EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Moderator: Moderatoren Forum 3

Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alter Stubentiger »

Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 15:03)

Nur komisch, dass diese Verrechnung nicht tagesaktuell wieder auf Null gesetzt wird, sondern dass das Ungleichgewicht immer größer wird. Und komisch, dass dies parallel zum Anleihenkaufprogramm der EZB passiert ist.

Im übrigen glaube ich, dass sich alle Experten einig sind, dass Deutschland sehr hohe Verluste durch die TARGET2-Salden hätte, wenn die Eurozone zerbräche. Damit hat TARGET2 ein optimales Erpressungspotential durch die Südschiene.
Deutschland hätte tatsächlich nur einen Verlust beim Zerbrechen der EU. Allerdings wäre der Verlust für die Südschiene größer. Die können sich dass noch viel weniger leisten. Es führt in die Irre wenn man die Eurozone auf interne Finanzierungen oder Anleihen reduziert. Vor allem fördert die Eurozone den Handel innerhalb der EU. Auch den Tourismus und überhaupt alles was grenzüberschreitend passiert. Der Euro bringt da riesige Vorteile. Darauf will und kann niemand verzichten.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Julian »

frems hat geschrieben:(21 Jul 2018, 16:01)

Ist auch immer urkomisch, wenn die Ahnungslosen ausgerechnet Länder wie die Schweiz und Norwegen ins Feld führen, die nicht nur wirtschaftlich speziell sind (z.B. wenige Einwohner in Norwegen mit vielen Rohstoffen), sondern auch noch eng mit der EU verflochten, weshalb sie nicht nur viel Geld für den Marktzugang zahlen, sondern EU-Recht (ohne Mitspracherecht) übernehmen und Personenfreizügigkeit gewähren -- also genau das, was die Brexiteers auf keinen Fall wollen. Aber wen interessieren schon Fakten? Und die ganzen Aufschreie aus der Wirtschaft, die einen harten Brexit fürchtet, sind wohl auch nur durch "Hass" auf das "perfide Albion" zu erklären. Eine andere Erklärung kann es ja nicht geben, wenn der Horizont am Zaun hinter den Gartenzwergen endet. :|
Wusste gar nicht, dass Neuseeland auch eng mit der EU verflochten ist oder Japan besonders rohstoffreich ist. Ich bitte deswegen darum, meine Beiträge vollständig zu lesen, mir dann auch direkt zu antworten, und sich Beleidigungen zu verkneifen.

Wenn das nicht geht, wäre die Alternative, einfach zu schweigen, wenn man keine Argumente hat und nur rumpöbeln will ("die Ahnungslosen", "miefige Provinzler" etc.). Danke!
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alter Stubentiger »

Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 15:00)

Wie auch immer: Ohne Deutschland würde die EU nicht funktionieren, weil der Finanzier ausgefallen ist. Wir bezahlen den ganzen Laden - und werden noch mehr bezahlen nach dem Brexit. Einige andere Länder finden die EU dagegen nur deswegen toll, weil sie darüber Gelder erhalten.
Nö. Deutschland profitiert am meisten.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jul 2018, 16:23)

Nö. Deutschland profitiert am meisten.
Um den Preis von Niedriglöhnen.
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alter Stubentiger »

Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 15:49)

Das Vereinigte Königreich ist die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt. Wenn das nicht mehr ausreicht, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Ich halte eine Welt, in der nur noch Großblöcke den Ton angeben, weder für erstrebenswert noch für notwendig.

Warum geht es eigentlich Ländern wie der Schweiz, Norwegen, Singapur, Südkorea, Japan, Australien, Neuseeland, Kanada etc. so gut? Der hier vorherrschenden Ideologie zufolge hätten sich diese Länder ja schon längst irgendwelchen Großreichen unterwerfen müssen, oder müssten bettelarm sein.
All diese Länder haben sich wirtschaftlich und politisch mit ihren Nachbarn verbunden. Um eben stärker zu sein.

Und GB lebt schon seit vielen Jahren immer mehr von Finanzdienstleistungen. Auch damit kann man ein tolles BIP erzielen. Viele Einwohner haben allerdings nichts davon. Und ohne eine Bindung an die EU fehlt der City auch der freie Zugang zur EU. Darum mieten die heute schon Büros in Frankfurt und Paris an. Da weiß man wie die Aussichten für Klein-Britannien sind.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 15:49)

Das Vereinigte Königreich ist die sechstgrößte Volkswirtschaft der Welt. Wenn das nicht mehr ausreicht, dann weiß ich auch nicht mehr weiter. Ich halte eine Welt, in der nur noch Großblöcke den Ton angeben, weder für erstrebenswert noch für notwendig.

Warum geht es eigentlich Ländern wie der Schweiz, Norwegen, Singapur, Südkorea, Japan, Australien, Neuseeland, Kanada etc. so gut? Der hier vorherrschenden Ideologie zufolge hätten sich diese Länder ja schon längst irgendwelchen Großreichen unterwerfen müssen, oder müssten bettelarm sein.
Sie werden sicher bemerkt haben, daß die genannten Staaten ihrerseits anfangen Bündnisse ein zu gehen, die über eine reine Freihandelszone hinaus gehen. Warum machen sie das aber? Meine Vermutung dabei: Sie wollen keine Verfügungsmasse der ganz Großen sein, sondern durch ihren Zusammenschluß ein wirtschafts- und miltärpolitisches Gegengewicht zu den Großen in ihrer Region bilden.

Die Schweiz und Norwegen haben sich bewußt sehr eng an die EU angelehnt aus unterschiedlichen Gründen. Von Zeit zu Zeit wird ja auch eine Vollmitgliedschaft diskutiert. Auf jeden Fall sind beide wirtschaftlich geschützt, weil zu 100% beteiligt, politisch ist Norwegen geschützt durch die NATO, der mit wenigen Ausnahmen alle EU-Mitglieder angehören. Dort beginnen jetzt aber aus bekannten Gründen neue Zeiten, in denen sich die EU selbst um ihre Sicherheit zu bemühen hat.

In Ostasien gibt es die Asean-Staaten als Überbleibsel des Kalten Krieges mit wirtschaftlichen Zielen. Diese Staaten sind sehr unterschiedlich verfaßt, so daß sich ein sehr enger Zusammenschluß nach dem Muster der EU nicht ernsthaft anbietet.

Im Grunde hat der kanadische Premier schon erste Klagelaute ausgestoßen, daß Kanada sich von den USA nicht herumschubsen lassen will. Tja, da haben 40 Mio Mitbürger ja eine gewaltige Wirtschaftsmacht oder gar Streitkräfte in die Waagschale zu werfen. Merken Sie etwas? Wenn die USA einmal eine unzivilisierte Zeit durchmachen sollten, dann hat Kanada seine politische Freiheit (insbesondere in der Innenpolitik) verspielt. Und noch etwas: Warum versucht der andere Machtpolitiker mit Ausdauer, die EU zu zerlegen und zu verunsichern... die tut ihm doch gar nichts. Ja, sie hindert ihn, die Welt in Interessenzonen auf zu teilen, wie das einmal zwischen zwei europäischen Großmächten versucht wurde.

Was macht uns Europäer so sicher, daß ein solches Spiel nicht erneut transatlantisch inszeniert wird? Wollen wir als Gemeinschaft unseren Weg gehen, oder in Appetithäppchen zerlegt gesagt bekommen, was uns frommt? Von Demokratie ist das keine Spur mehr; nur platte militärische und/oder wirtschaftliche Macht.

Vor etlichen Jahren habe ich mit koreanischen Berufskollegen gesprochen: Die fühlen sich von Feinden umringt. Mein Vorschlag: Tut Euch auf demokratischer Grundlage mit den ehemaligen Feinden in Japan und Taiwan zusammen... immerhin auch freiheitlich-demokratische Gesellschaften und helft Euch gegenseitig. Die gegenseitige Ablehnung ist leider immer noch viel zu groß. Und dagegen haben wir in der EU geradezu paradiesische Verhältnisse.
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alter Stubentiger »

Senexx hat geschrieben:(21 Jul 2018, 16:26)

Um den Preis von Niedriglöhnen.
Erstmal gib es seit geraumer Zeit Mindestlöhne und zweitens werden die Schlupflöcher für Niedriglöhne immer kleiner.

Und außerdem haben Löhne überhaupt nichts mit Deutschlands Rolle in der Eurozone zu tun. Eher schon mit gefragten Produkten die sich ohne Zoll oder Währungsprobleme in der Eurozone gut absetzen lassen. Gilt aber auch für den Einkauf z.B. von spanischen Erdbeeren.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Julian »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jul 2018, 16:23)

Nö. Deutschland profitiert am meisten.
Inwiefern, abgesehen davon, dass Politik & Medien dir dies einreden wollen? Wieso soll Deutschland mehr profitieren als Polen oder Frankreich? Woran macht man das fest?

Ohne den Euro wäre ich beispielsweise im weltweiten Maßstab sehr viel reicher, weil die D-Mark sehr viel mehr Wert wäre. Ohne den Euro wäre auch die Außenhandelsbilanz Deutschlands ausgeglichener.

Es ist ein Märchen, dass möglichst hohe Exportüberschüsse einen Wert an sich darstellten. Im wesentlichen ist Deutschland ein Exportland, weil es ein Billiglohnland ist.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Eiskalt
Beiträge: 7139
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 11:05
user title: SowjetParteiDeutschlands

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Dobrindt schlug stattdessen eine besonders enge Partnerschaft vor. Die Beziehung zu Großbritannien nach dem Brexit müsse "so eng wie bisher keine andere" sein.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/be ... n-100.html

Der Dummkopf aus Bayern sabbelt mal wieder, unterminiert die EU und will Britannien einfach so mehr geben als Norwegen und die Schweiz.
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alter Stubentiger »

Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 16:36)

Inwiefern, abgesehen davon, dass Politik & Medien dir dies einreden wollen? Wieso soll Deutschland mehr profitieren als Polen oder Frankreich? Woran macht man das fest?

Ohne den Euro wäre ich beispielsweise im weltweiten Maßstab sehr viel reicher, weil die D-Mark sehr viel mehr Wert wäre. Ohne den Euro wäre auch die Außenhandelsbilanz Deutschlands ausgeglichener.

Es ist ein Märchen, dass möglichst hohe Exportüberschüsse einen Wert an sich darstellten. Im wesentlichen ist Deutschland ein Exportland, weil es ein Billiglohnland ist.
Die D-Mark war in einer anderen Welt mit anderen Regeln ein Vorteil. In der Nachkriegswelt mit festen Wechselkursen und billigem Öl.

Und Deutschland ist gerade bei Waren für den Export ein Hochlohnland. Fast alles läßt sich im Ausland billiger produzieren. Allerdings gibt es da so einige Pferdefüße. Mal stimmt die Qualität nicht oder die Produkte sind technisch nicht so ausgefeilt oder es gibt Probleme mit einer unqualifizierten Arbeitnehmerschaft. Deutschland ist ein Exportland weil es eben bessere Produkte anbietet.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alter Stubentiger »

Eiskalt hat geschrieben:(21 Jul 2018, 16:38)

Dobrindt schlug stattdessen eine besonders enge Partnerschaft vor. Die Beziehung zu Großbritannien nach dem Brexit müsse "so eng wie bisher keine andere" sein.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/be ... n-100.html

Der Dummkopf aus Bayern sabbelt mal wieder, unterminiert die EU und will Britannien einfach so mehr geben als Norwegen und die Schweiz.
Ja. Der war schon als Minister ein Totalversager und Cheflobbyist der Automobilindustrie.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jul 2018, 16:36)

Erstmal gib es seit geraumer Zeit Mindestlöhne und zweitens werden die Schlupflöcher für Niedriglöhne immer kleiner.

Und außerdem haben Löhne überhaupt nichts mit Deutschlands Rolle in der Eurozone zu tun. Eher schon mit gefragten Produkten die sich ohne Zoll oder Währungsprobleme in der Eurozone gut absetzen lassen. Gilt aber auch für den Einkauf z.B. von spanischen Erdbeeren.
Lohndumping.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(21 Jul 2018, 16:38)

Dobrindt schlug stattdessen eine besonders enge Partnerschaft vor. Die Beziehung zu Großbritannien nach dem Brexit müsse "so eng wie bisher keine andere" sein.

https://www.zdf.de/nachrichten/heute/be ... n-100.html

Der Dummkopf aus Bayern sabbelt mal wieder, unterminiert die EU und will Britannien einfach so mehr geben als Norwegen und die Schweiz.
Es ist ja nun so, daß Herrn Dobrindts Vorstellungen auf europäischer Ebene sehr große Beachtung finden. :) Warum gibt er sich denn nicht mehr Mühe mit seinem wirklichen Verantwortungsbereich? Da wäre so unendlich viel zu tun in Deutschland und am europäischen Verkehrswegenetz und der Vernetzung mit Internet der 5. bis 9. Generation. Soll das alles in Ostasien entstehen, oder möchte er deutschen Entwicklern auch Mut machen, Aufträge erteilen, die Dinge voran bringen?

Die EU hat selbstverständlich die Aufgabe, den Briten zu erklären, daß sie keineswegs bestraft werden für den BREXIT, wenn ihnen nicht mehr und andere Rechte eingeräumt werden als anderen assoziierten Nichtmitgliedern. Überhaupt, daß die Zeit der schädlichen Zulassung von Extrawürsten der EU vorbei ist... und die EU nicht daran denkt, erneut damit zu beginnen. Ganz einfach eine Frage der partnerschaftlichen Fairness gegenüber anderen assoziierten Partnern.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 16:36)
Im wesentlichen ist Deutschland ein Exportland, weil es ein Billiglohnland ist.
Wird nicht wahrer, nur weil man's als Laie mal aufgeschnappt hat und wiederholt. Deutschland hat mitunter die höchsten Arbeitskosten in Europa. Beim verarbeitenden Gewerbe sind nur Dänemark, Belgien und Schweden teurer als der Standort Deutschland. Und das sind nun keine Schwergewichte im Export und nur Belgien ist neben Deutschland in der Eurozone: https://www.destatis.de/DE/PresseServic ... 5_624.html

Nicht grundlos erzielen Mitarbeiter in Industriekonzernen mitunter die höchsten Löhne in Deutschland. Niedriglöhne hat man dort, wo es kaum möglich ist, die Produktivität pro Arbeitskraft zu steigern. Sprich, bei lokalen Dienstleistungen, die nicht im internationalen Wettbewerb stehen. Mindestlöhne erfreuen Friseusen, Sicherheitsleute, Kellner etc., aber doch keinen einfachen Angestellten bei Bosch, VW, Siemens oder Bayer. Arbeitest Du im öffentlichen Dienst oder so? Denn scheinbar interessiert Dich auch eine niedrige Arbeitslosenquote nicht, wenn Du glaubst, mit einer teuren Währung gäbe es keinerlei Veränderungen bei Standortfragen durch Investoren. :?
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alter Stubentiger »

Senexx hat geschrieben:(21 Jul 2018, 16:58)

Lohndumping.
In Italien bei der Tomatenernte.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Benutzeravatar
zollagent
Beiträge: 59696
Registriert: Mo 8. Aug 2011, 12:21

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von zollagent »

Senexx hat geschrieben:(21 Jul 2018, 16:58)

Lohndumping.
Ich fürchte, du weißt gar nicht, was der Begriff aussagt.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
Schnitter
Beiträge: 19033
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 16:36)
Im wesentlichen ist Deutschland ein Exportland, weil es ein Billiglohnland ist.
Na logo :D

Das werde ich am Montag umgehend unseren strategischen Einkäufern weitergeben, dass sie demnächst statt in Polen, Ungarn, China und Mexiko doch lieber im Niedriglohnland Deutschland einkaufen.

Für den Verbesserungsvorschlag erhalte ich dann den Ritterschlag :thumbup:
tabernakel
Beiträge: 752
Registriert: Do 26. Mär 2015, 11:12

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von tabernakel »

H2O hat geschrieben:(21 Jul 2018, 17:09) Die EU hat selbstverständlich die Aufgabe, den Briten zu erklären, daß sie keineswegs bestraft werden für den BREXIT, wenn ihnen nicht mehr und andere Rechte eingeräumt werden als anderen assoziierten Nichtmitgliedern. Überhaupt, daß die Zeit der schädlichen Zulassung von Extrawürsten der EU vorbei ist... und die EU nicht daran denkt, erneut damit zu beginnen. Ganz einfach eine Frage der partnerschaftlichen Fairness gegenüber anderen assoziierten Partnern.
Man kann's durch die Entwicklung der letzten Wochen auch einfach mal aus rein praktischer Sicht sehen. Harter Brexit bedeutet aktuell:
-> 60 Millionen Briten bekommen die Gelegenheit mal dem Weltmarkt statt dem Binnenmarkt zu fröhnen. GB verliert 90%, die EU 10% des Binnenmarktes.
-> Japan überkompensiert der EU diesen Verlust mit 126 Millionen neuen Kunden, GB geht dabei als Aussteiger natürlich leer aus.
-> GB geht pleite, die EU merkt vom harten Brexit kaum was.
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Julian »

Schnitter hat geschrieben:(21 Jul 2018, 18:42)

Na logo :D

Das werde ich am Montag umgehend unseren strategischen Einkäufern weitergeben, dass sie demnächst statt in Polen, Ungarn, China und Mexiko doch lieber im Niedriglohnland Deutschland einkaufen.

Für den Verbesserungsvorschlag erhalte ich dann den Ritterschlag :thumbup:
Ich bin mit dieser Analyse nicht allein, führende Ökonomen sehen das ebenso:
At the center of international criticism over its trade surplus and its benefits from a weak single currency, Posen told CNBC Tuesday that Germany economic policy is causing problems around the globe.

"First it doesn't pay its workers anything in commensurate with the productivity that they have, thereby cheating its own workforce. Second it invests nothing ever in the public sector or in the private sector. Third, those two combined means it's competing as a low wage economy," he said.
https://www.cnbc.com/2013/11/12/germany ... posen.html

Allerdings würde ich als Lösung nicht eine sozialistische Anhebung der Löhne oder deficit spending empfehlen, sondern die Frage stellen, ob der Euro insgesamt eine so gute Idee war.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Julian »

tabernakel hat geschrieben:(21 Jul 2018, 19:56)

Man kann's durch die Entwicklung der letzten Wochen auch einfach mal aus rein praktischer Sicht sehen. Harter Brexit bedeutet aktuell:
-> 60 Millionen Briten bekommen die Gelegenheit mal dem Weltmarkt statt dem Binnenmarkt zu fröhnen. GB verliert 90%, die EU 10% des Binnenmarktes.
-> Japan überkompensiert der EU diesen Verlust mit 126 Millionen neuen Kunden, GB geht dabei als Aussteiger natürlich leer aus.
-> GB geht pleite, die EU merkt vom harten Brexit kaum was.
Praktisch eine neuerliche Kontinentalsperre nach Napoleon und A.H., und dann hoffen, dass man die Briten in die Knie zwingt und man Schadenfreude empfinden kann. Für mich spricht das Bände für die wahren Ziele unserer Europafreunde. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns, nicht wahr?
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Schnitter
Beiträge: 19033
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 20:35)

Ich bin mit dieser Analyse nicht allein, führende Ökonomen sehen das ebenso:
Die Hauptexporteure in Deutschland sind die deutschen Autobauer, Siemens, Thyssen, Bayer etc.

Glaubst du in diesen Firmen verdient selbst der letzte Hallenfeger weniger als 13 € pro Stunde ? Ich glaube kaum.

Schau dir mal die Gehaltstabellen der IG Metall an...….
Schnitter
Beiträge: 19033
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 20:36)

Praktisch eine neuerliche Kontinentalsperre nach Napoleon und A.H., und dann hoffen, dass man die Briten in die Knie zwingt und man Schadenfreude empfinden kann. Für mich spricht das Bände für die wahren Ziele unserer Europafreunde. Wer nicht für uns ist, ist gegen uns, nicht wahr?
NAtürlich.

Genau wegen des "harten Brexit" sind die Deppen den Herren Verarsch und Johnson hinterhergelaufen.

Die haben mit dem "harten Brexit" geworben und wollen ihn heute noch, siehe die aktuelle Debatte.

Und klar: Wir Europäer sind jetzt am harten Brexit schuld. Das macht Sinn :D
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

tabernakel hat geschrieben:(21 Jul 2018, 19:56)

Man kann's durch die Entwicklung der letzten Wochen auch einfach mal aus rein praktischer Sicht sehen. Harter Brexit bedeutet aktuell:
-> 60 Millionen Briten bekommen die Gelegenheit mal dem Weltmarkt statt dem Binnenmarkt zu fröhnen. GB verliert 90%, die EU 10% des Binnenmarktes.
-> Japan überkompensiert der EU diesen Verlust mit 126 Millionen neuen Kunden, GB geht dabei als Aussteiger natürlich leer aus.
-> GB geht pleite, die EU merkt vom harten Brexit kaum was.
Jetzt 'mal ohne vorauseilende Schadenfreude und Triumphgeheule:

Mit Japan hat die EU ein Zollabkommen getroffen. Wenn es nur das wäre, dann könnte man das den Briten doch auch anbieten. Vielleicht auch so einen Wirtschaftsvertrag wie mit Kanada (CETA) könnte ich mir für die Briten vorstellen. Dann hätten wir der Denkweise von Tabernakel folgend nicht nur Japaner und Kanadier als Kunden und Bezugsquellen, sondern auch die Briten.

Das ist es doch aber gar nicht, was die Briten derzeit anstreben. Die wollen freien Zugang zum den Binnenmarkt für britische Produkte und zugleich eigene Zollabkommen mit Drittstaaten. Das enthält die Gefahr von Etikettentausch: Briten kaufen in China und Vietnam ein, meinetwegen zollfrei, und dann sind diese Waren urplötzlich britisch und gelangen zollfrei in die EU in den Binnenwettbewerb. Das kann doch keine sinnvolle Konstruktion einer Zusammenarbeit sein. Dann müßten also britische Zollabkommen mit Drittstaaten ausgeschlossen sein, und der EU-Zoll an den britischen Grenzen die Wareneingänge belasten.

Japan kann doch kein freier Zugang zum Binnenmarkt gewährt werden. Die Japaner würden mit zollfreien Einkäufen in China ihre eigene Wirtschaft aus dem Rennen werfen, wenn sie diese chinesischen Importwaren anstelle ihrer im Zollvertrag genannten japanischen Waren durchschleusten. Da werden die japanischen Zollämter schon gut aufpassen! Solche Beschränkungen auf Warengruppen kennt doch der EU-Binnenmarkt nicht. Da kann jemand international beliebig einkaufen, Etikettenwechsel, und schon ist das Zeug britisch mit rundum freiem Zugang in die EU! Das werden sich weder Norwegen noch die Schweiz leisten. Da wird der EU-Zoll tätig!
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:05)
Mit Japan hat die EU ein Zollabkommen getroffen. Wenn es nur das wäre, dann könnte man das den Briten doch auch anbieten.
Man hat ihnen ja schon ein Freihandelsabkommen angeboten (https://www.zeit.de/politik/2018-03/eu- ... -beziehung), aber das hatte BoJo abgelehnt, während andere Minister Europa dann als Feind bezeichnet haben. Kann sein, dass es ohne Johnson und Davis nun etwas ruhiger wird, aber ich glaube nicht, dass sich die politischen Verhältnisse dort nennenswert ändern werden.

Wird wohl auf die schwachen WTO-Regeln in wenigen Feldern hinauslaufen, falls Trump die WTO nicht demnächst auch noch abschießt. Und da sind nun jetzt viele scharf, dass die Briten nicht mehr die europäischen Privilegien behalten, die die EU aus historischen Gründen noch hat und damit ihren Agrarsektor bevorteilt (https://www.politico.eu/article/forget- ... eresa-may/).

Mit Rosinenpickerei isoliert man sich natürlich schnell und dies nicht nur in Europa, sondern weltweit.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:18)

Man hat ihnen ja schon ein Freihandelsabkommen angeboten (https://www.zeit.de/politik/2018-03/eu- ... -beziehung), aber das hatte BoJo abgelehnt, während andere Minister Europa dann als Feind bezeichnet haben. Kann sein, dass es ohne Johnson und Davis nun etwas ruhiger wird, aber ich glaube nicht, dass sich die politischen Verhältnisse dort nennenswert ändern werden.

Wird wohl auf die schwachen WTO-Regeln in wenigen Feldern hinauslaufen, falls Trump die WTO nicht demnächst auch noch abschießt. Und da sind nun jetzt viele scharf, dass die Briten nicht mehr die europäischen Privilegien behalten, die die EU aus historischen Gründen noch hat und damit ihren Agrarsektor bevorteilt (https://www.politico.eu/article/forget- ... eresa-may/).

Mit Rosinenpickerei isoliert man sich natürlich schnell und dies nicht nur in Europa, sondern weltweit.
Schon richtig; mir ging es um Schadenfreude und Triumphgeheul, in das der Teilnehmer Tabernakel verfallen war. Das wäre bei Zollverträgen und Handelsverträgen gar nicht angezeigt, weil dort immer ganz bestimmte Warengruppen festgelegt sind.

Der Binnenmarkt ist für Waren aller Art und Dienstleistungen aller Art offen. Das wäre dann doch ein ganz anderes Geschoß!
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:29)

Schon richtig; mir ging es um Schadenfreude und Triumphgeheul, in das der Teilnehmer Tabernakel verfallen war. Das wäre bei Zollverträgen und Handelsverträgen gar nicht angezeigt, weil dort immer ganz bestimmte Warengruppen festgelegt sind.

Der Binnenmarkt ist für Waren aller Art und Dienstleistungen aller Art offen. Das wäre dann doch ein ganz anderes Geschoß!
Dann wäre das Prinzip der vier Grundfreiheiten über den Haufen geworfen aufgrund besagter Rosinenpickerei. Warum soll sich nur Europa bewegen und verändern für die Wünsche Dritter? Davon abgesehen: nehmen wir an, Europa bietet den Briten so einen Binnenmarktzugang an. Und ignorieren wir dann, dass es befreundete Nationen wie Norwegen oder die Schweiz sehr schwer aufstoßen lassen wird. Und ignorieren wir alle technischen Schwierigkeiten eines solchen Flickenteppichs: der Binnenmarkt muss ja weiter fortentwickelt werden, benötigt eine kontrollierende Instanz und letztendlich eine Institution für richterliche Entscheidungen. Und die Briten haben bisher immer beteuert, dass sie die Kommission und den Gerichtshof ablehnen, gleichzeitig aber bei jeder Entscheidung eingebunden sein wollen. Das wird nicht hinhauen.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(21 Jul 2018, 14:29)

In der Geschichte haben Kleinstaaten nur selten gut abgeschnitten. Die Bayern haben Franken geschluckt.
Franken war nie ein eigener Staat, geschweige denn ein Nationalstaat.
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Julian »

Schnitter hat geschrieben:(21 Jul 2018, 20:57)

Die Hauptexporteure in Deutschland sind die deutschen Autobauer, Siemens, Thyssen, Bayer etc.

Glaubst du in diesen Firmen verdient selbst der letzte Hallenfeger weniger als 13 € pro Stunde ? Ich glaube kaum.

Schau dir mal die Gehaltstabellen der IG Metall an...….
Die haben alle inzwischen moderne, innovative Konzepte, wie Arbeit neu gestaltet werden kann (oder auf Deutsch: Leiharbeit zu Billiglöhnen). Außerdem bestehen ja fast noch mehr Arbeitsplätze bei den Zulieferern, die extrem unter Preisdruck stehen.

Es gibt Untersuchungen, die zeigen, dass die Reallöhne in Deutschland in den letzten Jahrzehnten kaum gestiegen sind. Viele Leute merken ja, dass sie kaum auf einen grünen Zweig kommen und Immobilienbesitz vor allem derjenige hat, der ihn ererbt hat. In den Ballungsräumen in Süddeutschland, in denen die Autokonzerne sitzen, muss man inzwischen selbst für Reihenhäuser siebenstellige Summen blechen, völlig illusorisch für einen Arbeiter mit Familie.

In meiner Branche sind die Reallöhne sogar gesunken, um etwa die Hälfte; in der Schweiz oder den USA würde ich nominell ungefähr das dreifache verdienen. Von daher werde ich wohl auch bald zum Exportgut, und die Leute können ihren Mist hier selber machen und darüber philosophieren, wie reich und fortschrittlich sie doch angeblich wären, als Exportweltmeister, wenn auch bei Magerlöhnen, hässlichen Städten und Infrastruktur aus dem vergangenen Jahrhundert.
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:33)

Dann wäre das Prinzip der vier Grundfreiheiten über den Haufen geworfen aufgrund besagter Rosinenpickerei. Warum soll sich nur Europa bewegen und verändern für die Wünsche Dritter? Davon abgesehen: nehmen wir an, Europa bietet den Briten so einen Binnenmarktzugang an. Und ignorieren wir dann, dass es befreundete Nationen wie Norwegen oder die Schweiz sehr schwer aufstoßen lassen wird. Und ignorieren wir alle technischen Schwierigkeiten eines solchen Flickenteppichs: der Binnenmarkt muss ja weiter fortentwickelt werden, benötigt eine kontrollierende Instanz und letztendlich eine Institution für richterliche Entscheidungen. Und die Briten haben bisher immer beteuert, dass sie die Kommission und den Gerichtshof ablehnen, gleichzeitig aber bei jeder Entscheidung eingebunden sein wollen. Das wird nicht hinhauen.
Klare Sache: Höflich und entschieden sagen, was die EU zu bieten hat. Das kann mit der Fairness gegenüber unseren Partnern in Drittstaaten begründet werden. Daraus kann GB sich das Verfahren aussuchen, das seinen Vorstellungen am nächsten kommt. Wenn diese Vorschläge nicht annehmbar erscheinen, dann abwarten, bis die Briten sich entschieden haben. Der 19 März 2019 steht. Eine Übergangszeit ohne Vereinbarung, wie es danach weiter gehen soll, sollte ja auch nicht betrachtet werden. Meine Vorstellung: Die zugestandene Übergangszeit ausdehnen bis GB eine Lösung aus der Kette Kanada, Japan, Schweiz, Norwegen auswählt, oder GB einen neuen Aufnahmeantrag in die EU stellt, ohne Extrawürste, versteht sich.
Schnitter
Beiträge: 19033
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:44)

Die haben alle inzwischen moderne, innovative Konzepte, wie Arbeit neu gestaltet werden kann (oder auf Deutsch: Leiharbeit zu Billiglöhnen).
In den oben erwähnten Konzernen verdienen Leiharbeiter, per Betriebsvereinbarung, längst das Selbe wie die fest Angestellten mit gleicher Funktion.

Das sind im übrigen meist unter 10 %, der Zweck ist nämlich nicht der "Billiglohn" der ja (siehe oben) nicht existiert, sondern die gewünschte Flexibilität bei Lastschwankungen.

Du ratterst doch nur Stammtischparolen runter. Mach dich doch mal schlau.
Viele Leute merken ja, dass sie kaum auf einen grünen Zweig kommen und Immobilienbesitz vor allem derjenige hat, der ihn ererbt hat. In den Ballungsräumen in Süddeutschland, in denen die Autokonzerne sitzen, muss man inzwischen selbst für Reihenhäuser siebenstellige Summen blechen, völlig illusorisch für einen Arbeiter mit Familie.
Hier am Rande des Ruhrgebiets wird, trotz hoher Grundstückspreise, gebaut bis der Arzt kommt.

In meinem Betrieb gibt es kaum jemanden der mit Mitte 30 nicht schon ne Hütte hochgezogen hat. Zumindest unter den "White Collars".
In meiner Branche sind die Reallöhne sogar gesunken, um etwa die Hälfte; in der Schweiz oder den USA würde ich nominell ungefähr das dreifache verdienen. Von daher werde ich wohl auch bald zum Exportgut, und die Leute können ihren Mist hier selber machen und darüber philosophieren, wie reich und fortschrittlich sie doch angeblich wären, als Exportweltmeister, wenn auch bei Magerlöhnen, hässlichen Städten und Infrastruktur aus dem vergangenen Jahrhundert.
Du willst in die USA und bemängelst unseren angeblich nicht vorhandenen Wohlstand, hässliche Städte und marode Infrastruktur. Auch das macht Sinn :D
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Schnitter hat geschrieben:(21 Jul 2018, 22:03)

In den oben erwähnten Konzernen verdienen Leiharbeiter, per Betriebsvereinbarung, längst das Selbe wie die fest Angestellten mit gleicher Funktion.

Das sind im übrigen meist unter 10 %, der Zweck ist nämlich nicht der "Billiglohn" der ja (siehe oben) nicht existiert, sondern die gewünschte Flexibilität bei Lastschwankungen.
Daueraufgaben werden an externe Dienstleister ausgelagert, weil Sie nicht den Tarifbedingungen der Auftraggeber unterliegen. Ich kenne solche Fälle, in DAX-Unternehmen. Früher hat man die sogar bedenkenlos in den eigenen Räumen sitzen lassen. Seit die Vorschriften strenger gefasst wurden und bevor das Risiko bestand, dass sie sich einklagen, hat man sie dann zu ihren Arbeitgebern gesetzt.
Benutzeravatar
Julian
Beiträge: 9704
Registriert: Di 5. Jan 2016, 00:38

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Julian »

Schnitter hat geschrieben:(21 Jul 2018, 22:03)
In meinem Betrieb gibt es kaum jemanden der mit Mitte 30 nicht schon ne Hütte hochgezogen hat. Zumindest unter den "White Collars".
Ich glaube gut und gerne, dass ein Haus in Gelsenkirchen nur ein Fünftel des Preises in München kostet. Aber wer will schon im Ruhrpott leben?
Victrix causa deis placuit, sed victa Catoni
Schnitter
Beiträge: 19033
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Schnitter »

Julian hat geschrieben:(21 Jul 2018, 22:25)

Ich glaube gut und gerne, dass ein Haus in Gelsenkirchen nur ein Fünftel des Preises in München kostet. Aber wer will schon im Ruhrpott leben?
Gelsenkirchen liegt nicht am Rande des Ruhrgebiets.

Die Städte am Rande des Ruhrgebiets sind heiß begehrt und die Grundstückspreise relativ hoch. Aus verständlichen Gründen.
Benutzeravatar
Eiskalt
Beiträge: 7139
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 11:05
user title: SowjetParteiDeutschlands

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Schnitter hat geschrieben:(21 Jul 2018, 22:03)

In den oben erwähnten Konzernen verdienen Leiharbeiter, per Betriebsvereinbarung, längst das Selbe wie die fest Angestellten mit gleicher Funktion.

Das sind im übrigen meist unter 10 %, der Zweck ist nämlich nicht der "Billiglohn" der ja (siehe oben) nicht existiert, sondern die gewünschte Flexibilität bei Lastschwankungen.

Du ratterst doch nur Stammtischparolen runter. Mach dich doch mal schlau.



Hier am Rande des Ruhrgebiets wird, trotz hoher Grundstückspreise, gebaut bis der Arzt kommt.

In meinem Betrieb gibt es kaum jemanden der mit Mitte 30 nicht schon ne Hütte hochgezogen hat. Zumindest unter den "White Collars".



Du willst in die USA und bemängelst unseren angeblich nicht vorhandenen Wohlstand, hässliche Städte und marode Infrastruktur. Auch das macht Sinn :D
Vielleicht war er noch nie in den USA :)
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
Schnitter
Beiträge: 19033
Registriert: Di 7. Feb 2012, 15:02

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Schnitter »

Eiskalt hat geschrieben:(21 Jul 2018, 23:11)

Vielleicht war er noch nie in den USA :)
Und auch noch nie im Ruhrgebiet. ;-)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Schnitter hat geschrieben:(21 Jul 2018, 22:33)

Gelsenkirchen liegt nicht am Rande des Ruhrgebiets.

Die Städte am Rande des Ruhrgebiets sind heiß begehrt und die Grundstückspreise relativ hoch. Aus verständlichen Gründen.
Warum ist das so? Gehört zwar nicht zum BREXIT, ist aber allgemein von Interesse.
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

H2O hat geschrieben:(22 Jul 2018, 05:07)

Warum ist das so? Gehört zwar nicht zum BREXIT, ist aber allgemein von Interesse.
Das ist nicht so. Der User hat keine Vorstellung von süddeutschen Preisen.
Benutzeravatar
garfield336
Beiträge: 14071
Registriert: Mo 25. Mär 2013, 21:05
Wohnort: Luxemburg

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von garfield336 »

frems hat geschrieben:(21 Jul 2018, 21:33)

Dann wäre das Prinzip der vier Grundfreiheiten über den Haufen geworfen aufgrund besagter Rosinenpickerei. Warum soll sich nur Europa bewegen und verändern für die Wünsche Dritter? Davon abgesehen: nehmen wir an, Europa bietet den Briten so einen Binnenmarktzugang an. Und ignorieren wir dann, dass es befreundete Nationen wie Norwegen oder die Schweiz sehr schwer aufstoßen lassen wird. Und ignorieren wir alle technischen Schwierigkeiten eines solchen Flickenteppichs: der Binnenmarkt muss ja weiter fortentwickelt werden, benötigt eine kontrollierende Instanz und letztendlich eine Institution für richterliche Entscheidungen. Und die Briten haben bisher immer beteuert, dass sie die Kommission und den Gerichtshof ablehnen, gleichzeitig aber bei jeder Entscheidung eingebunden sein wollen. Das wird nicht hinhauen.
Die Britten wollen gleichberechtigt sein. Sie sehen dort die EU und hier Sie selbst. Vergessen aber dass die EU 27 sind +assozierte.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(22 Jul 2018, 10:27)

Die Britten wollen gleichberechtigt sein. Sie sehen dort die EU und hier Sie selbst. Vergessen aber dass die EU 27 sind +assozierte.
Das Ding würde ich dann aber hartnäckig aussitzen. Deren Uhr läuft, nicht die der EU. Ok, die natürlich auch, aber sie tickt ganz anders. Da würde ich auch gern auf ewiges Herumgeeiere verzichten. Wer kein gutwilliges Mitglied sein will, der muß auch nicht. Stimmrecht entziehen und Mittel der Nettozahler umleiten.
Benutzeravatar
Eiskalt
Beiträge: 7139
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 11:05
user title: SowjetParteiDeutschlands

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

39 Milliarden Pfund sollen die Briten für ihren Ausstieg aus der EU zahlen. Dominic Raab, neuer Brexit-Minister in Großbritannien, droht nun damit, die Scheidungsrechnung nicht zu begleichen. Schuld daran trüge allein die EU.


„Es kann nicht sein, dass eine Seite ihren Teil der Abmachung erfüllt und die andere Seite nicht oder langsam vorangeht oder sich nicht auf ihrer Seite festlegt“, sagte Raab.

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ahlen.html
Was raucht der Typ?
Wenn sich einer nicht festlegt sind es dir Briten.
Man sollte aufhören mit denen zu reden es ist sinnlos.
Raus mit Ihnen und das Geld holen wir uns anderweitig über Zölle oder ähnliches.
Die sind drüben ja komplett neben der Spur. Es gont wohl keinen ernsthaften Verhandlungspartner.
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Na bitte, die Schmierenkomödie geht weiter: Der frischgebackene BREXIT-Minister Dominic Raab stellte fest, daß GB die 39 Mrd Ł (69 Mrd €) vertraglich vereinbarten Austrittskosten einbehalten will, wenn GB keinen Handelsvertrag nach seinen Vorstellungen erhält.

Meine Sichtweise: Bei PM May anfragen, ob die Festlegung der britische Ernst ist und bei Bestätgung Abbruch der Verhandlungen. Die 69 Mrd € sind weitaus weniger als durch Fehlverhalten von EU-Mitgliedern schon auf deutschen Schultern ruhen, geschweige auf den Schultern der anderen gutwilligen EU-Mitglieder. Das ist wohl zu verschmerzen, wenn wir uns in der EU einig sind. Am 19. März 2019 beginnt ein neues Spiel. Falls es eine britische Anfrage zum Wiedereintritt in die EU geben sollte, dann muß diese Summe als Einstieg in Verhandlungen überwiesen werden.

Viel schmerzlicher ist doch der wiederholte britische Erpressungsversuch; aber dazu gehören aus meiner Sicht immer zwei. Zähne zusammen beißen und durch!
Benutzeravatar
Eiskalt
Beiträge: 7139
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 11:05
user title: SowjetParteiDeutschlands

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Man braucht May nicht fragen.
Jetzt einfach beenden und fertig.
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Eiskalt hat geschrieben:(22 Jul 2018, 11:32)

Man braucht May nicht fragen.
Jetzt einfach beenden und fertig.
Könnte man tun; würde ich aber wirklich auf höchster Ebene absichern, ehe ich mit Wut im Bauch meinen eigenen Weg ginge. Auch die Briten müssen eine letzte Gelegenheit zum Einlenken bekommen. Das wäre sie.
Welfenprinz
Beiträge: 8710
Registriert: So 6. Jul 2008, 19:55
user title: Nec aspera terrent
Wohnort: wo eigentlich die marienburg stehen sollte

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Welfenprinz »

Eiskalt hat geschrieben:(22 Jul 2018, 11:32)

Man braucht May nicht fragen.
Jetzt einfach beenden und fertig.
“schlag die letzte Tür nie endgültig zu “
:)

Natürlich müssen die jetzigen Austrittsverhandlungen so geführt werden,dass Ursache und Wirkung deutlich werden. Nicht die EU schmeisst GB raus,sondern GB hat gewählt und will austreten.
Und als erwachsener Mensch übernimmt man die Folgen seiner Entscheidungen,nennt sich Verantwortung.


Das ganze aber eben so,dass man sich jederzeit wieder zu neuen Entscheidungen gemeinsam an den Tisch setzen kann. :)
Sterben kann nicht so schlimm sein,sonst würden es nicht so viele tun.
Lt. griinpissstudien stirbt eine Ratte, wenn ihr ein 200l-Fass Glyphosat auf den Kopf fällt.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47058
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von H2O »

Welfenprinz hat geschrieben:(22 Jul 2018, 12:09)

“schlag die letzte Tür nie endgültig zu “
:)

Natürlich müssen die jetzigen Austrittsverhandlungen so geführt werden,dass Ursache und Wirkung deutlich werden. Nicht die EU schmeisst GB raus,sondern GB hat gewählt und will austreten.
Und als erwachsener Mensch übernimmt man die Folgen seiner Entscheidungen,nennt sich Verantwortung.


Das ganze aber eben so,dass man sich jederzeit wieder zu neuen Entscheidungen gemeinsam an den Tisch setzen kann. :)
Ja, genau diese Strategie würde ich auch bevorzugen. Nur halte ich Erpressung für eine Umgangsform, die auch eine entsprechende Haltung des Erpressten verlangt.
Benutzeravatar
Eiskalt
Beiträge: 7139
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 11:05
user title: SowjetParteiDeutschlands

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

H2O hat geschrieben:(22 Jul 2018, 11:54)

Könnte man tun; würde ich aber wirklich auf höchster Ebene absichern, ehe ich mit Wut im Bauch meinen eigenen Weg ginge. Auch die Briten müssen eine letzte Gelegenheit zum Einlenken bekommen. Das wäre sie.

Wieviele letzte Chancen denn noch?
Die drehen sich hin und her und sind sich selber nicht einig.
Gepaart mit einer Empirearroganz ohne Basis.
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
Benutzeravatar
Alter Stubentiger
Beiträge: 5419
Registriert: Fr 6. Jan 2012, 08:20
user title: Sozialdemokrat

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(22 Jul 2018, 12:50)

Ja, genau diese Strategie würde ich auch bevorzugen. Nur halte ich Erpressung für eine Umgangsform, die auch eine entsprechende Haltung des Erpressten verlangt.
Die EU kann dass ja aussitzen und die Hand einfach weiter ausgestreckt halten. . So haben die Briten den schwarzen Peter und können später nicht behaupten die EU sei schuld.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
Senexx

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Senexx »

Eiskalt hat geschrieben:(22 Jul 2018, 11:16)

39 Milliarden Pfund sollen die Briten für ihren Ausstieg aus der EU zahlen. Dominic Raab, neuer Brexit-Minister in Großbritannien, droht nun damit, die Scheidungsrechnung nicht zu begleichen. Schuld daran trüge allein die EU.


„Es kann nicht sein, dass eine Seite ihren Teil der Abmachung erfüllt und die andere Seite nicht oder langsam vorangeht oder sich nicht auf ihrer Seite festlegt“, sagte Raab.

https://www.welt.de/politik/ausland/art ... ahlen.html
Was raucht der Typ?
Wenn sich einer nicht festlegt sind es dir Briten.
Man sollte aufhören mit denen zu reden es ist sinnlos.
Raus mit Ihnen und das Geld holen wir uns anderweitig über Zölle oder ähnliches.
Die sind drüben ja komplett neben der Spur. Es gont wohl keinen ernsthaften Verhandlungspartner.
Die Briten machen das geschickt. Packen die EU dort, wo es ihr wehtut. Beim Geld. Die Briten wissen: Die EU ist ein prinzipienloser Haufen. Bargeld lacht.
Benutzeravatar
Eiskalt
Beiträge: 7139
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 11:05
user title: SowjetParteiDeutschlands

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(22 Jul 2018, 14:37)

Die EU kann dass ja aussitzen und die Hand einfach weiter ausgestreckt halten. . So haben die Briten den schwarzen Peter und können später nicht behaupten die EU sei schuld.
Die drehen sich das so oder so zurecht
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
Benutzeravatar
Eiskalt
Beiträge: 7139
Registriert: Mi 2. Dez 2009, 11:05
user title: SowjetParteiDeutschlands

Re: EU-Mitgliedsschaft Großbritanniens

Beitrag von Eiskalt »

Senexx hat geschrieben:(22 Jul 2018, 15:05)

Die Briten machen das geschickt. Packen die EU dort, wo es ihr wehtut. Beim Geld. Die Briten wissen: Die EU ist ein prinzipienloser Haufen. Bargeld lacht.
Wenn die EU nachgeben würde dann wäre sie das wohl.
So ganz sicher nicht.
Si vis pacem para bellum
Avete utres sumus, cod estis aere voluimus
Gesperrt