Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

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Eulenwoelfchen

Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Die Flüchtlingsrouten haben sich längst geändert. Und mit und Dank EU-Unterstützung incl. polizeilicher/militärischer Beratung, Ausbildung und Ausrüstung
hat man es immerhin geschafft, dass einige korrupte afrikanische Regierungen nun ihre Grenzen dicht machen und die üblichen Fluchtrouten nach Libyen
versperrt sind. Was aber das Problem nur verschärft, weil die vormals offenen Routen für die Transferländer und deren Armutsbevölkerung Existenz und Broterwerb
auf den Flüchtlingsbasen sicherte. Mit fast schon städtischem Kleingewerbe usw. - Die sitzen jetzt ohne jede Erwerbsmöglichkeit dumm da, und warten auf die von EU-Vertretern vorort als Entschädigung versprochenen
aber nie gezahlten Ausfallentschädigungsmillionen. Die die saubere EU natürlich nie zahlen wird. *höhö geschickt hereingelegt, die dummen kleinen Negerinnen und Neger.

Aber das Beste für das ganze inhumane Sorgenbürgerpotenzial hierzulande und den Machterhalt unserer Wohlstandsparteien (Anstandsparteien sind das nicht), egal ob schwarz, grün oder rot in D
und für die genauso moralische EU ist:

Natürlich werden wegen der von der EU zusammen mit korrupten, afrikanischen Regierungen geschaffenen Schließung bisheriger Routen die Migrationsströme nicht verhindert,
nur unsichtbarer. Weil auf neue, teils noch lebensgefährlichere Schlepperrouten durch gottverlassene Wüstengegenden ausgewichen wird. Es wird nun massenweise
unsichtbar gestorben. Bevor die überhaupt in Küstennähe kommen. In Wüstengegenden, wo der Sand die Leichen einfach zuweht und nicht an europäischen Küsten anspült. Da können sich die
ganzen Scharfmacher und EU-Festungsfans hier einen abfreuen - zusammen mit dem aufgeschreckten Mittebürgertum und Antihumanisten wie Seehofer oder
dem AfD-Gaulei..land.

Endlich muss man nicht mehr ansehen, wo und wie die vielen Wirtschaftsflüchtlinge und Sozialschmarotzer (diese Europäische Volksfeinde) verrecken, die unser Volk verunreinigen und
abzocken wollen. Fast so wie damals, als man auch nichts sehen und wissen wollte, damit das Steak, der Breuler oder die Bratwurst ungestört schmecken können.

Weiter so. Und guten Appetit!
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Mo 6. Aug 2018, 02:57, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(06 Aug 2018, 02:53)
In Wüstengegenden, wo der Sand die Leichen einfach zuweht und nicht an europäischen Küsten anspült. Da können sich die
ganzen Scharfmacher und EU-Festungsfans hier einen abfreuen - zusammen mit dem aufgeschreckten Mittebürgertum und Antihumanisten wie Seehofer oder
dem AfD-Gaulei..land.

Endlich muss man nicht mehr ansehen, wo und wie die vielen Wirtschaftsflüchtlinge und Sozialschmarotzer (diese Europäische Volksfeinde) verrecken, die unser Volk verunreinigen und
abzocken wollen. Fast so wie damals, als man auch nichts sehen und wissen wollte, damit das Steak, der Breuler oder die Bratwurst ungestört schmecken können.

Weiter so. Und guten Appetit!
Und ich dachte es ist die widerliche "Willkommenskultur", die im Mittelmeer Migranten nach Europa schifft und dadurch nur noch viele weitere Menschen auf die mit Leichen gepflasterten Flüchtlingsrouten lockt.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 18371.html
FAZ 2. August 2018 Die Grenzen des spanischen Modells
"Ministerpräsident Sánchez ist aufgeschlossen gegenüber der auch vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron ins Spiel gebrachten Idee, „geschlossene Zentren“ einzurichten, die der Spanier lieber „sichere Häfen“ nennt. Dort könnte möglichst schnell entschieden werden, wer schutzbedürftig ist und wer nicht. Mit bisher 22.000 Migranten ist der Zustrom deutlich niedriger als einst in Italien, Griechenland und Deutschland. Dank der umfangreichen Hilfe, die die EU-Kommission für solche Zentren zugesagt hat, könnte Spanien es diesmal anders und besser machen – ohne dass sich das Land in einen riesigen Wartesaal verwandelt, wie das in Griechenland geschah."
Ausschiffungszentren außerhalb der EU sind deutlich unwahrscheinlicher als Ankerzentren innerhalb Spaniens.
siehe auch:
https://www.zeit.de/gesellschaft/2018-0 ... mittelmeer
Zuletzt geändert von Wähler am Mi 8. Aug 2018, 07:04, insgesamt 1-mal geändert.
Zeitungstexte bei Genios mit Bibliotheksausweis kostenlos: https://www.wiso-net.de/login?targetUrl=%2Fdosearch (Zugang auch bundesweit)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(06 Aug 2018, 18:06)

http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 18371.html
FAZ 2. August 2018 Die Grenzen des spanischen Modells
"Ministerpräsident Sánchez ist aufgeschlossen gegenüber der auch vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron ins Spiel gebrachten Idee, „geschlossene Zentren“ einzurichten, die der Spanier lieber „sichere Häfen“ nennt. Dort könnte möglichst schnell entschieden werden, wer schutzbedürftig ist und wer nicht. Mit bisher 22.000 Migranten ist der Zustrom deutlich niedriger als einst in Italien, Griechenland und Deutschland. Dank der umfangreichen Hilfe, die die EU-Kommission für solche Zentren zugesagt hat, könnte Spanien es diesmal anders und besser machen – ohne dass sich das Land in einen riesigen Wartesaal verwandelt, wie das in Griechenland geschah."
Ausschiffungszentren außerhalb der EU sind deutlich unwahrscheinlicher als Ankerzentren innerhalb Spaniens.
Tja, und dann wird es Berechtigte und Unberechtigte geben, darunter solche, die man am liebsten da behielte und solche, die man am liebsten in ihre Herkunftsländer zurück schicken würde. Was wird mit Letzteren geschehen, wenn die Zusammenarbeit mit diesen Herkunftsländern sich nicht grundlegend ändert? Ist dann in irgendeiner Weise etwas gewonnen gegenüber der Lage, die wir ohnehin zu ertragen haben? Sollen die nicht berechtigten Bewerber dann den Rest ihres Lebens in ihren Schlafraum im spanischen Lager verbringen... letztendlich finanziert von der EU?

Ich fürchte, der Gedanke an Zwischenlager ist keine so gute Idee, ob nun in Europa oder Afrika oder anderswo geplant. Die Fluchtursache muß abgestellt werden. Darüber sollte man das Gehirnschmalz kochen lassen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

Wähler hat geschrieben:(06 Aug 2018, 18:06)
http://www.faz.net/aktuell/politik/ausl ... 18371.html
FAZ 2. August 2018 Die Grenzen des spanischen Modells
"Ministerpräsident Sánchez ist aufgeschlossen gegenüber der auch vom französischen Präsidenten Emmanuel Macron ins Spiel gebrachten Idee, „geschlossene Zentren“ einzurichten, die der Spanier lieber „sichere Häfen“ nennt. Dort könnte möglichst schnell entschieden werden, wer schutzbedürftig ist und wer nicht. Mit bisher 22.000 Migranten ist der Zustrom deutlich niedriger als einst in Italien, Griechenland und Deutschland. Dank der umfangreichen Hilfe, die die EU-Kommission für solche Zentren zugesagt hat, könnte Spanien es diesmal anders und besser machen – ohne dass sich das Land in einen riesigen Wartesaal verwandelt, wie das in Griechenland geschah."
Ausschiffungszentren außerhalb der EU sind deutlich unwahrscheinlicher als Ankerzentren innerhalb Spaniens.
H2O hat geschrieben:(07 Aug 2018, 15:50)
Tja, und dann wird es Berechtigte und Unberechtigte geben, darunter solche, die man am liebsten da behielte und solche, die man am liebsten in ihre Herkunftsländer zurück schicken würde. Was wird mit Letzteren geschehen, wenn die Zusammenarbeit mit diesen Herkunftsländern sich nicht grundlegend ändert? Ist dann in irgendeiner Weise etwas gewonnen gegenüber der Lage, die wir ohnehin zu ertragen haben? Sollen die nicht berechtigten Bewerber dann den Rest ihres Lebens in ihren Schlafraum im spanischen Lager verbringen... letztendlich finanziert von der EU?
Ich fürchte, der Gedanke an Zwischenlager ist keine so gute Idee, ob nun in Europa oder Afrika oder anderswo geplant. Die Fluchtursache muß abgestellt werden. Darüber sollte man das Gehirnschmalz kochen lassen.
Es wird daraus leider eher ein zynisches Spiel mit der Zeit. Kurz- und mittelfristig dienen die geschlossenen Zentren, wie auf den griechischen Inseln, als Beruhigung für die einheimische Bevölkerung. Mittel- und langfristig versucht man, sich die Maghreb-Staaten als Zwischenpuffer gefügig zu machen, um Wirtschaftsflüchtlinge gegen echte Kriegsflüchtlinge auszutauschen, ähnlich wie bei dem Deal mit der Türkei.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(07 Aug 2018, 17:28)

Es wird daraus leider eher ein zynisches Spiel mit der Zeit. Kurz- und mittelfristig dienen die geschlossenen Zentren, wie auf den griechischen Inseln, als Beruhigung für die einheimische Bevölkerung. Mittel- und langfristig versucht man, sich die Maghreb-Staaten als Zwischenpuffer gefügig zu machen, um Wirtschaftsflüchtlinge gegen echte Kriegsflüchtlinge auszutauschen, ähnlich wie bei dem Deal mit der Türkei.
Keiner dieser Versuche ist ein Lösungsansatz: Wohin mit jenen, die nicht in ihr Herkunftsland zurück kehren können, weil die froh sind diese "Taugenichtse" anderswo versorgt zu sehen? Allenfalls besteht damit die Aussicht, daß Flüchtlinge nicht mehr einfach losrennen, weil sie von diesen Lagern gehört haben. Es kann sein, daß Australien mit seinen trostlosen Lagern auf abgelegenen Inseln diese Wirkung erzielt hat. Weiß hier jemand mehr darüber? Denn der Auswanderungsdruck in Bangladesch dürfte sehr hoch sein... Rohingya...
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(07 Aug 2018, 15:50)

Tja, und dann wird es Berechtigte und Unberechtigte geben, darunter solche, die man am liebsten da behielte und solche, die man am liebsten in ihre Herkunftsländer zurück schicken würde. Was wird mit Letzteren geschehen, wenn die Zusammenarbeit mit diesen Herkunftsländern sich nicht grundlegend ändert? Ist dann in irgendeiner Weise etwas gewonnen gegenüber der Lage, die wir ohnehin zu ertragen haben? Sollen die nicht berechtigten Bewerber dann den Rest ihres Lebens in ihren Schlafraum im spanischen Lager verbringen... letztendlich finanziert von der EU?

Ich fürchte, der Gedanke an Zwischenlager ist keine so gute Idee, ob nun in Europa oder Afrika oder anderswo geplant. Die Fluchtursache muß abgestellt werden. Darüber sollte man das Gehirnschmalz kochen lassen.
..ein ganz entscheidender Punkt, des Pudels Kern sozusagen.

Es bedeutet ja nicht, dass die Transitländer gar nichts tun müssten, aber letztlich hängt doch alles mit der einen oder anderen Quellsituation zusammen. Das Thema ist allerdings anspruchsvoll, weshalb sich kaum jemand heran trauen wird.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

Im Grunde hilft nur starker Arbeitskräftemangel. Aber wie erzwingt man in Afrika eine 1-Kind Politik und wie sieht das ethisch aus, wenn man vorschlagen würde eine Rente/Grundsicherung zu garantieren, wenn nach dem ersten Kind ein medizinischer Eingriff gegen weitere Kinder vorgenommen wird...
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(07 Aug 2018, 19:10)

..ein ganz entscheidender Punkt, des Pudels Kern sozusagen.

Es bedeutet ja nicht, dass die Transitländer gar nichts tun müssten, aber letztlich hängt doch alles mit der einen oder anderen Quellsituation zusammen. Das Thema ist allerdings anspruchsvoll, weshalb sich kaum jemand heran trauen wird.
Ich vermute aber, daß man sich nach einigen erwartbaren Fehlschlägen nicht mehr von primitiven Schreihälsen vorschreiben lassen wird, was eine Lösung ist. Denn natürlich glaubt man derzeit, daß die Auffanglager eine leicht durchführbare Angelegenheit sein werden. Bis sie überlaufen und niemand mehr die Kosten dafür tragen kann. Oder sie zu Vernichtungslagern mutieren.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

In Auffanglager muss natürlich der kurze Aufenthalt im Vordergrund stehen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Nightrain hat geschrieben:(08 Aug 2018, 06:55)

In Auffanglager muss natürlich der kurze Aufenthalt im Vordergrund stehen.
Das wäre zu wünschen, widerspricht aber der zu erwartenden Weigerung vieler Herkunftsstaaten, ihre papierlosen Bürger wieder zurück zu nehmen. Die sind praktisch staatenlos... und bleiben das auf Dauer! Das ist Teil des Kalküls. :(
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von DarkLightbringer »

Nightrain hat geschrieben:(07 Aug 2018, 20:25)

Im Grunde hilft nur starker Arbeitskräftemangel. Aber wie erzwingt man in Afrika eine 1-Kind Politik und wie sieht das ethisch aus, wenn man vorschlagen würde eine Rente/Grundsicherung zu garantieren, wenn nach dem ersten Kind ein medizinischer Eingriff gegen weitere Kinder vorgenommen wird...
Die Weltbevölkerung wird bis ungefähr 2050 ansteigen, auf 9 oder 10 Milliarden Erdenbürger, danach aber absinken und um das Jahr 2125 wieder auf 7 Milliarden einpendeln.

Der Mythos von der Überbevölkerung entstand 1798 in England durch einen Priester, der für das Jahr 1890 vorhersagte, dass die Nahrungsmittel ausgehen würden.

Man kann sich lange damit beschäftigen, unterm Strich bringt das aber nichts und hilft in der gegenwärtigen Situation nicht weiter.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(07 Aug 2018, 20:30)

Ich vermute aber, daß man sich nach einigen erwartbaren Fehlschlägen nicht mehr von primitiven Schreihälsen vorschreiben lassen wird, was eine Lösung ist. Denn natürlich glaubt man derzeit, daß die Auffanglager eine leicht durchführbare Angelegenheit sein werden. Bis sie überlaufen und niemand mehr die Kosten dafür tragen kann. Oder sie zu Vernichtungslagern mutieren.
Wenn wir von Kriegsflüchtlingen sprechen, dann geht es doch einfach darum, sichere Orte in einem sicheren Umfeld zu haben.
Und es gibt zwei Richtungen - die vom Herkunftsland über Transitländer zum Aufenthaltsland oder die umgekehrte Richtung. Für beide Richtungen braucht es ein Konzept.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(08 Aug 2018, 17:04)

Wenn wir von Kriegsflüchtlingen sprechen, dann geht es doch einfach darum, sichere Orte in einem sicheren Umfeld zu haben.
Und es gibt zwei Richtungen - die vom Herkunftsland über Transitländer zum Aufenthaltsland oder die umgekehrte Richtung. Für beide Richtungen braucht es ein Konzept.
Der Herweg ist unbequem und widerwärtig; der Rückweg fast gar nicht bis zu Ende überlegt.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(08 Aug 2018, 16:59)

Die Weltbevölkerung wird bis ungefähr 2050 ansteigen, auf 9 oder 10 Milliarden Erdenbürger, danach aber absinken und um das Jahr 2125 wieder auf 7 Milliarden einpendeln.

Der Mythos von der Überbevölkerung entstand 1798 in England durch einen Priester, der für das Jahr 1890 vorhersagte, dass die Nahrungsmittel ausgehen würden.

Man kann sich lange damit beschäftigen, unterm Strich bringt das aber nichts und hilft in der gegenwärtigen Situation nicht weiter.
Auf welches Naturgesetz berufen Sie sich beim Wachstum der Weltbevölkerung? Ihre Darlegung macht glauben, daß 7 Mrd Weltbevölkerung ein ganz natürliches Maß wäre... was ich nicht glaube.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(08 Aug 2018, 20:12)

Auf welches Naturgesetz berufen Sie sich beim Wachstum der Weltbevölkerung? Ihre Darlegung macht glauben, daß 7 Mrd Weltbevölkerung ein ganz natürliches Maß wäre... was ich nicht glaube.
Anscheinend ist die Geburtenziffer der letzten 40 Jahre von 5 auf 2,5 gesunken, was sich irgendwann auswirkt.
Zur genaueren Untersuchung, was dies bedeutet und womit das zu tun hat, müsste ich mir einen betreffenden Vortrag nochmal anhören. Evtl. komme ich am Wochenende dazu und wir können dann weiter forschen. ;)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 Aug 2018, 04:41)

Anscheinend ist die Geburtenziffer der letzten 40 Jahre von 5 auf 2,5 gesunken, was sich irgendwann auswirkt.
Zur genaueren Untersuchung, was dies bedeutet und womit das zu tun hat, müsste ich mir einen betreffenden Vortrag nochmal anhören. Evtl. komme ich am Wochenende dazu und wir können dann weiter forschen. ;)
Weltweit gibt es ein Ungleichgewicht dieser Art, das ist ja offensichtlich. In Afrika muß man mit einer Verdoppelung bis Verdreifachung der Anzahl von Bewohnern rechnen. Bei Süd-Amerika weiß ich's nicht ohne nach zu schlagen, und bei Nahost und Vorderasien ebenfalls nicht. Warten wir ab, was Sie dazu ausgraben können!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

Eine Verteilung ist schwierig, weil Afrika nicht in der Lage ist im Bildungswesen die Standards von Industrieländern zu gewährleisten. Entweder man hat die finanziellen Mittel für ganz Afrika von außen ein Sozialsystem und ein erstklassiges Schulsystem zu finanzieren oder man muss die Menschen aus den Regionen mit Bevölkerungsuberschuss holen, bevor diese in das Bildungssystem kommen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von TheManFromDownUnder »

Nightrain hat geschrieben:(09 Aug 2018, 11:12)

Eine Verteilung ist schwierig, weil Afrika nicht in der Lage ist im Bildungswesen die Standards von Industrieländern zu gewährleisten. Entweder man hat die finanziellen Mittel für ganz Afrika von außen ein Sozialsystem und ein erstklassiges Schulsystem zu finanzieren oder man muss die Menschen aus den Regionen mit Bevölkerungsuberschuss holen, bevor diese in das Bildungssystem kommen.
Waere das nicht ein Anahltspunkt fuer eine effektive Hilfe???

Ich stimme zu, je besser die Bildung um so besser die Zukunft.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(07 Aug 2018, 15:50)

Tja, und dann wird es Berechtigte und Unberechtigte geben, darunter solche, die man am liebsten da behielte und solche, die man am liebsten in ihre Herkunftsländer zurück schicken würde. Was wird mit Letzteren geschehen, wenn die Zusammenarbeit mit diesen Herkunftsländern sich nicht grundlegend ändert? Ist dann in irgendeiner Weise etwas gewonnen gegenüber der Lage, die wir ohnehin zu ertragen haben? Sollen die nicht berechtigten Bewerber dann den Rest ihres Lebens in ihren Schlafraum im spanischen Lager verbringen... letztendlich finanziert von der EU?

Ich fürchte, der Gedanke an Zwischenlager ist keine so gute Idee, ob nun in Europa oder Afrika oder anderswo geplant. Die Fluchtursache muß abgestellt werden. Darüber sollte man das Gehirnschmalz kochen lassen.
Ich fürchte etwas was mit Flucht zu tun hat als gute idee deklarieren zu wollen ist sowieso schon abwägig.
Es gibt Ideen die geben allein schon durch ihre Formulierung Hoffung, daß es besser als schlecht werden kann.
Dazu gehören Aufnahmezentren, wo es :
1.Schnelle und rechtstaatliche Entscheidungen getroffen werden können bezüglich des Flüchtlingsstatus.
2. Da Wirtschaftsflüchtlinge eh ken Aufenthaltsrecht haben, empfinde ich den Kondingentvorschlag mon. als besten kompromiss. Wie hoch der sein kann und darf muesste man Aushandeln.
3. Das Argument, dam man dann den Ländern in afrika ihre Zukunft nimmt ist für mich nur zum teil eins. Da es in den nächsten jahrzehnten bestimmt nicht dazu kommt, daß es in Afrika zig neue hochqulifizierte Arbeitsplätze geben wird, ist es m.M. temoprär besser gut leute in den Industrieländern auszubilden, die arbeiten zu lassen. Der freie wille un die umstände führensie evtl. auch wieder zurück in ihre heimatländer um diese dann zu unterstützen mit viel Erfahrung. neben den Divisen die sie eh schon ins Land bringen.
Daher lässt man die eher Unqualifizierten eher nicht in die Industrieländer und versucht besser ihnen vor Ort besser Bildung und Ausbildung zu ermöglichen, denn dann finden sie auch vor Ort eher Arbeit , als in den Industrieländern wo der markt für niedrigqualifiziertes Personal überschaubar ist.
4. Die Fluchursachen muss man bekämpfen ja, aber bis es so weit sein kann, braucht man annehmbare Zwischenlösungen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:02)

Ich fürchte etwas was mit Flucht zu tun hat als gute idee deklarieren zu wollen ist sowieso schon abwägig.
Es gibt Ideen die geben allein schon durch ihre Formulierung Hoffung, daß es besser als schlecht werden kann.
Das wird scheitern am Gestaltungs- und Überlebenswillen der Menschen, die sich auf den langen Weg machen. Echte Flucht vor Verfolgung durch Verbrecherbanden kann ohnehin niemand steuern... da können wir formulieren, so viel wir wollen.
Dazu gehören Aufnahmezentren, wo es :
1.Schnelle und rechtstaatliche Entscheidungen getroffen werden können bezüglich des Flüchtlingsstatus.
Nach meinen Erfahrungen passen in verzwickten Beweislagen "schnell" und "rechtsstaatlich nicht zusammen. Ich denke da als Beispiel an Afghanistan und dort an Verfolgung durch die Taliban. Wahr oder unwahr? Wer soll das entscheiden?
2. Da Wirtschaftsflüchtlinge eh ken Aufenthaltsrecht haben, empfinde ich den Kondingentvorschlag mon. als besten kompromiss. Wie hoch der sein kann und darf muesste man Aushandeln.
Die Glücklichen, die von Kontingenten erfaßt wurden, werden vermehrter Ansporn für jene sein, denen dieses Glück nicht hold war. Wohin zurück "führen"?
3. Das Argument, dam man dann den Ländern in afrika ihre Zukunft nimmt ist für mich nur zum teil eins. Da es in den nächsten jahrzehnten bestimmt nicht dazu kommt, daß es in Afrika zig neue hochqulifizierte Arbeitsplätze geben wird, ist es m.M. temoprär besser gut leute in den Industrieländern auszubilden, die arbeiten zu lassen. Der freie wille un die umstände führensie evtl. auch wieder zurück in ihre heimatländer um diese dann zu unterstützen mit viel Erfahrung. neben den Divisen die sie eh schon ins Land bringen.
Daher lässt man die eher Unqualifizierten eher nicht in die Industrieländer und versucht besser ihnen vor Ort besser Bildung und Ausbildung zu ermöglichen, denn dann finden sie auch vor Ort eher Arbeit , als in den Industrieländern wo der markt für niedrigqualifiziertes Personal überschaubar ist.
Wie ermitteln Sie "gute Leute" in einer hoffnungslosen Umgebung und Lebenslage? Ansonsten einverstanden, aber der Ausbildungsort kann nur in einem Staat mit Rechtssicherheit und Guter Regierungsführung sein. Werden diese wenigen Staaten Afrikas bereit sein, sich solche Menschen ins Land zu holen? Und glauben Sie wirklich, daß einmal gut integrierte Zuwanderer mit anspruchsvollen Berufen, womöglich mit in Europa gegründeter Familie, jemals wieder in den Busch zurück kehren werden? Das wäre auch gar nicht sinnvoll, weil viel in diese Menschen investiert worden ist. Natürlich soll zurück gehen können, wer zurück gehen möchte!
4. Die Fluchursachen muss man bekämpfen ja, aber bis es so weit sein kann, braucht man annehmbare Zwischenlösungen.
Die annehmbare Zwischenlösung ist aus meiner Sicht nach wie vor eine besonders enge, nicht bevormundende Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten mit Guter Regierungsführung. Dort dann Förderung junger Leute zwischen Schule und Berufsausbildung und Schaffung von Arbeitsplätzen in enger Beratung mit den politischen Führungskräften und unserer europäischen Wirtschaft. Was könnte gehen, welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, kann man mit Europäern in Führungsfunktionen beginnen, meinetwegen mit 5 bis 10 Jahresverträgen, um dann von örtlich ausgebildeten Kräften abgelöst zu werden? Kein Unternehmen wird seine Investitionen und wertvollen Fachkräfte vertändeln wollen!

Meine Hoffnung wäre dann, daß Gute Regierungsführung sich sichtbar auszahlt, so daß sie sich ausbreitet wie ein Ölfleck. Das wäre aus meiner Sicht ein Programm für die kommenden 100 Jahre! Ein schneller Erfolg ist unwahrscheinlich, wenn er auch erfreulich wäre.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(09 Aug 2018, 06:35)

Weltweit gibt es ein Ungleichgewicht dieser Art, das ist ja offensichtlich. In Afrika muß man mit einer Verdoppelung bis Verdreifachung der Anzahl von Bewohnern rechnen. Bei Süd-Amerika weiß ich's nicht ohne nach zu schlagen, und bei Nahost und Vorderasien ebenfalls nicht. Warten wir ab, was Sie dazu ausgraben können!
Exakt, die Bevölkerungen in Afrika und Asien werden noch deutlich zunehmen bis 2050, dann aber auch dort absinken.
Verblüffender Fakt: Der Scheitelpunkt des Kinderzuwachses wurde bereits im Jahr 2000 erreicht und soll nun konstant bleiben. Das wirkt sich dann langfristig aus.
Die Kindersterblichkeit sinkt aber auch, und ebenso steigt die Lebenserwartung.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 Aug 2018, 17:52)

Exakt, die Bevölkerungen in Afrika und Asien werden noch deutlich zunehmen bis 2050, dann aber auch dort absinken.
Verblüffender Fakt: Der Scheitelpunkt des Kinderzuwachses wurde bereits im Jahr 2000 erreicht und soll nun konstant bleiben. Das wirkt sich dann langfristig aus.
Die Kindersterblichkeit sinkt aber auch, und ebenso steigt die Lebenserwartung.
Muß man den "Überschwinger" auf 12 Mrd Menschen mit der gestiegenen Lebenserwartung und verringerten Kindersterblichkeit erklären?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Quatschki »

DarkLightbringer hat geschrieben:(09 Aug 2018, 17:52)

Verblüffender Fakt: Der Scheitelpunkt des Kinderzuwachses wurde bereits im Jahr 2000 erreicht und soll nun konstant bleiben. Das wirkt sich dann langfristig aus.
pro Mutter.
Zuwachs der Anzahl der (durchgebrachten) Kinder pro Mutter.
Die Anzahl potentiellen Mütter nimmt noch einige Jahrzehnte zu und somit auch die Geborenen.
Das hat was mit Kurvendiskussion zu tun. Wendepunkt des Anstiegs des Wachstums.
Also der zweiten Ableitung.
In Deutschland war der Scheitelpunkt des Kinderzuwachses pro Mutter um 1870 erreicht.
Da kamen dann noch mehrere Auswanderungswellen und zwei Weltkriege um "neuen Lebensraum", bis sich alles eingepegelt hat.
Zuletzt geändert von Quatschki am Do 9. Aug 2018, 18:29, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

https://www.sueddeutsche.de/kultur/ital ... -1.4086096
SZ 8. August 2018 Illegale Arbeiter in Italien - Eine Unterschicht unterhalb aller Unterschichten
"Das wirtschaftliche System, in dem diese Migranten leben, trägt auf Italienisch den Namen "caporalato": Vermittlung von Schwarzarbeitern. Seine Agenten sind die "caporali" ("Korporale"), selbst oft ehemalige Flüchtlinge...Das System des "caporalato" gibt es schon lange, seit der Industrialisierung der Landwirtschaft im italienischen Süden im 19. Jahrhundert, und es war immer schon ein System der Macht und keines der Rechtmäßigkeit gewesen..."Ghetti" nennt man in Italien die Behausungen, in denen sie leben, oft zu Hunderten, in leer stehenden Fabriken oder aufgegebenen Wohnblocks... weil in den vergangenen Jahren darin eine veritable Parallelgesellschaft entstand, mittlerweile sogar Gegenstand soziologischer Untersuchungen ist."
Sind solche Zustände in Deutschland auch in absehbar Zeit vorstellbar?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(09 Aug 2018, 18:01)

Muß man den "Überschwinger" auf 12 Mrd Menschen mit der gestiegenen Lebenserwartung und verringerten Kindersterblichkeit erklären?
Denke schon, aber ich bin noch dran.

Vor der Industriellen Revolution bekamen die Leute ungefähr 6 Kinder, es starben jedoch 4 davon. Verbleiben 2. In Europa haben wir schon länger den Trend zur Kleinfamilie. Dieser Trend ist anscheinend ansatzweise auch in Bangladesh zu beobachten.
Also ganz grob gesagt, etwa um 2150 hat auch der Asiate nur 2 Kinder, aber die überleben alle und werden weit über 70.

Da aber nicht in jedem Jahrhundert alles gleich ist, muss man schon die Jahreszahlen beachten, das ist ganz wichtig. Wenn man so will, sah es um 1800 nach einer "Explosion" aus, und danach wird es auch um 2050 aussehen. Heute sieht es just in Europa und Amerika nicht mehr nach einer "Explosion" aus - was ja auch einen Grund haben muss - und um 2125 wird es auch in Asien nicht mehr danach aussehen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von zollagent »

Wähler hat geschrieben:(09 Aug 2018, 18:26)

https://www.sueddeutsche.de/kultur/ital ... -1.4086096
SZ 8. August 2018 Illegale Arbeiter in Italien - Eine Unterschicht unterhalb aller Unterschichten
"Das wirtschaftliche System, in dem diese Migranten leben, trägt auf Italienisch den Namen "caporalato": Vermittlung von Schwarzarbeitern. Seine Agenten sind die "caporali" ("Korporale"), selbst oft ehemalige Flüchtlinge...Das System des "caporalato" gibt es schon lange, seit der Industrialisierung der Landwirtschaft im italienischen Süden im 19. Jahrhundert, und es war immer schon ein System der Macht und keines der Rechtmäßigkeit gewesen..."Ghetti" nennt man in Italien die Behausungen, in denen sie leben, oft zu Hunderten, in leer stehenden Fabriken oder aufgegebenen Wohnblocks... weil in den vergangenen Jahren darin eine veritable Parallelgesellschaft entstand, mittlerweile sogar Gegenstand soziologischer Untersuchungen ist."
Sind solche Zustände in Deutschland auch in absehbar Zeit vorstellbar?
Sie existieren bereits. Und zwar im Bereich der häuslichen Pflege. Da existieren "Agenturen", die hauptsächlich junge Frauen vermitteln, die dann etwa 3 Monate jeweils verbleiben und dann gegen eine andere Person ausgetauscht werden. Und den Löwenanteil des Verdienstes kassieren diese "Agenturen". Der Staat schaut weg, so lange das Ganze "nützlich" ist. Ich habe es selbst erlebt, als eine Person in meiner nächsten Verwandtschaft pflegebedürftig wurde und die anderen Familienmitglieder diese Person nicht in einem Heim sterben lassen wollten, sondern in ihrem eigenen Haus. Es hat auch eine Zeitlang gedauert, bis ich das ganze System durchschaut habe.
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relativ
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:52)

Das wird scheitern am Gestaltungs- und Überlebenswillen der Menschen, die sich auf den langen Weg machen. Echte Flucht vor Verfolgung durch Verbrecherbanden kann ohnehin niemand steuern... da können wir formulieren, so viel wir wollen.
Grund zur Hoffung besteht sowieso nur, wenn diese Ideen auch umgesetzt werden und greifen. Solange es noch friedliche Wege gibt sollte man diese auch gehen.
Nach meinen Erfahrungen passen in verzwickten Beweislagen "schnell" und "rechtsstaatlich nicht zusammen. Ich denke da als Beispiel an Afghanistan und dort an Verfolgung durch die Taliban. Wahr oder unwahr? Wer soll das entscheiden?
Nunja schnell ist natürlich realiv. Wir kommen nicht umher Staaten diesbezüglich einzuordnen, auch wenn es Härtefälle geben wird, die konnten dann evtl genauer unersucht werden.
Die Glücklichen, die von Kontingenten erfaßt wurden, werden vermehrter Ansporn für jene sein, denen dieses Glück nicht hold war. Wohin zurück "führen"?
Nunja Ansporn gehört zum menschlichen Dasein. Die Verhandlungen und Verträgen muessen mit den Ländern geführt werden die Menschen aufnehmen und aus denen Menschen flüchten.
Wie ermitteln Sie "gute Leute" in einer hoffnungslosen Umgebung und Lebenslage?
Da gibt es bestimmt genug Verfahren die Angewendet werden können um geeignete Personen zu finden.
Ansonsten einverstanden, aber der Ausbildungsort kann nur in einem Staat mit Rechtssicherheit und Guter Regierungsführung sein.
Selbstredend, anderes bekommt man auch nicht genügend Ausbilder ins Land.
Werden diese wenigen Staaten Afrikas bereit sein, sich solche Menschen ins Land zu holen?
Ähm die Ausbildung qualifizierter Menschen sol ja zuerst in den Industrieländern stattfinden.
Und glauben Sie wirklich, daß einmal gut integrierte Zuwanderer mit anspruchsvollen Berufen, womöglich mit in Europa gegründeter Familie, jemals wieder in den Busch zurück kehren werden?
Ja sicher glaube ich das. Natürlich wird es die einen wie die anderen geben.
Das wäre auch gar nicht sinnvoll, weil viel in diese Menschen investiert worden ist. Natürlich soll zurück gehen können, wer zurück gehen möchte!
Nunja natürlich wäre dies für unsere Wirtschaft nicht gut qualifizierte Arbeiter zu verlieren, aber besser wir bilden aus und ein Paar bleiben evtl., alsdass wir durch die Demographie noch mehr Arbeitsplätze verlieren, weil expandierende Unternehmen dahin gehen wo es evtl. noch mehr Personal gibt.
Die annehmbare Zwischenlösung ist aus meiner Sicht nach wie vor eine besonders enge, nicht bevormundende Zusammenarbeit mit afrikanischen Staaten mit Guter Regierungsführung. Dort dann Förderung junger Leute zwischen Schule und Berufsausbildung und Schaffung von Arbeitsplätzen in enger Beratung mit den politischen Führungskräften und unserer europäischen Wirtschaft. Was könnte gehen, welche Voraussetzungen müssen gegeben sein, kann man mit Europäern in Führungsfunktionen beginnen, meinetwegen mit 5 bis 10 Jahresverträgen, um dann von örtlich ausgebildeten Kräften abgelöst zu werden? Kein Unternehmen wird seine Investitionen und wertvollen Fachkräfte vertändeln wollen!
Das ist ja schon fast die "Endlösung". Was glaubst du wie lange es dauert solche Verträge und Strukturen aufzubauen? Nein wir brauchen eine Zwischenlösung für die die Menschen die gerade jetzt kommen und /oder schon hier sind.
Meine Hoffnung wäre dann, daß Gute Regierungsführung sich sichtbar auszahlt, so daß sie sich ausbreitet wie ein Ölfleck. Das wäre aus meiner Sicht ein Programm für die kommenden 100 Jahre! Ein schneller Erfolg ist unwahrscheinlich, wenn er auch erfreulich wäre.
Eben, Zeit ist hier ein Faktor, aber eine Lösung bis es soweit ist, brauchen wir auch.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

@relativ

Sicher brauchen wir eine Lösung; allerdings fürchte ich, daß wir am Mengenproblem scheitern werden; daß sich also die Zuwanderung beschleunigt und wir auch mit sehr schlechtem Gewissen Leute abweisen müssen. Vielleicht dann doch rabiat und mit schlechtem Gwissen die Zugbrücke hochklappen und gleichzeitig den "Langläufer", das 100-Jahre-Programm anstarten?
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relativ
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(10 Aug 2018, 10:14)

@relativ

Sicher brauchen wir eine Lösung; allerdings fürchte ich, daß wir am Mengenproblem scheitern werden; daß sich also die Zuwanderung beschleunigt und wir auch mit sehr schlechtem Gewissen Leute abweisen müssen. Vielleicht dann doch rabiat und mit schlechtem Gwissen die Zugbrücke hochklappen und gleichzeitig den "Langläufer", das 100-Jahre-Programm anstarten?

Zur Zeit sieht es nicht gut aus , obwohl einige Staaten versuchen zu kooperieren, nur wird dies nicht langen, wenn sich die Lebenssituationen in bestimmten Regionen weiterhin verschlechtern und die Zahl derer die es nicht mehr aushält weiter zunimmt. Nur eer keinen Schießbefehle ect. an unseren Grenzen möchte , der sollte schon darauf bedacht sein zwischenlösungen Lösungen zu finden, einfach nur Zugbrücke hoch wird diese Menschen nicht abhalten, ich denke das ist klar.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(10 Aug 2018, 10:21)

Zur Zeit sieht es nicht gut aus , obwohl einige Staaten versuchen zu kooperieren, nur wird dies nicht langen, wenn sich die Lebenssituationen in bestimmten Regionen weiterhin verschlechtern und die Zahl derer die es nicht mehr aushält weiter zunimmt. Nur eer keinen Schießbefehle ect. an unseren Grenzen möchte , der sollte schon darauf bedacht sein zwischenlösungen Lösungen zu finden, einfach nur Zugbrücke hoch wird diese Menschen nicht abhalten, ich denke das ist klar.
Zwischen Schießbefehl... bei brutaler Gewaltanwendung zur Erzwingung des Zutritts wohl unvermeidlich... und kurzfristiger Zurückweisung gibt es noch Abstufungen, hoffe ich. Das Massenproblem bringt uns sonst um, und die Kraft geht uns aus, eine planvolle Lösung überhaupt zu beginnen. Das dürfte das wesentliche Problem werden: Man weiß, was notwendig ist, aber die Kraft ist futsch, die Lösung in Gang zu setzen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von relativ »

H2O hat geschrieben:(10 Aug 2018, 11:03)

Zwischen Schießbefehl... bei brutaler Gewaltanwendung zur Erzwingung des Zutritts wohl unvermeidlich... und kurzfristiger Zurückweisung gibt es noch Abstufungen, hoffe ich.
Ja diese Abstufungen wären dann möglicherweise die Zwischenlösungen von denen ich sprach. Aber da wird mehr kommen muessen als stupides zurückschicken.
Das Massenproblem bringt uns sonst um, und die Kraft geht uns aus, eine planvolle Lösung überhaupt zu beginnen. Das dürfte das wesentliche Problem werden: Man weiß, was notwendig ist, aber die Kraft ist futsch, die Lösung in Gang zu setzen.
Also wenn man sich mögliche Konsequenzen eines Massenexodus nach Europa vor Augen führt, sollte man die Stärke zur Lösungsfindung schnell wieder finden.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

relativ hat geschrieben:(10 Aug 2018, 11:13)

Ja diese Abstufungen wären dann möglicherweise die Zwischenlösungen von denen ich sprach. Aber da wird mehr kommen muessen als stupides zurückschicken.

Also wenn man sich mögliche Konsequenzen eines Massenexodus nach Europa vor Augen führt, sollte man die Stärke zur Lösungsfindung schnell wieder finden.
Ein wenig Altpräsident Gauck: Mut und Ideen habe ich reichlich, aber meine Kräfte sind doch endlich! So wird es unserem Lande gehen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

H2O hat geschrieben:(10 Aug 2018, 16:04)
Ein wenig Altpräsident Gauck: Mut und Ideen habe ich reichlich, aber meine Kräfte sind doch endlich! So wird es unserem Lande gehen.
Deswegen heißt der Threadtitel ja auch "Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik". ;)
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

Wähler hat geschrieben:(10 Aug 2018, 16:22)

Deswegen heißt der Threadtitel ja auch "Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik". ;)
Ja, vielen Dank; schon geht es mir deutlich besser!
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von MoOderSo »

Guck an, die französischen Supereuropäer machen an der spanischen Grenze genau das, was hierzulande als böser nationaler Alleingang gebrandmarkt wird. :D
„Französische Einheiten haben mitten im Schengenraum eine unsichtbare Mauer gebaut. Und die Migranten laufen jetzt gegen diese Mauer.“ Die Beamten des Nachbarlandes würden die Menschen festnehmen, in einen Bus verfrachten und zurück an die Grenze bringen: „Unsere Nationalpolizei wird lediglich darüber informiert, dass Migranten an der Grenze ausgesetzt werden. Teilweise sind es ganze Familien.“
https://www.welt.de/politik/deutschland ... ungen.html
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Senexx »

So ist es richtig.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von zollagent »

MoOderSo hat geschrieben:(11 Aug 2018, 13:54)

Guck an, die französischen Supereuropäer machen an der spanischen Grenze genau das, was hierzulande als böser nationaler Alleingang gebrandmarkt wird. :D
...und wenn es Mode wird, mit dem Kopf gegen eine Betonmauer zu rennen, machst du das auch, weil es eben doch harmlos ist und nur böse Zungen behaupten, es täte weh?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von MoOderSo »

zollagent hat geschrieben:(11 Aug 2018, 16:53)

...und wenn es Mode wird, mit dem Kopf gegen eine Betonmauer zu rennen, machst du das auch, weil es eben doch harmlos ist und nur böse Zungen behaupten, es täte weh?
Frankreich dürfte genügend Erfahrung mit Afrikanern haben um das ganz gut einschätzen zu können.
Man muss nicht jede schlechte Erfahrung selbst machen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von zollagent »

MoOderSo hat geschrieben:(11 Aug 2018, 17:04)

Frankreich dürfte genügend Erfahrung mit Afrikanern haben um das ganz gut einschätzen zu können.
Man muss nicht jede schlechte Erfahrung selbst machen.
Klar, wir Deutschen haben auch schlechte Erfahrungen gemacht, mit Rechtsradikalen. Was machen wir denen?
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von MoOderSo »

zollagent hat geschrieben:(11 Aug 2018, 17:10)

Klar, wir Deutschen haben auch schlechte Erfahrungen gemacht, mit Rechtsradikalen. Was machen wir denen?
Wahrscheinlich nichts, was ins Thema "Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik" passen würde.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von unity in diversity »

https://www.welt.de/politik/deutschland ... aehig.html
Um den Flüchtlingsstrom aus Marokko einzudämmen, soll Spanien die Verhandlungsführung mit dem nordafrikanischen Land übernehmen.
Gleichzeitig erwähnte Sánchez, daß Europa deutsche Führung brauche.
Deutschland sei Herz und Zentrum des Kontinents.
Also ist eigentlich nichts geklärt.
Marokko bringt derweil Flüchtlinge aus dem Norden des Landes an die Südgrenze zurück. Weil sie nicht auf den Kosten sitzenbleiben wollen, potenzielle soziale Unruhen noch nicht mitgerechnet.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Wähler »

https://www.sueddeutsche.de/politik/kan ... -1.4089864
SZ 11. August Kanzlerin fordert Neuordnung der europäischen Asylpolitik
"Die Kanzlerin sprach sich nun für ein neues Abkommen aus, das eine "gerechte Verteilung" der Asylbewerber unter den EU-Staaten vorsieht. Doch müssten auch die Migranten ohne Bleiberecht konsequent in ihre Heimatländer zurückgebracht werden. Bislang sind ihre Versuche, eine EU-weite Regelung durchzusetzen, allerdings an Polen, der Slowakei, Tschechien und Ungarn gescheitert. Dort wird argumentiert, dass es sich vor allem um ein deutsches Problem handle, da die allermeisten Migranten dorthin wollten."
Den EU-Beschluss für gemeinsam verwaltete Flüchtlingsregistrierzentren innerhalb der EU und freiwillige Verteilung erwähnt Frau Merkel mit keinem Wort.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von zollagent »

MoOderSo hat geschrieben:(11 Aug 2018, 17:27)

Wahrscheinlich nichts, was ins Thema "Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik" passen würde.
Sie sind doch die selbsternannten Verfolgten, die "Asyl" brauchen. :D
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Senexx »

unity in diversity hat geschrieben:(12 Aug 2018, 05:31)

https://www.welt.de/politik/deutschland ... aehig.html
Um den Flüchtlingsstrom aus Marokko einzudämmen, soll Spanien die Verhandlungsführung mit dem nordafrikanischen Land übernehmen.
Gleichzeitig erwähnte Sánchez, daß Europa deutsche Führung brauche.
Deutschland sei Herz und Zentrum des Kontinents.
Also ist eigentlich nichts geklärt.
Marokko bringt derweil Flüchtlinge aus dem Norden des Landes an die Südgrenze zurück. Weil sie nicht auf den Kosten sitzenbleiben wollen, potenzielle soziale Unruhen noch nicht mitgerechnet.
Die Dinge entwickeln sich in die richtige Richtung.

Hoffentlich youtubt jemand die Rücktransportaktionen, damit sie auch bekannt werden.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von zollagent »

Senexx hat geschrieben:(12 Aug 2018, 10:03)

Die Dinge entwickeln sich in die richtige Richtung.

Hoffentlich youtubt jemand die Rücktransportaktionen, damit sie auch bekannt werden.
...ja, die Rechtsdraußen würden das begrüßen. Was mit den Menschen danach geschieht, ist ja "aus den Augen, aus dem Sinn".
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von DarkLightbringer »

H2O hat geschrieben:(10 Aug 2018, 16:48)

Ja, vielen Dank; schon geht es mir deutlich besser!
Zur Ergänzung des Subthemas "Mythos Überbevölkerung" der plastische Vortrag:

[youtube][/youtube]
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von H2O »

DarkLightbringer hat geschrieben:(12 Aug 2018, 12:43)

Zur Ergänzung des Subthemas "Mythos Überbevölkerung" der plastische Vortrag:

[youtube][/youtube]
Aus meiner Sicht ein sehr gut aufgebauter und verständlicher Vortrag. Nun müssen die Vorhersagen für Afrika aber auch genau so eintreffen. Die gemachten Erfahrungen... siehe Vortrag... sprechen sehr dafür. Vielleicht haut die Klimakatastrophe noch kräftig dazwischen. Denn wenn wir alle reicher werden, oder richtiger: Eine noch stark wachsende Gruppe genau so reich wird wie der Rest der Welt, dann kann uns die Welt wohl doch noch um die Ohren fliegen.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von unity in diversity »

Schlepperschiff "Aquarius" sucht wieder einen sicheren Hafen:
https://www.n-tv.de/politik/Aquarius-bi ... 69204.html
Bislang gibt es nur abwinkende Antworten, Libyen will die Flüchtlinge auch nicht zurücknehmen.
Es gibt ja viele Länder, deren Behörden noch nicht gefragt wurden.
Wie wäre es mit Odessa, Sotschi, oder Jaffa?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: Europäische Asyl- und Flüchtlingspolitik

Beitrag von Nightrain »

Ich schlage China vor.
"Man verhandelt nicht mit Terroristen. Man hört PEGIDA und AfD nicht zu. Man muss keine Rücksicht auf Impfskeptiker und Verschwörungstheoretiker nehmen." (Philipp Jessen)
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