Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

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Hamilton
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Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Hamilton »

Diese Frage stellt man sich, wenn man bedenkt, dass es immer mehr Regulierungen in der Wirtschaft geben soll. Daher die Frage: Ist das noch eine Marktwirtschaft?
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unity in diversity
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von unity in diversity »

Es ist mehr und mehr eine sozialistische Kommandowirtschaft, kreiert und designed von den Kommissaren aus Brüssel.
Wie konnte man nur diesen verhaßten und verräterische Begriff hoffähig machen.
Das stinkt ja geradezu nach EUdSSR.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Teeernte
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Teeernte »

Ob nun DIREKTE Bestechung oder der Umweg "Regulierung" durch Lobbyisten - es ist eine SCHWÄCHE des Staates -

Auf dem Markt stehen Politiker die man kaufen kann. (Grad hat die Versicherungswirtschaft da ein paar gekauft.. Allianz Titel sollten STEIGEN !)

Regulierung tritt hier zum SCHUTZ von Einzelinteressen auf.

Beispiel Mobilfunk Regulierung = JEDER Betreiber Muss ausserhalb von Gebäuden die Sendeanlage/Antenne selbst betreiben.

Technisch würde eine Sendeanlage mit Antennen - (so wie in JEDEM KAUFHAUS , Jedem Flugplatz , jeder (U) Bahnstation.....) ausreichen.

Das haben die Hersteller (Siemens, No.....) mal so gewünscht. Deshalb gibt es viele Türme, Maste und Sendeanlagen.... höhere Preise ....

>> und die Telekom muss "Keinen" mit auf ihre Anlage nehmen....<< (Extra "Kolokation" anmieten ...) flüster.... Damit wird auf LANGE SICHT das "Monopol" der Telekom gehalten...

Die AmeisenARMEE der Mobilfunker schafft nebenbei den Markt von Bauingenieuren, Stahlbauern, Statikern, ......

Dass nun (Fast) die gesamte Technik aus China kommt mit unterschiedlichen Etiketten - lässt die Politik die einmal gefasste Meinung nicht neu denken....

Die Minimierung der Strahlung wär ein Nebeneffekt genau wie eine Minimierung des Stromverbrauches des gesamten SEKTORS auf ein Drittel.. - falls das hier doch ein begrünter liest....falls CO2 Vermeidung wirklich ein Ziel sein sollte..... (Aufbau , Betrieb Wartung...Rückbau, Umbau)

Der Kunde jedenfalls hätte NUR VORTEILE.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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zollagent
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von zollagent »

Eine reine Marktwirtschaft war sie nie. Und sollte es von Anfang an nicht sein. Der Markt ist das bestimmende Element in den wesentlichen Vorgängen, Der Staat greift aber ein, wo Marktbedingungen zu gesellschaftlichen Problemen führen können.
Wer an Absurditäten glaubt, wird Abscheulichkeiten begehen. (Voltaire)
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Skull
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Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

hier das Angebot der Moderation, über das Thema Marktwirtschaft zu diskutieren.
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von rain353 »

Hamilton hat geschrieben:(23 Jan 2016, 15:56)

Diese Frage stellt man sich, wenn man bedenkt, dass es immer mehr Regulierungen in der Wirtschaft geben soll. Daher die Frage: Ist das noch eine Marktwirtschaft?
Nein, da schon allein die Staatsquote über 50% ist, was für Kohl damals Sozialismus gewesen ist...
Erhard warnte schon immer vor dem Wohlfahrtstaat, was für ihn das unsozialste überhaupt war.... Viele CDUler differenzieren wie verrückt von Erhard, denn er war ja selbst ein Liberal-Konservativer...
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Dampflok94
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Re: Der Kommunismus - Planwirtschaft - Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Dampflok94 »

rain353 hat geschrieben:(26 Feb 2018, 16:26)

Dir ist schon klar, dass Erhard gegen den Begriff soziale Marktwirtschaft war, da die Marktwirtschaft per se für ihn sozial war..... Zu Recht!!
Ich glaube nicht, daß Erhard so blöd war dies zu glauben. Marktwirtschaft ist nicht eigentlich sozial, siehe Frühkapitalismus.

Marktwirtschaft kennt Gewinner und Verlierer. Und für letztere ist das alles andere als sozial.
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Dampflok94 »

zollagent hat geschrieben:(23 Jan 2016, 18:45)

Eine reine Marktwirtschaft war sie nie.
Völlig richtig. Die gab es auch noch nie und nirgendwo. Und das wird wohl auch so bleiben. Es sei denn der feuchte Traum einiger Anarcho-Liberaler wird war. Aber dann werden die merken, daß das Ergebnis erst recht keine MArktwirtschaft mehr sein wird.

Wir haben jedenfalls eine. Wenn auch eine die sich sozial nennt, auch wenn sie dieses Versprechen nicht mehr komplett einlöst.
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Re: Der Kommunismus - Planwirtschaft - Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von rain353 »

Dampflok94 hat geschrieben:(27 Feb 2018, 15:24)

Ich glaube nicht, daß Erhard so blöd war dies zu glauben. Marktwirtschaft ist nicht eigentlich sozial, siehe Frühkapitalismus.

Marktwirtschaft kennt Gewinner und Verlierer. Und für letztere ist das alles andere als sozial.
Gibt es noch Kinderarbeit, gibt es noch wie mitten der industrielle Revolution sehr schwere Arbeiten??(wie 1890, der Markt hat sich selber reguliert) Durch Wachstum und Entwicklung der Wirtschaft während der Erhard-Ära nahmen auch die Löhne rasant zu...
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Dampflok94
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Re:

Beitrag von Dampflok94 »

rain353 hat geschrieben:(27 Feb 2018, 17:46)

Gibt es noch Kinderarbeit, gibt es noch wie mitten der industrielle Revolution sehr schwere Arbeiten??(wie 1890, der Markt hat sich selber reguliert) Durch Wachstum und Entwicklung der Wirtschaft während der Erhard-Ära nahmen auch die Löhne rasant zu...
Was hat sich der Markt? Selbst reguliert? Der ist gesetzlichen Bestimmungen gefolgt. Ohne z. B. den Regelungen zum Arbeitsschutz würde es heute noch ein vielfaches an echten Arbeitsunfällen geben. Schau dir Länder an, wo es derartige Regelungen nicht gibt.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Re:

Beitrag von rain353 »

Dampflok94 hat geschrieben:(28 Feb 2018, 10:04)

Was hat sich der Markt? Selbst reguliert? Der ist gesetzlichen Bestimmungen gefolgt. Ohne z. B. den Regelungen zum Arbeitsschutz würde es heute noch ein vielfaches an echten Arbeitsunfällen geben. Schau dir Länder an, wo es derartige Regelungen nicht gibt.
Die Entwicklung deren Wirtschaft wird durch unseren Subventionen massiv gebremst, dass z.B. Kinder auch arbeiten müssen, leider... Sollen die etwa verhungern???

Und es ist nicht so, dass man einfach Regelungen zum Arbeitsschutz erlassen muss und schon sind alle Probleme gelöst....
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von KarlRanseier »

Der Unterschied zwischen Kapitalismus und Sozialismus ist marginal:
Im Sozialismus wird die Wirtschaft verstaatlicht und dann zerstört.
Im Kapitalismus wird die Wirtschaft zerstört und dann verstaatlicht.

Diese Erkenntnis ist leider nicht von mir, habe das irgendwo gehört. Aber es stimmt weitgehend.

Wir haben in Deutschland eine Mischform: Kapitalismus für den Pöbel, Sozialismus für Systemrelevante. Das ist für den Pöbel recht teuer...
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BlueMonday
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von BlueMonday »

Markt ist es, wenn Menschen freiwillig Leistungen und Güter tauschen. Das gab es schon immer und wird es hoffentlich auch weiterhin geben. Der Tausch ist die wesentliche Grundoperation einer zivilisierten Gesellschaft, die sich entwickeln will. Sie ermöglicht die spontane Bildung von übergeordneter Struktur, wie von einer "unsichtbaren Hand" (Adam Smith) aber nur scheinbar "top down" erzeugt. Diese Struktur ist dabei immer Ergebnis, sie ist nicht Voraussetzung für dieses Benehmen. Sie kann, wenn sie sich bewährt, sicherlich für zukünftige Handlungen als "Rahmen" dienen. Die menschliche Sprache ist so entstanden, das Geld und andere wichtige gesellschaftliche Instititutionen.

Die gegensätzliche Strategie ist das "politische Mittel" (Franz Oppenheimer), also das gegenleistungslose Nehmen, Abgreifen, Rauben, Stehlen, Ergaunern ... von Gütern und Leistungen ohne die Zustimmung und Ablehnungsmöglichkeit des Gegenübers. Diese Strategie ist sicherlich begrenzt, denn wenn alle zum Räuber oder Dieb werden und nur noch "umverteilt" werden soll, gibt es niemanden mehr, der etwas produziert, das geraubt werden könnte. Meist entsteht dabei eine -wie es Anthony de Jasay nannte- "churning society", eine Umrührgesellschaft, bei der praktisch jeder dem anderen in die Brieftasche greift und sich bemüht auf Kosten des anderen zu leben. "Linke Tasche, rechte Tasche", ein großes Umverteilen mit viel Reibungsverlusten und Verwerfungen...

Beide Arten sich zu verhalten gibt es in unserer derzeitigen Gesellschaft. Übergänge fließend. Ganz klar und unverblümt tritt das politische Mittel in Gestalt des Abgaben eintreibenden Staates oder des "Gebührenservice" von ARD und ZDF auf. Das politische Mittel hat einen recht hohen Durchdringungsgrad. Aber wie gesagt, dem sind Grenzen gesetzt. Denn das produktive, erbeutbare Potential einer Gesellschaft ist erschöpflich. Irgendwann kippt die ganze Veranstaltung, wenn die Anreize produktiv zu sein, zu sehr belastet oder gar zerstört sind, wenn es großen Teilen einer Gesellschaft nur noch darum geht, per politischen Mittel Einkommen in ihre Richtung umzulenken.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
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Der Neandertaler
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Der Neandertaler »

Hallo Hamilton.
Hamilton hat geschrieben:Diese Frage stellt man sich, wenn man bedenkt, dass es immer mehr Regulierungen in der Wirtschaft geben soll. Daher die Frage: Ist das noch eine Marktwirtschaft?
Als was würdest Du sie denn bezeichnen?

Selbstverständlich ist dies eine Marktwirtschaft - nur der, der genau das Gegenteil haben möchte, würde dies "eine sozialistische Kommandowirtschaft" - um siezu diskreditieren ... und so zu eventuellen Alternativen aufzufordern. Die Alternative zu einer Marktwirtschaft wäre eine Planwirtschaft. Eine Marktwirtschaft kann aber vielschichtig aussehen.

Ludwig Erhard bezog sich im Wesentlichen auf die Freiburger Schule. Walter Eucken war deren Vordenker und vertrat den Ordoliberalismus. Erhard nannte seine Umsetzung einer Marktwirtschaft aber nicht Ordoliberalismus, sondern "Soziale Marktwirtschaft" - die Bezeichnung "Soziale Marktwirtschaft" geht auf Alfred Müller-Armack zurück.

Schon Walter Eucken plädierte für einen Staat, der oberhalb der Wirtschaft angesiedelt ist - der also (soziale) Rahmenbedingungen schafft und bestimmt, in dem sich (markt-) Wirtschaft bewegen darf oder muß.

Laut Lissaboner Vertrag strebt selbst die Europäische Union eine "wettbewerbsfähige soziale Marktwirtschaft" an. Man kann darin eine "Kommandowirtschaft" sehen - JA!
  • ... sogar "eine soziale Kommandowirtschaft"
    • ... aber "eine sozialistische Kommandowirtschaft"?
"Ich teile Ihre Meinung nicht, ich werde aber bis zu meinem letzten Atemzug kämpfen, daß Sie Ihre Meinung frei äußern können." (Voltaire)
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Voight-Kampff »

Hamilton hat geschrieben:(23 Jan 2016, 15:56)

Diese Frage stellt man sich, wenn man bedenkt, dass es immer mehr Regulierungen in der Wirtschaft geben soll. Daher die Frage: Ist das noch eine Marktwirtschaft?
Inwiefern siehst du Regulierungen im Gegensatz zur Markwirtschaft?
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von GLÜ2010 »

Marktwirtschaft ? Für mich stellt sich vor ALLEM die Frage , haben wir eine Soziale-Marktwirtschaft wie sie z.B. Erhardt anstrebte .

Siehe : Der Neandertaler :
Ludwig Erhard bezog sich im Wesentlichen auf die Freiburger Schule. Walter Eucken war deren Vordenker und vertrat den Ordoliberalismus[/b]. Erhard nannte seine Umsetzung einer Marktwirtschaft aber nicht Ordoliberalismus, sondern "Soziale Marktwirtschaft" - die Bezeichnung "Soziale Marktwirtschaft" geht auf Alfred Müller-Armack zurück.
Schon Walter Eucken plädierte für einen Staat, der oberhalb der Wirtschaft angesiedelt ist - der also (soziale) Rahmenbedingungen schafft und bestimmt, in dem sich (markt-) Wirtschaft bewegen darf oder muß.


Wenn der Markt sich unter Volkswirschaftlichen-Bedingungen entwickeln soll und nicht nur der obersten Gottheit des NEO-Liberalismus , der (kurzlebigen) ProfitMAXIMIERUNG dienen soll , bedarf er staatl. zum Gemeinwohl festgelegter RAHMEN-Bedingungen , innerhalb derer er sich frei entwickeln kann .
Der Markt regelt sich nämlich nicht von selbst (Neolib.) im Sinne einer blühenden Volkswirtschaft .


Dampflok 94 :
…….. Ohne z. B. den Regelungen zum Arbeitsschutz würde es heute noch ein vielfaches an echten Arbeitsunfällen geben. Schau dir Länder an, wo es derartige Regelungen nicht gibt. …..



Blue Monday :
Denn das produktive, erbeutbare Potential einer Gesellschaft ist erschöpflich. Irgendwann kippt die ganze Veranstaltung, ……. wenn es großen Teilen einer Gesellschaft nur noch darum geht, per politischen Mittel Einkommen in ihre Richtung umzulenken.


Siehe Warren Buffet (Erfolgreichster Investmentunternehmer und 3.reichste Mann der Welt):

https://deinweckruf.wordpress.com/2010/ ... r-reichen/



Der Multimilliardär Warren Buffett sagte zwei Jahre vor(!) der Weltwirtschaftskrise zur New York Times, Zitat:
„Es herrscht Klassenkrieg, richtig, aber es ist meine Klasse, die Klasse der Reichen, die Krieg führt, und wir gewinnen.“
Und dass er das vor der Weltwirtschaftskrise gesagt hat, ist schon bezeichnend, als wüsste er schon, wer für die von Bänkern und anderen reichen Bonzen verursachte Wirtschaftskrise in Wirklichkeit büßen muß – richtig, die kleinen Leute!


Siehe auch Georg Shramm :


Um diese IHRE Ziele durchzusetzen brauchen diese Leute natürlich ein klares Feindbild für die Masse (Wähler) . Z. Zt. sehr beliebt : ´Die Flüchtlinge sind Schuld` . Lenkt wesentlich besser von den eigentlichen Ursachen ab , als eine Fußballweltmeisterschaft . (Von Olympischen-Spielen wollen wir lieber schweigen , da sie zu einer Gelddruckmaschine für eine ähnliche Klientel verkommen sind.)

Die Flüchtlinge verschlingen unser ganzes Geld !!-?


Ist der Großteil unseres Geldes , die Steuern , nicht in den Bankenrettungen verschwunden ; Motto Spekulations-Gewinne in die eigene Tasche Spekulations-Verluste zahlt der Steuerzahler . Er heißt ja auch so .

Löhne subventioniert der Staat dem Arbeitgeber ( Mindestlohn in 3 Legislaturperioden = Weltuntergang ) .

Zeitarbeit zum Lohndumping statt zur gut bezahlten Abdeckung von Auftragsspitzen .

Unbegründete Zeitverträge zur Verunsicherung von Arbeitnehmern ; Nachteil für Staat und Arbeit-Geber , der Arbeit -Nehmer produziert dank seiner Verunsicherung keinen deeuutschstämmigen Nachwuchs mehr und kann nicht genug für seine Rente einzahlen ; usw. , usw. .

Lohn-DAUER-Subventionen , staatliche Rettung maroder Betriebe und Banken usw. , hat das etwas mit Sozialer-Marktwirtschaft zu tun ??

Hat das überhaupt etwas mit Marktwirtschaft zu Tun ?!

Jung-Unternehmer z.B. des Mittelstandes lehnen das mehr ab , als die meisten unserer durchweg neoliberal angehauchten Politiker in den Führungsgremien unserer Parteien . Sie sind ja auch Unternehmer und haften mit IHREM Kapital .
Die Vorstände der großen internationalen Konzerne beziehen Ihre Vergütungen nach der ¼ Jahresbilanz . Verhökern SIE das Tafelsilber fällt die ¼ Jahresbilanz gut aus und somit IHRE Vergütung . Fahren SIE das Unternehmen gegen die Wand , locken Millionen schwere Abfindungen . Von persönlicher Haftung keine Spur .

An unsere Parteien : Ist es denn unchristlich oder für die Christlich-Sozialen zusätzlich unsozial gleichen Lohn für gleiche Arbeit zu fordern ???


Wer nun hat uns im wesentlichsten in die Sch…. geritten !??

Alles was man braucht , um den kleinen Mann von der Umverteilungsstrategie von Unten nach Oben abzulenken , ist ein solides Feindbild .


Man muß dem Gaul , der einem den Karren ziehen soll , nur die nötigen Scheuklappen mittels Feindbild verpassen , damit er nicht zu seinen so nah am Weg liegenden Weidegründen strebt .

Inzwischen aber dürfte sich hoffentlich herumgesprochen haben , daß man über den Neoliberalismus mit seiner obersten Gottheit der ProfitMAXIMIERUNG nicht zur Sozialen-Marktwirtschaft gelangen kann .


Der braune Neoliberalismus derAFD ist die selbe Sch… nur in braun . Was sich ausgerechnet die sogenannten abgehängten (…. (Parteijargon)) Wähler davon versprechen ist mir ähnlich schleierhaft , wie die Wahl Trumps , eines Milliarden schweren Immobilienspekulanten , durch Sie in den Staaten .

Der Ordo-Liberalismus mag mit ein paar sozialen Zusätzen zur Sozialen-Marktwirtschaft führen .

Last UNS daher lieber nach einem Weg zur Sozialen-Marktwirtschaft suchen , auch wenn sie einige nach dem Zusammenbruch der Sowjetunion nicht mehr für nötig halten und vom Liberalismus zur Gottheit der Profit-MAXIMIERUNG des Neoliberalismus gewechselt sind .

Bürger einer demokratisch gewählten LOBBYKRATY


GLÜ2010
rain353
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von rain353 »

unity in diversity hat geschrieben:(23 Jan 2016, 16:18)

Es ist mehr und mehr eine sozialistische Kommandowirtschaft, kreiert und designed von den Kommissaren aus Brüssel.
Wie konnte man nur diesen verhaßten und verräterische Begriff hoffähig machen.
Das stinkt ja geradezu nach EUdSSR.
Eigentlich wurden Rote_Galaxies Vorstellungen fast von Angela Merkel verwirklicht...
Weiß nur nicht, was für eine Meinung er über die Flüchtlingskrise hat. :D
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Orwellhatterecht
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Re: Der Kommunismus - Planwirtschaft - Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von Orwellhatterecht »

rain353 hat geschrieben:(27 Feb 2018, 17:46)

Gibt es noch Kinderarbeit, gibt es noch wie mitten der industrielle Revolution sehr schwere Arbeiten??(wie 1890, der Markt hat sich selber reguliert) Durch Wachstum und Entwicklung der Wirtschaft während der Erhard-Ära nahmen auch die Löhne rasant zu...

Also, darauf wäre ich nun nicht gekommen, dass sich der Markt selbst reguliert haben soll. Ich stelle vielmehr fest, und das in zunehmendem Maße, dass der Markt eben viele Dinge selbst nicht regeln kann. Denke da vor allen Dingen an die riesigen Immobilien Spekulationen, die dazu geführt haben, dass vor allem in Ballungsgebieten Wohnraum für immer mehr Menschen unerschwinglich geworden ist, ja, dass sogar die einstigen Bewohner wegziehen müssen, weil sie sich die durch Spekulation immer teurer gewordenen Mieten nicht mehr leisten können. Gilt übrigens auch für die Badeorte an Nord- und Ostsee, immer mehr zeigt die Macht des Marktes vor allem ihr häßlichstes Gesicht!
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
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Re: Der Kommunismus - Planwirtschaft - Rote_Galaxie Sammelthread

Beitrag von rain353 »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:00)

Also, darauf wäre ich nun nicht gekommen, dass sich der Markt selbst reguliert haben soll. Ich stelle vielmehr fest, und das in zunehmendem Maße, dass der Markt eben viele Dinge selbst nicht regeln kann. Denke da vor allen Dingen an die riesigen Immobilien Spekulationen, die dazu geführt haben, dass vor allem in Ballungsgebieten Wohnraum für immer mehr Menschen unerschwinglich geworden ist, ja, dass sogar die einstigen Bewohner wegziehen müssen, weil sie sich die durch Spekulation immer teurer gewordenen Mieten nicht mehr leisten können. Gilt übrigens auch für die Badeorte an Nord- und Ostsee, immer mehr zeigt die Macht des Marktes vor allem ihr häßlichstes Gesicht!
Natürlich kann man nicht alles selbst regeln... Es war richtig von Erhard , dass er einen Hochpreissektor und gleichzeitig einen Niedriglohnsektor(Währungsreform/Liberalisierung/Abschaffung der Zwangswirtschaft) geschaffen hatte, wordurch die DM zu einer der stärksten Währungen wurde und Deutschland zur stärksten Wirtschafts-und Industrienation der Welt.
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Boracay »

GLÜ2010 hat geschrieben:(03 Mar 2018, 12:41)
Die Flüchtlinge verschlingen unser ganzes Geld !!-? [/b]
Ja, das sind riesige Summen die dafür drauf gehen.
Ist der Großteil unseres Geldes , die Steuern , nicht in den Bankenrettungen verschwunden
Völliger Blödsinn. Die "Bankenrettung" (gerettet wurde nur eine staatliche Bank, die WestLB, die HRE wurde abgewickelt) hat Deutschland 15,8 Milliarden gekostet.
http://www.handelsblatt.com/finanzen/ba ... 64302.html

Die Flüchtlinge haben alleine 2016 und 2017 43 Milliarden verschlungen, wobei deren Wechsel in Hartz 4 dann gar nicht mehr bei den Kosten mit auftaucht.
Motto Spekulations-Gewinne in die eigene Tasche Spekulations-Verluste zahlt der Steuerzahler . Er heißt ja auch so .
Und was genau haben die Investoren der HRE dabei verdient? Sie haben alles verloren.....
Löhne subventioniert der Staat dem Arbeitgeber
Es gibt keine Vollzeit Aufstocker in Deutschland, es sei denn sie haben eine sehr große Familie.

Wie genau subventioniert der Staat hier? Das ist schlichtweg totaler Blödsinn....
Zeitarbeit zum Lohndumping statt zur gut bezahlten Abdeckung von Auftragsspitzen .
Aufgrund von Mindestlohn keinerlei Subventionierung durch den Staat.
Unbegründete Zeitverträge zur Verunsicherung von Arbeitnehmern
In den meisten anderen Ländern der Welt wie Dänemark, Schweiz, Irland, UK,.... gibt es überhaupt gar keinen Kündigungsschutz und damit quasi nur Leiharbeit.
Nachteil für Staat und Arbeit-Geber , der Arbeit -Nehmer produziert dank seiner Verunsicherung keinen deeuutschstämmigen Nachwuchs mehr und kann nicht genug für seine Rente einzahlen ; usw. , usw. .
Der Anteil der Kinder pro Frau ist seit der Einführung von Hartz 4 gestiegen. Am meisten Kinder pro Frau werden in Irland geboren, Kündigungsschutz gib es dort nicht.

Ein vernünftiges Land würde die folgenden Schritte unternehmen:
- Abschaffung des Kündigungsschutzes
- Massive Senkung der Steuern
- Massives Einschränkung des Betriebsverfassungsgesetztes
-Keine Sozialleistungen für Migranten
- ALG1 nur 6 Monate damit man sich nicht in der Arbeitslosigkeit einrichtet
- Sofortige Sanktionierung auf 0 wenn Jobs abgelehnt werden

Aber stattdessen wird viel umverteilt [Mod: Hetze entfernt]
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von schokoschendrezki »

Boracay hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:17)
Völliger Blödsinn. Die "Bankenrettung" (gerettet wurde nur eine staatliche Bank, die WestLB, die HRE wurde abgewickelt) hat Deutschland 15,8 Milliarden gekostet.
Nach meinem Kenntnisstand kostet allein das aktuell grad abgeschlossene Finanzabenteuer "HSH Nord" den Steuerzahler unterm Strich rund 13 MIlliarden Euro.
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Skull »

Boracay hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:17)

Ein vernünftiges Land würde die folgenden Schritte unternehmen:
- Abschaffung des Kündigungsschutzes
- Massive Senkung der Steuern
- Massives Einschränkung des Betriebsverfassungsgesetztes
-Keine Sozialleistungen für Migranten
- ALG1 nur 6 Monate damit man sich nicht in der Arbeitslosigkeit einrichtet
- Sofortige Sanktionierung auf 0 wenn Jobs abgelehnt werden
Von diesen Punkten würde jemand mit Vernunft ... kaum bis gar nichts an Schritten unternehmen...

In welcher Eelt lebst Du eigentlich ? :D

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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Skull »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:23)

Nach meinem Kenntnisstand kostet allein das aktuell grad abgeschlossene
Finanzabenteuer "HSH Nord" den Steuerzahler unterm Strich rund 13 MIlliarden Euro.
Und ?

DIE, die den Einflusss des Staates erhöhen wollen,
müssen sich da ja fragen, warum die STAATLICHEN Banken den Steuerzahler soviel gekostet haben.

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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Boracay »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:23)

Nach meinem Kenntnisstand kostet allein das aktuell grad abgeschlossene Finanzabenteuer "HSH Nord" den Steuerzahler unterm Strich rund 13 MIlliarden Euro.
Nein, momentan ist das völlig unklar, gekostet hat die Rettung der staatlichen Bank (lustig das in der Liste fast nur staatliche Banken auftauchen) noch gar nix.

https://de.wikipedia.org/wiki/Finanzmar ... pruchnahme
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Boracay »

Skull hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:28)

Von diesen Punkten würde jemand mit Vernunft ... kaum bis gar nichts an Schritten unternehmen...
Geht es der Schweiz so schlecht? Da gilt das bereits..... Oder Dänemark, das soziale Paradies. Da wirst sofort auf 0 sanktioniert. Nur werden in allen Ländern staatliche Leistungen an Ausländer gezahlt was ein großer Fehler ist. Hierzu sollte man wie in den meisten Länder nach dem Ende der Versicherungsleistung ALG1 entsprechend abschieben.
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von schokoschendrezki »

Skull hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:30)

Und ?

DIE, die den Einflusss des Staates erhöhen wollen,
müssen sich da ja fragen, warum die STAATLICHEN Banken den Steuerzahler soviel gekostet haben.

mfg
Wären diese Bankgeschäfte (egal ob staatlich oder privat) transparent und von den wählenden Bürgern zu durchschauen, käme es ja möglicherweise nicht zu solchen Verlusten. Ich für mich persönlich muss ehrlich zugeben: Ich durchschaue nicht, was da läuft. Es ist mir zu hoch. Ich kann mir noch so oft eine Ursachenanalyse für das Scheitern der HSH Nordbank durchlesen. Worin so etwas wie "Die Finanztransaktion 'Omega 55'" eigentlich besteht, begreife ich einfach nicht. Oder warum eigentlich die Deutsche Bank. um auch mal eine private zu nennen, überall auf der Welt in Strafprozesse verwickelt ist.
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Skull »

Boracay hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:45)

Geht es der Schweiz so schlecht? Da gilt das bereits..... Oder Dänemark, das soziale Paradies. Da wirst sofort auf 0 sanktioniert. Nur werden in allen Ländern staatliche Leistungen an Ausländer gezahlt was ein großer Fehler ist. Hierzu sollte man wie in den meisten Länder nach dem Ende der Versicherungsleistung ALG1 entsprechend abschieben.
Lese mal Deine Beiträge. Und lese mal selbst ... EXAKT Deine Beiträge.
Und EXAKT "Deine Schritte"...

Die Bundesrepublik Deutschland sind weder DK noch CH.

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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von Skull »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:45)

Wären diese Bankgeschäfte (egal ob staatlich oder privat) transparent und von den wählenden Bürgern zu durchschauen, käme es ja möglicherweise nicht zu solchen Verlusten. Ich für mich persönlich muss ehrlich zugeben: Ich durchschaue nicht, was da läuft.
Ich schon. Ist aber nicht hier das Thema.

Wenn Politiker (der Staat) der Meinung ist, man müsste mit den Grossen "mitspielen"... dann passiert so etwas.

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Re: Re:

Beitrag von Alter Stubentiger »

rain353 hat geschrieben:(28 Feb 2018, 11:09)

Die Entwicklung deren Wirtschaft wird durch unseren Subventionen massiv gebremst, dass z.B. Kinder auch arbeiten müssen, leider... Sollen die etwa verhungern???

Und es ist nicht so, dass man einfach Regelungen zum Arbeitsschutz erlassen muss und schon sind alle Probleme gelöst....
Seltsame Ansicht. Überall da wo keine Kinderarbeit existiert ist dies so weil Kinderarbeit verboten wurde. Überall wo dies der freie Markt regelt existiert Kinderarbeit, in einer Form die man nur Sklaverei nennen kann. Die reine Marktwirtschaft ist so. Brutal und schonungslos. Viele ahnen nicht mal was sie verlieren könnten wenn sie die freie Marktwirtschaft fordern. Ganz einfach weil sie es nicht einschätzen können.
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Re: Re:

Beitrag von Boracay »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(07 Mar 2018, 17:20)
Seltsame Ansicht. Überall da wo keine Kinderarbeit existiert ist dies so weil Kinderarbeit verboten wurde.
Das ist falsch. Meist existiert diese in Kleinbauerei (die eigenen Kinder sind da die billigsten Arbeitskräfte) und in der dritten Welt. Bereits in Schwellenländern hast du keine Kinderarbeit mehr, völlig unabhängig von Verboten. Dort greift zum einen eine Schulpflicht zum anderen bringen Schulen auch mehr Kohle hinterher.
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Re: Re:

Beitrag von Alter Stubentiger »

Boracay hat geschrieben:(07 Mar 2018, 17:53)

Das ist falsch. Meist existiert diese in Kleinbauerei (die eigenen Kinder sind da die billigsten Arbeitskräfte) und in der dritten Welt. Bereits in Schwellenländern hast du keine Kinderarbeit mehr, völlig unabhängig von Verboten. Dort greift zum einen eine Schulpflicht zum anderen bringen Schulen auch mehr Kohle hinterher.
Lachhaft. Ein Schwellenland wie Indien ist voll mit Kinderarbeitern. Nenne mir doch mal ein Schwellenland ohne Kinderarbeit.
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Re: Re:

Beitrag von Boracay »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(07 Mar 2018, 18:02)

Lachhaft. Ein Schwellenland wie Indien ist voll mit Kinderarbeitern. Nenne mir doch mal ein Schwellenland ohne Kinderarbeit.
Ohne wird es nicht geben, auch nicht in Deutschland. Hier ist es auch in der Landwirtschaft völlig üblich das auf dem Hof mit geholfen wird. In Fabriken siehst du in China schon ewig lange keine Kinderarbeit mehr. Da ist es bereits ein riesen "Compliance" Thema für westliche Firmen wenn ein 16jähriger in einer Fabrik angetroffen wird was wiederum in Deutschland völlig üblich ist. Selbst die ärmsten verhätscheln ihrer Kinder. Das gilt für viele der Schwellenländer wie Brasilien, Tschechien, Korea, Taiwan,.... überall zählst Schuldbildung.

Mein Fehler Indien nicht zu den Schwellenländern zu zählen, ist eigentlich ein Entwicklungsland aber per MSCI Definition ein Schwellenland wie Korea oder Polen.
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Re: Re:

Beitrag von franktoast »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(07 Mar 2018, 17:20)

Seltsame Ansicht. Überall da wo keine Kinderarbeit existiert ist dies so weil Kinderarbeit verboten wurde. Überall wo dies der freie Markt regelt existiert Kinderarbeit, in einer Form die man nur Sklaverei nennen kann. Die reine Marktwirtschaft ist so. Brutal und schonungslos. Viele ahnen nicht mal was sie verlieren könnten wenn sie die freie Marktwirtschaft fordern. Ganz einfach weil sie es nicht einschätzen können.
Wenn es erlaubt wäre, würdest du deinen 10-jährigen Sohn von der Schule auf die Werkbank schicken? Kinderarbeit existiert da, wo die Produktivität so gering ist, dass es schlichtweg Sinn macht. Macht es da Sinn, das Kind hungrig in die Schule zu schicken oder in die Schwarzarbeit? Oder macht es Sinn, die Produktivität zu erhöhen?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von franktoast »

Boracay hat geschrieben:(07 Mar 2018, 15:45)

Geht es der Schweiz so schlecht? Da gilt das bereits..... Oder Dänemark, das soziale Paradies. Da wirst sofort auf 0 sanktioniert. Nur werden in allen Ländern staatliche Leistungen an Ausländer gezahlt was ein großer Fehler ist. Hierzu sollte man wie in den meisten Länder nach dem Ende der Versicherungsleistung ALG1 entsprechend abschieben.
Wenn ein Land reich ist, hat das nicht unbedingt was mit der Wirtschafts- bzw. Sozialpolitik zu tun. Die Schweiz (Vermögenssteuer) oder Dänemark (hohe Steuern) haben entsprechend andere Regeln. Man kann sich nicht aus einem Land die Lieblingspunkte rauspicken und die blöden Punkte nicht und sagen, dass es dann funktioniert.
Kleine Länder wie HongKong, Singapur, Schweiz haben zudem oft niedrige Steuersätze, was Unternehmen anlockt und den Wohlstand genau deswegen hebt. Hätte jeder diese niedrigen Steuern würde ein Vorteil für diese wegfallen.

Nichtsdestotrotz bin ich natürlich für mehr Marktwirtschaft = mehr Basisdemokratie. Es führt schlichtweg zu einer besseren Steuern der Ressourcen, zu besseren Anreizen.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Re:

Beitrag von rain353 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(07 Mar 2018, 17:20)

Seltsame Ansicht. Überall da wo keine Kinderarbeit existiert ist dies so weil Kinderarbeit verboten wurde. Überall wo dies der freie Markt regelt existiert Kinderarbeit, in einer Form die man nur Sklaverei nennen kann. Die reine Marktwirtschaft ist so. Brutal und schonungslos. Viele ahnen nicht mal was sie verlieren könnten wenn sie die freie Marktwirtschaft fordern. Ganz einfach weil sie es nicht einschätzen können.

Du bist ja dafür den Konzernen fette Subventionen zu gewähren.... So findet eine Umverteilung von unten nach oben statt, da sich so erst Monopole und Kartelle sehr leicht bilden können und so die Lohnkonkurenz und der Wettbewerb geschwächt werden..

Unter Erhard gab es übrigens eine freie Marktwirtschaft und Kinderarbeit war gar nicht nötig, weil das Wachstum schon besonders in den Boom-Jahren so fortgeschritten war, dass dies nicht nötig gewesen wäre..
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von pikant »

klares Ja - wir leben in einer Marktwirtschaft, wo der Staat die gesetzlichen Vorgaben macht, in welchem Rahmen sich der Markt zu bewegen hat.
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Re: Re:

Beitrag von Alter Stubentiger »

Boracay hat geschrieben:(07 Mar 2018, 20:06)

Ohne wird es nicht geben, auch nicht in Deutschland. Hier ist es auch in der Landwirtschaft völlig üblich das auf dem Hof mit geholfen wird. In Fabriken siehst du in China schon ewig lange keine Kinderarbeit mehr. Da ist es bereits ein riesen "Compliance" Thema für westliche Firmen wenn ein 16jähriger in einer Fabrik angetroffen wird was wiederum in Deutschland völlig üblich ist. Selbst die ärmsten verhätscheln ihrer Kinder. Das gilt für viele der Schwellenländer wie Brasilien, Tschechien, Korea, Taiwan,.... überall zählst Schuldbildung.

Mein Fehler Indien nicht zu den Schwellenländern zu zählen, ist eigentlich ein Entwicklungsland aber per MSCI Definition ein Schwellenland wie Korea oder Polen.
Weißt. Es faszinierend wie du Probleme einfach kalt lächelnd als nicht existent erklärst. Und dann tust du noch so als gäbe es hier Kinderarbeit und in China nicht. [Mod:,editiert] Für Minderjährige gibt es in Deutschland sehr strenge Jugendschutzauflagen. Und fast alle halten sich auch daran! Meistens geht es um Taschengeldjobs oder eben Ausbildung. Das hat mit dem was man unter Kinderarbeit versteht nichts zu tun.

Indien ist Schwellenland und es exportiert mittlerweile mehr als Italien. Es ist ein Schwellenland und es gibt Kinderarbeit. Und über China gibt es keine offiziellen Zahlen. Deine Behauptung hat also gar keine Substanz. Allerdings gibt es Kinderschutzorganisationen die Kinderarbeit in China und im Rest der Welt im Auge haben. Da kannst du dich ja mal informieren. Da kann man sehr schön sehen: Je ungeregelter die Marktwirtschaft, je weniger staatlicher Schutz desto brutaler die Arbeitsbedingungen, desto mehr Kinderarbeit. Das ist die Wirklichkeit und nicht der abgehobene Scheiß den du hier verbreitest.
http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/ ... ien/china/
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Re: Re:

Beitrag von Alter Stubentiger »

rain353 hat geschrieben:(08 Mar 2018, 12:43)

Du bist ja dafür den Konzernen fette Subventionen zu gewähren.... So findet eine Umverteilung von unten nach oben statt, da sich so erst Monopole und Kartelle sehr leicht bilden können und so die Lohnkonkurenz und der Wettbewerb geschwächt werden..

Unter Erhard gab es übrigens eine freie Marktwirtschaft und Kinderarbeit war gar nicht nötig, weil das Wachstum schon besonders in den Boom-Jahren so fortgeschritten war, dass dies nicht nötig gewesen wäre..
Erzähl mir mal wo ich für fette Subventionen an Konzerne bin. Das ist mir nämlich neu. Also! Bitte keine Fake-News verbreiten.
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Re: Re:

Beitrag von Alter Stubentiger »

franktoast hat geschrieben:(08 Mar 2018, 08:04)

Wenn es erlaubt wäre, würdest du deinen 10-jährigen Sohn von der Schule auf die Werkbank schicken? Kinderarbeit existiert da, wo die Produktivität so gering ist, dass es schlichtweg Sinn macht. Macht es da Sinn, das Kind hungrig in die Schule zu schicken oder in die Schwarzarbeit? Oder macht es Sinn, die Produktivität zu erhöhen?
Darum muß der Staat dies regeln. Dies hat schon Preussen haben die Kinderarbeit 1839 eingeschränkt. Nur ein Anfang und nicht konsequent. Aber ein Anfang. Und es zeigt daß es geht.
Man hätte auch weiterhin der Logik folgen können der du folgst.
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Re: Re:

Beitrag von rain353 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:22)

Darum muß der Staat dies regeln. Dies hat schon Preussen haben die Kinderarbeit 1839 eingeschränkt. Nur ein Anfang und nicht konsequent. Aber ein Anfang. Und es zeigt daß es geht.
Man hätte auch weiterhin der Logik folgen können der du folgst.
Und wieso haben die es dann nicht komplett abgeschafft, wenn sie es schon teilweise abschaffen?????

Kann ich dir sagen, weil sonst viele Familien verhungert wären, weil das Einkommen der Eltern nicht ausreichte, um über die Runden zu kommen...
Die waren leider darauf angewiesen, dass ihre Kinder arbeiteten, was mit dem Wirtschaftswachstum und dem Wandel(=> Steigerung der Löhne) absank, bis man dann endgültig der Kinderarbeit verbieten konnte
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Re: Re:

Beitrag von Boracay »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:15)

Weißt. Es faszinierend wie du Probleme einfach kalt lächelnd als nicht existent erklärst. Und dann tust du noch so als gäbe es hier Kinderarbeit und in China nicht. [Mod:,editiert] Für Minderjährige gibt es in Deutschland sehr strenge Jugendschutzauflagen. Und fast alle halten sich auch daran! Meistens geht es um Taschengeldjobs oder eben Ausbildung. Das hat mit dem was man unter Kinderarbeit versteht nichts zu tun.

Indien ist Schwellenland und es exportiert mittlerweile mehr als Italien. Es ist ein Schwellenland und es gibt Kinderarbeit. Und über China gibt es keine offiziellen Zahlen. Deine Behauptung hat also gar keine Substanz. Allerdings gibt es Kinderschutzorganisationen die Kinderarbeit in China und im Rest der Welt im Auge haben. Da kannst du dich ja mal informieren. Da kann man sehr schön sehen: Je ungeregelter die Marktwirtschaft, je weniger staatlicher Schutz desto brutaler die Arbeitsbedingungen, desto mehr Kinderarbeit. Das ist die Wirklichkeit und nicht der abgehobene Scheiß den du hier verbreitest.
http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/ ... ien/china/
LOL - im Land der kleinen Kaiser Kinderarbeit :-)

Warst du shcon mal in einer chinesischen Fabrik? Ich habe früher SA8000 Audits gemacht und Kinderarbeit war nie ein Thema.
Finden tut man in China alles mögliche - riesige Überstunden, schreckliche Sicherheitssituationen, Leute die Dämpfe einatmen,..... aber schon lange keine Kinderarbeit mehr.

Was sind die Neoliberalsten Staaten der Welt?

Laut Freiheitsindex sind das Hong Kong, Singapur, Neuseeland, Schweiz, Australien, Kanada, Chile,... und wo gibt es da Kinderarbeit?

Wer sich am deutlichsten für Kinderarbeit einsetzt war der Sozialist Evo Morales.
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Re: Re:

Beitrag von Alter Stubentiger »

rain353 hat geschrieben:(08 Mar 2018, 17:16)

Und wieso haben die es dann nicht komplett abgeschafft, wenn sie es schon teilweise abschaffen?????

Kann ich dir sagen, weil sonst viele Familien verhungert wären, weil das Einkommen der Eltern nicht ausreichte, um über die Runden zu kommen...
Die waren leider darauf angewiesen, dass ihre Kinder arbeiteten, was mit dem Wirtschaftswachstum und dem Wandel(=> Steigerung der Löhne) absank, bis man dann endgültig der Kinderarbeit verbieten konnte
Immer dasselbe durchsichtige Argument. Aber Kinderarbeit verdrängt Erwachsenenarbeit. Das war die Realität. Die Preussen jedenfalls sahen daß die Kinderarbeit dem Staat schadete. Und darum stellten sie die Interessen des Staates über denen der Unternehmer. Und siehe da. Preussen ging nicht unter und konnte mit weit weniger Kinderarbeit bestehen. Und die Unternehmen auch. Und letztlich ging es auch den Familien etwas besser weil es für die Väter leichter wurde mit weniger Konkurrenz durch Kinderhände.

Ich weiß wirklich nicht warum die Marktradikalen meinen ohne staatliche Regeln würde alles besser wo doch die Realität stets das Gegenteil bewiesen hat.
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Re: Re:

Beitrag von Alter Stubentiger »

Boracay hat geschrieben:(08 Mar 2018, 19:51)

LOL - im Land der kleinen Kaiser Kinderarbeit :-)

Warst du shcon mal in einer chinesischen Fabrik? Ich habe früher SA8000 Audits gemacht und Kinderarbeit war nie ein Thema.
Finden tut man in China alles mögliche - riesige Überstunden, schreckliche Sicherheitssituationen, Leute die Dämpfe einatmen,..... aber schon lange keine Kinderarbeit mehr.

Was sind die Neoliberalsten Staaten der Welt?

Laut Freiheitsindex sind das Hong Kong, Singapur, Neuseeland, Schweiz, Australien, Kanada, Chile,... und wo gibt es da Kinderarbeit?

Wer sich am deutlichsten für Kinderarbeit einsetzt war der Sozialist Evo Morales.
In China gibt es auch unzählige Kohlegruben und Hinterhofbetriebe. Kinder werden entführt um sie dort als Sklaven arbeiten zu lassen.
http://www.aktiv-gegen-kinderarbeit.de/ ... ien/china/

Was weißt du schon über China wenn du nur in den Bürotürmen Schanghais zu Gast warst?

Gibt es keine Gesetze gegen Kinderarbeit in der Schweiz oder Kanada? Denn darum geht es. Staatliche Regeln. Und Kanada..... ist zutiefst sozialdemokratisch.
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Re: Re:

Beitrag von franktoast »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Mar 2018, 15:22)

Darum muß der Staat dies regeln. Dies hat schon Preussen haben die Kinderarbeit 1839 eingeschränkt. Nur ein Anfang und nicht konsequent. Aber ein Anfang. Und es zeigt daß es geht.
Man hätte auch weiterhin der Logik folgen können der du folgst.
Man ist der Logik gefolgt. Meinst du, der Staat kann jetzt einfach Reichtum beschließen? Alle soziale Gesetze waren nur die Folge von steigendem wirtschaftlichem Reichtum. Es war immer so: Die steigende Produktivität hatte zur Folge, dass bestimmte Menschen in den Genuß bestimmer Annehmlichkeiten kamen. Sei es höherer Lohn, sei es, dass sie ihre Kinder auf die Schule schicken können, sei es sonst was. Die anderen Bürger werden neidisch und wollen das auch, und über das Vehikel Staat setzen sie das durch.
Meinst du, im Jahr 1500 hat irgendjemand nach der Abschaffung der Kinderarbeit geschrien? Das war doch damals undenkbar. Kinderarbeit war seit Tausenden Jahren allgegenwärtig, wie sollte man da überhaupt auf die Idee kommen, das zu ändern?

Natürlich sind das keine globalen Entscheidungen und hängen vom kulturellen Kontext ab.
Und wie Wirtschaftswachstum genutzt wird, ist ja auch die goldene Frage. Investitionen, oder eher Konsum? Wenn Investitionen wohin? Bessere Straßen? Mehr Bildung? Mehr Internet? Bessere Hygiene? Bessere medizinsiche Versorgung? Macht ja alles Sinn. Ist ja nicht so, dass es da eindeutige Antwort gibt.

Angeblich gibt es in Indien und Bangaldesch am meisten Kinderarbeit. Was soll der Staat dort machen? Vielleicht ein Mindestlohn von 10€/h einführen, dann sind alle Eltern so reich, dass die Kinder nicht arbeiten müssen? Recihtum per Gesetz, das wäre super!
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Ist unsere Wirtschaft noch eine Marktwirtschaft?

Beitrag von BlueMonday »

Der Staat, dieses wundersame Ding, könnte auch anordnen, dass Kinder jeden Tag stundenlang in eine "Bildungsanstalt" gesperrt und mit passender Ideologie indoktriniert werden. Wenn sich die Eltern der Kinder weigern, werden die Kinder physisch entzogen und die Eltern bestraft. Man stelle sich so einen Staat vor. Und wenn der Staat schon derart "regeln" und über die Lebenszeit der Kinder verfügen kann, dann kann er natürlich auch alles mögliche anordnen, etwa die Kinder zu Arbeitseinsätzen fürs "Vaterland" beordern, ob sie wollen oder nicht. Oder dass sie an der Waffe ausgebildet und an die Front geschickt werden... Es ist doch hochgradig naiv zu glauben, dass mit der Institution des Staates, also eines angemaßten Gewaltmonopols irgendwas ausgeschlossen wäre, im Gegenteil, wenn es erst einmal beschlossen ist, dann gibt es kaum noch ein Entrinnen, denn dann hat man es mit der organisierten einseitigen Gewalt zu tun.
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Re: Re:

Beitrag von rain353 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(08 Mar 2018, 19:59)

Immer dasselbe durchsichtige Argument. Aber Kinderarbeit verdrängt Erwachsenenarbeit. Das war die Realität. Die Preussen jedenfalls sahen daß die Kinderarbeit dem Staat schadete. Und darum stellten sie die Interessen des Staates über denen der Unternehmer. Und siehe da. Preussen ging nicht unter und konnte mit weit weniger Kinderarbeit bestehen. Und die Unternehmen auch. Und letztlich ging es auch den Familien etwas besser weil es für die Väter leichter wurde mit weniger Konkurrenz durch Kinderhände.

Ich weiß wirklich nicht warum die Marktradikalen meinen ohne staatliche Regeln würde alles besser wo doch die Realität stets das Gegenteil bewiesen hat.
Du sagst immer einfach : Sie haben auf einmal entdeckt wie schädlich Kinderarbeit ist und deswegen abgeschafft....

Aber du bist nicht darauf eingegangen wieso die Erwachsenen, die auch meistens Arbeit hatten nicht mal ansatzweise ausreichendes Einkommen hatten.
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Re: Re:

Beitrag von rain353 »

franktoast hat geschrieben:(09 Mar 2018, 08:32)

Man ist der Logik gefolgt. Meinst du, der Staat kann jetzt einfach Reichtum beschließen? Alle soziale Gesetze waren nur die Folge von steigendem wirtschaftlichem Reichtum. Es war immer so: Die steigende Produktivität hatte zur Folge, dass bestimmte Menschen in den Genuß bestimmer Annehmlichkeiten kamen. Sei es höherer Lohn, sei es, dass sie ihre Kinder auf die Schule schicken können, sei es sonst was. Die anderen Bürger werden neidisch und wollen das auch, und über das Vehikel Staat setzen sie das durch.
Meinst du, im Jahr 1500 hat irgendjemand nach der Abschaffung der Kinderarbeit geschrien? Das war doch damals undenkbar. Kinderarbeit war seit Tausenden Jahren allgegenwärtig, wie sollte man da überhaupt auf die Idee kommen, das zu ändern?

Natürlich sind das keine globalen Entscheidungen und hängen vom kulturellen Kontext ab.
Und wie Wirtschaftswachstum genutzt wird, ist ja auch die goldene Frage. Investitionen, oder eher Konsum? Wenn Investitionen wohin? Bessere Straßen? Mehr Bildung? Mehr Internet? Bessere Hygiene? Bessere medizinsiche Versorgung? Macht ja alles Sinn. Ist ja nicht so, dass es da eindeutige Antwort gibt.

Angeblich gibt es in Indien und Bangaldesch am meisten Kinderarbeit. Was soll der Staat dort machen? Vielleicht ein Mindestlohn von 10€/h einführen, dann sind alle Eltern so reich, dass die Kinder nicht arbeiten müssen? Recihtum per Gesetz, das wäre super!
Er denkt, dass man alles durch Verordnungen regeln kann bzw. alle auf einmal entdeckten das Kinderarbeit schlecht ist..
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Re: Re:

Beitrag von Alter Stubentiger »

rain353 hat geschrieben:(09 Mar 2018, 14:57)

Du sagst immer einfach : Sie haben auf einmal entdeckt wie schädlich Kinderarbeit ist und deswegen abgeschafft....
Aber du bist nicht darauf eingegangen wieso die Erwachsenen, die auch meistens Arbeit hatten nicht mal ansatzweise ausreichendes Einkommen hatten.
Das habe ich dir schon erklärt.
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Re: Re:

Beitrag von Alter Stubentiger »

rain353 hat geschrieben:(09 Mar 2018, 14:58)

Er denkt, dass man alles durch Verordnungen regeln kann bzw. alle auf einmal entdeckten das Kinderarbeit schlecht ist..
[Mod: editiert]. Unterlasse es einfach mir Dinge zu unterstellen die ich nie geschrieben habe.
Ein Staat kann nur mit Regeln fuktionieren. Und die müssen durchgesetzt werden. Und natürlich ist es schwierig am Ende keine Überregulierung zu haben. Die Balance zwischen geregelten Rahmenbedingungen und der Freiheit zum Wirtschaften muß gewahrt werden.

Nur bei Kinderarbeit hört bei mir der Spaß auf. Alle zivilisierten Gesellschaften haben mittlerweile er kannt daß dies zu unterbinden ist. Gesellschaftlichen Fortschritt kann es nur ohne Kinderarbeit geben. Wer als Kind nichts lernt weil er arbeitet hat als Erwachsener keine Chance auch nur irgendwas zu erreichen um seine Situation und die seiner Familie zu verbessern. Das ist ein Teufelskreis und der Markt durchbricht ihn nicht nirgends.
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Re: Re:

Beitrag von franktoast »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(09 Mar 2018, 15:38)
Nur bei Kinderarbeit hört bei mir der Spaß auf. Alle zivilisierten Gesellschaften haben mittlerweile er kannt daß dies zu unterbinden ist. Gesellschaftlichen Fortschritt kann es nur ohne Kinderarbeit geben. Wer als Kind nichts lernt weil er arbeitet hat als Erwachsener keine Chance auch nur irgendwas zu erreichen um seine Situation und die seiner Familie zu verbessern. Das ist ein Teufelskreis und der Markt durchbricht ihn nicht nirgends.
Aha, und bei mir hört der Spaß auf, wenn Kinder zur Schule und somit zum Hunger gezwungen werden. Sag doch wie es ist: Es geht nicht darum, Kinderarbeit zu verbieten, denn das löst offensichtlich kein Problem, sondern ist nur eine Wirkung des Hauptproblems: Nämlich, dass die Gesellschaft derartig unproduktiv ist, dass Eltern ihre Kinder lieber zum Arbeiten als auf die Schule schicken.

Kinderarbeit kreist immer um das Problem: Warum schicken Eltern ihre Kinder zum Arbeiten und nicht auf die Schule?

Als fetter Europäer neigt man dazu: "Ich würde mein Kind nicht zur Arbeit schicken. Uh, da arbeiten Kinder. Also verbieten".

Das ist so naiv! Anstatt sich zu fragen, warum etwas so ist, will man einfach handeln. Und es kann nicht dein Ernst sein zu behaupten, Kinderarbeit gibt es da, wo es erlaubt ist. Die Ursache ist, dass es erlaubt sei. Das ist wäre grundlegend rassistisch, Eltern anderer Ethnien so etwas vorzuwerfen.

In Bangladesch hat man Kinderarbeit schon lange verboten? Die Kinder, die jetzt illegal auf dem Strich arbeiten, sitzen nun mal jetzt nicht in der Schule nach europäischem Standard...
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