Polibu hat geschrieben:(25 Feb 2018, 18:03)
Was in Belgien läuft interessiert mich nicht. Mich interessiert Deutschland.
Mag sein, aber es zeigt doch deutlich, dass die Welt nicht so einfach ist, wie sie Rechte und Marktextreme ständig zeichnen.
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Polibu hat geschrieben:(25 Feb 2018, 18:03)
Was in Belgien läuft interessiert mich nicht. Mich interessiert Deutschland.
Parteien dürfen auch an sich denken.KarlRanseier hat geschrieben:(25 Feb 2018, 16:48)
Parteien denken auch an sich selbst. Wer mit Merkel regiert, der bekommt die Quittung. Irgendwie schafft es diese Frau immer wieder, den Ärger über die Folgen ihrer Politik auf den jeweiligen Koalitionspartner umzuleiten, in diesem Punkt kann man ihr eine gewisse Genialität wirklich nicht absprechen.
Langfristig wollen sie alle an die Regierung, denn Opposition lohnt sich finanziell nicht wirklich. Die Hoteliers hätten nicht an die FDP gespendet, wenn sie nicht geglaubt hätten, dass sich dieser Kauf recht schnell rentiert. Die Versicherungen hätten weniger freigiebig in die SPD investiert, wenn sie nicht geglaubt hätten, dass der GerHartz den Lafontaine absägen und den Sozialstaat abwracken würde, um den Versicherungsunternehmen Kunden rüberwachsen zu lassen, selbstverständlich nebst Bestandsgarantien und milliardenschweren jährlichen Subventionen...
Die Einen wollen die Versicherungen beschenken, Andere die Rüstungsindustrie, wieder Andere die Hoteliers usw. Für den systemunrelevanten arbeitenden Pöbel ist es relativ egal, wer regiert, auch wenn vielleicht eine Partei propagiert, für den Fall ausreichender Mittel und nach Beschenkung ihrer Klientel das Kindergeld um ein paar Cent anheben zu wollen...
Die CDU hat einen Parteitag darüber entscheiden lassen. Nimmt das den Bürger mehr oder weniger ernst?Bielefeld09 hat geschrieben:(01 Mar 2018, 22:02)
Was soll das, das nach der Wahl durch den Bürger,
die Parteimitglieder darüber entscheiden,
ob sie das Bürgervotum ernstnehmen oder Bock auf Opposition haben?
Nehmen Parteien das Wahlrecht der Bürger nicht mehr ernst?
Ein guter Einwand. Danke.Dampflok94 hat geschrieben:(03 Mar 2018, 18:03)
Die CDU hat einen Parteitag darüber entscheiden lassen. Nimmt das den Bürger mehr oder weniger ernst?
Bielefeld09 hat geschrieben:(01 Mar 2018, 22:02)
Parteien dürfen auch an sich denken.
Aber sie sind Teil der Demokratie 2018 in Deutschland.
Bürger wählen mit ihrer Stimme Parteien,
die Regierungsverantwortung übernehmen sollen.
Was soll das, das nach der Wahl durch den Bürger,
die Parteimitglieder darüber entscheiden,
ob sie das Bürgervotum ernstnehmen oder Bock auf Opposition haben?
Nehmen Parteien das Wahlrecht der Bürger nicht mehr ernst?
....das ist der Teil "Spiele"... SPD ....und das Retardierende Moment .... (im 4. AKT...)Die Theatralität der Politik in der Mediendemokratie
In der Mediengesellschaft bedient sich Politik zu ihrer Selbstdarstellung in immer stärkerem Maße theatraler Inszenierungsformen. Theatralität ist sowohl auf der Seite der Mediendiskurse über die Politik wie auf der Seite der politischen Selbstdarstellung ein Grundprinzip politischer Kommunikation geworden.
Diese vom Fernsehen provozierte Politik entspricht einer Rückkehr zur höfischen Öffentlichkeit (...) Von den Politikern verlangt der Fernsehauftritt zudem vor allem darstellerische Qualitäten, die in keinem notwendigen Zusammenhang zu politischen Leistungen stehen, aber über den politischen Erfolg entscheiden.
Das retardierende Moment (frz. retarder „verzögern“) bezeichnet eine Szene im Handlungsverlauf eines Dramas, die nach dem Höhe- und Wendepunkt das Ende der dramatischen Handlung hinauszögert, indem sie kurzzeitig einen anderen Ausgang als erwartet möglich oder wahrscheinlich macht. Dadurch steigt die Spannung vor dem unweigerlichen Ende erneut an.