BlueMonday hat geschrieben: Man kann sie sich erst leisten, wenn die "kapitalistische Produktionsweise" einen riesigen Wohlstand hervorgebracht hat. Bizarrerweise sägt dann die Ablehnung an diesem kapitalistischen Ast, auf dem der "Kapitalismuskritiker" hockt.
Als ob Kapitalismus nur Wohlstand und technologischen Fortschritt gebracht hätte.
Diktaturen, Raubkriege, Weltkriege, Ausbeutung, Kolonialisierung, rücksichtslose Zerstörung der Umwelt, eine Kette des Leids ohne Ende, Zerstörung der Menschheit mit Superwaffen immer noch riskierend
Von seiten der Betroffenen ist jeder Widerstand, jedes Ausweichen berechtigt.
Kapitalismuskritik kann aber auf die Aufzählung des Elends verzichten, weil es einen noch schwerwiegenderen Grund gibt, Alternativen zu suchen oder zu prophezeien.
Kapitalismus konkurriert sich zu Tode. Übrig bleiben in der Weltgesellschaft zum Schluss ein paar Monopole, die keine Kartellbehörde mehr zerschlagen kann, weil die Kartellbehörde selbst komplett gekauft ist. Die finalen Mega-Kapitalien werden sich zum Schluss mit riesigen privaten Armeen gegen den Widerstand wehren, aber schon aus ihrem Vermögen, weil es niemanden mehr gibt, der noch Einnahmen beschert. Der kapitalistische Warenproduzent, der kapitalistische Diensleister braucht Nachfrager. Woher sollen die aber kommen, wenn im Prozess der Freisetzung von Arbeitskraft immer weniger Leute Einkommen haben?
Das Spiel neigt sich dem Ende und ein Ausdruck dessen sind die immer erfolgloseren Versuche, Kapital privat zu verwerten. Nicht, weil das Kapital gerne zockte, sondern weil es keine genügenden Anlagen mehr hatte und deshalb nur noch Zocken übrig blieb, entstand die Krise der Finanzspekulationen. Die nächste wird noch größer werden, trotz aller Regularien.
In Gewalt und Blut und unvorstellbar grausamen Kriegen wird alles enden.
Es sei denn, Kommunisten schaffen es, die Arbeiterklasse, die Armeeangehörigen, Bediensteten, kurzum die ganze kapitallose Gesellschaft zu überzeugen, sich das Kapitaleigentum anzueignen und nach ihren Interessen zu verwerten und weiter zu entwickeln.