Handelskrieg

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3x schwarzer Kater
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Re: Handelskrieg

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Kölner1302 hat geschrieben:(10 Jun 2018, 18:54)

Ja, aber nach meiner letzten Info sind die Zölle auf amerikanische Autos in Deutschland erheblich höher als US-Zölle auf deutsche Autos.
WARUM setzt die Bundesregierung nicht einfach die deutschen Zölle auf das amerikanische Niveau herunter?
Das wäre fairer Wettbewerb - mehr will Trump doch gar nicht!

Das wäre nun einen Beleg wert. Aber abgesehen davon, wer will in Europa schon ein amerikanisches Auto haben :D
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Geri2 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:02)

Weil die Fairness keine Vorteile bietet.
Weil fast nur hier lebende Ameriker und Enterprise amerikanische Autos kaufen und man damit die Kosten fuer Sicherheitsgedoens finanziert, das die USA verursachen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Laut Ifo-Zolldatenbank liegt der Durchschnittszoll der EU bei 5,2 Prozent, die USA verlangen im Vergleich lediglich 3,5 Prozent.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/wirtscha ... 37531.html
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Troh.Klaus
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:02)
Weil die Fairness keine Vorteile bietet.
Keine Vorteile für wen?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von sünnerklaas »

Geri2 hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:23)

Weil fast nur hier lebende Ameriker und Enterprise amerikanische Autos kaufen und man damit die Kosten fuer Sicherheitsgedoens finanziert, das die USA verursachen.
Ich kenne einige in D lebende US-Amerikaner. Die haben bestenfalls einen US-Oldtimer in der Garage stehen, der ab und zu bei gutem Wetter ausgefahren wird - oder sie haben einen Ford-US-Van für den Urlaub . Ansonsten fahren sie im Alltag europäische Autos - dazu gehören auch Ford D und Ford GB - oder Autos aus Fernost. Der Grund: Zuverlässigkeit und hohe Qualitätsstandards, dazu geringer Verbrauch.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:28)

Keine Vorteile für wen?
Für Europa. Wir hauen im Durchschnitt ja mehr Zoll drauf.
Und meiner Kenntnis nach bot die EU-Handelskommissarin Malmström 0,0 Veränderung an.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Rote_Galaxie »

Wieso lässt sich Europa so sehr vom US-Imperialismus herum schubsen?
Europa könnte unabhängig sein.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von sünnerklaas »

Strafzölle werden die US-Kunden nicht abschrecken. Zum einen, weil sämtliche europäischen Autobauer eigene Automobilwerke in den USA haben, zum anderen, weil in einem hohen Maße hochpreisige europäische Modelle in den USA gekauft werden. Bei hochpreisigen Modellen gibt es im Gegensatz zu Fahrzeugen der unteren Preissegmente sehr viel Spielraum bei der Endpreisgestaltung.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von sünnerklaas »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:36)

Wieso lässt sich Europa so sehr vom US-Imperialismus herum schubsen?
Europa könnte unabhängig sein.
Der Bruch mit den USA hat sich bereits im Frühjahr 2003 abgezeichnet. Mit Beginn des Bush'schen Irakkriegs.
Es ist übrigens interessant, wer da dann alles beim New Europe (Rumsfeld) dabei war... Briten, Polen, Ungarn etc..
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:37)

Strafzölle werden die US-Kunden nicht abschrecken. Zum einen, weil sämtliche europäischen Autobauer eigene Automobilwerke in den USA haben, zum anderen, weil in einem hohen Maße hochpreisige europäische Modelle in den USA gekauft werden. Bei hochpreisigen Modellen gibt es im Gegensatz zu Fahrzeugen der unteren Preissegmente sehr viel Spielraum bei der Endpreisgestaltung.
Handelshemmnisse spielen im Gesamten schon eine Rolle.
Im Einzelfall mag es einem Millionär wurscht sein, ob sein Rolls Royce aus England nun 10.000 Euro mehr oder weniger kostet.
Im Falle eines eskalierenden Handelskrieges wird es Jobs kosten und viele Betroffene wären damit nicht ganz zufrieden.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 18:26)

Der oberste Wirtschaftsberater des Weißen Hauses meint, das Handelssystem sei beschädigt und die USA wollten es reparieren.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/sozial ... 11671.html

Die Frage ist im Moment, wie lange Trump noch im Amt ist.
Abzuwarten ist auch das Treffen mit Kim Jong Un. Wenn er da einen "Good Friend" getroffen hat... Kim dürfte auf jeden Fall von Peking und aus dem Kreml gebrieft sein.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:45)

Die Frage ist im Moment, wie lange Trump noch im Amt ist.
Abzuwarten ist auch das Treffen mit Kim Jong Un. Wenn er da einen "Good Friend" getroffen hat... Kim dürfte auf jeden Fall von Peking und aus dem Kreml gebrieft sein.
Die Frage ist, ob man einen Handelskrieg will.
Und den häufig recht martialisch anmutenden Headlines zufolge, ist die Gefühlslage einfach so.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:44)

Handelshemmnisse spielen im Gesamten schon eine Rolle.
Im Einzelfall mag es einem Millionär wurscht sein, ob sein Rolls Royce aus England nun 10.000 Euro mehr oder weniger kostet.
Im Falle eines eskalierenden Handelskrieges wird es Jobs kosten und viele Betroffene wären damit nicht ganz zufrieden.
Da kann man Trump die alleinige Schuld in die Schuhe schieben. In D gibt es die Möglichkeit des Kurzarbeitergeldes.
Ich vermute allerdings gerade, was das Kalkül des Kremls für die Unterstützung Trumps war: indem man einen kompletten Idioten ins Weiße Haus gehievt hat, hat man ein Instrument, die Europäer dazu zu bringen, die Russland-Sanktionen aufzuheben. Trump ist nicht Partner des Kremls, sondern der nützliche Idiot. Trump hat das nur nicht begriffen - und wird das wohl auch nicht begreifen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:33)
Für Europa. Wir hauen im Durchschnitt ja mehr Zoll drauf.
Und meiner Kenntnis nach bot die EU-Handelskommissarin Malmström 0,0 Veränderung an.
Die 10%, die die EU, nicht Deutschland, auf amerikanische Import-PKWs fordert, sind WTO-Standard.
Findest Du die 25% Importzölle der USA auf leichte Nutzfahrzeuge (seit 1963) fair?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:50)

Die Frage ist, ob man einen Handelskrieg will.
Und den häufig recht martialisch anmutenden Headlines zufolge, ist die Gefühlslage einfach so.
Deutschland und Frankreich - so das Kalkül des Kremls - werden sich Russland, dem Iran und China zuwenden. Die Trump-USA, Saudi-Arabien und Israel sind dann komplett isoliert.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dann wäre doch TTIP die Lösung. Wer will das aber nicht?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:51)

Die 10%, die die EU, nicht Deutschland, auf amerikanische Import-PKWs fordert, sind WTO-Standard.
Findest Du die 25% Importzölle der USA auf leichte Nutzfahrzeuge (seit 1963) fair?
Man könnte ja alle Zölle im G7-Raum abschaffen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:53)

Deutschland und Frankreich - so das Kalkül des Kremls - werden sich Russland, dem Iran und China zuwenden. Die Trump-USA, Saudi-Arabien und Israel sind dann komplett isoliert.
Russland und China können die USA nicht ersetzen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:02)

Dann wäre doch TTIP die Lösung. Wer will das aber nicht?
Da gab es doch viel Widerstand in Europa ?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:44)

Handelshemmnisse spielen im Gesamten schon eine Rolle.
Im Einzelfall mag es einem Millionär wurscht sein, ob sein Rolls Royce aus England nun 10.000 Euro mehr oder weniger kostet.
Im Falle eines eskalierenden Handelskrieges wird es Jobs kosten und viele Betroffene wären damit nicht ganz zufrieden.
Für die deutsche Automobilindustrie geht es um 500.000 PKW pro Jahr die in die USA exportiert werden. Da macht sich ein Zollaufschlag von 20 bis 25% definitiv negativ bemerkbar.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:08)

Für die deutsche Automobilindustrie geht es um 500.000 PKW pro Jahr die in die USA exportiert werden. Da macht sich ein Zollaufschlag von 20 bis 25% definitiv negativ bemerkbar.
Da macht sich vieles bemerkbar: "Laut Ifo-Zolldatenbank liegt der Durchschnittszoll der EU bei 5,2 Prozent, die USA verlangen im Vergleich lediglich 3,5 Prozent."

Man sollte darüber sprechen, ob man die Zölle nicht einfach ganz abschaffen will. Aber ich glaube, die Stimmung ist eine andere.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:05)

Russland und China können die USA nicht ersetzen.
Das Problem der USA ist, dass man dort nicht mehr in der Lage ist, Hochtechnologie selber zu zusammen zu bauen, geschweige denn zu entwickeln. Man ist in vielen Bereichen von Importen abhängig.
Das heisst: man muss auf andere sehr große Märkte setzen - China, Indien, Lateinamerika und das südliche Afrika. Gleichzeitig muss man die eigenen Märkte zu Hause wieder entdecken. Mir wird zu sehr auf Quartalszahlen geguckt. Die Europäer müssen wieder das lernen, was sie immer ausgemacht hat: langfristiges, weitsichtiges Denken. Die Rückbesinnung auf den rheinischen Kapitalismus - das ist jedenfalls für mich das Zauberwort.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:06)

Da gab es doch viel Widerstand in Europa ?
Welche Regierungschefs haben sich dagegen gestellt?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Troh.Klaus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:06)
Da gab es doch viel Widerstand in Europa ?
Aber es war Trump, der TTIP vom Tisch gewischt hat, genauso wie das pazifische Pendant TPP.
Für Trump zählt ein Deal nur, wenn er gewinnt. Ein Win-Win ist nicht vorgesehen. Und das gilt dann auch für 0% im G7-Raum.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:12)

Das Problem der USA ist, dass man dort nicht mehr in der Lage ist, Hochtechnologie selber zu zusammen zu bauen, geschweige denn zu entwickeln. Man ist in vielen Bereichen von Importen abhängig.
Das heisst: man muss auf andere sehr große Märkte setzen - China, Indien, Lateinamerika und das südliche Afrika. Gleichzeitig muss man die eigenen Märkte zu Hause wieder entdecken. Mir wird zu sehr auf Quartalszahlen geguckt. Die Europäer müssen wieder das lernen, was sie immer ausgemacht hat: langfristiges, weitsichtiges Denken. Die Rückbesinnung auf den rheinischen Kapitalismus - das ist jedenfalls für mich das Zauberwort.
Sicher, ein eskalierender Handelskrieg ist auch zum Nachteil der USA. Schlechteres Stahl wird teurer, zum Beispiel.
Trotzdem würde ich von einem Kamikaze-Denken dringend abraten.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:15)

Welche Regierungschefs haben sich dagegen gestellt?
Gute Frage. TTIP ist doch auch hier im Forum ausführlich debattiert worden seinerzeit. Über Details müsste man sich nochmal einlesen.
So weit ich mich erinnere, gab es in mindestens drei Ländern erhebliche Widerstände.

Aber braucht man deshalb jetzt den Handelskrieg ?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Troh.Klaus hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:17)

Aber es war Trump, der TTIP vom Tisch gewischt hat, genauso wie das pazifische Pendant TPP.
Für Trump zählt ein Deal nur, wenn er gewinnt. Ein Win-Win ist nicht vorgesehen. Und das gilt dann auch für 0% im G7-Raum.
Ja, Trump hat sich dem Widerstand angeschlossen, davor galt TTIP hier noch als pro-amerikanisch. ;)

Also auf in den Handelskrieg. Möge der bessere gewinnen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:24)

Gute Frage. TTIP ist doch auch hier im Forum ausführlich debattiert worden seinerzeit. Über Details müsste man sich nochmal einlesen.
So weit ich mich erinnere, gab es in mindestens drei Ländern erhebliche Widerstände.

Aber braucht man deshalb jetzt den Handelskrieg ?
Das ist primär nicht die Frage. Es steht ja auch nicht die EU in der Kritik bezüglich Handelsbilanzüberschuss sondern speziell Deutschland. Deutschland ist aber von Regierungsseite her ein deutlicher Befürworter von TTIP. Trump als Vertreter der Regierung der USA lehnt es aber ab. Damit können wohl die Unterschiede im Zoll doch nicht das wirklich ausschlaggebende Kriterium sein.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Kugelblitz »

der handelskrieg bringt uns nur probleme...was soll das ?
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:30)

Das ist primär nicht die Frage. Es steht ja auch nicht die EU in der Kritik bezüglich Handelsbilanzüberschuss sondern speziell Deutschland. Deutschland ist aber von Regierungsseite her ein deutlicher Befürworter von TTIP. Trump als Vertreter der Regierung der USA lehnt es aber ab. Damit können wohl die Unterschiede im Zoll doch nicht das wirklich ausschlaggebende Kriterium sein.
Die USA schlagen den "Abbau" von "Ungleichgewichten" im "gemeinsamen Handel" vor. Darüber könnte man theoretisch doch sprechen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von H2O »

sünnerklaas hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:12)

Das Problem der USA ist, dass man dort nicht mehr in der Lage ist, Hochtechnologie selber zu zusammen zu bauen, geschweige denn zu entwickeln. Man ist in vielen Bereichen von Importen abhängig.
Das heisst: man muss auf andere sehr große Märkte setzen - China, Indien, Lateinamerika und das südliche Afrika. Gleichzeitig muss man die eigenen Märkte zu Hause wieder entdecken. Mir wird zu sehr auf Quartalszahlen geguckt. Die Europäer müssen wieder das lernen, was sie immer ausgemacht hat: langfristiges, weitsichtiges Denken. Die Rückbesinnung auf den rheinischen Kapitalismus - das ist jedenfalls für mich das Zauberwort.
Daß die USA Hochtechnologie können, das beweist gerade Herr Musk mit verschiedenen Projekten. Man sollte diese Leute besser nicht unterschätzen. Das III. Reich und Japan hatten die USA völlig falsch eingeschätzt. Das hat beiden Räuberbanden das Genick gebrochen.

Im Bereich Rüstungsindustrie macht den USA wohl kaum jemand etwas vor. Hoch integrierte ICs, PCs, sind in den USA entstanden, KI wird dort maßgeblich entwickelt. Keine der heutigen Rechnersprachen ist nicht in den USA "erfunden" worden. China mußte "Bitte, Bitte" machen, weil dort gleich 3 Smartphone-Hersteller nur mit Zulieferungen aus den USA ihre Geräte herstellen konnten. Ein Ersatz ist gar nicht so leicht zu finden, vermute ich.

Die USA haben aus meiner Sicht eine wahnsinnige Wirtschaftsweise mit weit überzogener Globalisierung. Aber sie haben auch Forschungszentren und Bildungsstätten, die in allen bekannten Rankings weit vor anderen Instituten außerhalb der USA liegen.

Natürlich können auch andere Leute forschen und entwickeln; nur sollten wir uns hüten das Potential der USA klein zu reden: Das Potential kann jederzeit wieder abgerufen werden!
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Re: Handelskrieg

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:38)

Die USA schlagen den "Abbau" von "Ungleichgewichten" im "gemeinsamen Handel" vor. Darüber könnte man theoretisch doch sprechen.
Es gibt einen Vorschlag dazu. Der lautet TTIP. Der wird von Deutschland mitgetragen. Deutschland ist also dafür, dass die Handelshemmnisse abgebaut werden, also eine Freihandelszone errichtet wird. Dagegen ist ... Trump. Aus welchem Grund auch immer.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von sünnerklaas »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:22)

Sicher, ein eskalierender Handelskrieg ist auch zum Nachteil der USA. Schlechteres Stahl wird teurer, zum Beispiel.
Trotzdem würde ich von einem Kamikaze-Denken dringend abraten.
Ich bin allgemein der Meinung, dass anstelle des Preiswettberbs der Qualitätswettbewerb gehört. Und gute Qualität hat eben ihren Preis. Und in gute Qualität angelegtes Geld ist gut angelegtes Geld.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von sünnerklaas »

H2O hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:41)

Daß die USA Hochtechnologie können, das beweist gerade Herr Musk mit verschiedenen Projekten. Man sollte diese Leute besser nicht unterschätzen. Das III. Reich und Japan hatten die USA völlig falsch eingeschätzt. Das hat beiden Räuberbanden das Genick gebrochen.

Im Bereich Rüstungsindustrie macht den USA wohl kaum jemand etwas vor. Hoch integrierte ICs, PCs, sind in den USA entstanden, KI wird dort maßgeblich entwickelt. Keine der heutigen Rechnersprachen ist nicht in den USA "erfunden" worden. China mußte "Bitte, Bitte" machen, weil dort gleich 3 Smartphone-Hersteller nur mit Zulieferungen aus den USA ihre Geräte herstellen konnten. Ein Ersatz ist gar nicht so leicht zu finden, vermute ich.

Die USA haben aus meiner Sicht eine wahnsinnige Wirtschaftsweise mit weit überzogener Globalisierung. Aber sie haben auch Forschungszentren und Bildungsstätten, die in allen bekannten Rankings weit vor anderen Instituten außerhalb der USA liegen.

Natürlich können auch andere Leute forschen und entwickeln; nur sollten wir uns hüten das Potential der USA klein zu reden: Das Potential kann jederzeit wieder abgerufen werden!
Rüstungstechnologie ist staatlich finanzierte Technologie. Wenn die Chinesen nicht in der Lage sind, selber Smartphones zu entwickeln, müssen sie sich fragen, was sie eigentlich im Bereich Technologieentwicklung falsch machen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:43)

Es gibt einen Vorschlag dazu. Der lautet TTIP. Der wird von Deutschland mitgetragen. Deutschland ist also dafür, dass die Handelshemmnisse abgebaut werden, also eine Freihandelszone errichtet wird. Dagegen ist ... Trump. Aus welchem Grund auch immer.
Diese Freihandelsverträge wie NAFTA sind Trump anscheinend zu komplex. Über TPP sagte er, niemand verstehe einen 5544-Seiten-Vertrag.

https://correctiv.org/recherchen/ttip/b ... -und-ttip/
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

sünnerklaas hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:50)

Ich bin allgemein der Meinung, dass anstelle des Preiswettberbs der Qualitätswettbewerb gehört. Und gute Qualität hat eben ihren Preis. Und in gute Qualität angelegtes Geld ist gut angelegtes Geld.
Der US-Stahl bleibt schlecht, wird aber teurer.

Allgemein: Preis und Qualität regelt der Markt schon, nicht jeder Bedarf ist gleich. Der eine will WMF-Besteck, dem Studenten reichen Plastikbecher, etc.
In der Industrie ist das ähnlich - es kommt drauf an, was es können soll und muss. Da wird etwa aus drei verschiedenen Qualitäten ausgesucht, der Preis ist da nachrangig.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

DarkLightbringer hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:57)

Diese Freihandelsverträge wie NAFTA sind Trump anscheinend zu komplex. Über TPP sagte er, niemand verstehe einen 5544-Seiten-Vertrag.

https://correctiv.org/recherchen/ttip/b ... -und-ttip/
Nun, das ist sein Problem. Es hat aber zumindest nichts damit zu, dass es keine Lösung für ein Problem unterschiedlicher Zolltarife gibt. Die gibt es nämlich die Abschaffung eben solcher. Deutschland als neben China wohl bzgl. des Handelsüberschusses wehrt sich überhaupt nicht dagegen, ganz im Gegenteil. Obwohl deiner Quelle nach ja Deutschland mehr an Zoll verlieren dürfte als die USA. Der Zollunterschied zwischen Deutschland und den USA kann demnach ja wohl nicht der Auslöser der aktuellen Politik von Trump zu diesem Thema sein.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:20)

Aber abgesehen davon, wer will in Europa schon ein amerikanisches Auto haben :D
Der größte US-Autoexporteur ist BMW. Meine Marke ist es nicht aber in Europa insgesamt sind die durchaus begehrt.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 Jun 2018, 21:04)

Nun, das ist sein Problem. Es hat aber zumindest nichts damit zu, dass es keine Lösung für ein Problem unterschiedlicher Zolltarife gibt. Die gibt es nämlich die Abschaffung eben solcher. Deutschland als neben China wohl bzgl. des Handelsüberschusses wehrt sich überhaupt nicht dagegen, ganz im Gegenteil. Obwohl deiner Quelle nach ja Deutschland mehr an Zoll verlieren dürfte als die USA. Der Zollunterschied zwischen Deutschland und den USA kann demnach ja wohl nicht der Auslöser der aktuellen Politik von Trump zu diesem Thema sein.
Es heißt ja, er will lieber bilateral verhandeln, nicht mit Staatengebilden. Die exakte Strategie dahinter weiß ich aber auch nicht und seine Vorgänger haben noch nie den Handelskrieg gewonnen. Am Ende müsste also verhandelt werden.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Geri2 »

Trump hat ein Problem thematisiert, was verdraengt wurde.
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Orbiter1
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

H2O hat geschrieben:(10 Jun 2018, 20:41)

Natürlich können auch andere Leute forschen und entwickeln; nur sollten wir uns hüten das Potential der USA klein zu reden: Das Potential kann jederzeit wieder abgerufen werden!
Vor allen Dingen gibt es in den USA Pioniergeist und Risikokapial im großen Stil. Da werden Mrd in Start-Ups gepumpt. Wird es ein Erfolg ist alles toll, scheitert man hat man es wenigstens versucht und nimmt einen neuen Anlauf.
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Dieter Winter
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Dieter Winter »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 Jun 2018, 18:31)

und wer bestimmt, was man fürs Leben braucht? Du?
Natürlich - wer denn sonst? :cool:
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Dieter Winter
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Dieter Winter »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 Jun 2018, 18:35)

korrekt. Es geht um den Verkauf von Risiken. Die Einschätzung dafür ist aber individuell von jeder Person abhängig. Und jede Person entscheidet individuell ob sie diese Risiken verkaufen möchte. Es bleibt jedem überlassen, das nicht zu tun (außer bei verpflichtenden Versicherungen, wie Krankenversicherung etc.)
Immer noch OT. Lass' es einfach.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Jun 2018, 21:10)

Der größte US-Autoexporteur ist BMW. Meine Marke ist es nicht aber in Europa insgesamt sind die durchaus begehrt.
und Daimler wohl der zweitgrößte ;)
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Re: Handelskrieg

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dieter Winter hat geschrieben:(10 Jun 2018, 21:19)

Immer noch OT. Lass' es einfach.
Na, du hast das OT ins Spiel gebracht, dann solltest du dir auch meine Antwort dazu gefallen lassen.
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Dieter Winter
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Dieter Winter »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 Jun 2018, 21:25)

Na, du hast das OT ins Spiel gebracht, dann solltest du dir auch meine Antwort dazu gefallen lassen.
Das zu vertiefen ist hier eben unangebracht.

Aber wenn Du es nicht lassen kannst, dann erklär mir halt den Sinn von Brillen, Handy oder Reisegepäckversicherungen für den VN. :rolleyes:
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Dieter Winter »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(10 Jun 2018, 19:20)

Das wäre nun einen Beleg wert. Aber abgesehen davon, wer will in Europa schon ein amerikanisches Auto haben :D
So ein Dodge Ram Pickup oder ein Ford Mustang Convertible haben schon was. Braucht man aber nun mal nicht wirklich, um trotzdem ganz gut leben zu können. So was war z. B. gemeint.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Dieter Winter hat geschrieben:(10 Jun 2018, 21:26)

Das zu vertiefen ist hier eben unangebracht.

Aber wenn Du es nicht lassen kannst, dann erklär mir halt den Sinn von Brillen, Handy oder Reisegepäckversicherungen für den VN. :rolleyes:
Das enscheidet jeder Versicherungsnehmer für sich. Nur weil du das nicht für sinnvoll hältst, bedeutet das noch lange nicht, dass das nicht andere für sinnvoll halten können. Wie geschrieben. Es geht um den Verkauf von Risiken.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von Orbiter1 »

odiug hat geschrieben:(10 Jun 2018, 17:19)

Der Punkt ist, dass die Kriterien für die Berechnung der Handelsbilanz eben nur ein Teil der Rechnung sind.
Wenn wir über fair oder unfair reden, dann muss schon alles auf den Tisch und nicht nur das, wo Trumps USA derzeit eher schlecht ausschauen, sondern auch das, wo sie uns am Kragenl haben.
Also wenn es zuviele BMWs, Mercedes, Audis und Porsches auf der 5th Ave in New York gibt, dann gibt es bei uns zuviele Windows Betriebsysteme auf den Rechnern.
Nur Lizenzgebühren tauchen in der Handelsbilanz halt derzeit nicht auf.
https://www.lai.fu-berlin.de/e-learning ... index.html
Daher ist die zwischenstaatliche Leistungsbilanz auch viel aussagekräftiger als allein die Handelsbilanz.
Das muss man Trump ... na ja ... sinnlos ... aber Trumps Wählern mal vermitteln.
Clemens Fuest, der Chef vom Ifo-Institut hat sich die Zahlen für die Leistungsbilanz zwischen der EU und den USA mal genauer angesehen und kommt zu folgendem Ergebnis.

„Das Defizit im Warenhandel wird durch Dienstleistungen und Primäreinkommen überkompensiert. Die USA haben einen bilateralen Leistungsbilanzüberschuss mit der EU von 14 Mrd USD in 2017.“

Das wird Trump seinen Wählern aber sicher nicht erzählen.
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Re: Handelskrieg

Beitrag von DarkLightbringer »

Orbiter1 hat geschrieben:(10 Jun 2018, 21:10)

Der größte US-Autoexporteur ist BMW. Meine Marke ist es nicht aber in Europa insgesamt sind die durchaus begehrt.
Die EU verlangt 10 % Zoll auf Personenwagen.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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