Elektroautos.

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immernoch_ratlos
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Tja Gruwe - da muss man fein sachlich bleiben, was bei solcher Ansagen nicht wirklich leicht fällt :(

Weil es "das womöglich nie geben wird", werfen diese Hersteller ihr Geld wohl einfach zum Fenster hinaus - oder sind solche Fabrikationsstätten nur schlichte "Fake News" :?:

Video zum Beitrag : "48 Volt Motorenfertigung bei Continental"
Weiterer "Baustein" diesmal Bosch :
Video zum Beitrag :"DE | Bosch Regeneratives Bremsen"

Mal kein Film Quelle : manager magazin (07.11.2018)"Elektroauto staat Passat : VW-Passat-Produktion in Emden vor dem Aus" Die Entscheidung dazu fällt wohl nächste Woche Freitag.

Auch das Handelsblatt (mit einem umfassenden Überblick zur Situation) berichtet am 05.11.2018 darüber :
"Volkswagen plant neue Standorte für Elektroautos"
Nun ja "planen kann man viel" ein gern genommenes "Argument" :rolleyes: - doch mit dem Werk in Zwickau ist das bereits Realität geworden :
Quelle : Handelsblatt (06.09.2018) "Volkswagen : Umbau des VW-Werks Zwickau kommt voran – E-Auto-Produktion soll 2019 beginnen"
Handelsblatt hat geschrieben:Bereits im Jahr 2020 sollen 100.000 Elektroautos bei VW gebaut werden. Die Produktion dafür soll im neuen Werk Anfang 2019 anlaufen.
Also "Igendwann wird es mal was geben. Ja. Heute nicht." Stimmt so nicht, inzwischen gibt es schon mal (lt. KBA) 53.861 Elektro-PKW im Bestand und VW will nicht irgendwann, sondern "Anfang 2019" das ist in ca. 2 Monaten in Emden mit der Produktion seiner E-Modelle beginnen. Zum Ende 2018 wurden bislang 63.518 reine Elektroautos in D registriert. Der Anstieg der hier aus dieser Grafik "BEV-Bestand in D bis zum 01.01.2018" ist klar exponentiell und müsste (inklusive alle Investitionen) plötzlich irgendwie verschwinden - also ich halte das für sehr, sehr unwahrscheinlich.

53.861 (63.518) Elektro-PKW + 44.419 "Blug-in-Hybride (letztere lassen sich sowohl fremd laden und elektrisch fahren) alle Hybrid-PKW im Bestand zusammen ergeben 236.710 PKW (Anfang 2018) müssen ja "auch irgendwo gebaut worden sein" also zitiere ich mal User Gruwe :
Gruwe hat geschrieben:Ach herrje, wo hast du denn den Unsinn her? :?:
Meine Frage ist, gibt es irgendeinen Link, wo sich Deine Behauptungen Alter Stubentiger mal mit realem Bezug überprüfen lassen :?:

Um mal einen Vergleich herzustellen - ich weiß zwar nicht wie viele Kutschen 1921 "zugelassen" wurden, aber bei den Zulassungen von PKW kommt man auf 59.242. Fünf Jahre später in 1926 waren es dann schon 261.142 "Motorwagen".
BWL-Blog hat geschrieben:Kaum verwunderlich, dass der Benzsche Wagen angesichts seiner anfänglichen Unzulänglichkeiten auf große Skepsis stieß. „Die Menschen sammeln sich an, lächeln und lachen. Das Staunen und Bewundern schlägt um in Mitleid, Spott und Hohn. […] so entspann sich bei jedem Steckenbleiben in der Stadt oder später draußen in den Dörfern eine Debatte vernichtendster Kritik“
Ob man daraus etwas lernen kann :?:

Bestimmt gab es auch noch 1920 eine ganze Menge Menschen, die dem "Motorwagen" aus den verschiedensten Gründen "keinerlei Zukunft" attestierten. Wie wir nun alle wissen knapp 100 Jahre später gibt es in D 46.474.594 PKW das ist das 784fache in Summe. Nun wissen wir alle - alle :?: in dieser Zahl vom KBA sind diese PKW durchaus bereits ein gemischter Haufen - noch bilden "Benziner" und "Diesel" die beiden größten Anteile an diesem gegenwärtigen Mix.

Wenn nicht jeder Hybrid, jeder E-PKW lediglich ein Zweitwagen ist, wird der größte Teil dieser Fahrzeugtypen beim Kauf immer ein Fahrzeug aus der reihe der "Benziner" und "Diesel" verdrängen. Nach und nach wird dadurch die Produktion der "Benziner" und "Diesel" zurückgehen und der Bestand an Fahrzeugen mit "anderen Antrieben" zwangsläufig zunehmen. Das ist pure Logik, wer nach 5 bis zehn Jahren die höchsten Anteile hat, lässt sich nur spekulieren. Recht sicher ist die Prognose, die "Benziner" und "Diesel" werden es nichtmehr sein.

Ebenso spekulativ - gibt es noch diesen hohen Bestand an privat gehaltenen KFZ in 5 bis zehn Jahren :?: Ich vermute nein. Aber damit mag ich falsch liegen. In nur 5 Jahren ist 2024 und in 10 wird man das Jahr 2029 schreiben. Das ist ein sehr bescheidener Ausblick in die Zukunft.

Was kann man eigentlich zur "Planung" hinsichtlich der Einordnung feststellen :
wirtschaftslexikon24 hat geschrieben:Sie kann kurz-, mittel- oder langfristig sein:
kfr. Planung = operative Planung (bis zu einem Jahr),
mfr. Planung = taktische Planung (ein bis vier Jahre),
lfr. Planung = strategische Planung (über vier Jahre).
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Alter Stubentiger
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Alter Stubentiger »

Solche Ansagen kenne ich schon von anderen Technologien die heute keiner mehr kennt. Ich denke da gerade an BTX. Da war ich auch der Buhmann. Der Technikfeind. Dabei sehe ich eben andere Technologien als Zukunftsträchtiger. So wie damals DSL statt BTX. Und heute sehe ich synthetische Kraftstoffe als zukunftsträchtiger als den Hype der Enthusiasten ums E-Mobil. Bei denen herrscht Wunschdenken und Schönreden und viel heiße Luft.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Alter Stubentiger hat geschrieben:Dabei sehe ich eben andere Technologien als Zukunftsträchtiger. So wie damals DSL statt BTX.
Das ist der klassische Vergleich von Äpfeln und Birnen.

BTX vs. DSL - Geschlossenes System vs. offenem Internet ... nun ja.

Hier geht es - so meint das Kernthema um "Elektroautos" - da muss keiner ein Enthusiast sein um dann über dieses Thema zu schreiben. Was die synthetischen Kraftstoffe - eine andere Nische - angeht, das ist eine weitere Lösung um von fossilen Brennstoffen weg zu kommen. Mit ganz eigenen Vor- aber auch Nachteilen.

Als ich das (synthetische - aber auch organische Stoffe) schon vor Monaten hier vorgeschlagen habe, nichts als ein vergleichbarer Aufstand und gewollt einfach nicht verstehen um was es dabei geht.

Auch wenn Du das nicht einzusehen vermagst, eine direkte elektrische Nutzung "Strom - Strom" ist von jeder weiteren Umwandlung klar überlegen. Nur da ist es niemandem möglich, gleich direkt von z.B. einer PV - aus einen Motor anzutreiben. Einfacher kann es wohl kaum gehen. Das allerding schließt andere Methoden überhaupt nicht aus :|

Jede anderer Methode die als " unverzichtbaren Zwischenschritt" eine nicht gerade kleine Anlage (PtX) benötigt, mag für eine andere Nische genau passend sein. Dort gibt es eine Reihe von Verlustleistungen, die bei "rein elektrischer Nutzungskette" eben vermieden werden. Das lässt sich rechnerisch problemlos nachweisen.

Es gibt schon jetzt ca. 1,5 Millionen PV-Anlagen in privater Hand, bei einer Vielzahl solcher Anlagen, ist eine Ergänzung mit Batterie-Speicher (der kann ja auch die Batterie im Elektroauto sein) :
Gruwe hat geschrieben:Interessant in Richtung Batterie-Fahrzeuge wird sein, ob diese nicht gar mittels Vehicle-to-grid als Netzpuffer fungieren könnten. Das würde dazu führen, dass die Netzentgelte absinken durch bessere Auslastung und durch Vergütung dieser Batteriekapazität an den Ladesäulen zusätzliches Einsparpotential besteht, welches das Batteriefahrzeug wirtschaftlicher gestaltet. Fragen über Fragen, man darf in alle Richtungen gespannt sein!
Dafür existieren bereits entsprechende Anbieter.

Warum Du Dich so explizit gegen Elektrofahrzeuge aussprichst, kann ich schon deswegen nicht verstehen, weil ich mir jede andere mit EE zustande kommende Mobilität problemlos vorstellen kann. Es spricht doch überhaupt nichts dagegen, wenn andere Firmen (Audi z.B.) noch vor der ganzen "NOx Tragödie " schon begannen :
Quelle hat geschrieben:Blue Crude: Sunfire produziert nachhaltigen Erdölersatz Dresden, 16. Mai 2017

Nachhaltiger Ersatz für fossiles Erdöl: Sunfire hat mehr als drei Tonnen des synthetischen Erdöl-Substituts Blue Crude auf Basis von Ökostrom, CO2 und Wasser produziert. Hierzu lief die Power-to-Liquids Anlage von Sunfire in Dresden erstmalig im Dauerbetrieb über mehr als 1.500 Stunden. Der Dauertest auf Industrieniveau war Teil eines vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWi) unterstützten Projektes. „Hiermit ist unserem exzellenten Team ein weiterer Meilenstein auf dem Weg zur industriellen Kommerzialisierung gelungen“, so Nils Aldag, Chief Commercial Officer von Sunfire. Für die Herstellung des energiereichen Erdölersatzes wurden knapp zehn Tonnen CO2 verwertet.

„Sehr viele Bereiche unserer Wirtschaft werden vom Erdöl dominiert. Alltägliche Produkte, vom Turnschuh bis zur Kosmetik, sind ohne Erdöl undenkbar“, betont Nils Aldag. „Mit Blue Crude haben wir jetzt einen CO2-neutralen Erdölersatz geschaffen, der überall auf der Welt mit unserer Technologie produziert werden und massiv zur Erreichung der Klimaschutzziele beitragen kann.“
Also ich haben noch nie eine Problem mit der notwendigen Flexibilität gehabt. Ganz im Gegenteil - mit was sollen all die Motoren in der Landwirtschaft (meistens Diesel) zukünftig betrieben werden :?: Das gilt natürlich nur, wenn man voraussetzt, das die fossilen Brennstoffe schlicht "endlich sind".

Nur eine Wirtschaft, die sich rechtzeitig und in ALLEN Nischen auf notwendige Veränderungen vorbereitet, wird überleben. Wenn "wir" in D das nicht tun, werden es eben all die "Anderen" besonders die aus dem "Land der Mitte" über unsere Köpfe hinweg tun. Noch etwas, was Du nicht sehen willst - warum auch immer - autonomes Fahren und Elektrofahrzeuge sind engstens miteinander verbunden. Wo wird es zuerst autonomes Fahren geben - in den Städten - dort kann man die dafür notwendigen "äußeren Voraussetzungen" am einfachsten schaffen. Ein echter Vorteil - wie bei meinem autonomen Staubsauger - muss ich nicht tun um das Ding zu laden. Das macht "er" ganz alleine - nur den Staubbehälter muss ich noch selbst leeren :cool:

So ist das inzwischen auch bei den autonomen Rasenmähern - da passt eben was zusammengehört - nahtlos zusammen. Wer möchte da (außer das Schnittgut zu entsorgen) noch irgendwelche "Kraftstoffe" einfüllen :?: Bei autonomen - selbstverständlich elektrischen Fahrzeugen steigen die Fahrgäste selber aus - wenn leer - fährt das Gerät zu der nächstgelegenen Ladestation und wenn "ihm" was fehlt, ruft "er" völlig selbstständig den Reparateur - dem "sagt" die Kiste dann noch wo´s weh tut - alles wird gut..... :thumbup:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von jack000 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Nov 2018, 17:05)Und heute sehe ich synthetische Kraftstoffe als zukunftsträchtiger als den Hype der Enthusiasten ums E-Mobil. Bei denen herrscht Wunschdenken und Schönreden und viel heiße Luft.
Sehe ich ähnlich. Das mit den Elektrofahrzeugen wird eher ein Nischendasein in dafür geeigneten Bereichen sein (z.B. Street-Scooter von der Post). Ein Grund auch dafür sind die mangelnden Rohstoffe und weitere Umweltprobleme:
[youtube][/youtube]
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Audi »

Kobalt soll Mangelware sein, Lithium soll bis 2050 reichen. Wie soll das zukunftsträchtig sein?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Das darf jeder so sehen wie er das gerne möchte :thumbup: - wenn man mal ordentlich recherchiert oder einfach mal das liest was ich dazu zuvorkommender Weise schon mal gefunden habe, kommt man zu anderen Ergebnissen. Zum Glück bin ich ja nun wirklich nicht der Einzige der das etwas realistischer sieht ;)

Irgendwie gleicht (nicht nur) dieses Thema dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" - ist schon wieder Groundhog Day :x
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Audi »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(08 Nov 2018, 21:25)

Das darf jeder so sehen wie er das gerne möchte :thumbup: - wenn man mal ordentlich recherchiert oder einfach mal das liest was ich dazu zuvorkommender Weise schon mal gefunden habe, kommt man zu anderen Ergebnissen. Zum Glück bin ich ja nun wirklich nicht der Einzige der das etwas realistischer sieht ;)

Irgendwie gleicht (nicht nur) dieses Thema dem Film "Und täglich grüßt das Murmeltier" - ist schon wieder Groundhog Day :x
Ich habe es halt heute gelesen und stelle die Frage.
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Gruwe
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Gruwe »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(08 Nov 2018, 19:26)
Warum Du Dich so explizit gegen Elektrofahrzeuge aussprichst, kann ich schon deswegen nicht verstehen, weil ich mir jede andere mit EE zustande kommende Mobilität problemlos vorstellen kann.
Von was redest du?

Wo spreche ich mich explizit gegen Elektrofahrzeuge aus?
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frems
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Nov 2018, 17:05)

Solche Ansagen kenne ich schon von anderen Technologien die heute keiner mehr kennt. Ich denke da gerade an BTX. Da war ich auch der Buhmann. Der Technikfeind. Dabei sehe ich eben andere Technologien als Zukunftsträchtiger. So wie damals DSL statt BTX. Und heute sehe ich synthetische Kraftstoffe als zukunftsträchtiger als den Hype der Enthusiasten ums E-Mobil. Bei denen herrscht Wunschdenken und Schönreden und viel heiße Luft.
DSL hat mit Bildschirmtext herzlich wenig zu tun, zumal letzteres in den späten 70ern vorgestellt und in den frühen 80ern in Zentraleuropa eingeführt wurde. DSL ist einfach nur ein Übertragungsstandard über Kupferleitungen. Ob man die Daten für ein Telefonat, Bildschirminformationen oder eine Webseite nutzt, ist dabei völlig egal. Das ist so als wenn ich sage, dass Smartphone-Applikationen keine Zukunft haben, weil demnächst 5G kommt. Und heute versucht man mittels Vectoring die Probleme von A- und VDSL zumindest teilweise zu beseitigen, zumal in Deutschland erst Ende 1999 die ersten DSL-Anschlüsse für Firmen und Privatkunden geschaltet hat -- für über 900 Mark im Monat mit 2,4 GB Traffic. Und das rund zwei Jahrzehnte später. Du bist schon so ein Prophet. :?
Labskaus!

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Kamikaze
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Kamikaze »

Audi hat geschrieben:(08 Nov 2018, 21:28)

Ich habe es halt heute gelesen und stelle die Frage.
Und was hindert dich daran die Beiträge der letzten zwei Seiten (da sollte deine Frage schon ausreichend geklärt werden) durch zu lesen?
Mal ganz abgesehen davon, dass dieser Strang (wenn auch in weiten Teilen repetetiv, wegen genau solcher Querelen, wie du sie hier zeigst) durchaus sehr interessante Beiträge und Quellen enthält. Insofern empfehle ich "erst lesen, dann "schlaue" Fragen stellen. ;) (Zumindest die letzten zwei Seiten der Diskussion sollten doch drin sein, wenn man mitdiskutieren will meinst du nicht?)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
PV-Forum: https://www.photovoltaikforum.com/

ignoriert: Realist2014, JJazzgold, Dieter W.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Jein, liebe Mitstreiter! Mein Vorschlag: Wenn uns ein Fragesteller nervt, weil er zig-mal Gesagtes erneut nachfragt oder behauptet, dann kann man sich doch auch in Schweigen hüllen... oder das längst Gesagte als Link in die Antwort stellen. Mit belehrenden Vorhaltungen verprellen wir nur Teilnehmer oder belassen sie in ihrem Unwissen, entmutigen Teilnehmer, die sich erst allmählich einarbeiten können.

Das war jetzt auch "belehrend", aber warum nicht?
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Re: Elektroautos.

Beitrag von JJazzGold »

H2O hat geschrieben:(09 Nov 2018, 08:46)

Jein, liebe Mitstreiter! Mein Vorschlag: Wenn uns ein Fragesteller nervt, weil er zig-mal Gesagtes erneut nachfragt oder behauptet, dann kann man sich doch auch in Schweigen hüllen... oder das längst Gesagte als Link in die Antwort stellen. Mit belehrenden Vorhaltungen verprellen wir nur Teilnehmer oder belassen sie in ihrem Unwissen, entmutigen Teilnehmer, die sich erst allmählich einarbeiten können.

Das war jetzt auch "belehrend", aber warum nicht?
Soll ich mal einen neuen Gedankenanstoß setzen? ;)

Darüber habe ich heute früh einen Bericht in BR 5 aktuell gehört.

https://www.br.de/nachrichten/amp/wisse ... ge,R8mWADw

Nicht als Ersatz für das E-Auto zu betrachten, sondern als ergänzende Alternative. Was meine Meinung bestätigt, dass Fortschritt in Forschung, Wissenschaft und Technik letztendlich auch das E-Auto nur als Übergangsprodukt erscheinen lassen werden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

An dieser Aufgabe haben sich schon etliche Wissenschaftler die Zähne ausgebissen: Kommunale Abfälle und Klärschlämme zur Erzeugung von Bio-Energie (Treibstoffen) zu nutzen. Oft kann man sehen, wie Faultürme Methan (?) abfackeln. Das Problem damals war, an die gebundenen Gase heran zu kommen. Das Problem damals war auch, daß Versuche mehr Energie brauchten, als aus dem Prozeß gewonnen werden konnte. Das Problem werden die Fraunhofer gelöst haben.

Aber man darf sich doch nicht vorstellen, daß damit unser Energiehunger aus erneuerbaren Energien gestillt werden kann. Vielmehr gehört diese Überlegung in den Bereich "Erneuerbare Energie". Der Vorteil dieser Energiegewinnung besteht darin, daß sie in Form von Abfällen "rund um die Uhr" verfügbar ist, also geeignet für eine Grundlast der Energieverbraucher. Windräder und Solarfelder machen ja nur Freude, wenn die Sonne scheint oder der Wind weht. Jeder Fortschritt dieser Art bringt uns näher an unser Ziel, möglichst nur aus erneuerbaren Energien und Kreislaufwirtschaft unser Leben zu bestreiten.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hallo Gruwe - ganz sicher nicht von Dir !

Es ging um die Nutzung von "Strom zu Strom" die Du (s. das Zitat von dir) in Deinem Beitrag mit dezentralem "Power to Grid" (über "Vehikel to Grid") also virtuelle "Kraftwerke" die aus intelligent zusammengeschalteten Fahrzeugbatterien geben wird, so wie es das bereits bei den hauseigenen PV-Speichern schon gibt. "Dafür existieren bereits entsprechende Anbieter." (nur so können diese am "Regelmarkt" teilnehmen, da die Untergrenze bei 500MW "Einspeiseleistung" liegt.

Nach dem ich Deinen positiven Ansatz aufgenommen hatte, habe ich meine Frage selbstverständlich weiter an den User "Alter Stubentieger" gerichtet. Der leider völlig unabhängig von vernünftigen Gegenargumenten recht stur vertritt, was jeder der nicht nur immer den letzten Beitrag liest, zweifellos erkennen kann.

Das Zusammentragen von Fakten bei technischen Themen als Argumentationshilfe ist leider nur solange wirksam, bist einige - manchmal auch völlig nichtssagende Beiträge "darübergelegt" werden. Im Prinzip müsste man diese ständig wiederholen, so das auch jeder "Seiteneinsteiger" (der sich weder der Mühe, selbst Fakten zu recherchieren unterzieht - und ältere Beiträge zum Thema entweder nicht kennt oder bewusst ignoriert).

Anders als bei hauptsächlich politischer Diskussion, wo statt Fakten eher die "gefühlte Wirklichkeit" des Schreibenden die größte Rolle spielt, könnte man in "Fachdiskussionen" durchaus ein vernünftiges Ende finden. Leider greifen einig Schreiber immer wieder Teilaspekte auf, die schon längst über Fakten nachweislich abgehandelt wurden. Das ist der typischen Form dieser (und anderer ähnlicher) Forensoftware geschuldet. Nun hat - das vermute ich einmal - ein politisches Forum, ein recht geringes Interesse daran, so etwas wie eine "Datenbank", wo kommentarlos überprüfbare Fakten "zum Nachschlagen" existieren, zu sein :|

So genügen meist nur wenige "Leerbeiträge" (dafür mit viel "Gefühl"), um das eigentlich Thema zu überspielen. Das ist sehr schade. Wer unter "Verwarnungen" usw. nachliest, wird schnell erkennen, es ist eigentlich ein Dauerthema gegen das ein Forum nur sehr begrenzte Mittel hat. Inzwischen haben ohnedies "Fake News" und "alternative Wahrheiten" auch gut moderierte Foren erreicht. Im Grund gibt es für leider sehr viele User schlicht neben der eigenen Meinung keinerlei relevanten Fakten. Wenn also einer der nicht gerade seltenen Protagonisten für sich feststellt - "alles was über dem Boden bei einem Baum herausragt, sind seine Wurzeln", wird dies "Wahrheit" gegen jegliche anderslautende Fakten zäh und unumstößlich "verteidigt". Trotz der spürbar grotesken Züge solcher "alternativen Wahrheiten", ist ein politisches Forum nicht in der Lage solche Beiträge zu vermeiden. Schließlich ist ja der "politische Teil" eines Beitrags in der Regel nicht von Fakten abhängig.

Für mich ist das ein sehr unerfreulicher Aspekt der nun mal eben bei politischen Foren unvermeidbar ist. Was auch schwierig zu verstehen ist, selbst User deren Argumente ! sich nur wenig unterscheiden, gehen sich hier beim geringsten Verdacht "angegriffen zu werden", mit Vehemenz bildlich gesprochen "an den Kragen".

Allianzen - keine Echoblasen ! - zu einem Thema, wo "man" sich eigentlich ergänzen könnte, scheitern an was ? - ich habe es nach Jahren aktiver "Mitarbeit" in mehreren Foren (einige User kenne mich noch) immer noch nicht verstanden. Warum sich offensichtlicher, oft auch gezielter Spam - das "Themen Schreddern" usw. nicht verhindern lassen. Das Gefühl in einer Dauerschleife "Und täglich grüßt das Murmeltier" festzuhängen, wird täglich größer. Das Gefühl der Nutzlosigkeit, mit faktenunterlegten Beiträgen etwas mehr "Realität" zu wichtigen Themen beitragen zu können, geht inzwischen gegen Null.

Das dies praktisch auch bei allen "Leserzuschriften" zu wichtigen Themen ganz genauso ist, ein politisch relevanter Fakt. Zeigt leider niemand scheint mehr an der Realität interessiert. Einzig die "gefühlte Realität" ist der Maßstab für alles. Kein Wunder, wenn diese Tendenz zu immer größeren Problemen führt. Es ist nicht das einzelne Thema, welches so "entgleist", leider nein, dieses Phänomen ist völlig Themenübergreifend.

Ein Beispiel das hier jeder nachprüfen kann - trotz einzelner Milliardenausgaben die sich zusammen in Richtung durchaus schon jetzt der Hundertmilliardenmarke nähern - ist nicht das kleinste Zeichen von Einlenken die eigentlich aus der "Normative Kraft des Faktischen" entstehen müsste, zu verspüren. Ein Zustand, den selbst die Rechtsordnung in Gesetz und Urteil anerkennt.

Zurück zum Thema - zurück zur Natur - eigentlich könnten die techniklastigen Themen für alle wirklich Interessierten hier eine Möglichkeit sein, interessante technische Aspekte, ebenso interessante neue Entwicklungen kennenzulernen usw. usf. Wer keinen wirklich durch Fakten belegbaren Beitrag leisten kann - echte Nachfragen selbstverständlich nicht eingeschlossen, sollte unter Erwachsenen eigentlich gelernt haben, einfach mal "zuzuhören" eigene Fakten um den eigenen Standpunkt zu belegen sammeln, um dann in eine vernunftgeleitete Diskussion einzusteigen, von der jeder auch "etwas hat".... ;)

Ganz nebenbei - ich habe selbst "ein phpBB-Forum" - wohl eher eine "Datenbank" weil ich dort der einzige User in Personalunion mit mir als Admin bin. Habe da lange nichts mehr getan. So wie das hier läuft, werde ich wohl gut daran tun, zukünftig meine Zeit anders zu "allokieren". Ohne "Pflege" keine Zugriffe. Das einzige was ich bislang hier "gelernt habe", ist die Notwendigkeit möglichst alle Fakten in "genießbarer Form" und sauber getrennt nach Relevanz "anzubieten".
Laurence J. Peter “In a hierarchy every employee tends to rise to his level of incompetence.” ..... „in einer Hierarchie […] jeder Beschäftigte dazu [neigt], bis zu seiner Stufe der Unfähigkeit aufzusteigen“
Keiner kann je wirklich alles wissen - ergo - alles hier wird (muss * ) immer unvollständig bleiben :roll:

Schau mer mal...
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Kamikaze
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Kamikaze »

@H2O: Damit hast du natürlich recht. In diesem Sinne:

@Audi: Meine obige Äußerung war nicht abwertend gemeint. Ich bitte um Entschuldigung.
Hier die entsprechenden Beiträge:

Zum Thema Effizienzsteigerung durch Batterietechnik:
immernoch_ratlos hat geschrieben:(08 Nov 2018, 12:00)
Weiterer "Baustein" diesmal Bosch :
Video zum Beitrag :"DE | Bosch Regeneratives Bremsen"
Ein Selbstzitat - man möge es mir verzeihen:
Kamikaze hat geschrieben:(07 Nov 2018, 07:20)
Dass die aktuelle (!) Batterietechnik (Lithium-Basis) nicht in näheren Sinne "sauber" ist, ist zwar richtig (wobei es durchaus deutlich sauberere Alternativen gäbe... Zebra-Batterien zum Beispiel) - jedoch wurde bereits in diversen Studien nachgewiesen, dass die Gesamt-Umweltbilanz eines E-Autos schon nach ~80.000km sogar mit Kohlestrom-Betankung besser ausfällt, als bei einem vergleichbaren Verbrenner. Insofern wird ein Übel gegen ein etwas (?) kleineres eingetauscht. Sicherlich nicht optimal, aber immerhin ein Schritt in die richtige Richtung.
immernoch_ratlos hat geschrieben:(13 Oct 2018, 13:37)
Das Thema Elektroautos ist inzwischen eng mit der "EU-Verordnung zur Verminderung der CO2 - Emissionen von Personenkraftwagen" von 2008 (am 23. April 2009 wurde die Verordnung auch formell verabschiedet) verbunden. Die dort niedergelegten Vereinbarungen scheinen mir ein weiterer Versuch über einseitige Statuten, eine ganz ähnliche Situation wie sie inzwischen das leidige "Diesel-Problem" darstellt, herzustellen. Ob das Absicht oder das beinahe schon übliche Versagen ist, wenn (ursprünglich) 28 Nationalstaaten nach einer gemeinsamen Lösung suchen :?:

"Die EU-Verordnung zur Verminderung der CO2 - Emissionen von Personenkraftwagen" (als 12seitiges PDF) muss man dazu wohl komplett lesen. Geht ja noch, "nur" 12 Seiten. Nicht uninteressant sind "Strafzahlungen" (Seite 3 - 4.)So wird auch verständlich, warum es das ursprüngliche Ziel - 1 Million Elektrofahrzeuge bis 2020 - so wichtig gewesen wäre.
immernoch_ratlos hat geschrieben:(09 Sep 2018, 15:23)
"Sog. Elektroautos" sind Fahrzeuge deren primärer Antrieb ein oder mehrere Elektromotoren sind. Also gehören auch Fahrzeuge mit Brennstoffzellensystemen zu dieser Kategorie. Nicht oder wenig beachtet ist auch ein "Range Extender (Reichweitenverlängerer)" eine Elektroauto, wenn der darin verbaute Verbrennungsmotor ausschließlich einen Generator antreibt (seriellen Hybridantrieb).

Die Diskussion über Elektroautos kann sowohl "untereinander", als auch gegenüber der z.Z. meistverbreiteten Automobilen mit Verbrennungsmotoren geführt werden. Qualitativ vergleichen lassen sich Antriebsysteme von Verbrennungsmotor, Brennstoffzellen und Batterien:

Wirkungsgrad
Lade- / Tankzeit
Emissionen im Betrieb
Entwicklungsstand
Herstellungskosten
Verbrauchskosten
Platzbedarf
Gewicht

Wirkungsgrad (Tank auf Rad) - Verbrennungsmotor - niedrig (z.B. PKW mit Benzinmotor liegt im Fahrzyklus bei 15 - 20 %)
Wirkungsgrad (Tank auf Rad) - Brennstoffzellensystem - mittel (z.B. PKW mit Brennstoffzellensystem und Elektromotor liegt bei 30 - 40 %)
Wirkungsgrad (Tank auf Rad) - Lithium-Ionen Batterie - hoch (z.B. PKW mit mit Lithium-Ionen-Batterien und Elektromotor liegt bei 80 %)

Lade- / Tankzeit - Verbrennungsmotor < 5 Minuten
Lade- / Tankzeit - Brennstoffzellensystem < 5 Minuten
Lade- / Tankzeit - Batterieelektrisch > 1h

Emissionen im Betrieb - Verbrennungsmotor - hoch - Lärm und Schadstoffe
Emissionen im Betrieb - Brennstoffzellensystem - Systemabhängig keine bis geringe Lärm- und Schadstoffemissionen
Emissionen im Betrieb - Batterieelektrisch - Keine Lärm- oder Schadstoffemissionen

Entwicklungsstand - Verbrennungsmotor - Massenproduktion
Entwicklungsstand - Brennstoffzellensystem - Feldtests
Entwicklungsstand - Batterieelektrisch - Markteinführung für Fahrzeuge

Herstellungskosten - Verbrennungsmotor - gering
Herstellungskosten - Brennstoffzellensystem - noch hoch, bei Massenproduktion nur etwas höher als Verbrennungsmotor
Herstellungskosten - Batterieelektrisch - Mittel, abhängig von Reichweite

Verbrauchskosten - Verbrennungsmotor - hoch
Verbrauchskosten - Brennstoffzellensystem - mittel
Verbrauchskosten - Batterieelektrisch - gering

Verbrauchskosten - Verbrennungsmotor - gering
Verbrauchskosten - Brennstoffzellensystem - mittel
Verbrauchskosten - Batterieelektrisch - klein

Gewicht - Verbrennungsmotor - mittel
Gewicht - Brennstoffzellensystem - höher als Verbrennungsmotor
Gewicht - Batterieelektrisch - abhängig von der Reichweite

Genau so lassen sich ALLE Aspekte systematisch und logisch miteinander vergleichen. Oder man lässt einfach die Gefühle als einzigen Maßstab zu.

Ein Aspekt - Verbrennungsmotor müssen nicht mittels fossiler Kraftstoffe betrieben werden. Längst sind synthetische Kraftstoffe (Entwicklungsstand - Feldtests, Herstellungskosten - noch sehr hoch, bei Massenproduktion ???) Bestandteil der Antriebsmittel. Warum sollte man also auf eine dieser Möglichkeiten verzichten ? Ganz offensichtlich gibt es eine ganze Reihe logischer Begründungen, warum nicht nur eine Technologie die Aufgaben übernehmen soll UND kann. Fossile Brennstoffe sind endlich und im Gebrauch nachweisbar schädlich. Alle Anwendungen beanspruchen natürliche Ressourcen. Das Ziel diese Ressourcen, aber auch die "Folgekosten", durch einen hohen Grad von Recycling zu schonen. bzw. zu reduzieren, erscheint hoffentlich nicht nur mir als wichtigsten Leitlinie.

Rohstoffe wie das vorgenannte Platin sind längst unverzichtbar in beinahe allen technologischen Bereichen. Die Frage ob man diese Ressource z.B. für Abgaskatalysatoren ODER aber für Brennstoffzellensysteme / Redox-Flow-Batterien (RFB) (stationär) nutzt, hat indirekten Einfluss auf die Mobilität. Eine Technikfolgeabschätzung kann an den Problemen die "rund um die Förderung und Herstellung" entstehen, nicht einfach vorbeigehen.

Wer sich etwas näher mit der "Endlichkeit" von Ressourcen befasst, wird nicht nur erstaunt sein, sondern höchst erfreut darüber sein jetzt zu leben. Wer hätte gedacht, ausgerechnet Eisen gibt es auch nicht unerschöpflich viel auf dem Planeten. Die Weltreserven an Eisen werden mit 190 Gt Eisenerz, bzw. 87 Gt Eisen angegeben, was einer Reichweite von 59 Jahren entspricht. Aus der selben Quelle : Die End-of-Life-Recyclingrate von Eisen beträgt derzeit 22 %. Oder Chrom : Die statische Reichweite von Chrom beträgt 17 Jahre und die End-of-Life-Recyclingrate beläuft sich auf 13 %.

Enttäuschender Vergleich (ich gebe das nur ungern zu) um eine heute eine Batterie mit einer Kapazität von 10 MWh zu produzieren entstehen Kosten in Höhe von 782.000 $ allein für Vanadiumpentoxid (Redox-Flow-Batterien (RFB) - Die statische Reichweite der Reserven beträgt mit 15 Mt 192 Jahre.

Typ Lithium Batterie Kapazität 10 MWh Kosten Speicher 46.200 $ Vergleicht man die "Masse" beider Batterien - die RFB-Batterie (Vanadium) wiegt bei 10 MWh Kapazität 34,3 t und eine Li-Batterie gleicher Kapazität gerade mal schlappe 700 kg.....

Mit der "Scheuklappe" Li für Batterien wird ausgeblendet - auch für eine Reihe anderer Anwendungen wird Lithium wird in unterschiedlichen Formen in zahlreichen Industriezweigen eingesetzt : Hier Bild zum Beitrag. Vermutlich wird der Preis bei steigender Nachfrage (27%) zum einen die Forschung für Anwendung und Recycling vorantreiben. Gegenwärtig scheint ja (noch) eine Überproduktion die Preise nach unten zu begrenzen.

Warum ein Fahrzeug mit übergroßem Speicher vorhalten, dessen tatsächlicher Aktionsradius begrenzt ist ? Wer tatsächlich Fahrleistungen von täglich 200 km und mehr hat, wird wohl eher kein ein simples E-mobil anschaffen dessen Reichweite darunter liegt. Für eine Übergangszeit und eine bestimmte Gruppe könnte da ein Reichweitenverlängerer die Lösung sein. Der "Markt" also das Angebot und die Nachfrage werden diesen Teil beeinflussen. Aber auch die innerstädtische Entwicklung mit entsprechenden Einschränkungen durch die Kommunen wird den Individualverkehr massiv verändern.

Was "andere irgendwo auf der Welt da draußen" betrifft, interessiert hier niemanden. Es gibt praktisch keinen Bereich, wo unser Verhalten nicht erhebliche Nachteile für all jene bringt, welche in der "Nahrungskette" weiter "unten" angesiedelt sind. Doch solange das nicht "durchschlägt" wird sich nichts daran ändern.

Was soll auch falsch daran sein, wenn "wir" hier ungefähr das vierfache an Ressourcen aller Art beanspruchen - bescheiden wie wir doch sind - die "Amis" mit dem achtfachen "Bedarf" müssen wir erst einmal einholen. Nein, ich verstehe auch nicht warum wir uns gar Sorgen um Andere machen. Jedenfalls ist für wenigstens eine Generation noch genügend vorhanden..... :thumbup:
Kamikaze hat geschrieben:(17 Jul 2018, 11:38)

Dass man nicht jede Mobilitäts-Anforderung mit batterieelektrischem Antrieb lösen kann steht (wie in diesem Strang bereits vielfach klargestellt) außer Frage.
Es gibt eine beachtliche Anzahl von Anwendungsfällen, wo diese Technologie Verbrennern deutlich überlegen ist (z.B. lokal Abgasfrei, leise, etc.). Dort ist in Absehbarer Zeit ein lukrativer Markt zu erwarten. Deshalb wird diese Technik entwickelt und gelobt.
Natürlich kann man damit (noch) nicht jeden Anwendungsfall sinnvoll "erschlagen" (z.B. Anhängerbetrieb, Schichtbetrieb, Langstrecken, etc.). Deshalb wird weiter geforscht und sowohl ein (relativ) langsamer Umstieg stattfinden, als auch Alternativen entwickelt (z.B. Oberleitungen für LKW, Wassertoffgas, "Hydrogenius"-Fluid, Akkutechnik, (Erdgas-)Brennstoffzellen für mobile Anwendung, etc.).

Der Kolbenmotor ist weitestgehend am Ende seiner technischen Entwicklung angekommen und weist noch immer einen eher schlechten thermischen Wirkungsgrad auf (den besten thermischen Wirkungsgrad entfalten nach meinem Kenntnisstand Dieselmotoren). Elektromotoren sind zwar technisch ebenfalls schon weitestgehend ausgereift, weisen aber eine wesentlich höhere Energieeffizienz auf, und das bei (zumindest theoretisch) weniger ausfallgefährdeten (beweglichen) Bauteilen. Hier ist aktuell die Gewichtseffiziente Speicherung und zeiteffiziente "Nachfüllung" der benötigten Fahrenergie der Schwachpunkt. Daran wird geforscht und es gab in den letzten Jahren etliche sehr interessante Entwicklungen auf diesem Gebiet. Leider braucht es viel Zeit, bis eine neue Speichertechnologie vom Labor in die "Realität" transferiert wird - ganz zu schweigen bis sich solch eine Technologie in der breiten Masse durchsetzt.

Die aktuell bekannteste Technik diesbezüglich ist vermutlich der "Lithium-Ionen-Akku". Eine Technologie, die unter Modellbauern schon vor gut 10 Jahren als veraltet galt. Die Nachfolger (Lithium-Eisenphosphat-Akkus, Zebra-Zellen, etc.) sind (noch) nahezu unbekannt und daher (noch) (zu) teuer und werden derzeit nur bei Nischenanwendungen genutzt, da "Li-Ionen-Akku" immer noch ein belastbares Verkaufsargument ist (obwohl die Technologie längst überholt ist).
Es wird also hier in den kommenden Jahren (hoffentlich) weitere "neue" Technologien am Markt geben, die das Thema Elektromobilität für mehr Fahrprofile attraktiv machen. Bis dahin erscheint mir die (plug-In-)Hybridtechnik als probater Zwischenschritt.
immernoch_ratlos hat geschrieben:(26 May 2018, 21:15)

Na das sin doch mal gute Nachrichten - sicher nicht für jeden - sobald es um das Thema hier geht, weinen urplötzlich auch jene denen ansonsten die "dritte Welt" am Arsch vorbeigeht dicke Krokodilstränen für die armen Kinder die in "Kobaltminen" schuften.

Das tun nichts zur Sache, wenn es in den vielen, vielen Millionen Kleinakkus ebenfalls seit gut einem Jahrzehnt in immer größeren Mengen Verwendung findet. Nein, nur wenn es um e-Mobilität geht, dann ist das besonders böse.

Das inzwischen durchaus auch andere "Rezepturen" zur Herstellung von Traktionsbatterien gesucht und gefunden werden, dass immer dann, wenn es technologische Engpässe gibt, auch der Erfindergeist besonders rege ist, wird aus Propagandagründen fein ausgeblendet. Oft sind das auch die selben Leute, die ansonsten menschengemachte Einflüssen in geradezu grotesker Weise für unmöglich halten. Außer den grünen Spinnern, gibt es nun eben auch brauen Spinner. Damit muss der große Rest eben leben.

Was besonders entlarvend ist, würde man auf e-Mobilität verzichten, würden all die anderen irren Entwicklungen einfach wie gewohnt weitergehen. Afrika und da sind Kinder in noch größerer Zahl und nicht nur in der "Demokratischen Republik Kongo" (an was erinnert mich dieser Name bloß ? ) betroffen. "Wir", wir alle, nehmen es doch sehr gelassen hin, das dort unser Zivilisationsmüll landet und das Kupfer und andere Metalle dort im "thermischen Tagebau" auf den Müllhalden hauptsächlich von Kindern "recycled" werden. Siechtum und früher Tod als Schicksal.

Was Kobalt angeht, nur 42% von der "Ausbeute" findet sich überhaupt in diesen Batterien , 16% in sog. Superlegierungen, 10% in Hochleistungsschnittstahl und anderen Legierungen, 7% in Hartmetallen (Carbide, Diamantwerkzeuge), 7% in Katalysatoren, 5% als Färbemittel in Glas, Keramik, Emaille, Plastik, Künstlerfarben und Textilen, 5% in Magneten, 4% fürs Eloxieren, Elektrolyse, in Aufnahmemedien, in Futtermittel und in der Biotechnologie. weitere 4% werden als Adhäsionsmittel für Reifen und Trocknungsmittel für Farben und Seifen verwendet.

Wenn diese Klagen die sich aus rein propagandistischen Gründen - Agitprop vom Feinsten - nun auf "Batterien" konzentrieren, auch die anderen beinahe 60% betreffen würden, müsste praktisch all diese Anwendungen, die wir alle in unserem Alltag wiederfinden, unterbleiben. Nein, die Gründe sind keineswegs ehrlich, sondern rein taktisch.

Im übrigen ist Kobalt als Nebenprodukt direkt an die Förderung von Kupfer und Nickel gekoppelt. Ohne einen Nachfrageschub für Kupfer und Nickel, kann also auch die Kobaltproduktion nicht gesteigert werden. Der sehr bedauerliche Einsatz von Kindern (ein völlig "normales" Armutsphänomen in allen Ländern der "dritten und vierten Welt), interessiert die meisten Kritiker nicht grundsätzlich, nein besonders perfide, wird dieser Umstand als Waffe gegen missliebige technologische Entwicklungen verstanden und genutzt.

Das dieser artisanale Bergbau (Kleinbergbau) weltweit von ca. 15 Millionen Menschen, die damit ihr Überleben sichern, durchgeführt wird, ist völlig uninteressant. Wenn aber nun wie im Kongo auf Halden die aus den Jahrzehnten kolonialem Bergbaus stammen (seit 1924 Union Minière de Haut Katanga (UMHK - belgisch kontrolliertes Konsortium) Luilu (Kolwezi) und Shituru (Likasi), Menschen darunter "selbstverständlich" auch Kinder (sehr beliebt und das sind wir ja schon von Geiz ist geil - Bekleidung gewohnt), kann man diesen zahlenmäßig geringen Beitrag, in quasi "heiligem Zorn" gegen alles mögliche verwenden :(

Der im Kleinbergbau geförderte (nun meist aus alten Halden ausgegrabene) Anteil ca. 10.500 t bei einer Gesamtfördermenge 2015 von 69.328 t, lt. kongolesische Bergbauministerium waren es dagegen 84.400 t. In den Jahren 1998 bis 2006 betrug der Anteil der Förderung im Kleinbergbau teilweise über 90 % der gesamtkongolesischen Kobaltförderung. Da hat das ganz offensichtlich niemanden allzusehr aufgeregt.

Was, auch bei der hier ach so willkommenen Tatsache der Kinderarbeit unterschlagen wird, der Kleinbergbau ist eine wichtige Lebensgrundlage für die lokale Bevölkerung. Nicht wirklich unbekannt auch in Europa ist eine sehr großer Teil unserer "industriellen Revolution", auf die "wir" so stolz sind, nur mit massiver Kinderarbeit möglich gewesen. "Kinder" wurden als solche, erst im 20. Jahrhundert "entdeckt". Wobei "unserer Kinder" dabei, wie selbstverständlich im Fokus stehen. "Andere Kinder" und deren Behandlung, fand und findet nur statt, wenn es irgendwie opportun ist. Was die DR-Kongo angeht, die Zahl der im Kleinbergbau (Kobalt) beschäftigten Menschen, ist ungefähr so groß wie die der Menschen, darunter zahlreiche Kinder, die im gesamten Ostkongo Zinn, Tantal und Wolfram im Kleinbergbau gewinnen. Der Kleinbergbau erfolgt sowohl Untertage als auch im Tagebau auf historischen Halden. Die im Kleinbergbau gewonnenen Konzentrate werden an lokale Zwischenhändler in den Abbauregionen verkauft und von diesen an die größeren im Land etablierten, zumeist chinesischen und indischen Handelsgesellschaften und Aufbereiter weiterveräußert.

Die ganz typische Ausbeutungssituation in ganz Afrika, wovon ein Gutteil unseres Wohlstand definitiv stammt. Aber "wird" die tollen Technologen sehen das selbstverständlich völlig anders und gern auch mal sehr selektiv... :dead:
immernoch_ratlos hat geschrieben:(15 May 2018, 10:16)

Jede Menge der etablierten Technologien haben seit mehr als 100 Jahren größten Schaden angerichtet und das soll nun so bleiben ?

Krokodilstränen von jemandem der die "Nebenwirkungen" von NOx - ja von Luftverschmutzung überhaupt - also Millionen Tote jährlich - ignoriert oder gar leugnet, kommt nun mit so was ?

Menschliches handeln ist niemals folgenlos. Allenfalls kann man die Folgen mäßigen. Da ist ein genereller Wandel angesagt. Die scheinbare Mobilität wie sie heute existiert - 3 % der Fahrzeuge sind maximal überhaupt "mobil" der "Rest" steht überall herum. Es wäre Wahnsinn das nun 1 : 1 in "e-Mobilität" umzuwandeln. Also wieder nur Fahrzeuge fürs Herumstehen mit allem pipapo auszustatten. Darin liegt das eigentliche Problem. Mit einigem Nachdenken kommt man sicher auch alleine auf solche logischen Schlüsse.

Was das Kobalt angeht bleibt die Technologie sichtlich nicht auf dem heutigen Stand stehen. Das Handelsblatt - eher nicht als Zentralorgan der Grünen bekannt, schreibt dazu :Also zum einen gibt es "kobaltfreie" Anwendungen und gleichzeitig geht man davon aus "mittelfristig" den Bedarf auf bis zu 10% zu senken. Was im Klartext bedeutet, statt z.B. nur 100.000 Batterien wie derzeit zu bauen, können mit der gleichen Menge Kobalt dann 1Million Batterien zukünftig gebaut werden. Was ist "mittelfristig" ?aus "Gabler Wirtschaftslexikon" - also in den nächsten 5 Jahren - je nach Bedarf und Entwicklung - beides ist noch völlig offen.

Doch nicht nur Vermeidung von Problemen, schon immer die Triebfeder für Innovation, lässt sich da bereits Veränderung absehen. Blomberg (eine andere Hochburg der Grünen) schreibt :Was teuer ist, bekommt automatisch eine größere Beachtung. Das Problem mit den fossilen "Brennstoffen" ist deren (sichtbare) niedriger Preis - statt auch alle Nebenkosten "einzupreisen", wird die Mobilität auf zahlreichen Umwegen "quer finanziert". Wäre das anders, hätte sich wohl kaum eine so sinnlose Form der Mobilität entwickelt. Nur was rar und teuer ist, regt ganz offensichtlich den Erfindergeist beim Menschen an.

Zum "Erfindergeist" gehört ganz sicher nicht das bloße Fortschreiben einer sinnlos gewachsenen Scheinmobilität die aus 97% Stehzeugen und grade mal 3% Fahrzeugen besteht. Warum sollte man auch "Fahrzeuge" die mit einem Liter Sprit auskommen bauen, wenn das Zeug in Massen vorhanden und zugleich nur einen Teil der entstehenden Kosten (Umwelt, Volksgesundheit u.ä.) abdeckt ? Diese vernünftige Fragestellung ist nun im 21. Jahrhundert auf der Tagesordnung angekommen. Der Preis und der ungeheure Aufwand in eine riesige "Stehzeugflotte" wird schlicht das Umdenken erzwingen. Es gibt sinnvollere Maßnahmen als die bisherige Verbrennerflotte "einfach" 1 : 1 zu elektrifizieren. Künftige Generationen wird die Sorge um die notwendige Energie für wesentlich wichtigeres "umtreiben", als das irre Bedürfnis, das jeder Zweite "sein" Stehzeug vor der Tür dauerparkt.

Das Thema e-Mobil beschränkt sich sichtlich auf ganz andere Fragestellungen, als ob wohl in 30 ... 40 Jahren jeder (der das noch bezahlen kann) "sein" Mobil vor der Tür stehen haben kann und ob der wachsende Energiebedarf in anderen Technologiebereichen, es überhaupt noch zulässt, genügend - weitgehend sinnlos verbratene Energie UND Ressourcen bereitzustellen.

Nicht die Frage ob man theoretisch mehr als 50 Millionen KFZ zukünftig mit Strom (das kann ja auch elektrosynthetischer Treibstoff sein) versorgen könnte (was durchaus möglich ist), sondern ob das zukünftig überhaupt noch sinnvoll sein wird, stellt sich. Zumindest bei mit Vernunft ausgestatteten Menschen.

Erste "Zwischenergebnisse" e-Mobil vs. Hybriden zeigen, wer höhere Tagesfahrleistungen beansprucht, weicht derzeit auf Hybridfahrzeuge aus. Ein schnell wachsender Anteil kauft e-Mobile. Bei einer jährlichen Verdoppelungsrate wird sicher bald das 100tausenste e-Mobil die notwendige Infrastruktur beanspruchen. Da sich auch weiterhin alles am "Wachstum" orientiert, wird dieses neue Geschäftsfeld zu mindestens für alle die damit ein Geschäft machen können, genügend Anregungen haben um "mittelfristig" die Probleme zu lösen. Ob das auch langfristig sinnvoll und machbar sein wird, werden unsere Enkel entscheiden müssen.....
Das nur so auf die Schnelle. Mehr Links dem, der sie in diesem Strang sucht. ;)


Und zu guter Letzt noch ein "neuer" Link (Stand 11/2017):
https://www.spektrum.de/news/wie-ist-di ... os/1514423
Viele seriöse Ökobilanzen sehen Elektroautos, die normalen deutschen Strom tanken, zurzeit ungefähr auf gleicher Höhe mit sparsamen Verbrennern. Die Nationale Plattform Elektromobilität und das Umweltministerium bescheinigen dem Akkuantrieb einen zwölfprozentigen Vorteil, und auch der Trierer Professor Helmers sieht die Stromer in seinen Bilanzen vorn, und zwar bereits dann, wenn man mit dem deutschen Strommix von 2013 rechnet. Dieser hat sich seither sogar um etwa zehn Prozent verbessert; die Emission pro Kilowattstunde ist also gesunken.

[...]

Erste Erfahrungen bei Tesla-Modellen zeigen zudem, dass die Akkus eher länger halten als anfangs befürchtet.
Ein weiterer Pluspunkt ist, wenn Elektroautos vor allem in der Stadt fahren. Beim häufigen Anfahren und Bremsen gewinnen sie viel Bewegungsenergie wieder zurück, während Verbrennungsmotoren hier besonders ineffizient arbeiten.

[...]

Elektroautos können in der Zukunft einen erheblichen Beitrag dazu leisten, den Straßenverkehr umweltfreundlicher zu gestalten – mancher findet sogar, es sei die einzige realistische Strategie.
In diesem Sinne: Mahlzeit. :)
Energiewende: https://graslutscher.de/how-to-energiew ... herkommen/
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

H2O Deiner Buchempfehlung "Stoff-Wechsel" bin ich inzwischen gefolgt. Soweit ich mich inzwischen eingelesen haben, pass das trefflich zu Deiner Aussage.

Auch JJazzGold : "Benzin aus Klärschlamm: Fraunhofer-Institut baut Anlage" lässt sich weiter ergänzen - da praktisch alle was wir an Nahrung produzieren geht den Weg der Sche... - daraus lassen sich parallel zu anderen Verfahren, z.B. auch Phosphate zurückgewinnen :thumbup:

Natürliche Prozesse die seit Jahrmillionen einfach so ablaufen, zu kopieren und zur Regel zu machen - im weitesten Sinn Recycling und darüber hinaus - mit der "Natur" - zu betreiben und eben nicht ständig mit "harter Chemie" permanent über natürliche Vorgänge hinaus zu gehen, könnte die Rettung sein. Allerdings muss das eine Mehrheit erst einmal begreifen und dann wollen.

Um wenigstens noch ein bisschen beim Thema "Elektro..." zu bleiben - der "Saft" in Redox-Flow-Batterien kann wohl auch mit aus der Papierherstellung massenhaft als "Abfall" anfallenden "Lignin" hergestellt werden. Liegt noch in den Anfängen, wie auch so viele andere Versuche von teuren, giftigen und darüber hinaus raren Stoffen wegzukommen.

Mein Verständnis, das all das nach Meinung einiger übermäßig ungeduldigen Foristen, alles müsse sofort und eigentlich schon vor der Entwicklung "da sein", ist sehr gering. Da "wir" - jedenfalls alle die jenseits von 60...70.... sind - eine ungeheure Fülle von bis dahin unbekannten Entwicklungen erlebt haben, aber dennoch die notwendige Zeit als ganz normalen und unvermeidbaren Faktor ansehen, fällt es zumindest mir schwer, zu verstehen, warum jemand etwas ablehnt, was noch in der Entwicklung befindlich ist und das "Ende" nicht, noch nicht einmal absehbar ist.

Nimmt man also wenigstens für den Moment an, das z.B. in jedem Haushalt eine geeignete Redox-Flow-Batterie werkelt (Platz und Gewicht und Energiedichte sind dort unerheblich). In anderen mobilen Anwendungen die wesentlich geeigneteren Lithium-Batterievariationen, die es bereits gibt, aber auch jene die noch in Erprobung sind, "maßgeschneidert" in der Kapazität, ihrer Verwendung geschuldet, arbeiten - im "second life" Großbatterieanlagen ergänzen und am Ende ebenfalls recycled werden. Bloß mal so als logisches Konstrukt - sollte doch eher klar sein - das funktioniert nicht nur, sonder ist fester Bestandteil einer Lösung. An solchen Lösungen arbeiten weltweit eine große Anzahl von Forschungsinstituten (wie Fraunhofer, Helmholz und, und, und).

Was sich tatsächlich etabliert, muss schlicht abgewartete werden. Niemand würde all die verschiedenen "Flurförderfahrzeug" zu einer "Brückentechnologie" erklären, wenn es (nach allem was ich weiß) keinerlei vernünftige Alternativen dazu gibt. Inwieweit allerdings Elektroautos - eine Endprodukt das man allenfalls noch verbessern kann - einfach wieder verschwindet, obwohl es keine Alternativen gibt die das "besser könnten" - verstehe ich einfach nicht. Das diese Anwendung auf den urbanen Raum, auf autonome Systeme beschränkt bleiben wird, ist dagegen ein logisches Argument. Schlicht vom "Generator bis zum Antrieb" eine geschlossene Kette von zueinander passender Technologie. Das "Gegenmodell" - wenn es denn eines gibt, muss jemand schon faktengestützt beschreiben können um (nicht nur) mich davon zu überzeugen.

Man muss schon gewichtige Fakten als Gegenargument bringen können, um zu belegen - "all das geht nicht". Ein einfaches das "glaube ich nicht" - hätte Homo sapiens nie aus der Höhle herausgebracht - das wäre ja eventuell besser für "uns" gewesen....

Aber Fakt ist, wir leben jetzt in 2018, wir sind mindestens 7,5 Milliarden, die Umwelt haben "wir" bis an den Rand des Kollaps befördert, den größten Teil leicht erreichbarer Rohstoffe haben wir bereits verjubelt - außer reichlich Sonne gibt es keinerlei Nachschub - da noch zu glauben - ja zu argumentieren - das könne einfach so weitergehen - das soll die Lösung sein :?:

Wie irre muss man sein um das ernsthaft als "Alternative" anzusehen :?:

@ Kamikaze - eben erst gesehen - Danke für die Mühe die Du Dir da gemacht hast ;)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Alter Stubentiger »

frems hat geschrieben:(08 Nov 2018, 23:02)

DSL hat mit Bildschirmtext herzlich wenig zu tun, zumal letzteres in den späten 70ern vorgestellt und in den frühen 80ern in Zentraleuropa eingeführt wurde. DSL ist einfach nur ein Übertragungsstandard über Kupferleitungen. Ob man die Daten für ein Telefonat, Bildschirminformationen oder eine Webseite nutzt, ist dabei völlig egal. Das ist so als wenn ich sage, dass Smartphone-Applikationen keine Zukunft haben, weil demnächst 5G kommt. Und heute versucht man mittels Vectoring die Probleme von A- und VDSL zumindest teilweise zu beseitigen, zumal in Deutschland erst Ende 1999 die ersten DSL-Anschlüsse für Firmen und Privatkunden geschaltet hat -- für über 900 Mark im Monat mit 2,4 GB Traffic. Und das rund zwei Jahrzehnte später. Du bist schon so ein Prophet. :?
Natürlich ist BTX etwas anderes als dass heutige Internet mit DSL. Und dieses BTX wurde trotz massiver Unterstützung der damaligen Telekomkonzerne und der damaligen Politik ganz schnell verdrängt.
Darum haben wir heute I-Net über DSL und kein BTX über ISDN.

Ich habe dazu noch die c't 11/1998. Aber Seite 189 findet man dort einen hervorragend gemachten Artikel der den Kampf der Telekomkonzerne gegen ADSL und Internet dokumentiert. Leider nicht online verfügbar. Der Artikel war so beeindruckend dass ich dass Heft in meinem Privatarchiv habe.

Es ist nun mal so daß eine breite Unterstützung durch irgendwelche Konzerne und Politik nicht reicht um eine Technologie durchzusetzen. Der Konsument entscheidet nach seinen Bedürfnissen. Wer diese nicht versteht oder verstehen will weil er meint er hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen verliert.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Nov 2018, 16:53)

Natürlich ist BTX etwas anderes als dass heutige Internet mit DSL. Und dieses BTX wurde trotz massiver Unterstützung der damaligen Telekomkonzerne und der damaligen Politik ganz schnell verdrängt.
Darum haben wir heute I-Net über DSL und kein BTX über ISDN.

Ich habe dazu noch die c't 11/1998. Aber Seite 189 findet man dort einen hervorragend gemachten Artikel der den Kampf der Telekomkonzerne gegen ADSL und Internet dokumentiert. Leider nicht online verfügbar. Der Artikel war so beeindruckend dass ich dass Heft in meinem Privatarchiv habe.

Es ist nun mal so daß eine breite Unterstützung durch irgendwelche Konzerne und Politik nicht reicht um eine Technologie durchzusetzen. Der Konsument entscheidet nach seinen Bedürfnissen. Wer diese nicht versteht oder verstehen will weil er meint er hätte die Weisheit mit Löffeln gefressen verliert.
Da liegen aber noch immer 20 Jahre dazwischen, weshalb man nicht von einer Konkurrenz sprechen kann. Ebenso nutzten viele Bürger weiterhin ISDN für ihre Internetverbindung. Da bringst Du Dinge durcheinander. Davon abgesehen: der DSL-Ausbau war ebenfalls eine politische Entscheidung mit Druck durch Konzerne. Da muss man nicht einen auf David gegen Goliath machen, wo auf der einen Seite die Schurken mit ihren Fehleinschätzungen und bösen Absichten lungern, während der kleine Mann sich am Markt zur Wehr setzt und letztendlich siegt. Kupfer eignet sich nämlich nicht besonders gut für die Datenübertragung. Also verlegte man für höhere Datenraten nochmal erneut Glasfaser, um zumindest bis zur Vermittlungsstelle hohe Raten zu ermöglichen -- und möglichst auch bis zum Verteilerkasten. Stichwort Vectoring. Und das war schon in den 90ern abzusehen. Von daher ist das nun ein ganz schlechter Einwand für hellseherische Fähigkeiten auf allen Gebieten der Technik. Entscheidender sind eben Fakten und nicht die Frage, warum man heute kaum noch Schallplatten zu kaufen bekommt.
Glasfaser ist besser. Die Ironie ist, dass Schleswig-Holstein gerade deshalb so weit vorne ist, weil der Kapitalismus um Dörfer wie Haale einen Bogen macht. Der Ausbau der letzten Meile lohnt sich hier für Unternehmen wie die Telekom nicht. In den EU-Regeln ist dann von "Marktversagen" die Rede. In solchen Fällen darf die Kommune einspringen. In Schleswig-Holstein gründeten sich Zweckverbände in öffentlicher Trägerschaft – und die setzten auf Glasfaser. Ein Haus auf dem Dorf ans Netz anzuschließen kostet 4.000 bis 6.000 Euro. Der Zweckverband übernimmt die Kosten und verpachtet das Netz. Nach 25 bis 30 Jahren hat sich die Investition rentiert, schätzt das Breitband-Kompetenzzentrum in Kiel. Ausgerechnet Kiel und Lübeck, wo der Wettbewerb regiert, gelten nun als weiße Flecken der Zukunft. Zu viel Kupfer.
https://www.zeit.de/zeit-wissen/2018/06 ... ettansicht
Labskaus!

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Kamikaze »

Daimler will seine Marke Smart komplett auf elektrische Antriebe umstellen. Bis 2020 soll es in Europa und Nordamerika nur noch Elektro-Smarts geben, der Rest der Welt soll kurz darauf folgen
Quelle

Vermutlich lauter Wahnsinnige, die keine Ahnung haben... :D
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nun gibt es für VW (das den Passat zukünftig in einem Skoda-Werk in Tschechien bauen wird) keine Rückkehr zur Vergangenheit mehr. "Produktionsstrategie 2025VW schichtet Geld in die E-Mobilität um : Volkswagen forciert den Wandel zum Anbieter von Elektroautos. 34 Milliarden Euro sollen bis 2022 in Zukunftstechnologien investiert werden" (11.11.2018)
Quelle : n-tv (14.11.2018) hat geschrieben:Offensive bei Volkswagen Emden und Hannover werden E-Autos bauen
Volkswagen rüstet angesichts des Wandels zur Elektromobilität zwei weitere Werke auf die neue Technologie um. Neben Zwickau werden schon bald auch in Hannover und Emden Elektro-Autos vom Band rollen. Doch der Umbau betrifft auch viele Beschäftigte.

Nach Zwickau sollen auch die Volkswagen-Werke Emden und Hannover auf die Produktion von Elektroautos umgestellt werden. Ab 2022 sollen an den beiden Standorten in Niedersachsen E-Autos von den Bändern laufen, wie Volkswagen nach Betriebsversammlungen in den Werken mitteilte. Dabei sagte das Unternehmen den mehr als 20.000 Arbeitnehmern Beschäftigungssicherung bis 2028 zu, wie zuvor bereits das "Handelsblatt" aus Konzernkreisen berichtet hatte. VW hatte bislang betriebsbedingte Kündigungen bis 2025 ausgeschlossen.

"Dies bietet in der Phase der Transformation Sicherheit für die Belegschaften", erklärte Personalvorstand Gunnar Kilian. Doch künftig benötige der Autobauer weniger Arbeitskräfte, weil der Bau eines Elektroautos weniger Produktionsschritte umfasse als Pkw mit Verbrennungsmotoren.

Mit den Betriebsräten sei deshalb vereinbart, dass das Beschäftigungsvolumen durch Altersteilzeit sozialverträglich reduziert werde.

...In Hannover soll der elektrische Bulli-Nachfolger I.D. Buzz mit einer Stückzahl von mehr als 100.000 Einheiten jährlich gebaut werden. Das Werk, in dem unter anderem der Transporter T6 vom Band rollt, soll in den nächsten Jahren weitere Elektrofahrzeuge bekommen, darunter Insidern zufolge auch den Lounge SUV und den I.D. Cargo.
Da kann man nur hoffen, dass es auch bei VW "kleine - feine - preiswerte Stadt-Elektroautos" zu kaufen gibt. Dieses Marktsegment dürfte bald zu den wohl am heiß umkämpften gehören. Über 70% der dt. Bevölkerung - also mehr als 57 Millionen Frauen, Männer und Kinder leben dort in ca. 28 Millionen Haushalten - derzeit verfügen mehr als jeder zweite Haushalt über einen PKW.

Noch überwiegt die Zahl derer, welche einen Verbrenner besitzen und gewiss nur dann - wenn überhaupt - wechseln, wenn der Preis und die Notwendigkeit überhaupt noch einen eigenen PKW besitzen zu wollen zusammentreffen.

Eine interessante "Wette" auf die Zukunft - doch was soll dieses hochwertige "Konsumgut" ersetzen, wenn in D der (zukünftige) Absatz von PKW (Hybrid und reines Elektroauto) tatsächlich massiv zurückgeht :?: Werden dann die Automobilproduzenten zu "nicht ÖPNV - Betreibern" :?: Alle dt. Hersteller versuchen sich ja schon mal als Carsharing-Betreiber. Auch der Fleiß mit dem autonomes Fahren vorangetrieben wird muss ja auf "irgendwelche" spätere Abnehmer zielen :?: Um mir (nur als Beispiel) ein autonomes Vehikel privat zulegen zu wollen, reichen meine 7.500km/a wohl kaum aus :( Da ist jede Form von "bequemem gefahren werden" dann doch die bessere Wahl.... :cool:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Nightrain »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(14 Nov 2018, 20:56)
Noch überwiegt die Zahl derer, welche einen Verbrenner besitzen und gewiss nur dann - wenn überhaupt - wechseln, wenn der Preis und die Notwendigkeit überhaupt noch einen eigenen PKW besitzen zu wollen zusammentreffen.
Seltsam. Ich hatte das Thema Elektromobilität eigentlich schon immer so verstanden, dass die Eintrittschwelle damit auch erhöht werden soll. Damit meine ich, dass Elektrofahrzeuge durch die teure Batterietechnik (aufgrund der Rohstoffe wird das absehbar auch nicht günstiger, im Gegenteil) und den Verschleiß der Batterien es erschweren sollen billigste Mobilität bereitzustellen. Das erhöht den Druck auf den ÖPNV umzusteigen massiv und reduziert die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen deutlich. Wenn dadurch die Anzahl der Fahrzeuge um 25% reduziert werden kann, dürfte das die weit größere Umwelteinsparung sein gegenüber der Umstellung Verbrenner zu Elektro.
Oder kurz: Mobilität mit eigenem PKW entwickelt sich wieder hin zu etwas exklusivem für die gehobene Mittelschicht.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Nightrain hat geschrieben:Seltsam. Ich hatte das Thema Elektromobilität eigentlich schon immer so verstanden, dass die Eintrittschwelle damit auch erhöht werden soll. Damit meine ich, dass Elektrofahrzeuge durch die teure Batterietechnik (aufgrund der Rohstoffe wird das absehbar auch nicht günstiger, im Gegenteil) und den Verschleiß der Batterien es erschweren sollen billigste Mobilität bereitzustellen. Das erhöht den Druck auf den ÖPNV umzusteigen massiv und reduziert die Anzahl der Fahrzeuge auf den Straßen deutlich. Wenn dadurch die Anzahl der Fahrzeuge um 25% reduziert werden kann, dürfte das die weit größere Umwelteinsparung sein gegenüber der Umstellung Verbrenner zu Elektro.
Oder kurz: Mobilität mit eigenem PKW entwickelt sich wieder hin zu etwas exklusivem für die gehobene Mittelschicht.
Das wären beim derzeitigen Stand 9,3 Millionen weniger PKW.

Unabhängig davon ob teuer oder nicht, wo würde wohl der private Besitz eines Automobils am wenigsten Sinn machen ? Bei der wachsenden Zahl der Menschen die schon heute in Städten (>70%) mit guter Erreichbarkeit von ÖPNV leben ? Oder bei den übrigen, die irgendwo auf dem Land mit verhältnismäßig schlechter Anbindung an ÖPNV ?

Nächste Frage, ist der Besitz eines privaten PKW in Anbetracht der Folgekosten nicht eine recht wenig Sinn machende Angelegenheit, wenn nicht sowieso "zur gehobenen Mittelschicht" gehört und gleichzeitig der Zugang zu ÖPNV gut ist ?

Fahren nicht heute schon die allermeisten jenseits "der gehobenen Mittelschicht" den klassischen PKW aus 2. manchmal auch 3. "Hand" ? Das durchschnittliche Alter der gegenwärtigen PKW-Flotte liegt bei 9,x Jahren (KBA) und erst nach 18 Jahren beendet die Verschrottung das "Leben eines privaten PKW ?

Jährlich werden gegenwärtig lediglich ca. 3,5 Millionen neue PKW in D "umgesetzt". Das sind etwas über 7% des Bestands. Zusätzliche Käufe eingeschlossen. Es wird also einige Jahre dauern, bis der heutige Bestand komplett erneuert sein wird. Inzwischen sind ca. 1,5 % der Bestandsfahrzeuge elektrisch. Mehr davon sind Hybridfahrzeuge.

Inzwischen gibt es ein zwar noch kleines Angebot an "Elektrischen". Die in- und ausländische Autoindustrie nebst recht zahlreichen "Seiteneinsteigern", ist dabei in den nächsten Jahren das Angebot zu erhöhen und wird sicher versuchen allen "Käufersegmenten" ein Angebot zu machen. Da sogenannte "Premiumfahrzeuge" gleichgültig ob nun Verbrenner oder Hybridfahrzeug oder Elektrofahrzeug, auch heute schon hauptsächlich in der "gehobenen Mittelschicht" zu finden sind, wird sich das kaum verändern, wenn tatsächlich in einigen Jahren die "Verbrenner" wegfallen.

Was den Verschleiß von Batterien angeht, zum ersten ist der je nachdem wie die Ladung gestaltet wird nicht wirklich so dramatisch wie das die üblichen "Schwarzseher" kolportieren. Inzwischen (einige PKW-Produzenten bieten die Batterie ausschließlich zur Miete an) entsteht bereits ein Markt für "Second Life-Batterien als flexible Speicher für Erneuerbare Energien". Es könnte jetzt schon interessant sein, eher ein Fahrzeug inklusive Traktionsbatterie zu kaufen.

Die alten Kamellen, die gesamte heutige Flotte würde sich in kurzer Zeit in reine Elektrofahrzeuge verwandeln glauben nur noch all die, welche mit wenig Logik an solche Sachen herangehen. Selbst wenn das wider Erwarten eintreten sollte, kann man abschätzen, unter 10 Jahren, also frühesten 2030 muss man mit einem stark elektrifizierten Markt rechnen. Da Elektroautos wesentlich stärker an die spätere reale Nutzung angepasst beschafft werden, wird es für die "Kurzstrecken" (die Majorität der realen Nutzung) sehr bald auch preiswerte Angebote geben. Wenn das die "üblichen" dt. Hersteller nicht bieten, ich bin sicher, andere können das.

Wer weiß wie komplex ein Verbrennungsmotor nebst aller Teile die nur dort notwendig sind plus der beweglichen, also Verschleiß unterworfenen Teile die in krassem Missverhältnis zu reinen Elektrofahrzeugen stehen, sollte sich vorstellen können, dass sich der Preisunterschied immer stärker zu Gunsten von den sehr einfach gestrickten Elektrofahrzeugen entwickeln wird. Die teuerste Komponente die Traktionsbatterie kann an die tatsächliche Nutzung angepasst werden. Die Mehrzahl solcher Fahrzeuge kommt mit relativ wenig Kapazität klar. Genau da werden die Unterschiede liegen. Die Konstruktion eines modernen Elektrofahrzeugs auf der Basis z.B. "MEB" ist enorm flexibel.

VOLKSWAGEN MEB (Modularen Elektrifizierungsbaukasten)

Elektromotoren dieser Bauart liefern ein quasi "natürliches" konstantes Drehmoment. Etwas was der Verbrenner nicht hat und auch mit erheblichem Aufwand (Turbolader) nur annähernd "abgebildet werden kann. Alles am E-Motor kann von einer entsprechenden Regelung exakt und wiederholbar vorprogrammiert "angeboten" werden. "Vor Ort" ist ein Elektrofahrzeug motorseitig komplett ohne Emissionen. Selbst der Bremsabrieb wird durch Rekuperation verringert - Bewegungsenergie wird dabei gespeichert usw. usf.

Die Auseinandersetzung ob nun elektrisch oder fossil wir längst nur noch ideologisch geführt. Soweit man die hohen Investitionen einschätzen kann, ihat die gesamte in- und ausländische Autoindustrie bereits entschieden. Es ist durchaus in deren Sinn, das der Veränderungsprozess sich noch hinzieht. Die Notwendigen Kapazitäten um die steigende Nachfrage überhaupt befriedigen zu können, werden gerade erst geschaffen.

Wie schon gesagt, selbst wenn ich das Geld für eine Elektrofahrzeug, welches meinen persönlichen Bedürfnissen genügen würde, "zur Hand" hätte, würde ich das gegenwärtig - für die nächsten zwei Jahre - nicht in Betracht ziehen. Mein Diesel mit dem ich so um die 7.000 km zu den mich umgebenden Städten fahre - zwei "hauptsächliche Destinationen" sind je 15 und 35 km entfernt. Der nächste Bahnhof mit Zugang zu ALLEN Städten im Umkreis von 80 km liegt von meinem Wohnort gerade mal 5 km entfernt. Die Fahrzeiten der wenigen Busse kenne ich derzeit überhaupt nicht. Einkäufe : zwei "Hauptmöglichkeiten" - Nr. 1 ca. 5 km und Nr. 2 ca. 12 km

Ob ich mir in zwei Jahren mit dann 76 nochmal einen "Neuen oder Gebrauchten" zulegen werde, weiß ich nicht. Meine Kiste, die noch in einem sehr guten Zustand ist wäre dann etwa im "Durchschnittsalter" des bundesrepublikanischen Bestands. Bei den notwendigen Fahrstrecken sind "nur" 5.000 km/a durchaus eine realistischen Größe. Das schafft mein Fahrzeug noch allemal auch für die nächsten 6 ... 7 Jahre.

Eine Jahreskarte "ab 60" und eine monatliche Taxifahrt zum Großeinkauf (ich hasse das Einkaufen und reduziere das auch jetzt schon auf 1 ... 2 monatliche Einkäufe) lässt sich problemlos mit den dann wegfallenden Kosten für den Unterhalt eines PKW kompensieren. "Ungeplante Sonderfahrten" müssen dann eben anders geplant und ausgeführt werden.

So oder sehr ähnlich dürfte es für einen guten Teil der Bevölkerung ebenfalls aussehen. Eine "gemächliche" Veränderung die sich über Jahre hinziehen wird bietet genügen Zeit sich neu anzupassen. Für diese geradezu panische Stimmung gibt es bei genauem Hinsehen nur wenig Veranlassung. Die einzigen die sich eventuell schneller bewegen müssen sind Pendler. Aber auch die hatten nun schon mehrere Jahre Zeit sich auf Veränderungen vorzubereiten. Sämtliche Probleme die sich jetzt verstärkt zeigen haben wir eine miesen, wenig vorausschauenden Politik auf allen Gebieten des Verkehrs und der Energiebeschaffung zu "verdanken". Daran sind wir allerdings auch zum größten Teil selbst schuld. Es waren schließlich keine "Außerirdischen" die diese Regierungen "herbeigewählt" haben.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Kamikaze »

VW verabschiedet sich mittelfristig von Verbrennern:
Im Rahmen des Handelsblatt Auto-Gipfel verkündete er diese Woche: Der Autokonzern bereitet den Ausstieg aus der Verbrenner-Technik vor, mit Benzin- oder Dieselmotor ausgerüstete Autos wird es demnach mittel- bis langfristig nicht mehr geben.
[...]
Der Konzern sehe seine Zukunft in der E-Mobilität. Im Fokus stehe dabei der Batterie-Antrieb, da dieser die beste Energiebilanz und -ausbeute bietet.
Quelle: https://ecomento.de/2018/12/05/volkswag ... e-zukunft/
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ger9374 »

Ach mittelfristig ist so ein dehnbarer Begriff/Zeitraum. Haben die Deutschen Autobauer nicht schon genug Zeit verschenkt.Grosse Allianzen müssen her, sowie bei Batterie Entwicklung ect. Sonst einkaufen von innovativen Unternehmen die schon weiter sind.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Fuerst_48 »

Macht sich auch jemand Gedanken, wo für eine erhoffte (!) Masse an E-Autos der Strom hergenommen werden soll ??
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Kamikaze »

Ger9374 hat geschrieben:(05 Dec 2018, 13:43)

Ach mittelfristig ist so ein dehnbarer Begriff/Zeitraum. Haben die Deutschen Autobauer nicht schon genug Zeit verschenkt.Grosse Allianzen müssen her, sowie bei Batterie Entwicklung ect. Sonst einkaufen von innovativen Unternehmen die schon weiter sind.
Da wurde Herr Jost schon recht klar im Interview:
“Im Jahr 2026 beginnt der letzte Produktstart auf einer Verbrennerplattform”, so Chefstratege Jost.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Kamikaze »

Fuerst_48 hat geschrieben:(05 Dec 2018, 14:29)

Macht sich auch jemand Gedanken, wo für eine erhoffte (!) Masse an E-Autos der Strom hergenommen werden soll ??
Die Frage wurde hier schon vielfach durchgekaut, aber hier nochmal:
immernoch_ratlos hat geschrieben:(21 Nov 2018, 10:48)
Eine "gemächliche" Veränderung die sich über Jahre hinziehen wird bietet genügen Zeit sich neu anzupassen. Für diese geradezu panische Stimmung gibt es bei genauem Hinsehen nur wenig Veranlassung. Die einzigen die sich eventuell schneller bewegen müssen sind Pendler. Aber auch die hatten nun schon mehrere Jahre Zeit sich auf Veränderungen vorzubereiten. Sämtliche Probleme die sich jetzt verstärkt zeigen haben wir eine miesen, wenig vorausschauenden Politik auf allen Gebieten des Verkehrs und der Energiebeschaffung zu "verdanken". Daran sind wir allerdings auch zum größten Teil selbst schuld. Es waren schließlich keine "Außerirdischen" die diese Regierungen "herbeigewählt" haben.
immernoch_ratlos hat geschrieben:(29 Sep 2018, 08:53)
Einmal ganz davon abgesehen, das die gegenwärtige "handvoll" vollelektrisch betriebenen Fahrzeuge keineswegs auch nur annähernd diesen Überschuss ankratzen, sind selbst eine Million solcher Fahrzeuge ein eher bedeutungsloser "Stromabnehmer". Kommt noch hinzu, für jede kWh die elektrisch in einem Fahrzeug genutzt wird, fällt eine deutlich größerer Strombedarf für die Herstellung und Betrieb von Verbrennern weg.

Es ist in einem Forum, wo durch dessen Aufbau bedingt, auch schon nach wenigen Tagen ältere Beiträge im Orkus verschwinden, möglich, die immer wieder gleichen Falschbehauptungen hervorzuholen. Längst durch Fakten bewiesener Unfug kommt mit schöner Regelmäßigkeit wieder hoch :mad:

Das Braunkohle ohne die vorhanden Möglichkeiten, wenigstens die gravierendsten "Nebenwirkungen" zu verhindern, weiter "verstromt" wird mit recht erbärmlichen Wirkungsgraden - nicht zuletzt durch deren erheblichen Eigenbedarf - ist doch der eigentliche Skandal. Das man nun (rein rechnerisch !) aus dem sowieso vorhanden Überschuss einige e-Mobile (zu all dem was auch heute schon elektrisch fährt) für eine Übergangszeit betreibt, zeigt wie wenig erschröklich doch diese Art der Verwendung tatsächlich ist. Im Grund wird also keine neue zusätzliche el. Energie benötigt, sondern lediglich genutzt was andererseits über die Grenzen in die Nachbarländer fließt bzw. fließen würde. Hierzu Quelle : statista "Stromaustauschsaldo Deutschlands in den Jahren 1990 bis 2017 (in Terawattstunden)" In 2017 waren das 55 TWh Überschuss.

Die Angaben kWh/100km liegen zwischen 15 bis 20 kWh - 1 TWh entspricht 1.000.000.000 kWh - 55 TWh ergeben also 55.000.000.000 kWh nun großzügig statt durch 20 kWh/ 100km durch 30 geteilt ergibt 1.833.333.333 x 100 km = 183.333.333.333km

Laut KBA : In km = 630.500.000.000 km ergo entspräche diese Energiemenge bereits einem Drittel aller in D 2017 gefahrenen PKW-km oder mal anders ausgedrückt dem von ca. 15 Millionen PKW. Dabei ist überhaupt nicht berücksichtigt wie viel Energie nicht für Förderung und Herstellung von Benzin und Diesel benötigt wird und recht hoch gegriffene 30kWh/100km sind ebenfalls darin enthalten.

Mit anderen Worten, dass die langsam wachsende Zahl von e-Mobilen ja nun bis 2020 erst eine Million Fahrzeuge betragen soll (ein fünfzehntel der schon heute versorgbaren Fahrzeuge bei ungedrosseltem Braunkohlestrom !) zeigt wie unbegründet solche Überlegungen sind. Hier wird also ein Scheinargument genutzt um den Stromverbrauch aus Braunkohle entsprechend zu skandalisieren. Eine andere Form des "Fake news" oder "alternativer Fakten"

Was dabei völlig unberücksichtigt bleibt, ein erheblicher Teil der "frühen" e-Mobilbesitzer werden selbstverständlich ihren Strombedarf über ihre PV decken. Meine Anlage hat bis Gestern mit 10.157 kWh (es fehlen noch drei Monate mit erfahrungsgemäß weiteren 950 kWh) erbracht. Bei meiner geringen Fahrleistung von 7.500 km/a hätten 2.250 kWh (30 kWh/100km) davon, mehr als reichlich ausgereicht.

Die tatsächlichen durchschnittliche Fahrleistungen der Flotte liegen sicher darüber, aber mit Zunahme der EE im Strommix wird sich dieses Problem deutlich nach unten verkürzen.

Das man nun die Verstromung von Braunkohle zumindest schrittweise zurückfährt, ist doch bekannt. Da werden zunächst die schlimmsten Luftverschmutzer "aus dem Verkehr gezogen". Mir werter Zunder kannst Du also wohl kaum anlasten was Braunkohleverstromung tatsächlich darstellt. Nur und das ist eigentlich ein Skandal, es ginge auch in D aus Braunkohle deutlich saubereren Strom zu produzieren, aber da opfert man eben lieber die Gesundheit der Bevölkerung - eine der unbezahlten "Nebenwirkungen" die fossile Energie immer im Gepäck hat :rolleyes:
immernoch_ratlos hat geschrieben:(02 May 2018, 09:29)

Nun H2O ich verstehe ja schon Ihren Unwillen - doch einfach "Fraunhofer ISE" zu ignorieren, ist wenig klug. Da wären zunächst einmal die Quelle : Fraunhofer ISE "ENERGY CHARTS"Das man deren Forschung und Veröffentlichungen hier weitgehend ignoriert wundert mich bei so manchem User hier überhaupt nicht. Für jeden Fake, der sich gegen die EE richtet, zu haben, aber wissenschaftlich zustandegekommene Ergebnisse "einfach untern Tisch fallen lassen".

Was es daran zu deuteln gibt, kann ich nicht verstehen. Wer allerdings auch auf anderen Gebieten "seine ganz eigenen Wissenschaft" über alles stellt, muss das folgende selbstverständlich ignorieren - wie auch schon bei anderen "Diskussionen" hier (z.B. "Drohende Fahrverbote) :Die Behauptung, D sei unverhältnismäßig an EE "interessiert" stimmt leider schon lange nicht mehr. Quelle : statista "Verteilung des weltweiten Energieverbrauchs aus Erneuerbaren Energien nach Sektoren im Jahr 2015"Wie sehr "andere" (mit massiven Eigeninteressen die nicht bei Solarenergie liegen) zeigt dieser kritische Artikel :Da das Thema hier eigentlich "Elektroautos" ist, dürfte diese Einschätzung "2040 wohl 280 Millionen Elektroautos" (Zeitgleich werde sich jedoch die Gesamtzahl an Autos von einer Milliarde auf zwei Milliarden verdoppeln.) Vielleicht hilft ja auch diese Adresse Quelle : SOLARFY "Max-Planck-Institut für chemische Energiekonversion" denen weiter, die tatsächlich an Fakten interessiert sind...

Ach ja, hier noch mehr zum ignorieren :
H2O hat geschrieben:(23 May 2018, 16:02)

Hier sehe ich zwei wahrscheinliche Möglichkeiten für zugelassene Ladeanschlüsse:

1.
Der private Betreiber einer Ladeanlage muß tüchtig zahlen für seinen Anschluß bis zum nächstmöglichen Einspeisepunkt unabhängig vom gewöhnlichen Versorgungsnetz. Staat und Versorger legen den Ladestrompreis nach gemessener Auslastung fest, um eine sinnvolle zeitliche Nutzung des Anschlusses zu fördern. Hier wird versucht, das gleichzeitige Laden vieler Fahrzeuge zu verhindern. Man kann umschalten auf Laden bei Überangebot elektrischer Leistung, um preiswerter aufladen zu können. Dann gibt eine Fernsteuerung das Laden frei.

2.
Staat und Versorger legen ein professionelles Ladenetz fest und arbeiten auf spezielle Ladepunkte zu, wo eine Fernsteuerung dafür sorgt, daß möglichst viele Fahrzeuge in Zeiten hoher Verfügbarkeit von elektrischer Leistung nachgeladen werden. Die Fahrzeuge dienen dann als Pufferspeicher für überschüssige Energie. Fahrzeugbesitzer bekommen eine Nachricht, daß ihr Fahrzeug geladen und abholbereit ist.
  • Nachtrag:

    Schwer vorstellbar, daß bei "massenhafter" Beanspruchung von Ladeleistung noch zugelassen wird, Ladestationen so zu sagen ungesteuert an Haushaltsnetzen zu betreiben. Man wird seinen Ladewunsch anmelden müssen, und ein Steuersystem gibt die Ladestation zu einem möglichst günstigen Zeitpunkt (für den Versorger) frei. Wer selbst diesen Zeitpunkt bestimmen will, der muß heftig dafür bezahlen.
immernoch_ratlos hat geschrieben:(10 May 2018, 08:23)

Weil es so "schön" ist, habe ich mich auf den Kommentarseiten zum Thema "reicht der Strom für e-mobilität" umgesehen und so manchen eigenen Gedanken wiedergefunden :Die tatsächlichen Jahresdurchschnittsleistungen liegen ja laut KBA (die sollten es eigentlich wissen ! ) deutlich unter 20tausend km/a. Womit diese Abschätzung für die Masse der "theoretischen !" e-Mobile nur wöchentlich eine "Nachladung" benötigen... Die irrige Annahme alle werden das "selbstverständlich" am selben Tag UND auch zur selben Zeit tun, müsste eigentlich so "vom Tisch sein". Die Versorger bereiten sich inzwischen entsprechend auf dieses neuen Geschäftsfeld vor.

Auch dieses Argument (eine Antwort auf jemanden, der aus heute 46,5 Millionen PKW mal schnell 60 Millionen "geschätzt" hatte - soviel zum Wissen über die realen Verhältnisse) zeigt, wie einseitig doch so manchen Annahme wird, wenn diese Annahme nur dazu dient, etwas für "unmöglich" zu erklären :Wenn es denn dazu überhaupt kommt - schließlich ist die heutige Situation - jeder Zweite hat ein "Stehzeug" - eher eine Anomalie. Kaum verträglich mit der Ressourcenwirklichkeit die, wenn alle so weitermachen, spätestens den Urenkeln ein knirschendes Aus bescheren wird.

Nun eine Stimme die ebenfalls die Logik - wenn man etwas ersetzt - dann wird das Vorherige frei zu anderer Verfügung - aufgreift, was hier von den üblichen "Neinsagern" nicht nur ignoriert, sondern auch nicht wirklich begriffen wurde :Über die tatsächlichen Verbräuche kann man sich einigen, aber die so freiwerdenden Kapazitäten, sind eine Tatsache - jedenfalls, wenn man diesen Aspekt mit der notwendigen Logik betrachtet.

Ein anderer Kommentator hat sich diese Gedanken gemacht : Besonders die hier genannte Rekuperation hat gleich zwei positive Aspekte. Zum einen die bei normalen Verbrennern verlorene Energie beim Abbremsen über den Motor und auch der Anteil der eigentlichen Bremsvorgänge wird reduziert. Wer bei einem e-Mobil "vom Gaspedal" geht, generiert automatisch einen Strom - der / die e-Motoren arbeiten als Generator. Das dadurch auch deutlich weniger "Bremsstaub" anfällt, ist nur logisch.

Völlig unbeachtet - "unbedacht" - die Zahl der Hybridfahrzeuge, nimmt stärker zu, als die puren e-Mobile. Ein Hybridfahrzeug nutzt die Rekuperation ebenfalls zum Laden der kleineren Batterie. Hier kann in den Bereichen großer Luftverschmutzung "elektrisch" gefahren werden - UND die immer angeführten "zu kleinen Reichweiten", gibt es auch nicht für diesen Fahrzeugtyp. So kann der verhältnismäßig kleine Teil der echten Langstreckenfahrer ebenfalls zufriedengestellt werden. Gleichzeitig gehen den Gegnern gleich mehrere Argumente aus.

Weitere Nachweise in den Originalposts und in diesem (und anderen) Threads.
Panikmache a la "Wo soll nur der ganze Strom her kommen?!" sind längst widerlegt und fallen daher in den Bereich "Scheinargument" oder auf neudeutsch "Fake". :rolleyes:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wegen der Geschwindigkeit mit der der "deutsche Geleitzug" den Kurs wechselt, auch wenn schon deutliche Zeichen am Horizont auftauchen, davor müssen "wir" tatsächlich Angst haben :mad:

Meldet doch gerade heute die FAZ : Quelle : FAZ (05.12.2018) "Umstellung auf Elektroautos : Mehr als 100.000 Stellen fallen weg" Oh Wunder nun ist die Botschaft von 44 Milliarden €uro allein bei VW :
Investitionen in Elektromobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung in den kommenden fünf Jahren auf knapp 44 Milliarden Euro aufzustocken. Davon seien 30 Milliarden Euro für die Elektromobilität bestimmt, sagte Konzernchef Herbert Diess.
"endlich" angekommen. Zwei ganze Ex-Verbrenner-Werke werden derzeit im Galopp für die Produktion von Elektro-PKW umgebaut. Das allein hat noch niemanden so recht aufgeweckt.

Dumm war es, sich nicht wenigstens ein Werk für Batterieherstellung in Europa unter der Flagge europäischer Hersteller zu sichern. Wie kann ein "Autoland" so kurzsichtig auf diese absehbaren Veränderungen reagieren :?:

Nun bei der Engstirnigkeit großer Teile der hiesigen Userschaft quasi symbolhaft für die allgemeine dt. Scheu sich rechtzeitig und dann mit Vorteil, Veränderungen anzupassen, ist das wenig verwunderlich. Doch :
In den kommenden Jahren wiederum dürfte die Umstellung auf E-Mobilität zunächst positive Folgen für den Arbeitsmarkt haben, etwa durch die notwendigen zusätzlichen Investitionen der Autobranche, die Bauausgaben in die Ladeinfrastruktur und die "Neuausrüstung des Stromnetzes :?:".

Langfristig dominiere aber der steigende Importbedarf an Elektroautos und Traktionsbatterien. Gedämpft werde dieser negative Effekt dadurch, dass sich der Kraftstoffbedarf ändere – weg von ausländischem Mineralöl hin zu heimischem Strom
Da ist er wieder der schlampige Umgang mit Fakten "Neuausrüstung des Stromnetzes :?:" Ich könnte es heraussuchen aus wie vielen tausend km das dt. "Stromnetz" besteht. Was das "neu - ausgerüstet" werden muss, hat den Charakter dessen was bei jeder lokalen Veränderung z.B. für ein Gewerbegebiet neu entstehen muss. Es sind diese maßlosen Übertreibungen die leider nur von Fachleuten durchschaubar sind.

In der Krise liegt immer auch die Chance - die Chinesen unterscheiden da gleich überhaupt nicht !
Im Fahrzeugbau direkt dürften 83.000 Arbeitsplätze wegfallen. „Andere Branchen geraten ebenfalls in Mitleidenschaft und müssen mehr als 30.000 Stellen abbauen“, erwarten die Forscher der zur Bundesagentur für Arbeit gehörenden Denkfabrik. Gleichzeitig dürften ihnen zufolge beinahe 16.000 neue Stellen geschaffen werden, etwa im Bauwesen, bei Stromversorgern oder in Teilen des Dienstleistungsbereiches und des Verarbeitenden Gewerbes.
Wer jetzt rechtzeitig reagiert kann ganz gewiss auch Stellen die ja unser "Fachkräftemangel" aufzeigt "anpeilen" - meint intensiv an seiner Fachausbildung arbeiten oder auch einen Wechsel vornehmen. Etwas, was ich für mein ganzes Berufsleben, als vollkommen selbstverständlich angesehen habe.

Es ist dafür genügend Zeit vorhanden, allerdings nur, wenn man sofort ab 2019 damit beginnt. Da Jammern und Abwarten bis es tatsächlich zu spät ist, muss ja nicht wirklich sein....
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Kamikaze hat geschrieben:(05 Dec 2018, 16:33)

Weitere Nachweise in den Originalposts und in diesem (und anderen) Threads.
Panikmache a la "Wo soll nur der ganze Strom her kommen?!" sind längst widerlegt und fallen daher in den Bereich "Scheinargument" oder auf neudeutsch "Fake". :rolleyes:
Es geht (mir) nicht um die Herkunft...sondern um das Netz...

Vergleichbar mit nem Hydranten auf der Strasse.... soll nun fast jeder Haushalt soviel "Bums" nehmen können .
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
van Kessel

Re: Elektroautos.

Beitrag von van Kessel »

Hey "Teeernte"](05 Dec 2018, 20:34)
Es geht (mir) nicht um die Herkunft...sondern um das Netz...Vergleichbar mit nem Hydranten auf der Strasse.... soll nun fast jeder Haushalt soviel "Bums" nehmen können .
wenn du die Herkunft ausklammerst, begehst du schon den ersten Fehler. So sind die 'Stromautobahnen' so unfertig wie ein Flug'platz' in Berlin. Die Denke unserer Politiker ist daher so wie beim 'schnellen' Internet. Sollen sich die Leute erst mal so'ne Computerkiste o.ä. anschaffen, dann kümmern wir uns um die Netze. Chinesen denken da wohl eher pragmatisch und machen das Netz fertig, ehe sie ihre Kunden 'einfangen' (auch wenn der Strom a la China, der Klimawelt den Rest geben wird).
Technisch hast du natürlich recht. Eine ganze Strasse wird kaum an einer 230 Volt-Leitung all die aufgeblasenen SUVs aufladen können. Schon ein simples e-bike hat in meiner Nachbarschaft ein ganzes Haus abgefackelt, weil der Strom für das Aufladen aus den Solarzellen kam. Die Feuerwehr mühte sich, doch kam sie mit dem Löschwasser nicht unter die Solarzellen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Ob beim Nachdenken "Logik" und möglichst auch wenigstens rudimentäres Fachwissen eine Rolle spielt ?

Es wird wohl mindestens 5 lange Jahre dauern bis eine "signifikante" Anzahl Elektroautos "ans Netz gehen". Auch wenn einigen hier Gesetze offensichtlich und wohl auch grundsätzlich am Allerwertesten vorbeigehen - JEDER Anschluss für ein Elektrofahrzeug ist längst meldepflichtig - zuständig ist die Bundesnetzagentur und das heimische EVU.

Mit "jedem Anschluss" meine ich selbstverständlich nicht die 16A 230 V haushaltsübliche Steckdose sondern die sog. "Wallbox". Letztere ist kein Job für Bastler und wenn doch, ist es spätestens die Versicherung die dann womöglich nicht zahlt, was genügend Abschreckungspotential hat für folgende "Bastler". Die wenigsten sind sich darüber im klaren wie genau die Kripo und Brandexperten "hinsehen" wenn es irgendwo gebrannt hat. Die "Gespensterbrände" von Häusern mit PV - was zu der meist sehr voreiligen Annahme von Laien verleitet, die hätten den Brand ausgelöst, da kann nur die Statistik helfen und eben nicht das "Gefühl" es sei so. Das - wer das schon erlebt hat weiß von was ich rede - eine PV das Löschen unter der PV erheblich erschwert ist logisch aber unwesentlich - wenn Wasser - viel Wasser in die brennende Hütte fließt, dann ist das immer ein Totalschaden. Daran ändert die Schwierigkeit für die Feuerwehr nur wenig.

Mit etwas Verstand und Logik ist erkennbar, wie also diese Entwicklung gerade von den davon Betroffenen - den EVU - genau verfolgt wird. Strom ist ein gutes Geschäft. Das kann und will sich kein Unternehmen welches davon lebt wohl kaum entgehen lassen. Ergo werden die notwendigen "Ertüchtigungen" selbstverständlich das Anwachsen von weiterem Strombedarf begleiten. Das dies Kosten verursacht - prima - nennt sich Investition und ist wichtiger Bestandteil auch der "sozialen Marktwirtschaft"...

Nebenbei - in keinem auch noch so kleinen Kaff in D werden die Anlieger mit "einer 230 Volt-Leitung" versorgt. Meine Hütte hat eine Drehstromeinspeisung mit jeweils 80A Nennleistung - ganz wie alle anderen Anlieger auch. Nun selbst wenn alle Anlieger gleichzeitig mit einem Ladevorgang "ans Netz" gingen (was schon mal sehr unwahrscheinlich ist), keiner davon benötigt exakt die selbe "Nachladung" ;)

Sollte das zum Problem werden - das zu erkennen bleibt reichlich Zeit - kann man bestimmte Zeiten drastisch verteuern, um so die Masse derer die laden möchten / müssen in die abnahmeschwachen bzw. in Zeiten mit hoher Input verschieben. Wenn das nicht ausreicht den Strom an dafür geeigneten Wallboxen reduzieren (da die Wallbox genehmigungspflichtig ist, braucht sie eine gültige Typengenehmigung).

Was Dir van Kessel auch sichtlich unklar ist, es gibt mindestens in der Elektrotechnik einen sog. "Gleichzeitigkeitsfaktor" - der bestimmt über mathematische Verfahren wie viele Großverbraucher zum selben Zeitpunkt überhaupt am Netz sein könnten. Wer sich nun die statistischen Zahlen des KBA ansieht und die tägliche Fahrleistungen der sehr unterschiedlichen KFZ-Nutzer, wird schnell erkennen, dort wo meist kleine Strecken täglich anfallen, wird um "Nachzuladen" also auch eine Vielzahl kleiner Ladevorgänge notwendig sein. Diese können "durchaus gestreckt" werden. Wer tatsächlich 400km und mehr am Stück fährt (eine Minderheit) lädt ohnedies an eine Schnellladestation "irgendwo außerhalb". Bis die in großer Zahl benötigt werden, wird es die auch geben - daran habe ich nicht die geringsten Zweifel. Was für mich auch ohne Zweifel ist, der Fiskus wir selbstverständlich mit sinkendem fossilen Kraftstoffbedarf, den Strom für Mobilität stärker belasten. Also ein weiterer "natürlicher Verbündeter" der erhebliches Interesse am notwendigen Ausbau von Ladepunkten hat. Ob da nun ein extra Zähler fällig wird, oder man einfach die notwendigen Daten aus den Fahrzeugen gewinnt, kann ich heute noch nicht wissen. Das dies aber geschehen wird, da bin ich mir sehr sicher.

Noch ein weiterer Aspekt - in meiner PV wird sich vermutlich im nächsten Jahr ein Batteriespeicher "einfinden". Der wird schon aus Kostengründen kaum mehr als eine Kapazität bis 10 kWh haben. Auch kleinere Traktionsbatterien haben je nach Fahrzeug mindestens die doppelt oder mehrfache Kapazität. Es wäre sehr dumm, dies wachsende Kapazität nicht mit dem Netz "rückzukoppeln" - meint die dort vorhandene Energie für "gutes Geld" dann einzuspeisen, wenn warum auch immer gerade hoher Bedarf herrscht. Erste Versuche in diese Richtung gibt es schon. Es lohnt im Moment nicht darüber zu diskutieren oder sich künstlich aufzuregen. "Wat kütt, dat kütt. Et kütt wie et kütt" meinen zumindest die Kölner.

Hat man sich mal mit den Veränderungen abgefunden - was je nach Personalität von schnell bis niemals passiert, werden zumindest Fachleute erkennen (manche erkennen müssen) el. Strom statt "Fossilien" hat eine sehr großen Vorteil, die notwendige Energiemenge ist beim Strom wesentlich günstiger, als bei jedem Verbrennungsvorgang. Das impliziert selbstverständlich, das auch schon beim Generieren des Stroms "nix mehr verbrannt" wird. Strom aus EE ist die einzige Möglichkeit das zu realisieren. Sowieso die günstigere Energiequelle, weil sie schon wegen der deutlich geringeren Energiedichte zu sparsamem Umgang mit Energie "erzieht". Aber auch, weil der Eigenbedarf bei der Generierung von Strom aus Verbrennungsprozessen einen sehr hohen und unvermeidlichen Eigenbedarf "im Rucksack" hat.

Um darüber zu debattieren muss man leider ein Mindestmaß von Basiswissen besitzen. Ansonsten, wo man seine Gefühle austoben möchte, empfehle ich die hier reichlich vorhandenen politischen Themen - da muss man nur wenig wissen und kann dennoch überall mitreden... ;)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

Kamikaze hat geschrieben:(05 Dec 2018, 16:33)
Panikmache a la "Wo soll nur der ganze Strom her kommen?!" sind längst widerlegt und fallen daher in den Bereich "Scheinargument" oder auf neudeutsch "Fake". :rolleyes:
Das sehe ich genau so. Leider sind die notorischen Schwarzseher nicht bereit, sich vom Gegenteil ihrer längst widerlegten Meinungen überzeugen zu lassen. Es kann nicht sein was nicht sein darf.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

van Kessel hat geschrieben:(05 Dec 2018, 22:36)

Hey "Teeernte"](05 Dec 2018, 20:34)
wenn du die Herkunft ausklammerst, begehst du schon den ersten Fehler. So sind die 'Stromautobahnen' so unfertig wie ein Flug'platz' in Berlin. Die Denke unserer Politiker ist daher so wie beim 'schnellen' Internet. Sollen sich die Leute erst mal so'ne Computerkiste o.ä. anschaffen, dann kümmern wir uns um die Netze. Chinesen denken da wohl eher pragmatisch und machen das Netz fertig, ehe sie ihre Kunden 'einfangen' (auch wenn der Strom a la China, der Klimawelt den Rest geben wird).
Technisch hast du natürlich recht. Eine ganze Strasse wird kaum an einer 230 Volt-Leitung all die aufgeblasenen SUVs aufladen können. Schon ein simples e-bike hat in meiner Nachbarschaft ein ganzes Haus abgefackelt, weil der Strom für das Aufladen aus den Solarzellen kam. Die Feuerwehr mühte sich, doch kam sie mit dem Löschwasser nicht unter die Solarzellen.
Strom- Bahn ist bei mir NETZ. Wenn die Umwelttruppe mal die Kabel nach Afrika verlegt hat....und hier 50% des eingespeisten Solarstroms mal ankommen..... ist es WURST woher der Strom kommt....
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
van Kessel

Re: Elektroautos.

Beitrag von van Kessel »

Hey "immernoch_ratlos"](06 Dec 2018, 10:49)
Ob beim Nachdenken "Logik" und möglichst auch wenigstens rudimentäres Fachwissen eine Rolle spielt ?
du solltest hier nicht mit Farbe rum kleckern, sondern das Lesen was geschrieben war. Es ging nicht um die technischen Details (da bist du ja hinreichend bewandert), sondern um die Tatsache, dass die Stromautobahnen noch nicht fertig sind. Gleichzeitig aber ein Hype der PKW-Industrie um e-Cars einsetzt.

Wenn ich von einer 230 Volt-Leitung schrieb, so war dies keine technische Ansicht, sondern die Feststellung, dass die vorhandenen Ladesäulen schon jetzt überbelegt sind. Da ich kein e-car fahre, bin ich auf die Auskünfte des ÖRTV angewiesen, welches feststellte, dass man kaum von München nach Hamburg kommt, ohne umständliche, zeitraubende Suche nach diesen Säulen.

Es wäre richtig informativ, wie sich der Gesetzgeber die 'Strombetankung' bei Millionen von PKW vorstellt. Hinweise, dass die Stromindustrie dies schon wuppert, reicht nicht aus.

Wenn ein rudimentäres Verständnis von Elektrizität herrschen sollte, dann wäre es angebracht nicht dies anzuprangern, sondern die rudimentäre Informationspflicht einer Regierung, welche bisher der konventionellen PKW-Industrie das Toilettenpapier reichte, aber den Käufern von PKW, unfertige Autos andrehen ließ, ohne Rückruf (wie es Aldi bei jedem Marmeladenglas mit vermuteten Glassplittern selbstverständlich ist).

Nicht die Logik gebietet in Deutschland wenn es um Autos geht, sondern die Lobby, Hand in Hand mit einer Administration, welche noch 'dümmer' ist als hier schreibende User.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

van Kessel hat geschrieben:(06 Dec 2018, 14:21)

Wenn ich von einer 230 Volt-Leitung schrieb, so war dies keine technische Ansicht, sondern die Feststellung, dass die vorhandenen Ladesäulen schon jetzt überbelegt sind. Da ich kein e-car fahre, bin ich auf die Auskünfte des ÖRTV angewiesen, welches feststellte, dass man kaum von München nach Hamburg kommt, ohne umständliche, zeitraubende Suche nach diesen Säulen.
Es wäre richtig informativ, wie sich der Gesetzgeber die 'Strombetankung' bei Millionen von PKW vorstellt. Hinweise, dass die Stromindustrie dies schon wuppert, reicht nicht aus.
Ein sehr großer Anteil, vielleicht auch die breite Masse aller Autofahrer muss nicht (regelmäßig) mit dem PKW von München nach Hamburg fahren. Die meisten Autos werden im Kurzstreckenverkehr eingesetzt. Und für die sieht die Versorgung mit Stromtankstellen gar nicht mal sooo schlecht aus. Zudem dürften alle Eigenheimbesitzer kein Problem damit haben, ihren Stromer an der heimischen Steckdose aufzuladen. Für kleine Wägelchen wie den Smart reicht sogar die normale 1-Phasen-Haushaltssteckdose:
Ladetechnik und Ladedauer
2,3 kW - "Haushalts-Stecker" 8 Stunden
3,3 kW - Typ 2 (1-phasig, 16 A) 5,5 Stunden
4,6 kW - Typ 2 (3-phasig, 16 A) 4 Stunden
11 kW - Typ 2 (3-phasig, 16 A) 2 Stunden
22 kW - Typ 2 (3-phasig, 32 A) 1 Stunde

Was ich damit sagen will: Ein sehr großer Teil aller Autofahrer wäre gar nicht auf 800 Km Reichweite oder auf eine öffentliche Stromzapfsäule angewiesen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von van Kessel »

Hey "Raskolnikof"](06 Dec 2018, 14:47)
Ein sehr großer Anteil, vielleicht auch die breite Masse aller Autofahrer muss nicht (regelmäßig) mit dem PKW von München nach Hamburg fahren. Die meisten Autos werden im Kurzstreckenverkehr eingesetzt. Und für die sieht die Versorgung mit Stromtankstellen gar nicht mal sooo schlecht aus. Zudem dürften alle Eigenheimbesitzer kein Problem damit haben, ihren Stromer an der heimischen Steckdose aufzuladen. Für kleine Wägelchen wie den Smart reicht sogar die normale 1-Phasen-Haushaltssteckdose:
Ladetechnik und Ladedauer
2,3 kW - "Haushalts-Stecker" 8 Stunden
3,3 kW - Typ 2 (1-phasig, 16 A) 5,5 Stunden
4,6 kW - Typ 2 (3-phasig, 16 A) 4 Stunden
11 kW - Typ 2 (3-phasig, 16 A) 2 Stunden
22 kW - Typ 2 (3-phasig, 32 A) 1 Stunde

Was ich damit sagen will: Ein sehr großer Teil aller Autofahrer wäre gar nicht auf 800 Km Reichweite oder auf eine öffentliche Stromzapfsäule angewiesen.
nach dem TV-Bericht sollte es nicht um die Streckenlänge gehen (M -HH) sondern um die Verfügbarkeit und Ladedauer von Ladesäulen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Raskolnikof »

Das verstehe ich ja. Für die Langstreckenfahrer ist das Elektroauto heute sicherlich noch nicht die beste Wahl, weil in der Tat Stromzapfsäulen fehlen und die Ladedauer noch zu lang ist. Sehr vielen Autofahrern, die ihr Auto fast oder nur auf Kurzstrecken einsetzen kann das aber egal sein. Was da heute eben noch "stört" ist der verhältnismäßig hohe Preis dieser Autos. In China boomt das Geschäft mit den Stromern, weil der Staat diese gehörig subventioniert.

https://www.stern.de/auto/news/chinas-- ... 5106851984

https://www.auto-motor-und-sport.de/new ... suv-china/

Kürzlich hörte ich im Radio, dass die Chinesen erwägen mit staatlicher Unterstützung ein Händler-und Servicenetz für ihre hier noch unbekannten Hersteller von E-Automobilen in Europa zu errichten. Das könnte ein sehr harter Schlag für unsere Automobilindustrie werden. Am Beispiel Photovoltaiktechnik kann bzw. konnte man ja sehen, zu welchen Waffen die Chinesen greifen um die Vormachtstellung in bestimmten Wirtschaftsbereichen zu erlangen.
Wenn beispielsweise die beiden vorgenannten E-Autos (s.Links) zu ähnlichen "Schleuderpreisen" bei uns auf den Markt kämen dann Gnade unseren Automobilherstellern.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von van Kessel »

Eine Staatswirtschaft (wie China) kann selbstverständlich jede demokratische Wirtschafts- und Gesellschaftsform leicht aus den Angeln heben. Der Grundfehler der Frau Merkel war, dass sie die PKW-Industrie über Jahre pamperte (und schützte) und so die 'Evolution' des Transportwesens, aushebelte.
Wer sich auf seinen Meriten ausruht, wird träge und möchte ein "weiter so" für immer konservieren.

Zum Ende gedacht, hat in Bälde die christlich-soziale Regierung, den Verlust von hunderttausend Arbeitsplätzen zu verantworten.

Ein Fukushima-Schock, den Frau Merkel als Anlass nahm, die Energiepolitik radikal umzubauen, hat keine Augen geöffnet. Die Herren der 'freien Fahrt für freie Bürger' haben ihre Lobby aktiviert, um ein anstrengungsloses Einkommen zu generieren. Stromautobahnen, Atom-Endlager...alles
notwendige Unternehmungen, wurde mit BER-Flugplätzen oder sinnlosen Bahntunnel in Stuttgart oder einer ausufernden - auswärtigen - Verteidigungspolitik, übertüncht. Man kann Geld nur einmal ausgeben. Prioritäten wurden einer mauen Koalition geopfert, welche eine Homo-Ehe als Höhepunkt ihres langjährigen Schaffens auszuweisen hat. Ein wenig dünn, wenn man den 'Standort' Deutschland feiern möchte und den Trend verschläft.

Jugend forscht mit selbstfahrenden Autos. Die Frage ist nur, ob diese Wundermaschinen mit den Straßen, Staus, Überfülle und Parkraumnot das richtige Rezept ist, die Mobilität in einem vollen Land zu bewerkstelligen. Man könnte ja auch versuchen, die Personenbeförderung mittels uralter Technik (Eisenbahn) zu bewerkstelligen. In einer Eisenbahn mit allem Schnickschnack, fahrenden Büros, geregelter Klimatik und vor allen Dingen exakter Pünktlichkeit, wieder salonfähig zu machen.

Es ist nicht einsichtig, der Familie Quandt & Co. mittels verdreckter Technik, noch mehr Geld in das nimmersatte Maul zu stopfen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

van Kessel hat geschrieben:Es wäre richtig informativ, wie sich der Gesetzgeber die 'Strombetankung' bei Millionen von PKW vorstellt. Hinweise, dass die Stromindustrie dies schon wuppert, reicht nicht aus.
Der Gesetzgeber hat das durchaus geregelt - Ladepunkte sind sind schlicht meldepflichtig. Mir reicht da völlig - a) weil ich in den nächsten 2 ... 3 Jahren (leider) kein Elektroauto erwerben kann. b) Mein Diesel PKW ist noch viel zu "jung" und ich fahre in die Städte meiner Umgebung sowieso nicht ein, sondern habe schon seit Jahren überall ein "günstiges Plätzchen" in der Peripherie gefunden. Auf dem Land wo ich wohne ist die Fahrzeugdichte noch sehr moderat. Da besorgen die Traktoren den "notwendigen" Schadstoffausstoß auch ohne mich ganz ordentlich. Mit meinen ca. 7.000 km/a sind das 135 km/ Woche oder 7 - 4 = 3 Tage die Woche an dem ich überhaupt fahre was in etwa 45km/d ausmacht. Keine Frage jedes Elektroauto das 120 ... 150 km "im Tank hat" würde mir reichen. 12,5kWh/100 km = 125 Wh/km die notwendigen 5,625 kWh/45 km könnte ich problemlos aus einer üblichen Schukosteckdose der "230 V / 16 A Klasse" über Nacht oder besser tagsüber aus der PV nachladen.

Ich wüsste nicht wo ich da den "Staat" brauchen müsste...

Wenn diese ewigen Kritiker sich mal selbst bemühen würden, würden sie feststellen, das es sehr wenige Menschen gibt, die auf Superduperschnellladestationen angewiesen sein könnten. Dazu müssten sich alle Fahrgewohnheiten auf das drastischste ändern...

Das wird Dich jetzt entrüsten - alles andere regelt der Markt. Ich könnte Dir da einiges nennen, wo es vergleichbare Entwicklungen gab. Keine davon kann allerdings 1 : 1 übertragen werden. D ist nun mal keine DDR 2.x wo der Staat alles regelt. Regelt "er" tatsächlich mal etwas, wird es immer jemanden geben der genau mit dieser "Regelung" höchst unglücklich sein wird.

Was die "230 Volt-Leitung" angeht - das ist bei jedem Standard etwas was keinen "öffentlichen Ladepunkt" mit Strom versorgen wird.

Soviel "Technologie" muss schon sein. Raskolnikof hat Dir doch freundlicher Weise die öffentlich üblichen Nennleistungen genannt. Es ist völlig gleichgültig für den Elektroautobesitzer was da technisch abläuft, Hauptsache er findet den gewünschten Anschluss. Das ist längst kein Hexenwerk mehr einfach mal bei Tante Google nachfragen : "App für Ladestationen" Wer heute ein Elektroauto fährt, wird sich das was in seiner Umgebung verfügbar ist VOR dem Kauf schon mal angesehen haben. Noch steht dieses "Projekt" am Anfang, entwickelt sich aber exponentiell. "Statista" meldet zum 01.01.2018 = 53.861 Elektroautos im Bestand - gleichzeitig "Anzahl der Neuzulassungen von Elektroautos in Deutschland (2018) = 27.964"
statista hat geschrieben:Auch im Bereich der Ladeinfrastruktur für Elektroautos sind in Deutschland Fortschritte zu verzeichnen. So wird einer Prognose zufolge die Anzahl der Ladestationen von rund 6.578 (Stand: April 2017) bis zum Jahr 2020 auf rund 150.000 Stationen ansteigen. In Deutschland ist Berlin mit 536 öffentlichen Ladepunkte vor Stuttgart und Hamburg die Stadt mit den meisten Ladenpunkten in Deutschland. Die RFID-Karte ist das meistgenutzte Bezahlsystem für Ladeinfrastruktureinheiten im Bundesgebiet. Dabei handelt es sich um kontaktlose Chipkarten mit funktechnischer Daten und Energieübertragung.
2020 ist in ca. 2 Jahren. Worüber soll sich also Heute schon jemand aufregen, der selbst kein solches Gefährt besitzt und wohl auch in naher Zukunft nicht besitzen möchte :?:

Warum um alles in der Welt ist das so ein Aufreger ? Sämtliche Firmen die ab 2019 verstärkt den Markt mit ihren Elektroautos beglücken werden, haben ein vitales Interesse daran, das ihre Kunden auch passende Ladestationen vorfinden. Die schon genannten EVU haben überall - jedenfalls in die Städte die ich in letzter Zeit besucht habe - die Initiative ergriffen und zahlreiche Ladestationen aufgestellt. Auch Tankstellen bereiten sich vor ihren potentiellen Kunden Ladestationen zu bieten.

Zwar habe ich dazu keine verwertbaren Zahlen, aber es erscheint zumindest logisch, es dürfte sich bei den derzeitigen Eignern von Elektroautos noch hauptsächlich um Eigenheimbesitzer handeln, die immer auch auf eine heimische Stromquelle zurückgreifen können.

Was soll aber anders sein als bei Eignern von gasbetriebenen PKW - auch die kommen mit den zurecht, was der "Markt anbietet". Jeder der seine normalen Sinne zur Verfügung hat wird also stets zuerst prüfen ob er seinen Bedürfnissen entsprechend sich ein Elektroauto anschaffen möchte oder ob er / sie noch abwartet. Da der jährliche "Ersatzkauf" eines PKW so um die 3,5 Millionen liegt und Elektroautos nun einen Bruchteil davon ausmachen, ist keine besondere Eile geboten. Ob der "Staat" da überhaupt erwünscht ist - muss nach dem was da seit Jahren passiert, doch sehr bezweifelt werden.

Die meisten "Rahmenbedingungen" sind gesetzt - es gibt massig Apps die helfen eine passende Ladesäule zu finden - bei dem Tempo der Digitalisierung, wird es sicher möglich sein eine "gerade besetzte" von "noch freien" Ladepunkten zu unterscheiden. Ansonsten gilt zumindest für mich : Was eigentlich für jede Entwicklung steht - es ist schlicht Unsinn, eine laufende Entwicklung mit nahezu völlig offener Zielvorstellung so zu betrachten, als handle es sich um eine komplett abgeschlossene, im Endstadium befindliche Entwicklung.

Nach dem letzten Beitrag von Dir, nehme ich an - keinen Regierung dieser Welt könnte Dich auch nur im entferntesten zufrieden stellen. Es wird immer Veränderungen geben, die außerhalb von deren Einfluss steht. Regieren besteht zu einem Großteil aus "reagieren" - leider geht auch da immer etwas schief und da alle mitbestimmen dürfen, Du und ich jeweils zu einen ca. 40 Millionstel, müssen wir einfach abwarten wie das ausgeht.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von van Kessel »

"immernoch_ratlos"](06 Dec 2018, 23:03)
Nach dem letzten Beitrag von Dir, nehme ich an - keinen Regierung dieser Welt könnte Dich auch nur im entferntesten zufrieden stellen.
Du übersiehst, dass ich ein Teil dieser 'Regierung' bin. Es mag Leute geben, welche Loblieder singen, es gibt aber auch jene, welche den Zeigefinger erheben. Ein zufriedenes Volk ist ein sterbendes Volk.
Es wird immer Veränderungen geben, die außerhalb von deren Einfluss steht. Regieren besteht zu einem Großteil aus "reagieren" - leider geht auch da immer etwas schief und da alle mitbestimmen dürfen, Du und ich jeweils zu einen ca. 40 Millionstel, müssen wir einfach abwarten wie das ausgeht.
der Kanzler wird's schon richten? Wenn die zwei 40-millionsten Teile des Souveräns Kritik äußern (pro oder kontra) könnten die restlichen millionstel Teile sich Gedanken machen, ob die Karre nicht vor einem Baum landet.

Der Staat (von uns beauftragt) benötigt keine Claqueure, sondern Kritiker und Mahner, Immer! Ich betrachte den Staat als unvermeidliche Notwendigkeit; nicht mehr und nicht weniger.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

van Kessel hat geschrieben:Der Staat (von uns beauftragt) benötigt keine Claqueure, sondern Kritiker und Mahner, Immer! Ich betrachte den Staat als unvermeidliche Notwendigkeit; nicht mehr und nicht weniger.
Das klingt schon mal versöhnlicher. Fällt Dir womöglich auf, mit einer unsachlichen, weil schlecht informierten Kritik, "zwingst Du" womöglich Menschen in eine eigentlich unerwünschte Verteidigungsrolle.

Klar ich könnte offensichtliche Fehler in einer Argumentation einfach ignorieren. Meint, ich hänge mein Mitgliedschaft in diesem Forum schlussendlich "an den Nagel". Was durchaus passieren könnte. Es macht (wie wohl erwünscht) auf Dauer keinerlei Sinn, immer und immer wieder das Selbe "sagen zu müssen". Irgendwann gibt man dann einfach auf. Mein gut genährtes "Gefühl" von einer völlig uninteressierten, echtem Fortschritt geradezu feindlich gesonnen Masse umgeben zu sein, hat sich über die Foren denen ich als User seit Jahren angehöre eher noch verstärkt. Die inzwischen hinzugekommen elektronischen Medien verleihen nun auch einer ganzen Reihe von Dumpfbacken, die bisdahin allenfalls an Stammtischen ihre Gefühle loswerden konnten, eine Macht, die sie keinesfalls verdienen. Da ist viel dumpfer Protest ohne ausreichendes Wissen. Günstigenfalls wird ein "solides Halbwissen" eisern verteidigt. Das meine ich allgemein und nicht spezifisch auf bestimmte Personen fokussiert !

Nein, sinnvolle Kritik sollte immer von einer Position des möglichst großen Wissens ausgehen. Besonders dann, wenn sich wie hier auch für elektrotechnische Laien zahlreiche Informationen problemlos abrufen lassen. Mit gut informierten Usern zu "streiten" bedeutet immer auch eine Wissensvermehrung. Mit den üblichen "Kritikern der dahingeworfenen Halbsätze" ist das unmöglich. Man kann eine bestimmte, weitgehend verstandene Technologie gut finden und dabei muss man keinesfalls zum hirnlosen Claqueur werden. Wenn ein System schlicht besser als ein anderes ist, warum sollte man das nicht auch begründet sagen dürfen :?:

Wenn Du und andere sich dazu aufraffen können, die Materie wirklich verstehen zu lernen und dann die übrigbleibende Kritik üben, ist das eine Herangehensweise, die auch eine "lenkende" Wirkung hat. Erst wenn man von einer Sache genügend weiß, ist überhaupt eine sachliche und wirksame Kritik möglich. Sicher, das artet in Arbeit aus, ist aber lohnender, als die "gefühlten Wahrheiten" die zu einem sehr großen Anteil nicht nur dieses Forum beherrschen ;)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Der "Erzieherstaat" wirds schon hinbiegen....?


Das Elekroauto will ...7% der Kundschaft//der Wähler.

https://www.heise.de/newsticker/meldung ... oom;zoom=1

[youtube][/youtube]

eben...
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Kaum einem Produkt wurde bei seinem Ersterscheinen auf dem Markt eine echte Chance eingeräumt - gleichgültig um was es sich auch handelte.

Das Auto - selbst ein dt. Kaiser (nun ja dessen "Voraussicht" war ohnedies katastrophal) - irrte da gewaltig. Nun haben praktisch zumindest alle Haushalte in D eine Auto oder gern auch mal zwei oder drei. Da ist es doch vollkommen in Ordnung, wenn sich gerade mal 7 % (4,5 Millionen) von 63,87 Millionen Deutscher zwischen 18 und älter als 65 Jahren also ca. 59,4 Millionen jetzt noch kein eigenes Elektroauto vorstellen können :thumbup:

Noch ist die gesamte in- und ausländische Autoindustrie überhaupt nicht in der Lage diese 7% mit einem Elektroauto zu beglücken. Aber für ein Aufnahme einer sich steigernden Produktion, ist das eine sehr beachtliche Nachfrage. Bedenkt man dabei, dass sowieso nur jährlich ca. 3,5 Millionen Fahrzeuge als Ersatz und geringem zusätzlicher Bestandserhöhung hinzukommen, ist das was die Leute im März 2018 dachten, in ein - spätestens zwei Jahren "Schnee von vorgestern" ;)

Keine investiert in nur fünf Jahren 33 Milliarden €uro (VW alleine !) einfach mal so. Das ist eine Notmaßnahme, weil die ausländische Konkurrenz längst Fakten geschaffen hat. Wer Energie sparen muss - oder wenigsten sparen will - ist mit Elektroantrieben bestens aufgestellt. Das muss nun nicht jeder sofort verstehen, aber so ist das nun mal...

Ach ja "Computer" anno 1943/49 :
WIKI hat geschrieben:Das „Gehirn“ [der Computer] könnte eines Tages auf unser [menschliches] Niveau kommen und bei unseren Einkommensteuer- und Buchhaltungsberechnungen helfen. Aber das ist Spekulation und es gibt bisher keine Anzeichen dafür.“

– Britische Zeitung The Star in einem Nachrichtenartikel vom Juni 1949 über den EDSAC-Computer, lange vor der Ära der Personal Computer.

Thomas J. Watson, der frühe Chef von IBM, 1943 erklärt haben: „Ich glaube, es gibt einen Weltmarkt für vielleicht 5 Computer“ :p
.

Elektroautos sind eine disruptive Weiterentwicklung ihrer fossilen Vorgänger....

Da hilft auch das hilflose Mantra :
heise online hat geschrieben:Begrenzte Reichweite, hohe Kosten und die nicht ausreichende Ladeinfrastruktur hindern deutsche Autokäufer laut einer Umfrage daran, sich ein Elektroauto anzuschaffen
nix - schon weil sich das beinahe täglich verändert. Ganz im Gegenteil, das gibt den Protagonisten die notwendige Zeit die erforderliche Produktion aufzubauen...
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Die Verkehrswende braucht Zeit, Rom wurde auch nicht an einem Tag erbaut, ob dann am Ende Batterieautos oder solche mit Wasserstoffantrieb fahren ist doch wurscht.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
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van Kessel

Re: Elektroautos.

Beitrag von van Kessel »

"immernoch_ratlos"](07 Dec 2018, 12:01)
Das klingt schon mal versöhnlicher. Fällt Dir womöglich auf, mit einer unsachlichen, weil schlecht informierten Kritik, "zwingst Du" womöglich Menschen in eine eigentlich unerwünschte Verteidigungsrolle.
ich bin hier nicht auf dem Kriegspfad, wenn du das meinst. Meine Kritikpunkte habe ich nach meinem Wissensstand gepostet und keine Wikipedia-Hilfsmittel bemüht. Wer will, kann die 'Fakten' jederzeit dort nachlesen.
Klar ich könnte offensichtliche Fehler in einer Argumentation einfach ignorieren.
mach' es
Meint, ich hänge mein Mitgliedschaft in diesem Forum schlussendlich "an den Nagel". Was durchaus passieren könnte. Es macht (wie wohl erwünscht) auf Dauer keinerlei Sinn, immer und immer wieder das Selbe "sagen zu müssen". Irgendwann gibt man dann einfach auf. Mein gut genährtes "Gefühl" von einer völlig uninteressierten, echtem Fortschritt geradezu feindlich gesonnen Masse umgeben zu sein, hat sich über die Foren denen ich als User seit Jahren angehöre eher noch verstärkt. Die inzwischen hinzugekommen elektronischen Medien verleihen nun auch einer ganzen Reihe von Dumpfbacken, die bisdahin allenfalls an Stammtischen ihre Gefühle loswerden konnten, eine Macht, die sie keinesfalls verdienen. Da ist viel dumpfer Protest ohne ausreichendes Wissen. Günstigenfalls wird ein "solides Halbwissen" eisern verteidigt. Das meine ich allgemein und nicht spezifisch auf bestimmte Personen fokussiert !
über eine Mitgliedschaft hat ein 'vorbestrafter' User wie ich nicht zu befinden; da gibt es die Vorstände.
Als Dumpfbacke sehe ich mich eigentlich nicht, auch wenn mir der Mainstream, ob seiner 'Gleichschaltung', nicht so liegt; dafür habe ich in 79 Jahren in vielen Ländern der Welt zu viel 'gesehen'.
Nein, sinnvolle Kritik sollte immer von einer Position des möglichst großen Wissens ausgehen.
dann kannst du den Laden hier 'dichtmachen'. Jeder postet mit seinem Background, Wissen, Erfahrung und Ausbildung.Kritik sollte nicht verletzen, dies ist klar.
Besonders dann, wenn sich wie hier auch für elektrotechnische Laien zahlreiche Informationen problemlos abrufen lassen. Mit gut informierten Usern zu "streiten" bedeutet immer auch eine Wissensvermehrung. Mit den üblichen "Kritikern der dahingeworfenen Halbsätze" ist das unmöglich. Man kann eine bestimmte, weitgehend verstandene Technologie gut finden und dabei muss man keinesfalls zum hirnlosen Claqueur werden. Wenn ein System schlicht besser als ein anderes ist, warum sollte man das nicht auch begründet sagen dürfen :?:
dass, was du erwartest, kann ein offenes Forum wie dies nicht leisten. Schon die Länge von Postings (wie Deines oder meines) interessiert doch keinen mehr.
Wenn Du und andere sich dazu aufraffen können, die Materie wirklich verstehen zu lernen und dann die übrigbleibende Kritik üben, ist das eine Herangehensweise, die auch eine "lenkende" Wirkung hat. Erst wenn man von einer Sache genügend weiß, ist überhaupt eine sachliche und wirksame Kritik möglich. Sicher, das artet in Arbeit aus, ist aber lohnender, als die "gefühlten Wahrheiten" die zu einem sehr großen Anteil nicht nur dieses Forum beherrschen ;)
die Kritik läuft entlang einer Erscheinung, welche diese Republik seit Jahren durchzieht. Ist es nicht seltsam, dass in einer Republik - welche nicht so aus dem vollen schöpfen konnte - all die wichtigen Autobahnen, Bahnstrecken, Brücken, Feldwege, Flurbereinigung usw. durchziehen konnte, während es heute von Fehlen, Missständen nur so wimmelt? Ich lese die Berichte des Bundesrechnungshofes; solle man dem etwa Beifall zollen?

Gefühlte Wahrheiten! Ein schönes Synonym, nur gibt es keine Wahrheiten. Deine oder meine Wahrheit unterscheidet sich schon, wie erst zwischen politischen Lagern?

Ein PS-Jünger, dessen Sehnsucht zu einem Mustang-PKW den Schlaf raubt, hat eine andere Wahrheit als ein sparsamer, den Verkehrsgeboten orientierter Autofahrer. Ich vertrete z.B. den Wasserstoff-Antrieb, weil dieser Antrieb weiterhin die 100.000 Arbeitsplätze sichert, welche simple E-Motoren aus ausländischer Fertigung, diese vernichtet.

Ich denke, nicht diese fraglichen Wahrheiten sind wichtig, sondern das über 'Tagesgeschäft' Hinaus denkendes. Ich möchte dir ein Beispiel aufführen. Mit der Erklärung, den Atomstrom zu verabschieden, wurde Frau Merkel zur Klimakanzlerin, weil die Alternative der alternativen Energieumformung durch Wind und Solarzellen, den Ausweg bot. Für die AKW-Betreiber war die Frage, wo sie den Jahrmillionen Jahre strahlenden Schrott denn lagern können. Seither wird gesucht...Ende offen. Wenn man vom Ende her gedacht hätte, wäre diese Situation nicht eingetreten, spätestens als man die Kernenergie in großem Maßstab einsetzte.

Schlußendlich...ist lang genug geworden. Jede Technologie muss vom Ende gedacht werden in Verbindung mit Menschen und deren Schicksal, welches mit einer Technologie verknüpft ist (wie bei den Webern im 19.Jhdt). Die technischen Feinheiten mögen Experten klären, was aber ein Forum (s.o.) nicht leisten kann, ohne ein hörbares Gähnen zu erzeugen.
van Kessel

Re: Elektroautos.

Beitrag von van Kessel »

"immernoch_ratlos"](07 Dec 2018, 21:49)
Keine investiert in nur fünf Jahren 33 Milliarden €uro (VW alleine !) einfach mal so. Das ist eine Notmaßnahme, weil die ausländische Konkurrenz längst Fakten geschaffen hat. Wer Energie sparen muss - oder zumindest sparen will - ist mit Elektroantrieben bestens aufgestellt. Das muss nun nicht jeder sofort verstehen, aber so ist das nun mal...
darf ich dann fragen, wieso ein so veritabler Konzern wie VW mit exzellenten Fachleuten aller Sparten, überhaupt in eine Notlage geraten konnte?
Kann es sein, dass eine Politik des Wegduckens und Wegschauens, des Ignorierens von EU-Vorgaben den Flottenausstoß zu begrenzen, sich in Sicherheit wähnte?
Elektroautos sind eine disruptive Weiterentwicklung ihrer fossilen Vorgänger....
du weißt sicherlich, dass vor den Verbrenner-PKW, es Elektroautos gab (1832 & 1888)? So ist der Gottfried D. ein Nachfolger der e-cars, nicht umgekehrt.
Da hilft auch das hilflose Mantra : nix - schon weil sich das beinahe täglich verändert. Ganz im Gegenteil, das gibt den Protagonisten die notwendige Zeit die erforderliche Produktion aufzubauen...
dies wird wohl weniger beklagt, sondern das Versagen, die Entwicklung in der Welt missachtet zu haben und den potenziellen Konkurrenten in Asien, das Feld überlassen zu haben.

Jetzt rennen sie dem Donald hinterher, damit sie weiterhin ihre nicht gefragte Technik an den Mann bringen können. Sie wollen - Achtung! ganz innovativ, in den USA Pick-ups bauen; welch grandiose Entwicklung.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

van Kessel hat geschrieben:(07 Dec 2018, 23:00)

"immernoch_ratlos"](07 Dec 2018, 21:49)
darf ich dann fragen, wieso ein so veritabler Konzern wie VW mit exzellenten Fachleuten aller Sparten, überhaupt in eine Notlage geraten konnte?
Die Frage ist schon ganz berechtigt. Dennoch: Das sind in einem so großen Unternehmen "politische" Fragen, da geht es um Macht und Karrieren, um wirklich sehr viel Geld.

Wenn da kein weiser Ingenieur und Wissenschaftler sein Pfund in die Waagschale werfen kann, dann fährt ein solcher Tanker mit allen seinen vorhandenen Talenten auf die Klippen. Politisch: Der harte Knochen Piech hatte sich vor die Tür setzen lassen, weil er von seiner Kritik an Chef Winterkorn nicht lassen mochte. Er äußerte öffentlich, daß er zu diesem Mann kein Vertrauen mehr hatte. Leider schwieg er über die Gründe. Ich vermute, daß Piech der Dieselbetrug bewußt geworden war, vielleicht auch die Halbherzigkeit in der Gestaltung der automobilen Zukunft.

Andererseits beweist VW auch wieder, daß VW mit den hauseigenen Talenten in kurzer Zeit schon ganz vielversprechende Zukunftsplattformen entwerfen und bauen kann. Die Leute bauen auch ansonsten ganz ordentliche Autos... nur die Sache mit dem Dieselbetrug, die verstehe wer will! Lobby, Politik, Arroganz... wer weiß!

Kann es sein, dass eine Politik des Wegduckens und Wegschauens, des Ignorierens von EU-Vorgaben den Flottenausstoß zu begrenzen, sich in Sicherheit wähnte?du weißt sicherlich, dass vor den Verbrenner-PKW, es Elektroautos gab (1832 & 1888)? So ist der Gottfried D. ein Nachfolger der e-cars, nicht umgekehrt.dies wird wohl weniger beklagt, sondern das Versagen, die Entwicklung in der Welt missachtet zu haben und den potenziellen Konkurrenten in Asien, das Feld überlassen zu haben.

Jetzt rennen sie dem Donald hinterher, damit sie weiterhin ihre nicht gefragte Technik an den Mann bringen können. Sie wollen - Achtung! ganz innovativ, in den USA Pick-ups bauen; welch grandiose Entwicklung.
Na ja, Geld müssen diese Riesenunternehmen natürlich auch verdienen. Mit dem Entwickeln ist das nicht so bald möglich, wohl aber mit hohen Stückzahlen und ausgefeilter Logistik und Massenfertigung. Und das kann VW ganz sicher.
van Kessel

Re: Elektroautos.

Beitrag von van Kessel »

"H2O"](08 Dec 2018, 00:06)
Die Frage ist schon ganz berechtigt. Dennoch: Das sind in einem so großen Unternehmen "politische" Fragen, da geht es um Macht und Karrieren, um wirklich sehr viel Geld.
ich sehe da eher die Verfilzungen zwischen der Politik und der Industrie (in diesem Fall der Automobilindustrie). Dieser ganze Diesel-Skandal oder das Verschlafen der Zukunft ist das veritable Ergebnis des Lobbyismus im Bund und in Brüssel.
Na ja, Geld müssen diese Riesenunternehmen natürlich auch verdienen. Mit dem Entwickeln ist das nicht so bald möglich, wohl aber mit hohen Stückzahlen und ausgefeilter Logistik und Massenfertigung. Und das kann VW ganz sicher.
sicherlich, ich fuhr! seit 1960 nur VW (27 PS-Käfer-Golf-Passat). Dann bauten sie aber 'mein' Auto nicht mehr (Scirocco) und ich wechselte 2000 zu Hyundai bis heute.

Ich möchte damit sagen, dass es nicht die Technik ist (eher der Preis), sondern die fehlende Zukunftsschau der verantwortlichen Vorstände. Diese haben einen Haufen Geld für Nichts bekommen.
https://www.finanzen.net/nachricht/akti ... ie-4552787
Es scheinen sich schon die Geier auf diesen Konzern zu stürzen. Wer zu spät kommt, den... Du kennst diesen Satz?
immernoch_ratlos
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Hi van Kessel - wer es lesen mag, sollte es tun : WIKIPEDIA "Geschichte des Elektroautos" eine wie ich meine sehr wechselvolle Geschichte, die (jedenfalls wenn man genau hinsieht) viele der Fragen beantwortet warum nun praktisch die ganze Welt auf diese Antriebstechnik "abfährt". Ein weitere Quelle für diejenigen welche Informationen Gerüchten vorziehen : Quelle "SAVUNG-VOLT.de"

Was schlecht ist für das Image von Elektrofahrzeugen ist neben den vergleichsweise hohen Anschaffungskosten, die Verknüpfung mit den "drohenden Fahrverboten". Da scheinen viele einen Zwang zu verspüren, vom gewohnten Verbrenner auf ein Vehikel "umsteigen zu müssen". Keiner will sich zu etwas zwingen lassen. Das kann man unschwer an den zum Teil wütenden Protesten (auch hier) und besonders in den "asozialen Netzwerken" - "Leserzuschriften" und dergleichen feststellen - darauf bezog sich mein Kommentar mit "Dumpfbacken". Kein Gedanke daran, Dir das zu unterstellen.

Die Nähe zu Fahrverboten neben den ungewohnten als zu kurz empfundenen Reichweiten, lässt sich durch die unzweifelhaften Vorteile des Systems nicht verändern. Da hilft der Nachweis von tatsächlich gefahrenen Strecken sichtlich wenig. Kaum jemand scheint seine Anforderungen wie viele km er / sie täglich seit Jahren zurücklegt, als real zu betrachten. Da steht meist "die eine längere Fahrt" im Vordergrund und nicht all die täglichen Kurzstrecken die für einen überwiegenden Teil der Fahrten tatsächlich zutreffen.

Es ist die "gefühlte Untauglichkeit" und nicht die jeweilige Realität. Das es Gruppen gibt, welche mit diesen Beschränkungen tatsächlich nicht "leben können" - besonders nicht mit der gegenwärtigen Versorgung von Schnellladestationen, beeinflusst auch all jene, die bei realistischer Betrachtung davon überhaupt nicht betroffen sind. Das sich das allgemeine Angebot täglich vergrößert und sich dem steigenden Bedarf anpasst, kommt sichtlich nicht über diese "gefühlte Hürde" hinaus.

Das bei so vielen "Gefühlen" auch Hinweise auf den "Skaleneffekt" sang und klanglos untergehen, erscheint mir wie eine Bestätigung. Dabei gibt es doch gleich mehrere Beispiele von Entwicklungen, wo eine Großproduktion gleich mehrere Konkurrenten zu einem geradezu "gigantischen Preisverfall" geführt haben. Wer vor ca. 10 Jahren einen der "tollen neuen Flach-TV" gekauft hat, musste anfänglich 2 ... 3tausend €uro bezahlen - für einen "32 Zöller" mit einer vergleichsweise bescheidenen Auflösung. Inzwischen bekommt man Geräte in dieser Größe für den zehnten Teil des damaligen Preises. Für den damaligen Preis gehen heute schon "65 Zöller" mit erstaunlichen 4K oder besser über die Ladentheke. Die Anfänge der Fernsehentwicklung gehen sehr ähnlich wie bei Autos bis 1883 zurück. Sicher konnte sich damals bei beiden Erfindungen nicht einmal im Ansatz vorstellen, was da inzwischen Realität geworden ist.

Durch die parallel verlaufenden Entwicklungen hat sich auf allen Gebieten ein mit keinem Zeitalter davor stattgefundenen Entwicklung ergeben. Wenn Du Dein eigenes Leben sorgfältig "passieren" lässt, müsstest Du mir eigentlich zustimmen.

Diese Veränderungen beeinflussen die Mobilität insgesamt - Elektromobilität ist dabei nur ein Teil. Seit 1870 hat sich auch die Gesellschaft(en) in einer Weise verändert, wie das in all den Jahrhunderten davor, ohne die gleichzeitigen technologischen Veränderungen nicht möglich gewesen wäre. Da ist noch nichts auch nur annähernd "abgeschlossen". Besonders nicht, weil auch wenn es schwerfällt, die Fossile Energie nicht nur weil sie inzwischen als sehr "endlich" erkannt wurde, sondern weil deren weitere Verbrennung erkennbare Probleme bereitet.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

@immernoch_ratlos:
Die Nähe zu Fahrverboten neben den ungewohnten als zu kurz empfundenen Reichweiten, lässt sich durch die unzweifelhaften Vorteile des Systems nicht verändern. Da hilft der Nachweis von tatsächlich gefahrenen Strecken sichtlich wenig. Kaum jemand scheint seine Anforderungen wie viele km er / sie täglich seit Jahren zurücklegt, als real zu betrachten. Da steht meist "die eine längere Fahrt" im Vordergrund und nicht all die täglichen Kurzstrecken die für einen überwiegenden Teil der Fahrten tatsächlich zutreffen.
Die Logik liegt hier ganz auf Ihrer Seite. Man könnte sicher auch einen Ausflug in Größe, Gewicht und Leistung neuer Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor hier einbringen. Wer braucht das wirklich? Dennoch werden diese Fahrzeuge bevorzugt gekauft.

Ich möchte die "Elektromuffel" dennoch ein wenig in Schutz nehmen. Warum soll ein Familienvater ein sauteures Batterieauto kaufen, wenn ihm ein Dacia Logan zum halben Preis die mehrfache Nutzbarkeit gibt? Abgesehen vom gemeinsam zu erlebenden Weltuntergang im Fegefeuer hat der doch gar keinen Grund, vor der Fehlbeschaffung zurück zu prallen. Mit anderen Worten: Da helfen nur allgemeine und ausnahmslose Verkehrsverbote. Mag sein, daß dann die Gilets Jaunes auch in unseren Breiten tätig werden, wenn nicht zugleich erträgliche Ausweichmöglichkeiten angeboten werden.

Mein Leben habe ich an unseren gegebenen Möglichkeiten entlang aufgebaut. Dort zeichnen sich jetzt Änderungen ab, ganz ohne Ausreden, die ich nicht zu vertreten habe.

Von Zeit zu Zeit, sagen wir einmal fünfmal im Jahr, möchte ich mit einigem Gepäck, Muttern und Katze mein Haus in Pommern aufsuchen und nach sinnvoller Zeit vor Ort wieder zurück nach Bremen reisen. Das sind jeweils 550 km, die mein steinalter kleiner LUPO3L ganz wunderbar meistert. Macht ~6.000 km/Jahr. Meine gesamte Jahresstrecke liegt sehr deutlich unter 8.000 km/Jahr... will sagen: Meist reicht vor Ort mein Fahrrad, und weil's nun 'mal da ist und es auch manchmal regnet, nutze ich dann doch gelegentlich mein Auto.

So, nun brauche ich eine Empfehlung, mit welchem am Markt zu erträglichen Preisen gehandelten Stromer ich meinen gewohnten Lebensstil fortsetzen könnte. Da ist derzeit Fehlanzeige. Deshalb überlege ich den Ausstieg; werde meiner Tochter die Stadtwohnung überlassen, ihr also einen Umzug zumuten. Und dann kann das allgemeine Verkehrsverbot (kein CO2-Ausstoß mehr!) kommen. Das kann ich von Pommern aus betrachten. Dann reicht vor Ort einer der kleinen elektrischen Stadtflitzer völlig.

Ich erzähle Ihnen diese Geschichte deshalb, weil es eben sehr schwierig ist, die Lebensumstände von Millionen Menschen bei solchen Bewertungen zu berücksichtigen. Man sagt dann doch zu schnell: "Verdammt noch 'mal, das muß doch gehen!" Ja, geht, aber wir müssen unser Leben ändern. Manche Leute kommen dann übel in Bedrängnis.

Übrigens, als voll berufstätiger Mensch hätte es ein Stadtflitzer zum Pendeln zwischen Wohnung und Arbeitsstelle wunderbar getan. Fernziele dienstlich und privat in Europa oder Übersee waren mit Flugzeug besser zu erreichen, vor Ort hätte es ein Stromer bestens getan. Und auf meine alten Tage hatte ich mir einen idyllisch gelegenen Altersruhesitz gegönnt... und ich wollte die Stadtwohnung behalten. Tja, da muß ich jetzt umdenken... :)

Eine gute Zugverbindung zwischen Stettin und Bremen muß her! Aber sonst habe ich keine Wünsche mehr! :thumbup:
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