Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

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Wird es in einigen Jahrzehnten Frieden in Israel, Palästina und den Nachbarn geben ?

ja, sie werden irgendwie eine Lösung finden
49
29%
nein, das geht noch ewig so weiter
120
71%
 
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Tom Bombadil
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:44)

Können wir festhalten, dass du es persönlich für ein gleichberechtigtes Miteinander hältst, wenn sich Nicht-Muslime dem islamischen Gesetz unterwerfen müssen, eine zusätzliche Steuer zahlen müssen, ihr Zeugnis vor Gericht weniger zählt, sie sich an eine bestimmte Kleiderordnung halten müssen und ihnen bestimmte Ämter nicht offen stehen?
Das käme einem Apartheidsstaat schon nahe.
Warum ändern das die Araber in ihren Ländern nicht. Warum brauchen sie eine Bevölkerungsmehrheit in Israel, um dann friedlich mit den Juden zusammenleben zu können? Und kannst du ansatzweise verstehen, dass die Juden da etwas misstrauisch werden?
Immerhin gibt es in Deutschland kleine Schritte hin zu einem friedlichen Zusammenleben: https://www.deutschlandfunk.de/reise-na ... _id=910352
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Vongole
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

@keinproblem

Der jüdische Staat Israel ist da und bleibt da, ob Sie, die Palästinenser oder andere Araber das tragbar finden oder nicht.
Die arabischen Staaten hatten es 1948, also vor 70 Jahren, in der Hand, friedlich Seite an Seite mit dem jüdischen Staat zu leben, sie haben sich für das Gegenteil entschieden,
und tun das bis heute, getrieben von Judenhass. Zu dumm nur für die Araber, dass der jüdische Staat gelernt hat, sich zu wehren, dass Juden sich nie wieder zur Schlachtbank führen lassen werden,
sei es durch industrielle Vernichtung wie in der Shoa, sei es durch islamistische Gewalt.
Aus diesen Gründen können Sie aufhören, das Existenzrecht Israels in Abrede zu stellen, es nützt Ihnen nämlich nichts!
Am Yisrael Chai

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Liegestuhl
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben:(09 Aug 2018, 20:23)
Okay halten wir fest, dass du nicht nur alle arabischen Länder gerade undemokratisch genannt hast, ...
Genau das habe ich gesagt. Und dir wird es nicht gelingen, mir auch nur einen einzigen demokratischen, arabischen Staat zu nennen.
Der Gazastreifen ist flächenmäßig kleiner als Köln, wie soll so ein "Staat" denn überhaupt ökonomisch souverän, oder zumindest schon überlebensfähig werden?
Durch externe Geldgeber. Es werden Milliarden in diesen Konflikt gepumpt.
Jedoch ist die Erkenntnis, dass der Staat ökonomisch nicht souverän sein kann, kein Grund, alles kurz und klein zu schlagen und den Nachbarn mit Raketen anzugreifen.
Warum also hat man der Welt gezeigt, dass man überhaupt kein Interesse an einem palästinensischen Staat hat, sondern viel lieber an der Vernichtung Israels arbeitet?
Den Leuten mangelt es an Versorgung in jeder erdenklichen Form und du denkst ernsthaft, dass man sich einfach irgendwie einen minimalen Wohlstand zurecht arbeitet und die gegnerische Kriegspartei die dir den Zutritt zu eigenem Boden verwehrt, ignoriert?
Wenn es den Leuten an Versorgung fehlt, dann sollten sie daran arbeiten. Den Nachbarn mit Raketen zu beschießen, wird die Situation nicht verbessern.

Ich glaube nicht an den Friedenswillen der Palästinenser und viele Juden haben spätestens beim Ausbruch der 2. Intifada den Glauben daran aufgebeben.
Mit diesem Statement sagst du aus, dass es dir egal ist, wenn das jüdische Volk schutzlos gegenüber seinen Gegnern ist. Das ist für mich übrigens Antisemitismus in Reinform.
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Tom Bombadil
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

Vongole hat geschrieben:(09 Aug 2018, 22:02)

Aus diesen Gründen können Sie aufhören, das Existenzrecht Israels in Abrede zu stellen, es nützt Ihnen nämlich nichts!
Es nützt aber dem Rest der Welt beim Identifizieren strammer Anti"zionisten" ;)
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Tom Bombadil
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

Liegestuhl hat geschrieben:(09 Aug 2018, 22:46)

Jedoch ist die Erkenntnis, dass der Staat ökonomisch nicht souverän sein kann, kein Grund, alles kurz und klein zu schlagen und den Nachbarn mit Raketen anzugreifen.
Monaco, San Marino und Liechtenstein sind flächenmäßig kleiner als der Gazastreifen, Hong Kong, Singapur und Luxemburg sind kleiner als die Westbank. Man muss sich eben Nischen suchen, in denen man erfolgreich sein kann.
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keinproblem
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von keinproblem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Aug 2018, 23:32)

Monaco, San Marino und Liechtenstein sind flächenmäßig kleiner als der Gazastreifen, Hong Kong, Singapur und Luxemburg sind kleiner als die Westbank. Man muss sich eben Nischen suchen, in denen man erfolgreich sein kann.
Du vergleichst eine Region die zu mehr als der Hälfte aus Kriegsflüchtlingen besteht und diplomatisch so isoliert ist wie wenig andere Staaten ernst haft mit Singapur und Monaco?
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Tom Bombadil
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

Singapur und Monaco haben natürlich einen riesigen Vorteil: sie beschießen ihren Nachbarn nicht mit Raketen. Das Märchen von den Kriegsflüchtlingen kannst du dir dahin stecken, wo die Sonne nicht scheint.
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keinproblem
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von keinproblem »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Aug 2018, 23:40)

Singapur und Monaco haben natürlich einen riesigen Vorteil: sie beschießen ihren Nachbarn nicht mit Raketen. Das Märchen von den Kriegsflüchtlingen kannst du dir dahin stecken, wo die Sonne nicht scheint.
Aha..Märchen nennen Moderatoren in einem sachlichen Politikforum offenkundige Tatsachen.
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Tom Bombadil
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

Nix offenkundige Tatsachen. Die sogenannte Nakba ist Teil von Pallywood, dass sich der Flüchtlingsstatus vererben würde, ist ebensolcher Unsinn.
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bennyh

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von bennyh »

Fuerst_48 hat geschrieben:(09 Aug 2018, 13:16)

Wer von der Richtigkeit seines Handelns überzeugt ist, hinterfragt sein Tun selten bis NIE.
Was für ein Quatsch :D
In der Kontraposition hieße das: wer sein Handeln häufiger als selten hinterfragt, ist von der Richtigkeit seines Handelns nicht überzeugt. Als ob normale Menschen nicht Richtigkeit ihres Handelns überzeugt sein UND es hinterfragen könnten, bzw. gerade WEIL sie ihr Handeln regelmäßig hinterfragen von dessen Richtigeit überzeugt sein könnten. :rolleyes:
Eulenwoelfchen

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Aug 2018, 23:47)

Nix offenkundige Tatsachen. Die sogenannte Nakba ist Teil von Pallywood...
Wobei noch anzufügen wäre, dass sie auch Teil einer umfassenden, antizionistischen und antisemitischen Pallywood-Propaganda ist.
Sie bedient sich dabei sowohl aus kindischen Heldenmythen wie der Saladin-Verklärung, diverser Übertreibungen und Falschdarstellungen von Vertreibungsmythen,
die die sprichwörtliche Mücke zum Elefanten aufblasen, glaubensmotivierter Verbohrtheit, faktenignorierender Verlogenheit und
weinerlicher Freiheitskampf-Solidarisierung.

Derlei verquasten Unsinn findet man leider nicht nur in Köpfen mit eindeutiger Kopfbedeckung, sondern auch im mitteleuropäischen Durchschnittsschädel - ohne jeden Strohkastenschutz - immer wieder.
Irgendein Al-Azahr-Universitäts - Fuzzi, genauer der Ex-Rektor, der sich wenigstens selbst für wichtig genug hielt, begrüßte 2014 Ägyptens Abd al-Fattah as-Sisi als Nachfolger Saladins, der Jerusalem erobern werde.
Es ist leider nicht nur zum Kringeln, was da unter so mancher Schädeldecke dämmert und vor sich hinköchelt.

Im Gegensatz zu mancher Meierei, die sich für schlau hält (andere dafür nicht), think once-Einsichtsresistenz und ermüdender Faktenunkenntnis ist Kurt Tucholskys Geschichte "Papa, wo kommen die Löcher im Käse her?" weitaus lehrreicher und unterhaltsamer.
Finden Sie nicht auch, Herr Bombadil?

Auch beim Bart des Propheten, diese ewige Nachilfe ist einfach ermüdend...

Tom Bombadil hat geschrieben:(09 Aug 2018, 23:47)

...dass sich der Flüchtlingsstatus vererben würde, ist ebensolcher Unsinn.
Ich erlaube mir, zu korrigieren: Es ist natürlich Unsinn, generell gesehen. Das stimmt. Aber es ist auch Fakt, DASS er vererbar ist und dieser weltweit einmalige
und bevorzugende Status nur den ewigen Flüchtlingsjammerlappen der Palästinenser wie selbstverständlich zugestanden wird. Was wiederum gebündelter Unsinn ist,
während man dieses Erb"recht" allen anderen - wirklichen Flüchtlingen dieser Welt - verwehrt. Was wiederum und selbstverständlich die Palästinenser und
ihre gleichgesinnte Gesinnungsgefolgschaft kalt lässt.

Da kommt dann schnell die vielfach anzutreffende Teppichhändlermentalität durch, die in muslimisch oder orientalisch geprägten
Ländern scheinbar epidemisch und genartig verbreitet ist:

Kommt man in einen Suq, als erkennbarer Europäer oder als eindeutig indentifizierbarer Ungläubiger, also Tourist,
und lehnt man ein lässliches, im Preis zigfach überhöhtes und übertöpelwollendes Angebot für irgendein Zeuch, das man nur kurz anguckte, mit dem Hinweis ab,
"Nein danke, will ich nicht!" - geht die Post ab und es wird aufdringlich:

"Ich lasse Ihnen 50% im Preis nach!!" - "Nochmals, nein danke. Ich will es nicht und brauche es nicht!" (Man will ja höflich und diplomatisch bleiben, statt mit der
Tür der Wahrheit ins Haus zu fallen) - Da der Herr Händler sich - gerissen wie er sich wähnt - nun vollends blöd stellt und situationsresistent gegenüber jedem
Kundenwillen zeigt, erwartet er mit blitzenden Augen ein Gegenangebot:
"Sagen sie mir Ihren Preis, wir werden uns bestimmt einigen können". - "Nein, ich will das nicht. Es weder kaufen noch geschenkt haben".

"Ich lasse Ihnen nochmals 50% nach!!!" (Seine Miene verrät dabei, dass er sich für den großmütigsten, großzügisten und gleichzeitig dümmsten Händler unter Allahs Sonne hält,
der sich mit diesem lächerlichen Preis vorne und hinten nur selbst bescheißt und benachteiligt.

Der abermalige, jetzt deutlichere Hinweis, der auf der zusehends genervten Gegenseite eigentlich nur dezent signalisieren soll, dass das Angebot keines ist und auch nie war,
sondern nur eine einseitige, seinem Vorteil dienende Veranstaltung wie jenes Erb"recht" der Palästinenser, führt zur Eskalation in seinem Kopf: Vom Christenhund Karl Mays
bis zum Ungläubigen, den jeder "wahre", sunnitische Saladin-Muslime sofort abkrageln sollte, vom Kaiser Wilhelm II. - Schänder bis … egal was noch alles … geht es wirr durcheinander.

Fazit: Hätte man sich auf eine tatsächliche Verhandlung unter diesen Teppichhändlerbedingungen eingelassen, bar jeder realistischen Einschätzung zum Angebot selbst und dessen
Gegenwert, und hätte man dann vielleicht für 15 % des ersten Preisangebots gekauft, mit stufenweiser, fast endloser, gegenseitiger Feilscherei um einzelne Prozentpunkte,
wäre das immer noch ein 4-fach zu hoher Preis gewesen, gemessen am tatsächlichen Gegenwert, den man da "kaufte".

Einschließlich der Gewissheit, dass dich der "Teppich"händler danach klammheimlich für einen Vollidioten gehalten hätte, der unfähig ist, den Wert eines Angebots
realistisch einzuschätzen oder besser - gar nicht zu kaufen.

Jetzt kann man natürlich darüber eifrig diskutieren, ob es klüger ist, sich mit der Wut des Händlers wg. seines Misserfolgs im Verkauf abzufinden oder
als naiver und blauäugiger Depp, den man locker über den Tisch ziehen kann, jeden Respekt und jede Achtung zu verlieren…

Wie auch immer. Es gibt keinerlei Anzeichen seitens der Palästinensischen Vertreter, Frieden mit Israel und den Juden generell zu wollen und entsprechend eine Umkehr
ihrer Teppichhändlermentalität: Die nicht nur Nichtpalästinenser, Israel und die Juden bescheissen und über den Tisch ziehen will, sondern vor allem auch das eigene Volk nachhaltig und
gezielt um eine eigene Zukunft prellt.

Was nicht heissen muss, dass es keine kritischen Palästinenser und -innen gäbe, die es statt mit Saladin lieber mit Aladin halten und denen langsam aber sicher
und immer mehr ein Licht aufgeht, wo der lepus im piper nigrum liegt.
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think twice
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(10 Aug 2018, 05:25)

Wobei noch anzufügen wäre, dass sie auch Teil einer umfassenden, antizionistischen und antisemitischen Pallywood-Propaganda ist.
Sie bedient sich dabei sowohl aus kindischen Heldenmythen wie der Saladin-Verklärung, diverser Übertreibungen und Falschdarstellungen von Vertreibungsmythen,
die die sprichwörtliche Mücke zum Elefanten aufblasen, glaubensmotivierter Verbohrtheit, faktenignorierender Verlogenheit und
weinerlicher Freiheitskampf-Solidarisierung.

Derlei verquasten Unsinn findet man leider nicht nur in Köpfen mit eindeutiger Kopfbedeckung, sondern auch im mitteleuropäischen Durchschnittsschädel - ohne jeden Strohkastenschutz - immer wieder.
Irgendein Al-Azahr-Universitäts - Fuzzi, genauer der Ex-Rektor, der sich wenigstens selbst für wichtig genug hielt, begrüßte 2014 Ägyptens Abd al-Fattah as-Sisi als Nachfolger Saladins, der Jerusalem erobern werde.
Es ist leider nicht nur zum Kringeln, was da unter so mancher Schädeldecke dämmert und vor sich hinköchelt.

Im Gegensatz zu mancher Meierei, die sich für schlau hält (andere dafür nicht), think once-Einsichtsresistenz und ermüdender Faktenunkenntnis ist Kurt Tucholskys Geschichte "Papa, wo kommen die Löcher im Käse her?" weitaus lehrreicher und unterhaltsamer.
Finden Sie nicht auch, Herr Bombadil?

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Ich erlaube mir, zu korrigieren: Es ist natürlich Unsinn, generell gesehen. Das stimmt. Aber es ist auch Fakt, DASS er vererbar ist und dieser weltweit einmalige
und bevorzugende Status nur den ewigen Flüchtlingsjammerlappen der Palästinenser wie selbstverständlich zugestanden wird. Was wiederum gebündelter Unsinn ist,
während man dieses Erb"recht" allen anderen - wirklichen Flüchtlingen dieser Welt - verwehrt. Was wiederum und selbstverständlich die Palästinenser und
ihre gleichgesinnte Gesinnungsgefolgschaft kalt lässt.

Da kommt dann schnell die vielfach anzutreffende Teppichhändlermentalität durch, die in muslimisch oder orientalisch geprägten
Ländern scheinbar epidemisch und genartig verbreitet ist:
Wie bemerkte neulich ein User? Du ziehst wirklich alles und jeden in den Dreck. Ekelhaft.
Menschen, die seit vielen Jahrzehnten auf engstem Raum besetzt, ohne Rechte, ohne Perspektive, in Armut leben, als "ewige Fluechtlingsjammerlappen" zu bezeichnen....menschenverachtender geht es nicht.
Was die Teppichhaendlermentalitaet der Muslime betrifft (abgesehen davon, dass der Monolog astreiner Spam ist):
Du scheinst noch nicht oft aus deinem Gewächshaus mit niedersächsischen Biokartoffeln herausgekommen zu sein, sonst wuesstest du, dass diese Händlermentalität in allen südlichen Ländern zu finden ist. In Spanien, in Portugal, in Italien.
Daraus nun politische Verhandlungsinkompetenz abzuleiten, ist mehr als gaga.

Und da du es geschafft hast, dass mir heute morgen gleich mal der Morgenkaffee hochgekommen is, noch eins: Ihr, die einseitig Hass und Häme auskuebelt, seid wahrhaftig nicht prädestiniert, für Frieden zu werben und ihr vertretet ihn auch nicht.
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Tom Bombadil
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

Eulenwoelfchen hat geschrieben:(10 Aug 2018, 05:25)

Finden Sie nicht auch, Herr Bombadil?
Auch beim Bart des Propheten, diese ewige Nachilfe ist einfach ermüdend...
Ja, das ist es wohl, aber man muss trotzdem immer wieder widersprechen und die Fakten auf den Tisch bringen, ich glaube bei den Kandidaten auch nicht an Nichtwissen, au contraire, da geht es um Propaganda, nichts anderes.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

think twice hat geschrieben:(10 Aug 2018, 06:16)

Menschen, die seit vielen Jahrzehnten auf engstem Raum besetzt, ohne Rechte, ohne Perspektive, in Armut leben...
Jeder ist seines Glückes Schmied. Wer nach vielen Jahrzehnten verlorener Kriege und Terrorismus immer noch nicht eingesehen hat, dass er eine krachende Niederlage eingefahren hat, muss eben mit den Umständen leben. Geht ja auch dank internationaler Milliardenhilfe ganz gut, verglichen mit anderen arabischen Ländern.
...wahrhaftig nicht prädestiniert, für Frieden zu werben und ihr vertretet ihn auch nicht.
Auf jeden Fall nicht so einen Frieden wie ihn sich die Paliführer vorstellen. Der allererste Schritt der Palis muss sein, endlich mit dem Terror und den Anschlägen aufzuhören, dann kann man verhandeln.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von relativ »

Tom Bombadil hat geschrieben:(10 Aug 2018, 08:58)

Jeder ist seines Glückes Schmied. Wer nach vielen Jahrzehnten verlorener Kriege und Terrorismus immer noch nicht eingesehen hat, dass er eine krachende Niederlage eingefahren hat, muss eben mit den Umständen leben. Geht ja auch dank internationaler Milliardenhilfe ganz gut, verglichen mit anderen arabischen Ländern.
Komplexe Vorgänge auf einfache Nenner zu bringen scheint auch so eine Vorliebe zu sein. Wie den Palästinenser geht es verglichen mit anderen Arabern besonders gut? Wau, das ist mal ein Statment. :cool:
Auf jeden Fall nicht so einen Frieden wie ihn sich die Paliführer vorstellen. Der allererste Schritt der Palis muss sein, endlich mit dem Terror und den Anschlägen aufzuhören, dann kann man verhandeln.
Ja stimmt, aber wer schon mal in einem Land war, daß quasi über Generationen nur Hass und Krieg kennt, der weiss auch, daß sowas unmöglich auf Knopfdruck geht und auch nicht mit einfachen Lippenbekenntnissen.
Aber genau daruf fixierst du dich und anderer liebe Leute auch.
Klar das sowas dann auch nicht funktioniert.
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Liegestuhl
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

keinproblem hat geschrieben: Libanon, sogar direkt neben Israel. Haben vor nicht allzu langer Zeit gewählt.
*gacker*

Im Libanon ist es Palästinensern verboten, bestimmte Berufe wie z. B. Anwalt zu ergreifen. In Israel dagegen gibt es staatliche Programme, die arabische junge Leute an den Universitäten fördert. Die Rechte libanesischer Frauen und Mädchen werden systematisch eingeschränkt. Im Süden Libanons bildet die Hisbollah (eine bewaffnete Terrormiliz und Regierungspartei) einen Staat im Staat. Sie beherrschen ganze Regionen und sind dort Judikative, Legislative und Exekutive in einem.

Ich habe ein anderes Verständnis von Demokratie.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(10 Aug 2018, 09:32)

*gacker*

Im Libanon ist es Palästinensern verboten, bestimmte Berufe wie z. B. Anwalt zu ergreifen. In Israel dagegen gibt es staatliche Programme, die arabische junge Leute an den Universitäten fördert. Die Rechte libanesischer Frauen und Mädchen werden systematisch eingeschränkt. Im Süden Libanons bildet die Hisbollah (eine bewaffnete Terrormiliz und Regierungspartei) einen Staat im Staat. Sie beherrschen ganze Regionen und sind dort Judikative, Legislative und Exekutive in einem.

Ich habe ein anderes Verständnis von Demokratie.
Das haben wir wohl alle, trotzdem wurde dort gewählt. Freie Wahlen sind nunmal ein, wenn nicht der Aspekt der Demokratie.
Auch die Hamas wurde in Gaza gewählt, darauf weisst man hier doch ziemlich häufig hin.
Wer sowas wählt muss auch mit den Konsequenzen leben, auch diese Ausage wurde getroffen und ist auch völlig richtig.
Libanon, Gaza ect, alle diese Beispiele können doch nicht Ansatzweise mit westlichen, oder auch israelischen Maßstäben gemessen werden. Da gilt es jeden kleinen Strohhalm als mögliche Verbesserungsgrundlage zu interpretieren.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von JJazzGold »

keinproblem hat geschrieben:(10 Aug 2018, 11:40)

Wie relativ schon sagte, nur weil uns der Ausgang von Wahlen nicht gefällt können wir daraus nicht ableiten, dass es sich nicht um eine Demokratie handelt.


Dein verunglimpfender Hasstext richtet sich völlig unsachlich gegen die palästinensische Bevölkerung, besonders gegen die Leidtragenden welche im Gazastreifen keine Arbeit finden und teilweise Hunger leiden. Dein Werk ist 100% konzentrierter Antisemitismus und ich würde dich ernsthaft in voller Bescheidenheit bitten, deine Aktion und ggf. deine Lebenseinstellung mit ein wenig Selbstreflexion zu beleuchten.
Zahlen denn die Tunnelmillionäre keine Steuern und Sozialabgaben?
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Ammianus »

keinproblem hat geschrieben:(10 Aug 2018, 11:40)

...

Dein Werk ist 100% konzentrierter Antisemitismus und ich würde dich ernsthaft in voller Bescheidenheit bitten, deine Aktion und ggf. deine Lebenseinstellung mit ein wenig Selbstreflexion zu beleuchten.
Der Begriff "Antisemitsmus" meint immer nur und ausschließlich und ohne jegliche Ausnahem den rassistisch bedingten Hass auf Juden. Der Versuch, dem eine andere Bedeutung zu geben findet sich in der Regel nur bei dummen Menschen oder eben Antisemiten ob nun dumm oder halbwegs intelligent. Und da ist er ein wertvoller Indikator um reale Antisemiten zu erkennen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(10 Aug 2018, 09:59)
Das haben wir wohl alle, trotzdem wurde dort gewählt. Freie Wahlen sind nunmal ein, wenn nicht der Aspekt der Demokratie.
Nein. Du kannst ein gewisses Maß an Rechtsstaatlichkeit nicht von der Demokratie trennen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Liegestuhl hat geschrieben:(10 Aug 2018, 12:22)

Nein. Du kannst ein gewisses Maß an Rechtsstaatlichkeit nicht von der Demokratie trennen.
Das ist eine relativ moderne Behauptung. Tatsächlich hat sich historisch und weltweit ein hohes Maß an praktischem Ausschluß, praktischer Willkür und Rechtsunsicherheit mit Demokratie oft gepaart, auch wenn andere Herrschaftsformen augenscheinlich näher liegen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Antonius »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Aug 2018, 12:29)

Das ist eine relativ moderne Behauptung. Tatsächlich hat sich historisch und weltweit ein hohes Maß an praktischem Ausschluß, praktischer Willkür und Rechtsunsicherheit mit Demokratie oft gepaart, auch wenn andere Herrschaftsformen augenscheinlich näher liegen.
Ein solcher Staat kann aber schwerlich als demokratischer Rechtsstaat bezeichnet werden,
zumal die universalen Menschenrechte iaR nicht respektiert werden.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Antonius »

Ammianus hat geschrieben:(10 Aug 2018, 12:05)

Der Begriff "Antisemitsmus" meint immer nur und ausschließlich und ohne jegliche Ausnahem den rassistisch bedingten Hass auf Juden..(...)
So ist es.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Antonius hat geschrieben:(10 Aug 2018, 13:16)

Ein solcher Staat kann aber schwerlich als demokratischer Rechtsstaat bezeichnet werden,
zumal die universalen Menschenrechte iaR nicht respektiert werden.
Der erste Teil stimmt offenkundig: Wenn zur Demokratie kein Rechtsstaat hinzutritt oder nur ein mangelhafter, dann soll man von einem Rechtsstaat nicht sprechen. Der zweite Teil kennt ein Spektrum der Relativierung, das über die Einzelfälle verteilt doch arg breit ist.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(10 Aug 2018, 12:22)

Nein. Du kannst ein gewisses Maß an Rechtsstaatlichkeit nicht von der Demokratie trennen.
Wie muss die Rechtsstaatlichkeit den aussehen? Ich meine wir haben hier Leute im Froum die glauben in Deutschalnd gebe es keine Rechtsstaalichkeit mehr, weil sie wohl glauben unsere Gesetze passen nicht mehr.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Tom Bombadil »

relativ hat geschrieben:(10 Aug 2018, 09:23)

Wie den Palästinenser geht es verglichen mit anderen Arabern besonders gut?
Es ist Fakt, dass in Gaza die Säuglingssterblichkeit niedriger und die Lebenserwartung höher ist als in anderen arabischen Staaten, zB. Ägypten, darüber hinaus es gibt mehr Ärzte und mehr Krankenhausbetten.
Ja stimmt, aber wer schon mal in einem Land war, daß quasi über Generationen nur Hass und Krieg kennt, der weiss auch, daß sowas unmöglich auf Knopfdruck geht und auch nicht mit einfachen Lippenbekenntnissen.
Dann sollten die Palis vllt. mal aufhören, schon Kleinkindern und Kindern Hass auf die Juden einzubläuen, sei es im Kindergarten, in Kinderfernsehen oder in den Sommercamps der Hamas-Jugend. Wie wäre es damit?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Eulenwoelfchen

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Den Usern Ammianus und Antonius möchte ich zuerst für Ihren Scharfblick gratulieren und Ihnen auch danken,
dass sie das auch kurz und bündig zeigten.

----------------------------------------------------------------------------------
Die Unterstellungen gegen mich wie Antisemitismus und rassistischem Hass gegen AraberInnen oder auch
Islamophibie weise ich als üble Nachrede und gezielte Wahrheitsentstellung zurück. Mit der Bemerkung, dass wohl auch der Islam als Religion seine
Gläubigen dazu anhält, nicht wider besseren Wissens falsches Zeugnis über andere abzulegen...

Zu den weiteren Unterstellungen, Faktenverdrehungen und durchschaubaren Versuchen, einem typischen Verhalten,
das die Schatten im eigenen Haus (siehe hierzu Arno Gruen) gerne auf andere projeziert, egal ob bewusst propagandistisch vorgehend,
oder von boshaften Motiven geleitet oder auch schlicht, weil es zu mehr nicht reicht, nehme ich nicht weiter Stellung.

Inhaltlich geht oder ging es (mir) lediglich darum, beispielhaft auch prinzipielle Verhandlungsstrukturen transparent zu machen,
die neben den ohnehin komplexen, politischen Fakten und Sachverhalten die Dinge durchaus auch emotional zusätzlich aufladen können. Beispielsweise aufgrund der persönlichen Mentalitätsunterschiede
wie etwa kultureller Konditionierungen und anderer Sozialisierungseffekte.

Mit dem Ergebnis nach nüchterner Analyse, dass eben all diese sog. Verhandlungsangebote auf palästinensisch - arabischer Seite
seit der Staatsgründung Israels bis heute eines waren und weiter sind, sofern nicht Krieg, Terror und Mord gegenüber Verhandlungen als bessere Lösung auf Palästinensischer Seite gewählt wird oder wurde:
Teppichhändlerangebote, die weder vertrauenswürdig noch politisch zuverlässig und berechenbar sind.

Vor allem hinsichtlich der Ernsthaftigkeit, die andere, hier die jüdische/israelische Seite tatsächlich in Frieden und unbedroht an Leib und Leben
zu lassen. Es ist schlicht kein Wille dazu erkennbar. Allenfalls jener, mit durchaus geschickter und propagandistisch vernebelter Verhandlungskompetenz
Gott, die Welt, die andere Verhandlungsseite (die Israels und der Juden) ... und auch das eigene Volk gleich mit … einzuseifen, zu bescheissen und zu dominieren.

Ich spreche hier von den politisch Verantwortlichen auf palästinensischer und auch arabischer/persischer Seite … Im Falle des Staates Israel und seinem Existenzrecht heisst das nachwievor,
diesen über kurz oder lang auszulöschen zu wollen… und was das für die in diesem Staat lebende jüdische Bevölkerung (aber auch für alle Jüdinnen und Juden weltweit, für die Israel die einzige, verlässliche Schutzstätte im Falle des Falls ist), bedeuten wird,
mag ich an dieser Stelle nicht weiter ausführen.
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Ammianus
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Ammianus »

Was geschieht in Israel mit einem muslimischen Araber, der mit einer Jüdin einvernehmlichen Geschlechtsverkehr hat?

Nachtrag:

"muslimischen" zur Präzisierung und Vorbeugung gegen eventuelle Tricksereien hinzugefügt, Ammianus
"Ich möchte an einem Ort sein, an dem es keine Politik gibt, keine Waffen, keine Religion."
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think twice
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Ich habe eben mal aus Interesse die ersten Seiten des Threads "Der israelisch-palaestinensische binationale Staat", gestartet am 15.2.2015, nachgelesen. Vor 3 1/2 Jahren war es anscheinend noch möglich, auch die palaestinensische Sicht darzustellen, ohne von pro-israelischen Hardlinern, die inzwischen die Meinungshoheit übernommen haben, als Diffamierer und Antisemiten beschimpft zu werden.

Hier ein Beitrag des im Forum hoch geschätzten User Wasteland vom 16. 02.2015, den heute so wohl niemand mehr schreiben könnte, ohne virtuell gelyncht zu werden, dem ich jedoch vorbehaltlos zustimme:

" Es geht dabei nicht um Vorteile, sondern um Selbstverständlichkeiten. Welches Volk verzichtet denn freiwillig auf das Recht seine Sicherheitsangelegenheiten selber zu bestimmen, vor allem wenn der Verdacht im Raum steht -und das tut er bei Netanyahu- das dieser Zustand ausgenutzt werden soll um weiterhin illegale Siedlungen zu bauen.
Es ist doch offensichtlich das dies für die Palästinenser vollkommen inakzeptabel ist. Und wie gesagt. Ein Staat der in diesen Angelegenheiten nicht souverän ist, ist keiner.
Die zynische Schlussfolgerung lautet also, wenn die Palästinenser nicht alles an Souveränität und Selbstbestimmung aufgeben, werden sie bis an das Ende aller Tage windelweich geprügelt, einfach weil man es kann.
Das so die Hardliner unter den Palästinensern zulaufe gewinnen ist eigentlich nur zwingend logisch. Diese wiederum bestärken dann die israelische Rechte die ebenso rücksichtslos vorgeht.
Wie gesagt, ein Teufelskreis ohne Gewinner."
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Milady de Winter
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Milady de Winter »

think twice hat geschrieben:(11 Aug 2018, 09:01)

Ich habe eben mal aus Interesse die ersten Seiten des Threads "Der israelisch-palaestinensische binationale Staat", gestartet am 15.2.2015, nachgelesen. Vor 3 1/2 Jahren war es anscheinend noch möglich, auch die palaestinensische Sicht darzustellen, ohne von pro-israelischen Hardlinern, die inzwischen die Meinungshoheit übernommen haben, als Diffamierer und Antisemiten beschimpft zu werden.

Hier ein Beitrag des im Forum hoch geschätzten User Wasteland vom 16. 02.2015, den heute so wohl niemand mehr schreiben könnte, ohne virtuell gelyncht zu werden, dem ich jedoch vorbehaltlos zustimme:

" Es geht dabei nicht um Vorteile, sondern um Selbstverständlichkeiten. Welches Volk verzichtet denn freiwillig auf das Recht seine Sicherheitsangelegenheiten selber zu bestimmen, vor allem wenn der Verdacht im Raum steht -und das tut er bei Netanyahu- das dieser Zustand ausgenutzt werden soll um weiterhin illegale Siedlungen zu bauen.
Es ist doch offensichtlich das dies für die Palästinenser vollkommen inakzeptabel ist. Und wie gesagt. Ein Staat der in diesen Angelegenheiten nicht souverän ist, ist keiner.
Die zynische Schlussfolgerung lautet also, wenn die Palästinenser nicht alles an Souveränität und Selbstbestimmung aufgeben, werden sie bis an das Ende aller Tage windelweich geprügelt, einfach weil man es kann.
Das so die Hardliner unter den Palästinensern zulaufe gewinnen ist eigentlich nur zwingend logisch. Diese wiederum bestärken dann die israelische Rechte die ebenso rücksichtslos vorgeht.
Wie gesagt, ein Teufelskreis ohne Gewinner."
Ich bin mir sehr sicher, dass niemand gelyncht würde, der diesen Beitrag heute schreiben würde. Problem in meinen Augen ist dabei nur, dass es den wenigsten Usern - egal, wo sie stehen - gegeben ist, so differenziert zu argumentieren, wie Waste es konnte.
- When he called me evil I just laughed -
Eulenwoelfchen

Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Eulenwoelfchen »

Alexyessin hat geschrieben:(11 Aug 2018, 11:08)

Ich erkläre dir mal, was das Problem ist.
…. Aber WAS hindert denn die breite Mehrheit der Einwohner Gazas und des Westjordantals das ganze mal friedlich zu probieren? Ohne Kassam, Feuerdrachen und entführte Sportler?
Ihr vorstehend der Übersicht, und nicht des Inhalts wegen verkürzter Beitrag, Herr Alexyessin,
ist als Abriß wertvoll und sehr lesens- und bedenkenswert, um den Gesamtzusammenhang und übergeordnet im Hintergrund wirkende
Mechanismen des pro und contra, die sich dann in Diskussionshaltungen äussert, besser erklären und auch verstehen zu können.

Unabhängig davon, was einzelne Protagonisten dann daraus als rein persönliche Forderung ableiten. Natürlich meistens als alleinige Bringschuld Israels und der Juden, sofern die jeweilige Meinungsposition
das Schicksal und die Lebenssituation der Palästinensischen Seite als alleinige Schuld den Juden und Israels Staatsgründung zuschieben.

Natürlich und selbstverständlich, auch das passt ja genau in das von Ihnen schon erwähnte Bild der Zusammenhänge, incl. einer gegen den Westen generell, und besonders
den von Juden beherrschten Staat USA gerichteten generellen linksdrehenden Freiheitskampfmythos der unterdrückten Völker, die dem bösen Kapitalismus - natürlich gesteuert vom "Weltfinanztum" - unerschrocken und höchst moralisch entgegentreten. usw.

Wie Sie ebenso richtig sagten, und daran kann man die Argumentationslinien sofort und jederzeit erkennen,
wie konsequent nicht erwähnt, verdrängt und als eigene kritische Hinterfragung auf palästinensischer Seite ausgespart wird, seit der Staatsgründung Israels die Wahl, statt Terror, Mord, Krieg und Hass gegen den Nachbarn Israel und die Juden anzuwenden,
auch einmal tatsächlich eine berechenbare und vertrauenswürdige - GEWALTFREIE - Politik einen "Versuch" auf Palästinensischer Seite wert wäre. Noch besser wäre natürlich die Änderung, dies nicht als Versuch zu sehen, sondern als
konsequente und glaubwürdige Änderung des eigenen Handelns, eine erkennbare Friedenshaltung, der man auch vertrauen kann. Denn ohne Vertrauen beider Seiten zueinander ist das nicht möglich.
Wer jetzt daran "schuld" hat, dass dieses Vertrauen nicht zustande kommt, sondern im Gegenteil immer mehr schwindet, darüber kann man natürlich sehr ausführlich streiten... bis kein Gras mehr wächst und auch der Humus abgetragen ist und nur noch Steine im Weg liegen…

Im Kontext des Konflikts, und seiner Fakten und der tatsächlichen politischen Realität anno 2018, beginnend mit den vergebenen Chancen
der palästinensisch-arabischen Seite bei und ab der Staatsgründung Israels sehen wir diese Bringschuld, eine wirkliche Vertrauensbasis zu schaffen,
eindeutig auf palästinensischer Seite. Das mag man kritisieren oder als falsch und einseitig zurückweisen. Die Fakten der Ereignisse der letzten
70 Jahre sprechen allerdings eine neutrale und eindeutige Sprache:


Nachdem man 70 Jahre lang einseitig versuchte, zusammen mit arabischen Staaten und in jüngerer Zeit eher durch aus ganz anderen Gründen gestützte
nicht als Staaten greifbare Milizen wie Hezbollah, oder all die Terrorbrigaden von Hamas und Fatah
zum gewünschten Vernichtungsziel der gewalttätigen Auslöschung Israels zu kommen. Und damit ständig und wiederholt scheiterte.
Mit dem fatalen Ergebnis, damit realpolitisch die Situation der eigenen, palästinensischen Bevölkerung noch mehr über den Jordan
springen zu lassen. Also zu verschärfen und zu verschlechtern, statt Zukunft und Hoffnung zu schaffen. Klar kann man auch das
alles als Kriegs- und Konfliktfolge allein den Juden, Israel und dem Westen in die Schuhe schieben und sich entsprechend selbst
als Flüchtlingsopfer von Unrechtskriegen und Apartheidsrepression der anderen Seite politisch - mit geschickt inszeniertem Ewigkeitsanspruch -
in die Opferecke bugsieren.

Statt genau der eigenen Seite der politisch Verantwortlichen genau das zu sagen und zu erkennen, dass dieser ewige Kreislauf aus Gewalt, Terror und Hass, in dem man sich
selbst wie ein Brummrkeisel dreht, ein erfolgloser Irrweg ist. Nur noch weitere Situationen generiert, die auch der anderen Seite, sei es durch dort ebenso vorhandene
Hardliner oder durch unsägliche Mord- und Attentatsserien erzwungene Änderungen hinsichtlich der Sicherheit und des Schutzes der Menschen in Israel auf's Auge drückt, die irgendwann - besonders in Hinblick - auf die
möglichen Lösungen und die Verhandlungsmasse die Position der Palästinensischen Seite natürlich noch mehr verschlechtern.

Die immer konsequentere Abriegelung und Abschottung Israels gegen den Terror und die gnadenlose, auch gegen jeden Zivilisten in Israel gerichtete Handlungsweise
der palästinensischen Seite wird immerzu als verständnisvolle und fast schon normale Reaktion kleingeredet und verharmlost, und natürlich als völlig gerechtfertigte und legitime
Verteidigungshaltung dargestellt.

Vergessen oder gar nicht erst erwähnt wird, dass sich die andere Seite, der Staat Israel, natürlich auch dagegen wehren muss und wird, und nicht einfach zusehen kann,
wie sich hassdurchtränkte und gehirngewaschene Attentäter und -innen in Supermärkten und Bussen in die Luft sprengen, Tunnels graben um nach Israel zu gelangen oder im Zuge der mittlerweile
dichten Grenzzäune und Sicherheitsschleusen aufgehetzte junge Frauen oder Männer eben mit Kleinwaffen wie Messern oder irgendwie doch noch eingeschmuggelten kleineren Feuerwaffen
auf Jüdinnen und Juden stürzen und dabei auch noch zynisch die demokratischen Freiheiten des Rechtsstaates Israel ausnutzen, wie beispielsweise bei dem Attentat auf dem Tempelberg.

Eine Umkehr und Friedenswille der palästinensischen Seite ist bis heute - substanziell und nicht nur als Schein eines Teppichhändlerangebots - nicht erkennbar.
Die Hamas hat nachwievor als politischen Leitfaden, als Ihr "grundgesetzlich" in Ihrer Charta festgeschriebenes Ziel: Israel auszulöschen.

Ebensowenig hat Hamas das Recht und die Pflicht eines Muslims, Juden zu töten, aus Ihrer Charta gestrichen oder dahingehend revidiert, indem sie das als nicht korankonform oder politisch-moralisch unrechtes, muslimisches Handeln erklärt.

Siehe auch jene Begrüßung des Ex-Rektors der Al-Azhar Universität in Kairo, der 2014 den neuen Staatspräsidenten Ägyptens als Saladin-Nachfolger begrüßte, der Jerusalem zurückerobern werde.
Übrigens ein klares, ideologisches Indiz, aus der Ecke der Muslimbruderschaft, aus der ja HAMAS hervorging, Ägypten wieder ins Boot des bewaffneten Kampfs gegen Israel zurückzuholen
und den Friedensschluß dieses Landes und die zusehends bessere, nüchterne politische Zusammenarbeit mit Israel in Sachen Terrorbekämpfung und Grenzsicherung zu torpedieren bzw. zu beenden.

Wie allgemein bekannt sein dürfte, war und ist diese Universität in Sachen Koran, islamischer Ideologie und Auslegung eine internationale Instanz. Sie ist auch die Basis, der geistige Mastermind im
Hintergrund, der die Muslimbruderschaft hervorbrachte, sozusagen der geistige Genpool der Muslimbruderschaft und ihrer antiisraelischen Ideologie, aus der sich auch die Haltung und Handlungsweise der HAMAS unverändert speist.

Eine politische Haltung, die HAMAS schon damals, bei der Gründung, gezielt und langfristig als Terror- und Kriegsmiliz anlegte, die für
den Fall eines unwahrscheinlichen Friedenschlusses zwischen Israel und Palästinensern (der PLO und Arafat) dann genau das verhindern sollte.

Und sich entsprechend auch von der anfangs als humanitäre Organistation getarnten Hilfsorganisation HAMAS in jene gewalttätige Terrorgruppe verwandelte,
die damals mit unsäglichen, auch bis heute "einmaligen" Blutspuren ihrer Terroranschläge auszeichnete, die man sogar chronologisch und zeitlich genau bestimmen kann:

Jedesmal, wenn sich die Gefahr einer Friedenslösung (damals unter Rabin) oder auch während der Osloer Verhandlungen abzeichnete, schnellte sowohl die Anzahl als auch die
Art der Anschläge (möglichst vieler Toter Juden in Israel) enorm an. Das Ziel war ja, durch diese grausamen und aus jeder Menschlichkeit ausgetretenen Terror- und Mordanschläge und dem Blutzoll vieler toter Israelischer bzw. Jüdischer Bürgerinnen und Bürger in Israel selbst,
die Stimmung so sehr gegen eine Friedenslösung (auch in Israel) aufzuheizen, damit diese letztlich scheitert.
Inclusive eines Zweitziels der Anstachelung radikaler hardcore-Kreise, die es auch in Israel gibt, und die dann auch Rabin ermordeten. Und damit Freude bei der Hamas und der Muslimbruderschaft auslösten.
Erst- und Zweitziel erreicht.

All das und die Erwähnung dieser Fakten und Zusammenhänge, wird in Diskussionen zu diesem Thema von propalästinensischer Seite regelmäßig ausgeklammert und sofern
erwähnt, als Hasspropaganda dargestellt, oder gar - pardon - dümmer, dafür besonders abgefeimt - sogar als antisemitisch und islamophob-rassistisch erklärt und verdreht.

Ich bitte um Verständnis, wenn wir weder auf die sachlich falschen Darstellungen, aber ganz besonders auf die völlig einseitigen - nur unserer Diffamierung und Denunzierung - dienenden
Propagandaäusserungen nicht oder nur sehr sparsam eingehen. Auch nicht auf die thematisch inhaltsleeren
off-topic Aufwallungen einer hier anscheinend schon sattsam bekannten Krawallposterin namens "don't think", die sich inhaltlich
regelmäßig verabschiedet und sich stattdessen - rein persönlich stalkend - wie eine Geierwally für Arme auf jeden Krümel stürzt, den Eulen hinterlassen, um dann den letzten Zentimeter des Mäuseschwanzes
zur ganzen Beutemaus hochzuempören. *ggg

Erwähnen möchten wir noch, dass wir den Versuch, Antisemitismus als Palästinenser- bzw. Araberhass hinzudrehen und gezielt zu verfälschen besonders widerwärtig finden.
Auch wenn der Versuch dieses üblen Diffamierungs- und Denunzierungspropagandisten, der damit kein Problem hat und sich deshalb wohl auch so nennt, scheiterte.

(Siehe hierzu auch psychopathische Manipulationsmechanismen solcher Personen, die Arno Gruen u. a. in einem seiner sehr vielen, sehr lesenwerten Bücher beschreibt: "Verratene Liebe, falsche Götter" .
Er beschreibt darin sehr genau, wie faktenverdrehte Falschbehauptungen von gerissenen Machtpsychopathen, in die sich Menschen aus verschiedensten Gründen verstricken können (oft durch opportunistisches Vorteilshandeln, aber
durch andere, sehr tief wirkende, emotional bindende Gründe und Motive) … und wie sehr diese Verstrickungen dann den Weg zur Wahrheit und Klarheit (den Weg des Herzens) versperren.
Würde man die Wahrheit erkennen und zurückkehren wollen auf den Weg des Herzens, bedeutete dies stets eine völlige Zertrümmerung des eigenen, durch Machtpsychopathen erzeugten (und verfälschten) Werte- und Weltbilds als zwingend.
Was sehr schmerzhaft und besonders langwierig und schwierig ist. Und wie wir sehen, in den meisten Fällen erst gar nicht zum Tragen kommt. Es ist nämlich einfacher, dem Psychopathen zu folgen und dessen verdrehte Welt zu verteidigen).

gez. Eulenwoelfchen G.u.B.K.

Ediert durch EW: Eine Formulierung präzisiert und deshalb mit "die jeweilige Meinungspoistion" ergänzt.
Zuletzt geändert von Eulenwoelfchen am Sa 11. Aug 2018, 14:43, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Bleibtreu »

think twice hat geschrieben:(12 Aug 2018, 08:50)
[...] Wie ich schon einmal schrieb: Ich war zeitlebens ausschliesslich pro- israelisch eingestellt. Die Palis waren die Bösen, die nur Terror veranstalten und den Israelis das Leben schwer machen. So hatte ich es "gelernt". Wie die meisten Deutschen habe ich auch nichts hinterfragt, das schlechte Gewissen und die Scham wegen dem Holocaust verbot es einfach.

Erst als ich in diesem Forum zufällig in die Israel-Threads gestolpert bin und die uebelsten Dinge über die Palis las ( ungefähr in dem Stil, wie anderswo über Migranten gewettert wird), habe ich angefangen, mir Fragen zu stellen und mich weitergehend zu informieren. Ich wusste bis dahin nicht, unter welchen erbärmlichen Bedingungen die Palis in Gaza leben, ich wusste auch nicht, was es mit dem Siedlungsbau auf sich hat, ich wusste nicht einmal, unter welchen Umständen die Existenzgründung Israels zustande kam.
[...] Der israelischen Politik gegenüber den Palis stehe ich allerdings inzwischen kritisch gegenüber. Indem man andere klein hält, ihnen keine Lebensperspektiven bietet und mit dem Recht des Stärkeren agiert, schafft man auch keinen Frieden.
Chapeau - astreine Argumentation von RechtsKnallern und NeoNazis. Genau mit solchen antisemitischen Klischees argumentieren die auch:

Ich wurde, wie die meisten Deutschen, immer ueber die Wahrheit belogen, erst als ich mich selbst mit dem Thema beschaeftigte, sind mir die Augen aufgegangen, die mir die Shoah vorher zugeklebt hatte; ich wurde zeitlebens durch die Verbrechen gegen das jued. Volk mundtot und denklahm gemacht - was eine selbstoffenbarende Aussage! Dein tuerkischer Mann hat dir anscheinend auch nie "die Wahrheit" ueber Israel erzaehlt, du hast auch nie Kritik in den Medien gelesen/gesehen und natuerlich auch keine TalkShow zu dem Thema - erst das Forum hat dir die Augen geoeffnet + dich gegen Israel aufgebracht. :D

Inwiefern deine "neu" gewonnen Einsichten jetzt auf Fakten, denn auf Propaganda fussen, konnte sich jeder regelmaessige Leser dieses Forums schon seit 2014 ein Bild machen.

Wie du Luegen ueber "Palis" erkennen konntest, wenn du Vorher gar nichts ueber sie und die "wahren Fakten" zum Thema wusstest, wird auch dein Geheimnis bleiben. :cool:

Die Internen koennen deine alten Beitraege ab 2014 aus dem 35er, die sich in der Ablage befinden, noch lesen und sich somit ein Bild davon machen, ob sie deine Aussagen widerspiegeln. Die an die ich mich erinnere, lasen sich so gar nicht pro Israel. Ich habe einen Beitrag aus dem 21er Forum gefunden, den du an den ehemaligen 35er Moderator freigeist schriebst, einen Monat nach deiner Registrierung:
think twice hat geschrieben:(08 Aug 2014, 17:54)
Neulich hat in einer Talkshow jemand eine mögliche Erklärung geliefert: Die Pali-Symphatisanten fühlen sich von unserer Regierung im Stich gelassen, weil diese zu wenig Kritik an Israels Gebaren übt. Deshalb kommt es zu diesen Eskalationen.
Eine Erklaerung aus einer TalkShow, die du gesehen hast. :p
Tja, wenn die deutsche Regierung PaliSympathisanten im Stich laesst, weil sie zuwenig Kritik an "Israels Gebaren uebt", ist es natuerlich klar, wenn ProPaliDemonstranten ausrasten & Juden ins Gas bruellen - voll verstaendlich und nachvollziehbar. :| Vor allem laesst diese Aussage eine total proisraelische Haltung erkennen - aber auch nur, wenn man sich mit dem KlammerBeutel pudern laesst!

[Farbl Hervorhebungen vom mir]
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Misterfritz »

think twice hat geschrieben:(12 Aug 2018, 08:50)Wie ich schon einmal schrieb: Ich war zeitlebens ausschliesslich pro- israelisch eingestellt. Die Palis waren die Bösen, die nur Terror veranstalten und den Israelis das Leben schwer machen. So hatte ich es "gelernt". Wie die meisten Deutschen habe ich auch nichts hinterfragt, das schlechte Gewissen und die Scham wegen dem Holocaust verbot es einfach.

Erst als ich in diesem Forum zufällig in die Israel-Threads gestolpert bin und die uebelsten Dinge über die Palis las ( ungefähr in dem Stil, wie anderswo über Migranten gewettert wird), habe ich angefangen, mir Fragen zu stellen und mich weitergehend zu informieren. Ich wusste bis dahin nicht, unter welchen erbärmlichen Bedingungen die Palis in Gaza leben, ich wusste auch nicht, was es mit dem Siedlungsbau auf sich hat, ich wusste nicht einmal, unter welchen Umständen die Existenzgründung Israels zustande kam.
Ernsthaft? Wann bist Du geboren - oder hast Du bis 2014 hinter dem Mond gelebt?

Und wie kann man uneingeschränkt auf einer Seite stehen, wenn man, wie Du zugibst, Null Ahnung von der anderen Seite hat?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Aug 2018, 14:00)

Ernsthaft? Wann bist Du geboren - oder hast Du bis 2014 hinter dem Mond gelebt?

Und wie kann man uneingeschränkt auf einer Seite stehen, wenn man, wie Du zugibst, Null Ahnung von der anderen Seite hat?
Ich habe es doch geschrieben: Als Deutsche ist man automatisch auf der Seite der Israelis, geschuldet unserer Vergangenheit. Nein, ich war völlig uninformiert . Erst als die Hardliner hier immer wieder die wildesten Behauptungen aufgestellt haben, fragte ich mich:Kann das so sein? Und dann habe ich angefangen zu recherchieren. Und siehe da: Jede Menge Halbwahrheiten dabei. Nun bemühe ich mich, mir eine eigene Meinung zu bilden. Fanatiker beider Seiten klammere ich dabei aus, wenn ich als solche identifiziere.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Misterfritz »

think twice hat geschrieben:(12 Aug 2018, 14:48)

Ich habe es doch geschrieben: Als Deutsche ist man automatisch auf der Seite der Israelis, geschuldet unserer Vergangenheit. Nein, ich war völlig uninformiert . Erst als die Hardliner hier immer wieder die wildesten Behauptungen aufgestellt haben, fragte ich mich:Kann das so sein? Und dann habe ich angefangen zu recherchieren. Und siehe da: Jede Menge Halbwahrheiten dabei. Nun bemühe ich mich, mir eine eigene Meinung zu bilden. Fanatiker beider Seiten klammere ich dabei aus, wenn ich als solche identifiziere.
Seltsam, dann bin ich keine Deutsche :D
Ich unterscheide sehr genau zwischen der Politik des Staates Israel und den Menschen (jüdischen Glaubens).
Und ich stehe in diesem Konflikt auf gar keiner Seite, da beide Seiten - in meinen Augen - die Grenze zur Unvernunft überschritten haben. Gegenseitige dauernde Provokationen zeugen davon, dass beide Seiten (zumindest einige Protagonisten) diesen Konflikt benötigen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

think twice hat geschrieben:(12 Aug 2018, 14:48)

Ich habe es doch geschrieben: Als Deutsche ist man automatisch auf der Seite der Israelis, geschuldet unserer Vergangenheit. Nein, ich war völlig uninformiert . Erst als die Hardliner hier immer wieder die wildesten Behauptungen aufgestellt haben, fragte ich mich:Kann das so sein? Und dann habe ich angefangen zu recherchieren. Und siehe da: Jede Menge Halbwahrheiten dabei. Nun bemühe ich mich, mir eine eigene Meinung zu bilden. Fanatiker beider Seiten klammere ich dabei aus, wenn ich als solche identifiziere.
Konnten deine zwangsweise verklebten Augen das Olympia-Attentat von 1972 auch nicht sehen, oder hattest du da trotz späterer Dokumentationen die "Gnade der späten Geburt"?
Und woher beziehst du denn deine neuen Weisheiten, wenn es nach deiner Aussage schwierig bis unmöglich ist, an "neutrale" Quellen zu kommen?
Wie definierst du neutral bei diesem Thema?
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von think twice »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Aug 2018, 15:01)

Seltsam, dann bin ich keine Deutsche :D
Ich unterscheide sehr genau zwischen der Politik des Staates Israel und den Menschen (jüdischen Glaubens).
Und ich stehe in diesem Konflikt auf gar keiner Seite, da beide Seiten - in meinen Augen - die Grenze zur Unvernunft überschritten haben. Gegenseitige dauernde Provokationen zeugen davon, dass beide Seiten (zumindest einige Protagonisten) diesen Konflikt benötigen.
Ja, soweit bin ich inzwischen auch. Allerdings kann ich nicht die Augen davor verschliessen, dass die Hälfte der Palaestinenser unter 14 Jahren alt ist und in der gleichen Hoffnungslosigkeit aufwachsen werden wie ihre Eltern und Großeltern. Mein Herz gehört immer den Kindern, egal, wo auf der Welt sie zuhause sind und wer an irgendwas Schuld hat.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Ammianus »

Jüdische Israelis haben nicht unbedingt den "jüdischen Glauben". Gerade unter Juden gibt es eine Menge Atheisten und Agnostiker - auch in Israel. Juden sind nun mal auch ein Volk. Und leider wählen zur Zeit viele von denen Parteien, die einen Frieden faktisch unmöglich machen. Da gehört ein Netanyahu und seine Wähler schon irgendwie in einen Topf mit Trump, Putin, Erdogan, Orban u.a. Wobei dies natürlich auch nur eine Vereinfachung ist und differenziert betrachtet werden muss. Aber es ist leider ein internationaler Grundzug derzeit.
Allerdings würde auch eine moderate, friedliebende und auf Kompromisse bedachte Regierung an der völligen Weltfremdheit in großen Teilen der islamischen Welt und unter den Palästinensern scheitern.

"Und die wollt ihr ins Meer treiben?" dachte ich, als ich Anfang der 90er durch Israel fuhr.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Michonne »

think twice hat geschrieben:Ich habe es doch geschrieben: Als Deutsche ist man automatisch auf der Seite der Israelis, geschuldet unserer Vergangenheit.
Mir scheint eher, dass viele Deutsche gerne einseitig "israelkritisch" sind, um deutsche Geschichte und ein selbst eingeredetes schlechtes Gewissen zu kompensieren. In keinem Land wird derart einseitig gegen Israel Stimmung gemacht, und keines finanziert derartig viele israelfeindlichen NGO's.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Michonne hat geschrieben:(12 Aug 2018, 19:39)

Mir scheint eher, dass viele Deutsche gerne einseitig "israelkritisch" sind, um deutsche Geschichte und ein selbst eingeredetes schlechtes Gewissen zu kompensieren. In keinem Land wird derart einseitig gegen Israel Stimmung gemacht, und keines finanziert derartig viele israelfeindlichen NGO's.
Außer England, Schweden, Russland und natürlich die Türkei.
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Milady de Winter
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Milady de Winter »

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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

MassEffect hat geschrieben:(12 Aug 2018, 21:47)

Hä?!
Na, BDS. Kauft nicht beim Juden, Besatzung schmeckt bitter, unter Freunden muss man reden können, Gleichbehandlung und Rückkehr arabischer Menschen mit Wurzeln im heutigen Staatsgebiet Israels. BDS eben. Die Wirkung der Bestrebung ist umstritten, vermutlich aber geringer und stark überschätzt. In Israel sind politische Boykottaufrufe dieser Art seit 2011 rechtlich eingeschränkt.

https://www.amnesty.org/en/press-releas ... xpression/

https://www.sueddeutsche.de/politik/isr ... -1.2530892

Der Aspekt des nichtkaufens ist vermutlich im Effekt nebensächlich, unabhängig von der Intention. Viele Künstler hängen aber BDS an und treten nicht zusammen mit Israelis oder auf Anlässen auf, die Israel in ein positives Licht rücken. Umgekehrt werden deswegen Künstler immer wieder irgendwo ausgeladen oder irgendwelche Funktionäre fordern es, regen sich in den Medien auf oder schimpfen auf Veranstalter, die sich in die Sache nicht reinmengen.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(12 Aug 2018, 22:04)

Na, BDS. Kauft nicht beim Juden, Besatzung schmeckt bitter, unter Freunden muss man reden können, Gleichbehandlung und Rückkehr arabischer Menschen mit Wurzeln im heutigen Staatsgebiet Israels. BDS eben. Die Wirkung der Bestrebung ist umstritten, vermutlich aber geringer und stark überschätzt. In Israel sind politische Boykottaufrufe dieser Art seit 2011 rechtlich eingeschränkt.

https://www.amnesty.org/en/press-releas ... xpression/

https://www.sueddeutsche.de/politik/isr ... -1.2530892

Der Aspekt des nichtkaufens ist vermutlich im Effekt nebensächlich, unabhängig von der Intention. Viele Künstler hängen aber BDS an und treten nicht zusammen mit Israelis oder auf Anlässen auf, die Israel in ein positives Licht rücken. Umgekehrt werden deswegen Künstler immer wieder irgendwo ausgeladen oder irgendwelche Funktionäre fordern es, regen sich in den Medien auf oder schimpfen auf Veranstalter, die sich in die Sache nicht reinmengen.
Völlig harmlose Bewegung, ja?
Um es ganz klar zu sagen: Die BDS-Bewegung ist in ihren Methoden und Zielen antisemitisch. Die Aufrufe der Kampagne zum Boykott israelischer Künstler oder die „Dont't buy!“-Aufkleber auf Waren aus dem jüdischen Staat sind uneingeschränkt zu verurteilen. Es handelt sich um Methoden aus der Nazi-Zeit, die unerträglich sind und weder geduldet noch toleriert werden dürfen.

Wer wie BDS das Existenzrecht Israels abstreitet, die israelische Politik mit den Nazis gleichsetzt, der übt keine legitime Kritik mehr, sondern agiert im Kern antisemitisch. Und nicht zuletzt: Wenn israelische Staatsbürger, die ja oftmals sehr kritisch gegenüber ihrer eigenen Regierung auftreten, ausschließlich als Vertreter ihres Staates wahrgenommen werden, dann ist auch das im Kern antisemitisch.

Es ist kein Zufall, dass die BDS-Bewegung auch Applaus von Unterstützern der judenfeindlichen Terrororganisationen Hamas und Hisbollah erhält. Es ist kein Zufall, dass Roger Waters als der prominenteste BDS-Unterstützer bei seinen Konzerten ein Plastikschwein mit einem Davidstern bemalt, um es dann symbolisch mit dem Maschinengewehr abzuschießen.
https://www.welt.de/debatte/kommentare/ ... iheit.html

Hatte ich gestern schon mal verlinkt, aber einmal reicht hier anscheinend nicht.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(12 Aug 2018, 22:15)

Völlig harmlose Bewegung, ja?
In meinen Augen wird die Wirkung dieser Bemühungen völlig überschätzt. Viele israelische Exportartikel spielen im Privathaushalt durchschnittlicher EU-Bürger keine budgetrelevante Rolle. Medizintechnik und Medikamente, Diamanten, Mikroelektronik, Software, Rüstung. Wie oft kauft der typische Israelboykotteur eine Drohne oder einen Computertomographen? Die verzichten auf israelischen Wein, den sie vorher schon nicht hatten oder kaufen ihre Oliven in Griechenland. Vielleicht bieten sie auf ihrem nächsten Wohltätigkeitsflohmarkt beim Roten Kreuz die alte CD von Dana International nicht an. Das immerhin wäre zwar engstirnig, aber für die arglosen Käufer ein Segen.

Auch die Wirkung von BDS auf Investitionsentscheidungen oder Wissenschaftskooperationen wird arg übertrieben. Damit kaschieren sich gut ganz normale Misserfolge und fehlgegangene Bewerbungen oder Ausschreibungen, wie sie jeder nationalen Wissenschaftspolitik, jeder Universität weltweit unterkommen.

Problematisch ist an solcher Boykottpolitik vieles. Schon die Methode verspricht wenig Chance auf Erfolg. Zudem sind die Ziele der Kampagne in Teilen ... schwierig. Selbst viele israelische Friedensaktivisten halten daher BDS eher nicht für positiv.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Vongole »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(12 Aug 2018, 22:28)

In meinen Augen wird die Wirkung dieser Bemühungen völlig überschätzt. Viele israelische Exportartikel spielen im Privathaushalt durchschnittlicher EU-Bürger keine budgetrelevante Rolle. Medizintechnik und Medikamente, Diamanten, Mikroelektronik, Software, Rüstung. Wie oft kauft der typische Israelboykotteur eine Drohne oder einen Computertomographen? Die verzichten auf israelischen Wein, den sie vorher schon nicht hatten oder kaufen ihre Oliven in Griechenland. Vielleicht bieten sie auf ihrem nächsten Wohltätigkeitsflohmarkt beim Roten Kreuz die alte CD von Dana International nicht an. Das immerhin wäre zwar engstirnig, aber für die arglosen Käufer ein Segen.

Auch die Wirkung von BDS auf Investitionsentscheidungen oder Wissenschaftskooperationen wird arg übertrieben. Damit kaschieren sich gut ganz normale Misserfolge und fehlgegangene Bewerbungen oder Ausschreibungen, wie sie jeder nationalen Wissenschaftspolitik, jeder Universität weltweit unterkommen.

Problematisch ist an solcher Boykottpolitik vieles. Schon die Methode verspricht wenig Chance auf Erfolg. Zudem sind die Ziele der Kampagne in Teilen ... schwierig. Selbst viele israelische Friedensaktivisten halten daher BDS eher nicht für positiv.
Steter Tropfen höhlt den Stein, oder?
Die Außenwirkung dieser Bewegung, die es zum Ziel hat, Israel politisch, wirtschaftlich und kulturell zu isolieren, ist spürbar, ganz abgesehen von der Perfidie, mit der sie
das alte "Kauft nicht beim Juden" wieder aufleben lässt.
Kein anderer Staat wird einer derartig bösartigen, verleumderischen Kampagne ausgesetzt, auch keiner, wo es verständlich wäre, wie China wegen Tibet z.B.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

Vongole hat geschrieben:(12 Aug 2018, 22:41)

Steter Tropfen höhlt den Stein, oder?
Die Außenwirkung dieser Bewegung, die es zum Ziel hat, Israel politisch, wirtschaftlich und kulturell zu isolieren, ist spürbar, ganz abgesehen von der Perfidie, mit der sie
das alte "Kauft nicht beim Juden" wieder aufleben lässt.
Spürbar ist vorrangig die umfangreiche Bemühung, auf diesen Sturm im Wasserglas den Deckel zu kriegen. Vor allem in Deutschland ist das disproportional, der Historie wegen auch verständlich. Der stete Tropfen ist da vollkommen nutzlos. Mit Boykottaufrufen lässt sich Israels Wirtschaft nicht nennenswert von Privathaushalten in Europa aus treffen. Zudem ist der reale Rückhalt bei Konsumenten gering - wie schon bei diversen Fairtrade- und Kauf-keine-Kinderarbeit-Kampagnen, deren Effekt vorrangig Einbildung ist.
Kein anderer Staat wird einer derartig bösartigen, verleumderischen Kampagne ausgesetzt, auch keiner, wo es verständlich wäre, wie China wegen Tibet z.B.
Auch andere Staaten haben schlechte Presse oder werden von Künstlern kritisiert. Da sollen Sportveranstaltungen boykottiert oder politisch erwünschte Konkurrenten bei Musikwettbewerben hochgejazzt werden. Widsitsch forderte "kauft nicht beim Russen". Mancher Politiker fordert, Gas aus Russland nicht mehr zu beziehen, um politisch das Land zu schwächen. Diverse Aktivisten fordern Türkeiboykott in Urlaub, Mode und Nahrungsmitteln.

Spezifisch sind die mit BDS verknüpften Forderungen. Es gibt keine Millionen, die nach Russland oder Deutschland zurückwollen und dort die Bevölkerungsmehrheit bilden könnten. Oder die die dortige Bevölkerung irgendwie bedrohen könnten.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Zunder »

Die pro-israelische Haltung der Bandmitglieder hatte ihnen bereits im Juli 2015 Boykottaufrufe eingebracht. Ein prominenter Unterstützer der antiisraelischen Initiative BDS-Bewegung, der Pink Floyd-Mitbegründer Roger Waters, hatte die Eagles of Death Metal vor einem Konzert in Tel Aviv (2015) aufgefordert, nicht in Israel aufzutreten. Eagles Of Death Metal-Frontmann Jesse Hughes hatte daraufhin seine Solidarität mit Israel kundgetan: „Einen Ort wie diesen würde ich nie boykottieren!“, er fügte hinzu: „Ich habe mich nie zuvor so zuhause gefühlt wie hier!“
https://de.wikipedia.org/wiki/Eagles_of_Death_Metal

Am 13. November 2015 spielten die Eagles Of Death Metal ein Konzert im Bataclan-Theater in Paris. Bei dem bekannten islamistischen Anschlag starben 90 Menschen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Terrorans ... an-Theater

BDS ist eine propagandistsiche Aktion, keine ökonomische.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von keinproblem »

Zunder hat geschrieben:(12 Aug 2018, 23:30)

Die pro-israelische Haltung der Bandmitglieder hatte ihnen bereits im Juli 2015 Boykottaufrufe eingebracht. Ein prominenter Unterstützer der antiisraelischen Initiative BDS-Bewegung, der Pink Floyd-Mitbegründer Roger Waters, hatte die Eagles of Death Metal vor einem Konzert in Tel Aviv (2015) aufgefordert, nicht in Israel aufzutreten. Eagles Of Death Metal-Frontmann Jesse Hughes hatte daraufhin seine Solidarität mit Israel kundgetan: „Einen Ort wie diesen würde ich nie boykottieren!“, er fügte hinzu: „Ich habe mich nie zuvor so zuhause gefühlt wie hier!“
https://de.wikipedia.org/wiki/Eagles_of_Death_Metal

Am 13. November 2015 spielten die Eagles Of Death Metal ein Konzert im Bataclan-Theater in Paris. Bei dem bekannten islamistischen Anschlag starben 90 Menschen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Terrorans ... an-Theater

BDS ist eine propagandistsiche Aktion, keine ökonomische.
Und weil die Terroristen die Bandmitglieder ermordet haben, ist BDS eine Propagandaaktion?
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von imp »

keinproblem hat geschrieben:(12 Aug 2018, 23:36)

Und weil die Terroristen die Bandmitglieder ermordet haben, ist BDS eine Propagandaaktion?
Die Band ist nicht kaputt. Einige Mitglieder machten durch undifferenzierte Aussagen über Muslime von sich reden.
Bei der Wiedereröffnung der angegriffenen Spielstätte waren einige Bandmitglieder nicht mehr willkommen.
https://www.sueddeutsche.de/panorama/wi ... -1.3247207

Das hat weniger mit BDS zu tun.
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Re: Perspektive - Israel, Palästina und Nachbarn

Beitrag von Zunder »

keinproblem hat geschrieben:(12 Aug 2018, 23:36)

Und weil die Terroristen die Bandmitglieder ermordet haben, ist BDS eine Propagandaaktion?
Kannst du dir vielleicht mal ein paar Kenntnisse aneignen?
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