So isses. Und wenn in den nächsten rund 800 Jahren nichts dazwischen kommt, sind die Schulden schon im Jahr 2820 abgezahlt. Zwischenzeitlich wird die Föderation der Vereinten Planeten gegründet und Han Solo verliebt sich unsterblich. So lange wird es dauern. Und dabei wissen wir alle: Der Trick funktioniert nur aus einem einzigen Grund. Die niedrigen Zinsen, die nicht nur die Neuverschuldung und Umschuldung so billig machen. Ob die aber noch 800 Jahre lang so niedrig bleiben? Müssten sie nämlich. Trotz, ich zitiere den Finanzminister, "sprudelnder Steuereinnahmen" reicht es einfach nicht zu mehr.DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 12:18)
Die Schuldenuhr läuft jetzt rückwärts, ...
Wollen wir Wetten darauf abschließen, wie lange das noch gut geht?
Genau! Lasst uns verfressen, was da ist!DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 12:18)
... die Handelsüberschüsse sind üppig, dem Land geht es gut, aber was davon kommt eigentlich beim Arbeitnehmer an? Das Zeitfenster des Handelns ist jetzt, nicht in 5 oder 10 Jahren.
Die Ausweitung der sachgrundlose Befristung ist eine Idee der Spezialdemokraten; basierend auf Konzepten der neoliberalen Think Tanks. Hier fühlt sich also der Pyromane zur Feuerwehr berufen. Sehr vertrauenerweckend, das. Ganz besonders unter Berücksichtigung der Tatsache, dass die SPD nur möchte, dass die sachgrundlose Befristung von 2 auf 1,5 Jahre gesenkt wird. Schließlich würde sonst die FDP wieder keifen, nicht wahr?!DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 12:18)
„Wir können uns keine Hängepartei leisten“, sagt SPD-Vize Manuela Schwesig. Scholz war mal Fachanwalt für Arbeitsrecht, vielleicht schießt er sich deshalb so auf die sachgrundlose Befristung ein. Bis 1985 gab es überhaupt keine sachgrundlose Befristung, jetzt geschehe das aber permanent und diese Sauerei sei zu beenden. Jemand, der vier mal sechs Monate arbeitet weiß dann immer noch nicht, ob er seinen Job auch noch nächsten Monat hat.
Also zweit-verwertet er doch Gabriels altes Manuskript. Genau das behauptete Gabriel seinerzeit auch schon mal. Aktuell ist übrigens die Obergrenze drin. ... warte kurz ... "Mit uns keine Obergrenze!"; kommt dir das auch bekannt vor? Drin ist auch die Begrenzung des Schutzes für Subsidiäre. Sicherlich auch einer der spezialdemokratischen Inhalte, oder?! Drin steht auch "Erfolgreiche Wirtschaft für den Wohlstand von morgen." Noch so ein spezialdemokratischer Inhalt, der schon gute 60 Jahre alt ist. Hat sich seit Erhard nicht geändert; hieß damals nur "Wohlstand für alle". Drin steht auch "mehr Pflegekräfte". Genauer: 7.000 als Planzahl. Das macht dann round about 0,75 zusätzliche Pflegekräfte pro Alten-/Pflegeheim, und wird vermutlich eine gewaltige Arbeitsentlastung für die dort arbeitenden Menschen bringen. Ich höre ihr entlastetes Aufatmen schon deutlich...DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 12:18)
Der Koalitionsvertrag weist viele sozialdemokratische Inhalte auf, zwei Drittel seien davon bestimmt, wie Scholz ausführt. Darunter die Themen Ausbildung, Arbeit, Zukunft, Europa. Eine „Partei des Volkes“ kann das Nämliche nicht in der Unsicherheit allein lassen und sich aus parteitaktischen Gründen von der Verantwortung verabschieden.
Richtig ist aber tatsächlich: Da sind jede Menge spezialdemokratische Inhalte. Der Koalitionsvertrag trieft von warmen, inhaltsleeren Worthülsen und Absichtserklärungen ohne Festlegungen. ... Typisch SPD.
Nun schreibst du auch bei Gabriel ab? EXAKT DASSELBE versprach er vor vier Jahren ebenfalls. Wie abgestumpft muss man sein, um zu glauben dass es dieses Mal ... also dieses Mal ... ganz sicher dieses Mal ... aber dieses Mal ganz bestimmt ... eintritt?DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 12:18)
Die Angstschürer haben genau zwei Antworten auf die Herausforderungen der Zeit - die Idee der Rückwärtsrolle und den Irrsinn des Isolationismus. Die Antwort im Koalitionsvertrag ist eine andere - Modernisierung und Wertbeständigkeit, in Europa und in Deutschland, in Demokratie und in Freiheit.
Du meinst jenen sozialen Wohnungsbau, den die Spezialdemokraten vor rund 20 Jahren zugunsten der "Heuschrecken" (O-Ton Müntefering), also des "privaten Wohnungsmarktes", der bekanntlich alle Sorgen sehr viel billiger und effektiver regelt, endgültig eingestellt haben? Du meinst jene Arbeitnehmerrechte, die von den Spezialdemokraten Anfang des Jahrtausends so massiv geschliffen wurden, dass die Gewerkschaften sich davon in 20 Jahren nicht erholen konnten? Hast du jene "christlichen Gewerkschaften", deren Zwangs-Anerkennung die SPD gewaltsam durchsetzte, und die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, jede Menge "Niedriglohn-Tarifverträge" zu schließen, um die Gewerkschaften - AUS DENEN DIE SPD EINST KAM - zu unterlaufen und zu entmachten?DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 12:18)
Sozialer Wohnungsbau, Ausbildungschancen und Arbeitnehmerrechte dürfen dabei nicht abseits stehen, denn die Zukunftsgewandtheit ist wichtiger als das Posing in wilden Reden.
"Zukunftsgewandtheit" und "SPD" passen nur in dystopischen Sätzen zusammen. Das ist seit über 100 Jahren bekannt. Und es ist seit rund 140 Jahren unabänderlich.
Nun ist es ja nicht so, dass die SPD dazu nie die Chance erhalten hat, nicht wahr?! Soweit ich mich erinnere, gehört sie zu jenen 4 maßgeblichen Parteien, die seit fast 70 Jahren dieses Land dorthin geführt haben, wo es sich gerade befindet: Tief gespalten, erodierende Mittelschicht, rasant verarmende untere Schichten; wobei "untere" schon fast ein Euphemismus ist, wenn man bedenkt, dass mittlerweile 70 Prozent der Bevölkerung von dieser Verarmungstendenz erfasst wurden; sie sich nur - noch - unterschiedlich stark auswirkt.DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 12:18)
Wenn man mehr als 20 % will, dann muss man Volkspartei sein, nicht sektiererischer Rand in der linken oder rechten Ecke, will man gar den nächsten Kanzler stellen, dann muss man der breiten Mitte erklären, wie das Konzept aussieht, wie die Zukunft aussehen soll. Und noch wichtiger, man muss zeigen, nicht nur erzählen, was man kann.
Wann will die SPD denn anfangen, "zu zeigen, was sie kann, wenn man sie regieren lässt"? Fast 70 Jahre Warten auf den hoffentlich bald einsetzenden "Zeigewillen" scheinen ja noch nicht genug zu sein. Also?! 100 Jahre? 200? 500? ... Wann ist die SPD so weit, nicht nur verbal die Ärmel hochzukrempeln, sondern auch Taten folgen zu lassen, die den warmen Worten entsprechen?
Oh, verstehe mich nicht falsch! Die SPD ist - neben der CSU, der aktuellen FDP und der CDU - das beste Mittel, dieses System schnellstmöglich gegen die Wand zu fahren. (Manchmal habe ich sogar den Verdacht, das sei seit annähernd 90 Jahren auch ihr großes Ziel: Einfach so oft und so massiv gegen die Wand fahren, bis der verdummte Urnenpöbel keinen Bock mehr darauf hat. Schon beim letzten Mal waren es ja rund 75 Prozent, die dann erneut verraten und verkauft wurden.) Insofern gibt es niemand besseres, als die aktuelle Partei-Elite dieser Partei, um die SPD endgültig zu vernichten; und damit einhergehend ein gewaltiges Loch in das Vertrauen der Menschen in die "Soziale Marktwirtschaft" zu reißen.DarkLightbringer hat geschrieben:(17 Feb 2018, 12:18)
Regierungshandeln ist etwas völlig anderes als mit einem „Team Sahra“ oder „Team Katja“ den Ängsten und Sorgen theoretisch zu begegnen. Es ist nicht einfacher, sondern schwieriger, in der Tat. Aber es ist das, was die Arbeitnehmer und Familien alltäglich umtreibt, die Monatsübersicht, die Wohnungssuche, der Platz in der Kita - und nicht der auswendig gelernte Katechismus, der sich in Talk-Shows vortragen lässt.
Daher Ja zur Mitgestaltung.
In diesem Sinne begrüße ich es ausdrücklich, wenn es der Partei-Elite der SPD abermals gelingen sollte, ihre eigene "Basis" zu belügen und zu betrügen. Wie sagte schon de Maistre im Jahr 1811? "Jedes Volk hat die Regierung, die es verdient."