Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

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H2O
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(25 Apr 2018, 18:45)

Es ist, mit Verlaub, nur noch zum Kotzen.

Bei der Aufforderung von Herrn Salomon hab ich gespaltene Gefühle. Einerseits volle Zustimmung zum jetzigen Zeitpunkt, aber was ist, wenn diese Unterstützungswelle abebbt, und das wird sie leider?
Da wäre ich wieder bei meinem ersten Satz.
Als Normalverbraucher frage ich mich natürlich, welches Problem für einen Moslem oder Juden entsteht, sich ganz nach Landessitte zu kleiden und seine äußere Erscheinungsform völlig unauffällig zu halten.

Bleibt immer noch die Gefährdung von Sakralbauten, die ja nun von Hause aus auffällig sind. Aber die kann man von Staats wegen noch schützen. Das ist bei 100.000 Menschen in 80 Millionen überhaupt nicht zu machen. Da reichen 10.000 Spinner, die ihre Opfer ja leicht erkennen können.

Gestern habe ich beim Tierarzt ein hübsche junge Dame mit Kopftuch gesehen, freundlich grüßend und lächelnd mit ihrem kleinen Liebling, und mir dabei offen ins Gesicht blickend. Na, könnte meine Enkelin sein. Aber wird sie einer Gruppe vernagelter Lümmel nicht zum Ziel? Muß das sein?
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ThorsHamar
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von ThorsHamar »

Chajm hat geschrieben:(23 Apr 2018, 21:58)

So lautete gestern Abend im Ersten Deutschen Fernsehen der Titel der Talkrunde bei Anne Will.
Unter Bezug auf die Echoverleihung und den letzten Angriff auf zwei Kippa tragende junge Maenner in Berlin diskutierten
Shimon Stein - ehemaliger Botschafter Israels in Deutschland,
Volker Kauder - CDU
Katja Kipping - Die Linke
Ahmad Mansour - Psychologe und Autor
Ulf Poschardt - "Welt"-Chefredakteur

die oben genannte Frage.
Wer von den Usern hat die Sendung gesehen?
Teilt ihr die Meinungen eines oder mehrerer Teilnehmer und wenn ja warum gerade diese?
Link zur Sendung: https://daserste.ndr.de/annewill/Skanda ... l5578.html
Ich habe die Sendung gesehen und fand Ulf Poschardts Statements ganz richtig, bis auf die Komplimente für Frau Kipping.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von PeterK »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2018, 19:04)
Als Normalverbraucher frage ich mich natürlich, welches Problem für einen Moslem oder Juden entsteht, sich ganz nach Landessitte zu kleiden und seine äußere Erscheinungsform völlig unauffällig zu halten.
Ich frage mich eher, welches Problem Menschen mit der Kleidung anderer Menschen haben.
Gestern habe ich beim Tierarzt ein hübsche junge Dame mit Kopftuch gesehen, freundlich grüßend und lächelnd mit ihrem kleinen Liebling, und mir dabei offen ins Gesicht blickend. Na, könnte meine Enkelin sein. Aber wird sie einer Gruppe vernagelter Lümmel nicht zum Ziel? Muß das sein?
Das Problem sind die, die Sie verniedlichend "Lümmel" nennen, nicht das Kopftuch der jungen Dame.

Die Deutschen waren in Bezug aufs Kopftuch übrigens schon mal toleranter: https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ ... ten-951644
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von jellobiafra »

Polibu hat geschrieben:(25 Apr 2018, 18:58)

Bezüglich des Videos. Derjenige, der die Fahne klaut, ist wahrscheinlich Araber. Der zweite eindeutig nicht. Deutscher Islamist oder deutscher Rechtsextremer?
Welcher zweite?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2018, 19:04)

Als Normalverbraucher frage ich mich natürlich, welches Problem für einen Moslem oder Juden entsteht, sich ganz nach Landessitte zu kleiden und seine äußere Erscheinungsform völlig unauffällig zu halten.
Kopftuch und Kippa sind mehr als ein Kleidungsstueck, sie sind ein Teil ihrer Identität.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

jellobiafra hat geschrieben:(25 Apr 2018, 19:36)

Welcher zweite?
Der einen der Demonstranten anspuckt.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von jellobiafra »

Polibu hat geschrieben:(25 Apr 2018, 19:41)

Der einen der Demonstranten anspuckt.
Mein Fehler, ist mir beim ersten Sehen nicht aufgefallen, der kam mir nur vor wie ein normaler Spaziergänger.
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H2O
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von H2O »

PeterK hat geschrieben:(25 Apr 2018, 19:26)

Ich frage mich eher, welches Problem Menschen mit der Kleidung anderer Menschen haben.


Das Problem sind die, die Sie verniedlichend "Lümmel" nennen, nicht das Kopftuch der jungen Dame.

Die Deutschen waren in Bezug aufs Kopftuch übrigens schon mal toleranter: https://www.berliner-zeitung.de/berlin/ ... ten-951644
Nö, lieber Peter K., so geht das aber nicht! ich habe auch gar kein Problem mit der Kleidung anderer Leute, nehme sie aber wahr. So zeigen sie klar und deutlich ein Anderssein oder eine Gruppenzugehörigkeit an. Das kann man vermeiden. Damit machen sie sich zum sichtbaren Ziel von Lümmeln, Strolchen... Sie dürfen gern Ihre Bezeichnung von solchen Leuten einfügen. Sie erwarten Schutz von einem Gemeinwesen, das diesen Schutz in der Form nie und nimmer gewährleisten kann. Das mag bei Einzelpersonen noch gehen, etwa herausgehobenen Politikern. Aber doch nicht bei 100.000 Menschen, oder gar 1,5 Millionen.

Es gab auch Zeiten, als Bundeswehrsoldaten ein Risiko eingingen, wenn sie in Uniform nach Hause fuhren. Dann waren die eben auch "nicht von uns". Ob das heute noch so ist, das kann ich gar nicht sagen. Aber wenn wir alle Flecktarn tragen, dann sind wir das Problem los, da bin ich mir sicher..

Wenn wir morgen alle mit Kippa oder Fez durch die Öffentlichkeit ziehen, dann haben wir den Fall völlig unauffälliger Kleidung. So ist das auch bei Landfrauen und Trümmerfrauen gewesen. Es waren eben sehr viele "von uns". Im Beispiel sind dann alle "von uns".
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von jellobiafra »

Kippa tragen aus Solidarität hat den Vorteil, dass dadurch überhaupt keine Position zu der Israel/Palästina Problematik abzuleiten ist.
Gerade Menschen, die Israels Politik kritisch sehen, können dadurch ihre Verbundenheit und Unterstützung zu den Juden in Deutschland zeigen.
Zuletzt geändert von jellobiafra am Mi 25. Apr 2018, 20:00, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2018, 19:48)
So zeigen sie klar und deutlich ein Anderssein oder eine Gruppenzugehörigkeit an. Das kann man vermeiden. Damit machen sie sich zum sichtbaren Ziel von Lümmeln, Strolchen...
Wie Peter K. schon schrieb: Das Problem sind die Lümmel und Strolche und nicht die Menschen, die in einem freien, offenen und toleranten Land ihr Anderssein nicht verstecken. Und anstatt sie zu kritisieren, sollten wir ihnen Applaus zollen für ihren Mut, zu ihrem Ich zu stehen. Graue Mäuse und Mitläufer haben wir schon genug.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von H2O »

think twice hat geschrieben:(25 Apr 2018, 19:59)

Wie Peter K. schon schrieb: Das Problem sind die Lümmel und Strolche und nicht die Menschen, die in einem freien, offenen und toleranten Land ihr Anderssein nicht verstecken. Und anstatt sie zu kritisieren, sollten wir ihnen Applaus zollen für ihren Mut, zu ihrem Ich zu stehen. Graue Mäuse und Mitläufer haben wir schon genug.
Ist ja mutig gedacht; ich muß sagen, daß mir in der Hinsicht "graue Mäuse" sinnvoller erscheinen als auffällige Ziele, wenn die Gesellschaft solche Lümmel und Strolche nicht zuverlässig ausschalten kann. Wir haben dann keinen Kampf verloren, sondern ein Kampfmittel sinnvoll eingesetzt.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

Roady66 hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:02)

Ist nicht aus den Köpfen heraus zu bekommen. Die völig neben der Spur laufende Vergleichbarkeit der Koptuchtragerei ..:-)

Das Kopftuch der Trümnerfrau, der Landfrau , meiner Oma war dem Rückständigkeit von WELLA geschuldet, nicht einer dämlichen Verschrift, geschrieben aus Männerhirnen geboren.


;-)
Die Juden tragen ihre Kippa sicher auch nicht zu Dekorationszwecken, sondern wegen einer "dämlichen Vorschrift", wie du es nennst.
(Man möge mich berichtigen, wenn meine Annahme falsch sein sollte)
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Adam Smith »

think twice hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:08)

Die Juden tragen ihre Kippa sicher auch nicht zu Dekorationszwecken, sondern wegen einer "dämlichen Vorschrift", wie du es nennst.
(Man möge mich berichtigen, wenn meine Annahme falsch sein sollte)
Die Männer werden hier aber nicht von anderen Männern gezwungen. Des Weiteren wäre es mal schön, wenn du du mal zeigen könntest wo es steht, dass muslimische Frauen ihr Haar bedecken müssen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

Deutschland wird den Kampf gegen Antisemitismus verlieren, wenn sie weiterhin den Fokus auf eine Minderheit setzt, die zwar lauter und offener ihre Ablehnung zeigt, aber den Antisemitismus der Mehrheit weiterhin unter den Teppich kehrt.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

Adam Smith hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:12)

Die Männer werden hier aber nicht von anderen Männern gezwungen. Des Weiteren wäre es mal schön, wenn du du mal zeigen könntest wo es steht, dass muslimische Frauen ihr Haar bedecken müssen.
Es wäre mal schön, wenn du mir eine Frau namentlich benennen würdest, von der du gesichert weisst, dass sie unters Kopftuch gezwungen wurde.
Ich will jetzt aber auch nicht die einmillionste Kopftuchdiskussion starten. Es geht hier darum, dass sich Randgruppen so zeigen dürfen, wie und was sie ausmachen. Dabei ist es egal, ob es ein Kopftuch, eine Kippa, grüne Haare, Piercings oder ein Gammellook ist.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Vongole »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2018, 19:04)

Als Normalverbraucher frage ich mich natürlich, welches Problem für einen Moslem oder Juden entsteht, sich ganz nach Landessitte zu kleiden und seine äußere Erscheinungsform völlig unauffällig zu halten.

Bleibt immer noch die Gefährdung von Sakralbauten, die ja nun von Hause aus auffällig sind. Aber die kann man von Staats wegen noch schützen. Das ist bei 100.000 Menschen in 80 Millionen überhaupt nicht zu machen. Da reichen 10.000 Spinner, die ihre Opfer ja leicht erkennen können.

Gestern habe ich beim Tierarzt ein hübsche junge Dame mit Kopftuch gesehen, freundlich grüßend und lächelnd mit ihrem kleinen Liebling, und mir dabei offen ins Gesicht blickend. Na, könnte meine Enkelin sein. Aber wird sie einer Gruppe vernagelter Lümmel nicht zum Ziel? Muß das sein?
Warum sollten sie?
Das ist das gleiche Argument, das man oft Frauen entgegen hält, wenn sie von Männern belästigt werden: zieh dich halt anders an.
Juden haben das Recht auf die Kippa in der Öffentlichkeit, denn in diesem Land herrscht Religionsfreiheit.
Und werden sie angegriffen, dann sind es nicht sie, die daran schuld sind!
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:06)

Ist ja mutig gedacht; ich muß sagen, daß mir in der Hinsicht "graue Mäuse" sinnvoller erscheinen als auffällige Ziele, wenn die Gesellschaft solche Lümmel und Strolche nicht zuverlässig ausschalten kann. Wir haben dann keinen Kampf verloren, sondern ein Kampfmittel sinnvoll eingesetzt.
Luemmel & Strolche ist wohl kaum eine passende Formulierung fuer Hasser, sondern eine Verniedlichung. :? Und wer sich Hassern beugt, der hat schon verloren - also auf die Kippa!
think twice hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:08)

Die Juden tragen ihre Kippa sicher auch nicht zu Dekorationszwecken, sondern wegen einer "dämlichen Vorschrift", wie du es nennst.
(Man möge mich berichtigen, wenn meine Annahme falsch sein sollte)
Nein, die Kippa ist keine religioese Vorschrift. Auch ich als saekulare Juedin habe schon die Kippa getragen:

Heutzutage aber gewinnt man oft den Eindruck, als sei sie das wichtigste Symbol. Viele Juden tragen auch außerhalb des Gottes­dienstes eine Kopfbedeckung, meist in Form von einem kleinen rundes Stück Stoff oder Leder, das den Hinterkopf bedeckt. Orthodoxe Juden tragen schwarze Hüte, Chassidim einen mit Fell umrandeten Hut, wie er in Osteuropa im 18. Jh. üblich war. Jemenitische Juden habe eine Art Mütze. Orthodoxe Juden, die ihren Alltag mit Lobsprüchen durchweben, kommen während des Tages in viele Situationen, in denen sie ein Gebet sprechen. Daher bietet es sich an, die Kopfbedeckung ständig zu tragen.

Die meisten Juden tragen jedoch die Kippa, um sich öffentlich zu ihrem Jüdisch-Sein zu bekennen. Die Kippa hat eine ausschließlich emotionale Bedeutung.

Vongole hat geschrieben:(25 Apr 2018, 18:45)

Es ist, mit Verlaub, nur noch zum Kotzen.
Bei der Aufforderung von Herrn Salomon hab ich gespaltene Gefühle. Einerseits volle Zustimmung zum jetzigen Zeitpunkt, aber was ist, wenn diese Unterstützungswelle abebbt, und das wird sie leider?
Da wäre ich wieder bei meinem ersten Satz.
Wir haben keine Wahl - ich bin wie der JFDA dafuer, dass wir Juden zeigen, dass wir Juden sind, statt uns zu verstecken. :thumbup:
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:06)

Ist ja mutig gedacht; ich muß sagen, daß mir in der Hinsicht "graue Mäuse" sinnvoller erscheinen als auffällige Ziele, wenn die Gesellschaft solche Lümmel und Strolche nicht zuverlässig ausschalten kann. Wir haben dann keinen Kampf verloren, sondern ein Kampfmittel sinnvoll eingesetzt.
Graue Mäuse waren noch nie ein Garant für Innovation, Mut, Selbstbewusstsein, Fortschritt.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

Bleibtreu hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:23)


Die meisten Juden tragen jedoch die Kippa, um sich öffentlich zu ihrem Jüdisch-Sein zu bekennen. Die Kippa hat eine ausschließlich emotionale Bedeutung.[/url]
Widerspricht sich das nicht mit dem, was noch in deinem verlinkten Artikel steht:

"Heute bedecken jüdische Männer ihren Kopf zu jeder Zeit, in der sie sich an die Gegenwart Gottes erinnern. Orthodoxe Männer tragen daher ständig eine Kopfbedeckung, da ihr ganzer Alltag von Berachot durchwoben ist. Konservative Juden und viele liberale Juden in Europa tragen eine Kopfbedeckung, wenn sie beten oder studieren. Die meisten liberalen Juden außerhalb Deutschlands tragen keine Kopfbedeckung während des Betens. In liberalen Gemeinden in Deutschland ist zur Zeit dieselbe Sitte wie in konservativen Gemeinden üblich."
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von PeterK »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:06)
Ist ja mutig gedacht; ich muß sagen, daß mir in der Hinsicht "graue Mäuse" sinnvoller erscheinen als auffällige Ziele, wenn die Gesellschaft solche Lümmel und Strolche nicht zuverlässig ausschalten kann. Wir haben dann keinen Kampf verloren, sondern ein Kampfmittel sinnvoll eingesetzt.
Wenn wir soweit sind, dass sich Menschen wegen einer relativ kleinen Gruppe von "Lümmeln" (die ich eher als rechtsbraunversifftes Pack bezeichne - ob islamistisch oder AfDiotisch) zu "grauen Mäusen" machen, dann ist unsere Gesellschaft ziemlich im Eimer.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von H2O »

Vongole hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:21)

Warum sollten sie?
Das ist das gleiche Argument, das man oft Frauen entgegen hält, wenn sie von Männern belästigt werden: zieh dich halt anders an.
Juden haben das Recht auf die Kippa in der Öffentlichkeit, denn in diesem Land herrscht Religionsfreiheit.
Und werden sie angegriffen, dann sind es nicht sie, die daran schuld sind!
Da kommen wir aber dem Kern meiner Sichtweise näher. Frauen halte ich schon entgegen, daß sie sich in der ungeschützten Öffentlichkeit nicht aufreizend kleiden und bewegen sollten. Das ist ein wenig wie im Laden: Verlockend verpackt zieht die Ware nicht nur Bewunderer sondern auch Diebsgesindel an. Nur daß im Laden ein aufmerksamer Kaufmann aufpaßt, daß das Diebsgesindel möglichst nicht zum Zuge kommt.

Na klar, das Recht auf sein Äußeres bestreite ich keinem Moslem, Juden oder Hindu. Nur die eingeforderte Sicherheit vor Bösartigkeiten halte ich in unserer Gesellschaft für nicht erreichbar. Der "Laden" ist ganz einfach zu groß. Das kann man ganz schlecht finden, aber so ist die Welt.
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Julian
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Julian »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2018, 19:04)

Als Normalverbraucher frage ich mich natürlich, welches Problem für einen Moslem oder Juden entsteht, sich ganz nach Landessitte zu kleiden und seine äußere Erscheinungsform völlig unauffällig zu halten.
Man will sich halt durch bestimmte Marker von der Mehrheitsgesellschaft abgrenzen und seinen Stolz auf seine andersartige Identität, sei es nun Herkunft oder Gesinnung, zeigen. Mir ist als aufgeklärter Mensch und Bürger solch eine Markierung, sei es eine Kette mit Kreuz, ein Kopftuch oder eine Kippa, vollkommen fremd.

Dennoch gilt es das zu tolerieren und diese Toleranz auch durchzusetzen, solange solche Symbole nicht von staatlichen Repräsentanten, die neutral auftreten sollten, getragen werden.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

think twice hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:33)

Widerspricht sich das nicht mit dem, was noch in deinem verlinkten Artikel steht:

"Heute bedecken jüdische Männer ihren Kopf zu jeder Zeit, in der sie sich an die Gegenwart Gottes erinnern. Orthodoxe Männer tragen daher ständig eine Kopfbedeckung, da ihr ganzer Alltag von Berachot durchwoben ist. Konservative Juden und viele liberale Juden in Europa tragen eine Kopfbedeckung, wenn sie beten oder studieren. Die meisten liberalen Juden außerhalb Deutschlands tragen keine Kopfbedeckung während des Betens. In liberalen Gemeinden in Deutschland ist zur Zeit dieselbe Sitte wie in konservativen Gemeinden üblich."
Du hast nicht richtig im Link gelesen und verstanden. Erstens geht HIER in der Diskussion nur um die KIPPA, das Zweite ist die Bedeckung des Kopfes WAEHREND DES GEBETES! Das Tragen der Kippa ist keine religioese Pflicht und Kopfbedeckung beim Gebet ist nicht gleich Kippa tragen!

Im heutigen Sprachgebrauch heißt die jüdische Kopfbedeckung „Kippa“. Das traditionelle jiddische Wort ist Kappel (aus dem Deutschen) oder Jarmulka (aus dem Slawischen).

Die Kopfbedeckung ist zwar die bekannteste jüdische Sitte, aber zugleich das einzige Gebetssymbol, das sich nicht auf ein biblisches Gebot gründet, nicht einmal auf ein talmudisches. In Reformgemeinden in den USA ist sie daher nicht üblich. Sie ist religionsgesetzlich betrachtet das unwichtigste Symbol des Judentums.

Heutzutage aber gewinnt man oft den Eindruck, als sei sie das wichtigste Symbol. Viele Juden tragen auch außerhalb des Gottes­dienstes eine Kopfbedeckung, meist in Form von einem kleinen rundes Stück Stoff oder Leder, das den Hinterkopf bedeckt. Orthodoxe Juden tragen schwarze Hüte, Chassidim einen mit Fell umrandeten Hut, wie er in Osteuropa im 18. Jh. üblich war. Jemenitische Juden habe eine Art Mütze. Orthodoxe Juden, die ihren Alltag mit Lobsprüchen durchweben, kommen während des Tages in viele Situationen, in denen sie ein Gebet sprechen. Daher bietet es sich an, die Kopfbedeckung ständig zu tragen.

Die meisten Juden tragen jedoch die Kippa, um sich öffentlich zu ihrem Jüdisch-Sein zu bekennen. Die Kippa hat eine ausschließlich emotionale Bedeutung.
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Mi 25. Apr 2018, 20:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

Bleibtreu hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:42)

Du hast nicht richtig im Link gelesen und verstanden. Erstens geht HIER in der Diskussion nur um die KIPPA, das Zweite ist die Bedeckung des Kopfes WAEHREND DES GEBETES! Das Tragen der Kippa, ist keine religioese Pflicht und Kopfbedeckung beim Gebet ist nicht gleich Kippa tragen!
Ist ja gut...der Unterschied ist mir tatsächlich nicht aufgefallen. Nun freue ich mich, dass ich etwas dazu gelernt habe. OK?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

think twice hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:48)

Ist ja gut...der Unterschied ist mir tatsächlich nicht aufgefallen. Nun freue ich mich, dass ich etwas dazu gelernt habe. OK?
Na klar!
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von H2O »

PeterK hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:37)

Wenn wir soweit sind, dass sich Menschen wegen einer relativ kleinen Gruppe von "Lümmeln" (die ich eher als rechtsbraunversifftes Pack bezeichne - ob islamistisch oder AfDiotisch) zu "grauen Mäusen" machen, dann ist unsere Gesellschaft ziemlich im Eimer.
Ist sie, ist sie, was dieses Thema betrifft. Sie bekommen das zahlreich vorhandene "rechtsbraunversiffte Pack" nicht in den Griff. Diese Leute sind meist auch nicht auffällig gekleidet, und wenn, dann ist das kein Straftatbestand. Manche davon rasten im Suff aus und sind ansonsten unangenehm harmlos. Ist ja nicht verboten, ein Stoffel und Stinker zu sein. Eine nachweisbare Straftat braucht belastbare Zeugenaussagen, wie ich gerade wieder vor Gericht in ganz anderer Angelegenheit lernen mußte. Wenn der Nachweis gelingt, dann bekommen diese Täter einen deutlichen Denkzettel.

Aber, wie wir an anderer Stelle im Kontext "Singapur" besprochen haben, verhindern in unserer Gesellschaft auch harte Strafen nicht, daß Straftaten begangen werden.

Auch im übertragenen Sinne zum Thema gehörig: Die Kriminalpolizei fordert uns Normalverbraucher auf, unsere Wohnungen über eine Haustür hinaus gegen Einbruch zu sichern. Einbrecher sind auch ein Pack, das Straftaten begeht.

Mit meinem Hinweis mache ich auch nichts anderes, als alle Mitbürger auf zu fordern, sich möglichst unauffällig zu verhalten, um kein Lumpenpack auf sich im Besonderen aufmerksam zu machen. Verboten ist das nicht, aber wohl auch nicht ratsam.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von King Kong 2006 »

Manche Flüchtlinge würden eine „neue Form des Antisemitismus“ nach Deutschland bringen, sagte die Kanzlerin einem israelischen TV-Sender. Sie werde konsequent gegen Judenhass in Deutschland kämpfen.

http://www.faz.net/aktuell/politik/inla ... 55585.html
Gelinde gesagt halte ich diesen Kommentar von "Alternativlos" Merkel für eine Unverschämtheit. Ich meine damit nicht, daß Fälle von Antisemitismus zu 90 % von "biodeutscher" Seite kommen und nicht von muslimischer, sondern, daß sie maßgeblich für die unkontrollierte "Zuwanderung" gegen viele Stimmen in Deutschland und in Europa verantwortlich ist. Und jetzt hier irgendetwas von "neue Form von Antisemitismus", die "irgendwie" nach Deutschland durch Flüchtlinge gekommen wäre redet.

1. Mehrheitlich finden die Delikte durch rechte Deutsche statt, wird sogar vom Zentralrat der Juden klar unterstrichen
und
2. Das sie sich energisch für die Zuwanderung der vielen Flüchtlinge, inklusive aller ihrer Probleme und Konflikte stark gemacht hat, auch kritisch gesehen in staatsrechtlicher Form verhalten hat und jetzt hier irgendwas zu beklagen.

Was hat "Alternativlos" Merkel denn gedacht? Was da mitgebracht wird? Patente? Geld? :dead:

Natürlich, wenn auch nicht mehrheitlich, kommen die Konflikte mit. Und die sind betreffs der Flüchtlinge aus den Staaten eben auch Konflikte mit Israel, somit Themen, die auch antisemitisch sein können.
Zuletzt geändert von King Kong 2006 am Mi 25. Apr 2018, 21:12, insgesamt 1-mal geändert.
Wenn man zuviel weiß, wird es immer schwieriger, einfache Entscheidungen zu treffen.
Wissen stellt eine Barriere dar, die einen daran hindert, etwas in Erfahrung zu bringen.
- Frank Herbert, Die Kinder des Wüstenplaneten
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

Ist es nicht traurig, welche Themen in den letzten Jahren die Diskussionskultur beherrschen? Es geht nur noch um Anfeindungen von Menschen in wechselnder Besetzung. Hartzer, Muslime, Juden. Wer sind die Boesesten?
Früher haben wir uns von unseren Reisen in die Ferne erzählt, haben den Computer entdeckt, über unsere Lieblingsautoren ausgetauscht, über Kindererziehung diskutiert und heute? Nur noch Hass, Hass, Hass....
Traurig.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Alexyessin »

think twice hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:00)

Ist es nicht traurig, welche Themen in den letzten Jahren die Diskussionskultur beherrschen? Es geht nur noch um Anfeindungen von Menschen in wechselnder Besetzung. Hartzer, Muslime, Juden. Wer sind die Boesesten?
Früher haben wir uns von unseren Reisen in die Ferne erzählt, haben den Computer entdeckt, über unsere Lieblingsautoren ausgetauscht, über Kindererziehung diskutiert und heute? Nur noch Hass, Hass, Hass....
Traurig.
Naja, bezogen auf hier ist das aber nicht unüblich, schon seit dem alten Forum so. Ist halt die Frage, ob das Allgemeine Gültigkeit haben kann.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

Alexyessin hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:04)

Naja, bezogen auf hier ist das aber nicht unüblich, schon seit dem alten Forum so. Ist halt die Frage, ob das Allgemeine Gültigkeit haben kann.
Ich meine nicht das Forum, sondern das reale Leben.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:54)


Mit meinem Hinweis mache ich auch nichts anderes, als alle Mitbürger auf zu fordern, sich möglichst unauffällig zu verhalten, um kein Lumpenpack auf sich im Besonderen aufmerksam zu machen. Verboten ist das nicht, aber wohl auch nicht ratsam.
Da kommt mir glatt wieder mal eine Textzeile meines hochverehrten Udo L. in den Sinn:

Ich bin doch kein Schnarcho,
bin mehr so'n Anarcho.


:)
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von ThorsHamar »

Bleibtreu hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:23)

Wir haben keine Wahl - ich bin wie der JFDA dafuer, dass wir Juden zeigen, dass wir Juden sind, ..... :thumbup:

Eine ganz ernst gemeinte Frage: Warum?
Warum soll es für Juden wichtig sein, in Situationen des Alltages, in denen es völlig irrelevant ist und wo es niemand wissen will, zu zeigen, dass man Jude ist?
"sich nicht verstecken zu wollen" ist doch nicht das Gegenteil von " Ob ihr das wissen wollt oder nicht:Schau mal, ich bin anderes als ihr" ...
Ich habe ja nichts dagegen, aber mir ist es zum Beispiel im normalen Leben völlig egal, ob die Leute in der Stadt wissen, wer meine Eltern sind.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von H2O »

King Kong 2006 hat geschrieben:(25 Apr 2018, 20:59)

Gelinde gesagt halte ich diesen Kommentar von "Alternativlos" Merkel für eine Unverschämtheit. Ich meine damit nicht, daß Fälle von Antisemitismus zu 90 % von "biodeutscher" Seite kommt und nicht von muslimischer, sondern, daß sie maßgeblich für die unkontrollierte "Zuwanderung" gegen viele Stimmen in Deutschland und in Europa verantwortlich ist. Und jetzt hier irgendetwas von "neue Form von Antisemitismus", die "irgendwie" nach Deutschland durch Flüchtlinge gekommen wäre redet.

1. Mehrheitlich finden die Delikte durch rechte Deutsche statt, wird sogar von Zentralrat der Juden klar unterstrichen
und
2. Das sie sich energisch für die Zuwanderung der vielen Flüchtlinge, inklusive aller ihre Probleme und Konflikte stark gemacht hat, auch kritisch gesehen in staatsrechtlicher Form verhalten hat und jetzt hier irgendwas zu beklagen.

Was hat "Alternativlos" Merkel denn gedacht? Was da mitgebracht wird? Patente? Geld? :dead:

Natürlich, wenn auch nicht mehrheitlich, kommen die Konflikte mit. Und die sind betreffs der Flüchtlinge aus den Staaten auch Konflikte mit Israel.
Ich hatte verstanden, daß in unseren Schulen bösartige Mobbereien von der großen Zahl der Moslems gegen Nichtmoslems ausgehen. Juden beziehen das auf ihr Jüdischsein... ihr gutes Recht. Man kann aber gezielt daran arbeiten, daß dieses Verhalten durch Aufklärung unterbunden wird... wenn das dazu geeignete Lehrpersonal und eine funktionierende Schulleitung zur Verfügung steht.

Der empörende Vorfall mit dem Prügelangriff auf einen Kippaträger ging nicht von einem Eingeborenen aus... vielleicht ein Zufall, denn für unser hausgemachtes Lumpenpack lege ich auch keine Hand ins Feuer.

Aber die geforderte Sicherheitsgarantie kann kein ehrlicher Politiker versprechen; für keine Bevölkerungsgruppe. Da hilft nur persönliche Prävention durch Einbruchssicherungen gegen Einbrecher und Unauffälligkeit in der Öffentlichkeit gegen "rechtsbraunversiffte Strolche". Nur unsere Schüler, die können dem in der Schule kaum vernünftig ausweichen.
Zuletzt geändert von H2O am Mi 25. Apr 2018, 21:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

ThorsHamar hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:11)

Eine ganz ernst gemeinte Frage: Warum?
Warum soll es für Juden wichtig sein, in Situationen des Alltages, in denen es völlig irrelevant ist und wo es niemand wissen will, zu zeigen, dass man Jude ist?
"sich nicht verstecken zu wollen" ist doch nicht das Gegenteil von " Ob ihr das wissen wollt oder nicht:Schau mal, ich bin anderes als ihr" ...
Ich habe ja nichts dagegen, aber mir ist es zum Beispiel im normalen Leben völlig egal, ob die Leute in der Stadt wissen, wer meine Eltern sind.
Warum tragen Leute auf der Strasse ein Trikot ihres Lieblingsfussballvereins oder haben am Auto Aufkleber "Atomkraft - nein danke"?
Weil sie stolz auf ihre Herkunft, ihren Verein, ihr Engagement sind.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Misterfritz »

ThorsHamar hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:11)

Eine ganz ernst gemeinte Frage: Warum?
Warum soll es für Juden wichtig sein, in Situationen des Alltages, in denen es völlig irrelevant ist und wo es niemand wissen will, zu zeigen, dass man Jude ist?
"sich nicht verstecken zu wollen" ist doch nicht das Gegenteil von " Ob ihr das wissen wollt oder nicht:Schau mal, ich bin anderes als ihr" ...
Ich habe ja nichts dagegen, aber mir ist es zum Beispiel im normalen Leben völlig egal, ob die Leute in der Stadt wissen, wer meine Eltern sind.
Das geht mir allerdings ähnlich. Ich will üblicherweise von anderen Leuten auch nicht wissen, ob sie Katholiken, Protestanten, Muslime, Buddhisten oder sonstwas sind. Es ist für mich nicht wichtig, solange sie mich ned damit voll-labern - und dann isset eh' klar.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Misterfritz »

think twice hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:16)

Warum tragen Leute auf der Strasse ein Trikot ihres Lieblingsfussballvereins oder haben am Auto Aufkleber "Atomkraft - nein danke"?
Weil sie stolz auf ihre Herkunft, ihren Verein, ihr Engagement sind.
Das ist für mich schon immer unverständlich gewesen.
Und zwar Beides, das Bekleben des Autos wie das Stolz sein auf etwas, was sie selbst nicht "geleistet" haben.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von H2O »

think twice hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:16)

Warum tragen Leute auf der Strasse ein Trikot ihres Lieblingsfussballvereins oder haben am Auto Aufkleber "Atomkraft - nein danke"?
Weil sie stolz auf ihre Herkunft, ihren Verein, ihr Engagement sind.
Ihnen ist aber bekannt, daß es in Gegenwart bestimmter "Fangruppen" nicht gesundheitsförderlich ist, das falsche Trikot zu tragen? Das Thema hat unendlich viele Spiegelpunkte.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

ThorsHamar hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:11)

Eine ganz ernst gemeinte Frage: Warum?
Warum soll es für Juden wichtig sein, in Situationen des Alltages, in denen es völlig irrelevant ist und wo es niemand wissen will, zu zeigen, dass man Jude ist?
"sich nicht verstecken zu wollen" ist doch nicht das Gegenteil von " Ob ihr das wissen wollt oder nicht:Schau mal, ich bin anderes als ihr" ...
Ich soll mich also rechtfertigen? - Interessant! :cool:
Ganz einfach: Weil ich mich dazu bekenne, was ich bin - ich verstecke das in der Oeffentlichkeit nicht mehr aengstlich. Nicht ich bin das Problem, wenn jeder sehen kann, dass ich eine Juedin bin, sondern die, die daran Anstoss nehmen oder mich deswegen angreifen.
ThorsHamar hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:11)Ich habe ja nichts dagegen, aber mir ist es zum Beispiel im normalen Leben völlig egal, ob die Leute in der Stadt wissen, wer meine Eltern sind.
Falsch - es geht nicht darum zu zeigen, wer meine Eltern sind, sondern was ich bin, wofuer ich als saekulare Juedin stehe, das ich Teil des juedischen Volkes & seiner Kultur bin:

Unter der Bezeichnung Jüdischer Säkularismus wird eine jüdische Haltung verstanden, in der Juden spezielle jüdische Werte akzeptieren, das Judentum als Religion jedoch nicht praktizieren. Die dem jüdischen Säkularismus zugeordneten Personen bezeichnen sich demnach selbst als nicht religiös, identifizieren sich aber ethnisch, ethisch, kulturell oder politisch als Juden. Säkulare Juden verstehen sich als festen Bestandteil des jüdischen Volkes und seiner Geschichte und Kultur. Eine zentrale Idee ist die Überzeugung, dass der Mensch Einfluss auf das Weltgeschehen hat und eine gerechte Welt nach Vorstellung der Propheten nicht ohne menschliches Handeln erreicht werden kann. Das Leben dreht sich daher um menschliche Aktivität und Ideale, wobei Taten wichtiger sind als Worte.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Misterfritz »

Bleibtreu hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:20)

Ich soll mich also rechtfertigen? - Interessant! :cool:
Ganz einfach: Weil ich mich dazu bekenne, was ich bin - ich verstecke das in der Oeffentlichkeit nicht mehr aengstlich. Nicht ich bin das Problem, wenn jeder sehen kann, dass ich eine Juedin bin, sondern die, die daran Anstoss nehmen oder mich deswegen angreifen.


Falsch - es geht nicht darum zu zeigen, wer meine Eltern sind, sondern was ich bin, wofuer ich als saekulare Juedin stehe, das ich Teil des juedischen Volkes & seiner Kultur bin:

Unter der Bezeichnung Jüdischer Säkularismus wird eine jüdische Haltung verstanden, in der Juden spezielle jüdische Werte akzeptieren, das Judentum als Religion jedoch nicht praktizieren. Die dem jüdischen Säkularismus zugeordneten Personen bezeichnen sich demnach selbst als nicht religiös, identifizieren sich aber ethnisch, ethisch, kulturell oder politisch als Juden. Säkulare Juden verstehen sich als festen Bestandteil des jüdischen Volkes und seiner Geschichte und Kultur. Eine zentrale Idee ist die Überzeugung, dass der Mensch Einfluss auf das Weltgeschehen hat und eine gerechte Welt nach Vorstellung der Propheten nicht ohne menschliches Handeln erreicht werden kann. Das Leben dreht sich daher um menschliche Aktivität und Ideale, wobei Taten wichtiger sind als Worte.
Dann bist DU sicherlich auch für Kopftücher und Verschleierung von Musliminnen.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Alexyessin »

think twice hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:08)

Ich meine nicht das Forum, sondern das reale Leben.
Also ich komme aus einer politisch gegensätzlichen Familie. Als sich meine beiden Großväter das erste Mal getroffen haben wurde gesagt ( ist mir erzählt worden ) das vierzig Jahre vorher der eine den anderen erschießen hätte müssen. Bei uns waren politische Diskussionen schon immer hitzig, teilweise schlimm. Ich kenn das nicht so anders.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

H2O hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:19)

Ihnen ist aber bekannt, daß es in Gegenwart bestimmter "Fangruppen" nicht gesundheitsförderlich ist, das falsche Trikot zu tragen? Das Thema hat unendlich viele Spiegelpunkte.
Ich habe ja auch nur die Frage nach dem "warum tun Menschen das?" beantwortet.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Bleibtreu »

Misterfritz hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:22)

Dann bist DU sicherlich auch für Kopftücher und Verschleierung von Musliminnen.
Es geht bei der Kippa nicht um Religion, falls du es immer noch nicht mitbekommen hast :rolleyes:

Nachholen:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p4189871
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p4189894
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

Alexyessin hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:24)

Also ich komme aus einer politisch gegensätzlichen Familie. Als sich meine beiden Großväter das erste Mal getroffen haben wurde gesagt ( ist mir erzählt worden ) das vierzig Jahre vorher der eine den anderen erschießen hätte müssen. Bei uns waren politische Diskussionen schon immer hitzig, teilweise schlimm. Ich kenn das nicht so anders.
Politische Diskussionen sind ja auch OK, ich meine aber die Hetzjagden auf Menschengruppen, medial angestachelt und jeder macht mit. :(
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

think twice hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:27)

Politische Diskussionen sind ja auch OK, ich meine aber die Hetzjagden auf Menschengruppen, medial angestachelt und jeder macht mit. :(
Du meinst die muslimischen Antisemiten, die Juden verfolgen?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Alexyessin »

think twice hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:27)

Politische Diskussionen sind ja auch OK, ich meine aber die Hetzjagden auf Menschengruppen, medial angestachelt und jeder macht mit. :(
Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht der gleiche Effekt ist wie schon bei den angeblich gestiegenen Straftaten. Es ist das Netz, das die Nachrichten viel schneller verbreitet. Das sehe ich auch bei dieser Geschichte so. Kann man aber eh nicht mehr zurückfahren.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

Bleibtreu hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:25)

Es geht bei der Kippa nicht um Religion, falls du es immer noch nicht mitbekommen hast :rolleyes:

Nachholen:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p4189871
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p4189894
Wenn Muslima sich auch dazu bekennen dürfen, was sie sind, ist das voll OK.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von think twice »

Alexyessin hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:28)

Ich bin mir nicht sicher, ob das nicht der gleiche Effekt ist wie schon bei den angeblich gestiegenen Straftaten. Es ist das Netz, das die Nachrichten viel schneller verbreitet. Das sehe ich auch bei dieser Geschichte so. Kann man aber eh nicht mehr zurückfahren.
Jepp, das Netz ist die größte Plattform.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Misterfritz »

Bleibtreu hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:25)

Es geht bei der Kippa nicht um Religion, falls du es immer noch nicht mitbekommen hast :rolleyes:

Nachholen:
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 1#p4189871
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p4189894
Ach?
Ist es nicht so, dass die Kippa getragen wird als (unterwürfiges) Zeichen gegenüber Gott?

Tut mir echt leid, aber mich interessieren Menschen, sonst nichts. Stolz darauf, Jude zu sein, ist für mich genauso bekloppt, wie stolz Muslim, Deutscher, xy zu sein.
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von Polibu »

think twice hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:31)

Jepp, das Netz ist die größte Plattform.
Wäre es dir lieber, wenn muslimische antisemitische Hetze unentdeckt bliebe?
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Re: Verliert Deutschland den Kampf gegen Antisemitismus?

Beitrag von ThorsHamar »

Bleibtreu hat geschrieben:(25 Apr 2018, 21:20)

Ich soll mich also rechtfertigen? - Interessant! :cool:
Nein, nein .... Meine Frage war ernst und respektvoll gemeint und schon gar keine Aufforderung zur Rechtfertigung, sondern ich wollte Dich bitten, mir zu erklären, warum es für Dich wichtig ist, darzustellen, dass Du jüdisch bist.
Ich meine, das will doch im normalen Leben gar niemand wissen ...
Ganz einfach: Weil ich mich dazu bekenne, was ich bin - ich verstecke das in der Oeffentlichkeit nicht mehr aengstlich.
Das sollst Du ja auch gar nicht. Ich frage mich nur, welchen Antrieb gibt es, öffentlich etwas zu bekennen, was im Leben der Gesellschaft unter Menschen überhaupt nicht relevant ist.
Ich gehe davon aus, dass Du eben nicht religiös bist. Ich meine, ich hätte das gelesen.
Wen dem nicht so ist, bitte ich um Entschuldigung, denn dann würdest Du anzeigen, dass Deine Religion das Judentum ist.
Nicht ich bin das Problem, wenn jeder sehen kann, dass ich eine Juedin bin, sondern die, die daran Anstoss nehmen oder mich deswegen angreifen.
Da bin ich bei Dir.
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