EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

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garfield336
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Nov 2018, 10:40)

Der Exit vom Brexit wäre eine politische Katastrophe für die Brexiteers. Die Brexiteers und die Torys insgesamt wären bis auf die Knochen blamiert. Im Grunde könnten die danach gleich Suizid verüben.
Das Brexit-Vorhaben wäre dann die reale Komplett-Aufführung vom Upper class twit of the year. Jede einzelne Szene passt.
Ja deshalb ist das was ich oben angedeutet habe das höchste was man erreichen könnte.

Man sollte sich keine Illusionen machen.
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sünnerklaas
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2018, 10:35)

Der Wohltäter Putin braucht aber Bares in erheblicher Höhe, um sich in der geschilderten Weise dort einkaufen zu können. Damit würde das europäische Projekt einer gemeinsamen europäischen Armee aber wirksam gefördert!
Das Geld dürfte sich dann schon finden - vor allem wenn man die Briten so weit hat, dass sie alles unterschreiben.
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H2O
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 10:36)

Man sollte nicht auf einen Exit vom Brexit hoffen.

Für mich gibt es nur noch die Frage, Deal or no Deal.

Aber natürlich könnte man mit einem Deal eine gute Basis schaffen, um UK später schrittchen für schrittchen dann doch näher an Europa zu halten.
Das wäre dann eher so eine Art Schweiz, die dann 100de Einzelverträge mit der EU hätten ohne Mitglied zu werden.

Das Papier was jetzt vorliegt sollte man eine Volksabstimmung halten, im Parlament streiten sie ja nur.
Es gibt aber gar keinen "Deal", sondern ein laufendes Austrittsverfahren, das eine dazu legitimierte britische Regierung nach einer unverbindlichen Volksbefragung 52:48 eingeleitet hat. Es gibt auch kein abgestimmtes Konzept für einen Deal, den das Unterhaus zugelassen hat. Wer sonst ist in GB ermächtigt, solche Verträge zu verabschieden?

Als Europäer kann ich mich nur noch für Neuwahlen mit dem Hauptthema BREXIT oder doch EU erwärmen. Danach weiß man verbindlich, was die Briten am Wahltag wollten. Man kann doch nicht am bestehenden Unterhaus vorbei irgendetwas verabreden, was in der nächsten Sitzung wieder verworfen wird. Die Briten brauchen wohl doch eine längere Auszeit, bevor mit einem Aufnahmeantrag zur EU ein Neubeginn möglich ist... oder auch nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2018, 10:46)

Wie soll das nur gehen; das Chequers-Konzept der Premierministerin hat keine Chance, weder bei Labour noch bei den Tories. Herr Barnier kann sein weißes Buch deshalb zum Anfeuern seines Kamins nutzen: zu mehr taugt es leider nicht mehr. Einen neuen abgestimmten Vorschlag zaubert auch niemand aus dem Hut. Eine Verlängerung der Verhandlungen führt zu gar nichts. Dann eben "hard BREXIT", ärgerlich, aber nicht zu ändern. Eine Volksbefragung BREXIT oder REMAIN auf's Neue mit knappstem Ergebnis ... wem hilft denn das? Genug ist genug!
Egal, wie man es dreht und wendet, wird es zu massiven gesellschaftlichen Verwerfungen kommen. Beim chaotischen Brexit wird vermutlich auch der Nordirland-Konflikt wieder ausbrechen. Britische Premiers und Minister werden bestenfalls belächelt und als Chaoten angesehen werden, die nicht in der Lage sind, auf vertrauensvoller Basis tragfähige Verträge auszuhandeln und zu hause durchzusetzen. Mit denen reden? Pure Zeitverschwendung, bringt eh nichts!
Die britische Regierung, ja die gesamte britische Politik ist dabei, ihren Kredit komplett zu verspielen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2018, 10:57)

Es gibt aber gar keinen "Deal", sondern ein laufendes Austrittsverfahren, das eine dazu legitimierte britische Regierung nach einer unverbindlichen Volksbefragung 52:48 eingeleitet hat. Es gibt auch kein abgestimmtes Konzept für einen Deal, den das Unterhaus zugelassen hat. Wer sonst ist in GB ermächtigt, solche Verträge zu verabschieden?

Als Europäer kann ich mich nur noch für Neuwahlen mit dem Hauptthema BREXIT oder doch EU erwärmen. Danach weiß man verbindlich, was die Briten am Wahltag wollten. Man kann doch nicht am bestehenden Unterhaus vorbei irgendetwas verabreden, was in der nächsten Sitzung wieder verworfen wird. Die Briten brauchen wohl doch eine längere Auszeit, bevor mit einem Aufnahmeantrag zur EU ein Neubeginn möglich ist... oder auch nicht.

Die Tür zur EU wird nach einem chaotischen Brexit zumindest für England für Jahrzehnte zu sein. Gut möglich, dass sich dann Schotten und Nordiren und eventuell irgendwann auch die Waliser von GB abspalten und der EU beitreten. Für England sehe ich rabenschwarz.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Nov 2018, 11:08)

Egal, wie man es dreht und wendet, wird es zu massiven gesellschaftlichen Verwerfungen kommen. Beim chaotischen Brexit wird vermutlich auch der Nordirland-Konflikt wieder ausbrechen. Britische Premiers und Minister werden bestenfalls belächelt und als Chaoten angesehen werden, die nicht in der Lage sind, auf vertrauensvoller Basis tragfähige Verträge auszuhandeln und zu hause durchzusetzen. Mit denen reden? Pure Zeitverschwendung, bringt eh nichts!
Die britische Regierung, ja die gesamte britische Politik ist dabei, ihren Kredit komplett zu verspielen.
Augenblicklich sehe ich in GB keine Verwerfungen aufziehen, sondern den Abschied von einer Lebensart, die sich das Land nicht mehr leisten kann. Das ist gar kein politischer Streit mehr, den wir beobachten. Das ist Verfall einer alten Macht mit veralteten demokratischen Beteiligungen ihrer Wähler. Das Land braucht einen Modernisierungsschub auf vielen Gebieten.

Damit geht es uns nach etlichen GroKos nicht besser. "Weiter so" hat ausgedient, der Interessenfilz von Politik, Banken, Kapitalgesellschaften hat uns gesellschaftlich anfällig gemacht, uns in einer Protestrolle "gegen alles" ein zu richten. Da wird etwas frisches Grün wohl helfen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Nov 2018, 11:08)

Egal, wie man es dreht und wendet, wird es zu massiven gesellschaftlichen Verwerfungen kommen. Beim chaotischen Brexit wird vermutlich auch der Nordirland-Konflikt wieder ausbrechen. Britische Premiers und Minister werden bestenfalls belächelt und als Chaoten angesehen werden, die nicht in der Lage sind, auf vertrauensvoller Basis tragfähige Verträge auszuhandeln und zu hause durchzusetzen. Mit denen reden? Pure Zeitverschwendung, bringt eh nichts!
Die britische Regierung, ja die gesamte britische Politik ist dabei, ihren Kredit komplett zu verspielen.
Es kommt wohl ganz darauf an, wie GB diesen nationalen Umbruch gestalten kann.
Da getraue ich mich nicht, irgend etwas vorher zu sagen, was die nationale Einheit betrifft.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von TheManFromDownUnder »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Nov 2018, 11:08)

Egal, wie man es dreht und wendet, wird es zu massiven gesellschaftlichen Verwerfungen kommen. Beim chaotischen Brexit wird vermutlich auch der Nordirland-Konflikt wieder ausbrechen. Britische Premiers und Minister werden bestenfalls belächelt und als Chaoten angesehen werden, die nicht in der Lage sind, auf vertrauensvoller Basis tragfähige Verträge auszuhandeln und zu hause durchzusetzen. Mit denen reden? Pure Zeitverschwendung, bringt eh nichts!
Die britische Regierung, ja die gesamte britische Politik ist dabei, ihren Kredit komplett zu verspielen.
GB hat sich ins Abseits manoevriert und findet keinen Weg raus.

Das Abseits ist die Isolation von Europa und ein Traum einer Zukunft in den alten kolonialen Verbindungen. Nur das diese keinerlei Interesse an Pax Britannica haben sondern an soliden wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Bindungen mit der EU.

GB is on a slippery sloap into total irrelevance.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2018, 11:22)

Augenblicklich sehe ich in GB keine Verwerfungen aufziehen, sondern den Abschied von einer Lebensart, die sich das Land nicht mehr leisten kann. Das ist gar kein politischer Streit mehr, den wir beobachten. Das ist Verfall einer alten Macht mit veralteten demokratischen Beteiligungen ihrer Wähler. Das Land braucht einen Modernisierungsschub auf vielen Gebieten.

Damit geht es uns nach etlichen GroKos nicht besser. "Weiter so" hat ausgedient, der Interessenfilz von Politik, Banken, Kapitalgesellschaften hat uns gesellschaftlich anfällig gemacht, uns in einer Protestrolle "gegen alles" ein zu richten. Da wird etwas frisches Grün wohl helfen.
Das größte Problem, was ich sehe, ist das praktische Nichtvorhandensein des Staatsoberhauptes. Es wäre eigentlich längst Zeit, dass es da einen öffentlichen königlichen Ordnungsruf gibt.
Was Banken und Kapitalgesellschaften angeht - da gibt es eben massives Erpressungspotenzial und sicherlich auch hier und da die Bereitschaft einzelner in den Vorstandsetagen, im Zweifelsfall quasi Amok zu laufen.
Mit welchen Problemen das internationale Wirtschaftssystem zu kämpfen hat, zeigt ja das Beispiel Twitter. Da hatte man im großen Stil Fake- und Botprofile gelöscht. Die Folge: ein abstürzender Börsenkurs, wütende Aktionäre und wütende Börsianer sowie empörte Werbetreibende, die sich betrogen fühlten, weil die marktschreierisch verkündete virtuelle Userzahl nicht mit der tatsächlichen Userzahl übereinstimmte und die verkündeten Wachstumszahlen nicht stimmten. Irgendwer hat mal sinngemäß gesagt, das Problem des aktuellen Kapitalismus wäre, dass Manche in führenden Unternehmenspositionen kaufmännisches Denken mit Betrug verwechselten.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von yogi61 »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Nov 2018, 11:44)

Das größte Problem, was ich sehe, ist das praktische Nichtvorhandensein des Staatsoberhauptes. Es wäre eigentlich längst Zeit, dass es da einen öffentlichen königlichen Ordnungsruf gibt.
Was Banken und Kapitalgesellschaften angeht - da gibt es eben massives Erpressungspotenzial und sicherlich auch hier und da die Bereitschaft einzelner in den Vorstandsetagen, im Zweifelsfall quasi Amok zu laufen.
Mit welchen Problemen das internationale Wirtschaftssystem zu kämpfen hat, zeigt ja das Beispiel Twitter. Da hatte man im großen Stil Fake- und Botprofile gelöscht. Die Folge: ein abstürzender Börsenkurs, wütende Aktionäre und wütende Börsianer sowie empörte Werbetreibende, die sich betrogen fühlten, weil die marktschreierisch verkündete virtuelle Userzahl nicht mit der tatsächlichen Userzahl übereinstimmte und die verkündeten Wachstumszahlen nicht stimmten. Irgendwer hat mal sinngemäß gesagt, das Problem des aktuellen Kapitalismus wäre, dass Manche in führenden Unternehmenspositionen kaufmännisches Denken mit Betrug verwechselten.
Das Vorhandensein eines Staatsoberhauptes hat uns die xte- Chaos GroKo beschert. So etwas wünsche ich den Briten nicht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

TheManFromDownUnder hat geschrieben:(16 Nov 2018, 11:41)

GB hat sich ins Abseits manoevriert und findet keinen Weg raus.

Das Abseits ist die Isolation von Europa und ein Traum einer Zukunft in den alten kolonialen Verbindungen. Nur das diese keinerlei Interesse an Pax Britannica haben sondern an soliden wirtschaftlichen und sicherheitspolitischen Bindungen mit der EU.

GB is on a slippery sloap into total irrelevance.
Auch Indien hat keine Eile mit einem Handelsabkommen mit GB. Die EU ist da viel interessanter. Dazu kommt ja noch das verheerende Bild, das die stümperhafte britische Politik als ganzes abgibt. Wozu soll man mit der Regierung eines Landes über Handelsabkommen verhandeln, wenn die nicht in der Lage ist, ausgehandelte Verträge zu Hause durchs eigene Parlament zu bekommen?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

yogi61 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 11:47)

Das Vorhandensein eines Staatsoberhauptes hat uns die xte- Chaos GroKo beschert. So etwas wünsche ich den Briten nicht.
Dass es zur Chaos-Groko kam, hat uns der Herr Lindner von der FDP beschert. Steinmeyer hat seinen Job gemacht; er hat die im Bundestag befindlichen Parteien an ihre Pflichten erinnert. Das ist seine Aufgabe.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

In meiner Wahrnehmung ist der britische Premierminister das politische Staatsoberhaupt, so wie hier unsere Kanzlerin oder in Frankreich der Staatspräsident mit seinen Vollmachten... alles auf eine Wahlzeit begrenzt.

In einer Demokratie kann es kein Oberhaupt geben, das ohne Ermächtigung durch den Wähler und ohne zeitliche Begrenzung mehr als eine repräsentative Rolle spielen kann. Der Ruf nach dem Supermann führt zu gar nichts. Lassen wir also unsere gute alte Queen in ihrer Rolle den Rest ihrer Tage verbringen, ohne mehr von ihr zu erwarten als einen untadeligen öffentlichen Auftritt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von yogi61 »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Nov 2018, 11:51)

Dass es zur Chaos-Groko kam, hat uns der Herr Lindner von der FDP beschert. Steinmeyer hat seinen Job gemacht; er hat die im Bundestag befindlichen Parteien an ihre Pflichten erinnert. Das ist seine Aufgabe.
Nö, er hat nach seinem politschen Pathos agiert, das ist nicht seine vorrangige Pflicht, der Amtseid geht anders.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

sünnerklaas hat geschrieben:(16 Nov 2018, 11:08)

Egal, wie man es dreht und wendet, wird es zu massiven gesellschaftlichen Verwerfungen kommen. Beim chaotischen Brexit wird vermutlich auch der Nordirland-Konflikt wieder ausbrechen. Britische Premiers und Minister werden bestenfalls belächelt und als Chaoten angesehen werden, die nicht in der Lage sind, auf vertrauensvoller Basis tragfähige Verträge auszuhandeln und zu hause durchzusetzen. Mit denen reden? Pure Zeitverschwendung, bringt eh nichts!
Die britische Regierung, ja die gesamte britische Politik ist dabei, ihren Kredit komplett zu verspielen.
Das werte ich als kolossale Übertreibung. Der harte Brexit wird nicht der Weltuntergang für GB sein. Auch andere Länder mit denen die EU Handel auf WTO-Basis betreibt existieren noch. Das wird eine unangenehme Übergangsphase geben aber das spielt sich auch wieder ein. GB hat jetzt schon eine der liberalsten Volkswirtschaften der Welt, wenn die vollkommen unabhängig von der EU agieren können und ihre Unternehmenssteuern weiter senken wird es auch Chancen geben Unternehmen für eine Ansiedlung in GB zu gewinnen. Militärisch bleiben sie sowieso Europa verbunden. Sie beteiligen sich z. B. an der Interventions-Initiative von Macron. Und aus den Top-Universitäten die es dort gibt werden wegen dem harten Brexit auch keine Förderschulen für Zurückgebliebene. Weltuntergang ist was anderes.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2018, 10:28)

Ja, so ungefähr wurde das heute früh im DLF ausgebreitet. Um aus der denkbaren Neuwahl eine Volksabstimmung für den Verbleib in der EU werden zu lassen, müßten die Briten den Liberalen ihre Gunst erweisen. Leider habe ich keine Vorstellung davon, was den Liberalen denn innenpolitisch sonst noch vorschwebt, wenn wir das europäische Projekt einmal von ihnen abtrennen. Eine deutschsprachige Liberale kam im DLF-Morgengespräch sehr sympathisch herüber... aber da ging es um das politische Konzept der Premierministerin und um den Verbleib in der EU.

Fast stimme ich dem Teilnehmer Eiskalt zu: Wenn Ende November kein abgesegneter Vertrag vorliegt, dann sollten wir uns endgültig auf den vertragslosen Zustand ab 29. März 2019 einrichten, will sagen "hard BREXIT". Eine Verlängerung der Verhandlungen hat derzeit gar keinen Sinn, weil es für verschiedene Punkte keine Lösung gibt. Die Quadratur des Kreises wird auch schon eine längere Zeit erforscht!
Es reicht auch irgendwann.
Auch wenn es dann hart wird:

Akzeptieren das es Probleme geben wird aber sich eben darauf einstellen.
Verluste sind leider zu akzeptieren.
Und sich dann weiter auf Europa konzentrieren.
Diejenigen die noch dabei sind und mit Macron über die Zukunft sprechen.

Die Briten sind raus und fertig.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Neben Nordirland gibt es ja noch einen Knackpunkt: Gibraltar. Auch da gibt es im Prinzip keine Lösung, die beide Seiten akzeptieren können.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 38701.html
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

11.20 Uhr: Der frühere Brexit-Minister David Davis hat sich für einen Neustart der Brexit-Verhandlungen mit Brüssel ausgesprochen. Der von Premierministerin Theresa May vorgelegte Entwurf sei „schrecklich“, sagte Davis am Freitag in einem BBC-Interview. „Das ist kein Abkommen, das wir akzeptieren sollten.“

Davis war bereits im vergangenen Juli aus Protest gegen Mays Brexit-Pläne von seinem Posten zurückgetreten. Sein Nachfolger Dominic Raab gab am vergangenen Donnerstag das Amt auf. Ein neuer Brexit-Minister ist bislang noch nicht benannt worden.

Ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter des Außenministeriums, Simon Fraser, kritisierte Davis Vorwürfe scharf: „David Davis war ein schrecklicher Brexit-Minister“, schrieb Fraser im Kurznachrichtendienst Twitter. Er habe in seiner Amtszeit kaum dazu bewegt werden können, nach Brüssel zu reisen. „Er hat dort schnell an Respekt verloren.“

https://www.google.de/url?sa=i&source=w ... 5861486112


Immer weiter nachverhandeln?
Wenn May stürzt und einer dieser Kasper Chef wird sollte man alle Gespräche beenden.
Mit diesen Leuten sind keine Verhandlungen möglich.
Das wollen die auch nicht, die wollen den harten Ausstieg plus Rosinen.
Mit solchen Kotzbrocken sollte man nicht reden. Erst gar keine Bühne geben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Ja sicher, nur leider, leider kann am sich in Europa seine Nachbarn nicht aussuchen, wohl aber kann man unterschiedliches Entgegenkommen zeigen. Der Vorschlag von Frau May war schon ein äußerstes Entgegenkommen der EU. Fast bin ich froh, daß die Briten selbst den Vorschlag in der Luft zerreißen!

Herr Barnier hat fast 2 Jahre seines Lebens ohne vorzeigbares Ergebnis arbeiten müssen. In dessen Gemütsverfassung kann ich mich gut hinein versetzen! Das wäre der richtige Mann als zentrale Anlaufstelle für die Briten in kommenden Beitrittsverhandlungen mit der EU. Und die werden kommen!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

Eiskalt hat geschrieben:(16 Nov 2018, 13:03)

11.20 Uhr: Der frühere Brexit-Minister David Davis hat sich für einen Neustart der Brexit-Verhandlungen mit Brüssel ausgesprochen. Der von Premierministerin Theresa May vorgelegte Entwurf sei „schrecklich“, sagte Davis am Freitag in einem BBC-Interview. „Das ist kein Abkommen, das wir akzeptieren sollten.“

Davis war bereits im vergangenen Juli aus Protest gegen Mays Brexit-Pläne von seinem Posten zurückgetreten. Sein Nachfolger Dominic Raab gab am vergangenen Donnerstag das Amt auf. Ein neuer Brexit-Minister ist bislang noch nicht benannt worden.

Ein ehemaliger hochrangiger Mitarbeiter des Außenministeriums, Simon Fraser, kritisierte Davis Vorwürfe scharf: „David Davis war ein schrecklicher Brexit-Minister“, schrieb Fraser im Kurznachrichtendienst Twitter. Er habe in seiner Amtszeit kaum dazu bewegt werden können, nach Brüssel zu reisen. „Er hat dort schnell an Respekt verloren.“

https://www.google.de/url?sa=i&source=w ... 5861486112


Immer weiter nachverhandeln?
Wenn May stürzt und einer dieser Kasper Chef wird sollte man alle Gespräche beenden.
Mit diesen Leuten sind keine Verhandlungen möglich.
Das wollen die auch nicht, die wollen den harten Ausstieg plus Rosinen.
Mit solchen Kotzbrocken sollte man nicht reden. Erst gar keine Bühne geben.
Irgendwann ist mal Schluss. Dann gibt es halt einen chaotischen Brexit. Und die Folgen haben sich die Briten dann selber zuzuschreiben. Das ist pure Zeitverschwenung, sich mit denen weiter abzugeben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2018, 13:38)

Das wäre der richtige Mann als zentrale Anlaufstelle für die Briten in kommenden Beitrittsverhandlungen mit der EU. Und die werden kommen!
In eine ever-closer-union werden die Briten definitiv nicht eintreten wenn sie die Schmerzen eines harten Brexit bereits hinter sich gelassen haben. Dafür gibt es dann ganz sicher keine Mehrheit in der Bevölkerung, eine von ihnen favorisierte 2/3-Mehrheit schon gar nicht. Der Austrittswunsch kommt ja nicht von ungefähr, auch wenn von interessierter Seite mit komplett falschen Versprechungen gearbeitet wurde.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Misterfritz hat geschrieben:(15 Nov 2018, 15:28)

Hat er denn schon die 48 Abgeordneten, die zum Misstrauensvotum nötig sind, zusammen?
ich hörte ja. aber offensichtlich gab es eine verwechslung mit was anders.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(16 Nov 2018, 13:38)

Ja sicher, nur leider, leider kann am sich in Europa seine Nachbarn nicht aussuchen, wohl aber kann man unterschiedliches Entgegenkommen zeigen. Der Vorschlag von Frau May war schon ein äußerstes Entgegenkommen der EU. Fast bin ich froh, daß die Briten selbst den Vorschlag in der Luft zerreißen!

Herr Barnier hat fast 2 Jahre seines Lebens ohne vorzeigbares Ergebnis arbeiten müssen. In dessen Gemütsverfassung kann ich mich gut hinein versetzen! Das wäre der richtige Mann als zentrale Anlaufstelle für die Briten in kommenden Beitrittsverhandlungen mit der EU. Und die werden kommen!
Ich bin der Meinung, wenn die Briten draussen sind, dann sind sie draussen. Zumindest für einen längeren Zeitraum - von vielleicht 20, 30 oder sogar 50 Jahren sollte es da keinerlei Gespräche geben. Wenn der Krieg in Nordirland wieder ausbricht, ist das nicht unser Problem. Das haben sie dann einzig und allein sich selber zuzuschreiben.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

van Kessel hat geschrieben:(15 Nov 2018, 17:25)

Hey "Eiskalt"](15 Nov 2018, 17:01)
Ich denke du hast meine Eingabe nicht richtig verstanden: es wird teuer für Deutschland, wenn GB als Einzahler in die Portokasse ausfällt; klaro?

Die Sache mit Thatcher ist Schnee von Gestern, da hat die EU sich erpressen lassen. Jetzt geht es an unsere Steuergroschen, damit wir die Kazinski und Orbans weiter finanzieren dürfen.
nicht unbedingt. auch könnte gesagt werden daß es jetzt weniger geld zu verteilen gibt. wo nicht mehr ist, kann man auch nichts mehr holen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Ger9374 »

Die Nordirland Frage oder der Gibraltar Status sind nur Aufhänger für eine desolat aufgestellte Brexit Regierung .
Dafür trägt P .M die Verantwortung.Irland und Nordirland haben selbst ihr Schicksal in der Hand . Gibraltar sollte auch allmählich zu Spanien finden .Alles mit Zeit und Geduld verhandelbar . Das Hauptproblem ist die Handlungsunfähige Britische Flickschuh Regierung .
Wie ein Abklatsch einer billigen Politsoap
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Das Misstrauensvotum wurde wohl erzwungen.
Wohl Anfang nächster Woche ist die Abstimmung.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Eiskalt hat geschrieben:(16 Nov 2018, 14:25)

Das Misstrauensvotum wurde wohl erzwungen.
Wohl Anfang nächster Woche ist die Abstimmung.
Gibt es dafür auch eine Quelle?
Ger9374

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Ger9374 »

Europagegner und Europa Befürworter, nein im Hick hack
im britischen Politzirkus geht es um Macht, Posten und alte Rechnungen .Europa muss als Grund herrhalten .
Selbst wenn eine erneute Brexit Abstimmung käme, bliebe es knapp und das Land gespalten .Europa braucht aber stabile Verhältnisse, die langfristige Aussicht auf eine dauerhafte Mitgliedschaft in der E.U.
Ein wankelmütiges GB hilft niemandem!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 14:43)

Gibt es dafür auch eine Quelle?
ja, jetzt auf BBC
Posted at 15:3815:38
No-confidence threshold 'more likely' to be reached next week
Former Brexit minister Steve Baker has said he believes the Conservatives are "very close" to receiving the 48 letters needed to trigger a vote of confidence in the prime minister.

However, he said the number was more likely to be reached next week than today.

He told the BBC News Channel: "The only person who knows the number is Sir Graham Brady [chairman of the 1922 Committee of backbench MPs].

“Sufficient people have told me that I think we are very close but exactly when it’s not for me to say.”
https://www.bbc.com/news/live/uk-politics-46200010
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Misterfritz hat geschrieben:(16 Nov 2018, 16:15)

ja, jetzt auf BBC
Da sollte man erst einmal abwarten ob die 48 Briefe auch wirklich zusammenkommen. Einfach May aus dem Amt zu drängen löst ja kein Problem. Und ob die Tories im Fall von Neuwahlen besser abschneiden als bei der letzten Wahl wage ich zu bezweifeln.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 18:16)

Da sollte man erst einmal abwarten ob die 48 Briefe auch wirklich zusammenkommen. Einfach May aus dem Amt zu drängen löst ja kein Problem. Und ob die Tories im Fall von Neuwahlen besser abschneiden als bei der letzten Wahl wage ich zu bezweifeln.
Sicherlich können wir nur abwarten ;)
Allerdings betrachtest Du die Lage in London von einer zu vernünftigen Warte aus - Vernunft sehe ich im Moment nicht gerade bei vielen britischen Politikern :D
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 18:16)

Da sollte man erst einmal abwarten ob die 48 Briefe auch wirklich zusammenkommen.
Würde denn mit dem 48.Brief automatisch ein Mißtrauensvotum ausgelöst, oder muß das dann noch jemand beantragen?

Ich hörte heute im Radio, daß ein (fehlgeschlagenes) Mißtrauensvotum dazu führt, daß das nächste erst wieder nach einem Jahr gestellt werden kann.
Somit muß wohlüberlegt sein, ob man dieses Instrument (schon) jetzt einsetzt.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Da steht irgendwie nichts, dass sich auch nur ein Abgeordneter der DUP plötzlich zur Zustimmung zu dem Vertrag durchgerungen hätte.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Misterfritz hat geschrieben:(17 Nov 2018, 08:50)

Da steht irgendwie nichts, dass sich auch nur ein Abgeordneter der DUP plötzlich zur Zustimmung zu dem Vertrag durchgerungen hätte.
Die Geldgeber werden die schon auf Linie bringen. Sie schießen zu voreilig und ohne Bedacht.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Weitere Minister drohen mit Rücktritt und wollen nachverhandeln.
Ich hoffe die Welt schaut zu das mit den Briten nicht sicher verhandeln kann.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Sie wollen einen besseren Kuhhandel.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Senexx hat geschrieben:(17 Nov 2018, 18:56)

Sie wollen einen besseren Kuhhandel.
Was immer sie wollen, ich denke nicht, dass sie etwas besseres bekommen.
Die Chancen, dass sich die EU auf substanzielle Nachverhandlungen einlässt, gelten als gering. An der Backstop-Regelung hatten Unterhändler in Brüssel monatelang gefeilt.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/b ... 39010.html
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Ger9374 »

Warum sollte man in der E.U jetzt weiter den Briten Entgegenkommen?! Es ist ja sowieso fraglich ob alles in
der nächsten Woche noch Bestand hat.
Wer weiß mit wem man dann überhaupt zu reden hat!
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Nomen Nescio »

Ger9374 hat geschrieben:(17 Nov 2018, 23:41)

Warum sollte man in der E.U jetzt weiter den Briten Entgegenkommen?! Es ist ja sowieso fraglich ob alles in
der nächsten Woche noch Bestand hat.
einen anderen grund ist, daß italien uns noch genügend probleme besorgen wird. da kann nicht noch GB dazu kommen.
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
blues über mich: »du bist ein klassischer Liberaler und das ist auch gut so.«
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Maikel »

Ger9374 hat geschrieben:(17 Nov 2018, 23:41)

Warum sollte man in der E.U jetzt weiter den Briten Entgegenkommen?!
Weil auch die EU ein Interesse daran hat, bzw. haben sollte, daß es zu keiner harten Grenze für Nordirland kommt.

Außerdem würde auch die EU unter einem vertragslosen Brexit leiden; daß die Briten darunter stärker leiden würden, wäre da nur ein schwacher Trost.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Maikel hat geschrieben:(18 Nov 2018, 09:01)

Weil auch die EU ein Interesse daran hat, bzw. haben sollte, daß es zu keiner harten Grenze für Nordirland kommt.

Außerdem würde auch die EU unter einem vertragslosen Brexit leiden; daß die Briten darunter stärker leiden würden, wäre da nur ein schwacher Trost.
Allerdings hat auch die EU ein grosses Interesse daran, sich an die Regeln zu halten und den Briten nicht wieder Rosinen vor die Füsse zu werfen. Das könnte nämlich andere Länder dazu verleiten, diesen Weg auch beschreiten zu wollen.
Und ausserdem muss die EU auch Rücksicht auf die Partner Norwegen und Schweiz nehmen, die Abkommen mit der EU haben und auch die Regeln akzeptieren mussten. Wie soll man denen erklären, dass die Briten die Vorteile zum Nulltarif bekämen und sie dafür zahlen müssen?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Harte Kritik äußerte der am Freitag zurückgetretene Brexit-Minister Dominic Raab. Er warf May schwache Verhandlungsführung vor. Sie habe der EU nicht glaubwürdig damit gedroht, notfalls ohne Abkommen auszuscheiden.

"Wenn wir diesen Deal nicht zu vernünftigen Konditionen abschließen können, müssen wir sehr ehrlich sein mit dem Land, dass wir uns nicht bestechen und erpressen oder drangsalieren lassen und wir unserer Wege gehen werden", sagte Raab der "Sunday Times". In der EU-Kommission seien aus seiner Sicht "dunkle Mächte" am Werk.

http://m.spiegel.de/politik/ausland/bre ... 39069.html

Man sollte ja meinen das man davon ausgehen kann, dass es sich hierbei nur um Gepolter handelt und der Kerl weiss das er Blödsinn von sich gibt. Das die Drohung Schwachsinn ist weil es seinem Land mehr schaden würde und der Brexit ihre Idee war also von Erpressung etc keine Rede sein kann.

Allerdings handelt es sich hierbei ja um diesen Mann:

[youtube][/youtube]

Also muss man wohl annehmen das er ein Idiot ist.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Eiskalt hat geschrieben:(18 Nov 2018, 14:11)

Harte Kritik äußerte der am Freitag zurückgetretene Brexit-Minister Dominic Raab. Er warf May schwache Verhandlungsführung vor. Sie habe der EU nicht glaubwürdig damit gedroht, notfalls ohne Abkommen auszuscheiden.

"Wenn wir diesen Deal nicht zu vernünftigen Konditionen abschließen können, müssen wir sehr ehrlich sein mit dem Land, dass wir uns nicht bestechen und erpressen oder drangsalieren lassen und wir unserer Wege gehen werden", sagte Raab der "Sunday Times". In der EU-Kommission seien aus seiner Sicht "dunkle Mächte" am Werk.

http://m.spiegel.de/politik/ausland/bre ... 39069.html

Man sollte ja meinen das man davon ausgehen kann, dass es sich hierbei nur um Gepolter handelt und der Kerl weiss das er Blödsinn von sich gibt. Das die Drohung Schwachsinn ist weil es seinem Land mehr schaden würde und der Brexit ihre Idee war also von Erpressung etc keine Rede sein kann.

Allerdings handelt es sich hierbei ja um diesen Mann:

Also muss man wohl annehmen das er ein Idiot ist.
Das ist nicht nur ein Idiot sondern auch noch ein Totalversager. Er selbst war es doch der die Brexit-Verhandlungen in den letzten 5 Monaten geleitet hat. Und jetzt stellt er fest die Verhandlungsführung war zu schwach.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Orbiter1 hat geschrieben:(18 Nov 2018, 14:41)

Das ist nicht nur ein Idiot sondern auch noch ein Totalversager. Er selbst war es doch der die Brexit-Verhandlungen in den letzten 5 Monaten geleitet hat. Und jetzt stellt er fest die Verhandlungsführung war zu schwach.
Angeblich. Ich nehme an das May das selber gemacht hat.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Eiskalt hat geschrieben:(18 Nov 2018, 15:09)

Angeblich. Ich nehme an das May das selber gemacht hat.
Wie andernposts bereits erläutert habe, war er nur Hilfsbremser. Brexit ist Chefinsache.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Orbiter1 »

Orbiter1 hat geschrieben:(16 Nov 2018, 18:16)

Da sollte man erst einmal abwarten ob die 48 Briefe auch wirklich zusammenkommen. Einfach May aus dem Amt zu drängen löst ja kein Problem. Und ob die Tories im Fall von Neuwahlen besser abschneiden als bei der letzten Wahl wage ich zu bezweifeln.
Die 48 Briefe sind nach wie vor nicht zusammengekommen. May rechnet auch nicht mehr damit. Wäre auch nachvollziehbar denn in den Umfragen ist Labour aktuell an den Tories vorbeigezogen.
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Orbiter1 hat geschrieben:(18 Nov 2018, 18:35)

Die 48 Briefe sind nach wie vor nicht zusammengekommen. May rechnet auch nicht mehr damit. Wäre auch nachvollziehbar denn in den Umfragen ist Labour aktuell an den Tories vorbeigezogen.
Führst du nun Selbstgespräche?
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Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Misterfritz »

Orbiter1 hat geschrieben:(18 Nov 2018, 18:35)

Die 48 Briefe sind nach wie vor nicht zusammengekommen. May rechnet auch nicht mehr damit. Wäre auch nachvollziehbar denn in den Umfragen ist Labour aktuell an den Tories vorbeigezogen.
Der einzige, der das wirklich weiss, ist Sir Graham. Und der hat das bisher niemandem mitgeteilt, nicht mal seiner Frau. Man könnte natürlich darüber spekulieren, dass, wenn es 48 Briefe wären, dann hätte er schon etwas unternommen.
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