Die Grünen in der Abwärtsspirale?

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McKnee
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von McKnee »

Die Umfragen sprechen für die Grünen.

In der Realpolitik brechen leider immer wieder irrationale Vorstellungen und Haltungen durch.

Was bei Frau Künast beweissichere Festnahmen nach Vergewaltigung waren (sie hat immer noch nicht erklärt, wie das aussehen soll) ist heute die innere Distanz gegen Gewalt der Frau Göring-Eckardt die als "offener" Protest ausreichend ist (so lange es nicht um rechte Gewalt geht)
Der Hauptgrund für Stress ist der tägliche Kontakt mit Idioten.

Es ist mir egal, ob es ein Albert-Einstein-Zitat ist ...

.....er wusste es :D
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sünnerklaas
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(08 Oct 2018, 01:44)

Also, gestern meldeten die Umfragen der "Sonntagsfrage" DIE GRÜNEN auf Bundesebene zwischen 16% und 18%, nachdem sie in der Bundestagswahl etwa 9% errungen hatten. Natürlich könnte das Zwischenergebnis besser sein, aber von "Abwärtsspirale" kann derzeit doch gar keine Rede sein.

In Bayern liegen DIE GRÜNEN derzeit bei 18% Zustimmung auf Landesebene; zur Bundestagswahl hatten sie es in Bayern auf etwa 10% gebracht. Das ist doch ganz ordentlich!
Wobei die Umfrageergebnisse zu den unmittelbar bevorstehenden Landtagswahlen in Bayern und Hessen aussagekräftiger sind, als die zur Bundestagswahl 2021.
Allerdings: es ist absehbar, dass wir in den nächsten Jahren in Sachen Folgen des Klimawandels teilweise sehr große Probleme bekommen werden. Und gegenüber diesen Problemen ist die Flüchtlingskrise von 2015 eine Kleinigkeit.
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zollagent
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von zollagent »

sünnerklaas hat geschrieben:(08 Oct 2018, 09:50)

Wobei die Umfrageergebnisse zu den unmittelbar bevorstehenden Landtagswahlen in Bayern und Hessen aussagekräftiger sind, als die zur Bundestagswahl 2021.
Allerdings: es ist absehbar, dass wir in den nächsten Jahren in Sachen Folgen des Klimawandels teilweise sehr große Probleme bekommen werden. Und gegenüber diesen Problemen ist die Flüchtlingskrise von 2015 eine Kleinigkeit.
Das sehe ich anders. Diese "Kleinigkeit" wird wachsen.
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H2O
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von H2O »

zollagent hat geschrieben:(08 Oct 2018, 09:55)

Das sehe ich anders. Diese "Kleinigkeit" wird wachsen.
Nein; sie wird allenfalls wachsen, dann und nur dann, wenn die EU den Aufbau der Frontex verstolpert. Möglich ist das, aber nicht sehr wahrscheinlich. Da geht es um Sein oder Nicht-Sein der EU.
Zuletzt geändert von H2O am Mo 8. Okt 2018, 10:03, insgesamt 1-mal geändert.
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H2O
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von H2O »

sünnerklaas hat geschrieben:(08 Oct 2018, 09:50)

Wobei die Umfrageergebnisse zu den unmittelbar bevorstehenden Landtagswahlen in Bayern und Hessen aussagekräftiger sind, als die zur Bundestagswahl 2021.
Allerdings: es ist absehbar, dass wir in den nächsten Jahren in Sachen Folgen des Klimawandels teilweise sehr große Probleme bekommen werden. Und gegenüber diesen Problemen ist die Flüchtlingskrise von 2015 eine Kleinigkeit.
Ja, wenn ein Erlebnis "Fukishima hoch 3" uns beuteln sollte, dann gibt es für DIE GRÜNEN kein Halten mehr. Dann haben alle Wutbürger schon immer gewußt, daß es so kommen würde.
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sünnerklaas
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von sünnerklaas »

zollagent hat geschrieben:(08 Oct 2018, 09:55)

Das sehe ich anders. Diese "Kleinigkeit" wird wachsen.
Naturkatastrophen größeren Ausmaßes sollte man politisch nicht unterschätzen. Und da werden in den nächsten Jahren richtige Hammer auf uns zukommen. Zur Erinnerung: das Elbhochwasser 2002 war wahlentscheidend.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von zollagent »

sünnerklaas hat geschrieben:(08 Oct 2018, 10:36)

Naturkatastrophen größeren Ausmaßes sollte man politisch nicht unterschätzen. Und da werden in den nächsten Jahren richtige Hammer auf uns zukommen. Zur Erinnerung: das Elbhochwasser 2002 war wahlentscheidend.
Wenn die einzige Reaktion auf solche Dinge Abschottung ist, ist die Krise bereits vorprogrammiert.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Europa2050 »

zollagent hat geschrieben:(08 Oct 2018, 10:44)

Wenn die einzige Reaktion auf solche Dinge Abschottung ist, ist die Krise bereits vorprogrammiert.
Nationalismus ist keine Lösung für die drei Wesentlichen Herausforderungen der nächsten Jahrzehnte:

- Vermeidung eines (atomaren) Weltkrieges
- Vermeidung eine ökologischen Katastrophe
- Demokratiegefährdung durch AI und Biotech

Aber er ist eine hervorragende Lösung, davon abzulenken.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von firlefanz11 »

Europa2050 hat geschrieben:(08 Oct 2018, 12:37)

Demokratiegefährdung durch AI und Biotech
*LOL* DAS führ mal bitte näher aus! :D *malebenpopcornhol*
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Europa2050 »

firlefanz11 hat geschrieben:(08 Oct 2018, 18:01)

*LOL* DAS führ mal bitte näher aus! :D *malebenpopcornhol*
Prinzipiell wäre das wohl eher bei Technologie oder Philosophie angebracht, deshalb in aller Kürze:

Wenn wir mit Biotech feststellen, dass der ominöse „freie Wille“ nur ein Haufen chemischer Rekaktionen in einem Allgorithmus sind und wir diese erforscht und analysiert haben und AI wesentlich leistungsfähigere Allgorithmen bietet, werden andere Gesellschaftsmodelle den Liberalismus da schlagen, so wie er historisch Monarchie, Faschismus und Kommunismus geschlagen hat - mit höherer Qualität und Kontinuität seiner Entscheidungen.

Siehst Du da nicht mindestens eine Sinnkrise des Liberalismus kommen? Keine freien Menschen mehr, sondern ein Haufen veralteter chemischer Prozesse? Als Krone der Schöpfung?

Und könnte man das mit dem Modell eines abgeschotteten Nationalstaates lösen, wenn die nicht mehr Liberalen Nachbarn die schnelleren, besseren Entscheidungen, den größeren Wohlstand und die besseren Waffen haben?

Wohl nicht.

Oder eher in Einklang mit Menschen und Umwelt? Ohne auf die anderen Geschöpfe, die auch nur chemische Prozesse sind, herabzuschauen? Ich bin jetzt auch kein Vegetarier, dazu esse ich zu gerne Fleisch, aber ich kann deren Weltbild voll und ganz akzeptieren, vielleicht sind sie schon weiter als wir. Und bei anderen grünen Kernthemen geht es mir ähnlich.

Schmeckt Dir Dein Popcorn noch? Ein paar Jahre wird es nämlich noch dauern, bis Dir Biotech auch Verzehr die Illusion des Popcorns direkt vermitteln kann.
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Zunder
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Zunder »

JJazzGold hat geschrieben:(08 Oct 2018, 07:58)

Wenn es lt. Baerbock nur der Anwendung von US Rechts bedarf, um die Hersteller in Deutschland zu zwingen die Umrüstung aller Diesel zu finanzieren, egal ob älteren Datums oder mit Schadsoftware ausgerüstet, weshalb ist dann die derzeitige Regierung nicht in der Lage, dies umzusetzen?

Das ist die erste Frage, die man sich angesichts Frau Baerbocks Behauptung stellen muss.
Die Antwort darauf ist Ihnen und mir bekannt. US Recht lässt sich in Deutschland nicht anwenden.
Man sollte eigentlich voraussetzen dürfen, dass dies Frau Baerbock ebenso bekannt ist. Falls ja, weshalb vermittelt sie dann, es wäre?

Die zweite Frage muss lauten, welche gesetzlich Grundlage die Grünen schaffen wollen, um die Hersteller und Vertreiber mittels monetärer Strafe zu zwingen Diesel älteren Datums, die zu ihrer Zeit unter legaler gesetzlicher Bedingung produziert, vertrieben und gekauft wurden nachzurüsten?

Denn das war die Aussage von Frau Baerbock, die sich mitnichten nur auf Diesel mit Schadsoftware reduzierte.
Hier wird dem Verbraucher suggeriert, dass der Konsument, würde er nur die Grünen wählen, sich darauf verlassen kann, dass er sein älteres Fahrzeug problemlos weiterhin nutzen kann, weil die Grünen nicht nur dafür Sorge tragen werden, dass ihm die Umrüstung fremdfinananziert wird, sondern dies sogar mittels gesetzlich angewiesener Strafzahlungen auf offensichtlich noch zu schaffender Gesetzeslage erzwingen werden. Was den damals legal Produzierenden gleich zweifach finanziell belasten würde.

Insofern halte ich sowohl mein Beispiel, im Bezug auf zukünftig zu erwartende grüne Irrwege, als auch meine Kritik an dieser grünen Polemik im Bezug auf die Dieseldiskussion für angebracht.
Baerbock hat nirgendwo behauptet, daß US-Recht angewendet werden soll, kann oder muß.
Das ist doch Käse. Da fragt man sich schon, für wie blöd die FAZ eigentlich ihre Leser hält.

Sie hat darauf bestanden, daß mit geltenden Gesetzen die Automobilindustrie zu Nachrüstungen gezwungen werden kann. So abwegig, wie Dudenhöffer das darzustellen versucht, ist das nicht. Immerhin hat VW den vom KBA festgestellten Verstoß gegen die gesetzlichen Vorgaben anerkannt und ein Software-Upgrade nachgeliefert, was ja nichts anderes als das Eingeständnis des Betruges bedeutet. Außerdem hat VW eine Milliarde Euro Bußgeld bezahlt. Warum wohl? Weil an den Vorwürfen nichts dran ist? Aus caritativen Gründen? Oder weil die Herrschaften glauben, sich auf die billige Tour freikaufen zu können (was meinem Eindruck nach tatsächlich zu verfangen scheint)?

Man kann diesbezüglich unterschiedlicher Meinung sein. Das rechtfertigt aber nicht den Vorwurf der Demagogie. Es ist offensichtlich, daß Dudenhöffer, die FAZ und die Userin JJazzGold ein bißchen Stimmung (also Wahlkampf) gegen die Grünen machen.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von JJazzGold »

Zunder hat geschrieben:(09 Oct 2018, 00:00)

Baerbock hat nirgendwo behauptet, daß US-Recht angewendet werden soll, kann oder muß.
Das ist doch Käse. Da fragt man sich schon, für wie blöd die FAZ eigentlich ihre Leser hält.

Sie hat darauf bestanden, daß mit geltenden Gesetzen die Automobilindustrie zu Nachrüstungen gezwungen werden kann. So abwegig, wie Dudenhöffer das darzustellen versucht, ist das nicht. Immerhin hat VW den vom KBA festgestellten Verstoß gegen die gesetzlichen Vorgaben anerkannt und ein Software-Upgrade nachgeliefert, was ja nichts anderes als das Eingeständnis des Betruges bedeutet. Außerdem hat VW eine Milliarde Euro Bußgeld bezahlt. Warum wohl? Weil an den Vorwürfen nichts dran ist? Aus caritativen Gründen? Oder weil die Herrschaften glauben, sich auf die billige Tour freikaufen zu können (was meinem Eindruck nach tatsächlich zu verfangen scheint)?

Man kann diesbezüglich unterschiedlicher Meinung sein. Das rechtfertigt aber nicht den Vorwurf der Demagogie. Es ist offensichtlich, daß Dudenhöffer, die FAZ und die Userin JJazzGold ein bißchen Stimmung (also Wahlkampf) gegen die Grünen machen.
So ein Schmarrn.
Wenn Sie nicht wahrnehmen wollen, dass sich Baerbock mit ihrer Forderung eben nicht nur auf Diesel mit Schadsoftware beschränkte, dann haben Sie die Sendung nicht verfolgt.

Dass ich persönlich die Grünen u.a. wegen solcher Taktik des falschen Suggerierens und deren Hang zum Erzwingen gründlich ablehne und zwar seit Jahrzehnten, das müsste Ihnen seit meinem Beitritt in diesem Forum durch das Lesen meiner Beiträge eigentlich vermittelt worden sein. Das hat mit Wahlkampf nichts zu tun. Aber die haben Sie wahrscheinlich ebenso flüchtig gelesen, wie den FAZ Artikel.
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Zunder
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Zunder »

Sie hat eine allgemeine Nachrüstung gefordert.
Daß sie sich dabei auf US-Recht berufen haben soll, ist einfach nur eine Lüge, um sie als Demagogin denunzieren zu können. Total daneben.
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Wolverine
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Wolverine »

Zunder hat geschrieben:(09 Oct 2018, 11:56)

Sie hat eine allgemeine Nachrüstung gefordert.
Daß sie sich dabei auf US-Recht berufen haben soll, ist einfach nur eine Lüge, um sie als Demagogin denunzieren zu können. Total daneben.
Zum Thema. Ich sehe keine Abwärtsspirale. Wo bitte kann man das nachlesen? Was ich lese sind Zugewinne.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von schokoschendrezki »

Wolverine hat geschrieben:(09 Oct 2018, 14:15)

Zum Thema. Ich sehe keine Abwärtsspirale. Wo bitte kann man das nachlesen? Was ich lese sind Zugewinne.
Kann man wohl so sagen. Gegenüber den letzten Bundestagswahlen 2017 (8.9%) sehen aktuelle Umfragen die Grünen bei 12.5% bis 18%. Mehr relativen Zugewinn als bei jeder anderen Partei.

https://www.wahlrecht.de/umfragen/
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firlefanz11
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von firlefanz11 »

Europa2050 hat geschrieben:(08 Oct 2018, 20:01)
Wenn wir mit Biotech feststellen, dass der ominöse „freie Wille“ nur ein Haufen chemischer Rekaktionen in einem Allgorithmus sind ...
Keine freien Menschen mehr, sondern ein Haufen veralteter chemischer Prozesse? Als Krone der Schöpfung?
Davon gehe ich eh aus. Und?
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UUUUhuuu...! *TwilightZoneMusikspiel*
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Alpha Centauri »

zollagent hat geschrieben:(08 Oct 2018, 09:55)

Das sehe ich anders. Diese "Kleinigkeit" wird wachsen.

Vor allem eben auch dadurch dass besagter Menschen gemachte Klimawandel bzw Erderwärmung den globalen Flüchtlingsstrom (Klimaflüchtlinge) noch verstärken wobei auch hier wieder diejenigen die am wenigsten Schuld haben die Zeche für den Energie intensiven und Klima schädlichen Lebensstil und Wirtschaften der Wohlstandsländer ( Industrienationen) zahlen.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Nightrain »

Zunder hat geschrieben:(09 Oct 2018, 11:56)
Sie hat eine allgemeine Nachrüstung gefordert.
Sie hat gesagt, dass eine Hardwarenachrüstung gesetzlich durchgesetzt werden kann. Aufgrund welcher Rechtslage, hat Sie aber nicht sagen wollen. Wenn die per Software manipulierten Fahrzeuge nach einem Update ohne Schummelsoftware die damals gültigen Prüfkriterien erfüllen, sind die Fahrzeuge rechtlich völlig in Ordnung.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben:(09 Oct 2018, 14:44)

Kann man wohl so sagen. Gegenüber den letzten Bundestagswahlen 2017 (8.9%) sehen aktuelle Umfragen die Grünen bei 12.5% bis 18%. Mehr relativen Zugewinn als bei jeder anderen Partei.

https://www.wahlrecht.de/umfragen/
Gegenüber der Bundestagswahl 2013 hatten die Grünen bereits bei der letzten Bundestagswahl zugelegt. Nach der letzten Bundestagswahl sorgte u.a. der Dieselskandal für das weitere Plus. Jetzt kommen noch die Debatten um den Klimawandel und die Sache mit dem Hambacher Forst als Gründe für ein weiteres deutliches Plus dazu.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben:(11 Oct 2018, 09:34)

Gegenüber der Bundestagswahl 2013 hatten die Grünen bereits bei der letzten Bundestagswahl zugelegt. Nach der letzten Bundestagswahl sorgte u.a. der Dieselskandal für das weitere Plus. Jetzt kommen noch die Debatten um den Klimawandel und die Sache mit dem Hambacher Forst als Gründe für ein weiteres deutliches Plus dazu.
Ich sehe da vor allem die "Verbürgerlichung" der Partei selbst als Grund. Und den weitergehenden Wandel der Bundesrepublik von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Der Protest gegen schärfere Autoabgasnormen und pro Autoindustrie in der EU kommt bezeichnenderweise nicht mehr so sehr aus Richtung Wolfsburg oder Ingolstadt sondern aus Osteuropa.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2018, 09:43)

Ich sehe da vor allem die "Verbürgerlichung" der Partei selbst als Grund. Und den weitergehenden Wandel der Bundesrepublik von einer Industrie- zu einer Dienstleistungsgesellschaft. Der Protest gegen schärfere Autoabgasnormen und pro Autoindustrie in der EU kommt bezeichnenderweise nicht mehr so sehr aus Richtung Wolfsburg oder Ingolstadt sondern aus Osteuropa.
In Osteuropa kann man sich keine neuen Autos leisten - es sei denn, man ist Oligarch. Die einheimische Wirtschaft dort ist in Sachen Innovation und eigenständige Technologieentwicklung extrem schwach aufgestellt. Wer in Polen gute Ideen hat, geht erst einmal nach D, F, GB oder Benelux, bevor er überhaupt anfängt eine Innovation dem Markt zu präsentieren. Die osteuropäischen Länder sind nicht in der Lage, ihre eigenen Leute mit hohem Potenzial im Lande zu halten und entsprechend zu fördern.

Die osteuropäischen Länder haben da ein strukturelles Problem.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben:(11 Oct 2018, 10:01)

In Osteuropa kann man sich keine neuen Autos leisten - es sei denn, man ist Oligarch. Die einheimische Wirtschaft dort ist in Sachen Innovation und eigenständige Technologieentwicklung extrem schwach aufgestellt. Wer in Polen gute Ideen hat, geht erst einmal nach D, F, GB oder Benelux, bevor er überhaupt anfängt eine Innovation dem Markt zu präsentieren. Die osteuropäischen Länder sind nicht in der Lage, ihre eigenen Leute mit hohem Potenzial im Lande zu halten und entsprechend zu fördern.

Die osteuropäischen Länder haben da ein strukturelles Problem.
Die Abwanderungsquote ist ein großes Problem. Aber Autos werden dort natürlich nicht nur gekauft sondern gebaut und entwickelt. Zunehmend sogar. Kleine Nachhfilfe und nur als Beispiel: Sämtliche Motoren für Audi werden nicht nur in Ungarn gebaut sondern von ungarischen Ingenieuren entwickelt.

Anlass für meine Einwendung waren aktuelle Meldungen eben zu jenen EU-Abgasnormverschärfungen und Protesten von seiten Osteuropas. Denn dort befinden sich mittlerweile die großen Autoindustriecluster. Pro Kopf arbeiten in Tschechien ein ganzes Stück mehr Menschen in der Autoindustrie als in Deutschland (lässt sich leicht nachrecherchieren. Es ist ja nun wirklich kein Geheimnis, dass diese Industriestandortverlagerung seit Jahren stattfindet. Und politisch wird sich das in einem Schwund von traditionell indsutriefreundlichen Parteien widerspiegeln.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von sünnerklaas »

schokoschendrezki hat geschrieben:(11 Oct 2018, 10:21)

Die Abwanderungsquote ist ein großes Problem. Aber Autos werden dort natürlich nicht nur gekauft sondern gebaut und entwickelt. Zunehmend sogar. Kleine Nachhfilfe und nur als Beispiel: Sämtliche Motoren für Audi werden nicht nur in Ungarn gebaut sondern von ungarischen Ingenieuren entwickelt.
Kleine Präzisierung meinerseits: Audi ist kein ungarisches Unternehmen, sondern ein deutsches, also ein ausländisches. Ohne Geld ausländischer Investoren läuft in diesen Ländern nichts. Genau das ist das Problem dieser Länder.
Anlass für meine Einwendung waren aktuelle Meldungen eben zu jenen EU-Abgasnormverschärfungen und Protesten von seiten Osteuropas. Denn dort befinden sich mittlerweile die großen Autoindustriecluster. Pro Kopf arbeiten in Tschechien ein ganzes Stück mehr Menschen in der Autoindustrie als in Deutschland (lässt sich leicht nachrecherchieren. Es ist ja nun wirklich kein Geheimnis, dass diese Industriestandortverlagerung seit Jahren stattfindet. Und politisch wird sich das in einem Schwund von traditionell indsutriefreundlichen Parteien widerspiegeln.
Daraus ergibt sich sogar eine doppelte Abhängigkeit in Osteuropa: zum einen ist das Lohngefüge in den Ländern deutlich niedriger - in Polen wären schon lange Lohnerhöhungen von 25% und mehr erforderlich. Das bedeutet: in der ortsansässigen Bevölkerung hat man berechtigte Angst, den Anschluss in Sachen Lebensstandard zu verlieren. Gleichzeitig unterliegen die politischen Parteien dort der direkten Einflussnahme von großen, ausländischen Konzernen und Investoren. Von denen ist man politischerseits abhängig. In Ländern, in denen das demokratische System noch nicht gefestigt ist, kann das fatale Folgen haben.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von schokoschendrezki »

sünnerklaas hat geschrieben:(11 Oct 2018, 10:42)

Kleine Präzisierung meinerseits: Audi ist kein ungarisches Unternehmen, sondern ein deutsches, also ein ausländisches. Ohne Geld ausländischer Investoren läuft in diesen Ländern nichts. Genau das ist das Problem dieser Länder.



Daraus ergibt sich sogar eine doppelte Abhängigkeit in Osteuropa: zum einen ist das Lohngefüge in den Ländern deutlich niedriger - in Polen wären schon lange Lohnerhöhungen von 25% und mehr erforderlich. Das bedeutet: in der ortsansässigen Bevölkerung hat man berechtigte Angst, den Anschluss in Sachen Lebensstandard zu verlieren. Gleichzeitig unterliegen die politischen Parteien dort der direkten Einflussnahme von großen, ausländischen Konzernen und Investoren. Von denen ist man politischerseits abhängig. In Ländern, in denen das demokratische System noch nicht gefestigt ist, kann das fatale Folgen haben.
Die Fragen Wirtschaftsstandortauslagerung, Osteuropa etc. wurden und werden in einem anderen Thread ausführlich diskutiert. Nur der eine Punkt: Audi ist - wie so viele andere der Großen - ein internationales Unternehmen. Wer diesen ganz grundsätzlichen Wandel in der Ökonomie, der nicht erst seit ein paar Jahren stattfindet, nicht versteht, sondern nach wie vor wie im 20. Jahrhundert von rein national organisierter Wirtschaft ausgeht, wird kaum etwas von den weltpolitischen Prozessen verstehen.

Wichtig für das Thema scheint mir: Neben Dienstleistungen sind es vor allem die sogenannten Hidden Champions, die in Deutschland für Prosperität sorgen. Während sich große Autofabriken und überhaupt großindustrielle Komplexe mehr und mehr woanders hin verlagern. Politisch-kulturell ist damit für verbürgerlicht-gemäßigte grüne Parteien in einem Land wie Deutschland sicher noch einiges möglich. Wenn die Schlote irgendwoanders rauchen und man selbst in Büros, an Computern und an Reagenzgläsern arbeitet. Das mal ganz ohne Wertung.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von imp »

https://www.merkur.de/politik/hofreiter ... 8.amp.html

Offenbar träumen manche Grüns immer noch vom Kommunismus.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Alpha Centauri »

Das Märchen von der rein linksaußen Ökopartei hat sich ja seit gestern als Fata Morgana entlarvt, denn diese Zuwächse der Grünen in Bayern samt erfolgreicher Wählerabwerbung von SPD und CSU zeigt die "VERBÜRGERLICHUNG" der Grünen was ihre Wählerklientel betrifft offenkundig.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Alexyessin »

Alpha Centauri hat geschrieben:(15 Oct 2018, 22:54)

Das Märchen von der rein linksaußen Ökopartei hat sich ja seit gestern als Fata Morgana entlarvt, denn diese Zuwächse der Grünen in Bayern samt erfolgreicher Wählerabwerbung von SPD und CSU zeigt die "VERBÜRGERLICHUNG" der Grünen was ihre Wählerklientel betrifft offenkundig.
Seit gestern? Ich denk, das ist seit 1994 schon so.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
Baier is ma ned so - Baier sei is a Lebenseinstellung
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Alpha Centauri »

[quote="Alexyessin"](16 Oct 2018, 13:18)

Seit gestern? Ich denk, das ist seit 1994 schon so.[/quot

Das Märchen wie aber gerne heute noch von konservativen bis bürgerlichen ( selbst ernannt bürgerlichen ) Kreisen vehement verbreitet, obwohl die Zahlen eine andere Sprache sprechen.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Alexyessin »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:32)


Das Märchen wie aber gerne heute noch von konservativen bis bürgerlichen ( selbst ernannt bürgerlichen ) Kreisen vehement verbreitet, obwohl die Zahlen eine andere Sprache sprechen.
Welches Märchen?
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Alpha Centauri »

Alexyessin hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:35)

Welches Märchen?

Der linksaußen Ökopartei
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von H2O »

Alexyessin hat geschrieben:(16 Oct 2018, 13:18)

Seit gestern? Ich denk, das ist seit 1994 schon so.
Vielleicht nicht ganz so lange; aber immerhin hieß es schon zu Beginn dieses neuen Jahrhunderts, daß die Grünen die Partei der kleinen bis mittleren Angestellten und Beamten des Öffentlichen Dienstes geworden sei, insbesondere in der Lehrerschaft und im Hochschul- und Institutsbereich. Verwunderlich finde ich das aber nicht. Wenn wir einmal von der Wiederansiedlung von Wölfen in einer genutzten Landschaft absehen, dann sind die meisten Vorstellungen der DIE GRÜNEN für Leute mit einigem Verstand nicht unvernünftig. Die Partei hat sich aber gelöst von der verbitterten Gegnerschaft zur Industrie, von der wir alle leben, dringt aber auf mehr Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, weil die Rohstoffe der Erde begrenzt sind.

Ich vermute, daß das Wählerpotential der DIE GRÜNEN allmählich auf 30 bis 35 % anwachsen wird, wenn der gefühlte Klimawandel zu Beeinträchtigungen führen wird.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:46)

Der linksaußen Ökopartei
Sie haben den Kurztext mißverstanden! Sie stimmen überein!
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Alexyessin »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:46)

Der linksaußen Ökopartei
Das war spätestens 1994 vorbei.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Alpha Centauri »

H2O hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:51)

Vielleicht nicht ganz so lange; aber immerhin hieß es schon zu Beginn dieses neuen Jahrhunderts, daß die Grünen die Partei der kleinen bis mittleren Angestellten und Beamten des Öffentlichen Dienstes geworden sei, insbesondere in der Lehrerschaft und im Hochschul- und Institutsbereich. Verwunderlich finde ich das aber nicht. Wenn wir einmal von der Wiederansiedlung von Wölfen in einer genutzten Landschaft absehen, dann sind die meisten Vorstellungen der DIE GRÜNEN für Leute mit einigem Verstand nicht unvernünftig. Die Partei hat sich aber gelöst von der verbitterten Gegnerschaft zur Industrie, von der wir alle leben, dringt aber auf mehr Nachhaltigkeit und Kreislaufwirtschaft, weil die Rohstoffe der Erde begrenzt sind.

Ich vermute, daß das Wählerpotential der DIE GRÜNEN allmählich auf 30 bis 35 % anwachsen wird, wenn der gefühlte Klimawandel zu Beeinträchtigungen führen wird.
Stimme ihren Ausführungen zu, dir Grünen haben auch im Bund ein größeres Wähler Potenzial als es gegenwärtig den Anschein hat, die Frage ist können sie es heben.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von H2O »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:57)

Stimme ihren Ausführungen zu, dir Grünen haben auch im Bund ein größeres Wähler Potenzial als es gegenwärtig den Anschein hat, die Frage ist können sie es heben.
Die Schwierigkeit besteht darin, sowohl "gesetzte" Mitbürger mit ihren Vorstellungen von einem gelungenen Leben für diese Partei zu begeistern und zugleich die ganz jungen Leute mit Zukunftsaussichten für DIE GRÜNEN zu gewinnen. Man muß sehen, daß die Bewegung zur Rettung des letzten Waldstücks des Hambacher Walds nur von den Jungen getragen wurde, bis die Älteren auch merkten, wie sehr auch ihre Interessen mit Füßen getreten wurden.

Gestern in Zeit online: In Belgien zerbröseln die AKW im Stillstand. Und da sollen nun deutsche Kohlekraftwerke den fehlenden Strom nach Belgien liefern. Die Luftverpestung und die CO2-Bilanz geht vermutlich auf deutsche Rechnung, und Belgien hat blitzsauberen Strom. Vor 20 Jahren wäre unsereiner noch stolz darauf gewesen: "Toll, Belgien versorgen wir Deutschen mit Strom!" Heute sind Bedenken angezeigt, daß ein Nachbar nicht ganz energisch dafür sorgt, daß seine künftige Energieversorgung gesichert ist. Da müßte es tüchtig Druck von der EU geben.

Heute in meiner Tageszeitung: In Nordniedersachsen entsteht jetzt eine großindustrielle Anlage, die aus erneuerbaren Energien Wasserstoff und Methan erzeugt. Keine Experimentieranlage, sondern eine Großanlage. Zugleich wird der Gastransport und die Gaslagerung in den vorhandenen Gasnetzen erprobt. Wieder ein großer Schritt zu einer nachhaltigen Lebensweise! Und Arbeitsplätze wird es auch geben für den Betrieb und den Nachbau solcher Anlagen an weitere Stellen. Ohne das beständige grüne Drängen wäre das alles nicht voran getrieben worden. Klar, irgendwann haben "es alle gewußt"!
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von jorikke »

Alpha Centauri hat geschrieben:(17 Oct 2018, 09:57)

Stimme ihren Ausführungen zu, dir Grünen haben auch im Bund ein größeres Wähler Potenzial als es gegenwärtig den Anschein hat, die Frage ist können sie es heben.
Nein.
Weil andere Parteien längst auf dem Gebiet mit schwimmen und abgrasen.
Ideen kann man sich in der Politik nicht patentieren lassen.
In Punkto Umweltschutz muss sich die Kanzlerin nun wirklich nichts vorwerfen lassen.
(Außer natürlich von Leuten, die nicht in der politischen Verantwortung stehen und deshalb ein vernünftiges Maß folgenlos überziehen können.)
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von H2O »

jorikke hat geschrieben:(17 Oct 2018, 12:43)

Nein.
Weil andere Parteien längst auf dem Gebiet mit schwimmen und abgrasen.
Ideen kann man sich in der Politik nicht patentieren lassen.
In Punkto Umweltschutz muss sich die Kanzlerin nun wirklich nichts vorwerfen lassen.
(Außer natürlich von Leuten, die nicht in der politischen Verantwortung stehen und deshalb ein vernünftiges Maß folgenlos überziehen können.)
Schön wär's ja. Vielleicht helfen Ihnen ein paar Stichworte weiter: Dieselskandal, Hambacher Forst, Stromtrassen, Ausbau der Offshore-Windparks, planvoller Übergang für die Beschäftigten in den Kohlerevieren.

Und deswegen laufen unseren Volksparteien die Wähler die Bude ein.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Cat with a whip »

Aus Sicht der Industrie und der industriellen Landwirtschaft muss sich die Union wirklich nichts vorwerfen lassen. Da hat die Union sich verlässlich gegen Umweltschutz gestellt.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von firlefanz11 »

Was den Hambacher Forst angeht war u. bin ich auf Seiten der Rodungsgegner, und zwar aus diversen Gründen deren wichtigster da lautet:
Die Kohleverstromung muss schnellstmöglich eingestellt werden wenn jemals irgendwelche Klimaziele erreicht werden sollen. Auto-, Kuh- u. sonstige Abgase sind ein Fliegenschiss gegen das was die Kohlekraftwerke an CO2 raus pusten.

Blöd für die Grünen nur, dass sie 2014 bzw. 2016 die Rodung selbst mitentschieden haben.
Scheint aber leider genug Unwissende o. Leute mit defektem Langzeitgedächtnis zu geben, die den Grünen die aktuelle Scheinheiligkeit ihrer Proteste gegen die Rodung abkaufen...
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Nightrain »

H2O hat geschrieben:(17 Oct 2018, 12:56)
Hambacher Forst.
Wie wäre es mit: Abholzung von Wäldern für Windkraftanlagen?
"Erstaunlich: Der Investitionsschub für solche Wald-Windparks ist der alten, rot-grünen Landesregierung zu verdanken. Klima und Naturschutz seien "angemessen ausgeglichen", wenn Wald für Windkraft geopfert wird, sagt Wibke Brems, energiepolitische Sprecherin der Grünen im Landtag. "
https://www1.wdr.de/nachrichten/landesp ... t-100.html
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von H2O »

Nightrain hat geschrieben:(18 Oct 2018, 00:54)

Wie wäre es mit: Abholzung von Wäldern für Windkraftanlagen?
"Erstaunlich: Der Investitionsschub für solche Wald-Windparks ist der alten, rot-grünen Landesregierung zu verdanken. Klima und Naturschutz seien "angemessen ausgeglichen", wenn Wald für Windkraft geopfert wird, sagt Wibke Brems, energiepolitische Sprecherin der Grünen im Landtag. "
https://www1.wdr.de/nachrichten/landesp ... t-100.html
Kahlschlag für Windräder? Schwaches Argument! Vor allem der CO2-Ausstoß der Windkraftwerke macht Ihnen sicher zu schaffen... richtig?
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben:(17 Oct 2018, 14:41)

Was den Hambacher Forst angeht war u. bin ich auf Seiten der Rodungsgegner, und zwar aus diversen Gründen deren wichtigster da lautet:
Die Kohleverstromung muss schnellstmöglich eingestellt werden wenn jemals irgendwelche Klimaziele erreicht werden sollen. Auto-, Kuh- u. sonstige Abgase sind ein Fliegenschiss gegen das was die Kohlekraftwerke an CO2 raus pusten.

Blöd für die Grünen nur, dass sie 2014 bzw. 2016 die Rodung selbst mitentschieden haben.
Scheint aber leider genug Unwissende o. Leute mit defektem Langzeitgedächtnis zu geben, die den Grünen die aktuelle Scheinheiligkeit ihrer Proteste gegen die Rodung abkaufen...

Dass die Grünen das Parteimotto, “was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“ pflegen, ist ja nun nichts Neues.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Oct 2018, 09:49)

Dass die Grünen das Parteimotto, “was kümmert mich mein Geschwätz von gestern“ pflegen, ist ja nun nichts Neues.
Sicher... Nur das sie damit durch kommen, und jetzt steigende Umfragewerte verzeichnen (vom Wahlergebnis in Bayern ganz zu schweigen), ist ärgerlich...
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von JJazzGold »

firlefanz11 hat geschrieben:(18 Oct 2018, 10:54)

Sicher... Nur das sie damit durch kommen, und jetzt steigende Umfragewerte verzeichnen (vom Wahlergebnis in Bayern ganz zu schweigen), ist ärgerlich...
Ist zwar immer noch Spekulation, aber was haben die Grünen erreicht, wenn sie in Bayern in der Opposition Platz nehmen?
:D :D :D
Ist jetzt nicht gerade stilvoll, aber ich stelle mir gerade die Katharina vor, wie sie mit den üblich weit ausgestreckten Armen im Maximilianeum links unten vor den Stühlen steht und denen breit lächelnd, fröhlich zuruft, “Halloooooo Oppositionsstühle“. ;)
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Tomaner »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:33)

Ist zwar immer noch Spekulation, aber was haben die Grünen erreicht, wenn sie in Bayern in der Opposition Platz nehmen?
:D :D :D
Ist jetzt nicht gerade stilvoll, aber ich stelle mir gerade die Katharina vor, wie sie mit den üblich weit ausgestreckten Armen im Maximilianeum links unten vor den Stühlen steht und denen breit lächelnd, fröhlich zuruft, “Halloooooo Oppositionsstühle“. ;)
Auch in Opposition haben die Grünen ein riesen Pfund. Denn in den Städten geht kaum mehr eine Politik gegen die Grünen! Kann es sich eine CSU erlauben 5 Jahre Politik im Landtag gegen die Städte zu machen? Schon jetzt dürften die Grünen eine Partei sein, denen es gelingt in Opposition, wie keine andere, viele Dinge durchzusetzen. Ich war vor 2 Monaten mal bei einem grünen Stammtisch (im Stadtrat stellen von 44 Sitzen die Grünen bei uns 3. haben aber jetzt ihre Stimmen verdreifacht bei Wahl), wo berichtet wude, es wurden 5 Anträge angenommen. Im Vergleich dazu, der Vertreter von AfD (füher Rep) sitzt seit 28 Jahren im Stadtrat, hat die ganze Zeit über noch nicht mal einen einzigen gestellt.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von JJazzGold »

Tomaner hat geschrieben:(18 Oct 2018, 12:21)

Auch in Opposition haben die Grünen ein riesen Pfund. Denn in den Städten geht kaum mehr eine Politik gegen die Grünen! Kann es sich eine CSU erlauben 5 Jahre Politik im Landtag gegen die Städte zu machen? Schon jetzt dürften die Grünen eine Partei sein, denen es gelingt in Opposition, wie keine andere, viele Dinge durchzusetzen. Ich war vor 2 Monaten mal bei einem grünen Stammtisch (im Stadtrat stellen von 44 Sitzen die Grünen bei uns 3. haben aber jetzt ihre Stimmen verdreifacht bei Wahl), wo berichtet wude, es wurden 5 Anträge angenommen. Im Vergleich dazu, der Vertreter von AfD (füher Rep) sitzt seit 28 Jahren im Stadtrat, hat die ganze Zeit über noch nicht mal einen einzigen gestellt.
Ich bezweifle keineswegs, dass sich die Grünen auch in der Opposition geschmeidig zeigen werden. Einer ihrer Vorzüge, wenn nicht sogar der einzige Vorzug schlechthin.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von firlefanz11 »

JJazzGold hat geschrieben:(18 Oct 2018, 11:33)

Ist zwar immer noch Spekulation, aber was haben die Grünen erreicht, wenn sie in Bayern in der Opposition Platz nehmen?
:D :D :D
Ist jetzt nicht gerade stilvoll, aber ich stelle mir gerade die Katharina vor, wie sie mit den üblich weit ausgestreckten Armen im Maximilianeum links unten vor den Stühlen steht und denen breit lächelnd, fröhlich zuruft, “Halloooooo Oppositionsstühle“. ;)
Dann drück ich Euch mal die Daumen, dass das was wird mit der möglichen Koalition mit den freien Wählern...
Als stärkste Oppositionspartei können sie jedenfalls trotzdem ein pain in the arse sein...
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von Nightrain »

H2O hat geschrieben:(18 Oct 2018, 08:08)
Kahlschlag für Windräder? Schwaches Argument! Vor allem der CO2-Ausstoß der Windkraftwerke macht Ihnen sicher zu schaffen... richtig?
Die Argumentation hinsichtlich Wald erhalten ist einfach scheinheilig. Aber vielleicht kann RWE seinen Wald ja doch noch nutzen? Hambacher Forst komplett abholzen und Windräder hinstellen.
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Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von H2O »

Nightrain hat geschrieben:(18 Oct 2018, 20:33)

Die Argumentation hinsichtlich Wald erhalten ist einfach scheinheilig. Aber vielleicht kann RWE seinen wald ja doch noch nutzen? Hambacher Forst komplett abholzen und Windräder hinstellen.
Es geht darum, den CO2-Ausstoß Deutschlands zu begrenzen, wie das mehrfach schon mit heiligen Schwüren versprochen wurde. In Hambach wird kein Wald abgeholzt, um Windräder auf zu stellen, sondern um Millionen Tonnen Braunkohle zu fördern und zu verstromen. Das ist doppelter Frevel! Eine klare Mehrheit will das nicht zulassen, und sie hat gute Gründe dafür.
KarlRanseier

Re: Die Grünen in der Abwärtsspirale?

Beitrag von KarlRanseier »

H2O hat geschrieben:(18 Oct 2018, 20:43)

Es geht darum, den CO2-Ausstoß Deutschlands zu begrenzen, wie das mehrfach schon mit heiligen Schwüren versprochen wurde. In Hambach wird kein Wald abgeholzt, um Windräder auf zu stellen, sondern um Millionen Tonnen Braunkohle zu fördern und zu verstromen. Das ist doppelter Frevel! Eine klare Mehrheit will das nicht zulassen, und sie hat gute Gründe dafür.

Trotzdem hat das Urteil, dass RWE den Wald nicht abholzen darf, sehr überrascht. Das sei eine Gefahr für den Korruptionsstandort Deutschland!
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