Das hilft meist. Du darfst ihn trotzdem weiterhin toll finden. Gehoert im Pluralismus dazu das auszuhalten. :)
Ich kann wirklich nur den Kopf schütteln ...
ES IST BUNDESTAGSWAHL. Und bei dieser Wahl haben im demokratischen Prozeß ALLE Parteien den Anspruch das MAXIMALE Ergebnis zu erzielen. Und für die SPD muss das max. Ziel BUNDESKANZLER heißen. Wenn sich die FDP im Wahlkampf dahingehend positioniert zu sagen, wir kämpfen für SCHWARZ-GELB, dann ist das OK. Aber wenn sich jetzt alle Parteien mit ihren Kandidaten nur für irgendwelche Koalitionen kämpfen, weil man gegen Merkel eh nicht gewinnen kann, kann können wir den DEMOKRATISCHEN PROZEß EINER BUNDESTAGSWAHL auch gleich lassen. Dann stellt die CDU von Gottes Gnaden halt immer den Kanzler und der Rest gibt sich mit dem zufrieden, was so vom Tisch fällt.

Und nein, ich mag den Schulz auch nicht ... und werde trotzdem SPD wählen.

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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von schelm »

Mahmoud hat geschrieben:(12 Sep 2017, 13:32)

Martin Schulz hat Merkel einen Posten als Vizekanzler in "seinem" Kabinett angeboten..... :p :p

Ist das nun Zweckoptimismus ?( den er ja verbreiten muss. Würde er die Meinung vertreten, "ich gewinne wahrscheinlich eh nicht", ware das natürlich auch falsch).
Wenn es Zweckoptimismus ist, dann ist er eine sehr tragische Figur, den das hieße ja, das er eine Art Theaterstück aufführt, von dem er selbst nicht überzeugt sein kann...

Oder hat er jeglichen Realitätssinn verloren?

In beiden Fallen käme das nicht gut beim Volk an. Ich glaube, das Volk will weder einen Spinner noch eine tragische Figur.

Was meint Ihr?
Immerhin, ein Fortschritt, dieses Angebot an Merkel. Gabriel wollte sie 2013 noch rückstandsfrei entsorgen.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

yogi61 hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:35)

In der FDP und selbst in der Union gabe es früher auch mal gute Leute, habe ich selber noch miterlebt, auch wenn es kaum zu glauben ist.
Heute ist ja der Heiner Geißler gestorben, ein ehemaliger Scharfmacher aus der rechten Ecke der Union, der später mehr ins Soziale argumentierte und sich dafür von Attac und DGB bejubeln ließ, sichtlich in Ermangelung eines Gegenangebots der SPD. Helmut Kohl wollte eine geistig-moralische Wende und selbst der Wehrmacht-Schmidt hatte seine Vorstellungen von einem Deutschland, das vorwärts geht. Die Union unter Merkel kann immerhin vorweisen, dass es den Deutschen gut geht und das Land in der Welt, auch vermittels des Hebels EU, halbwegs was gilt und angesehen ist. Zu einer positiven Idee von Fortschritt, Veränderung und einer Zieldefinition jenseits von "man weiß, was man hat" ist sie nicht bereit, nicht fähig. Es wäre eine gute Funktion der SPD, hier einen Kontrast zu bieten. Da kommt aber nichts. Das ist wirklich schade.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Wähler »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:42)
Mit Herrn Schulze verbindet sich keine thematische Alternative zu Merkels CDU, selbst das Personal ist kein Gegenpol - wo die Union eine faktenresistente Stammtisch-Fratze für das Innere aufbietet, hält die SPD mit Maas mit. Wo die Union mit der CSU Merkels klares Bekenntnis zu Asyl und Zuwanderung verwässert, hat die SPD gar keine wahrnehmbare Position - und das finde ich sehr schade. Die Grünen wissen nicht, welche Vision sie von einer theoretisch denkbaren Regierung mit der SPD haben sollen und Linke und FDP sehen ihn jeweils im Grunde nicht das Boot rudern, in dem sie sitzen wollen. Nicht mal in Sachen AfD ist klar, ob die Schulz-Kampagne nun Konkurrent oder Gegner sein will. Auch als Anführer einer scharfzüngigen Opposition ist der farblose Agenda-Aktenkoffer mit seinen ehemals mainstreamigen, schlicht asozialen Einlassungen absolut unbrauchbar. Was sollte man mit der Wahl dieses Angebotes wollen außer eine SPD um der SPD willen zu wählen, weil ganz abstrakt und vom Kandidaten losgelöst vielleicht eine SPD nötig erscheint? Man kann das so klar sagen: Egal, was man von der SPD erhofft, welche von vielen widerstreitenden Rollen man ihr zudenkt, diese Person ist dafür kein Aushängeschild. Everybody's Steiß macht die Wähler nicht so heiß.
Herr Gabriel hat zweimal gekniffen, die Verantwortung für seine Partei zu übernehmen. Herr Schulz kommt aus Brüssel und versucht seit 6 Monaten, der Partei wieder ein klareres Profil zu verschaffen, was sich in den 4 Punkten Lohngerechtigkeit, Rentengerechtigkeit, Chancengleichheit durch Bildung und europäische Solidarität durchaus traditionsgemäß und modern widerspiegelt. Ein Anfang ist also gemacht, auch wenn sich das wohl noch nicht in einem Wahlerfolg widerspiegeln wird. Warten wir doch erst einmal ab, wie nachhaltig die Profilierung im Ansatz anhält.
Zuletzt geändert von Wähler am Di 12. Sep 2017, 17:56, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Alter Stubentiger »

think twice hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:24)

Ja, sogar ich zolle meinem Lieblingsfeind Lindner Respekt, dass er seine Truppe in kurzer Zeit wieder salonfähig gemacht hat. Ich verstehe nicht, was man an der Partei findet und gehe in kleinster Weise mit ihnen konform, aber von Lindner ist es auf jeden Fall eine Leistung.
Er ist Selbstdarsteller. Die Partei ist immer noch da wo sie mit Guido Westerwelle war. Keine neuen Ideen.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Bielefeld09 »

X3Q hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:43)

Ich kann wirklich nur den Kopf schütteln ...
ES IST BUNDESTAGSWAHL. Und bei dieser Wahl haben im demokratischen Prozeß ALLE Parteien den Anspruch das MAXIMALE Ergebnis zu erzielen. Und für die SPD muss das max. Ziel BUNDESKANZLER heißen. Wenn sich die FDP im Wahlkampf dahingehend positioniert zu sagen, wir kämpfen für SCHWARZ-GELB, dann ist das OK. Aber wenn sich jetzt alle Parteien mit ihren Kandidaten nur für irgendwelche Koalitionen kämpfen, weil man gegen Merkel eh nicht gewinnen kann, kann können wir den DEMOKRATISCHEN PROZEß EINER BUNDESTAGSWAHL auch gleich lassen. Dann stellt die CDU von Gottes Gnaden halt immer den Kanzler und der Rest gibt sich mit dem zufrieden, was so vom Tisch fällt.

Und nein, ich mag den Schulz auch nicht ... und werde trotzdem SPD wählen.

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Das geht doch hier um Schulz, oder was?
Aber der demokratische Prozeß in diesem Land ist die Wahl.
Also wähle.
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Noch Fragen?
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von think twice »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:52)

Er ist Selbstdarsteller. Die Partei ist immer noch da wo sie mit Guido Westerwelle war. Keine neuen Ideen.
Ja, aber das ist ja grade die Leistung von Lindner. Seinen Wählern fällt das nicht auf. :D
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von X3Q »

Bielefeld09 hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:52)

Das geht doch hier um Schulz, oder was?
Aber der demokratische Prozeß in diesem Land ist die Wahl.
Also wähle.
Deine Stimme zählt.
Noch Fragen?
Egal was du rauchst, nimm weniger davon.

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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Pro&Contra »

X3Q hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:55)

Egal was du rauchst, nimm weniger davon.

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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von schelm »

think twice hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:01)

Martin Schulz ist weder ein Lügner, ein Spinner noch eine tragische Figur. Er hat sich der Herausforderung gestellt, gegen die stärkste Kanzlerin aller Zeiten anzutreten. Ein aussichtsloses Unterfangen, wie er sicher selbst weiss. Aber einer muss den Gegenkandidaten machen und ich finde es sehr tapfer, dass er sich dazu bereit erklärt.

Die Leute, die ihn unbegruendet beschimpfen und beleidigen, sollen halt Gauland, Merkel, Lindner oder Wagenknecht wählen.

Allein an dem Threadtitel erkennt man schon, wohin die Reise gehen soll....
Welche Kanzlerin war denn die zweitstärkste ?
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Bleibtreu »

yogi61 hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:40)

Und der gerät selbst gerade ins Trudeln .
Gysi faellt mich noch ein. Seinen Reden zuzuhoeren war ein wahrer Genuss! Aber der ist nicht mehr richtig im Geschaeft, oder?
X3Q hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:43)

Ich kann wirklich nur den Kopf schütteln ... ES IST BUNDESTAGSWAHL. Und bei dieser Wahl haben im demokratischen Prozeß ALLE Parteien den Anspruch das MAXIMALE Ergebnis zu erzielen. Und für die SPD muss das max. Ziel BUNDESKANZLER heißen. Wenn sich die FDP im Wahlkampf dahingehend positioniert zu sagen, wir kämpfen für SCHWARZ-GELB, dann ist das OK. Und nein, ich mag den Schulz auch nicht ... und werde trotzdem SPD wählen.

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Natuerlich wird bei euch bald gewaehlt. Und natuerlich soll und muss er sich bestmoeglich verkaufen. Das tut er mE aber nicht mit seinem wirren Gerede "ich werde BundesKanzler, Merkel kann meine VizeKanzlerin werden". Das ist einfach nur laecherlich. :D
Aber wenn sich jetzt alle Parteien mit ihren Kandidaten nur für irgendwelche Koalitionen kämpfen, weil man gegen Merkel eh nicht gewinnen kann, kann können wir den DEMOKRATISCHEN PROZEß EINER BUNDESTAGSWAHL auch gleich lassen. Dann stellt die CDU von Gottes Gnaden halt immer den Kanzler und der Rest gibt sich mit dem zufrieden, was so vom Tisch fällt.
Koalitionen sind normal, wo es keine Partei mit absoluter Mehrheit gibt. Gibt es eine solche in D? Sehe ich nicht. Erst recht nicht die SPD. Gute OppositionsArbeit gehoert uebrigens auch in die politische Landschaft, wie hier von Vielen wohl vergessen wird. Und nein, ich halte eine weitere GroKo fuer schlecht - ganz schlecht. Genau darauf scheint es Schulz aber abgesehen zu haben. Wurde im TVDuell mit Merkel ueberdeutlich. Ebenso in dem im EB angefuehrten Spruch, Merkel koenne in seinem Kabinett VizeKanzlerin werden. DANN hast du wieder was du nicht willst: LordKanzlerin Merkel von G'ttes Gnaden und einen Schulz, der nach ihrer Pfeife tanzt, wie seine Vorgaenger - na dann, wohl bekomm's! ;)
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Di 12. Sep 2017, 17:58, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von yogi61 »

think twice hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:54)

Ja, aber das ist ja grade die Leistung von Lindner. Seinen Wählern fällt das nicht auf. :D
Wenn Figuren wie Dobrindt in einem deutschen Regierungskabinett herumlaufen, dann wird man auch Lindner ertragen.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von jorikke »

yogi61 hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:19)

Die SPD bekommt seit vielen Jahren immer dieses selbstlosen Tipps von Konservativen, die es gut mit ihr meinen. :D
Bei der derzeitigen Überlegenheit der Konservativen steht ihnen doch etwas mitleidiges Verständnis gut zu Gesicht. :p
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:51)

Herr Gabriel hat dreimal gekniffen, die Verantwortung für seine Partei zu übernehmen. Herr Schulz kommt aus Brüssel und versucht seit 6 Monaten, der Partei wieder ein klareres Profil zu verschaffen, was sich in den 4 Punkten Lohngerechtigkeit, Rentengerechtigkeit, Chancengleichheit durch Bildung und europäische Solidarität durchaus traditionsgemäß widerspiegelt. Ein Anfang ist also gemacht, auch wenn sich das wohl noch nicht in einem Wahlerfolg widerspiegeln wird. Warten wir doch erst einmal ab, wie nachhaltig die Profilierung im Ansatz anhält.
Zum einen hat Schulz das Problem das es Deutschland zu gut geht und zum anderen profilieren sich alle mit Scheinproblemen. Die echten Probleme werden nicht mal angedacht. Keiner sieht das das Justizwesen noch arbeitet wie im 19.Jahrhundert. Keiner will sehen wie die Konzerne ihre Interessen im Bundestag vertreten während die der kleinen Leute gar nicht zählen. Keiner baut ernsthaft bürokratische Hürden ab. Es wird weiter mit Vorschriften und Verordnungen um sich geworfen. Offensichtlich fehlt die Kraft schwierige Dinge anzupacken. Erst wenn wieder gar nix mehr geht in D. darf die SPD wieder ran und mit unpopulären Maßnahmen die Karre aus dem Dreck ziehen.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:51)

Herr Gabriel hat dreimal gekniffen, die Verantwortung für seine Partei zu übernehmen.
Herr Gabriel hat für Herrn Schröder den aussichtslosen Kampf um Niedersachsen geführt, obwohl jener ihn gedemütigt und benutzt hat. Ich habe wenig Sympathie für ihn, aber es ist durchaus nicht so, dass Herr Gabriel kein Kämpfer wäre. Er hätte mit einer Kandidatur weder sich noch der SPD gedient. Das zu erkennen und zu handeln ist auf keinen Fall dumm, es ist auch nicht schwach.
Herr Schulz kommt aus Brüssel
Wo für ihn nichts mehr zu holen und seine Ablösung zwischen den Fraktionen bereits samt Datum, zunächst vertraulich, ausgehandelt war
und versucht seit 6 Monaten, der Partei wieder ein klareres Profil zu verschaffen
indem er absolut nichts von Interesse verkündet, mit seinen alten Positionen weder bricht noch zu ihnen steht, der SPD keinerlei Auftrag formuliert. Er wird die Wahl verlieren. Jeder weiß es. Allenfalls spannend dürfte für die Partei, den Wähler weniger, sein ob er erwartbar schlecht, nicht ganz so schlecht oder noch viel schlechter abschneidet. Das lebt vorrangig davon, welche Schnitzer sich AfD, Linke und FDP erlauben. Die Grünen finden ja faktisch nicht statt.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Alter Stubentiger »

yogi61 hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:58)

Wenn Figuren wie Dobrindt in einem deutschen Regierungskabinett herumlaufen, dann wird man auch Lindner ertragen.
Da frage ich mich immer warum solche Typen nicht für mehr Aufregung sorgen. Seine Unfähigkeit wird einfach von allen hingenommen.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von yogi61 »

jorikke hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:58)

Bei der derzeitigen Überlegenheit der Konservativen steht ihnen doch etwas mitleidiges Verständnis gut zu Gesicht. :p
Eben nicht, zumal ja auch viele Konservative auch nicht wirklich glücklich mit der Union sind. ;)
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von yogi61 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:01)

Da frage ich mich immer warum solche Typen nicht für mehr Aufregung sorgen. Seine Unfähigkeit wird einfach von allen hingenommen.
Geht ja auch nicht anders. Er wurde von der CSU dort hingetackert und da traut sich eben auch die Kanzlerin nicht.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von think twice »

jorikke hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:58)

Bei der derzeitigen Überlegenheit der Konservativen steht ihnen doch etwas mitleidiges Verständnis gut zu Gesicht. :p
Wartet mal ab, wenn die Lordkanzlerin freiwillig abtritt. Ihren Nachfolger kann man heute schon bemitleiden. ;)
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:51)
Herr Gabriel hat zweimal gekniffen, die Verantwortung für seine Partei zu übernehmen. Herr Schulz kommt aus Brüssel und versucht seit 6 Monaten, der Partei wieder ein klareres Profil zu verschaffen, was sich in den 4 Punkten Lohngerechtigkeit, Rentengerechtigkeit, Chancengleichheit durch Bildung und europäische Solidarität durchaus traditionsgemäß und modern widerspiegelt. Ein Anfang ist also gemacht, auch wenn sich das wohl noch nicht in einem Wahlerfolg widerspiegeln wird. Warten wir doch erst einmal ab, wie nachhaltig die Profilierung im Ansatz anhält.
Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:00)
indem er absolut nichts von Interesse verkündet, mit seinen alten Positionen weder bricht noch zu ihnen steht, der SPD keinerlei Auftrag formuliert. Er wird die Wahl verlieren. Jeder weiß es. Allenfalls spannend dürfte für die Partei, den Wähler weniger, sein ob er erwartbar schlecht, nicht ganz so schlecht oder noch viel schlechter abschneidet. Das lebt vorrangig davon, welche Schnitzer sich AfD, Linke und FDP erlauben. Die Grünen finden ja faktisch nicht statt.
Dass halte ich für völlig übertrieben, dass Niedriglohnsektor, Altersvorsorge, Chancengleichheit durch Bildung und europäische Kooperation keine wichtigen Themen für viele Wähler sind. Mit fortschreitender Digitalisierung werden diese Themen sogar noch interessanter und bedeutsamer.
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imp
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

Bleibtreu hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:57)

Gysi faellt mich noch ein. Seinen Reden zuzuhoeren war ein wahrer Genuss! Aber der ist nicht mehr richtig im Geschaeft, oder?
Der ist faktisch in Rente und das ist nach dem immerhin dritten Anlauf zum Aufhören auch verdient. Man muss auch sagen, es ist an der Zeit. Er hatte seine großen Momente und er hatte auch viele Augenblicke, die die Erinnerung gnädig übergeht. Er sollte nicht dem Beispiel seines Freundes Lothar Bisky folgen. Oder Oskar Lafontaine.
Koalitionen sind normal, wo es keine Partei mit absoluter Mehrheit gibt. Gibt es eine solche in D?
Es bestand zur letzten Wahl die berechtigte Hoffnung auf eine absolute Mehrheit der beiden Unionsparteien. Derzeit sieht es nicht so aus, entschieden wird erst am Wahlabend. Scheiden die Grünen aus, könnte es wieder näher rücken. Insgesamt sind Mehrheiten einer einzelnen Fraktion für Deutschland eher untypisch. Die Union begann mal mit vierer- oder Fünferkoalition, ich weiß nicht mehr.
Gute OppositionsArbeit gehoert uebrigens auch in die politische Landschaft, wie hier von Vielen wohl vergessen wird. Und nein, ich halte eine weitere GroKo fuer schlecht - ganz schlecht. Genau darauf scheint es Schulz aber abgesehen zu haben. Wurde im TVDuell mit Merkel ueberdeutlich.
Es wäre für die SPD gut, sich zu sortieren. Kampf um wenige herausragende Posten statt Befriedung mit tief gestaffelten Belohnungsstufen. Zuspitzung und Herausbildung von politischen Ansätzen und Alternativen, notfalls auch mit etwas innerem Streit, aber auf einer irgendwie gelebten programmatischen Grundlage. Da könnte irgendwas reifen, mit wem und im Streit mit wem auch immer. Zur Zeit ist einfach nichts da.
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Bielefeld09
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Bielefeld09 »

X3Q hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:55)

Egal was du rauchst, nimm weniger davon.

--X
Wolltest du nicht den Prozess einer demokratischen Wahl einstellen?
Weil ja eh alles feststeht?
Tut mir leid, das ich widerspreche.
Die Farbe der Koalition steht eben nicht fest.
Deswegen geh wählen.
Und unterstell mir nicht irgendeinen Dreck.
Das hast du nicht nötig.
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von X3Q »

Bielefeld09 hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:13)

Wolltest du nicht den Prozess einer demokratischen Wahl einstellen?
Weil ja eh alles feststeht?
Tut mir leid, das ich widerspreche.
Die Farbe der Koalition steht eben nicht fest.
Deswegen geh wählen.
Und unterstell mir nicht irgendeinen Dreck.
Das hast du nicht nötig.
Nein, wollte ich nicht. Nimm trotzdem weniger ...

--X
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:08)

Dass halte ich für völlig übertrieben, dass Niedriglohnsektor, Altersvorsorge, Chancengleichheit durch Bildung und europäische Kooperation keine wichtigen Themen für viele Wähler sind.
Da gäbe es sicher interessantes zu zu sagen. Macht der Kandidat der SPD nicht. Zugegeben, die Konkurrenz treibt ihn nicht gerade dazu.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von KarlRanseier »

pikant hat geschrieben:(12 Sep 2017, 13:44)

keiner wird gezwungen SPD-Vorsitzender zu werden!

Und wieso nicht? Kann man nicht GeHartzte dazu zwingen, diesen überaus einfachen Job, bei dem man allerdings viel ertragen und sich öffentlich lächerlich machen muss, zu übernehmen?
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Bielefeld09
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Bielefeld09 »

X3Q hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:14)

Nein, wollte ich nicht. Nimm trotzdem weniger ...

--X
Unterstellungen werden eben auch nicht wahrer,
auch wenn man sie immer wieder einstellt!
Das ist für manche User hier eben ein Problem.
Zum Thema.: Schultz ist möglicher Koalitionspartner.
Andere auch, so ist Demokratie.
Und damit hast du welches Problem?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Praia61 »

Mahmoud hat geschrieben:(12 Sep 2017, 14:50)

Das finde ich jetzt reichlich daneben. Mir ist Einer, der von "Unten" kommt und vielleicht auch mal in Abgründe geschaut hat zehnmal lieber als so ein aalglatter Politprofi.
Das zumindest spricht für Schulz. Und sprach auch für Fischer.
Tatsachen sind nie daneben.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Praia61 »

relativ hat geschrieben:(12 Sep 2017, 15:38)

Das du nicht fürs Volk sprichst und mit Ironie wohl wenig anfangen kannst.
Und dass du nicht zwischen das und dass unterscheiden kannst.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von KarlRanseier »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:08)

Dass halte ich für völlig übertrieben, dass Niedriglohnsektor, Altersvorsorge, Chancengleichheit durch Bildung und europäische Kooperation keine wichtigen Themen für viele Wähler sind. Mit fortschreitender Digitalisierung werden diese Themen sogar noch interessanter und bedeutsamer.

1. Der Niedriglohnsektor gewann massiv an Bedeutung, als der Genosse der Bosse regierte. Und das nicht durch "Zufall", sondern bekanntlich durch seine Gesetze.
2. Die gesetzliche Rentenversicherung überlebte zwei Weltkriege und wurde durch GerHartz den Ungetönten (SPD) zerschlagen bzw. für meine und jüngere Generationen in eine Steuer umfunktioniert.
3. In Sachen Bildung brachte uns die SPD die "Inklusion", unter der heute Schüler, übrigens auch behinderte, und Lehrer leiden. Auch diese "Inklusion" war eine reine Sparmaßnahme.

--> Die Sozen sollten also bei diesen Themen ganz leise sein und hoffen, dass sie von Niemandem angesprochen werden.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

KarlRanseier hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:20)

Und wieso nicht? Kann man nicht GeHartzte dazu zwingen, diesen überaus einfachen Job, bei dem man allerdings viel ertragen und sich öffentlich lächerlich machen muss, zu übernehmen?
Man muss sich doch nicht lächerlich machen. Man kann hingehen und sagen, ich kämpfe dafür, dass diese oder jene Partei so viele Stimmen bekommt, wie mein Programm erlaubt. Ich sehe in diesem Politikfeld Kooperationsmöglichkeiten mit jenen oder jenen, in dem anderen mit X oder Y. Z wird es nur mit uns geben. Die A-Partei ist absolut jenseits jeder Kooperationsmöglichkeit, wenn sie sich nicht ändert. Nach dem Wahltag sehen wir, was geht. Guckt in die Zone, guckt nach Berlin. Da sind faktisch drei oder vier Parteien, die um die Spitzenplätze rangeln und mindestens zwei oder drei können sich nicht sicher sein, dass es für den zweiten Platz reicht. Schaut auf unser schönes Bayernland, wo die SPD darum kämpfen muss, im Rahmen einer denkbaren Alternative zur CSU vielleicht die führende Partei zu sein, jeder ihrer denkbaren Partner aber auch mit der CSU könnte. Guckt in den Südwesten, wo die Inkompetenz und Feigheit der Erben und Konkurrenten Erwin Teufels eine seelenlose Technokratenpartei mit einem ideellen Gesamtsensenmann an der Spitze stärkste Partei werden ließ. Es gibt kein Gesetz, dass eine SPD eine aussichtsreiche Kanzlerpartei in jeder Lage sein muss.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:08)
Das halte ich für völlig übertrieben, dass Niedriglohnsektor, Altersvorsorge, Chancengleichheit durch Bildung und europäische Kooperation keine wichtigen Themen für viele Wähler sind. Mit fortschreitender Digitalisierung werden diese Themen sogar noch interessanter und bedeutsamer.
KarlRanseier hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:27)
1. Der Niedriglohnsektor gewann massiv an Bedeutung, als der Genosse der Bosse regierte. Und das nicht durch "Zufall", sondern bekanntlich durch seine Gesetze.
2. Die gesetzliche Rentenversicherung überlebte zwei Weltkriege und wurde durch GerHartz den Ungetönten (SPD) zerschlagen bzw. für meine und jüngere Generationen in eine Steuer umfunktioniert.
3. In Sachen Bildung brachte uns die SPD die "Inklusion", unter der heute Schüler, übrigens auch behinderte, und Lehrer leiden. Auch diese "Inklusion" war eine reine Sparmaßnahme.
--> Die Sozen sollten also bei diesen Themen ganz leise sein und hoffen, dass sie von Niemandem angesprochen werden.
Du willst einfach nicht wahrhaben, dass der Niedriglohnsektor wie in den benachbarten Ländern auch ohne Hartz IV gekommen wäre, dass die Alterung der Gesellschaft wirklich ein Problem für das Umlageverfahren wird, wenn die Babyboomer in Rente gehen, und dass Inklusion nur ein kleines Teilproblem ist für eine Gesellschaft, die voll auf Digitalisierung setzt.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von imp »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:32)

Du willst einfach nicht wahrhaben, dass der Niedriglohnsektor wie in den benachbarten Ländern auch ohne Hartz IV gekommen wäre, dass die Alterung der Gesellschaft wirklich ein Problem für das Umlageverfahren wird, wenn die Babyboomer in Rente gehen, und dass Inklusion nur ein kleines Teilproblem ist für eine Gesellschaft, die voll auf Digitalisierung setzt.
Dieselben "Prognosen" hat man schon für das Jahr 2005 gemacht. Das war ungefähr 1995. Die Rentenkasse ist nicht leer.
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Mahmoud »

X3Q hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:43)



Und nein, ich mag den Schulz auch nicht ... und werde trotzdem SPD wählen.

--X
Ich mag ihn schon. Ich schätze auch, daß er seinen Kopf für etwas hin hält, das ziemlich sicher in die Hose gehen wird. Aber trotzdem, oder vielmehr gerade deshalb, ist er eine tragische Figur.

Ich finde auch nicht, daß diese Einschätzung gleichbedeutend mit "Schimpfen" ist. Ich jedenfalls schimpfe nicht über Schulz.
Mahmoud

Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Mahmoud »

Bleibtreu hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:57)

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;)
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Der General »

Mahmoud hat geschrieben:(12 Sep 2017, 13:32)

Martin Schulz hat Merkel einen Posten als Vizekanzler in "seinem" Kabinett angeboten..... :p :p

Ist das nun Zweckoptimismus ?( den er ja verbreiten muss. Würde er die Meinung vertreten, "ich gewinne wahrscheinlich eh nicht", ware das natürlich auch falsch).
Wenn es Zweckoptimismus ist, dann ist er eine sehr tragische Figur, den das hieße ja, das er eine Art Theaterstück aufführt, von dem er selbst nicht überzeugt sein kann...

Oder hat er jeglichen Realitätssinn verloren?

In beiden Fallen käme das nicht gut beim Volk an. Ich glaube, das Volk will weder einen Spinner noch eine tragische Figur.

Was meint Ihr?
Also, der matin ist sicherlich keine tragische Figur, sondern eher ein Spinner. Die tragische Figur ist dabei schon seit langem die Partei Namens SPD. Seit dem "faulen Ei" Schröder, hat kaum dort jemand vom Führungspersonal verstanden, was da eigentlich passiert ist und bis Heute wundert man sich, warum man nur noch um die ca. 22% rumkrebst.

Zur Person Martin Schulz hatte ich mich bereits in einem anderen Strang geäußert und wieder einmal wird das passieren, was ich schon vorhergesagt hatte.

Martin Schulz, ist überhaupt nicht in der Lage der Kanzlerin Paroli zu bieten und Argumentativ anzugreifen. Kurz und knapp, fehlen dem Schulz, aber insbesondere auch der SPD-Führung einfach die Kompetenz um Soziale Gerechtigkeit durchzusetzen bzw. Wirksam dem Volk zu vermitteln!

Martin Schulz stärken liegen einzig und allein bei der Europäischen Agenda und nur davon hat er ein wenig Ahnung und kann Rhetorisch ein wenig glänzen.

Einige TV "Shows" von Merkel und Schulz habe ich mir jetzt angeschaut. Auf der einen Seite sah ich eine sehr Erfahrene Politikerin und auf der anderen Seite allerhöchstens einen Bürgermeister, der letztendlich selbst noch darum bettelt gelobt zu werden.

Bei allen eher dürftigen "Herausforderer" der SPD in der jüngsten Vergangenheit ist Schulz mit Abstand der schlechteste !

Martin Schulz ist ein Dampfplauderer nach Stammtisch Manier, der sich für Verbesserungen feiern lassen möchte, die die eigene Partei eingeführt hat.

Noch Nie war es eigentlich einfacher Angela Merkel und die Union, Argumentativ unter Druck zu setzen, denn es gibt sehr sehr viele Themenbereiche der "Sozialen Gerechtigkeit" hier in Deutschland um Akzente zu setzen!

Schulz und die SPD hat da völlig versagt und ich hoffe auf höchsten 20% :|
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von Der General »

think twice hat geschrieben:(12 Sep 2017, 17:24)

Ja, sogar ich zolle meinem Lieblingsfeind Lindner Respekt, dass er seine Truppe in kurzer Zeit wieder salonfähig gemacht hat. Ich verstehe nicht, was man an der Partei findet und gehe in kleinster Weise mit ihnen konform, aber von Lindner ist es auf jeden Fall eine Leistung.
Dein Posting kann ich absolut nicht Nachvollziehen genauso die Leute, die Offensichtlich erneut auf die FDP hereinfallen :rolleyes:

Ich kann nur dringend dazu raten, auf Inhalte zu achten und nicht auf den "Showman" Lindner sich täuschen zu lassen!

Die jetzige FDP verkauft nur alten Wein in Neuen Schläuchen und der Oberhammer ist auch noch, dass Sie das Öffentlich zugeben, mit dem Zitat: "alles war früher nicht schlecht, man muss es nur anders darstellen" !!

Lindner präsentierte kürzlich auf eine Rede, absolut WORT>GLEICH das gleiche Manuskript des verstorbenen Westerwelle :rolleyes:

Von einer "Erneuerung" kann also gar nicht die Rede sein.....

Einfach nur Unfassbar, dass so viele wieder auf so eine "Einmann" Partei hereinfallen :dead:
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Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von unity in diversity »

Der Mensch mit dem Charisma einer Krämerseele, bei dem sogar Empörung unecht wirkt:
http://www.stuttmann-karikaturen.de/karikatur/6420

Keine Führungskraft.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
KarlRanseier

Re: Martin Schulz - Spinner oder tragische Figur?

Beitrag von KarlRanseier »

Wähler hat geschrieben:(12 Sep 2017, 18:32)

Du willst einfach nicht wahrhaben, dass der Niedriglohnsektor wie in den benachbarten Ländern auch ohne Hartz IV gekommen wäre, dass die Alterung der Gesellschaft wirklich ein Problem für das Umlageverfahren wird, wenn die Babyboomer in Rente gehen, und dass Inklusion nur ein kleines Teilproblem ist für eine Gesellschaft, die voll auf Digitalisierung setzt.

Was hat denn die Inklusion mit "Digitalisierung" zu tun?

Die Sozen haben festgestellt, dass Kinder, aus der Sicht der SPD also "werdende Humankapitale", wenn sie geistig behindert sind, keinen "Marktwert" haben, schlimmer noch, ihr "Marktwert" liegt unter 0, denn Sonderschulen sind sehr teuer, und fast alle diese Kinder werden niemals dieses Geld in Form von Einkommensteuern zurückzahlen.
Nun ist ja die SPD traditionell besonders daran interessiert, Banken und Versicherungen Milliarden Euro an Steuergeldern in den Rachen zu werfen. Das unterscheidet sie von der CDU, der neben den Banken die Rüstungsindustrie besonders am Herzen liegt, und der FDP, die wiederum eine andere Klientel hat.

CDU, SPD, FDP und Grüne haben das gleiche Problem, sie müssen überlegen, wie man den Arbeitenden mehr Geld abnehmen kann, damit sie es ihren Amigos zuschanzen können. Eine Erhöhung der Mineralölsteuer, die sonst immer neben der Erhöhung der Tabaksteuer besonders beliebt ist, will man diesmal wohl ausnahmsweise nicht, weil die Aufdeckung des Abgasskandals die Autoindustrie schwer getroffen hat.

Was liegt da näher, als beim "werdenden Humankapital" zu sparen, besonders bei dem Teil, bei dem abzusehen ist, dass er sich wirtschaftlich sowieso "nicht rentiert"?

Mit ihrer Politik haben sie die anderen Kinder geschädigt, aber auch die Behinderten selbst und die Lehrer. Das ist den Sozen aber scheißegal, denn kurzfristig spart man Geld, weil man Sonderschulen schließen und die dort beschäftigten Pädagogen entlassen kann.

Einst hat man ja versucht, Fachkräfte aus Indien und China nach Deutschland zu locken. Hat nicht so recht geklappt, kaum jemand wollte an Merkels Billigwirtschaftsstandort. Also das Konzept, die Gesellschaft langfristig verblöden zu lassen und gut ausgebildete Menschen aus anderen Ländern anzulocken, funktioniert offenbar auch nicht...
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