Alltagskultur in Palästina und Israel

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Bobo
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bobo »

think twice hat geschrieben:(08 Jun 2018, 14:57)

Jahrzehntelang habe ich euren Versionen und Halbwahrheiten geglaubt, ohne zu hinterfragen und zu prüfen. Das ist mir echt peinlich.

Euren? Wer verbirgt sich hinter "euren"? Und wessen Versionen bevorzugen Sie jetzt?
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Paperbackwriter
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Paperbackwriter »

Bobo hat geschrieben:(30 Jul 2018, 11:55)

Euren? Wer verbirgt sich hinter "euren"? Und wessen Versionen bevorzugen Sie jetzt?
Wäre interessant zu erfahren.
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Fuerst_48
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Fuerst_48 »

Bobo hat geschrieben:(30 Jul 2018, 11:55)

Euren? Wer verbirgt sich hinter "euren"? Und wessen Versionen bevorzugen Sie jetzt?
Ist hoffentlich bald nicht mehr relevant, die Frage an den "Adressaten" ....
Bobo
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bobo »

Fuerst_48 hat geschrieben:(24 Aug 2018, 18:43)

Ist hoffentlich bald nicht mehr relevant, die Frage an den "Adressaten" ....
War eh eine rhetorische Frage auf ein vermutlich im Zorn gegebenes Bekenntnis.
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Vongole
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Vongole »

Die FIFA hat den Präsidenten des palästinensischen Fußballverbandes, Jibril Rajoub, für ein Jahr aus dem Verkehr gezogen – wegen der Aufstachelung zu Hass und Gewalt.
Sie bezog sich dabei allerdings nur auf das wegen Drohungen gegen Messi abgesagten Länderspiels zwischen Israel und Argentinien in Jerusalem,
nicht auf seine sonstigen hasserfüllten Aktivitäten gegen Israel.

https://www.fifa.com/about-fifa/news/y= ... ident.html
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Tom Bombadil
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Tom Bombadil »

Na immerhin, besser als nichts.
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Vongole
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Vongole »

Heute Abend beginnt Rosch Haschana, das jüdische Neujahrsfest.

Allen Juden ein glückliches, friedliches und süßes neues Jahr! :)
Shana towa u-metuka !
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Tom Bombadil
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Tom Bombadil »

Da schließe ich mich an!
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Polibu

Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Polibu »

Ich wünsche alle Juden ein gutes und süßes Jahr 5779. Schanah towah umetukah
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Bleibtreu
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bleibtreu »

[youtube][/youtube][youtube][/youtube]

Das ist lieb von euch - ich geh jetzt weiter feiern. Der September ist reich; es folgen noch Yom Kippur & Sukkot! :D
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Alles Glück der Erde und endlich und für immer Frieden. In ein Leben ohne Hass und Verfolgung.
Das wünsche ich allen jüdischen Menschen, wo immer sie sich gerade befinden.

Möge er sie stellvertretend für alle hören.
[youtube][/youtube]
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Wolverine
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Wolverine »

Vongole hat geschrieben:(09 Sep 2018, 14:45)

Heute Abend beginnt Rosch Haschana, das jüdische Neujahrsfest.

Allen Juden ein glückliches, friedliches und süßes neues Jahr! :)
Shana towa u-metuka !
Zwar etwas verspätet, aber ich schließe mich auch an.
If Israel were to put down its arms there would be no more Israel.
If the Arabs were to put down their arms there would be no more war.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Fuerst_48 »

Wolverine hat geschrieben:(24 Sep 2018, 12:36)

Zwar etwas verspätet, aber ich schließe mich auch an.
Für Glück- und Segenswünsche ist es nie zu spät. Schliesse mich auch an !!
bennyh

Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von bennyh »

Fuerst_48 hat geschrieben:(30 Sep 2018, 12:18)

Für Glück- und Segenswünsche ist es nie zu spät. Schliesse mich auch an !!
Ich schließe mich - leider etwas verspätet - auch an.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Nero »

Gutmensch1 hat geschrieben:(29 Jul 2018, 14:53)

Und der angedrohte Einsatz det Atombombe ist nach deiner Meinung keine Drohung!? :rolleyes:
Hat er nicht.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Senexx »

In Israel gibt's Stress, weil ein Jude eine Muslima "geheiratet" hat. Offiziell ist das verboten, sie haben daher privat so getan, als würden sie heiraten.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/is ... -1.4168098

Der Jude ist ausgerechnet ein Darsteller der Serie "Fauda", die Muslima eine bekannte Fernsehjournalistin.

Die Kritiker sehen das Judentum bedroht.
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Wolverine
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Wolverine »

Senexx hat geschrieben:(15 Oct 2018, 05:33)

In Israel gibt's Stress, weil ein Jude eine Muslima "geheiratet" hat. Offiziell ist das verboten, sie haben daher privat so getan, als würden sie heiraten.

https://www.sueddeutsche.de/panorama/is ... -1.4168098

Der Jude ist ausgerechnet ein Darsteller der Serie "Fauda", die Muslima eine bekannte Fernsehjournalistin.

Die Kritiker sehen das Judentum bedroht.
Sehe ich nicht so. Da mache ich mir keine Gedanken. Die Religion müsste aus der israelischen Politik raus.
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Bleibtreu
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bleibtreu »

Wolverine hat geschrieben:(15 Oct 2018, 13:26)

Sehe ich nicht so. Da mache ich mir keine Gedanken. Die Religion müsste aus der israelischen Politik raus.
Mit diesem Zugestaendnis an die Orthodoxen [auch damit die Muslime nicht zusaetzlich Amok laufen] hat BenGurion bei der StaatsGruendung einen grossen Fehler gemacht - wird Zeit, dass das endlich korrigiert wird. :)

Es ist schlicht so, dass es in Israel gar keine zivilrechtliche EheSchliessungen gibt - das gilt fuer ALLE. Egal, ob du Jude, Muslim, Christ, Atheist oder sonstwas bist. Egal, ob gemischt oder nicht. Innerhalb Israels ist jede Religion/Konfession/Denomination fuer die EheSchliessungen + Scheidungen zustaendig, nicht der Staat. Viele Israelis, egal welcher Konfession oder ueberhaupt, heiraten deshalb zivilrechtlich in Zypern. Diese EheSchliessungen werden in Israel auch anerkannt.

Natuerlich gibt es rassistische oder religioes bekloppte Idioten unterschiedlicher Seiten, [wo gibt es die denn nicht? :|] die bei Heiraten zwischen unterschiedlichen Religionen/Konfessionen/Denominationen verbal Amok laufen.

Seit Jahren ist hier einiges in Bewegung - sogar von streng religioeser Seite:

Als Enno Raschke und seine Frau Alona heiraten wollten, wussten sie gleich, dass das in Israel nicht möglich sein wird. Er ist ein deutscher Nicht-Jude, sie ist zwar Israelin aber per Halacha keine Jüdin, da nur ihr Vater Jude ist, nicht aber ihre Mutter: „In Israel ist niemand für uns zuständig, es gibt ja nun einmal keine Zivilehe. Also beschlossen wir schnell, dass wir auf Zypern heiraten würden. Das geht einfach und unkompliziert.“ 300 Euro kostet die Eheschliessung auf Israels Nachbarinsel, die mittlerweile zu einer Art Zufluchtsort für all diejenigen Israelis geworden ist, die nicht im Land heiraten dürfen.

660.000 Israelis können nicht in ihrer Heimat heiraten
Nach Angaben der Organisation Hiddush, die sich für jüdischen Pluralismus einsetzt, dürfen etwa 660.000 Israelis nicht in ihrem Heimatland heiraten: Meist, weil sie nicht eindeutig einer Religion angehören (es sind ausschliesslich jüdische, christliche und muslimische Eheschliessungen möglich) oder ihr Partner einer anderen Religion angehört als sie selbst. In vielen Fällen auch, weil sie homosexuell sind oder einen jüdischen Status haben, der die Eheschliessung nicht erlaubt. So dürfen beispielsweise Juden, die der Gruppe der Kohanim (ein Priester im biblischen Sinn) angehören, keine geschiedene oder konvertierte Frau heiraten. Auch Kindern, die eine verheiratete Frau mit einem anderen Mann gezeugt hat, ist es verboten, unter der Rabbanut, der lokalen Amtsstelle des Religionsministeriums, eine Ehe zu schliessen.

„Ein normaler Staat kann sich eine Situation, in der zehn bis zwanzig Prozent seiner Bürger nicht heiraten können, nicht leisten“, kommentiert Rabbiner David Stav diese Situation und erklärt, warum sich seine Organisation Tzohar, eine Vereinigung mehrerer hundert zionistisch gesinnter streng religiöser Rabbiner, für eine Zivilehe in Israel einsetzt.

Gemeinsam mit einer Vielzahl von einflussreichen Rabbinern aus dem nationalreligiösen Spektrum soll erstmals eine Kampagne von religiöser Seite aus entwickelt werden, die das Bewusstsein für dieses Problem in der Bevölkerung schärft. Die Hoffnung ist, dass die Politik folgt, sobald sich in der Öffentlichkeit der Wunsch nach einer Zivilehe durchgesetzt hat.

Zivilehe ja, Zivilscheidung nicht möglich
Das einzige Schlupfloch hat Israel seinen betroffenen Bürgern damit gelassen, dass immerhin im Ausland geschlossene Zivilehen in Israel anerkannt werden. [...]



Dass zivilrechtliche Ehen in Israel geschlossen werden koennen, wird sich auch bei uns Frueher oder Spaeter durchsetzen
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mo 15. Okt 2018, 14:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Wolverine »

Bleibtreu hat geschrieben:(15 Oct 2018, 14:32)

Mit diesem Zugestaendnis an die Orthodoxen [auch damit die Muslime nicht zusaetzlich Amok laufen] hat BenGurion bei der StaatsGruendung einen grossen Fehler gemacht - wird Zeit, dass das endlich korrigiert wird. :)

Es ist schlicht so, dass es in Israel gar keine zivilrechtliche EheSchliessungen gibt - das gilt fuer ALLE. Egal, ob du Jude, Muslim, Christ, Atheist oder sonstwas bist. Egal, ob gemischt oder nicht. Innerhalb Israels ist jede Religion/Konfession/Denomination fuer die EheSchliessungen + Scheidungen zustaendig, nicht der Staat. Viele Israelis, egal welcher Konfession oder ueberhaupt, heiraten deshalb zivilrechtlich in Zypern. Diese EheSchliessungen werden in Israel auch anerkannt.

Natuerlich gibt es rassistische oder religioes bekloppte Idioten unterschiedlicher Seiten, [wo gibt es die denn nicht? :|] die bei Heiraten zwischen unterschiedlichen Religionen/Konfessionen/Denominationen verbal Amok laufen.

Seit Jahren ist hier einiges in Bewegung - sogar von streng religioeser Seite:

Als Enno Raschke und seine Frau Alona heiraten wollten, wussten sie gleich, dass das in Israel nicht möglich sein wird. Er ist ein deutscher Nicht-Jude, sie ist zwar Israelin aber per Halacha keine Jüdin, da nur ihr Vater Jude ist, nicht aber ihre Mutter: „In Israel ist niemand für uns zuständig, es gibt ja nun einmal keine Zivilehe. Also beschlossen wir schnell, dass wir auf Zypern heiraten würden. Das geht einfach und unkompliziert.“ 300 Euro kostet die Eheschliessung auf Israels Nachbarinsel, die mittlerweile zu einer Art Zufluchtsort für all diejenigen Israelis geworden ist, die nicht im Land heiraten dürfen.

660.000 Israelis können nicht in ihrer Heimat heiraten
Nach Angaben der Organisation Hiddush, die sich für jüdischen Pluralismus einsetzt, dürfen etwa 660.000 Israelis nicht in ihrem Heimatland heiraten: Meist, weil sie nicht eindeutig einer Religion angehören (es sind ausschliesslich jüdische, christliche und muslimische Eheschliessungen möglich) oder ihr Partner einer anderen Religion angehört als sie selbst. In vielen Fällen auch, weil sie homosexuell sind oder einen jüdischen Status haben, der die Eheschliessung nicht erlaubt. So dürfen beispielsweise Juden, die der Gruppe der Kohanim (ein Priester im biblischen Sinn) angehören, keine geschiedene oder konvertierte Frau heiraten. Auch Kindern, die eine verheiratete Frau mit einem anderen Mann gezeugt hat, ist es verboten, unter der Rabbanut, der lokalen Amtsstelle des Religionsministeriums, eine Ehe zu schliessen.

„Ein normaler Staat kann sich eine Situation, in der zehn bis zwanzig Prozent seiner Bürger nicht heiraten können, nicht leisten“, kommentiert Rabbiner David Stav diese Situation und erklärt, warum sich seine Organisation Tzohar, eine Vereinigung mehrerer hundert zionistisch gesinnter streng religiöser Rabbiner, für eine Zivilehe in Israel einsetzt.

Gemeinsam mit einer Vielzahl von einflussreichen Rabbinern aus dem nationalreligiösen Spektrum soll erstmals eine Kampagne von religiöser Seite aus entwickelt werden, die das Bewusstsein für dieses Problem in der Bevölkerung schärft. Die Hoffnung ist, dass die Politik folgt, sobald sich in der Öffentlichkeit der Wunsch nach einer Zivilehe durchgesetzt hat.

Zivilehe ja, Zivilscheidung nicht möglich
Das einzige Schlupfloch hat Israel seinen betroffenen Bürgern damit gelassen, dass immerhin im Ausland geschlossene Zivilehen in Israel anerkannt werden. [...]



Dass zivilrechtliche Ehen geschlossen werden koennen, wird sich auch in Isral Frueher oder Spaeter durchsetzen
Danke für die ausführliche Erklärung und die Quellen. :)
Senexx

Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Senexx »

Ich habe hier gelernt, dass Israel eine moderne, tolerante Gesellschaft sei, in der jeder seine Meinung äußern könne, sein Leben leben könne. Insofern hat es mich verwundert, dass es gewissermaßen Heiratsverbote gibt.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Senexx hat geschrieben:(15 Oct 2018, 21:56)

Ich habe hier gelernt, dass Israel eine moderne, tolerante Gesellschaft sei, in der jeder seine Meinung äußern könne, sein Leben leben könne. Insofern hat es mich verwundert, dass es gewissermaßen Heiratsverbote gibt.
Nur weil es keine Möglichkeit für eine Zivilehe gibt, bedeutet es nicht, dass sie verboten ist. Auch nicht "gewissermaßen".

Wer sich diese Möglichkeit wünscht, muss bei der Wahl für Avigdor Lieberman stimmen. Seine Partei fordert dies schon lange.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Senexx

Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Senexx »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Oct 2018, 03:26)

Nur weil es keine Möglichkeit für eine Zivilehe gibt, bedeutet es nicht, dass sie verboten ist. Auch nicht "gewissermaßen".

Wer sich diese Möglichkeit wünscht, muss bei der Wahl für Avigdor Lieberman stimmen. Seine Partei fordert dies schon lange.
Bei uns kann ein Katholik eine Protestantin heiraten - in einer christlichen Trauung. Warum ist so etwas in Israel nicht möglich? In einer jüdischen Zeremonie heiratet eine Jüdin einen Muslim?
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Alter Stubentiger »

Senexx hat geschrieben:(15 Oct 2018, 21:56)

Ich habe hier gelernt, dass Israel eine moderne, tolerante Gesellschaft sei, in der jeder seine Meinung äußern könne, sein Leben leben könne. Insofern hat es mich verwundert, dass es gewissermaßen Heiratsverbote gibt.
Es ist doch wie überall. Da wo die Religiösen den Ton angeben ist alles Mögliche verboten. Da kann der Rest Israels noch so modern und tolerant sein.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Senexx hat geschrieben:(16 Oct 2018, 05:29)

Bei uns kann ein Katholik eine Protestantin heiraten - in einer christlichen Trauung. Warum ist so etwas in Israel nicht möglich? In einer jüdischen Zeremonie heiratet eine Jüdin einen Muslim?
Nein, aber es kann ein jüdischer Mann einen muslimischen Mann heiraten und diese Heirat zivilrechtlich in Israel anerkennen lassen. Da könnte sich Deutschland eine Scheibe abschneiden.

Die Übergabe der Ehe an die einzelnen religiösen Gemeinschaften war ein Zugeständnis Ben Gurions an die unterschiedlichen Religiongemeinschaften im neugegründeten Staat zur Wahrung des inneren Friedens.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bleibtreu »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Oct 2018, 03:26)

Nur weil es keine Möglichkeit für eine Zivilehe gibt, bedeutet es nicht, dass sie verboten ist. Auch nicht "gewissermaßen".
So ist es - diesen Unterschied hatte ich versucht in meinem Beitrag heraus zu arbeiten - schliesslich werden ziv EheSchliessungen in Israel anerkannt.
Wer sich diese Möglichkeit wünscht, muss bei der Wahl für Avigdor Lieberman stimmen. Seine Partei fordert dies schon lange.
Jedes Land hat seine Grusler und die ihre Anhaenger. Auch davon kann Deutschland ein Lied singen
Liegestuhl hat geschrieben:(16 Oct 2018, 08:12)

Nein, aber es kann ein jüdischer Mann einen muslimischen Mann heiraten und diese Heirat zivilrechtlich in Israel anerkennen lassen. Da könnte sich Deutschland eine Scheibe abschneiden.
DAS duerfte den einen oder anderen auch im aufgeklaerten Europa schocken! In TelAviv koennen Homos seit 2002 ihre Partnerschaft eintragen lassen und bekommen zusaetzlich kommunale Verguenstigungen. :D

In TelAviv gibt es sogar ein Denkmal fuer die homosexuellen Opfer der Shoah. In der Stadt leben viele Homosexuelle, die gerne mit ihrem Hund in den Parks spazieren gehen oder Nachts in den Bars abfeiern. Typische HomoBars braucht es auch keine, [ich weiss gar nicht, ob es hier ueberhaupt eine gibt] weil sich Homos zwanglos unter die Heten mischen koennen. Hier gibt es naemlich nicht die typischen BeruehrungsAengste + Separierungen wie in Europa. Strengreligioese aller Couleur sehen das hier, wie weltweit, natuerlich anders - aber die haben in TelAviv nichts zu sagen. Wenn die zu laut werden, gibt es was auf die Muetze!
Di Übergabe der Ehe an die einzelnen religiösen Gemeinschaften war ein Zugeständnis Ben Gurions an die unterschiedlichen Religiongemeinschaften im neugegründeten Staat zur Wahrung des inneren Friedens.
Das hast du noch besser formuliert als ich :thumbup:

Aus heutiger, moderner Sicht mag Gurions damalige Entscheidung ein Fehler gewesen sein - aus damaliger Sicht, im historischen Kontext betrachtet, fast zwingend. Auch aktuell ist es immer noch sehr problematisch, gerade wenn eine Muslima sich mit einem Juden oder AndersGlaeubigen einlaesst. Das ist auch in Europa und den USA/Kanada nicht anders. Im Nahen/Mittleren ist die Problematik halt noch viel brisanter. Der israelische Staat vermeidet es sich in die religioesen Angelegenheiten nicht juedischer Gemeinschaften einzumischen, wie auch gut am Thema GrabesKirche zu sehen ist. Man stelle sich vor, der juedische Staat wuerde hier eingreifen und den untereinander eifersuechtelnden Kaempfern der christl Konfessionen/Denominationen die kindischen Streitereien darum, wer nun mehr Recht als der andere hat abnehmen - dagegen waeren die alljaehrlichen OsterSchlaegereien um die GrabesKirche KinderKacke! :D
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Senexx »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Oct 2018, 08:12)

Nein, aber es kann ein jüdischer Mann einen muslimischen Mann heiraten und diese Heirat zivilrechtlich in Israel anerkennen lassen. Da könnte sich Deutschland eine Scheibe abschneiden.

Die Übergabe der Ehe an die einzelnen religiösen Gemeinschaften war ein Zugeständnis Ben Gurions an die unterschiedlichen Religiongemeinschaften im neugegründeten Staat zur Wahrung des inneren Friedens.
Bei uns gibt es doch auch die gleichgeschlechtliche Ehe. Wobei ich darin keinen Fortschritt sehe.

Aber wenn es in Israel keine Zivilehe gibt, wieso gibt es dann eine zivilrechtliche Anerkennung? Was bedeutet das genau? Und lassen auch Juden ihre Ehe zivilrechtlich anerkennen?
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bleibtreu »

Senexx hat geschrieben:(16 Oct 2018, 05:29)

Bei uns kann ein Katholik eine Protestantin heiraten - in einer christlichen Trauung. Warum ist so etwas in Israel nicht möglich? In einer jüdischen Zeremonie heiratet eine Jüdin einen Muslim?
Deutschland ist halt nicht die Welt und schon gar nicht Israel. Du kannst orientalische Christen auch nicht mit den heutigen europaeischen Protestanten oder Katholiken gleichsetzen. Dass juedische wie auch islamische Denominationen ebenfalls ihre eigenen Vorstellungen haben, duerfte dir auch nicht ganz fremd sein. Wieso fragst du eigentlich nicht danach, wieso eine Muslima einen Juden nicht islamisch heiraten darf? :D

Zu deiner Information: Interreligioese Ehe

Senexx hat geschrieben:(16 Oct 2018, 11:18)

Aber wenn es in Israel keine Zivilehe gibt, wieso gibt es dann eine zivilrechtliche Anerkennung? Was bedeutet das genau? Und lassen auch Juden ihre Ehe zivilrechtlich anerkennen?
Was verstehst du an dem Unterschied zwischen religioeser Heirat und zivilrechtlicher EheSchliessung und Anerkennung derselben in Israel, immer noch nicht? Das wurde dir bereits alles ausfuehrlich erklaert. Wenn ich als Israelin in Paris einen NichtJuden standesamtlich heirate und dann mit ihm zusammen in Israel lebe, wird unsere Ehe vom israelischen Staat anerkannt - Punkt!
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bleibtreu hat geschrieben:(16 Oct 2018, 15:11)
Wenn ich als Israelin in Paris einen NichtJuden standesamtlich heirate und dann mit ihm zusammen in Israel lebe, wird unsere Ehe vom israelischen Staat anerkannt - Punkt!
Hurry up!! :D - Und das Kinderchenmachen nicht vergessen wg. dieser läßlichen Formalien. :D :D
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bleibtreu »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(16 Oct 2018, 17:20)

Hurry up!! :D - Und das Kinderchenmachen nicht vergessen wg. dieser läßlichen Formalien. :D :D
Selbstverstaendlich auch mit Kindern - die sind in Israel schliesslich gern gesehen => Laechelt die Kinder doch wenigstens an! :p
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Senexx »

Bleibtreu hat geschrieben:(16 Oct 2018, 15:11)
Was verstehst du an dem Unterschied zwischen religioeser Heirat und zivilrechtlicher EheSchliessung und Anerkennung derselben in Israel, immer noch nicht? Das wurde dir bereits alles ausfuehrlich erklaert. Wenn ich als Israelin in Paris einen NichtJuden standesamtlich heirate und dann mit ihm zusammen in Israel lebe, wird unsere Ehe vom israelischen Staat anerkannt - Punkt!
Danke, dass Sie sich die Mühe machen, zu wiederholen, was ja nicht misszuverstehen ist. Sie wird zivilrechtlich anerkannt. Aha.

Und was bedeutet das genau? Genau danach hatte ich gefragt.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Bleibtreu hat geschrieben:(16 Oct 2018, 18:07)

Selbstverstaendlich auch mit Kindern - die sind in Israel schliesslich gern gesehen => Laechelt die Kinder doch wenigstens an! :p
Schön. :) Das machen dein Land und seine Menschen großartig. Chapeau!
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bleibtreu »

Vongole hat geschrieben:(16 Oct 2018, 22:46)

Bigamie wird ja auch nicht mal in Israel anerkannt. ;)
Das gilt fuer in Israel geschlossene Ehen - Unter den in Israel lebenden Beduinen ist VielWeiberei trotzdem verbreitet und nimmt zu:

Beduinen in Israel: Und noch eine und noch eine und noch eine...

Die Vielweiberei unter den Beduinen in Israel nimmt zu – obwohl sie offiziell verboten ist. Nun will der Staat dagegen vorgehen. Zum ersten Mal seit langer Zeit steht ein Mann mit zwei Frauen vor Gericht [...]

Es ist verlockend, die Vielehe als archaische Tradition zu beschreiben, die mit Urbanisierung und Bildung von selbst verschwinde. Doch so ist es nicht. Jamila H. lebt in Rahat, Israels größter Beduinenstadt. Als Erste von elf Geschwistern legte sie das Abitur ab und studierte Literaturwissenschaften. Anstatt ihren Cousin zu heiraten, wie ihre Eltern es forderten, gab sie mit 21 Jahren dem Werben eines 27-jährigen Psychologen nach. "Mein Vater warnte mich: Der kommt aus einer Familie, in der alle Männer mehrere Frauen heiraten", erinnert sie sich. "Ich sagte: Er nicht, er hat doch studiert!"

Ein Trugschluss. Die Häufigkeit polygamer Ehen ist weder gekoppelt an das Bildungsniveau noch an Wohnort oder Wohlstand der Männer, zeigen Studien. Laut einem Bericht der Knesset, des israelischen Parlaments, scheint die Verbreitung der Polygamie sogar zuzunehmen. Denn zum einen sei die Praxis sozial akzeptiert, weil der Koran die Ehe mit bis zu vier Frauen erlaube; zum anderen erhöhten mehrere Frauen den sozialen Status des Mannes. [...]
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Vongole »

Mein Post im Fußball-Thread war ja spaßig gemeint, das wusste ich natürlich nicht, danke für die Erklärung, Bleibtreu.
Gut, dass der Staat dieser Sitte ein Ende setzen will, obwohl ich mir nicht so sicher bin, ob er das schafft.
Am Yisrael Chai

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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bleibtreu »

Vongole hat geschrieben:(17 Oct 2018, 00:39)

Mein Post im Fußball-Thread war ja spaßig gemeint, das wusste ich natürlich nicht, danke für die Erklärung, Bleibtreu.
Gut, dass der Staat dieser Sitte ein Ende setzen will, obwohl ich mir nicht so sicher bin, ob er das schafft.
Deine Antwort an mich ist bei mir auch scherzhaft angekommen. :)

Da das Thema aber einen ernsthaften Hintergrund hat und ein handfestes Problem in Israel ist und gut hierher passt, hab ich die Antwort dazu hier eingestellt. Zumindest wird der Kampf gegen VielWeiberei aufgenommen - in wie weit dies von Erfolg gekroent sein wird, da habe ich auch meine Zweifel. Ich setze dabei auf die BeduinenFrauen! ;)

bonne nuit
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Zunder »

Senexx hat geschrieben:(16 Oct 2018, 05:29)

Bei uns kann ein Katholik eine Protestantin heiraten - in einer christlichen Trauung. Warum ist so etwas in Israel nicht möglich? In einer jüdischen Zeremonie heiratet eine Jüdin einen Muslim?
Auch in Israel kann ein Katholik eine Protestantin heiraten, wenn sie einen Pfaffen finden, der sie traut.
Ein Rabbi wird's nicht tun. Ein Imam auch nicht.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Bleibtreu hat geschrieben:(16 Oct 2018, 11:07)
Aus heutiger, moderner Sicht mag Gurions damalige Entscheidung ein Fehler gewesen sein - aus damaliger Sicht, im historischen Kontext betrachtet, fast zwingend.
Im Grunde ist es immer noch aktuell. Stell dir einfach mal vor, ein israelischer Politiker würde den Vorschlag machen, dass ausnahmslos alle Ehen vor einem Beamten des Staates Israel geschlossen werden müssen! Da wäre bei den Arabern der Teufel los und diesem Politiker wird man vorwerfen, er würde den inneren Frieden gefährden wollen.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bleibtreu »

Liegestuhl hat geschrieben:(17 Oct 2018, 08:01)

Im Grunde ist es immer noch aktuell. Stell dir einfach mal vor, ein israelischer Politiker würde den Vorschlag machen, dass ausnahmslos alle Ehen vor einem Beamten des Staates Israel geschlossen werden müssen! Da wäre bei den Arabern der Teufel los und diesem Politiker wird man vorwerfen, er würde den inneren Frieden gefährden wollen.
:D Da wuerden in der Tat die Djinns tanzen und nicht nur die - da waeren Einige aus dem Haeuschen! :D Aber so meinte ich es ueberhaupt nicht. Man muss ja nicht gleich vom einen Extrem ins naechste wechseln. Die zivilrechtliche EheSchliessung sollte nur als weitere Moeglichkeit zu den religioesen angeboten werden - nicht als Muss fuer Alle.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Von EW gelöscht.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Senexx »

Ich wüsste immer noch gern, was zivilrechtliche Anerkennung einer religiös oder im Ausland geschlossenen Ehe in Israel genau bedeutet.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Senexx hat geschrieben:(17 Oct 2018, 22:42)

Ich wüsste immer noch gern, was zivilrechtliche Anerkennung einer religiös oder im Ausland geschlossenen Ehe in Israel genau bedeutet.
Man gilt vor dem Staat als verheiratet; also mit allen Rechten und Pflichten.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Senexx

Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Senexx »

Liegestuhl hat geschrieben:(18 Oct 2018, 04:57)

Man gilt vor dem Staat als verheiratet; also mit allen Rechten und Pflichten.
Das hätte ich mir fast gedacht.

Aber welche Rechte und Pflichten sind das?

Bei uns ist das klar: Es hat steuerliche Folgen, bei in der Ehe geborenen Kindern wird automatisch die Elternschaft beider Teile angenommen und das Sorgerecht geteilt, es gibt erbrechtliche Folgen, es gibt gegenseitige Unterhaltspflichten, die Ehe muss geschieden werden, soll sie aufgelöst werden.

Und wie ist das in Israel?

Und ich frage mich, ob das eine Kannbestimmung ist, die Ehe anerkennen zu lassen? Und was dann ist, wenn man das nicht tut? Und kann eine religiös geschlossene Ehe dann zivilrechtlich geschieden werden?
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Liegestuhl »

Senexx hat geschrieben:(18 Oct 2018, 07:57)

Das hätte ich mir fast gedacht.

Aber welche Rechte und Pflichten sind das?

Bei uns ist das klar: Es hat steuerliche Folgen, bei in der Ehe geborenen Kindern wird automatisch die Elternschaft beider Teile angenommen und das Sorgerecht geteilt, es gibt erbrechtliche Folgen, es gibt gegenseitige Unterhaltspflichten, die Ehe muss geschieden werden, soll sie aufgelöst werden.

Und wie ist das in Israel?
Nicht anders als in Deutschland.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Senexx

Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Senexx »

Kulturministerin will Fördermittel von Loyalität gegenüber dem Staat Israel abhängig machen

https://www.tagesspiegel.de/kultur/kult ... 19822.html

Künstler protestieren gegen angebliche Einschränkung der Meinungsfreiheit.

Was davon zu halten?
Bobo
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Bobo »

Senexx hat geschrieben:(11 Nov 2018, 20:11)

Kulturministerin will Fördermittel von Loyalität gegenüber dem Staat Israel abhängig machen

https://www.tagesspiegel.de/kultur/kult ... 19822.html

Künstler protestieren gegen angebliche Einschränkung der Meinungsfreiheit.

Was davon zu halten?
Gar nichts.

Also ich empfinde eine solche Regelung nach Betrachtung der Punkte, die von Fördergelder ausgeschlossen werden sollen, als vollkommen plausibel und mehr als angebracht.

Eine Binsenweisheit sagt. Kunst kommt von Können, nicht von Wollen, sonst hieße es Wunst. Künstler, die ein Projekt planen, das geeignet ist, Israels Existenzrecht anzuzweifeln, den Staat zu delegitimieren oder herabzuwürdigen, gehört in den Bereich Wollen! Ein solcher Künstler will etwas, folgt einer bestimmten politischen Absicht und weniger einer künstlerischen Inspiration. Das riecht mehr nach dem Versuch, seinen Namen durch spektakuläre politische Aktionen schneller ins Gespräch zu bringen als es ihm voraussichtlich durch künstlerisches Schaffen allein gelänge.

Die freie Bildung der eigenen Meinung ist etwas sehr persönliches und in keiner Weise von Geld abhängig; es sei denn, eine Person ist korrupt und deren Meinung käuflich. Für mich ist nicht erkennbar, in welche Weise sich die Verweigerung staatlicher Fördergelder auf die freie Meinungsbildung und Äußerung auswirkt. Obendrein unterstreicht der Artikel, dass die Meinungsäußerung der Initiatoren hinter dem Artikel nicht beeinflusst wurde. Sonst wäre er nicht erschienen.

Tatsächlich gibt die Meldung recht deutlich zu erkennen, dass der Autor das Recht auf freie Meinungsäußerung mit dem Recht verwechselt, die eigene Meinung mithilfe öffentlicher Fördergelder kostenintensiv zu gestalten und maximal medienwirksam zu verbreiten. Ein solches Recht existiert wohl nirgendwo.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Liegestuhl »

BDS activist falls in love with female soldier, becomes Zionist; they’ll marry

As her relationship with Ronnie Zidon deepened, Jess Belding did what she previously believed was unthinkable and moved to Israel; she also converted to Judaism

https://www.timesofisrael.com/bds-activ ... yll-marry/

Manchmal macht Liebe nicht nur blind, sondern bringt auch zu Verstand.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von imp »

Liegestuhl hat geschrieben:(30 Nov 2018, 10:36)

BDS activist falls in love with female soldier, becomes Zionist; they’ll marry

As her relationship with Ronnie Zidon deepened, Jess Belding did what she previously believed was unthinkable and moved to Israel; she also converted to Judaism

https://www.timesofisrael.com/bds-activ ... yll-marry/

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Soweit ich erinnere, sind Ehen über Religionsgrenzen hinweg in manchen Ländern da unten schwierig.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Vongole »

imp hat geschrieben:(03 Dec 2018, 10:05)

Soweit ich erinnere, sind Ehen über Religionsgrenzen hinweg in manchen Ländern da unten schwierig.
Stimmt, aber in dem Artikel geht's ja um Israel.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(03 Dec 2018, 17:40)

Stimmt, aber in dem Artikel geht's ja um Israel.
https://en.m.wikipedia.org/wiki/Marriage_in_Israel
Marriages in Israel can be performed only under the auspices of the religious community to which couples belong, and no religious intermarriages can be performed legally in Israel.

Die Ausnahme sind offenbar Paare, die bereits im Ausland verheiratet waren. Insofern war wohl die Konversion zum jüdischen Glauben alternativlos, wenn die beiden Damen in Israel heiraten wollten.
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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von Vongole »

imp hat geschrieben:(03 Dec 2018, 17:51)

https://en.m.wikipedia.org/wiki/Marriage_in_Israel
Marriages in Israel can be performed only under the auspices of the religious community to which couples belong, and no religious intermarriages can be performed legally in Israel.

Die Ausnahme sind offenbar Paare, die bereits im Ausland verheiratet waren. Insofern war wohl die Konversion zum jüdischen Glauben alternativlos, wenn die beiden Damen in Israel heiraten wollten.
Lies mal im Strang ein kleines Stück zurück, da wird das sehr ausführlich und kompetent erklärt.
Am Yisrael Chai

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Re: Alltagskultur in Palästina und Israel

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(03 Dec 2018, 17:58)

Lies mal im Strang ein kleines Stück zurück, da wird das sehr ausführlich und kompetent erklärt.
Der WP-Artikel war ziemlich deutlich. Weitere Erklärungen sind nicht nötig.
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