Wurde doch jetzt mehrfach dargestellt, dass deine Aussage nicht korrekt ist!franktoast hat geschrieben:(31 Jul 2018, 08:51)
Eben. Derartige Investitionen sind nicht Teil der VGR. Natürlich erst nicht, aber später umso mehr. Sollte also eine Volkswirtschaft mehr investieren (= auf mehr Konsum verzichten), dann hat das erstmal eher eine negative Auswirkung auf das BIP. Richtet sich eine Volkswirtschaft eher auf Konsum aus, dann hat wächst das BIP kurz- und mittelfristig erstmal schneller, aber langfristig langsamer.
Investitionsmittel sind Teil der VGR und gehen ins BIP ein.
Das ist ja auch nicht falsch!Es gilt:
- Volkswirtschaft investiert mehr, also verzichtet heute auf Konsum, kann aber morgen umso mehr konsumieren.
- Indiviuum "investiert"(spart, ETF-Sparplan) mehr, also verzichtet heute auf Konsum(weniger Geld für neuen Fernseher), kann aber morgen umso mehr konsumieren(mehr Geld da, um größeren Fernseher zu kaufen).
- ein Gestrandeter investiert mehr (zB. baut Fischernetz), also verzichtet heute auf Konsum (weniger Zeit um Beeren zu pflücken), kann aber morgen umso mehr konsumieren (Fische essen)
- ein Bauer verwendet einen Teil seiner Kartoffeln, um sie für das Jahr darauf wieder zu säen (nicht für Konsum diesen Winter zu Verfügung, also verzichtet auf Konsum in diesem Winter, hat aber umso mehr Kartoffeln im Winter darauf.
- jemand macht am Samstag einen Nebenjob 8Std (weniger Zeit mit Familie), verzichtet also auf Konsum, um in der Zukunft um so mehr Freizeit zu haben (Geld wird angelegt, erzielt Rendite, irgendwann sind 10std weniger pro Woche bei gleichem Geld möglich)
- Hausfrau räumt WOhnung auf, was es erstmal nicht mehr möglicht macht, nach Dingen zu suchen (weniger "Konsum"), aber nach dem Aufräumtag wird es umso leichter etwas zu finden.
- Unternehmer kauft Software, was erstmal viel kostet und Mitarbeiter bindet, aber in der Zukunft umso mehr Gewinn und Lohn für Mitarbeiter bringt
Prinzip ist immer das Gleiche.
Richtet sich eine Volkswirtschaft mehr auf Konsum aus, führt also einen Strukturwandel durch, hat das erstmal negative Auswirkungen auf das BIP, denn:
- Produktionsmittel, die im Investitionsgütersektor eingesetzt waren, müssen erstmal im Sektor verschoben werden (Realkapital wird entweder durch Abschreibungen wieder flüssig oder geht eben verloren, Arbeitskraft liegt brach)
- Die Produktion ist nicht optimal auf die Nachfrage abgestimmt, bis der Strukturwandel abgeschlossen ist
Beide Effekte möglichst gering zu halten ist Ziel staatlicher Strukturpolitik.