Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von zollagent »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:03)

Das war einst die Propaganda, heute regiert Die Linke in Thüringen. Davon, dass sie "unsere Gesellschaft ablehnen", kann also beim besten Willen nicht die Rede sein.
Thüringen ist nicht Deutschland, es ist nur ein kleiner Teil In der Bundespolitik sind die Verlautbarungen anders. Da sieht sich die Linke den Bekundungen der AfD in der Außenpolitik näher als der Regierung.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:03)

Das war einst die Propaganda, heute regiert Die Linke in Thüringen. Davon, dass sie "unsere Gesellschaft ablehnen", kann also beim besten Willen nicht die Rede sein.
Das berührt glücklicherweise nicht die Frage der Westintegration, verschafft aber andererseits der Linken das Problem, nicht mehr glaubwürdig als Protestpartei auftreten zu können.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:04)

Das heißt, du siehst keine nennenswerten Hemmnisse bei der Zusammenarbeit zwischen Linken und Alternativdeutschen.

Die Alternativdeutschen stehen, was Sozialpolitik betrifft, deutlich rechts von der FDP. Wie sollten die mit den Linken zusammenarbeiten?
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Selina
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Selina »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 16:47)

Die Versuchung, im braunen AfD-Sumpf zu fischen, ist bei allen Parteien groß, leider.

Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die Äußerungen von Wagenknecht und Lafontaine über die Flüchtlingspolitik absolut daneben waren. Ich würde aber behaupten, dass Linke mehrheitlich anders ticken.
Richtig. Zumal Lafontaine und Wagenknecht meistens nur selektiv oder falsch zitiert werden. Denn der Gedanke, dass die wohlhabende Globushälfte dafür sorgen muss (und das auf vielfältige Weise), dass die arme Hälfte endlich mal besser leben kann, ist ja nicht falsch. Und dass Europa mehr für die Verbesserung der Lebenssituation der Flüchtlinge in den großen Lagern, etwa in der Türkei oder in Jordanien, tun muss, ist auch nicht falsch. Und falsch ist auch nicht, dass die ohnehin schon verquere Sozialpolitik seit Schröders Agenda2010 (worauf ganze Völkerscharen die SPD für immer verließen) ja nicht plötzlich besser wird, seit die Flüchtlinge da sind. Es sagt aber auch keiner, dass sie erst in dem Moment, als sie kamen, viel schlechter wurde. Hartz vier, prekäre Arbeit (working poor), Alters- und Kinderarmut gabs in Deutschland schon lange vor den Flüchtlingen. Der soziale Wohnungsbau lag schon vorher am Boden. Da muss sich generell etwas ändern im Land. Schon lange. Was die Beiden außerdem noch sagen, ist auch nicht falsch, nämlich dass Deutschland schauen muss, wie es die Angekommenen besser integriert (Sprachkurse, Jobs, Wohnungen). Und dass nach wie vor auch die anderen EU-Staaten in der Pflicht sind, mehr zu tun in der Flüchtlingspolitik, kann ich ebenso wenig falsch finden. Da haben die Beiden eher einen Konsens mit vielen konservativen Kräften statt mit den Rechtspopulisten.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von zollagent »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:08)

Die Alternativdeutschen stehen, was Sozialpolitik betrifft, deutlich rechts von der FDP. Wie sollten die mit den Linken zusammenarbeiten?
In den außenpolitischen Vorstellungen.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:07)

Das berührt glücklicherweise nicht die Frage der Westintegration, verschafft aber andererseits der Linken das Problem, nicht mehr glaubwürdig als Protestpartei auftreten zu können.

Die NATO ist ein Relikt aus alten Zeiten und hat mangels Feinden ihre Existenzberechtigung verloren.

Bin gespannt, wen diese Trolle als nächstes als "Hitler" deklarieren. Das sind Witzfiguren.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von zollagent »

Selina hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:10)

Richtig. Zumal Lafontaine und Wagenknecht meistens nur selektiv oder falsch zitiert werden. Denn der Gedanke, dass die wohlhabende Globushälfte dafür sorgen muss (und das auf vielfältige Weise), dass die arme Hälfte endlich mal besser leben kann, ist ja nicht falsch. Und dass Europa mehr für die Verbesserung der Lebenssituation der Flüchtlinge in den großen Lagern, etwa in der Türkei oder in Jordanien, tun muss, ist auch nicht falsch. Und falsch ist auch nicht, dass die ohnehin schon verquere Sozialpolitik seit Schröders Agenda2010 (worauf ganze Völkerscharen die SPD für immer verließen) ja nicht plötzlich besser wird, seit die Flüchtlinge da sind. Es sagt aber auch keiner, dass sie erst in dem Moment, als sie kamen, viel schlechter wurde. Hartz vier, prekäre Arbeit (working poor), Alters- und Kinderarmut gabs in Deutschland schon lange vor den Flüchtlingen. Der soziale Wohnungsbau lag schon vorher am Boden. Da muss sich generell etwas ändern im Land. Schon lange. Was die Beiden außerdem noch sagen, ist auch nicht falsch, nämlich dass Deutschland schauen muss, wie es die Angekommenen besser integriert (Sprachkurse, Jobs, Wohnungen). Und dass nach wie vor auch die anderen EU-Staaten in der Pflicht sind, mehr zu tun in der Flüchtlingspolitik, kann ich ebenso wenig falsch finden. Da haben die Beiden eher einen Konsens mit vielen konservativen Kräften statt mit den Rechtspopulisten.
Falsch ist hingegen, mit seinen Aussagen im braunen, fremdenfeindlichen Sumpf fischen zu wollen, und genau das hat Lafontaine getan. Er wollte Arme in Deutschland gegen Flüchtlinge, oder "Fremde" ausspielen. Dasselbe Spiel, das auch die AfD betreibt.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von KarlRanseier »

zollagent hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:10)

In den außenpolitischen Vorstellungen.

Das allein würde doch nicht reichen.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:08)

Die Alternativdeutschen stehen, was Sozialpolitik betrifft, deutlich rechts von der FDP. Wie sollten die mit den Linken zusammenarbeiten?
In dem man sich dem Sozialbegriff der AfD annähert - wogegen sich eine Kipping allerdings erbittert wehrt.

Noch einem Anmerkung zu Fischer: Er hat ja damals etwas in der Richtung gesagt, die Lehre aus der Geschichte sei eben nicht nur "Nie wieder Krieg", sondern auch "Nie wieder Ausschwitz". Das haben sich die Bündnisgrünen zu Herzen genommen.

Bei der Linken ist das anders, sie entwickelt sich nicht gern, versteift sich eher auf Folklore.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von zollagent »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:11)

Die NATO ist ein Relikt aus alten Zeiten und hat mangels Feinden ihre Existenzberechtigung verloren.

Bin gespannt, wen diese Trolle als nächstes als "Hitler" deklarieren. Das sind Witzfiguren.
Ganz offenbar ist die "überholte" NATO eine Versicherung gegen "Freundlichkeiten" Putins und seine Hegemoniebestrebungen. Daß ausgerechnet die Nachbarn Russlands, die nicht in der NATO sind, und die seinen Wünschen nicht Folge leisten, mit Russland Probleme haben, spricht Bände.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von zollagent »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:12)

Das allein würde doch nicht reichen.
Es ist ja auch nur ein beschränktes Zweckbündnis. Der Streit würde beginnen, wenn die zwei Ihre Vorstellungen durchgesetzt hätten.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:14)

In dem man sich dem Sozialbegriff der AfD annähert - wogegen sich eine Kipping allerdings erbittert wehrt.

Noch einem Anmerkung zu Fischer: Er hat ja damals etwas in der Richtung gesagt, die Lehre aus der Geschichte sei eben nicht nur "Nie wieder Krieg", sondern auch "Nie wieder Ausschwitz". Das haben sich die Bündnisgrünen zu Herzen genommen.

Bei der Linken ist das anders, sie entwickelt sich nicht gern, versteift sich eher auf Folklore.

Das mit dem Konzentrationslager war übrigens eine Lüge. Die Serben hatten niemals ein "Auschwitz". Fischer gehört nach Den Haag.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:10)

Richtig. Zumal Lafontaine und Wagenknecht meistens nur selektiv oder falsch zitiert werden. Denn der Gedanke, dass die wohlhabende Globushälfte dafür sorgen muss (und das auf vielfältige Weise), dass die arme Hälfte endlich mal besser leben kann, ist ja nicht falsch. Und dass Europa mehr für die Verbesserung der Lebenssituation der Flüchtlinge in den großen Lagern, etwa in der Türkei oder in Jordanien, tun muss, ist auch nicht falsch. Und falsch ist auch nicht, dass die ohnehin schon verquere Sozialpolitik seit Schröders Agenda2010 (worauf ganze Völkerscharen die SPD für immer verließen) ja nicht plötzlich besser wird, seit die Flüchtlinge da sind. Es sagt aber auch keiner, dass sie erst in dem Moment, als sie kamen, viel schlechter wurde. Hartz vier, prekäre Arbeit (working poor), Alters- und Kinderarmut gabs in Deutschland schon lange vor den Flüchtlingen. Der soziale Wohnungsbau lag schon vorher am Boden. Da muss sich generell etwas ändern im Land. Schon lange. Was die Beiden außerdem noch sagen, ist auch nicht falsch, nämlich dass Deutschland schauen muss, wie es die Angekommenen besser integriert (Sprachkurse, Jobs, Wohnungen). Und dass nach wie vor auch die anderen EU-Staaten in der Pflicht sind, mehr zu tun in der Flüchtlingspolitik, kann ich ebenso wenig falsch finden. Da haben die Beiden eher einen Konsens mit vielen konservativen Kräften statt mit den Rechtspopulisten.
Und deshalb kritisiert Kipping die Wagenknecht-Linie als "AfD light" ? Oder ist das auch nur falsch zitiert worden ?
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:11)

Die NATO ist ein Relikt aus alten Zeiten und hat mangels Feinden ihre Existenzberechtigung verloren.

Bin gespannt, wen diese Trolle als nächstes als "Hitler" deklarieren. Das sind Witzfiguren.
Über einen Mangel an Schurken lässt sich nun eigentlich nicht gerade klagen.
;)
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Selina »

zollagent hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:12)

Falsch ist hingegen, mit seinen Aussagen im braunen, fremdenfeindlichen Sumpf fischen zu wollen, und genau das hat Lafontaine getan. Er wollte Arme in Deutschland gegen Flüchtlinge, oder "Fremde" ausspielen. Dasselbe Spiel, das auch die AfD betreibt.
Nein, das will er selbstverständlich nicht. Was hast du nur für eine oberflächtliche Sicht auf die Dinge. Es geht generell, wie ich gerade schrieb, um eine andere, bessere Sozialpolitik, um einen spürbaren Anschub im sozialen Wohnungsbau und dergleichen mehr, damit alle, die zu den weniger Wohlhabenden des Landes gehören (einschließlich Flüchtlinge), besser leben und wohnen können. Dieses Ausspielen der Ärmeren gegen die noch Ärmeren das übernehmen hier im Land ganz andere Kräfte als die Linken. Auch hier im Forum gabs schon Dialoge, wo das Ausspielen aus ganz anderen Ecken kam, zum Beispiel aus konservativen. Also Vorsicht mit solchen Urteilen. Lafontaines berühmt-berüchtigte Fremdarbeiter-Rede ist 13 (!) Jahre alt. Da war von den heutigen Flüchtlingen weit und breit noch nichts zu sehen. Dafür hat er sich auch zig mal entschuldigt und zig mal präzisiert, wie er das damals meinte. Ich rede über die jetzige aktuelle Situation.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von zollagent »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:16)

Das mit dem Konzentrationslager war übrigens eine Lüge. Die Serben hatten niemals ein "Auschwitz". Fischer gehört nach Den Haag.
Die aus Serbien gesteuerten Serben-Milizen brauchten kein "Auschwitz". Ist dir Srebrenica ein Begriff?
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:16)

Das mit dem Konzentrationslager war übrigens eine Lüge. Die Serben hatten niemals ein "Auschwitz". Fischer gehört nach Den Haag.
Srebrenica ist auch vom historischen Radar verschwunden ?

Milosevic war in Den Haag.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:18)

Über einen Mangel an Schurken lässt sich nun eigentlich nicht gerade klagen.
;)

Mag sein, aber die "Schurken" außerhalb der NATO knicken immer sehr schnell ein. Und die "Schurken" innerhalb des Bündnisses, die z.B. Aufrüstung und Moderisierung der Massenvernichtungswaffen fordern, kann man nicht angreifen...
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von zollagent »

Selina hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:20)

Nein, das will er selbstverständlich nicht. Was hast du nur für eine oberflächtliche Sicht auf die Dinge. Es geht generell, wie ich gerade schrieb, um eine andere, bessere Sozialpolitik, um einen spürbaren Anschub im sozialen Wohnungsbau und dergleichen mehr, damit alle, die zu den weniger Wohlhabenden des Landes gehören (einschließlich Flüchtlinge), besser leben und wohnen können. Dieses Ausspielen der Ärmeren gegen die noch Ärmeren das übernehmen hier im Land ganz andere Kräfte als die Linken. Auch hier im Forum gabs schon Dialoge, wo das Ausspielen aus ganz anderen Ecken kam, zum Beispiel aus konservativen. Also Vorsicht mit solchen Urteilen. Lafontaines berühmt-berüchtigte Fremdarbeiter-Rede ist 13 (!) Jahre alt. Da war von den heutigen Flüchtlingen weit und breit noch nichts zu sehen. Dafür hat er sich auch zig mal entschuldigt und zig mal präzisiert, wie er das damals meinte. Ich rede über die jetzige aktuelle Situation.
Natürlich wollte er das. Lafontaine ist viel zu intelligent und gewitzt, um das als Ausrutscher deklarieren zu können. Der wollte in Gründen fischen, in denen Wagenknecht keine Chance gehabt hätte. Das Feigenblatt "Sozialpolitik" hat sich doch schon als Solches erwiesen, als die Linke noch als SED die Chance gehabt hätte, eine soziale Alternative zur kapitalistischen Bundesrepublik aufzubauen, aber nichts anderes als einen stasiverseuchten Polizeistaat zustande brachte.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:20)

Nein, das will er selbstverständlich nicht. Was hast du nur für eine oberflächtliche Sicht auf die Dinge. Es geht generell, wie ich gerade schrieb, um eine andere, bessere Sozialpolitik, um einen spürbaren Anschub im sozialen Wohnungsbau und dergleichen mehr, damit alle, die zu den weniger Wohlhabenden des Landes gehören (einschließlich Flüchtlinge), besser leben und wohnen können. Dieses Ausspielen der Ärmeren gegen die noch Ärmeren das übernehmen hier im Land ganz andere Kräfte als die Linken. Auch hier im Forum gabs schon Dialoge, wo das Ausspielen aus ganz anderen Ecken kam, zum Beispiel aus konservativen. Also Vorsicht mit solchen Urteilen. Lafontaines berühmt-berüchtigte Fremdarbeiter-Rede ist 13 (!) Jahre alt. Da war von den heutigen Flüchtlingen weit und breit noch nichts zu sehen. Dafür hat er sich auch zig mal entschuldigt und zig mal präzisiert, wie er das damals meinte. Ich rede über die jetzige aktuelle Situation.
Es dürfte selbst Nicht-Linken klar sein, dass Sahra Wagenknecht als TV-Ikone unverzichtbar ist

Dennoch haben sich 160 Bewegungslinke in Berlin versammelt, um gegen Wagenknecht zu putschen - salopp formuliert, natürlich. Es dürfte schwer fallen, daraus eine These der allumfassenden Harmonie zu basteln.
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Fr 27. Apr 2018, 17:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:22)

Mag sein, aber die "Schurken" außerhalb der NATO knicken immer sehr schnell ein. Und die "Schurken" innerhalb des Bündnisses, die z.B. Aufrüstung und Moderisierung der Massenvernichtungswaffen fordern, kann man nicht angreifen...
Das NATO-Territorium gilt als das sicherste der Welt, die Frage stellt sich ja fast gar nicht.
Aber Beispiel Syrien - 7 Jahre Krieg, eine halbe Million Tote. Wo ist da ein "Einknicken" ?
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von KarlRanseier »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:21)

Srebrenica ist auch vom historischen Radar verschwunden ?

Milosevic war in Den Haag.

So kann man jeden Krieg rechtfertigen. :( Fakt ist:

1. Serbien hat Deutschland nicht angegriffen.
2. Es gab kein UNO-Mandat für den Angriff.

--> Der Krieg war völkerrechtswidrig. Die Kriegsverbrecher gehören nach Den Haag.

Wie jeder Angriffskrieg wurde er mit Lügen begründet. Besonders widerlich ist es, dass ausgerechnet die Deutschen den Serben unterstellten, Konzentrationslager zu betreiben, und diese gar mit Auschwitz verglichen. Jeder Normalbürger würde sich für soetwas vor Gericht verantworten müssen und ggf. sogar im Knast landen!
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von zollagent »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:28)

So kann man jeden Krieg rechtfertigen. :( Fakt ist:

1. Serbien hat Deutschland nicht angegriffen.
2. Es gab kein UNO-Mandat für den Angriff.

--> Der Krieg war völkerrechtswidrig. Die Kriegsverbrecher gehören nach Den Haag.

Wie jeder Angriffskrieg wurde er mit Lügen begründet. Besonders widerlich ist es, dass ausgerechnet die Deutschen den Serben unterstellten, Konzentrationslager zu betreiben, und diese gar mit Auschwitz verglichen. Jeder Normalbürger würde sich für soetwas vor Gericht verantworten müssen und ggf. sogar im Knast landen!
Aber es gab serbische Morde, und Russland blockierte jeden Versuch, das zu stoppen. Die gleiche Situation wie heute in Syrien, das gleiche Gejammer und die Verteidigung des gleichen V'erbrechens durch die immergleichen Fans.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:28)

So kann man jeden Krieg rechtfertigen. :( Fakt ist:

1. Serbien hat Deutschland nicht angegriffen.
2. Es gab kein UNO-Mandat für den Angriff.

--> Der Krieg war völkerrechtswidrig. Die Kriegsverbrecher gehören nach Den Haag.

Wie jeder Angriffskrieg wurde er mit Lügen begründet. Besonders widerlich ist es, dass ausgerechnet die Deutschen den Serben unterstellten, Konzentrationslager zu betreiben, und diese gar mit Auschwitz verglichen. Jeder Normalbürger würde sich für soetwas vor Gericht verantworten müssen.
Den kleinen Schönheitsfehler Srebrenica übersehen wir dabei wieder, hm ?

Der Begriff "Auschwitz" ist im übrigen nicht wörtlich zu nehmen, Fischer meinte es ja anders. Es ging um die Frage, ob man für Menschen nichts tun könne, wenn Formalismen dagegen sprechen.

Aber kommen wir doch allmählich in die Gegenwart. Eine Querfront wird für Menschen, die unter Tyrannei und Krieg leiden, natürlich nichts tun können. Die hier gestellte Frage ist ja aber, ob Linke und Rechte in sozialen Fragen zusammenarbeiten können.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:17)

Und deshalb kritisiert Kipping die Wagenknecht-Linie als "AfD light" ? Oder ist das auch nur falsch zitiert worden ?
Es gibt verschiedene Auffassungen über die Flüchtlingspolitik in der Partei. Das ist bekannt. Ich sehe aber in beiden Positionen Ansätze, die ich teilen kann. Die Geschichte mit "AfD light" hat Kipping so formuliert:

Zitat:

Kipping warnte davor, sich Positionen der rechtspopulistischen AfD anzunähern. Dies sei "ganz bewusst auch eine Warnung an uns selber", sagte sie. "Wenn wir jetzt auch noch auf AfD light gemacht hätten, müssten wir vielleicht über ganz andere Wahlergebnisse reden."

http://www.fr.de/politik/fluechtlingspo ... t-a-369356

Außerdem muss man immer ein wenig schauen, wer da wann was schreibt. Und dass es heftige Debatten in der Partei gibt - wie auch in allen anderen Parteien (ich weiß allerdings nicht, ob es in der FDP auch so ist :D ) - ist bekannt. Finde ich gut so.

Zitat:

Seit der Bundestagswahl streitet sie wieder einmal heftig über ihre politische Ausrichtung. Insbesondere zwischen den Parteivorsitzenden und Fraktionschefin Sahra Wagenknecht spitzt sich der Konflikt zu. Inhaltlich geht es unter anderem um die von Wagenknecht ins Spiel gebrachte Gründung einer linken Sammlungsbewegung und um die Flüchtlingspolitik.

In ihrem Leitantrag betont die Parteispitze, an der asylpolitischen Ausrichtung der LINKEN nichts ändern zu wollen. »Wer die Rechten bekämpfen will, darf ihren Forderungen und ihren Redeweisen nicht nachgegeben. Ganz im Gegenteil, wir müssen dagegenhalten«, heißt es darin. Auch von der Großen Koalition grenzt sich die LINKE-Führung in ihrem Antrag deutlich ab. »Mit den alten Verfechtern der Agenda 2010« werde unter anderem »keine Umwandlung von Leiharbeit in gute Arbeit, keine armutsfeste Rente und keine Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze« kommen, so der Leitantrag.


https://www.neues-deutschland.de/artike ... batte.html

Da wird sich zeigen, unter anderem beim nächsten Parteitag vom 8. bis 10. Juni in Leipzig, was dabei rauskommt.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Selina »

Für mich ist die viel spannendere Frage: Wann fallen CDU/CSU und die FDP um? Wann reichen sie der AfD die Bruderhand? Auch kurz vorm Dritten Reich ist das konservative Lager reihenweise "umgefallen" (Beispiel Zentrumspartei). Was zum Schluss aus diesem Umfaller wurde, ist hinlänglich bekannt.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:41)

Es gibt verschiedene Auffassungen über die Flüchtlingspolitik in der Partei. Das ist bekannt. Ich sehe aber in beiden Positionen Ansätze, die ich teilen kann. Die Geschichte mit "AfD light" hat Kipping so formuliert:

Zitat:

Kipping warnte davor, sich Positionen der rechtspopulistischen AfD anzunähern. Dies sei "ganz bewusst auch eine Warnung an uns selber", sagte sie. "Wenn wir jetzt auch noch auf AfD light gemacht hätten, müssten wir vielleicht über ganz andere Wahlergebnisse reden."

http://www.fr.de/politik/fluechtlingspo ... t-a-369356

Außerdem muss man immer ein wenig schauen, wer da wann was schreibt. Und dass es heftige Debatten in der Partei gibt - wie auch in allen anderen Parteien (ich weiß allerdings nicht, ob es in der FDP auch so ist :D ) - ist bekannt. Finde ich gut so.

Zitat:

Seit der Bundestagswahl streitet sie wieder einmal heftig über ihre politische Ausrichtung. Insbesondere zwischen den Parteivorsitzenden und Fraktionschefin Sahra Wagenknecht spitzt sich der Konflikt zu. Inhaltlich geht es unter anderem um die von Wagenknecht ins Spiel gebrachte Gründung einer linken Sammlungsbewegung und um die Flüchtlingspolitik.

In ihrem Leitantrag betont die Parteispitze, an der asylpolitischen Ausrichtung der LINKEN nichts ändern zu wollen. »Wer die Rechten bekämpfen will, darf ihren Forderungen und ihren Redeweisen nicht nachgegeben. Ganz im Gegenteil, wir müssen dagegenhalten«, heißt es darin. Auch von der Großen Koalition grenzt sich die LINKE-Führung in ihrem Antrag deutlich ab. »Mit den alten Verfechtern der Agenda 2010« werde unter anderem »keine Umwandlung von Leiharbeit in gute Arbeit, keine armutsfeste Rente und keine Erhöhung der Hartz-IV-Regelsätze« kommen, so der Leitantrag.


https://www.neues-deutschland.de/artike ... batte.html

Da wird sich zeigen, unter anderem beim nächsten Parteitag vom 8. bis 10. Juni in Leipzig, was dabei rauskommt.
Also alles sehr harmonisch in der Wellness-Oase.

"Neues Deutschland":
Und der Hass, der schon vergessen schien, kehrt mit Macht zurück. Am Sonnabend gab sich der angestaute Unmut vieler Funktionäre über Fraktionschefin Sahra Wagenknecht neue Kontur. Rund 150 Linkspolitiker aus Bund und Ländern trafen sich in Berlin zum »Ratschlag über eine bewegungsorientierte LINKE« - in Abgrenzung zu der von Wagenknecht und ihrem Ehemann Oskar Lafontaine, Fraktionschef im Saarland, propagierten Idee einer linken Sammlungsbewegung.
https://www.neues-deutschland.de/artike ... erden.html

Wagenknechts Sozialpolitik nähert sich doch stark an die Sozialpolitik der Deutschalternativen an. Das passt dem (bewegungs)linken Flügel nicht ganz so, klar. Aber noch macht eben die TV-Ikone die Quote.

In der Ostpolitik ist man schon in der Querfront. Und, um es mit Günther Orth zu sagen: Wo Rechts und Links sich vermischen, bleibt am Ende nur Rechts übrig.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:50)

Für mich ist die viel spannendere Frage: Wann fallen CDU/CSU und die FDP um? Wann reichen sie der AfD die Bruderhand? Auch kurz vorm Dritten Reich ist das konservative Lager reihenweise "umgefallen" (Beispiel Zentrumspartei). Was zum Schluss aus diesem Umfaller wurde, ist hinlänglich bekannt.
Söders Kreuzzug in Bayern könnte man in der Tat so deuten. Die Bundesregierung ist allerdings auf einem anderen Kurs und nimmt das nicht ernst.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Selina »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:56)

Und, um es mit Günther Orth zu sagen: Wo Rechts und Links sich vermischen, bleibt am Ende nur Rechts übrig.
Hier vermischt sich nix. Teile der Großeltern-Generation der AfD-Jünger haben dafür gesorgt, dass abertausende antifaschistische Sozialdemokraten, Kommunisten und Christen in den Konzentrationslagern der Nazis gefoltert und ermordet wurden. Die Enkel von Letzteren setzen sich ganz bestimmt nicht mit denen in ein Boot. Das wäre so weltfremd wie die Sicht eines wankelmütigen FDPlers, der sich für seinen Dreitagebart mehr interessiert als für die Zukunft des Landes.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

Selina hat geschrieben:(27 Apr 2018, 18:13)

Hier vermischt sich nix. Teile der Großeltern-Generation der AfD-Jünger haben dafür gesorgt, dass abertausende antifaschistische Sozialdemokraten, Kommunisten und Christen in den Konzentrationslagern der Nazis gefoltert und ermordet wurden. Die Enkel von Letzteren setzen sich ganz bestimmt nicht mit denen in ein Boot. Das wäre so weltfremd wie die Sicht eines wankelmütigen FDPlers, der sich für seinen Dreitagebart mehr interessiert als für die Zukunft des Landes.
In der Ostpolitik hat man sich doch längst vermischt. Das scheint dir irgendwie entgangen zu sein.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Alexyessin »

zollagent hat geschrieben:(27 Apr 2018, 16:36)

Nein, nicht wirklich. Die Zusammenarbeit zwischen ganz Linken und ganz Rechten schließt nämlich genau diesen Problemkreis mit ein.
Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Bielefeld09 »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Apr 2018, 20:03)

Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen
Zum Leseverständnis fehlt die Interpunktion am Satzende.
Oder sollte das so sein.
Dann Sorry.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(27 Apr 2018, 18:01)

Söders Kreuzzug in Bayern könnte man in der Tat so deuten. Die Bundesregierung ist allerdings auf einem anderen Kurs und nimmt das nicht ernst.
Horst "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" Seehofer gehört auch zur Bundesregierung. Heimatminister, wie man hört.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Tomaner »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:28)

So kann man jeden Krieg rechtfertigen. :( Fakt ist:

1. Serbien hat Deutschland nicht angegriffen.
2. Es gab kein UNO-Mandat für den Angriff.

--> Der Krieg war völkerrechtswidrig. Die Kriegsverbrecher gehören nach Den Haag.

Wie jeder Angriffskrieg wurde er mit Lügen begründet. Besonders widerlich ist es, dass ausgerechnet die Deutschen den Serben unterstellten, Konzentrationslager zu betreiben, und diese gar mit Auschwitz verglichen. Jeder Normalbürger würde sich für soetwas vor Gericht verantworten müssen und ggf. sogar im Knast landen!
Es war vor Gericht. Verurteilt wurden die serbischen Kriegsverbecher. Wo klagt Serbien selbst Deutschland an? Deine billige russische Propaganda geht in die Leere, die selbst verbrecherisch Krim anektiert haben.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Tomaner »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:28)

So kann man jeden Krieg rechtfertigen. :( Fakt ist:

1. Serbien hat Deutschland nicht angegriffen.
2. Es gab kein UNO-Mandat für den Angriff.

--> Der Krieg war völkerrechtswidrig. Die Kriegsverbrecher gehören nach Den Haag.

Wie jeder Angriffskrieg wurde er mit Lügen begründet. Besonders widerlich ist es, dass ausgerechnet die Deutschen den Serben unterstellten, Konzentrationslager zu betreiben, und diese gar mit Auschwitz verglichen. Jeder Normalbürger würde sich für soetwas vor Gericht verantworten müssen und ggf. sogar im Knast landen!
Amerika wurde auch nicht von Deutschland angegriffen, ist deshalb der Eingriff der USA, gegen NazisDeutschland ein Kriegsverbrechen gewesen? Für dich waren also die Masaker und Massenvergewaltigungen der Serben auf höchste zu verdeitigende Ebene?
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von KarlRanseier »

Tomaner hat geschrieben:(28 Apr 2018, 02:52)

Es war vor Gericht. Verurteilt wurden die serbischen Kriegsverbecher. Wo klagt Serbien selbst Deutschland an? Deine billige russische Propaganda geht in die Leere, die selbst verbrecherisch Krim anektiert haben.

Ich habe einzig und allein Tatsachen aufgezählt. Warum das "russische Propaganda" sein soll, erschließt sich mir nicht. Passen die Tatsachen vielleicht nicht in Dein eindimensionales Weltbild?
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:28)

So kann man jeden Krieg rechtfertigen. :( Fakt ist:

1. Serbien hat Deutschland nicht angegriffen.
2. Es gab kein UNO-Mandat für den Angriff.

--> Der Krieg war völkerrechtswidrig. Die Kriegsverbrecher gehören nach Den Haag.

Wie jeder Angriffskrieg wurde er mit Lügen begründet. Besonders widerlich ist es, dass ausgerechnet die Deutschen den Serben unterstellten, Konzentrationslager zu betreiben, und diese gar mit Auschwitz verglichen. Jeder Normalbürger würde sich für soetwas vor Gericht verantworten müssen und ggf. sogar im Knast landen!
Dem muss widersprochen werden - es gab ganz offensichtlich ein Konzentrationslager in Omarska.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Tomaner »

KarlRanseier hat geschrieben:(28 Apr 2018, 09:09)

Ich habe einzig und allein Tatsachen aufgezählt. Warum das "russische Propaganda" sein soll, erschließt sich mir nicht. Passen die Tatsachen vielleicht nicht in Dein eindimensionales Weltbild?
Sind also serbische Kriegsverbrecher wegen mein eindimensionalen Weltbild verurteilt worden? Was deine " Tatsachen" entsprechen. was sollen die überhaupt sein? Aber bitteschön, wenn du dies mehrdimensional siehst, wie würde es heute ausschauen, hätte man nicht eingegriffen? Oder man würde morgen da raus gehen, für vieviele Tote übernimmst du die Verantwortung? Aber erkläre doch uns schlicht einfach, wieviele Umgebrachte du okay findest, um es aus mehrerern Dimensionen zu betrachten? Abschlachten von gesamten Kosovoalbanern?
Zuletzt geändert von Tomaner am Mo 30. Apr 2018, 12:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von zollagent »

KarlRanseier hat geschrieben:(28 Apr 2018, 09:09)

Ich habe einzig und allein Tatsachen aufgezählt. Warum das "russische Propaganda" sein soll, erschließt sich mir nicht. Passen die Tatsachen vielleicht nicht in Dein eindimensionales Weltbild?
Hättest du ALLE Tatsachen aufgezählt, dann hätte sich ein anderes Bild ergeben. Das Nachplappern russischer Propaganda ergibt immer nur ein sehr Selektives. Genau damit arbeitet nämlich Putins Propagandaapparat und es gibt bei uns leider immer noch zu viele, die nicht in der Lage sind, dieses Spiel zu durchschauen, warum auch immer, können oder wollen.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(28 Apr 2018, 00:41)

Horst "Der Islam gehört nicht zu Deutschland" Seehofer gehört auch zur Bundesregierung. Heimatminister, wie man hört.
...zuständig auch für Inneres und Bauwesen. Die Bundesregierung wird ihn wohl durchschleppen müssen und gleichzeitig soll er als Lockvogel dienen, um exotische Wähler zurück zu holen.

Der Linken laufen die ostdeutschen Wähler davon. Deren Geheimwaffe ist Wagenknecht, die ist aber ähnlich wie Seehofer äußerst umstritten.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(30 Apr 2018, 09:28)

...zuständig auch für Inneres und Bauwesen. Die Bundesregierung wird ihn wohl durchschleppen müssen und gleichzeitig soll er als Lockvogel dienen, um exotische Wähler zurück zu holen.
Schlimm genug dass er auch ernsthafte Ressorts hat. Vielleicht hätte man ein eigenes BMH schaffen sollen, dann wäre das BMI wenigstens nicht in der Hand eines xenophoben Populisten. Von Wagenknecht halte ich übrigens nichts. Garnichts. Aber das ist eine andere Geschichte.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(30 Apr 2018, 12:33)

Schlimm genug dass er auch ernsthafte Ressorts hat. Vielleicht hätte man ein eigenes BMH schaffen sollen, dann wäre das BMI wenigstens nicht in der Hand eines xenophoben Populisten. Von Wagenknecht halte ich übrigens nichts. Garnichts. Aber das ist eine andere Geschichte.
Seehofer ist auch nicht gerade mein engster Kumpel. Ändert aber nichts daran, dass er die Wagenknecht der Union ist.

Ein eigenes BMH würde Seehofer genauso lächerlich machen. Besser noch wäre ein BM für Deradikalisierung und Entschwörungstheorien.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von Weltregierung »

DarkLightbringer hat geschrieben:(30 Apr 2018, 12:38)

Seehofer ist auch nicht gerade mein engster Kumpel. Ändert aber nichts daran, dass er die Wagenknecht der Union ist.
Was ist denn dann Söder?
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

Weltregierung hat geschrieben:(30 Apr 2018, 19:19)

Was ist denn dann Söder?
Dietmar Bartsch.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von schokoschendrezki »

KarlRanseier hat geschrieben:(27 Apr 2018, 16:47)

Die Versuchung, im braunen AfD-Sumpf zu fischen, ist bei allen Parteien groß, leider.

Das ändert allerdings nichts an der Tatsache, dass die Äußerungen von Wagenknecht und Lafontaine über die Flüchtlingspolitik absolut daneben waren. Ich würde aber behaupten, dass Linke mehrheitlich anders ticken.
Ziemlich genauso sehe ich es auch. Solange Realpolitiker wie Thüringens MP Ramelow (immerhin Träger des Israel-Jacobson-Preises für Verdienste zugunsten des liberalen Judentums) wesentlich den Kurs der Partei bestimmen, sind Querfront-Bestrebungen Richtung rechts nicht durchsetzbar.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von schokoschendrezki »

zollagent hat geschrieben:(27 Apr 2018, 17:14)

Ganz offenbar ist die "überholte" NATO eine Versicherung gegen "Freundlichkeiten" Putins und seine Hegemoniebestrebungen. Daß ausgerechnet die Nachbarn Russlands, die nicht in der NATO sind, und die seinen Wünschen nicht Folge leisten, mit Russland Probleme haben, spricht Bände.
Da stehst Du aber vor der schwierigen Frage, wie Deutschland als NATO-Mitglied mit den "Freundlichkeiten" des NATO-Partners Türkei (zum Beispiel grundlos deutsche Journalisten zu verhaften) umgehen soll. Die Ablehnung der NATO für eine noch weiterghehende Kooperation mit RUssland bis Mitte der Nuller (die ja von RUssland selbst betrieben wurde), sprich die Ausschlagung einer angebotenen Freundschaft (erinnere dich: Russland war z.B. an der KFOR in Kosovo beteiligt), war der vielleicht fatalste politische Fehler des Westens der letzten Dekaden.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von schokoschendrezki »

Selina hat geschrieben:(27 Apr 2018, 15:30)

Ja, so siehts aus. Die Wagenburgmentalität der Konservativen ist kompatibel mit dem nationalistischen und neoliberalen Denken der AfD, der ja im Gegensatz zu ihren Beteuerungen der so genannte kleine Mann schnurzepiepegal ist. Daher könnte es später eher eine Kooperation zwischen CDU/CSU und FDP mit der AfD geben als das hier angenommene Zusammengehen von Linken und Neuer Rechten in Form der AfD. Was mich allerdings zurzeit noch sehr freut, ist ein häufiges Zusammenhalten aller demokratischen Kräfte im Bundestag, wenn es wieder mal irgendwelche rechtspopulistischen Anträge der AfD gibt (siehe heutiger Vorschlag der Änderung des Volksverhetzungsgesetzes). Ich hoffe, dieses Zusammenhalten gegen die Rechtsnationalen ist auch künftig stärker als andere Bestrebungen.
Die FDP schließe ich dabei (inzwischen, wohlgemerkt) aus. Es hat sowohl bei der FDP als auch bei einem großen Teil der rechtskonservativ-liberalen Kräfte jüngst ein grundsätzlicher Strategiewechsel und ein Umdenken stattgefunden.

Zur Erinnerung: 2015 gab es in der rechtskonservativen Hayek-Stiftung (der u.a. auch so illustre Gestalten wie der Betreiber der bekannten rechtsgrenzwertigen Webseite Roland Tichy als Kuratoriumsmitglied angehört) einen erdrutschartigen Eklat. Die Vorsitzende Horn wie auch FDP-Chef Lindner und wie auch 50 weitere Mitglieder traten demonstrativ aus und motivierten dies damit, eine weitere Rechtsdrift dieses ganzen Personen-Umkreises nicht länger dulden zu wollen. Klare Ansage.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von zollagent »

schokoschendrezki hat geschrieben:(04 May 2018, 09:53)

Da stehst Du aber vor der schwierigen Frage, wie Deutschland als NATO-Mitglied mit den "Freundlichkeiten" des NATO-Partners Türkei (zum Beispiel grundlos deutsche Journalisten zu verhaften) umgehen soll. Die Ablehnung der NATO für eine noch weiterghehende Kooperation mit RUssland bis Mitte der Nuller (die ja von RUssland selbst betrieben wurde), sprich die Ausschlagung einer angebotenen Freundschaft (erinnere dich: Russland war z.B. an der KFOR in Kosovo beteiligt), war der vielleicht fatalste politische Fehler des Westens der letzten Dekaden.
Daß ein einzelner NATO-Partner nun glaubt, daß er sich Dinge erlauben kann, die dem Zweck und auch dem Geist des Bündnisse zuwiderlaufen, hat mit dem Schutzfaktor wenig zu tun. Da muß die NATO allerdings auch reagieren.

Und ob man "die Freundschaft Russlands abgelehnt" hat, das halte ich eher für ein Märchen. Es war Russland, das von einer Zusammenarbeit und möglicherweise Freundschaft abgerückt ist, als seine Erwartungen bezüglich seiner Einflußsphäre nicht erfüllt wurden.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von relativ »

zollagent hat geschrieben:(04 May 2018, 10:12)

Daß ein einzelner NATO-Partner nun glaubt, daß er sich Dinge erlauben kann, die dem Zweck und auch dem Geist des Bündnisse zuwiderlaufen, hat mit dem Schutzfaktor wenig zu tun. Da muß die NATO allerdings auch reagieren.

Und ob man "die Freundschaft Russlands abgelehnt" hat, das halte ich eher für ein Märchen. Es war Russland, das von einer Zusammenarbeit und möglicherweise Freundschaft abgerückt ist, als seine Erwartungen bezüglich seiner Einflußsphäre nicht erfüllt wurden.
Welches die Nato ohne Not ziemlich zügig eingeleitet hat, sollte man nicht vergessen zu erwähnen.
Welche genauen Absprchen es da gab, kann wohl nicht mehr genau ermittelt werden, aber diesen nicht unerheblichen Fehler der NATO Osterweiterung muss sich die NATO schon ankreiden lassen.
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Re: Zusammenarbeit der Linken und der AfD in sozialen Fragen

Beitrag von DarkLightbringer »

relativ hat geschrieben:(04 May 2018, 10:48)

Welches die Nato ohne Not ziemlich zügig eingeleitet hat, sollte man nicht vergessen zu erwähnen.
Welche genauen Absprchen es da gab, kann wohl nicht mehr genau ermittelt werden, aber diesen nicht unerheblichen Fehler der NATO Osterweiterung muss sich die NATO schon ankreiden lassen.
Der Wunsch östlicher Partner, sich einem Prinzip der kollektiven Sicherheit anzuschließen, widerspricht in keinster Weise der Charta von Paris 1990.

Und eigentlich ist es doch sehr positiv, wenn aus ehemaligen, potentiellen Feinden enge Freunde werden.
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