schokoschendrezki hat geschrieben:(21 Jul 2018, 00:40)
Ich halte es nicht für ausgeschlossen, dass selbst die Frage, ob es sowas wie "Fanzosen" übehaupt gibt, über kurz oder lang auftauchen wird. Irgendwann habe ich ein Buch gelesen, das hieß im Nebentitel glaub ich "Was es heißt, ein Franzose zu sein". Im Zusammenhangmit Genderforschung gehts manchmal auch um die polemische Zuspitzung "Gibts überhaupt Frauen und Männer"? bzw. um die Bezichtigung einer solchen zugespitzten Fragestellung. Das Problem aus meiner Sicht: Die Aufmerksamkeit der Allgemeinheit richtet sch nicht auf die Realität sondern auf die Interpretation der Realität. Es mag noch so großer Unfug sein, was da zusammengeschrieben wird. Aber das eigentliche Problem oder besser: der eigentlich interessante Gegenstand ist die reale Entwicklung und Gegenwärtigkeit, die solche Verwirrungen und irrigen Interpretatiopnen triggert.
Darüber sollte man diskutieren. Es sei denn, man will verschwörungstheoretisch behaupten, die ganzen sozialen Veränderungen der modernen Welt seien von den Genderforschern absichtlich herbeigeführt worden.
Nur zu blöd, dass es sich dabei eben nicht um Verschwörungstheorien handelt.
Der ganze Genderquatsch geht letztendlich auf Judith Butler zurück - eine Vertreterin des Sozialkonstruktivismus und Poststrukturalismus. Sie war es, die die "soziale Kontruiertheit von Geschlecht" - in Anlehnung an Simone de Behauvoirs Satz
"man wird nicht als Frau geboren, man wird dazu gemacht" postulierte.
Judith Butler ist es, die die These aufstellt, es gäbe mehr als zwei Geschlechter und jeder könne sein Geschlecht frei wählen.
Judith Butler ist es, die biologische Fakten leugnet und postuliert, Geschlecht könne "dekonstriert werden und sie ist es auch, die die These, sexuelle Orientierung sei das Ergebnis von Diskurs aufgestellt und den Begriff der "Herteronormativität" erfunden hat.
Mit dieser Begriffsfindung postuliert sie, dass Heterosexuelität nicht der natürlichen/biologischen statistischen Normalverteilung entspräche, songern gesellschaftliche Vorgabe wäre.
Butlers Thesen und Postulate bilden die Grundlage die gesamte "Genderforschung" UND die politische Strategie des Gender Maistreaming. "Genderforscher" arbeiten mit den "Methoden" des Sozialkonstruktivismus - ungeachtet der Tatsache, dass diese phisolosphische Denkrichtung bereits in der Sokal-Affäre ad absurdum geführt wurde - und mit den "Methoden" des Poststrukturalismus. Auf diesen "Methoden" basieren die "Erkenntnisse" und das "Wissen" der Genderforscher.
Und damit SIND Genderforscher tatsächlich für die sozialen und politichen Veränderungen verantwortlich.
Die gesamte Gleichstellungspolitik basiert auf den Thesen der
"sozialen Konstruiertheit" von Geschlecht und auf den Thesen, dass Unterschiede im Verhalten von Männern und Frauen (ebenfalls) sozial konstruiert seien.
Naturwissenschaftliche Erkenntnisse, die das Gegenteil belegen, werden nicht nur ignoriert, sie werden geleugnet - schlimmer noch Natuwissenschaften - insbesondere Biologie - muss sich den Vorwurf der
"Zirkelschlusspraxis und unzulässigen" Übertragungen von Erkenntnissen aus der Primatenforschung auf den Menschen" (Schmitz) gefallen lassen.
Eine Prof.Franziska Schößler versteigt sich in ihrer "Einführung in die Gender Studies" sogar zu der Behauptung:
"Naturwissenschaft ist eine Konstruktion", "Naturwissenschaft reproduzieren herrschende Normen" und „Der Objektivitätsanspruch der Wissenschaft ist ein verdeckter männlicher Habitus."
Immer noch der Meinung, es handele sich um
"verschwörungstheoretische Behauptungen"
Immer noch der Meinung, wenn selbst der Genderforscher Hirschauer feststellt:
"Zum einen ist ‚Gender‘ ein dünner rhetorischer Lack auf einer traditionellen Frauenforschung, die sich als feministische Gegenwissenschaft versteht. Sie ist im Wesentlichen Geschlechterforschung geblieben, die in der Feststellung sozialer Ungleichheit ihr Zentralthema hat. Zum anderen verschleift sich das Label ‚Gender‘ in einem politischen Etikettenschwindel: Auf der einen Seite tarnen sich mit ihm verzweifelte hochschulpolitische Versuche, hartnäckige Männerdomänen in bestimmten Fächern mit ‚Frauenprofessuren‘ aufzubrechen;
. Sie folgt noch immer der Logik einer sozialen Bewegung: Sie fasst das Forschungspersonal in Termini politischer Repräsentation auf und fraktioniert Frauen, Männer und Queers. Und sie lässt sich als Vehikel der Frauenförderung verzwecken, um auf diese verquere Weise einen Teil der Karrierehemmnisse für Frauen an Universitäten aus dem Weg zu räumen."
Quelle
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.
Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen