Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

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Keoma
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Keoma »

JFK hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:31)

Ob Juden oder Moslems, am Ende fallen sie doch beide durch den Vorhauttest :rolleyes:
Manche Teilnehmer schon durch den Intelligenztest.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:38)

Und jetzt will die AfD die Muslime vergasen oder was?
Zumindest oneway in ein Zug setzen.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:40)

Manche Teilnehmer schon durch den Intelligenztest.
Ich mache das immer an Ad Personam ausflüchen fest.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von PeterK »

Polibu hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:33)
Förderlich für die Diskussion ist, wenn man die Probleme beim Namen nennt und das habe ich getan.
Nein. Du versuchst in Deinem von mir zitierten Beitrag, den Antisemitismus innerhalb der "bio-"deutschen Gesellschaft zu relativieren und gleichzeitig Dein "Muslim-Tourette" auszuleben. Ich meine, das sei in diesem Thread unangebracht.
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Keoma
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Keoma »

JFK hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:42)

Ich mache das immer an Ad Personam ausflüchen fest.
Da kennst du dich ja bestens aus.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Keoma »

JFK hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:41)

Zumindest oneway in ein Zug setzen.
Mag sein.
Der Teilnehmer schwafelte allerdings von Vernichtungsphantasien.
Der Gescheitere gibt nach!
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

PeterK hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:45)

Nein. Du versuchst in Deinem von mir zitierten Beitrag, den Antisemitismus innerhalb der "bio-"deutschen Gesellschaft zu relativieren und gleichzeitig Dein "Muslim-Tourette" auszuleben. Ich meine, das sei in diesem Thread unangebracht.
Nein. Das versuche ich definitiv nicht. Ich habe die Unterscheide erklärt und das auch völlig richtig. Wenn dir das nicht passt, dann ist das dein Problem.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Adam Smith »

Es ist nun mal so, dass Menschen in Berlin wegen einer Kippa oder der israelischen Flagge angefallen werden. Ändern könnte man, dass wenn genügend Menschen mit Kippa oder der israelischen Flagge durch Berlin laufen. Ich hätte mit so was kein Problem.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Vongole »

Gregor hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:34)

Damals gab es auch noch niemanden der von den Rechten als noch schädlicher angesehen wurde. Oder sollte ich unreiner schreiben?
Natürlich ist primär der Muslim der Feind. Der Jude kommt im Anschluß. Stimmen dafür gibts in der AfD genug und eine Selbstreinigung ist nicht in Sicht und wird es aus Erfahrung auch nie geben.
Denn insgesamt ist aus deren Sicht jeder Ausländer, ob hier geboren oder nicht, der Feind.
Fang bloß nicht an, aus den Muslimen die neuen Juden zu machen.
In diesem Strang geht es um Antisemitismus und sonst nichts.
Zuletzt geändert von Vongole am Do 26. Apr 2018, 17:52, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

Adam Smith hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:50)

Es ist nun mal so, dass Menschen in Berlin wegen einer Kippa oder der israelischen Flagge angefallen werden. Ändern könnte man, dass wenn genügend Menschen mit Kippa oder der israelischen Flagge durch Berlin laufen. Ich hätte mit so was kein Problem.
Für so etwas sind die meisten Deutschen schlichtweg zu feige.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Vongole »

Adam Smith hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:50)

Es ist nun mal so, dass Menschen in Berlin wegen einer Kippa oder der israelischen Flagge angefallen werden. Ändern könnte man, dass wenn genügend Menschen mit Kippa oder der israelischen Flagge durch Berlin laufen. Ich hätte mit so was kein Problem.
Nein, ändern könnte man das, indem man ein gesellschaftliches Klima schafft, in dem das unproblematisch möglich ist.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von PeterK »

Polibu hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:48)
Nein. Das versuche ich definitiv nicht.
Aha:
Polibu hat geschrieben:(26 Apr 2018, 16:36)
Aus meiner politischen Ecke kommen keine Antisemiten.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von JFK »

Keoma hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:47)

Mag sein.
Der Teilnehmer schwafelte allerdings von Vernichtungsphantasien.
Muslime aus ihren angestammtem Umgebung "Rauszueckeln" oder was auch immer, ist auch eine Art Vernichtung, das es unter Muslimen, Straftäter, Antisemiten etc gibt negiert doch keiner, daraus lässt sich aber kein gemeinschaftlich begangener Schaden duch Minderheiten konstruieren wie es ihrer Zeit von den Nazis gemacht wurde, ein daraus resultiertes stigma fällt auch schnell auf andere Minderheiten zurück, weshalb andere Minderheiten wie Juden, Homosexuelle etc gut beraten sind sich nicht unter dem Deckmantel von Minderheitenschutz dem Verfassungsfeindlichem Gedankengut verführen zu lassen, und eben diesen Partein den Mittelfinger zu zeigen.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

PeterK hat geschrieben:(26 Apr 2018, 17:56)

Aha:
Aus meiner politischen Ecke kommen keine Antisemiten. Jedenfalls nicht mehr als aus anderen politischen Ecken.
Diskussion Ende. Mit Menschen die Aussagen verzerren, diskutiere ich nicht weiter.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Vongole »

Adam Smith hat geschrieben:(26 Apr 2018, 18:27)

So etwas ist aber ungleich schwerer.
Ja, aber jeder Anstrengung wert.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

Alle Fraktionen, ausser die Fraktion Die LINKE, stimmen diesem Antrag zu.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... spelz.html

Anstatt Die LINKE zu kritisieren greift KGE die AfD an. Da kann man ja schon sehen wie verlogen das überhaupt ist. Jetzt mal abgesehen davon waren die Grünen mit dem Antrag auch nicht zu 100% einverstanden, sonst hätten sie wohl kaum mit den Linken einen eigenen Antrag eingereicht, der aber glasklar abgelehnt wurde.
Zuletzt geändert von Polibu am Do 26. Apr 2018, 19:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von JJazzGold »

Vongole hat geschrieben:(26 Apr 2018, 13:44)

Der sog. importierte Antisemitismus, so schlimm er ist, stellt für viele Deutsche das willkommene Feigenblatt da, hinter dem man sich verstecken kann.
Endlich muss man sich nicht mehr an die eigene Nase fassen, sondern kann auf "die da" zeigen.
Judenhass muss in jeder Form bekämpft werden, wobei selbstverständlich größere Anstrengungen beim musl. Antisemitismus nötig sind, denn dieser ist meistens durch kulturelle Prägung immanent.
Aber das befreit uns nicht davon, dem deutschen Antisemitismus entgegen zu treten, die Aufklärung in Schulen zu fördern, und vor allem den Mund aufzumachen, wann immer er uns begegnet.
Es reicht nicht, einen Tag Kippa zu tragen, um am nächsten Tag Israel an den Pranger zu stellen und das dann als Kritik zu verbrämen.
Wenn wir zulassen, dass Juden, wie in Frankreich bereits in großer Zahl, aus Angst unser Land verlassen, haben wir mehr verloren als nur den Kampf.
Das deckt sich mit meiner Meinung. :thumbup:
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Dark Angel »

Der Mann hat ja so Recht, aber sowas von...

"Hier geht es nicht um Moral, sondern ums Prinzip! Josef Schuster hätte seinen Appell nicht an die Juden in Deutschland richten sollen, sondern stattdessen an die Bundesregierung. Er hätte der deutschen Regierung sagen müssen: Die Zustände hier sind nicht hinnehmbar!
Wenn wir anfangen, uns wieder zu verstecken, senden wir damit ein hochproblematisches Signal – nicht nur an unsere Feinde, sondern auch an uns selbst. Wie erklären denn die deutschen Juden diese Kapitulation ihren Kindern? Zuerst tragt ihr die Kippa nicht mehr, dann geht ihr besser auf keine jüdischen Schulen mehr, damit nicht jeder weiß, dass ihr Juden seid. Wo hört das auf? Man stoppt diese Entwicklung nur, wenn man sie vom ersten Tag an bekämpft.
Der Antisemitismus hat Deutschland nie verlassen, so wie er auch anderswo auf der Welt nie verschwunden ist."
Quelle


Ja - hier ist die Bundesregierung gefragt, sie muss die Weichen stellen, aber dafür reichen heuchlerische Lippenbekenntnisse nicht aus.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Vongole »

Gerade eben lief ein Interview mit Felix Klein, dem Antisemitismus-Bauftragten, im Heute-Journal.
Antwort auf die Frage, welche Möglichkeiten er habe, Antisemitismus in Deutschland zu bekämpfen: "Ich werden die vorhandenen Initiativen koordinieren".
Frau Slomka hakte nach, mehr oder weniger die gleiche Antwort.
Auf die Vorhaltung, dass Herr Schuster davor warnte, mit Kippa auf die Straße zu gehen, dass es hier Nogo-Areas für Juden gäbe, kam nach bedauerlichen Worten die Antwort:
"Ich möchte aber darauf hinweisen, dass jüdisches Leben in Deutschland wieder regelrecht aufblüht"
Frau Slomka darauf: Das sehen Juden aber anders, auch wegen des gestiegenen importierten Antisemitismus.?
Klein: Wir wollen die PKS dahingehend ändern, dass antisem. Taten besser erfasst werden, aber ich weise wiederholt darauf hin....."

Noch ein Feigenblatt, diesmal auf zwei Beinen im Auftrag der Regierung.

Edit: Ja, Dark Angel, und wie recht Lapid hat, nach diesem Interview eben bin ich noch mehr davon überzeugt.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

Vongole hat geschrieben:(26 Apr 2018, 22:08)

Gerade eben lief ein Interview mit Felix Klein, dem Antisemitismus-Bauftragten, im Heute-Journal.
Antwort auf die Frage, welche Möglichkeiten er habe, Antisemitismus in Deutschland zu bekämpfen: "Ich werden die vorhandenen Initiativen koordinieren".
Frau Slomka hakte nach, mehr oder weniger die gleiche Antwort.
Auf die Vorhaltung, dass Herr Schuster davor warnte, mit Kippa auf die Straße zu gehen, dass es hier Nogo-Areas für Juden gäbe, kam nach bedauerlichen Worten die Antwort:
"Ich möchte aber darauf hinweisen, dass jüdisches Leben in Deutschland wieder regelrecht aufblüht"
Frau Slomka darauf: Das sehen Juden aber anders, auch wegen des gestiegenen importierten Antisemitismus.?
Klein: Wir wollen die PKS dahingehend ändern, dass antisem. Taten besser erfasst werden, aber ich weise wiederholt darauf hin....."

Noch ein Feigenblatt, diesmal auf zwei Beinen im Auftrag der Regierung.

Edit: Ja, Dark Angel, und wie recht Lapid hat, nach diesem Interview eben bin ich noch mehr davon überzeugt.
Michael Wolffsohn wurde im Übrigen auch interviewt. Der nochmal darauf hingewiesen hat, dass der muslimische Antisemitismus im Moment der am gefährlichste Antisemitismus ist. Michael Wolffsohn wurde sowohl von Julian als auch von mir hier schon zitiert.

Frau Slomka weist auch darauf hin, dass Juden sich vor allen Dingen von Muslimen bedroht fühlen und nicht von Rechtsextremisten.

Felix Klein sagt auch klar und deutlich, dass antisemitische Vorfälle nicht richtig erfasst werden. Er sagt klar und deutlich, dass ein Hitlergruss von Arabern oft als rechtsradikal eingestuft wird. Frau Slomka hat darauf hingewiesen, dass sich die Statistik bezüglich Antisemitismus nicht mit den Erfahrungen der Juden deckt.

Frau Slomka spricht vom importierten Antisemitismus. Für diese Aussage wurde Julian hier scharf angegriffen.

Alles, was Julian und auch ich hier gesagt haben, wurde mit dieser Sendung bestätigt.

Die Folge habe ich mir gespeichert. :)
https://www.zdf.de/nachrichten/heute-jo ... 8-100.html
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Bleibtreu
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Vongole hat geschrieben:(26 Apr 2018, 22:08)
[...] Edit: Ja, Dark Angel, und wie recht Lapid hat, nach diesem Interview eben bin ich noch mehr davon überzeugt.
Wir unterhielten uns ja bereits Gestern darueber, wie wichtig ich es finde, wenn wir Juden die Kippa tragen, wenn Juden sich in Europa als Juden zeigen. :)
Schoen, dass es dieses Interview mit Lapid gab, dass mir uebrigens vorhin ein Freund zukommen lies. Ich konnte mir ein Schmunzeln nicht verkneifen.

Und nach allem, was ich ueber den AntisemitismusBeauftragten lese... auch das bestaetigt meine Ansicht, dass der Kampf so gut wie verloren ist.

Zur Info:
Yair Lapid (hebräisch יאיר לפיד‎; * 5. November 1963 in Tel Aviv) ist ein israelischer Politiker der liberalen Partei Jesch Atid, Journalist, Autor und Schauspieler. Von 2013 bis 2014 war er israelischer Finanzminister.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Dark Angel »

Vongole hat geschrieben:(26 Apr 2018, 22:08)

Gerade eben lief ein Interview mit Felix Klein, dem Antisemitismus-Bauftragten, im Heute-Journal.
Antwort auf die Frage, welche Möglichkeiten er habe, Antisemitismus in Deutschland zu bekämpfen: "Ich werden die vorhandenen Initiativen koordinieren".
Frau Slomka hakte nach, mehr oder weniger die gleiche Antwort.
Auf die Vorhaltung, dass Herr Schuster davor warnte, mit Kippa auf die Straße zu gehen, dass es hier Nogo-Areas für Juden gäbe, kam nach bedauerlichen Worten die Antwort:
"Ich möchte aber darauf hinweisen, dass jüdisches Leben in Deutschland wieder regelrecht aufblüht"
Frau Slomka darauf: Das sehen Juden aber anders, auch wegen des gestiegenen importierten Antisemitismus.?
Klein: Wir wollen die PKS dahingehend ändern, dass antisem. Taten besser erfasst werden, aber ich weise wiederholt darauf hin....."

Noch ein Feigenblatt, diesmal auf zwei Beinen im Auftrag der Regierung.


Edit: Ja, Dark Angel, und wie recht Lapid hat, nach diesem Interview eben bin ich noch mehr davon überzeugt.
Es gibt doch keinen importierten Antisemitismus, es gibt ja nichtmal islamischen Antisemitismus - hat uns doch User Schokoschendretzki im Nachbarthread belegt. Sind doch alles nur "christlich-europäische Stereotype" die da übernommen wurden. Wir Europäer haben doch die armen Muslime erst mit Antisemitismus verseucht, wir sind schuld und die armen Muslime können da doch gar nichts dafür. [sarcasm off]

Sorry, aber wenn ich sowas lese, könnte ich nen Knüppel nehmen und dazwischen dreschen. Wie kann man ernsthaft solche Ansichten vertreten und verbreiten - ist mir ein Rätsel.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von ThorsHamar »

Dark Angel hat geschrieben:(26 Apr 2018, 21:07)

Der Antisemitismus hat Deutschland nie verlassen, so wie er auch anderswo auf der Welt nie verschwunden ist."


Ja - hier ist die Bundesregierung gefragt, sie muss die Weichen stellen, aber dafür reichen heuchlerische Lippenbekenntnisse nicht aus.
Antisemitismus ist kein Mysterium, sondern Rassismus. Und Rassismus ist Ranking von Menschen unter Erhöhung der eigenen Gruppe.
Das ist der notwendige Ansatz zu einer grundlegenden Bekämpfung von Rassismus und somit auch Antisemitismus.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Senexx »

Bleibtreu hat geschrieben:(26 Apr 2018, 22:58)

Wir unterhielten uns ja bereits Gestern darueber, wie wichtig ich es finde, wenn wir Juden die Kippa tragen, wenn Juden sich in Europa als Juden zeigen. :)
Ist es denn auch wichtig, dass sich Muslime als Muslime zeigen?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Katenberg »

Chajm hat geschrieben:(23 Apr 2018, 21:58)

So lautete gestern Abend im Ersten Deutschen Fernsehen der Titel der Talkrunde bei Anne Will.
Unter Bezug auf die Echoverleihung und den letzten Angriff auf zwei Kippa tragende junge Maenner in Berlin diskutierten
Shimon Stein - ehemaliger Botschafter Israels in Deutschland,
Volker Kauder - CDU
Katja Kipping - Die Linke
Ahmad Mansour - Psychologe und Autor
Ulf Poschardt - "Welt"-Chefredakteur

die oben genannte Frage.
Wer von den Usern hat die Sendung gesehen?
Teilt ihr die Meinungen eines oder mehrerer Teilnehmer und wenn ja warum gerade diese?
Link zur Sendung: https://daserste.ndr.de/annewill/Skanda ... l5578.html

Dafür müsste Deutschland erstmal einen Kampf GEGEN Antisemitismus führen :)

Die letzten Tage waren auch wieder das Zelebrieren reinster Heuchelei mit allerhand politischem Showeffekt. Die Benennung der Probleme ist in den meisten Fällen schon ein Akt für sich, mit der Finanzierung von Antisemitismus, sei es durch Gelder für die Hamas und ihre Brüder im Geiste, oder andere Aktivisten, wollen wir gar nicht mal anfangen.
There was blood upon t risers
there were brains upon t chute
Intestines were a-dangling from his paratroopers suit
He was a mess, they picked him up
and poured him from his boots
And he ain't gonna jump no more
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von JJazzGold »

Bleibtreu hat geschrieben:(26 Apr 2018, 22:58)


Und nach allem, was ich ueber den AntisemitismusBeauftragten lese... auch das bestaetigt meine Ansicht, dass der Kampf so gut wie verloren ist.
Das ist mir zu kleinmütig.
So lange man kämpft, ist kein Kampf verloren und der Kampf hat noch gar nicht richtig angefangen.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Senexx »

Bleibtreu hat geschrieben:(26 Apr 2018, 22:58)
Und nach allem, was ich ueber den AntisemitismusBeauftragten lese... auch das bestaetigt meine Ansicht, dass der Kampf so gut wie verloren ist.
Was soll das denn wieder heißen?

Was wäre "nicht verlieren"? Gewinnen?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Adam Smith »

Senexx hat geschrieben:(26 Apr 2018, 23:46)

Ist es denn auch wichtig, dass sich Muslime als Muslime zeigen?
Es gab in Deutschland den Holocaust. Aus dem Grund darf es nicht sein, dass ein Jude sich nicht traut sich in Berlin als Jude zu erkennen zu geben, weil er ansonsten angefallen wird.

Dieses ist aus dem Grund hier wichtiger.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

In Berlin verliert man seinen Posten, wenn man Holocaustrelativierung anprangert.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... osten.html
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Alexyessin »

Polibu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 07:56)

In Berlin verliert man seinen Posten, wenn man Holocaustrelativierung anprangert.

https://www.welt.de/politik/deutschland ... osten.html
Du meinst die Fraktion der FDP hat den Rechtspolitischen Sprecher von seinem Posten entbunden - bzw. er hat ihn selbst niedergelegt - weil er den anderen Fraktionen eine Holocaustrelativierung vorgeworfen hat. SO steht es im Artikel.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Apr 2018, 08:00)

Du meinst die Fraktion der FDP hat den Rechtspolitischen Sprecher von seinem Posten entbunden - bzw. er hat ihn selbst niedergelegt - weil er den anderen Fraktionen eine Holocaustrelativierung vorgeworfen hat. SO steht es im Artikel.
Inwiefern steht das jetzt im Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Adam Smith »

Ist es denn hier einer der Meinung, dass es keine Nachteile mit sich bringt, wenn Juden in Berlin angefallen werden?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Alexyessin »

Polibu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 08:01)

Inwiefern steht das jetzt im Widerspruch zu dem, was ich geschrieben habe?
Das er nicht entlassen wurde, weil er eine Holocaustrelativierung angeprangert hat, sondern weil er sie den anderen Parlamentariern unterstellt hat. Erkenne den Unterschied.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

Alexyessin hat geschrieben:(27 Apr 2018, 08:06)

Das er nicht entlassen wurde, weil er eine Holocaustrelativierung angeprangert hat, sondern weil er sie den anderen Parlamentariern unterstellt hat. Erkenne den Unterschied.
Wenn das, was er sagt korrekt ist, dann hat er Recht mit seinen Aussagen. Soweit möglich werde ich mir den Inhalt des entsprechenden Antrages noch besorgen.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

Na ja. Da hat er sich wohl ein bisschen zu weit aus dem Fenster gelehnt.

"Ihr Redner Marcel Luthe monierte vor zunehmend fassungslosen rot-rot-grünen Koalitionären, dass in der zuletzt eingereichten Textversion nicht nur der Antisemitismus verurteilt werde, sondern nun die freie Glaubensäußerung – wörtlich: „ob durch Kippa, Kreuz oder Kopftuch“ – auf Berlins Straßen propagiert werde. Für Luthe ist dies eine Abschwächung: „Es ist deutsche Staatsräson, dass wir durchaus mit zweierlei Maß messen und Verbrechen gegen die Juden nicht mit irgendetwas anderem vergleichen“, sagte er. – Quelle: https://www.berliner-zeitung.de/30081984 ©2018"

Das hat mit Holocaustrelativierung nichts zu tun.

https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ ... t-30081984
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Apr 2018, 07:24)

Das ist mir zu kleinmütig.
So lange man kämpft, ist kein Kampf verloren und der Kampf hat noch gar nicht richtig angefangen.
Kleinmütigkeit ist sowieso im Moment seh 'in' und very hip. Am besten mit so starkem ängstlichem Hyperventilieren, dass man sich ernsthaft fragen muss, ob man nicht den RTW und den Notarzt rufen muss.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Adam Smith »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 09:57)

Es ist ein Feigenblatt. Mehr nicht. Besonders schlaue Islamkritische User haben sich schon immer einen betont "jüdisch" klingenden Fake-Namen zugelegt. Da kann man dann nach Herzenslust rassistischen Dreck raus hauen - und Gegenargumente als "antisemitisch" vom Tisch wischen.
Es geht darum zu verhindern, dass Juden in Berlin angefallen werden, wenn sie sich als Juden zu erkennen geben. Dieses könnte dadurch geschehen, dass auch Nichtjuden mit Kippa durch Berlin gehen.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

JJazzGold hat geschrieben:(27 Apr 2018, 07:24)

Das ist mir zu kleinmütig. So lange man kämpft, ist kein Kampf verloren und der Kampf hat noch gar nicht richtig angefangen.
sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:06)

Kleinmütigkeit ist sowieso im Moment seh 'in' und very hip. Am besten mit so starkem ängstlichem Hyperventilieren, dass man sich ernsthaft fragen muss, ob man nicht den RTW und den Notarzt rufen muss.
Genau, unterstellen wir Frau Bleibtreu doch einfach mal was, statt ihre Beitraege richtig zu lesen! Weil ich sooo kleinmuetig und aengstlich hyperventilierend bin, plaediere ich wie Lapid dafuer, dass wir Juden die Kippa offen zeigen. - Und wer wie ich nicht dafuer ist, ist dann eben ein vor Angst schlotternder Feigling. :rolleyes:

Eben Jazz, nach 70 Jahren ist der Kampf noch nicht mal begonnen worden! Und da erwartest du ob der Zustaende in Europa von mir Optimismus? Den hat sogar Broder ueber Bord geworfen.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

Bleibtreu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 10:51)

Genau, unterstellen wir Frau Bleibtreu doch einfach mal was, statt ihre Beitraege richtig zu lesen! Weil ich sooo kleinmuetig und aengstlich hyperventilierend bin, plaediere ich wie Lapid dafuer, dass wir Juden die Kippa offen zeigen. - Und wer wie ich nicht dafuer ist, ist dann eben ein vor Angst schlotternder Feigling. :rolleyes:
Wir haben es leider in sehr vielen Bereichen mit extrem ängstlicher Kleinmütigkeit zu tun - und das bezog sich jetzt nicht auf Deine Beiträge.

Allein, was den klassischen Antisemitismus europäischer Prägung angeht, so ist der bei ca. 15% der hier ansässigen Bevölkerung tief verwurzeit. Im Osteuropa der Orbans und Kaczynskis dürfte die Zustimmung noch viel größer sein. Dort gehört Antisemitismus quasi zum guten Ton, man leitet seine eigene Identität daraus ab, wäscht aber seine Hände stets in absoluter Unschuld.

Nur ein Teil gibt hier in D seinen Antisemitismus öffentlich zu - ein sehr viel größerer Teil versteckt ihn hinter dem Ausspruch, man würde das wohl doch noch mal sagen dürfen - oder hinter Gewettere über "Soros". Und diese Klientel reagiert auf Hinweise sehr kleinkindhaft - je mehr man drauf haut, desto mehr fühlen sie sich bestätigt und bekräftigt in ihrem Wahn. Der "schlaue" Antisemit bedient sich übrigens jüdisch klingender Stereotypen, wie sie aus dem Stürmer nicht besser sein könnten - um mal so richtig kräftig was vom Stapel zu lassen.

Was man dagegen machen kann: klare Grenzen setzen. Nein ist Nein. Punkt, ende der Debatte, keine Widerworte. Genau dazu können sich viele aber nicht durchringen - unter anderem mit blödsinnigen Ausreden, dann würde man viele Leute "verlieren".
Eben Jazz, nach 70 Jahren ist der Kampf noch nicht mal begonnen worden! Und da erwartest du ob der Zustaende in Europa von mir Optimismus? Den hat sogar Broder ueber Bord geworfen.
Liegt zum einen daran, dass die Entnazifizierung schon Anfang 1946 aus rein praktischen Gründen gescheitert war. Zum anderen daran, dass selbst die Holocaust-Überlebenden nach Kriegsende bei den alliierten Siegermächten als "ünerwünschte Personen" angesehen wurden. Keiner von den Siegermächten wollte sie haben. Diese DP's waren Verschiebemassen. Danach kam der Kalte Krieg - und da war's eh egal, da wurden andere poltische Säue durchs Dorf gejagt.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:18)

Wir haben es leider in sehr vielen Bereichen mit extrem ängstlicher Kleinmütigkeit zu tun - und das bezog sich jetzt nicht auf Deine Beiträge [...]
Da du auf Jazz Antwort an mich eingingst ist das fuer mich wenig glaubhaft - guten Tag!
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Fr 27. Apr 2018, 11:22, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

Adam Smith hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:01)

Kippa = Holocaust und es gibt momentan hier grosse Probleme in Berlin

Kopftuch = trugen Frauen vor 60 Jahren, Männer zwingen aktuell einige Frauen so was zu tragen.
Beide gelten als religiöse Symbole.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Haegar »

Ich denke dieser Kampf kann weder gewonnen noch verloren werden, denn auch der Kampf gegen die menschliche Dummheit wird keinen entscheidenden Ausgang finden.
Ausser möglicherweise in der Selbstvernichtung der Menschen, aber ich bin Optimist.

Rassismus, und dazu zähle ich den Antisemitismus, lässt sich nur mit Mitmenschlichkeit (Gutmenschentum) und Vernunft im Zaum halten. Wie dünn dieser Schutzwall ist haben wir im letzten Jahrhundert gelernt.
Und dabei gehe ich nur von geistig einigermassen gesunden Menschen aus.

Für mich bleibt nur die Hoffnung den Mut aufzubringen zu helfen, wenn Menschen meine Hilfe brauchen.
Die Kinder nicht zu "versauen" ist die nächste Baustelle.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:21)

Beide gelten als religiöse Symbole.
Falsch! Du hast den Link zu meinem Beitrag offenbar nicht gelesen:
Die meisten Juden tragen jedoch die Kippa, um sich öffentlich zu ihrem Jüdisch-Sein zu bekennen. Die Kippa hat eine ausschließlich emotionale Bedeutung.
JuedischSein ist ungleich religioes sein. Ich trage als saekulare Juedin auch manchmal die Kippa.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von sünnerklaas »

Bleibtreu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:25)

Falsch! Du hast den Link zu meinem Beitrag offenbar nicht gelesen:
Die meisten Juden tragen jedoch die Kippa, um sich öffentlich zu ihrem Jüdisch-Sein zu bekennen. Die Kippa hat eine ausschließlich emotionale Bedeutung.
JuedischSein ist ungleich religioes sein. Ich trage als saekulare Juedin auch manchmal die Kippa.
Für mich ist das Jüdischsein eine religiös-kulturelle Einstellung.
Das Kopftuch ist umgekehrt für mich Bekenntnis zum Moslem-Sein, was auch eine religiös-kulturelle Einstellung ist.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:30)

Für mich ist das Jüdischsein eine religiös-kulturelle Einstellung.
Das Kopftuch ist umgekehrt für mich Bekenntnis zum Moslem-Sein, was auch eine religiös-kulturelle Einstellung ist.
Auch wieder falsch - Nicht was DU denkst ist massgeblich, sondern wie wir Juden das sehen. :rolleyes:
Jude sein bedeutet in erster Linie dem juedischen Volk anzugehoeren, ob religioes oder nicht ist dabei zweitrangig. Deswegen gibt es auch atheistische Juden. :p
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Tomaner »

Bleibtreu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:25)

Falsch! Du hast den Link zu meinem Beitrag offenbar nicht gelesen:
Die meisten Juden tragen jedoch die Kippa, um sich öffentlich zu ihrem Jüdisch-Sein zu bekennen. Die Kippa hat eine ausschließlich emotionale Bedeutung.
JuedischSein ist ungleich religioes sein. Ich trage als saekulare Juedin auch manchmal die Kippa.
Ich dachte die Kippa ist kein Zeichen nach außen, sondern es soll einen selbst daran erinnern, dass etwas Höheres über einem ist?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Dark Angel »

sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:30)

Für mich ist das Jüdischsein eine religiös-kulturelle Einstellung.
Dann solltest du dich besser mal informieren, was jüdisch sein tatsächlich bedeutet.
Fang mal mit jüdischer Geschichte, mit der Geschichte des jüdischen Volkes - seinem Selbstverständnis - und der Geschichte des jüdischen Staates an!
sünnerklaas hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:30)Das Kopftuch ist umgekehrt für mich Bekenntnis zum Moslem-Sein, was auch eine religiös-kulturelle Einstellung ist.
Genau das ist das Kopftuch eben NICHT! Das Kopftuch ist sichtbares Zeichen für die Unterwerfung/Unterordnung der Frau unter den Mann.
Alawiten/Alewiten sind auch Moslems und bei denen tragen Frauen KEIN Kopftuch!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Tomaner »

Bleibtreu hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:34)

Auch wieder falsch - Nicht was DU denkst ist massgeblich, sondern wie wir Juden das sehen. :rolleyes:
Jude sein bedeutet in erster Linie dem juedischen Volk anzugehoeren, ob religioes oder nicht ist dabei zweitrangig. Deswegen gibt es auch atheistische Juden. :p
Was verstehst du unter jüdischen Volk? Entscheidend für Juden ist doch die Religionsangehörigkeit der Mutter. Im umgekehrten Fall, Vater Juder Mutter Christin wäre man nicht Mitglied des jüdischen Volkes?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Tomaner hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:42)

Was verstehst du unter jüdischen Volk? Entscheidend für Juden ist doch die Religionsangehörigkeit der Mutter. Im umgekehrten Fall, Vater Juder Mutter Christin wäre man nicht Mitglied des jüdischen Volkes?
Meine Guete, das NichtWissen hier ist wirklich erschreckend. Nein, weil die Mutter Juedin ist - das ist keine Frage der Religioesitaet! Wenn ich Kinder bekomme, sind meine wie ich auch automatisch Juden. Juden gehoeren zu den sogenannten ethno-religioesen Gruppen wie auch Sikhs, Jesiden usw. Ich bin als Juedin geboren, ob meine Mutter religioes ist oder nicht, spielt dabei keine Rolle. Sondern nur, dass sie Juedin ist!

Als Juden (Sg. Jude) (hebräisch יְהוּדִים jehudim) bezeichnet man eine ethnisch-religiöse Gruppe oder Einzelpersonen, die sowohl Teil des jüdischen Volkes als auch der jüdischen Religion sein können. Die Benutzung des Wortes oder Begriffs ist im historischen Kontext verschiedener Staaten, auch als dortige religiöse Minderheit, unterschiedlich zu sehen. Judenfeinde unternehmen häufig den Versuch, rassistisch umzudefinieren, wer als Jude zu gelten habe.

Der Begriff „jüdisches Volk“
Unter dem „jüdischen Volk“ werden sowohl das historische Volk der Israeliten als auch, dem jüdischen Selbstverständnis gemäß, alle Juden verstanden, die nach der Tora von den Erzvätern Abraham, Isaak und Jakob abstammen. Deren Verheißungsgeschichte hat nach dem ersten Buch Mose[1] einen alle Völker segnenden, sie einbeziehenden Charakter: Wer von einer jüdischen Mutter geboren ist, gilt im Talmud daher ebenso als Jude wie jemand, der zu diesem Glauben übergetreten ist, unabhängig von seiner Herkunft. Der Begriff des jüdischen Volkes im zweiten Sinne bezeichnet nicht ein ethnisch einheitliches Nationalvolk mit geschlossenem Siedlungsraum, einer gemeinsamen Geschichte, Sprache und Kultur, sondern eines, das zur jüdischen Diaspora zerfiel. Der Begriff „Volk“ wäre nach der zweiten Definition in seiner alten Bedeutung zu verstehen, nämlich im Sinne von „Leuten“ (vgl. das englische Wort people ohne Artikel), die durch das Attribut „jüdisch“ im religiösen Sinne hinreichend bestimmt sind.

Der Bezug auf die gemeinsame Herkunft verbindet religiöse und säkulare Juden:
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Dark Angel »

Adam Smith hat geschrieben:(27 Apr 2018, 11:01)

Kippa = Holocaust und es gibt momentan hier grosse Probleme in Berlin

Kopftuch = trugen Frauen vor 60 Jahren, Männer zwingen aktuell einige Frauen so was zu tragen.
Sorry, aber ein dämlicherer Vergleich ist mir auch noch nicht unter gekommen.
Es besteht ein himmelweiter Unterschied, ob ein Kopftuch zum Schutz der Haare/der Frisur gegen Schmutz getragen wird oder als sichtbares Zeichen der Unterwerfung/Unterordnung der Frau unter den Mann.
Kleiner Hinweis: in Zeiten als das Kopftuch als Schutz für die Frisur getragen wurde, war so genannte Kaltwelle modern und die war teuer und zeitaufwändig. Frau konnte es sich schlicht nicht leisten jede Woche zum Friseur zu rennen, ganz abgesehen davon, dass Kaltwelle schädlich für's Haar ist.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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