"Intersubjektivität" ist der wohl am besten geeignete Begriff, der alle menschlichen Erfindungen wie "diesseitige - weltliche" und "jenseitige" Religionen, problemlos nebeneinander existieren lässt. Da sind auch die allergrößten Widersprüche "real", weil "man" - meist jedenfalls "man" - sich darin einig ist das dies so sei.
Die Liste dieser "Wahrheiten" - heute auch als "alternative Fakten" bekannt, ist umfangreich und untereinander oft sehr widersprüchlich. Ist der "gefühlte" intersubjektive Unterschied zu der/den "anderen" Gruppe - Gruppen sehr groß, ist Vernichtung dieser Gruppe ein allgemein anerkanntes und probates Mittel, das "nachhaltig" zu ändern. Da gibt es lediglich gewisse graduelle Unterschiede oder es ist schlicht die Machtfrage, die das Handeln bestimmt bzw. einschränkt.
Am ehrlichsten sind dabei monotheistische Religionen und faschistische / kommunistische diesseitig orientierte Religionen. Dort sieht man klar die Unvereinbarkeit mit der eigene "Intersubjektivität" und handelt adäquat. Grundsätzliches Motto "es kann nur eine geben" - die jeweils eigene "Intersubjektivität".
Für Dich Europafreund1990 habe ich eine besonders hübsche Erklärung gefunden, dort wird recht deutlich gesagt was auch gesellschaftlich wohl "Sache" ist - wer ist das Subjekt und wer darf darüber bestimmen :
Quelle hat geschrieben:Intersubjektivität in der Psychoanalyse
Intersubjektivität in der Psychoanalyse ist eine Konzeptualisierung der psychoanalytischen Beziehungssituation als dynamisches intersubjektives Feld, die sich seit 30 Jahren entwickelt. Sie wird auch als „intersubjektive Wende“ bezeichnet und ist in der modernen Psychoanalyse eine schulenübergreifende analytische Haltung,
bei der die Beziehung zwischen Analytiker und Analysand (bzw. Patient) zwar als asymmetrisch definiert wird (weil die Verantwortung für den therapeutischen Prozess mehr beim Analytiker liegt), aber auch als wechselseitig. Somit ist der analytische Prozess weniger von Deutungen durch ein Subjekt (der „wissende“ Analytiker) gegenüber einem Objekt (der „unwissende“ Analysand / Patient) bestimmt, sondern bringt in der Begegnung zweier Subjekte ein intersubjektives Feld hervor, das gemeinsam analysiert wird
Wobei ich den abschließenden Wertungen nur wenig über den Weg traue....
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)