sünnerklaas hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:12)
Das Problem der USA ist, dass man dort nicht mehr in der Lage ist, Hochtechnologie selber zu zusammen zu bauen, geschweige denn zu entwickeln. Man ist in vielen Bereichen von Importen abhängig.
Das heisst: man muss auf andere sehr große Märkte setzen - China, Indien, Lateinamerika und das südliche Afrika. Gleichzeitig muss man die eigenen Märkte zu Hause wieder entdecken. Mir wird zu sehr auf Quartalszahlen geguckt. Die Europäer müssen wieder das lernen, was sie immer ausgemacht hat: langfristiges, weitsichtiges Denken. Die Rückbesinnung auf den rheinischen Kapitalismus - das ist jedenfalls für mich das Zauberwort.
Daß die USA Hochtechnologie können, das beweist gerade Herr Musk mit verschiedenen Projekten. Man sollte diese Leute besser nicht unterschätzen. Das III. Reich und Japan hatten die USA völlig falsch eingeschätzt. Das hat beiden Räuberbanden das Genick gebrochen.
Im Bereich Rüstungsindustrie macht den USA wohl kaum jemand etwas vor. Hoch integrierte ICs, PCs, sind in den USA entstanden, KI wird dort maßgeblich entwickelt. Keine der heutigen Rechnersprachen ist nicht in den USA "erfunden" worden. China mußte "Bitte, Bitte" machen, weil dort gleich 3 Smartphone-Hersteller nur mit Zulieferungen aus den USA ihre Geräte herstellen konnten. Ein Ersatz ist gar nicht so leicht zu finden, vermute ich.
Die USA haben aus meiner Sicht eine wahnsinnige Wirtschaftsweise mit weit überzogener Globalisierung. Aber sie haben auch Forschungszentren und Bildungsstätten, die in allen bekannten Rankings weit vor anderen Instituten außerhalb der USA liegen.
Natürlich können auch andere Leute forschen und entwickeln; nur sollten wir uns hüten das Potential der USA klein zu reden: Das Potential kann jederzeit wieder abgerufen werden!