BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

In diesem Forum werden Themen rund um die sozialen Sicherungsysteme diskutiert.
Krankenversicherung, Arbeitslosenversicherung, Arbeitslosengeld 2 (HartzIV), Rentenversicherung, Sozialgesetzbuch.

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Alpha Centauri
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Max Wein hat geschrieben:(30 Dec 2018, 16:32)

Ne bringt nix.
Bei der Industrialisierung ist auch der staat nicht umgebaut worden.
Industriealisierung ist bzw.war keine Digitalisierung der Vergleich hinkt
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Ein Terraner
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Ein Terraner »

Max Wein hat geschrieben:(30 Dec 2018, 16:33)

Was war die vorgänger lösung?
Trennung zwischen Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe(unbegrenzt und sanktionsfrei) und Sozialhilfe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosenhilfe
Max Wein
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

Alpha Centauri hat geschrieben:(30 Dec 2018, 16:34)

Es gibt keinen Sozialstaat der denn Namen verdient denn dann gäbe es längst eine bedinungslose Grundsicherung/ Grundeinkommen für jeden Bürger dass wäre echter Sozialstaat.
Die definition von Sozialstaat ist verschieden.
Sie finden das das BGE eine staat zum Sozialstaat macht.
Ander wenn der staat arbeit schafft.
Und ganz andere wenn der staat sich von anfang bis zum Schulabschluss sich um seinen bürger mit schule und mehr auf die welt vorbereitet.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Max Wein hat geschrieben:(30 Dec 2018, 16:31)

Dafür brauch ich kein BGE.

Aber meine Vorstellung wäre ähnlich, bafög,wohnungsgeld,harz4,ausbildungshilfe usw. zu einen fortbildungsgeld , damit sollen dann jeder der was in bezug auf Fortbildung,schule,ausbildung machen seinen ausgleich für den Lebensunterhalt kriegen ohne sanktionen bis man es geschaft hat.

Damit könnte man die leute bilden und eine bessere basis geben fürs leben als mit nichts tuhen.
Stimmt unsere Vorstellungen gehen in dieselbe Richtung ( auch das entfallen sämtlicher Sanktionen und Schikanen nur dass ich ein Grundeinkommen eben nicht zwingend an Fortbildung,Ausbildung usw. Koppeln würde sonder eben BGE wie das Wort schon sagt
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Dec 2018, 16:36)

Trennung zwischen Arbeitslosengeld, Arbeitslosenhilfe(unbegrenzt und sanktionsfrei) und Sozialhilfe.

https://de.wikipedia.org/wiki/Arbeitslosenhilfe
Wenn ich das lese, hört es sich mehr nach Verlängerung des arbeitslosengelds an.

Sowie nach ein startup für leute die ein unternehmen gründen wollen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

Alpha Centauri hat geschrieben:(30 Dec 2018, 16:41)

Stimmt unsere Vorstellungen gehen in dieselbe Richtung ( auch das entfallen sämtlicher Sanktionen und Schikanen nur dass ich ein Grundeinkommen eben nicht zwingend an Fortbildung,Ausbildung usw. Koppeln würde sonder eben BGE wie das Wort schon sagt
Ich würde es an fortbildung,Ausbildung und schule knüpfen, sonst passiert wenig.

Ein Beispiel ist die schulpflicht, dadurch ist die Analphabeten qoute sehr gesenkt worden und damit haben viele einen abschluss machen können als ohne schulpflicht, dadurch hatten die bessere chancen gehab und eine gute basis fürs Leben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Ein Terraner »

Max Wein hat geschrieben:(30 Dec 2018, 16:44)

Wenn ich das lese, hört es sich mehr nach Verlängerung des arbeitslosengelds an.
Es war eine Arbeitslosenhilfe und keine Sozialhilfe, die Argenda2010 hat beides zusammengelegt und damit Arbeitslose zu Sozialfällen erklärt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

Ein Terraner hat geschrieben:(30 Dec 2018, 16:47)

Es war eine Arbeitslosenhilfe und keine Sozialhilfe
Die aber eben auch sehr hoch ausfallen konnte, je nach dem, was man vorher verdient hatte. Und das war ein Problem der Arbeitslosenhilfe.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Ein Terraner »

Misterfritz hat geschrieben:(30 Dec 2018, 16:50)

Die aber eben auch sehr hoch ausfallen konnte, je nach dem, was man vorher verdient hatte. Und das war ein Problem der Arbeitslosenhilfe.
Nein das war das gute daran, jeder wurde als Individuum behandelt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

Misterfritz hat geschrieben:(30 Dec 2018, 16:50)

Die aber eben auch sehr hoch ausfallen konnte, je nach dem, was man vorher verdient hatte. Und das war ein Problem der Arbeitslosenhilfe.
Vorallem wenn man sich den zeitraum ansieht.

Bei den 90er wo jeder sehr gut verdiente und dann bei der Bankenkrise wo viele arbeitslos wurden.

Das hätte ein riesiges loch in die kasse gemacht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Senexx »

Alpha Centauri hat geschrieben:(30 Dec 2018, 16:30)

Falsch Umbau des Sozialstaates hin auf die Erfordernisse des 21. Jhr. ( Digitalisierung der Arbeit) das wäre auf der höhe der Zeit.
Was sind denn das für hohle Phrasen?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

Senexx hat geschrieben:(30 Dec 2018, 20:17)

Was sind denn das für hohle Phrasen?

Keine hohlen Phrasen sondern baldige Realität auf die eine Gesellschaft ( auch sozialpolitisch) vorbereitet sein sollte
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Mo 31. Dez 2018, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

auch hier...bitte ich ein weiteres mal...
...darum ... beim Thema zu bleiben.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

lili hat geschrieben:(27 Dec 2018, 16:45)

Ich wollte nochmal etwas dazu ergänzen: Es gibt viele neoliberale die auch dafür sind. Die einzigen neoliberalen die ich kenne sind die FDP und ihre Wähler. Die wollen ein Bürgergeld mit Sanktionen einführen.

Bei dem Rest ist eine Mischung zwischen Staatssozialismus und Kapitalismus.
Ich sehe mich als sehr liberal und liebäugle auch mit einem BGE. Die Idee dahinter ist faszinierend. Jeder Bürger bekommt einen Geldbetrag pro Monat, der zur Existenzsicherung reicht (nicht zu mehr). Nun kann der Staat sich bei den Verträgen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber raushalten. Wer dann für 3€ die Stunde arbeiten will, der kann das auch tun. Heute können das nur Selbstständige - legal. Wenn A mit B einen Vertrag aushandelt, und beide dem Vertrag zustimmen, warum sollte C das verhindern dürfen? Das "der Lohn reicht nicht zum Leben"-Argument ist ja weg, denn die Existenz von A und B ist ja gesichert. Das gilt zwar heute auch, jedoch auf einen deutlich bürokratischeren, unsichereren Weg. Es hängt oft vom Sachbearbeiter ab. Zusätzlich nimmt es Vielen die Motivation, Vermögen aufzubauen, wenn dieses im Falle einer längeren Arbeitslosigkeit eh wieder aufgebraucht werden müsste.
Wie steht es um Studenten? Jeder Student bekäme quasi den heutigen Bafög-Höchstsatz, ohne einen Cent zurück bezahlen zu müssen. Ja, das gälte auch für den Studenten mit reichem Papa. Will dieser aber den Sohn nicht unterstützen, müsste der Student das nicht einklagen(um Dauerstudenten zu verhindern, wäre eine Studiengebühr nach Ablauf der Regelstudienzeit denkbar). Genauso ginge es Jedem. Der Gang zum Amt ist psychologisch aufreibend.

Das bedeutet jedoch nicht, dass das aktuelle System Schrott wäre. Heute gilt der Grundsatz: Jeder bekommt die Hilfe, die er benötigt. Wer ein höheres Vermögen hat, in einem gutverdienenden Haushalt lebt oder als Student einen reichen Papa hat, ist eben nicht bedürftigt.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(27 Dec 2018, 06:41)
Anlegen kannst du, nur musst du dein gewinn angeben und das zählt als einkommen und wird versteuert.
Ja, mit 25%. Ich denke, das geht in Ordnung. Statt jährlich 8% sind es netto dann eben 6%.

Die zahlen will ich mit quelle sehen.

Das jobcenter ubernimmt die Krankenkassenkosten, weshalb ein harz4 Empfänger nichts zahlt.

Wir sind nicht in der privaten Krankenversicherung, wo es pauschal einngünstigen preis gibtbund dann die kosten steigen.
Die gesetzliche ist so aufgebaut das die jungen, höhere beiträge zahlen mit den Prozentsatz und dafür später es genau so günstig haben, was bei der PKV anders rumm ist.

Krankenversicherung ist teuer, sie kommen hier mit ein ganz neuen Krankenversicherungsmodell.[/quote]
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... ernetLive1
Die gesetzliche Krankenversicherung hat aktuell Ausgaben von etwa 212Mrd. Hier geht es um die Basisversorgung. Nähme man die paar Privatversicherten dazu, käme man auf etwa 240Mrd., geteilt durch 80Mio, wären das etwa 250€ pro Person.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(27 Dec 2018, 16:33)

Darf ich vielleicht nochmal eine kleine Umfrage machen, und keine Angst, diesmal sind die Konzepte wirklich unterschiedlich!

Also, bei folgenden beiden Konzepten betrachte ich (damit es anschaulich wird) 5 Einkommensgruppen:

A: 0
B: 800
C 1600
D:3200
E: 6400

Heißt, Person A verdient 0 Euro im Monat, Person E 6400 Euro im Monat.

Folgende Konzepte zum Sozial- und Einkommenssteuersystem stehen zur Auswahl:

Konzept A: Jeder erhält 800 Euro BGE und zahlt 50% Einkommenssteuer, also das selbe was ich schonmal vorgestellt habe.

Konzept B sieht nun folgendermaßen aus:
Jemand der Null Euro verdient bekommt 800 Euro Sozialhilfe.
Jemand der 800 Euro verdient, darf dieses Geld behalten, bekommt Sozialhilfe, aber nur 400 Euro, da die Hälfte seines Verdienstes angerechnet wird.
Jemand der 1600 Euro verdient bezahlt keine Steuern, bekommt aber auch keine Sozialhilfe.
Jemand der 3200 Euro verdient zahlt 25% Einkommenssteuer und bekommt keine Sozialhilfe.
Jemand der 6400 Euro verdient zahlt 50% Einkommenssteuer und bekommt keine Sozialhilfe.

Welches Konzept findet ihr besser?

Nein, es ist diesmal kein Trick dabei, beide Konzepte sind nicht vollständig gleich!
Die negative Einkommenssteuer - also Konzept B - ist da sinniger. Alleine wegen der Psychologie. Wer 1600€ verdient, würde ja bei Konzept A 800€ BGE bekommen und 800€ Steuern bezahlen. De facto hätte die Person das Gefühl, dass der Vater Staat die Hälfte und die Arbeit die Hälfte brächte. Bei 10€ brutto, würde man 5€ netto verdienen. Lohnt sich das? Würde man in dem Fall 10€ netto und ohne BGE bekommen, dann wäre das besser.
Zudem wäre es auch unbürokratischer, wenn das alles über das Finanzamt abgerechnet würde. Warum 800€ erhalten und dann wieder abgeben? Eine Überweisung würde doch reichen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(03 Jan 2019, 09:30)

Ja, mit 25%. Ich denke, das geht in Ordnung. Statt jährlich 8% sind es netto dann eben 6%.

Die zahlen will ich mit quelle sehen.

Das jobcenter ubernimmt die Krankenkassenkosten, weshalb ein harz4 Empfänger nichts zahlt.

Wir sind nicht in der privaten Krankenversicherung, wo es pauschal einngünstigen preis gibtbund dann die kosten steigen.
Die gesetzliche ist so aufgebaut das die jungen, höhere beiträge zahlen mit den Prozentsatz und dafür später es genau so günstig haben, was bei der PKV anders rumm ist.

Krankenversicherung ist teuer, sie kommen hier mit ein ganz neuen Krankenversicherungsmodell.
https://www.destatis.de/DE/ZahlenFakten ... ernetLive1
Die gesetzliche Krankenversicherung hat aktuell Ausgaben von etwa 212Mrd. Hier geht es um die Basisversorgung. Nähme man die paar Privatversicherten dazu, käme man auf etwa 240Mrd., geteilt durch 80Mio, wären das etwa 250€ pro Person.[/quote]

Was geht in Ordnung?

Wenn sie mir mit fakten kommen dann bitte lesen sie ihre fakten genauer, die kosten stiegen die letzten jahre, weshalb ihre kosten rechnung nicht aufgeht.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(03 Jan 2019, 09:34)

Die negative Einkommenssteuer - also Konzept B - ist da sinniger. Alleine wegen der Psychologie. Wer 1600€ verdient, würde ja bei Konzept A 800€ BGE bekommen und 800€ Steuern bezahlen. De facto hätte die Person das Gefühl, dass der Vater Staat die Hälfte und die Arbeit die Hälfte brächte. Bei 10€ brutto, würde man 5€ netto verdienen. Lohnt sich das? Würde man in dem Fall 10€ netto und ohne BGE bekommen, dann wäre das besser.
Zudem wäre es auch unbürokratischer, wenn das alles über das Finanzamt abgerechnet würde. Warum 800€ erhalten und dann wieder abgeben? Eine Überweisung würde doch reichen.
Würde es nicht mehr helfen wenn man einfach den steuerfreibetrag und den Mindestlohn zu erhöhen?

Schon das Geld fürs BGE einzutreiben kostet nicht nur viel Bürokratie sondern belastet je nach model die kleinen und nicht die oberen 10 prozent, sondern die 65 % in der mitte, besser gesagt der otto Normalverbraucher.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Wolverine »

Ich bin für BGE.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben: Was geht in Ordnung?
Äh, dass man auf Gewinne aus Kapitalvermögen eine Steuer bezahlt? Nur um das kalr zu stellen: Trotz der Steuer lohnt sich die Altervorsorge mit Aktien trotzdem.
Wenn sie mir mit fakten kommen dann bitte lesen sie ihre fakten genauer, die kosten stiegen die letzten jahre, weshalb ihre kosten rechnung nicht aufgeht.
Ja, die Quelle ist von 2017. Pro Jahr sind die Kosten um etwa 5-10% gestiegen. Nominal. So in etwa wie das BIP. Ich sag ja nur, dass das ein Orientierungswert sind. Wollen wir uns darüber streiten, ob das pro Kopf 250 oder 260€ sind?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(03 Jan 2019, 14:54)
Würde es nicht mehr helfen wenn man einfach den steuerfreibetrag und den Mindestlohn zu erhöhen?
Ja sicherlich. Ich wäre für einen Mindestlohn von 20€/h. Spricht etwas dagegen?
Schon das Geld fürs BGE einzutreiben kostet nicht nur viel Bürokratie sondern belastet je nach model die kleinen und nicht die oberen 10 prozent, sondern die 65 % in der mitte, besser gesagt der otto Normalverbraucher.
Tatsächlich? hast du Beispielzahlen. Denn bis jetzt war es nach allen Beispielzahlen nicht so. 50% Einkommenssteuer ist ja erstmal höher als die 47,5% Reichensteuer heute. Rechne mir mal vor, inwiefern die Reichen vom BGE profitieren.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(03 Jan 2019, 15:20)

Ja, die Quelle ist von 2017. Pro Jahr sind die Kosten um etwa 5-10% gestiegen. Nominal. So in etwa wie das BIP.
???

Kannst Du mal bitte zeigen, wann das Deutsche BIP das letzte mal ... fünf bis 10 Prozent gestiegen ist ? :?:

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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(03 Jan 2019, 15:24)

Ja sicherlich. Ich wäre für einen Mindestlohn von 20€/h. Spricht etwas dagegen?
Ja zu viel, 11 euro wenns gut geht dann 11,50.

Womit rechtfertigen sie 20 euro die stunde?
Tatsächlich? hast du Beispielzahlen. Denn bis jetzt war es nach allen Beispielzahlen nicht so. 50% Einkommenssteuer ist ja erstmal höher als die 47,5% Reichensteuer heute. Rechne mir mal vor, inwiefern die Reichen vom BGE profitieren.
Wenn sie schlaumeier mal nachdenken würden.

Wenn ein reicher schon 47,5% steuern zahlt und dann 20 % Sozialversicherung, dann sind 67,5% weg von brutto.
Wenn aber rente,und Arbeitslosenversicherung wegfällt sind, hat der reiche mit den 50 % steuern nur noch 60 % prozent abzüge.

Dafür muss ein durchschnittsbürger wenn der 2100 brutto verdient nur 34 %prozent zahlen an steuern und Versicherungen von brutto.
Bei 50 flax tax, würden die kosten sich auf 60 % erhöhen und müsste sogesagt doppelt so viel zahlen.
Je nach dem wie viel BGE man bekommt sind die kosten prozentual höher als ohne.
Wenn man dann noch bedenkt das man keine rente und arbeitslosengeld bekommt und das BGE niedriger ausfällt, dann wird man eigentlich unterjocht durch das BGE.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(03 Jan 2019, 15:51)

Ja zu viel, 11 euro wenns gut geht dann 11,50.

Womit rechtfertigen sie 20 euro die stunde?
Mehr Geld für alle. Was spricht für 11,50, aber gegen 20?
Wenn sie schlaumeier mal nachdenken würden.

Wenn ein reicher schon 47,5% steuern zahlt und dann 20 % Sozialversicherung, dann sind 67,5% weg von brutto.

Wenn aber rente,und Arbeitslosenversicherung wegfällt sind, hat der reiche mit den 50 % steuern nur noch 60 % prozent abzüge.

Dafür muss ein durchschnittsbürger wenn der 2100 brutto verdient nur 34 %prozent zahlen an steuern und Versicherungen von brutto.
Bei 50 flax tax, würden die kosten sich auf 60 % erhöhen und müsste sogesagt doppelt so viel zahlen.
Je nach dem wie viel BGE man bekommt sind die kosten prozentual höher als ohne.
Wenn man dann noch bedenkt das man keine rente und arbeitslosengeld bekommt und das BGE niedriger ausfällt, dann wird man eigentlich unterjocht durch das BGE.
Ja, ich Schlaumeier.
https://de.wikipedia.org/wiki/Beitragsbemessungsgrenze
Jemand mit 1Mio. Einkommen zahlt absolut das Gleiche in die Gesetzliche wie jemand mit 70 000€.

Jemand mit 1Mio.€ brutto, bleiben heute 552 000€ (Steuerklasse 3, weniger als ich dachte). Mit BGE hätte er 500 000€ + 7200€ BGE + BGE von der Frau = 514 400€
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(03 Jan 2019, 15:25)

???

Kannst Du mal bitte zeigen, wann das Deutsche BIP das letzte mal ... fünf bis 10 Prozent gestiegen ist ? :?:

mfg
Ja, etwas aufgerundet. Gerechnet 2,5% Inflation + 2,5% reales Wachstum :D War aber wohl etwas geringer. Ich dachte, es wäre etwas höher gewesen. Hm...
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Skull »

franktoast hat geschrieben:(03 Jan 2019, 16:12)

Ja, etwas aufgerundet. Gerechnet 2,5% Inflation + 2,5% reales Wachstum :D

War aber wohl etwas geringer. Ich dachte, es wäre etwas höher gewesen. Hm...
Aha...und war das letzte Mal die Inflation 2,5 Prozent ?

"Ihr" seid manchmal echt Experten.

Und für volkswirtschaftliche Dimensionen reicht es auch nicht, mal nach Pi mal Daumen auf und abzurunden...

Noch weniger bei irgendwelchen BGE-Finanzierungsdimensionen, wo es für andere ...

ja nicht mal auf eine Null mehr oder weniger ankommt. :dead:

Mach doch aus Deinem Mindeslohn von 20 Euro auch eine Null dran.
Vielleicht fällt Dir dann ein, das man nicht einfach willkürlich Löhne und damit Kosten erhöhen kann.

mfg
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

franktoast hat geschrieben:(03 Jan 2019, 16:08)

Mehr Geld für alle. Was spricht für 11,50, aber gegen 20?
Wollen sie 20 euro für einen ungelernten zahlen der nicht mal die Verantwortung übernimmt?
Dazu glauben sie Firmen können das übernehmen?
Schau dir Venezuela an wo die ein mindestlohn von 30 dollar durchgesetzt haben.
Da läuft nix.
Ja, ich Schlaumeier.
https://de.wikipedia.org/wiki/Beitragsbemessungsgrenze
Jemand mit 1Mio. Einkommen zahlt absolut das Gleiche in die Gesetzliche wie jemand mit 70 000€.

Jemand mit 1Mio.€ brutto, bleiben heute 552 000€ (Steuerklasse 3, weniger als ich dachte). Mit BGE hätte er 500 000€ + 7200€ BGE + BGE von der Frau = 514 400€
Danke das sie mir noch mehr gründe gebe, die meine these stützen, da sparen die ja noch mehr.

Wie kommen sie jetzt auf 7200 euro BGE?
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

franktoast hat geschrieben:(03 Jan 2019, 09:25)

Ich sehe mich als sehr liberal und liebäugle auch mit einem BGE. Die Idee dahinter ist faszinierend. Jeder Bürger bekommt einen Geldbetrag pro Monat, der zur Existenzsicherung reicht (nicht zu mehr). Nun kann der Staat sich bei den Verträgen zwischen Arbeitnehmer und Arbeitgeber raushalten. Wer dann für 3€ die Stunde arbeiten will, der kann das auch tun. Heute können das nur Selbstständige - legal. Wenn A mit B einen Vertrag aushandelt, und beide dem Vertrag zustimmen, warum sollte C das verhindern dürfen? Das "der Lohn reicht nicht zum Leben"-Argument ist ja weg, denn die Existenz von A und B ist ja gesichert. Das gilt zwar heute auch, jedoch auf einen deutlich bürokratischeren, unsichereren Weg. Es hängt oft vom Sachbearbeiter ab. Zusätzlich nimmt es Vielen die Motivation, Vermögen aufzubauen, wenn dieses im Falle einer längeren Arbeitslosigkeit eh wieder aufgebraucht werden müsste.
Wie steht es um Studenten? Jeder Student bekäme quasi den heutigen Bafög-Höchstsatz, ohne einen Cent zurück bezahlen zu müssen. Ja, das gälte auch für den Studenten mit reichem Papa. Will dieser aber den Sohn nicht unterstützen, müsste der Student das nicht einklagen(um Dauerstudenten zu verhindern, wäre eine Studiengebühr nach Ablauf der Regelstudienzeit denkbar). Genauso ginge es Jedem. Der Gang zum Amt ist psychologisch aufreibend.

Das bedeutet jedoch nicht, dass das aktuelle System Schrott wäre. Heute gilt der Grundsatz: Jeder bekommt die Hilfe, die er benötigt. Wer ein höheres Vermögen hat, in einem gutverdienenden Haushalt lebt oder als Student einen reichen Papa hat, ist eben nicht bedürftigt.
Naja ich finde bei dem heutigen System gibt es viel Bürokratie und komische Maßnahmen (gerade bei Arbeitslosen). Außerdem bin ich für ein BGE damit jeder diese Existenzsicherheit hat. Dazu zähle ich die Grundbedürfnisse (Ein Dach über dem Kopf, Nahrung, Kleidung u.s.w). Dadurch ist die Person sicher und viel freier. Er kann die Stelle wechseln, wenn es ihm nicht passt. Die Abhängigkeit ist nicht mehr vorhanden.

Ich finde gut, dass du durchaus aufgeschlossen bist. :)
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(03 Jan 2019, 16:31)

Aha...und war das letzte Mal die Inflation 2,5 Prozent ?

"Ihr" seid manchmal echt Experten.

Und für volkswirtschaftliche Dimensionen reicht es auch nicht, mal nach Pi mal Daumen auf und abzurunden...

Noch weniger bei irgendwelchen BGE-Finanzierungsdimensionen, wo es für andere ...

ja nicht mal auf eine Null mehr oder weniger ankommt. :dead:

Mach doch aus Deinem Mindeslohn von 20 Euro auch eine Null dran.
Vielleicht fällt Dir dann ein, das man nicht einfach willkürlich Löhne und damit Kosten erhöhen kann.

mfg
Ja, das mit den 5-10% war ein großzügiges Aufrunden bzw. hab ichs nicht mehr nachgeschlagen und das mit den 20€ ist eine Challenge für Max
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Max Wein hat geschrieben:(03 Jan 2019, 16:46)

Wollen sie 20 euro für einen ungelernten zahlen der nicht mal die Verantwortung übernimmt?
Dazu glauben sie Firmen können das übernehmen?
Schau dir Venezuela an wo die ein mindestlohn von 30 dollar durchgesetzt haben.
Da läuft nix.
Aha, und warum ist ein Studenlohn von 20€ zu hoch, aber 11,50€ nicht? Einfach zu sagen, dass 20€ zu viel wären und 11,50€ nicht, ist keine Begründung.

Danke das sie mir noch mehr gründe gebe, die meine these stützen, da sparen die ja noch mehr.

Wie kommen sie jetzt auf 7200 euro BGE?
600€BGE mal 12? Und ich hab doch zwei Zahlen genannt. Durch das BGE hätte der Millionär weniger auf dem Konto. Inwiefern stützt das deine These?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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franktoast
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

lili hat geschrieben:(03 Jan 2019, 16:51)

Naja ich finde bei dem heutigen System gibt es viel Bürokratie und komische Maßnahmen (gerade bei Arbeitslosen). Außerdem bin ich für ein BGE damit jeder diese Existenzsicherheit hat. Dazu zähle ich die Grundbedürfnisse (Ein Dach über dem Kopf, Nahrung, Kleidung u.s.w). Dadurch ist die Person sicher und viel freier. Er kann die Stelle wechseln, wenn es ihm nicht passt. Die Abhängigkeit ist nicht mehr vorhanden.

Ich finde gut, dass du durchaus aufgeschlossen bist. :)
Wie schon pöfter gesagt, kommt es eben auf die Höhe des BGEs an ;) Je höher es ist, desto mehr bin ich gegen ein BGE, weil es weniger wahrscheinlich klappt. Es ist ja gut, wenn man ein System will, in dem man die Situation des Arbeitnehmers verbessern will. Mindestlohn, Kündigungsschutz und womöglich ein BGE, damit die Person freier wird und jederzeit kündigen kann. Das bedeutet aber oft, dass es dann für den Arbeitgeber schlechter wird und das ist nun mal auch nicht gut. Unternehmen sind dafür da, die Produktion von Gütern zu steuern. Dabei handeln Unterenehmer is einem sehr dynamischen und somit unsicheren Umfeld. Das will entsprechend entlohnt werden. Jeder kann sich ja selber fragen, ob er das Risiko des Unternehmers eingehen würde und wie sich das ändert, wenn jeder Arbeitnehmer nun "noch freier" würde, die Stelle einfach zu kündigen.

Deswegen ist es unabdingbar, dass das BGE niedrig gehalten wird. Eine feste Höhe für alle in Deutschland macht wenig Sinn, da va. die Mietkosten unterschiedlich hoch sind. Hier wäre es denkbar, dass der Bund ein Basis-BGE stellt und die Stadt enstprechend auffüllt (Stadtwahlen entscheiden, Finanzierung liegt auch bei der Stadt).
Ich persönlich würde das BGE auch von der Haushaltsgröße abhängig machen. Denn 500€ für einen Single sind sehr, sehr wenig, 2000€ für einen 4-Personenhaushalt wäre relativ viel. Ich würde etwa 80-90% vom heutigen Hartz4 ansetzen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von hawk »

Ein BGE wird nur Leute zum Arbeiten bewegen, wenn der Mindestlohn deutlich besser ist.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

lili hat geschrieben:(03 Jan 2019, 16:51)

Naja ich finde bei dem heutigen System gibt es viel Bürokratie und komische Maßnahmen (gerade bei Arbeitslosen). Außerdem bin ich für ein BGE damit jeder diese Existenzsicherheit hat. Dazu zähle ich die Grundbedürfnisse (Ein Dach über dem Kopf, Nahrung, Kleidung u.s.w). Dadurch ist die Person sicher und viel freier. Er kann die Stelle wechseln, wenn es ihm nicht passt. Die Abhängigkeit ist nicht mehr vorhanden.

Ich finde gut, dass du durchaus aufgeschlossen bist. :)
Dafür braucht es kein BGE.

Es macht auch kein unterschied wenn sich 10 leute auf eine stelle bewerben oder 5.
Wenn die immer wechseln freut sich der andere und die person ist trotzdem arbeitslos und belastet dadurch ander.
Ein jobwechsel ist keine Garantie für mehr geld und bessere Bedienungen, es kann auch das gegenteil passieren und dann kann man schwer zurück.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Max Wein »

hawk hat geschrieben:(03 Jan 2019, 17:17)

Ein BGE wird nur Leute zum Arbeiten bewegen, wenn der Mindestlohn deutlich besser ist.
Es wird keiner arbeiten gehen wenn das BGE höher ist als was man dadurch extra verdient.

Da würd nur der Lohn gedrückt und davon hat keiner was.

Geld verdienen heißt zu arbeiten und nicht zu faulenzen, ander staaten der welt haben das nicht und dennen interessiert es auch nicht.

Geld auf probleme zu schmeißen hat niemand geholfen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

franktoast hat geschrieben:(03 Jan 2019, 17:05)

Wie schon pöfter gesagt, kommt es eben auf die Höhe des BGEs an ;) Je höher es ist, desto mehr bin ich gegen ein BGE, weil es weniger wahrscheinlich klappt. Es ist ja gut, wenn man ein System will, in dem man die Situation des Arbeitnehmers verbessern will. Mindestlohn, Kündigungsschutz und womöglich ein BGE, damit die Person freier wird und jederzeit kündigen kann. Das bedeutet aber oft, dass es dann für den Arbeitgeber schlechter wird und das ist nun mal auch nicht gut. Unternehmen sind dafür da, die Produktion von Gütern zu steuern. Dabei handeln Unterenehmer is einem sehr dynamischen und somit unsicheren Umfeld. Das will entsprechend entlohnt werden. Jeder kann sich ja selber fragen, ob er das Risiko des Unternehmers eingehen würde und wie sich das ändert, wenn jeder Arbeitnehmer nun "noch freier" würde, die Stelle einfach zu kündigen.

Deswegen ist es unabdingbar, dass das BGE niedrig gehalten wird. Eine feste Höhe für alle in Deutschland macht wenig Sinn, da va. die Mietkosten unterschiedlich hoch sind. Hier wäre es denkbar, dass der Bund ein Basis-BGE stellt und die Stadt enstprechend auffüllt (Stadtwahlen entscheiden, Finanzierung liegt auch bei der Stadt).
Ich persönlich würde das BGE auch von der Haushaltsgröße abhängig machen. Denn 500€ für einen Single sind sehr, sehr wenig, 2000€ für einen 4-Personenhaushalt wäre relativ viel. Ich würde etwa 80-90% vom heutigen Hartz4 ansetzen.
Wenn es zu wenig ist kannst du dir ja nichts leisten. Ich bin für 1000 Euro.

Der Arbeitnehmer braucht eindeutig mehr Freiheiten. Da muss der Unternehmer die Arbeitsbedingungen attraktiver gestalten. Man geht ja nicht ohne Grund weg.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Max Wein hat geschrieben:(03 Jan 2019, 17:22)

Dafür braucht es kein BGE.

Es macht auch kein unterschied wenn sich 10 leute auf eine stelle bewerben oder 5.
Wenn die immer wechseln freut sich der andere und die person ist trotzdem arbeitslos und belastet dadurch ander.
Ein jobwechsel ist keine Garantie für mehr geld und bessere Bedienungen, es kann auch das gegenteil passieren und dann kann man schwer zurück.
Ja aber du bist flexibler und kannst nicht nach unten fallen.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

lili hat geschrieben:(06 Jan 2019, 22:04)

Wenn es zu wenig ist kannst du dir ja nichts leisten. Ich bin für 1000 Euro.

Der Arbeitnehmer braucht eindeutig mehr Freiheiten. Da muss der Unternehmer die Arbeitsbedingungen attraktiver gestalten. Man geht ja nicht ohne Grund weg.
Naja die meisten Grundeinkommens Modell bewegen sich ja zwischen 500€ bis 1.500€ pro Monat an BGE.

Das wäre alles mehr als der lächerliche Regelsatz des Hartz Regiemes derzeit, der zudem völlig künstlich klein und willkürlich berechnet wurde ( was selbst Peter Hartz heute einräumt der einen Regelsatz 510€ für angemessen hält) dass ist aber ein.anderes Thema.
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am So 6. Jan 2019, 22:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(06 Jan 2019, 22:04)

Wenn es zu wenig ist kannst du dir ja nichts leisten. Ich bin für 1000 Euro.

Der Arbeitnehmer braucht eindeutig mehr Freiheiten. Da muss der Unternehmer die Arbeitsbedingungen attraktiver gestalten. Man geht ja nicht ohne Grund weg.
Du kannst Dir auch von 1.000€ nix leisten.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

lili hat geschrieben:(06 Jan 2019, 22:05)

Ja aber du bist flexibler und kannst nicht nach unten fallen.
Du kannst auch bei gleichem Gehalt tiefer fallen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Odin1506 »

Wie wäre es mit 800€ + Wohngeld(Miete+Nebenkosten)?
Ich bin keine Signatur, ich putze hier nur!!! :p
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

Odin1506 hat geschrieben:(06 Jan 2019, 22:19)

Wie wäre es mit 800€ + Wohngeld(Miete+Nebenkosten)?
Das können, je nach Wohnort, locker 1.500€ sein. Wer soll das noch finanzieren?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Odin1506 »

Misterfritz hat geschrieben:(06 Jan 2019, 22:29)

Das können, je nach Wohnort, locker 1.500€ sein. Wer soll das noch finanzieren?
Ich glaube kaum, dass Hartz4-Empfänger und Niedriglöhner eine Wohnung haben, die 1500€ Miete kostet. Für eine 1-Raumwohnung wohl gemerkt.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Misterfritz »

Odin1506 hat geschrieben:(06 Jan 2019, 22:38)

Ich glaube kaum, dass Hartz4-Empfänger und Niedriglöhner eine Wohnung haben, die 1500€ Miete kostet. Für eine 1-Raumwohnung wohl gemerkt.
Ich meinte, zusammen mit dem von Dir genannten 800€.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Troh.Klaus »

lili hat geschrieben:(06 Jan 2019, 22:04)
Wenn es zu wenig ist kannst du dir ja nichts leisten. Ich bin für 1000 Euro.
Ich bin für 2.000 Euro + Wohngeld.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

lili hat geschrieben:(06 Jan 2019, 22:04)
Wenn es zu wenig ist kannst du dir ja nichts leisten. Ich bin für 1000 Euro.
Dann bitte den Namen ändern. Vielleicht in "Ich-wünsch-mir-was"-Einkommen oder "Ich-kann-mir-damit-was-leisten"-Einkommen. Ein Grundeinkommen deckt nur die Grundbedürfnisse ab. Genauso wie Hartz4.
Der Arbeitnehmer braucht eindeutig mehr Freiheiten. Da muss der Unternehmer die Arbeitsbedingungen attraktiver gestalten. Man geht ja nicht ohne Grund weg.
Das kommt ja auch immer mehr. Und zwar nicht unbedingt über einen höheren Lohn. Bei meinem Arbeitgeber ist es zB. nun möglich, flexibel anzufangen, wenn man lustig ist (mit ein paar Bedingungen). Es ist viel freier. Für den Arbeitgeber bedeutet das jedoch eine niedrigere Produktivität, da zB. Meetings schwieriger sind und ein Mitarbeiter nicht weiterkommt, weil er einen anderen nicht fragen kann, da der weniger wahrscheinlich verfügbar ist. Das ist gleichbedeutend mit mehr Kosten. zB. 5% Mehrkosten. Genauso hätte der Arbeitgeber jedem 5% mehr bezahlen können.
Ich persönlich hätte mich wahrscheinlich für mehr Lohn entschieden, aber man hat sich für eine Einheitslösung entschieden. Aber das Unternehmen kann das zB. "quasi-demokratisch" entscheiden. Bald gibt es wahrscheinlich mehr Einheitslösungen für alle Unternehmen, nämlich gesetzliche Lösungen. Schade.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Alpha Centauri »

franktoast hat geschrieben:(07 Jan 2019, 09:34)

Dann bitte den Namen ändern. Vielleicht in "Ich-wünsch-mir-was"-Einkommen oder "Ich-kann-mir-damit-was-leisten"-Einkommen. Ein Grundeinkommen deckt nur die Grundbedürfnisse ab. Genauso wie Hartz4.


Das kommt ja auch immer mehr. Und zwar nicht unbedingt über einen höheren Lohn. Bei meinem Arbeitgeber ist es zB. nun möglich, flexibel anzufangen, wenn man lustig ist (mit ein paar Bedingungen). Es ist viel freier. Für den Arbeitgeber bedeutet das jedoch eine niedrigere Produktivität, da zB. Meetings schwieriger sind und ein Mitarbeiter nicht weiterkommt, weil er einen anderen nicht fragen kann, da der weniger wahrscheinlich verfügbar ist. Das ist gleichbedeutend mit mehr Kosten. zB. 5% Mehrkosten. Genauso hätte der Arbeitgeber jedem 5% mehr bezahlen können.
Ich persönlich hätte mich wahrscheinlich für mehr Lohn entschieden, aber man hat sich für eine Einheitslösung entschieden. Aber das Unternehmen kann das zB. "quasi-demokratisch" entscheiden. Bald gibt es wahrscheinlich mehr Einheitslösungen für alle Unternehmen, nämlich gesetzliche Lösungen. Schade.
Richtig ein Grundeinkommen ist eine Grundsicherung nur eben ( im Unterschied zu Hartz) an keine Bedinungen ( plus überbürokratischen Verwaltungsappart) geknüpft und man erhält es ein lebenslang monatlich, wie gesagt die meisten Modelle schweben 500€ bis 1.500€ vor wer ein Luxusleben will der beim Grundeinkommen an der falschen Adresse.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von Occham »

Alpha Centauri hat geschrieben:(07 Jan 2019, 12:33)

Richtig ein Grundeinkommen ist eine Grundsicherung nur eben ( im Unterschied zu Hartz) an keine Bedinungen ( plus überbürokratischen Verwaltungsappart) geknüpft und man erhält es ein lebenslang monatlich, wie gesagt die meisten Modelle schweben 500€ bis 1.500€ vor wer ein Luxusleben will der beim Grundeinkommen an der falschen Adresse.
Wohlstand ist aber nicht "bedingungslos", Wohlstand muss erwirtschaftet werden, DAS ist die Bedingung.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von franktoast »

Alpha Centauri hat geschrieben:(07 Jan 2019, 12:33)

Richtig ein Grundeinkommen ist eine Grundsicherung nur eben ( im Unterschied zu Hartz) an keine Bedinungen ( plus überbürokratischen Verwaltungsappart) geknüpft und man erhält es ein lebenslang monatlich, wie gesagt die meisten Modelle schweben 500€ bis 1.500€ vor wer ein Luxusleben will der beim Grundeinkommen an der falschen Adresse.
Wie siehst du das zum Thema "lebenslang". Regierung A macht BGE möglich, 4 Jahre später wird neu gewählt, die das BGE wieder abschaffen. Eine Garantie auf lebenslang würde es wohl eh nie geben.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Alpha Centauri hat geschrieben:(06 Jan 2019, 22:14)

Naja die meisten Grundeinkommens Modell bewegen sich ja zwischen 500€ bis 1.500€ pro Monat an BGE.

Das wäre alles mehr als der lächerliche Regelsatz des Hartz Regiemes derzeit, der zudem völlig künstlich klein und willkürlich berechnet wurde ( was selbst Peter Hartz heute einräumt der einen Regelsatz 510€ für angemessen hält) dass ist aber ein.anderes Thema.
Naja 1500 Euro ist noch besser. Das Modell mit 1500 Euro kenne ich gar nicht. Natürlich wäre es besser und auch sinnvoller als Hartz 4.
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

Henry David Thoreau
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Re: BGE - bedingungsloses Grundeinkommen

Beitrag von lili »

Misterfritz hat geschrieben:(06 Jan 2019, 22:15)

Du kannst Dir auch von 1.000€ nix leisten.
Ich kann mir aber mehr leisten als ohne...
Wer einen Beruf ergreift, ist verloren.

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