Produktionswege ohne Preise

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Teeernte
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Teeernte »

Occham hat geschrieben:(04 Jul 2018, 10:08)

der ist nicht sinnfrei. ein 20 stunden arbeitstag zum beispiel erachte ich als nicht dem menschen entsprechend. genauso kinderarbeit. vielleicht hab ich mich für dich nicht korrekt ausgedrückt, ich aber wollte etwas ausdrücken. aber bei dir ist es mir egal ob du mich eins zu eins verstanden hast. Von mir aus sind meine Sätze für dich wie Hyroglyphen.
....Ein Selbständiger (DEINE Selbstverwirklichung) hat einen 25 h Arbeitstag.....mithelfende Kommune (Familienangehörige).... ALLE machen MIT ...auch die Oma mit 80 leckt die Briefe an und schleppt die Post...

...>> Es ist eine SICHTWEISE !

Den ERTRAG kassiert der Staat......erstmal 20% Pauschal - und dann noch einmal DIE HÄLFTE....brüderlich geteilt....damit man die Hängemattenlieger mit durchziehen kann.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Betrachter »

Raskolnikof hat geschrieben:(19 Sep 2018, 12:13)

Die Jugend macht sich doch kaum bis gar keine Gedanken über derartige Fragen. Hauptsache, die technische Entwicklung geht weiter. Das Fiebern nach der nächsten Smartphonegeneration oder der nächsten Generation der Playstation ist schon fast manisch. Diese Generation hat auch zum größten Teil keine Angst vor der Abschaffung des Bargeldes. Das ist eher die ältere, nachdenkliche und von Erfahrungen geprägte Generation.
Die ältere Generation ist mit allem Möglichen beschäftigt- doch selten kommt sie zu richtigen Urteilen über den Zweck der Digitalisierung oder den Zweck des Geldes.
Auch sie hat oft Angst vor der Bargeld- Abschaffung, denn da kann man nichts mehr unterm Kopfkissen verstecken. Warum man überhaupt Geld verstecken muss, das weiß da kaum jemand. Die wenigsten wissen, wozu Geld überhaupt da ist- sie halten es für ein schlichtes Tauschmittel. Ohne sich zu fragen, warum überhaupt ständig getauscht werden muss.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Realist2014 »

Betrachter hat geschrieben:(19 Sep 2018, 12:40)

D Die wenigsten wissen, wozu Geld überhaupt da ist- sie halten es für ein schlichtes Tauschmittel. Ohne sich zu fragen, warum überhaupt ständig getauscht werden muss.

Na, dann lass uns doch mal DEINE Begründung für die Milliarden Tauschvorgänge pro Tag auf diesem Planeten lesen...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von BlueMonday »

Betrachter hat geschrieben:(19 Sep 2018, 12:40)

wozu Geld überhaupt da ist- sie halten es für ein schlichtes Tauschmittel. Ohne sich zu fragen, warum überhaupt ständig getauscht werden muss.
Kannst es ja mit völliger Autarkie als Gegenteil zum Austausch probieren. Die Erleuchtung und Einsicht in den Vorteil des Austauschs mit anderen Menschen wird dann hoffentlich bald folgen.
Und wenn sich diese Einsicht etwas gesetzt hat, es dann mal mit Direkttausch ohne Tauschmittel probieren...
Wobei die Menschheit nun seit Tausenden von Jahren diese Einsichten bereits gewonnen hat.
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Re: Abschaffung von Bargeld

Beitrag von Betrachter »

BlueMonday hat geschrieben:(19 Sep 2018, 13:33)

Kannst es ja mit völliger Autarkie als Gegenteil zum Austausch probieren. Die Erleuchtung und Einsicht in den Vorteil des Austauschs mit anderen Menschen wird dann hoffentlich bald folgen.
Und wenn sich diese Einsicht etwas gesetzt hat, es dann mal mit Direkttausch ohne Tauschmittel probieren...
Wobei die Menschheit nun seit Tausenden von Jahren diese Einsichten bereits gewonnen hat.
Ich empfehle dir, was Marx zum Tausch zu sagen hat- aber Vorsicht- das könnte deine bürgerliche Welt sprengen:

http://www.marx-forum.de/marx-lexikon/l ... ausch.html
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Re: Geld

Beitrag von Realist2014 »

Betrachter hat geschrieben:(19 Sep 2018, 13:35)

Ich empfehle dir, was Marx zum Tausch zu sagen hat- aber Vorsicht- das könnte deine bürgerliche Welt sprengen:

http://www.marx-forum.de/marx-lexikon/l ... ausch.html
dort steht folgendes:

"„A verkauft Wein zum Wert von 4.000 Euro an B und erwirbt im Austausch Getreide zum Wert von 5.000 Euro. A hat seine 4.000 Euro in 5.000 Euro verwandelt, mehr Geld aus weniger Geld gemacht und seine Ware in Kapital verwandelt."

dass ist natürlich UNSINN

weil NIEMAND einen derartigen "Tausch" vornimmt

Es gibt keine derartige "Verwandlung"

zum Zeitpunkt und dem Ort des Tausches hatten der Wein und das Getreide den GLEICHEN "Wert"
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Raskolnikof »

Das sehe ich anders. Wein und Getreide sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge die man beim Tauschhandel nicht gegenseitig aufwiegen kann. Jeder Tauschpartner wird in seiner Ware einen bestimmten Wert sehen, den er entsprechend mit der Ware seiner Begierde eintauschen möchte. Und so wäre doch durchaus denkbar, dass der Bauer 50 Kilogramm Getreide gegen 10 Liter ~10 kg Wein eintauscht und beide glücklich darüber sind ein gutes Geschäft gemacht zu haben.
zudem kommt es gerade beim Tauschhandel auch auf den ideellen Wert der Ware an. Da spielt der wahre Wert nicht selten eine untergeordnete Rolle.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Raskolnikof hat geschrieben:(19 Sep 2018, 15:51)
zudem kommt es gerade beim Tauschhandel auch auf den ideellen Wert der Ware an. Da spielt der wahre Wert nicht selten eine untergeordnete Rolle.
Was soll das sein, der "wahre" Wert einer Ware? Und wie unterscheidet sich dieser vom "ideellen" Wert?
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Raskolnikof hat geschrieben:(19 Sep 2018, 15:51)

Das sehe ich anders. Wein und Getreide sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge die man beim Tauschhandel nicht gegenseitig aufwiegen kann. Jeder Tauschpartner wird in seiner Ware einen bestimmten Wert sehen, den er entsprechend mit der Ware seiner Begierde eintauschen möchte. Und so wäre doch durchaus denkbar, dass der Bauer 50 Kilogramm Getreide gegen 10 Liter ~10 kg Wein eintauscht und beide glücklich darüber sind ein gutes Geschäft gemacht zu haben.
Sicher!
Nur warum sollte der Bauer nicht sein Getreide mit Marktwert 5000€ am Markt gegen 5000€ eintauschen und davon dann für 4000€ die Milch kaufen und dazu noch 1000€ übrig haben? (Werte aus dem Beispiel oben genommen)
Occham

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Occham »

Gruwe hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:06)

Sicher!
Nur warum sollte der Bauer nicht sein Getreide mit Marktwert 5000€ am Markt gegen 5000€ eintauschen und davon dann für 4000€ die Milch kaufen und dazu noch 1000€ übrig haben? (Werte aus dem Beispiel oben genommen)
Bauern sind oftmals keine Geschäftsleute. Aber möglich ist eben alles.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Ein Terraner »

Gruwe hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:02)

Was soll das sein, der "wahre" Wert einer Ware? Und wie unterscheidet sich dieser vom "ideellen" Wert?
Gute Frage.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Raskolnikof »

Gruwe hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:02)

Was soll das sein, der "wahre" Wert einer Ware? Und wie unterscheidet sich dieser vom "ideellen" Wert?
Wahrer Wert: allgemeiner Handelspreis am markt zu einer bestimmten Zeit.
Ideeller Wert: Preis den mir persönlich eine bestimmte Ware wert ist. Gutes Beispiel hierfür sind Immobilien und Grundstücke. Da wird häufig das doppelte und dreifache des Schätzpreises oder Verkehrswertes gezahlt.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Realist2014 »

Occham hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:12)

Bauern sind oftmals keine Geschäftsleute.
.

sagt dir das Wort "bauernschlau" nichts?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Realist2014 »

Raskolnikof hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:37)

Wahrer Wert: allgemeiner Handelspreis am markt zu einer bestimmten Zeit.
Ideeller Wert: Preis den mir persönlich eine bestimmte Ware wert ist. Gutes Beispiel hierfür sind Immobilien und Grundstücke. Da wird häufig das doppelte und dreifache des Schätzpreises oder Verkehrswertes gezahlt.
das ist SO nicht korrekt.

Ich habe noch NIE gehört, dass eine Käufer zum Verkäufer geht und sagt:

"Du willst zwar nur 1 Mio für das Grundstück, aber weil es für mich eine besondere Bedeutung hat, gebe ich die 2 Mio...."

Etwas anderes ist die Sachlage natürlich bei einer Versteigerung

Nur auch DANN ist der "Marktpreis" zu diesem Zeitpunkt der Kaufpreis = "wahrer Wert".
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Raskolnikof »

Gruwe hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:06)

Sicher!
Nur warum sollte der Bauer nicht sein Getreide mit Marktwert 5000€ am Markt gegen 5000€ eintauschen und davon dann für 4000€ die Milch kaufen und dazu noch 1000€ übrig haben? (Werte aus dem Beispiel oben genommen)
Der Marktwert kann nicht immer erzielt werden, z.B. bei Überproduktion bzw. nicht erwarteter geringer Nachfrage. Es geschieht im Handel täglich, dass Waren unter Einkaufs- oder sogar unter Produktionspreis verramscht werden müssen. Die Mischkalkulation macht derartige Verluste dann aber wieder wett. ;)
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Raskolnikof »

Occham hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:12)

Bauern sind oftmals keine Geschäftsleute. Aber möglich ist eben alles.
Der heutige moderne Jungbauer hat studiert (Agrarwissenschaften) und ist sehr wohl Geschäftsmann. ;)
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Raskolnikof »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:40)

das ist SO nicht korrekt.

Ich habe noch NIE gehört, dass eine Käufer zum Verkäufer geht und sagt:

"Du willst zwar nur 1 Mio für das Grundstück, aber weil es für mich eine besondere Bedeutung hat, gebe ich die 2 Mio...."

Etwas anderes ist die Sachlage natürlich bei einer Versteigerung

Nur auch DANN ist der "Marktpreis" zu diesem Zeitpunkt der Kaufpreis = "wahrer Wert".
Im Handel wird auch häufig geboten und verhandelt. Aber jetzt kleinkrämern wir...
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Realist2014 »

Raskolnikof hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:50)

Im Handel wird auch häufig geboten und verhandelt. Aber jetzt kleinkrämern wir...

eben

daher wird im Endeffekt immer zum "Marktwert" gekauft.

Nur ist dieser Marktwert nichts "fixes" ...
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Realist2014 »

Raskolnikof hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:42)

Der Marktwert kann nicht immer erzielt werden, z.B. bei Überproduktion bzw. nicht erwarteter geringer Nachfrage. Es geschieht im Handel täglich, dass Waren unter Einkaufs- oder sogar unter Produktionspreis verramscht werden müssen. Die Mischkalkulation macht derartige Verluste dann aber wieder wett. ;)

Der Marktwert wird immer erzielt....

es ist der Wert zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort...
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Betrachter »

Raskolnikof hat geschrieben:(19 Sep 2018, 15:51)

Das sehe ich anders. Wein und Getreide sind zwei vollkommen unterschiedliche Dinge die man beim Tauschhandel nicht gegenseitig aufwiegen kann. Jeder Tauschpartner wird in seiner Ware einen bestimmten Wert sehen, den er entsprechend mit der Ware seiner Begierde eintauschen möchte. Und so wäre doch durchaus denkbar, dass der Bauer 50 Kilogramm Getreide gegen 10 Liter ~10 kg Wein eintauscht und beide glücklich darüber sind ein gutes Geschäft gemacht zu haben.
zudem kommt es gerade beim Tauschhandel auch auf den ideellen Wert der Ware an. Da spielt der wahre Wert nicht selten eine untergeordnete Rolle.
Warum sollte in einer vernünftigen Planwirtschft etwas getauscht werden? Wenn du mit Freunden verreist, und es ist genug von allem da- sagst du dann "hier hast du mein Salz- dafür will ich dein Brot"? Jeder nimmt sich, was er braucht. Weil für Bedürfnisse produziert wurde und nicht für Geldwachstum. Wer freilich nur in kapitalistischen Dimensionen denkt, kommt gar nicht auf so etwas einfaches Praktikables. Schon Heine sagte "es ist genug für alle da". Und das in einer Zeit, in der von heutigen Produktionsmöglichkeiten nicht zu träumen war.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Realist2014 »

Betrachter hat geschrieben:(19 Sep 2018, 18:47)

Warum sollte in einer vernünftigen Planwirtschft etwas getauscht werden? Wenn du mit Freunden verreist, und es ist genug von allem da- s r.

genau -es ist immer und überall für jeden "alles" da

da stehen dann am Wannsee 5000 Rennboote...

Funktionieren aber nicht, weil NIEMAND die Wartung macht ( Scheiss Arbeit)...


wie kann man nur so einer völlig realitätsfernen Ideologie nachhängen?
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Realist2014 »

Betrachter hat geschrieben:(19 Sep 2018, 18:47)

. Weil für Bedürfnisse produziert wurde und nicht für Geldwachstum. Wer freilich nur in kapitalistischen Dimensionen denkt, .

In der Marktwirtschaft wird NICHT für "Geldwachstum" produziert ...

sondern für die Bedürfnisse der jeweiligen, potentiellen KUNDEN ...

logischerweise werden da keine Porsches für Putzfrauen oder Hofkehrer produziert...
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 19:38)

In der Marktwirtschaft wird NICHT für "Geldwachstum" produziert ...

sondern für die Bedürfnisse der jeweiligen, potentiellen KUNDEN ...

logischerweise werden da keine Porsches für Putzfrauen oder Hofkehrer produziert...
Das ist wohl eine Definitionsfrage. Es sei denn man glaubt, Putzfrauen und Hofkehrer hätten keine Bedürfnisse am Besitz eines Porsches. Es geht also nicht um Bedürfnisse, es geht um Geld. Also nicht was will ich haben sondern was kann ich mir leisten.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Realist2014 »

Dampflok94 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 20:01)

Das ist wohl eine Definitionsfrage. Es sei denn man glaubt, Putzfrauen und Hofkehrer hätten keine Bedürfnisse am Besitz eines Porsches. Es geht also nicht um Bedürfnisse, es geht um Geld. Also nicht was will ich haben sondern was kann ich mir leisten.

Der Begriff "potentielle Kunden" ist bei Fahrzeugen der Premiumklasse wohl kaum in Richtung "Putzfrauen und Hofkehrer" zu interpretieren.

Logischerweise setzt die Erfüllung der Bedürfnisse eine "Tauschkompatibilität" voraus. Schon seit tausenden von Jahren .

Geld ist lediglich eine normierte Tauschwährung.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Occham »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 20:12)

Der Begriff "potentielle Kunden" ist bei Fahrzeugen der Premiumklasse wohl kaum in Richtung "Putzfrauen und Hofkehrer" zu interpretieren.

Logischerweise setzt die Erfüllung der Bedürfnisse eine "Tauschkompatibilität" voraus. Schon seit tausenden von Jahren .

Geld ist lediglich eine normierte Tauschwährung.
Wer braucht schon in der Stadt ein teures Auto. Die armen Reichen, lassen sich von dir auch noch reinlegen :s
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Realist2014 »

Occham hat geschrieben:(19 Sep 2018, 20:18)

Wer braucht schon in der Stadt ein teures Auto.


Wenn ich mir so anschaue, was in München so alles an teuren Autos auf den Straßen bewegt wird- wohl ziemlich VIELE
Die armen Reichen, lassen sich von dir auch noch reinlegen :s
wie meinen?
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Raskolnikof hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:42)

Der Marktwert kann nicht immer erzielt werden, z.B. bei Überproduktion bzw. nicht erwarteter geringer Nachfrage. Es geschieht im Handel täglich, dass Waren unter Einkaufs- oder sogar unter Produktionspreis verramscht werden müssen. Die Mischkalkulation macht derartige Verluste dann aber wieder wett. ;)
Das ist ja schon alleine deswegen nicht richtig - wie ja mittlerweile von Realist erläutert - weil es nicht "DEN" Marktwert gibt.
Und natürlich kann es auch durchaus zu einem Zeitpunkt am selben Ort unterschiedliche Preise geben, etwa bei Preisdifferenzierung. Eine praktische Umsetzung dessen wäre etwa ein Mengenrabatt!
Occham

Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Occham »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 20:38)

Wenn ich mir so anschaue, was in München so alles an teuren Autos auf den Straßen bewegt wird- wohl ziemlich VIELE



wie meinen?
Die Power in einem teurem Auto kann in einer Stadt überhaupt gar nicht zur Geltung kommen. Ein schöner Smart reicht und man hat immer einen Parkplatz...
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Raskolnikof hat geschrieben:(19 Sep 2018, 16:37)

Wahrer Wert: allgemeiner Handelspreis am markt zu einer bestimmten Zeit.
Ideeller Wert: Preis den mir persönlich eine bestimmte Ware wert ist. Gutes Beispiel hierfür sind Immobilien und Grundstücke. Da wird häufig das doppelte und dreifache des Schätzpreises oder Verkehrswertes gezahlt.
Ich würde da eher das zweite - wenn überhaupt - als wahren Wert bezeichnen. Denn letzten Endes wird der Wert eines Gutes ja eben immer durch eine subjektive Bewertung des Gutes determiniert. Wo Niemand bewertet, gibt es auch keinen Wert! Daraus folgt entsprechend, dass ein Gut zur gleichen Zeit am gleichen Ort von mehreren Bewertern bewertet durchaus verschiedene "wahre" Werte besitzen kann...wobei dann die Frage ist, ob dann überhaupt ein wahrer Wert exisitiert.

Durch Zusammenspiel dieser wahren Werte derjenigen, die dieses Gut besitzen und es verkaufen wollen, und derjenigen, die das Gut nicht haben, aber besitzen wollen, ergibt sich dann der Tauschwert bzw. Marktwert.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Betrachter hat geschrieben:(19 Sep 2018, 18:47)

Warum sollte in einer vernünftigen Planwirtschft etwas getauscht werden? Wenn du mit Freunden verreist, und es ist genug von allem da- sagst du dann "hier hast du mein Salz- dafür will ich dein Brot"? Jeder nimmt sich, was er braucht. Weil für Bedürfnisse produziert wurde und nicht für Geldwachstum. Wer freilich nur in kapitalistischen Dimensionen denkt, kommt gar nicht auf so etwas einfaches Praktikables. Schon Heine sagte "es ist genug für alle da". Und das in einer Zeit, in der von heutigen Produktionsmöglichkeiten nicht zu träumen war.
Auch in einer Planwirtschaft regnet das Manna nicht vom Himmel und sämtliche Güter fallen auch nicht aus einem schwarzen Loch so mir nichts, dir nichts in die Supermarktregale!
Logischerweise wird auch in kapitalistischen bzw. marktwirtschaftlichen Systemen nach den Bedürfnissen produziert...denn letzten Endes kann ich nur dadurch Einkommen (oder wie du sagen würdest: Geld) erwirtschaften, in dem ich Bedürfnisse befriedige!
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Realist2014 »

Occham hat geschrieben:(19 Sep 2018, 21:08)

Die Power in einem teurem Auto kann in einer Stadt überhaupt gar nicht zur Geltung kommen.
das sehen tausende von Münchnern anders
Ein schöner Smart reicht und man hat immer einen Parkplatz...
stimmt, deswegen haben wir so eine Gehhilfe für die Stadt...
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Winzer »

franktoast hat geschrieben:(07 Jun 2018, 12:52)

Liest du auch, was ich schreibe. Das war Zahlen zur Illustration. Ausgedacht.


Äh nein. Das hat diverse Gründe.


Ok, ich versuch es mal so: Wäre es denn sinnvoller, wenn jeder seine Lebensmittel im eigenen Garten (der dann entsprechend größer wäre) herstellt? Und auch andere Güter. Die Transportkosten wären ja bei 0. Vielleicht macht man alles sogar noch ohne Stromerzeugung und per Hand, um die Umwelt minimal zu belasten.

Da wirst du mir zustimmen, dass das wenig Sinn macht.
Zu viel Arbeitsteilung macht auch keinen Sinn.

Wo ziehst du die Grenze und warum? Machst du das primär an nationalen Grenzen fest?
Oh, es wäre sinnvoll das sich die Leute im Gärtchen mal mit der Produktion von Lebensmitteln beschäftigen würden, schon alleine um diese mal wieder wert zu schätzen. Was in D-Land an Lebensmitteln vernichtet wird ist haarsträubend, wenn jemand seinen Salat mit der Hacke vor gierigen Schnecken beschützte hat dieser viel mehr Wertschätzung.
Zuletzt geändert von Winzer am Do 20. Sep 2018, 04:47, insgesamt 1-mal geändert.
... denn wäre nicht der Bauer, so hättest Du kein Brot ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Riesenspielzeug

Nein, ich mag keine Besucher die erst die Tür eintreten und nicht merken wenn die Party vorbei ist.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Winzer »

Getreide und Wein ist n dämlicher Vergleich, Wein ist ein Veredelungsprodukt und nicht lebensnotwendig, also Luxus, unnötig.

Das Bauern keine Geschäftsleute seien halte ich für ein Gerücht, das Problem ist jedoch oft, es MUSS gemolken oder geerntet werden und der Handel weis das ganz genau und nutz den Umstand aus. Wenn der Handel für Deckenpanelen weniger zahlen möchte kann der Produzent die Produktion mehr oder weniger einfach von jetzt auf gleich drosseln, der Bauer kann das nur sehr sehr schwierig, das Getreide ist gesät, gehegt, gepflegt und ist exakt in einem bestimmten Zeitfenster reif und muss dann geerntet werden. Wobei Getreide noch recht gut lagerbar ist.
Er kann wenn der Preis in einem Jahr Mist ist evtl. fürs Folgejahr ne andere Kultur einsäen, kann gut gehen, kann aber wieder ne Niete sein, weil Andere genau so dachten.

Und ja, der Bauer sitzt heut mehr auf dem Bürostuhl als auf dem Traktor und schaut in den Flachbildschirm statt durch die Windschutzscheibe. Beobachtung des Marktes, Marktanalyse, Preistrends z.B. beim Einkauf von Dünger und Verkauf von Produkten sind heute elementar. Traktor ist was für die kleinen Jungs.
... denn wäre nicht der Bauer, so hättest Du kein Brot ...

https://de.wikipedia.org/wiki/Das_Riesenspielzeug

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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Papaloooo »

Vielleicht ist in einer gar nicht mehr allzu fernen Zukunft das kommunistische Utopia auf technische Weise erreicht:

In fast allen Haushalten steht ein Molekulardrucker und übers Netz lassen sich alle möglichen Druckvorlange herunterladen,
und jeder kann die Baupläne verbessern und z.B. seltene Metalle wegen Verknappung mit andern Materialien ersetzen.

Dass das Ganze dann enorme Gefahren in sich birgt ist unbestritten.
Man denke an Drogen aller Art, die man sich mal zum Zeitvertreib ausdrucken lässt, etc.
Wir sind doch hier nicht im Trollhouse!
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Gruwe
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Gruwe »

Winzer hat geschrieben:(20 Sep 2018, 04:46)

Getreide und Wein ist n dämlicher Vergleich, Wein ist ein Veredelungsprodukt und nicht lebensnotwendig, also Luxus, unnötig.
Wieso sollte das ein dämlicher Vergleich sein? Beide Güter werden gehandelt und wahrscheinlich werden auch 90% der Bauern regelmäßig ihr Erzeugnis auf irgendeinem Weg am Markt gegen Wein eintauschen.
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franktoast
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Winzer hat geschrieben:(20 Sep 2018, 04:28)

Oh, es wäre sinnvoll das sich die Leute im Gärtchen mal mit der Produktion von Lebensmitteln beschäftigen würden, schon alleine um diese mal wieder wert zu schätzen. Was in D-Land an Lebensmitteln vernichtet wird ist haarsträubend, wenn jemand seinen Salat mit der Hacke vor gierigen Schnecken beschützte hat dieser viel mehr Wertschätzung.
Ja, oder er stellt sich hin und kocht aufwändig was. Das ist ja die Regel. Man lässt sich ja eher selten gegen Entgelt bekochen.

Aber auch bei den Lebensmitteln. Was ist besser? Supermärkte haben jeden Tag genauso so viele Lebensmittel, damit alle verkauft werden. Das würde den Stückpreis sogar geringer machen. Aldi verwendet diese Taktik, wenn sie Notebooks verkaufen. Da bleibt keiner übrig. Niedriger Preis und Menge, so dass alle weggehen. Aber wer ne Stunde vor Ladenöffnung kommt, geht leer aus. Und wenn alle Lebensmittel verkauft werden sollen, dann sind die Gurken um 12 weg, die Tomaten um 13Uhr und die Bananen um 16 Uhr. Und am nächsten Tag ganz anders (unterschiedliche Nachfrage). Was schätzen die Menschen mehr? Dass immer alles verfügbar ist, auch um 20Uhr oder dass es etwas günstiger ist und nix weggeworfen wird.

Was zu Hause vernichtet wird? Ähnliches Problem. Kauf ich eine oder zwei Bananen? Ich hab definitiv Bock auf eine, aber ich weiß nicht, ob auf die Zweite.
- wie viel Aufwand macht es, wenn ich zwei kaufe, aber nur eine will? (Preis und Entsorgung einer Banane)
- wie viel Aufwand macht es, wenn ich eine kaufe, aber zwei will?(nochmal extra losfahren und eine kaufen, Sprit?)
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von franktoast »

Papaloooo hat geschrieben:(20 Sep 2018, 06:32)

Vielleicht ist in einer gar nicht mehr allzu fernen Zukunft das kommunistische Utopia auf technische Weise erreicht:

In fast allen Haushalten steht ein Molekulardrucker und übers Netz lassen sich alle möglichen Druckvorlange herunterladen,
und jeder kann die Baupläne verbessern und z.B. seltene Metalle wegen Verknappung mit andern Materialien ersetzen.
Das geht mit einigen Gütern, ja. Aber Transport, Erlebnisse, Konzerte und Vieles andere nicht. Die Qualität wird auch eine sein, wie wenn du dir ein Foto ausdruckst oder im Laden ausdrucken lässt. Ich bevorzuge klar Letzteres. Private Fotodrucker gibt es seit 20 Jahren, aber die Qualität... Außerdem besteht immer noch ein Markt für den Input, den es ebenso in unterschiedlicher Qualität geben muss und auf unterschiedliche Arten hergestellt werden kann.
Dass das Ganze dann enorme Gefahren in sich birgt ist unbestritten.
Man denke an Drogen aller Art, die man sich mal zum Zeitvertreib ausdrucken lässt, etc.
Oh ja, könnte ich mir Heroin ausdrucken, würde ich schon ein paar Pullen pro Tag spritzen. Klar. Aber da ich es mir nicht drucken kann (geht ja zB. nur anonym über Netz von gerateten Anbietern kaufen), muss ich das wohl lassen. :?:
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Betrachter »

Gruwe hat geschrieben:(19 Sep 2018, 21:13)

Auch in einer Planwirtschaft regnet das Manna nicht vom Himmel und sämtliche Güter fallen auch nicht aus einem schwarzen Loch so mir nichts, dir nichts in die Supermarktregale!
Logischerweise wird auch in kapitalistischen bzw. marktwirtschaftlichen Systemen nach den Bedürfnissen produziert...denn letzten Endes kann ich nur dadurch Einkommen (oder wie du sagen würdest: Geld) erwirtschaften, in dem ich Bedürfnisse befriedige!
In einer Planwirtschaft wird für Bedürfnisse produziert. In einer Marktwirtschaft werden Bedürfnisse benutzt, um Gewinn zu erwirtschaften.
Unterschied erkannt?

Wenn in der Marktwirtschaft für Bedürfnisse produziert würde, dann würden keine Menschen vor vollen Getreidesilos verhungern. Es gäbe keine Obdachlosen bei gleichzeitigem Wohnungsleerstand.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Skull »

Guten Morgen,

wenn das hier zu einem weiteren und üblichen Kommunismus/Kapitalismus-Strang mutieren sollte,
wandert er in den Sammelthread...oder in die Ablage.

Noch...ist das ergebnisoffen.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Dampflok94 »

Realist2014 hat geschrieben:(19 Sep 2018, 20:12)

Der Begriff "potentielle Kunden" ist bei Fahrzeugen der Premiumklasse wohl kaum in Richtung "Putzfrauen und Hofkehrer" zu interpretieren.

Logischerweise setzt die Erfüllung der Bedürfnisse eine "Tauschkompatibilität" voraus. Schon seit tausenden von Jahren .

Geld ist lediglich eine normierte Tauschwährung.
Das mag ja alles sein. Es geht aber eben nicht um die Befriedigung der Bedürfnisse. Das wird aber gerne behauptet. Das kann die Marktwirtschaft genauso wenig leisten wie jede andere Wirtschaftsform. Bisher kommt die Marktwirtschaft hier aber am weitesten. Deswegen ist das momentan zu recht das führende System.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von schokoschendrezki »

So ganz verstehe ich die Frage nicht. In einem aktuellen heutigen Produktpreis ist kumulativ alles mögliche enthalten ... von Lohnkosten über Angebotsknappheit und Nachfragesituation bis eben auch Transportaufwand. Ein preiswertes Produkt muss noch lange nicht deshalb preiswert sein, weil es transportkostengünstig hergestellt wurde. Da kann unter Umständen sogar das Gegenteil der Fall sein.

Die Alternative wären sozusagen vektorielle anstelle von skalaren Preisangaben.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Dampflok94 »

Betrachter hat geschrieben:(20 Sep 2018, 08:32)

In einer Planwirtschaft wird für Bedürfnisse produziert. In einer Marktwirtschaft werden Bedürfnisse benutzt, um Gewinn zu erwirtschaften.
Unterschied erkannt?

Wenn in der Marktwirtschaft für Bedürfnisse produziert würde, dann würden keine Menschen vor vollen Getreidesilos verhungern. Es gäbe keine Obdachlosen bei gleichzeitigem Wohnungsleerstand.
Es geht letztlich immer um die Ressourcenallokation. Und dafür ist in der Marktwirtschaft der Preis nun mal ein wichtiges Instrument.

In der Planwirtschaft wird keineswegs nur für die Bedürfnisse produziert. Vor allem wird geplant, welche Bedürfnisse die Menschen gefälligst haben sollen. Das mag ja bei den Grundbedürfnissen (Nahrung, Wohnung, Kleidung) noch einfach sein. Aber auch da geht es eben ins Detail. Es geht bei Nahrung eben nicht nur darum, den Bedarf an Kalorien und sonstigen Nährstoffen zu erfüllen. Wenn die Menschen also ihren Nahrungsbedarf teilweise mit Südfrüchten erffüllen wollen, diese aber von der Plankommission nicht vorgesehen sind, dann gibt es knatsch.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Betrachter »

Dampflok94 hat geschrieben:(20 Sep 2018, 10:33)

Es geht letztlich immer um die Ressourcenallokation. Und dafür ist in der Marktwirtschaft der Preis nun mal ein wichtiges Instrument.

In der Planwirtschaft wird keineswegs nur für die Bedürfnisse produziert. Vor allem wird geplant, welche Bedürfnisse die Menschen gefälligst haben sollen. Das mag ja bei den Grundbedürfnissen (Nahrung, Wohnung, Kleidung) noch einfach sein. Aber auch da geht es eben ins Detail. Es geht bei Nahrung eben nicht nur darum, den Bedarf an Kalorien und sonstigen Nährstoffen zu erfüllen. Wenn die Menschen also ihren Nahrungsbedarf teilweise mit Südfrüchten erffüllen wollen, diese aber von der Plankommission nicht vorgesehen sind, dann gibt es knatsch.
Allokation über Preise... wohin das führt, siehst du doch überall. Menschen verhungern, obwohl genug da ist. Sie könnten sich ja auch nehmen, was sie brauchen. Aber nein, überall hängt ein Preisschild dran.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Dampflok94 »

Betrachter hat geschrieben:(20 Sep 2018, 10:44)

Allokation über Preise... wohin das führt, siehst du doch überall. Menschen verhungern, obwohl genug da ist. Sie könnten sich ja auch nehmen, was sie brauchen. Aber nein, überall hängt ein Preisschild dran.
Du hast ein sehr romantisches Menschenbild. :)

Einfache Frage: Welchen Anreiz hat der Bauer mehr als für den eigenen Bedarf zu produzieren, wenn sich jeder einfach so an der Frucht seiner Arbeit bedienen darf.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Betrachter »

Dampflok94 hat geschrieben:(20 Sep 2018, 10:51)

Du hast ein sehr romantisches Menschenbild. :)

Einfache Frage: Welchen Anreiz hat der Bauer mehr als für den eigenen Bedarf zu produzieren, wenn sich jeder einfach so an der Frucht seiner Arbeit bedienen darf.
Wer stellt sich denn hin und produziert alleine(!) für seinen Bedarf? Baut sich der Bauer auch seine Möbel?
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Betrachter hat geschrieben:(20 Sep 2018, 10:57)

Wer stellt sich denn hin und produziert alleine(!) für seinen Bedarf? Baut sich der Bauer auch seine Möbel?
Nö, er tauscht sein Getreide gegen Möbel. Aber tauschen willst du ja nicht.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Occham »

Ohne Preise funktioniert doch in ärmeren Ländern, da ist sogar "Gleichmacherei" gern gesehen, weil jeder das minimum an Nahrung haben will. Aber wenn die Auswahl ziemlich groß ist... Braucht es eben ein Rechtssystem und dann funktioniert es nur über "Unterschiede".

Man sieht... Jedes system ist Nahrungsgebunden.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Betrachter »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(20 Sep 2018, 10:58)

Nö, er tauscht sein Getreide gegen Möbel. Aber tauschen willst du ja nicht.
Warum sollte der Bauer unbedingt tauschen- und wie soll da ein "gerechtes" Tauschverhältnis ermittelt werden? Eine Stunde Feldarbeit gegen eine Stunde
Arbeit in der Möbelfabrik?
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von Dampflok94 »

Betrachter hat geschrieben:(20 Sep 2018, 10:57)

Wer stellt sich denn hin und produziert alleine(!) für seinen Bedarf? Baut sich der Bauer auch seine Möbel?
Warum sollte der Bauer mehr produzieren, also mehr arbeiten, wenn er davon nix hat. Wenn der Tischler also trotzdem fleißig Möbel produziert. So aus einem Gemeinschaftsgefühl heraus? Das meinte ich mit romantischem Menschenbild.
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Re: Produktionswege ohne Preise

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Betrachter hat geschrieben:(20 Sep 2018, 11:08)

Warum sollte der Bauer unbedingt tauschen- und wie soll da ein "gerechtes" Tauschverhältnis ermittelt werden? Eine Stunde Feldarbeit gegen eine Stunde
Arbeit in der Möbelfabrik?
Der Markt sorgt schon für ein gerechtes Tauschverhältnis. Das ist ja das schöne am tauschen.
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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