Nun, vergessen wir bitte nicht, daß die Mehrzahl der ganz armen schuftenden Kerle gar keine Wahlbürger sind, sondern Dienstleister aus Staaten, wo noch größere Not herrscht.yogi61 hat geschrieben:(03 Sep 2018, 12:19)
Das kann man so sehen. Das es die klassische Arbeiterschaft nicht mehr gibt,ist korrekt, die benötigt man aber auch nicht. In Deutschland gibt es ein Menge Leute die für einen Schweinelohn arbeiten. Dienstleistung,Logistik aber auch in der Fertigung-Fleischindustrie usw, aber offensichtlich erreicht man diese Menschen nicht. Da hilft auch der Verweis auf den Mindestlohn nicht, denn davon kann man auch nicht anständig leben. Die SPD hat ja auch grosse Teile der Wähler der Mittelschicht verloren. Ich erinnere mich an die "Steuerbauch-Debatte" getan hat sich da gar nichts, natürlich auch nicht von Seiten der Union, aber der wird das irgendwie nicht übel genommen.
Die jetzigen Ergebnisse der SPD zeigen klar, dass es ein Fehler war wieder in die Regierung einzutreten, der Verweis auf die Staatsräson bringt da bei den Wählern gar nichts. In der Opposition hätte die Partei klare Kante zeigen und sich mit ihren politischen Vorstellungen deutlich von der Union absetzen können, so ist das alles Wischiwaschi und die Ergebnisse aus der Konsensbrühe werden nicht honoriert, dies erklärt auch zum Teil den Prostest,den sich die AfD ins Buch schreiben darf. Die SPD wird nicht als Alternative zur Merkel Regierung gesehen, sondern höchstens als minimales Korrektiv und das reicht vielen Protestwählern eben nicht aus.
Immerhin hätte die SPD mit Herrn Schulz Europa vielleicht vorangebracht; selten habe ich einen solchen Vertrauensbruch erlebt: Zuerst Frohlocken mit 100% Halleluja, dann Themenwechsel Wischiwaschi, und dann kräftiger Arschtritt für die Niederlage im Wahlkampf. Dann das Geeiere mit Energiewende und Kohlearbeitsplätzen, obwohl dort die Anhängerzahl so gering ist, gefühlsgeladen.
Da kann der Bayernhorst die Kanzlerin anrempeln; vorsichtige Beobachtung, nur keine Neuwahlen, aber auch keine lautstarke Schutzmacht für die Kanzlerin in der Flüchtlingsdebatte.
Na ja, "meine" Partei ist das auch nicht. Und so denken wohl immer mehr Wähler.