Demokratie in Deutschland 2018

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KarlRanseier

Re: Demokratie in Deutschland 2018

Beitrag von KarlRanseier »

Polibu hat geschrieben:(25 Feb 2018, 18:03)

Was in Belgien läuft interessiert mich nicht. Mich interessiert Deutschland.

Mag sein, aber es zeigt doch deutlich, dass die Welt nicht so einfach ist, wie sie Rechte und Marktextreme ständig zeichnen.
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Bielefeld09
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Re: Demokratie in Deutschland 2018

Beitrag von Bielefeld09 »

KarlRanseier hat geschrieben:(25 Feb 2018, 16:48)

Parteien denken auch an sich selbst. Wer mit Merkel regiert, der bekommt die Quittung. Irgendwie schafft es diese Frau immer wieder, den Ärger über die Folgen ihrer Politik auf den jeweiligen Koalitionspartner umzuleiten, in diesem Punkt kann man ihr eine gewisse Genialität wirklich nicht absprechen.

Langfristig wollen sie alle an die Regierung, denn Opposition lohnt sich finanziell nicht wirklich. Die Hoteliers hätten nicht an die FDP gespendet, wenn sie nicht geglaubt hätten, dass sich dieser Kauf recht schnell rentiert. Die Versicherungen hätten weniger freigiebig in die SPD investiert, wenn sie nicht geglaubt hätten, dass der GerHartz den Lafontaine absägen und den Sozialstaat abwracken würde, um den Versicherungsunternehmen Kunden rüberwachsen zu lassen, selbstverständlich nebst Bestandsgarantien und milliardenschweren jährlichen Subventionen...

Die Einen wollen die Versicherungen beschenken, Andere die Rüstungsindustrie, wieder Andere die Hoteliers usw. Für den systemunrelevanten arbeitenden Pöbel ist es relativ egal, wer regiert, auch wenn vielleicht eine Partei propagiert, für den Fall ausreichender Mittel und nach Beschenkung ihrer Klientel das Kindergeld um ein paar Cent anheben zu wollen...
Parteien dürfen auch an sich denken.
Aber sie sind Teil der Demokratie 2018 in Deutschland.
Bürger wählen mit ihrer Stimme Parteien,
die Regierungsverantwortung übernehmen sollen.
Was soll das, das nach der Wahl durch den Bürger,
die Parteimitglieder darüber entscheiden,
ob sie das Bürgervotum ernstnehmen oder Bock auf Opposition haben?
Nehmen Parteien das Wahlrecht der Bürger nicht mehr ernst?
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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firlefanz11
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Re: Demokratie in Deutschland 2018

Beitrag von firlefanz11 »

Wie leben in einer Demokratur. Das Wahlvieh darf zwar wählen aber letztendlich diktiert Mutti was gemacht wird. ;-)
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
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Dampflok94
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Re: Demokratie in Deutschland 2018

Beitrag von Dampflok94 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(01 Mar 2018, 22:02)
Was soll das, das nach der Wahl durch den Bürger,
die Parteimitglieder darüber entscheiden,
ob sie das Bürgervotum ernstnehmen oder Bock auf Opposition haben?
Nehmen Parteien das Wahlrecht der Bürger nicht mehr ernst?
Die CDU hat einen Parteitag darüber entscheiden lassen. Nimmt das den Bürger mehr oder weniger ernst?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Bielefeld09
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Re: Demokratie in Deutschland 2018

Beitrag von Bielefeld09 »

Dampflok94 hat geschrieben:(03 Mar 2018, 18:03)

Die CDU hat einen Parteitag darüber entscheiden lassen. Nimmt das den Bürger mehr oder weniger ernst?
Ein guter Einwand. Danke.
Vielleicht muss man sich daran gewöhnen,
das die Zeiten der absoluten Mehrheiten vorbei sind
und die Regierungsbildungen eben länger dauern.
Auch haben die vergangenen "regierungslosen " Monate gezeigt,
das alles weiterläuft.
Demkratie ist eben alles andere als einfach.
Nur manchmal schneller, wäre wünschenswert. :thumbup:
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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imp
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Re: Demokratie in Deutschland 2018

Beitrag von imp »

Dieses Regieren ist auch ein Stück weit Fiktion. Es werden manche Entscheidungen nicht abhängig davon getroffen, wer gerade neben der Kanzlerin sitzen darf. Manche sagen sogar, viele. Das hält nicht an, bloß weil sich alle eine Runde zieren.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
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Teeernte
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Re: Demokratie in Deutschland 2018

Beitrag von Teeernte »

Bielefeld09 hat geschrieben:(01 Mar 2018, 22:02)

Parteien dürfen auch an sich denken.
Aber sie sind Teil der Demokratie 2018 in Deutschland.
Bürger wählen mit ihrer Stimme Parteien,
die Regierungsverantwortung übernehmen sollen.
Was soll das, das nach der Wahl durch den Bürger,
die Parteimitglieder darüber entscheiden,
ob sie das Bürgervotum ernstnehmen oder Bock auf Opposition haben?
Nehmen Parteien das Wahlrecht der Bürger nicht mehr ernst?
Die Theatralität der Politik in der Mediendemokratie

In der Mediengesellschaft bedient sich Politik zu ihrer Selbstdarstellung in immer stärkerem Maße theatraler Inszenierungsformen. Theatralität ist sowohl auf der Seite der Mediendiskurse über die Politik wie auf der Seite der politischen Selbstdarstellung ein Grundprinzip politischer Kommunikation geworden.

Diese vom Fernsehen provozierte Politik entspricht einer Rückkehr zur höfischen Öffentlichkeit (...) Von den Politikern verlangt der Fernsehauftritt zudem vor allem darstellerische Qualitäten, die in keinem notwendigen Zusammenhang zu politischen Leistungen stehen, aber über den politischen Erfolg entscheiden.
....das ist der Teil "Spiele"... SPD ....und das Retardierende Moment .... (im 4. AKT...)
Das retardierende Moment (frz. retarder „verzögern“) bezeichnet eine Szene im Handlungsverlauf eines Dramas, die nach dem Höhe- und Wendepunkt das Ende der dramatischen Handlung hinauszögert, indem sie kurzzeitig einen anderen Ausgang als erwartet möglich oder wahrscheinlich macht. Dadurch steigt die Spannung vor dem unweigerlichen Ende erneut an.

Kommen wir nun zum 5., ... dem letzten Akt des Dramas.
Obs zu kalt, zu warm, zu trocken oder zu nass ist:.... Es immer der >>menschgemachte<< Klimawandel. :D
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