DarkLightbringer hat geschrieben:(25 Apr 2018, 09:57)
Hinter Paschinjan stehen die Massen, die Regierungspartei wird den Übergang verhandeln müssen.
Der Spiegel schätzt das anders ein. Die sehen eine starke Abhängigkeit Armeniens von Russland.
"Das Land ist durch seine Lage auf Russland angewiesen wie kein anderes. Mit dem weitaus größeren und reicheren Nachbarn Aserbaidschan befindet es sich seit dem Zerfall der Sowjetunion in einem unerklärten Krieg. Mit der Türkei ist es verfeindet, Nachbar Iran ist seinerseits isoliert. Nur Russland, die ehemalige Schutzmacht der Christen in der Region und Arbeitgeber für viele Armenier, kann Sicherheit garantieren. ...
um Geschäftswelt und Politik wieder zu entflechten, bräuchte die Opposition ein Programm. Das hat sie nicht. Sie feiert einen unerwarteten Erfolg, ohne zu wissen, wie es weitergehen soll. Nikol Paschinjan, der Anführer der Proteste, spricht von einem Weiterführen der "Revolution" bis zu ihrem logischen Ende, der Übergabe der Macht "an das Volk". Aber was heißt das? Der Ex-Journalist ist Abgeordneter der Oppositionspartei Elk, die im Parlament nur neun von 105 Sitzen hat. Die von Sargsjan geführte Republikanische Partei und ihr Koalitionspartner haben eine komfortable Mehrheit von 65 Sitzen. Das ist das Ergebnis von Parlamentswahlen im vergangenen Jahr, die die Opposition damals nicht angefochten hat. Kann sie sie jetzt anfechten?
Die Kräfteverhältnisse erklären, warum Sargsjans Rücktritt so verblüfft. Vermutlich hätte er die Proteste einfach aussitzen können, hätte sich nicht plötzlich eine Gruppe Soldaten in Uniform den Demonstranten angeschlossen. Die Kräfteverhältnisse zeigen aber auch, dass sich für das Land weniger ändern wird, als es zunächst scheint. Sargsjan kann weiterhin aus dem Hintergrund die Fäden ziehen. Und vermutlich bereut er, dass er sich nicht gleich dafür entschieden hat." Quelle:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/a ... 04491.html
Für micht ist klar dass Putin eingreifen wird falls seine Interessen ernsthaft in Gefahr sind.