Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

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Cat with a whip
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Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Cat with a whip »

Die Unfallstatistiken zeigen klar, dass es junge Männer sind die in der Unfallstatistik als Verursacher deutlich überrepräsentiert sind.
https://www.dvr.de/unfallstatistik/de/junge-erwachsene/

Warum handelt die Regierung nicht endlich und begrenzt die Motorleistung für Fahranfänger, in etwa in der Form eines Stufenführerscheins?
Es wäre auch kein Problem zum Beispiel bei gemeinschaftlich genutzen Fahrzeugen wie etwa Familienkutschen diese drosseln zu lassen, damit sie auch von Fahranfängern genutzt werden können.

Ich denke eine Drosselung auf 60 PS bis 24 Jahre oder für die ersten 5 Jahre nachgewiesener Fahrpraxis würde die Sicherheit in Deutschland verbessern. Was meint das Forum?
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Merkel_Unser
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Merkel_Unser »

Der Zusammenhang zur Motorleistung ist zwar naheliegend, aber m.M.n. nicht unbedingt ausschlaggebend. Gibt es Statistiken über (also auch bei den Ü-24 jährigen) einen Zusammenhang zwischen Unfallzahlen und Motorleistung?

Ich denke, dass bei den 18-24 jährigen einfach die Fahrpraxis und Erfahrung fehlt. Sicherlicht ist da gerade bei den männlichen Teilnehmern auch Übermut im Spiel. Die Durchsetzung und Kontrolle dieser "Drosselung" stelle ich mir jedoch kostspielig und schwierig vor, zumal der Nutzen dann doch nur geringfügig sein dürfte.
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Cat with a whip
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Cat with a whip »

Wenn die Kontrolle der Drosselung wird beim TÜV erledigt. Das wäre ja kein Problem, wer dann selbst wieder entdrosselt hätte dann im Fall wenn er auffällig wird gleich mehrfach. Fahren ohne Zulassung, ohne Versicherung und gegebenfalls ohne Fahrerlaubnis. Das Bübchen oder Mädchen hat dann eben Knast gebongt.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Di 10. Jul 2018, 09:41, insgesamt 1-mal geändert.
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Bolero
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Bolero »

Wäre dieser Thread nicht besser im Forum4 aufgehoben?
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imp
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von imp »

Cat with a whip hat geschrieben:(10 Jul 2018, 09:17)

Die Unfallstatistiken zeigen klar, dass es junge Männer sind die in der Unfallstatistik als Verursacher deutlich überrepräsentiert sind.
https://www.dvr.de/unfallstatistik/de/junge-erwachsene/
Junge Erwachsene fahren wahrscheinlicher spät, übermüdet und in Aufregung. Junge Männer fahren junge Frauen zu sich nach Hause oder zu ihr, junge Menschen fahren in Gruppen mit dem Auto in die Dorfdisco, sind heiter und unaufmerksam. Zudem fehlt jungen Menschen oft die nötige Fahrpraxis und Erfahrung.
Warum handelt die Regierung nicht endlich und begrenzt die Motorleistung für Fahranfänger, in etwa in der Form eines Stufenführerscheins?
Es wäre auch kein Problem zum Beispiel bei gemeinschaftlich genutzen Fahrzeugen wie etwa Familienkutschen diese drosseln zu lassen, damit sie auch von Fahranfängern genutzt werden können.

Ich denke eine Drosselung auf 60 PS bis 24 Jahre oder für die ersten 5 Jahre nachgewiesener Fahrpraxis würde die Sicherheit in Deutschland verbessern. Was meint das Forum?
Eine Drosselung der Motorleistung oder der Beschleunigung verlängert Überholmanöver. Das kann dazu erziehen, solche Manöver besser abzuwägen, schafft aber inhärent neue Gelegenheiten für Unfälle. Eine Drosselung der Endgeschwindigkeit ist möglicherweise produktiver. Moderne Computermethoden können dabei vielleicht Faktoren einbauen wie erkannte City- oder Überlandfahrten sowie die Autobahn.
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Cat with a whip
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Cat with a whip »

Bolero hat geschrieben:(10 Jul 2018, 09:39)

Wäre dieser Thread nicht besser im Forum4 aufgehoben?
Ihr Beitrag ist ohne Argument recht willkürlich. Nimmt man Verkehrsverstösse, die sich im Bereich der von Straftaten bewegen und die häufig zum Schaden Unbeteiliger führen ist die Innere Sicherheit per Definition betroffen: "Schutz der Gesellschaft und des Staates vor Kriminalität, Terrorismus und vergleichbaren Bedrohungen, die sich aus dem Inneren der Gesellschaft selbst heraus entwickeln." Nur weil ein Teil der Bürger meint risikoreiches Fahren und regelmässiges Überschreiten von Regeln wären Kavaliersdelikte muß dem ein anderer Teil noch lange nicht folgen.
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Cat with a whip
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Cat with a whip »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Jul 2018, 09:45)

Eine Drosselung der Motorleistung oder der Beschleunigung verlängert Überholmanöver.
Danke für den Hinweis auf das Argument für eine Drosselung. Das ist gut, denn dann unterlässt man risikoreiche Überholmanöver.

E = 0,5 * m * v²
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Merkel_Unser »

Cat with a whip hat geschrieben:(10 Jul 2018, 09:55)

Danke für den Hinweis auf das Argument für eine Drosselung. Das ist gut, denn dann unterlässt man risikoreiche Überholmanöver.

E = 0,5 * m * v²
Falsch, tödliche Unfälle gibt es vermehrt auf Landstraßen. Und Fahrzeuge wie Traktoren oder langsame LKW überholt trotzdem irgendwann jeder (oder versucht es). Langsame PKW erhöhen dort dann die Unfallchance
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imp
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von imp »

Cat with a whip hat geschrieben:(10 Jul 2018, 09:55)

Danke für den Hinweis auf das Argument für eine Drosselung. Das ist gut, denn dann unterlässt man risikoreiche Überholmanöver.
Wie ich schon ausführte, ist das einerseits gut und andererseits zusätzliche Gefahr, denn es schafft neue gefährliche Manöver, die sonst keine wären. In letzter Zeit beobachte ich auch, dass junge Menschen an Zufahrten und Einfädelspuren glauben, sie hätten ein Vorrecht gegenüber dem fließenden Verkehr und sich regelrecht hineindrängen. Da rechts meist nur 80-100 gefahren wird, sehe ich da leider keine technische Lösung. Weder Geschwindigkeit noch Beschleunigung sind hier der Schlüssel.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von watisdatdenn? »

Das ist recht halbscharig..
Man sollte sich auf autonomes Fahren konzentrieren, dann löst sich das Problem von selbst.
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imp
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von imp »

watisdatdenn? hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:08)

Das ist recht halbscharig..
Man sollte sich auf autonomes Fahren konzentrieren, dann löst sich das Problem von selbst.
Jugendliche fahren oft nicht die hochpreisigen Neuwagen, die die neuesten Assistenzsysteme (bis irgendwann zum autonomen Fahrzeug) enthalten. Von einem verpflichtend autonomen Fahrmodus ohne vorrangige Befehle des Fahrers sind wir noch lange entfernt. Das hilft uns nicht, jetzt Tote zu vermeiden. Es könnte helfen, Fußgänger und Radfahrer stärker vom Straßenverkehr zu trennen. Die haben da nichts verloren und verkomplizieren die Verkehrslage unnötig mit ihren Freizeiteskapaden im Fahrbereich. Jedoch gibt es auch zahlreiche Kollisionen zwischen Kfz. Da muss man was tun. Katz hat sich eben was überlegt, das man diskutieren kann.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von watisdatdenn? »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:00)
In letzter Zeit beobachte ich auch, dass junge Menschen an Zufahrten und Einfädelspuren glauben, sie hätten ein Vorrecht gegenüber dem fließenden Verkehr und sich regelrecht hineindrängen.
Du meinst das Reißverschlussverfahren?
Ist auf Straßen mit mehreren Fahrstreifen für eine Richtung das durchgehende Befahren eines Fahrstreifens nicht möglich oder endet ein Fahrstreifen, ist den am Weiterfahren gehinderten Fahrzeugen der Übergang auf den benachbarten Fahrstreifen in der Weise zu ermöglichen, dass sich diese Fahrzeuge unmittelbar vor Beginn der Verengung jeweils im Wechsel nach einem auf dem durchgehenden Fahrstreifen fahrenden Fahrzeug einordnen können (Reißverschlussverfahren).
https://www.gesetze-im-internet.de/stvo_2013/__7.html

Du lässt diese dreisten jungen Leute hoffentlich nicht vordrängeln, nur weil sie sich an das StVo halten..
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Cat with a whip
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Cat with a whip »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:00)

Wie ich schon ausführte, ist das einerseits gut und andererseits zusätzliche Gefahr, denn es schafft neue gefährliche Manöver, die sonst keine wären.
Gefahrenvermeidung ist sicher keine zusätzliche Gefahr. Die Gefahr steigt mit der Geschwindigkeit und dem Ausspielen von großen Motorleistungen überproportional. Auch Sie können fundamentale physikalische Gesetzmässigkeiten nicht mit Wunschdenken zerreden. Hohe Geschwindigkeit bedeudet mehr kinetische Energie, proportional zum Geschwindigkeitsquadrat mehr Bremsweg, mehr Reaktionsweg, schlechteres Handling und mehr Schaden beim Crash.

Hier haben sie einen Paradefall von 2 übermotorisierten Jungmännern, deren Leistung für einen Dritten zum Verhängnis wurde.
https://www.focus.de/regional/nordrhein ... 67731.html
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Di 10. Jul 2018, 10:23, insgesamt 1-mal geändert.
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MoOderSo
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von MoOderSo »

Cat with a whip hat geschrieben:(10 Jul 2018, 09:17)

Die Unfallstatistiken zeigen klar, dass es junge Männer sind die in der Unfallstatistik als Verursacher deutlich überrepräsentiert sind.
https://www.dvr.de/unfallstatistik/de/junge-erwachsene/
Ich sehe dort sinkende Opferzahlen und das trotz Leistungssteigerung:
Die Neuwagen der Deutschen werden immer PS-stärker. Im laufenden Jahr liegt die Durchschnitts-Leistung neu zugelassener Pkw bei 148 PS, wie das Center of Automotive Research (CAR) an der Universität Duisburg-Essen ermittelt hat. Im Gesamtjahr 2015 lag der Wert noch bei 144 PS, Ende der 90er-Jahre noch bei weniger als 100 PS.
https://www.focus.de/auto/neuheiten/zul ... 08187.html
Der Anarchist ist kein Feind der Ordnung. Er liebt die Ordnung so sehr, daß er ihre Karikatur nicht erträgt.
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imp
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von imp »

watisdatdenn? hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:16)

Du meinst das Reißverschlussverfahren?
Nein. Ich meine Zufahrten und Einfädelspuren. Reißverschluss ist ein anderes Thema.
Zuletzt geändert von imp am Di 10. Jul 2018, 10:32, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Cat with a whip »

MoOderSo hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:23)

Ich sehe dort sinkende Opferzahlen und das trotz Leistungssteigerung:
Weil die Leistungssteigerung nur ein Risiko-Faktor unter vielen bereits erfolgreich bekämpften ist. Die sinkenden Zahlen sind ein Argument für die Sinnhaftigkeit die Verkehrsicherheit zu erhöhen und Risiken zu entschärfen.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von imp »

Cat with a whip hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:17)

Gefahrenvermeidung ist sicher keine zusätzliche Gefahr.
Wenn das Mittel schlecht gewählt ist, schon.
Hohe Geschwindigkeit bedeudet mehr kinetische Energie, proportional zum Geschwindigkeitsquadrat mehr Bremsweg, mehr Reaktionsweg, schlechteres Handling und mehr Schaden beim Crash.
Das ist der entscheidende Teil: Wenn es knallt. Die Möglichkeit, ein Überholmanöver in überschaubarer Zeit abzuschließen verringert sich mit schlechter Beschleunigung. Ganz klassisch kennen wir das von LKW-Überholungen auf der Autobahn. Gut, dass dort durch bauliche Trennung der Gegenverkehr außen vor bleibt.
Hier haben sie einen Paradefall von 2 übermotorisierten Jungmännern, deren Leistung für einen Dritten zum Verhängnis wurde.
https://www.focus.de/regional/nordrhein ... 67731.html
Das ist keine klassische Überholsituation. Der 19-Jährige handelte fast schon kriminell. Ich würde hier das Strafgesetzbuch prüfen wollen.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von watisdatdenn? »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:13)
Jedoch gibt es auch zahlreiche Kollisionen zwischen Kfz. Da muss man was tun. Katz hat sich eben was überlegt, das man diskutieren kann.
Ok. Dann habe ich ein paar Fragen zu der Lösung:
- wie soll das notwendige Flashen des Motorsteuergerätes bei einem Fahrerwechsel (Auto verkauf, etc..) vonstatten gehen?
- ist die Drosselung vom Fahrzeughalter abhängig oder vom jüngsten möglichen Fahrer des Autos?
- müssen auch ausländische Autos solche Funktionen anbieten? Ist das rechtlich durchsetzbar? Entfällt die Homologation von Fahrzeugen die so etwas nicht anbieten können?

Technisch machbar ist es auf jeden Fall. Ich frage mich nur ob da Aufwand und Nutzen im richtigen Verhältnis stehen..
Ich denke eher nicht.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von watisdatdenn? »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:24)
Nein. Ich meine Zufahrten und Einfädelspuren. Offenbar bist du auch einer von den irren Dränglern.
Ok was ein Missverständnis. Ich kenne Einfädelspuren vor allem unter dem Begriff "Beschleunigungsstreifen".
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imp
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von imp »

watisdatdenn? hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:29)

Ok. Dann habe ich ein paar Fragen zu der Lösung:
- wie soll das notwendige Flashen des Motorsteuergerätes bei einem Fahrerwechsel (Auto verkauf, etc..) vonstatten gehen?
Es gibt heute viele Möglichkeiten, das Profil eines Kfz an den Fahrer anzupassen. Manche Hersteller verknüpfen ein Fahrerprofil mit dem Fahrzeugschlüssel, andere bieten ein Auswahlmenü an. Gängige aktuelle Fahrzeuge bieten auch ein Protokoll von Fahrzeugzustand und letzten Fahrbefehlen vor einem Unfall mit Airbagauslösung. Dazu würde auch das gewählte Fahrprofil zählen.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Cat with a whip »

Merkel_Unser hat geschrieben:(10 Jul 2018, 09:58)

Und Fahrzeuge wie Traktoren oder langsame LKW überholt trotzdem irgendwann jeder (oder versucht es).
Wenn kein Gegenverkehr kommt ist das ja auch möglich und legitim. Rasen bringt ohnehin nichts.

Info: Überholen bei unklarer Verkehrslage, dazu noch Gefährdung bringt 1 Monat Fahrverbot, 250 EUR Geldbuße und 2 Punkte und ist bereits eine Straftat.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von watisdatdenn? »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:32)
Es gibt heute viele Möglichkeiten, das Profil eines Kfz an den Fahrer anzupassen. Manche Hersteller verknüpfen ein Fahrerprofil mit dem Fahrzeugschlüssel, andere bieten ein Auswahlmenü an. Gängige aktuelle Fahrzeuge bieten auch ein Protokoll von Fahrzeugzustand und letzten Fahrbefehlen vor einem Unfall mit Airbagauslösung. Dazu würde auch das gewählte Fahrprofil zählen.
Jetzt geht es technisch zur Sache ;).

Die persönliche Einstellung auf die Fahrer sind nur auf die Infotainment/Komfort Systeme beschränkt. Es gibt dort keinen Zugriff auf die Motorsteuergeräte (aus nachvollziehbaren Sicherheitsgründen). Diese müsste man aber anpassen, wenn sie Leistung gedrosselt werden soll..
D.h. Man müsste für die Einstellung in eine Werkstatt fahren.

Zukünftig wird es eventuell Systeme mit Over-the-air Updates geben (wie bei Tesla). Aber Stand Heute noch nicht.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von imp »

watisdatdenn? hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:42)

Jetzt geht es technisch zur Sache ;).
Nur zu :)
Die persönliche Einstellung auf die Fahrer sind nur auf die Infotainment/Komfort Systeme beschränkt. Es gibt dort keinen Zugriff auf die Motorsteuergeräte (aus nachvollziehbaren Sicherheitsgründen). Diese müsste man aber anpassen, wenn sie Leistung gedrosselt werden soll..
D.h. Man müsste für die Einstellung in eine Werkstatt fahren.
Die entsprechenden Profile müssten entsprechend in der Motorelektronik hinterlegt sein, sodass der Fahrer nur zwischen ihnen wählen kann, ohne sie selbst auszugestalten. Ich kenne mich da nicht so aus. Möglicherweise tun "Fahrerlebnisschalter", "Eco Mode" usw sowas ähnliches bereits.
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Milady de Winter
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Milady de Winter »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Jul 2018, 09:45)

Eine Drosselung der Motorleistung oder der Beschleunigung verlängert Überholmanöver. Das kann dazu erziehen, solche Manöver besser abzuwägen, schafft aber inhärent neue Gelegenheiten für Unfälle. Eine Drosselung der Endgeschwindigkeit ist möglicherweise produktiver. Moderne Computermethoden können dabei vielleicht Faktoren einbauen wie erkannte City- oder Überlandfahrten sowie die Autobahn.
Sehe ich genauso wie Du. Die Beschleunigung ist in meinen Augen nicht das Problem, sondern die zu hohe Geschwindigkeit. Und genau da verschätzen sich die meisten Fahranfänger. Ebenso würden sie sich beim Überholen verschätzen, wenn die Motorleistung gedrosselt würde. Ich persönlich halte das für die größere Gefahr. Bevor man da genau eingeschätzt hat, wann man wie überholen kann, hat's wahrscheinlich schon mal geknallt.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von watisdatdenn? »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:47)
Die entsprechenden Profile müssten entsprechend in der Motorelektronik hinterlegt sein, sodass der Fahrer nur zwischen ihnen wählen kann, ohne sie selbst auszugestalten. Ich kenne mich da nicht so aus. Möglicherweise tun "Fahrerlebnisschalter", "Eco Mode" usw sowas ähnliches bereits.
Das wäre ein interessanter Ansatz. Aber auch die Parameter der Motorsteuergeräte sind vermutlich aktuell von "außen" (Profilsystem) nicht zugreifbar.
Was meinst du warum Daimler in den Werkstätten recht hektisch neue Softwareversionen in das Motorsteuergerät einspielen hat lassen, wenn sich bestimmte Teile des Steuergerätes auch mit dem einfachen Ändern eines Parameters abschalten ließe?
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von imp »

watisdatdenn? hat geschrieben:(10 Jul 2018, 10:58)

Das wäre ein interessanter Ansatz. Aber auch die Parameter der Motorsteuergeräte sind vermutlich aktuell von "außen" (Profilsystem) nicht zugreifbar.
Beim BMW kann man die Vmax-Begrenzung in den ersten paar Betriebsstunden deaktivieren, danach nur noch mit speziellen Apps oder im Service. Was wohl heißt, dass man schon irgendwie dran kommt.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Tom Bombadil »

Bei Motorrädern hat die Drosselung der Motorleistung für Fahranfänger gut funktioniert, warum sollte das bei Autos anders sein?
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von watisdatdenn? »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(10 Jul 2018, 11:40)
Beim BMW kann man die Vmax-Begrenzung in den ersten paar Betriebsstunden deaktivieren, danach nur noch mit speziellen Apps oder im Service. Was wohl heißt, dass man schon irgendwie dran kommt.
Interessant!
Das würde sich lohnen mal genauer draufzuschauen!
Denn das würde tatsächlich bedeuten, dass eine Kommunikation zwischen Motorsteuergerät und Infotainment stattfindet..

Ok es scheint also möglich zu sein.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von firlefanz11 »

Bei Unfällen durch Falschfahrer sind Selbige in den meisten Fällen durch Personen über 65 überrepräsentiert. Deshalb bin ich der Meinung man sollte Leute über 65 alle zwei Jahre einer simulierten Fahrprüfung unterziehen, die diverse Situationen simuliert als da wären: Autobahnauffahrten, Beschleunigungsspuren beim Einfahren auf Bundesstraßen, innerstädtische Kreuzungen ohne Ampeln etc. ...

Auf der anderen Seite u. mehr on-topic wäre ich auch dafür bis 30 den Erwerb u. das führen von PkW auf maximal 90 PS zu begrenzen. Gibt zwar auch mehr als genug Testosteronbolzen in den 30ern, 40ern u. 50ern, die der Meinung sind die StVO gelte nur für Andere sowie Frauen, die der Meinung sind sich beweisen zu müssen aber es wär mal ein Anfang...
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von zollagent »

Cat with a whip hat geschrieben:(10 Jul 2018, 09:17)

Die Unfallstatistiken zeigen klar, dass es junge Männer sind die in der Unfallstatistik als Verursacher deutlich überrepräsentiert sind.
https://www.dvr.de/unfallstatistik/de/junge-erwachsene/

Warum handelt die Regierung nicht endlich und begrenzt die Motorleistung für Fahranfänger, in etwa in der Form eines Stufenführerscheins?
Es wäre auch kein Problem zum Beispiel bei gemeinschaftlich genutzen Fahrzeugen wie etwa Familienkutschen diese drosseln zu lassen, damit sie auch von Fahranfängern genutzt werden können.

Ich denke eine Drosselung auf 60 PS bis 24 Jahre oder für die ersten 5 Jahre nachgewiesener Fahrpraxis würde die Sicherheit in Deutschland verbessern. Was meint das Forum?
Auch mit 60 PS kannst du aus der Kurve fliegen. Ich halte das für Humbug.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Realist2014 »

firlefanz11 hat geschrieben:(10 Jul 2018, 12:29)

Bei Unfällen durch Falschfahrer sind Selbige in den meisten Fällen durch Personen über 65 überrepräsentiert. Deshalb bin ich der Meinung man sollte Leute über 65 alle zwei Jahre einer simulierten Fahrprüfung unterziehen, die diverse Situationen simuliert als da wären: Autobahnauffahrten, Beschleunigungsspuren beim Einfahren auf Bundesstraßen, innerstädtische Kreuzungen ohne Ampeln etc. ...

..
wie verteilt sich denn diese "Überrepräsentierung" ( in Jahresschritten)

hast du da eine Quelle ?
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Cat with a whip »

zollagent hat geschrieben:(10 Jul 2018, 18:56)

Auch mit 60 PS kannst du aus der Kurve fliegen. Ich halte das für Humbug.
Wenn man entsprechend fährt schafft man das auch mit 20 PS und bei 50 km/h, aber die Fälle in denen Unfähigkeit und Unvernunft Schaden verursachen werden in Ausmaß und Häufigkeit reduziert. Wir sind hier im Bereich der Wahrscheinlichkeit und Statistik, nicht mehr des Einzelfalls.

Aber ihr Hinweis ist gut, denn den nehme ich hiermit zum Anlass die zu diskutierende Begrenzung auf eine Kombination aus Leistung und bauartbedinger Höchstgeschwindigkeit zu erweitern. Evtl. Tempo 100 und max. Leistung von 60 PS für Fahranfänger in der Probezeit. Dann bis 24 Jahre max. 130 km/h. Da hat sich dann auch der Hormonspiegel vieler Männchen harmonisiert.

Übrigens: 60 PS sind bereits eine enorme Leistung! Das wird nur nicht mehr erkannt, da die Auto-Hersteller die Maschinen immer weiter hochgezüchtet haben und entsprechende Modelle verkaufen. Normalerweise sind auch 60 PS für alltägliche Fahrten mit dem PKW völlig ausreichend.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Milady de Winter »

Hier ein interessanter Bericht mit einer weiteren Option, Fahranfänger zu "besseren" Fahrern zu machen:

https://www.zeit.de/mobilitaet/2016-01/ ... tes-fahren
So gelingt der Start hinterm Lenkrad
Den Führerschein mit 17 machen, danach einen neueren Jahreswagen fahren: Wir verraten, warum das eine gute, sichere Kombination für Fahranfänger ist.
Die Faktenlage ist eindeutig: Begleitetes Fahren mit 17 senkt das Unfallrisiko von Fahranfängern deutlich. Studien zeigen, dass junge Fahrer, die am sogenannten BF17 teilnehmen, fast 29 Prozent weniger Unfälle verursachen als Fahranfänger mit 18.
Das halte ich persönlich fürs beste Training, vorausgesetzt die Begleitperson verfügt über ein normales Maß an Verantwortungsbewusstsein.

und weiter:
Der Kauf eines Autos für Fahranfänger ist zwar in erster Linie eine finanzielle Angelegenheit. Doch Fahranfänger in alte Autos zu setzen, das gehe gar nicht, findet DVR-Experte Schulte. "Das erhöht das Unfallrisiko." Er empfiehlt aus Gründen der Sicherheit einen kleinen Neu- oder Jahreswagen. "Die haben Sicherheitsfeatures und das ist sehr wichtig." Es müssen keine ausgefallenen Fahrerassistenzsysteme sein, die Autos sollten aber dem aktuellen Stand der Technik entsprechen.

Ein Elektronisches Stabilitätsprogramm (ESP), Front- und Seitenairbags gehören nach Empfehlungen des ADAC zur Grundausstattung eines Autos für Anfänger. Der Rat des Automobilclubs: Lieber weniger Komfort, dafür mehr Sicherheit. Klein- und Mittelklassewagen sind leicht zu handhaben. Allzu schwache Motorvarianten bergen zwar Risiken beim Überholen. Doch die Faustregel des ADAC zur Motorisierung heißt: nicht über 100 PS!
Es lässt sich ganz sicher ein Mittelweg finden zwischen einem Fahrzeug, das aufgrund seines Gewichtes vs. vorhandener PS eher Risiko als Nutzen ist und einem Rennwagen, bei dem es sich aus den entgegengesetzten Gründen genauso verhält.
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Cat with a whip
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Cat with a whip »

Dass natürlich die Fahrer in Begleitung einer älteren Person mit Führerschein weniger Mist bauen ist plausibel. Entscheidend ist jedoch wie sich die Teilnehmer des begleitenden Fahrens dann später im Vergleich zu den Gleichaltrigen verhalten. Darüber steht da nichts. Jedoch sollen schon früher Studien gezeigt haben, dass sich so die Unfallzahlen senken lassen. Gut so.

Der Erfolg des belgeitenden Fahrens führt aber zwingenderweise zu der Überlegung GRUNDSÄTZLICH auch für junge Menschen das begleitende Fahren im ersten Jahr des Führerscheinbesitzes einzuführen. D.h. dass wenn man für 17-Jährige Erfolge bejubelt, gibts es kaum Gründe dies auch nicht für 18-jährige zu erwarten.

Grundsätzlich sind diese Initiativen Führerscheine bereits auch jüngeren Fahrern auszuhändigen und der Ratschlag der absurden 100 PS-Grenze durchsichtige Propaganda der Autolobby. Mehr als 100 PS braucht generell kein privater PKW und die Einführung des Führerschein mit 17 geht auch auf wirtschaftliche Interessen zurück mehr Kunden zu generieren. Mittlerweile versuchen Lobbyisten die Altersgrenze auf 16 zu senken. Da wäre ich kritisch.
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firlefanz11
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von firlefanz11 »

Realist2014 hat geschrieben:(10 Jul 2018, 19:04)

wie verteilt sich denn diese "Überrepräsentierung" ( in Jahresschritten)

hast du da eine Quelle ?
Bitte sehr (die statista Zahlen zwar nicht in Jahresschritten aber auch so aussagekräfig genug...):
Zum Alter von Geisterfahrern haben die Wissenschaftler Polizei- Informationen zu 356 Fällen ausgewertet. Demnach waren 31 Prozent älter als 65, gefolgt von jüngeren Autofahrern zwischen 18 und 35 Jahren (14 Prozent).
https://www.augsburger-allgemeine.de/wi ... 98261.html

https://de.statista.com/statistik/daten ... erfahrern/
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Milady de Winter
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Milady de Winter »

Cat with a whip hat geschrieben:(11 Jul 2018, 12:08)

Grundsätzlich sind diese Initiativen Führerscheine bereits auch jüngeren Fahrern auszuhändigen und der Ratschlag der absurden 100 PS-Grenze durchsichtige Propaganda der Autolobby. Mehr als 100 PS braucht generell kein privater PKW...
Mehr als 100 qm braucht auch keiner zum Wohnen, man braucht generell keinen Urlaub im Ausland, kein Kino, Theater, Oper, Essen im Restaurant... und im Grunde braucht heutzutage auch kaum noch jemand einen Führerschein, aber hey...
...und die Einführung des Führerschein mit 17 geht auch auf wirtschaftliche Interessen zurück mehr Kunden zu generieren. Mittlerweile versuchen Lobbyisten die Altersgrenze auf 16 zu senken. Da wäre ich kritisch.
Mehr Kunden zu generieren? Wie das? Wer seinen Schein schon mit 17 macht und sich sein Auto holt, der macht ihn mit 18 nicht mehr und holt sich ein Jahr später auch nicht zwangsläufig einen neuen Wagen. Wo ist da genau das Mehr? Von der Altersgrenze her sehe ich da nicht unbedingt das große Problem. Ich würde zwar auch nicht auf 16 gehen, aber möglich wäre es in meinen Augen.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Milady de Winter hat geschrieben:(11 Jul 2018, 14:24)

Mehr als 100 qm braucht auch keiner zum Wohnen, man braucht generell keinen Urlaub im Ausland, kein Kino, Theater, Oper, Essen im Restaurant... und im Grunde braucht heutzutage auch kaum noch jemand einen Führerschein, aber hey...
:thumbup:
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
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Teeernte
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Teeernte »

Insgesamt gab es das schon mal....die "Alterabhängige" Leistungsbegrenzung....

Man hat für Rennsemmeln einfach keine Versicherung gefunden - die Rennsemmel+jungen Mann versichert.

Warum sollen andere Personengruppen die Schäden einer eng begrenzten anderen - selbstverursachten mitversichern.

Dann kamen die GenderFREE Urteile....und die Versicherungen sind umgeschwenkt. (die Beiträge wurden gesenkt) ... Die Unfälle bleiben.

Nun kassiert man bei Rentnern ab. (Na klar - der Gewinn der Versicherung bleibt).

Ich erwarte in Zukunft eh eine "Fahrerkarte" - die Fahrerlaubniskarte - die mit dem Auto kommuniziert. ....ob auf Arbeit oder Privat - EINE KARTE !

Bei den Berufskraftfahrern lange schon NORMAL.

Damit werden viele Dinge geregelt... Fahrverbote durchgesetzt, - man könnte dauer "Unfallfahrer" / junge Männer .... bestimmte Fahreinschränkungen ( Dunkelheitsfahrten, Fahranfänger....) durchsetzen. Möglich dann auch Auto mit Mopedschein...das Auto könnte dann abgeregelt fahren.

....und man hätte einen Diebstahlschutz.... (Mit einer "Gastmeldung" per Handy vom Eigentümer kurzzeitig auszuschalten // + Versicherungsnachmeldung)

Ich kann mir auch eine Geschwindigkeitsbegrenzung (Reaktionstest) vorstellen.....

Das Testosteron wird jedoch aus den jungen Männern keine "Verständnisvollen" Verkehrsteilnehmer machen. :D :D :D
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Cat with a whip
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Cat with a whip »

Milady de Winter hat geschrieben:(11 Jul 2018, 14:24)

Mehr als 100 qm braucht auch keiner zum Wohnen, man braucht generell keinen Urlaub im Ausland, kein Kino, Theater, Oper, Essen im Restaurant... und im Grunde braucht heutzutage auch kaum noch jemand einen Führerschein, aber hey...


Mehr Kunden zu generieren? Wie das? Wer seinen Schein schon mit 17 macht und sich sein Auto holt, der macht ihn mit 18 nicht mehr und holt sich ein Jahr später auch nicht zwangsläufig einen neuen Wagen. Wo ist da genau das Mehr? Von der Altersgrenze her sehe ich da nicht unbedingt das große Problem. Ich würde zwar auch nicht auf 16 gehen, aber möglich wäre es in meinen Augen.

Vom Thema auf andere Dinge ablenken hilft ja nicht, es ging um Sicherheit.
Ein Jahr früher fahren erweitert die Zahl der möglichen Autofahrer.

Trotzdem guter Hinweis von Ihnen dass man eingenltich ja auch Führerscheinneulinge begleitet fahren lassen sollte weil das die Unfälle signifikant und nachweislich senkt.

Das gilt ja dann auch für Fahranfänger ab 18! Putzigerweise wird das dann nicht mehr von den Autolobbyisten gefordert.
Zuletzt geändert von Cat with a whip am Mi 11. Jul 2018, 17:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Milady de Winter »

Cat with a whip hat geschrieben:(11 Jul 2018, 17:17)

Vom Thema auf andere Dinge ablenken hilft ja nicht, es ging um Sicherheit.
Ein Jahr früher fahren erweitert die Zahl der möglichen Autofahrer.
Klar. Aussagen wie "mehr als 100 PS braucht kein privater PKW" erhöhen die Sicherheit aber leider auch nicht.
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Cat with a whip
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Cat with a whip »

Eine Leistungsbegrenzung ist eine Möglichkeit um Sicherheit zu erhöhen, daher werden ja auch bei Krafträdern klassen eingeführt.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Realist2014 »

firlefanz11 hat geschrieben:(11 Jul 2018, 12:46)

Bitte sehr (die statista Zahlen zwar nicht in Jahresschritten aber auch so aussagekräfig genug...):


https://www.augsburger-allgemeine.de/wi ... 98261.html

https://de.statista.com/statistik/daten ... erfahrern/
ist nicht aussagekräftig genug

denn "ab 65" beschreibt das Alter zwischen 65 und mindestens 100...

ich zweifle stark an, das die Verteilung der "Vorfälle" konstant ist über die Jahre

ich gehe davon aus, dass die Altersklasse zwischen 65 und 75 da noch sehr gering betroffen ist.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von firlefanz11 »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jul 2018, 17:29)
ich gehe davon aus, dass die Altersklasse zwischen 65 und 75 da noch sehr gering betroffen ist.
Kann sein - kann NICHT sein. Fakt ist wir brauchen ab einem sinnvollen Alter diese simulierten Nachprüfungen um die Falschfahrerquote u. auch andere Unfallursachen, die sächlich mit unsicherer Fahrweise, wie sie nun mal in erster Linie bei Älteren vorkommt, zusammenhängen.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von immernoch_ratlos »

Realist hat geschrieben:ist nicht aussagekräftig genug
denn "ab 65" beschreibt das Alter zwischen 65 und mindestens 100...
ich zweifle stark an, das die Verteilung der "Vorfälle" konstant ist über die Jahre
ich gehe davon aus, dass die Altersklasse zwischen 65 und 75 da noch sehr gering betroffen ist.
Eine vernünftige Feststellung - hier mal ganz ohne "Altenbashing" "Geisterfahrer – die tödliche Gefahr - Wie wird man zum Geisterfahrer?"
Bussgeldkatalog hat geschrieben: Zum Geisterfahrer kann man schneller werden als man denkt. Schlechte Sichtverhältnisse und unübersichtliche Beschilderung spielen eine große Rolle. Doch es kann auch Absicht dahinter stecken.
  • unübersichtliche Beschilderung von Auf- und Abfahrten
    .
  • unübersichtliche Beschilderung und Fahrbahnführung in Baustellen
    .
  • starke Sichtbehinderung, etwa durch schlechte Wetterverhältnisse
    .
  • Unachtsamkeit, zum Beispiel bei Trunkenheit im Verkehr
    .
  • Wenden auf der Autobahn, nachdem irrtümlich aufgefahren oder eine Abfahrt verpasst wurde
    .
  • Suizidabsicht
    .
  • Mutprobe
    .
  • Gewöhnung an Linksverkehr oder Rechtsverkehr
Die meisten Geisterfahrten passieren am Wochenende: 23 Prozent der gemeldeten Falschfahrer waren an einem Samstag und 20 Prozent an einem Sonntag unterwegs. Zwischen 20 Uhr und 5 Uhr ist das Risiko einem Geisterfahrer zu begegnen, am höchsten. Die meisten Geisterfahrer werden im Zeitraum zwischen August und Oktober gemeldet, die wenigsten im Februar und März.

Am Gefährlichsten sind Autobahn-Anschlussstellen. Hier werden Autofahrer am häufigsten zum Geisterfahrer.
Quelle hat geschrieben:Unfälle durch Falschfahrer sind vergleichsweise seltene Ereignisse.

Ab 55 Jahren, erhöht sich der Anteil der Falschfahrer an allen Fahrern, die Unfälle verursachen. Von allen 70-Jährigen und älteren Fahrern, die in einen Unfall verwickelt waren, waren 0,7% Falschfahrer, bei jüngeren Fahrern lag der Anteil bei 0,03%. Der Anteil von 70-jährigen und älteren Fahrern, die einen Unfall infolge einer Falschfahrt verursacht haben, ist somit etwa 23 Mal größer als bei anderen Altersklassen.
Trotz der meist fatalen Folgen für alle Beteiligten, wüsste ich nicht, wie da "eine altersabhängige Leistungsbegrenzung" hilfreich sein sollte. Nach dieser Grafik : Geisterfahrer Statistik nach Ausgangspunkt. Datenquelle: ADAC finden 51 % aller Geisterfahrten durch falsches Auffahren an den Anschlussstellen ihren Anfang - langsam aber genauso tödlich würde ich da sagen.

Bleibt die Hoffnung, modernere Fahrzeuge könnten automatisch gestoppt werden, wenn sie die vorgeschriebene Fahrtrichtung nicht einhalten. GPS oder Funkbarken könnte das bewirken - die "neuralgischen - Die gefährlichsten Strecken" sind ja bekannt.

Wenn überhaupt - gleichgültig ob alt oder jung - etwas helfen kann, sind das Systeme, welche den Kraftfahrer zwingen sich der StVO zu "fügen". Mindestens 90% aller Unfälle gehen auf menschliches Versagen (Falschfahrer sind daran zu 0,03 bis 0,7% beteiligt) zurück. Daran sind älterer Fahrer durchaus stärker beteiligt. Dennoch ist "eine altersabhängige Leistungsbegrenzung" totaler Blödsinn. Wenn so was überhaupt hilfreich sein soll, dann eine "eine allgemeine Leistungsbegrenzung" + Höchstgeschwindigkeit bei gleichbleibender Crashsicherheit der Fahrzeuge.....
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Realist2014 »

firlefanz11 hat geschrieben:(11 Jul 2018, 18:01)

Kann sein - kann NICHT sein.


eben
Fakt ist wir brauchen ab einem sinnvollen Alter


das ist ganz sicher NICHT 65.....

ich weiß ja nicht wie alt DU bist, aber offensichtlich hast du eine etwas "realitätsferne Sichtweise" über den Fitnessgrad derer über 65....
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Quatschki »

Ich dacht, gruppenbezogene Diskriminierung sei out?
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Ein Terraner »

Wie wäre es jetzt erstmal mit verpflichtenden Fahrtraining für Anfänger? Eines zum Führerschein und eines jedes Jahr für 3 Jahre.
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firlefanz11
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von firlefanz11 »

Realist2014 hat geschrieben:(11 Jul 2018, 18:58)
ich weiß ja nicht wie alt DU bist, aber offensichtlich hast du eine etwas "realitätsferne Sichtweise" über den Fitnessgrad derer über 65....
ICH bin in der Blüte meiner Jahre... :cool:
OK, einigen wir uns auf das aktuelle Renteneintrittsalter... ;)
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von imp »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(11 Jul 2018, 18:46)
Trotz der meist fatalen Folgen für alle Beteiligten, wüsste ich nicht, wie da "eine altersabhängige Leistungsbegrenzung" hilfreich sein sollte. Nach dieser Grafik : Geisterfahrer Statistik nach Ausgangspunkt. Datenquelle: ADAC finden 51 % aller Geisterfahrten durch falsches Auffahren an den Anschlussstellen ihren Anfang - langsam aber genauso tödlich würde ich da sagen.
Es sprengt ein wenig das Thema, aber wo sonst sollte man mit dem Geisterfahren anfangen wenn nicht auf einer Auffahrt, einem Autobahnkreuz oder - schon sehr seltsam - einer Raststättenausfahrt. In Österreicht stehen überall Schilder, sinngemäß "Stopp - Falsch" oder so ähnlich. In Deutschland sind dicke rote Schilder an den jeweils falschen Richtungen üblich.

Die einzige Alternative, die mir einfällt, ist Wenden auf der Autobahn. Und das ist immer, egal wo, total bekloppt. Der einzige Fall, bei dem man wenden sollte, ist eine Vollsperrung der Autobahn, bei der die Polizei irgendwann dazu auffordert, zur letzten Auffahrt langsam zurückzufahren und dort abzufahren. Das ist dann aber unübersehbar, irgendwann klopfen sie dir an die Scheibe. Wer aus Versehen eine Geisterfahrt anfängt und nicht drauf kommt, möglichst zügig den Standstreifen aufzusuchen, ist als Fahrer dauerhaft ungeeignet.
Bleibt die Hoffnung, modernere Fahrzeuge könnten automatisch gestoppt werden, wenn sie die vorgeschriebene Fahrtrichtung nicht einhalten. GPS oder Funkbaken könnte das bewirken - die "neuralgischen - Die gefährlichsten Strecken" sind ja bekannt.
Man könnte auch einfach einen Reifenschlitzer in die Auffahrten mit Häufungen bauen, der erst ab N km/h von einer Lichtschranke ausgelöst wird. Rückwärtsfahrten zB wegen Hindernis wären da außen vor. Allerdings wäre das ein dauerhaftes Ärgernis für Rettungsfahrzeuge.
Wenn so was überhaupt hilfreich sein soll, dann eine "eine allgemeine Leistungsbegrenzung" + Höchstgeschwindigkeit bei gleichbleibender Crashsicherheit der Fahrzeuge.....
Auch das ist zu kurz gedacht. Viele größere Autos und darin größere Motorisierungen dienen nur dem Prestige und Spaß, aber viele sind auch objektiv sinnvoll. Eine sechsköpfige Familie mit Gepäck und Hund wird nicht im Opel Corsa mit kleinstem glücklich. Wer öfter Anhänger zieht, auch nicht.

Da sind wir dann schon bei sehr spezifischen Leistungsbegrenzungen zurück. Meist sind es aber nicht die Beschleunigungen, sondern die Geschwindigkeiten, die Schadensfall und Schadenshöhe bewirken.
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Re: Brauchen wir eine altersabhängige Leistungsbegrenzung bei KFZ?

Beitrag von Realist2014 »

firlefanz11 hat geschrieben:(12 Jul 2018, 16:52)

ICH bin in der Blüte meiner Jahre... :cool:
OK, einigen wir uns auf das aktuelle Renteneintrittsalter... ;)
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