Ich bin ich und nicht ihr. Ich fürchte, du hast was gehörig in den falschen Hals bekommen aber egal.relativ hat geschrieben:(31 Jan 2018, 20:06)
Habe ich was anderes behauptet.Nochmal eure Aussage ging da in eine ganz andere Richtung. Aber Schwann drüber ihr wollt eurer Bashing wohl nicht reflektieren.
Warnstreiks der IG Metall
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Re: Warnstreiks der IG Metall
Schön geschrieben. Ich gehe davon aus, du meinst, wer sich gewerkschaftlich organisiert, der hat unter dem Strich mehr als die, die das nicht tun.Polibu hat geschrieben:(31 Jan 2018, 19:27)
Nein. Sollte es nicht. Wer kämpft, der bekommt. Wer nicht kämpft, der bekommt weniger als die, die kämpfen.
Zwei Dinge, die dagegen sprechen:
1. Die Arbeitgeber zahlen den nicht Organisierten ebenfalls die ausgehandelten Tarife.
2. Ich habe fast 45 Jahre in der gleichen Firma gearbeitet. Karriere haben weit überwiegend die nicht Organisierten gemacht.
Weshalb also sollte man in die Gewerkschaft eintreten?
Ich sag es dir, allein aus moralischen Solidaritätsgründen. Für lau abgreifen ist einfach Sch...
Re: Warnstreiks der IG Metall
Die Arbeitgeber zahlen ja nur, weil sie nicht wollen, dass die nicht Organisierten in die Gewerkschaft gehen.jorikke hat geschrieben:(31 Jan 2018, 22:46)
Schön geschrieben. Ich gehe davon aus, du meinst, wer sich gewerkschaftlich organisiert, der hat unter dem Strich mehr als die, die das nicht tun.
Zwei Dinge, die dagegen sprechen:
1. Die Arbeitgeber zahlen den nicht Organisierten ebenfalls die ausgehandelten Tarife.
2. Ich habe fast 45 Jahre in der gleichen Firma gearbeitet. Karriere haben weit überwiegend die nicht Organisierten gemacht.
Weshalb also sollte man in die Gewerkschaft eintreten?
Ich sag es dir, allein aus moralischen Solidaritätsgründen. Für lau abgreifen ist einfach Sch...
Wenn es aber in einem Unternehmen gar keine Organisierten gibt, dann ist das deren Problem.
Und eine Gewerkschaftszugehörigkeit kennt der Arbeitgeber nicht. Es sei denn man erzählt es ihm. Aber vielleicht meinst du den Betriebsrat? Ich würde auch nicht in den Betriebsrat gehen. Ab einer gewissen Position sollte man das unterlassen. Man kann sich aber trotzdem für einzelne Mitarbeiter einsetzen, wenn man sich in einer Führungsposition befindet. Das habe ich immer gemacht und das werde ich auch weiterhin machen.
Ein guter Meister ist Bindeglied zwischen Mitarbeiter und Chefetage und nicht Sklaventreiber des Chefs.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Das liegt aber wohl eher daran, dass die Organisierten zumeist keine Karriere machen wollen, weil sie dann ja tendenziell die Seite wechseln. Eine Führungskraft muss (auch) das Unternehmen ggü. den eigenen Mitarbeitern vertreten (beispielsweise Stellenkürzungen verkaufen), daraus resultieren lästige Rollenkonflikte für Gewerkschaftsmitglieder. Oder drastischer ausgedrückt, man gehört dann für manche Kollegen schnell auch zur "Ausbeuterseite".jorikke hat geschrieben:(31 Jan 2018, 22:46)
2. Ich habe fast 45 Jahre in der gleichen Firma gearbeitet. Karriere haben weit überwiegend die nicht Organisierten gemacht.
History doesn't repeat itself, but it often rhymes (Twain). Unfortunately, we can't predict the rhyme.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Es gab Zeiten, da war das Erste was die Lehrlinge von den Kollegen bekommen haben, ein Aufnahmeantrag für die Gewerkschaft.
Ich habe so meine Zwiefel, ob dies heute auch noch so der Fall ist.
@becksham
Du hast, wenn nicht rethorisch, ins gleiche Horn wie Polibu geblasen, auf den ich mich ja diesbezüglich bezogen haben.
Ich habe so meine Zwiefel, ob dies heute auch noch so der Fall ist.
@becksham
Du hast, wenn nicht rethorisch, ins gleiche Horn wie Polibu geblasen, auf den ich mich ja diesbezüglich bezogen haben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Was stört dich denn an meinem Horn?relativ hat geschrieben:(01 Feb 2018, 09:53)
Es gab Zeiten, da war das Erste was die Lehrlinge von den Kollegen bekommen haben, ein Aufnahmeantrag für die Gewerkschaft.
Ich habe so meine Zwiefel, ob dies heute auch noch so der Fall ist.
@becksham
Du hast, wenn nicht rethorisch, ins gleiche Horn wie Polibu geblasen, auf den ich mich ja diesbezüglich bezogen haben.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Gericht: IG-Metall-Forderungen rechtens
In den Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie sind die Fronten verhärtet.
Mit einem 24-Stunden-Warnstreik versucht die IG Metall, Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.
Unternehmen klagen dagegen - umsonst.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gericht- ... 62566.html
mfg
In den Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie sind die Fronten verhärtet.
Mit einem 24-Stunden-Warnstreik versucht die IG Metall, Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.
Unternehmen klagen dagegen - umsonst.
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Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Re: Warnstreiks der IG Metall
Sehr gut. Ich bin mal auf das Endergebnis gespannt.Skull hat geschrieben:(01 Feb 2018, 11:54)
Gericht: IG-Metall-Forderungen rechtens
In den Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie sind die Fronten verhärtet.
Mit einem 24-Stunden-Warnstreik versucht die IG Metall, Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.
Unternehmen klagen dagegen - umsonst.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gericht- ... 62566.html
mfg
Re: Warnstreiks der IG Metall
Sehr gut und nichts anderes hatte ich erwartet.Skull hat geschrieben:(01 Feb 2018, 11:54)
Gericht: IG-Metall-Forderungen rechtens
In den Tarifverhandlungen der Metall- und Elektroindustrie sind die Fronten verhärtet.
Mit einem 24-Stunden-Warnstreik versucht die IG Metall, Druck auf die Arbeitgeber auszuüben.
Unternehmen klagen dagegen - umsonst.
https://www.n-tv.de/wirtschaft/Gericht- ... 62566.html
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Es ist sowieso ein Unding, dass sich mittlerweile laufend Gerichte damit befassen müssen.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Guten Tag,
diversen gegenseitigen Ad-personam-Spam...in die Ablage...entsorgt.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Hm, die Entwicklungen wird doch eh kommen. Ich habe jetzt in meinem 30 jährigen Berufalltag schon viele Arbeitkämpfe miterlebt.H2O hat geschrieben:(31 Jan 2018, 15:17)
Ich mache mir Sorgen, daß wir uns einen Arbeitsstandard gönnen, der in der augenblicklichen Wirtschaftslage vermutlich zu verkraften ist. Zugleich wird dieser Standard den Ersatz menschlicher Arbeitskraft durch Maschinen mit künstlicher Intelligenz zu einer frühzeitiger lohnenden Investition machen, die meinetwegen in Tschechien oder Bulgarien getätigt wird.
Denn selbst ohne "Lohnausgleich" wird die verkürzte Nutzungszeit geschaffener Arbeitsplätze zur Verteuerung der Arbeit führen. Ich meine, daß das sehr naheliegende und sich gegenseitig beschleunigende Wechselwirkungen sind.
Ist den Tarifpartnern diese Entwicklung bewußt? Was tun sie, um die Entwicklung zum beiderseitigen Nutzen zu fördern?
Schon immer gab es die Bedenken bzw. Drohungen, daß bei zu hohen Forderungen/Abschlüssen irgendetwas "ganz Schlimmes" passiert wird.
Dann wurden Forderungen zurückgezogen und "das Schlimme" ist halt kurze Zeit später trotzdem eingetreten. Sei es Produktionsverlagerung ins Ausland , oder Arbeitsverdichtungen ect.pp.
Was sich in den letzten Jahrzehnten exponentiell gesteigert hat, ist die unternehmerische Gier nach immer mehr und größeren Gewinnen/ Bilanzen. Dadurch tritt m.M. der gesellschaftliche und soziale Anspruch/Aufgabe von Unternehmen immer weiter in den Hintergrund.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Ein Unternehmen kann sinnvoll nur geführt werden, wenn es gute Gewinne abwirft, schon um auch einmal eine Durststrecke überstehen zu können. Natürlich sind Produktionsverlagerungen ins nahe und ferne Ausland eine Antwort auf höhere Kosten im Inland. Die Verlegung von Arbeitsplätzen ist ihrerseits nicht ganz billig zu haben. Die Notwendigkeit, Gewinne erzielen zu müssen, kann man natürlich als Gier anklagen. Aber Eigentümer wollen auch ernten, nicht nur säen.relativ hat geschrieben:(01 Feb 2018, 12:59)
Hm, die Entwicklungen wird doch eh kommen. Ich habe jetzt in meinem 30 jährigen Berufalltag schon viele Arbeitkämpfe miterlebt.
Schon immer gab es die Bedenken bzw. Drohungen, daß bei zu hohen Forderungen/Abschlüssen irgendetwas "ganz Schlimmes" passiert wird.
Dann wurden Forderungen zurückgezogen und "das Schlimme" ist halt kurze Zeit später trotzdem eingetreten. Sei es Produktionsverlagerung ins Ausland , oder Arbeitsverdichtungen ect.pp.
Was sich in den letzten Jahrzehnten exponentiell gesteigert hat, ist die unternehmerische Gier nach immer mehr und größeren Gewinnen/ Bilanzen. Dadurch tritt m.M. der gesellschaftliche und soziale Anspruch/Aufgabe von Unternehmen immer weiter in den Hintergrund.
Ich meine nach wie vor, daß Unternehmen und Beschäftigte sich branchenspezifisch zusammen tun sollten, um die Zukunft der Arbeit im Inland zu gestalten. Selbstverständlich funktionieren Geschäfte auch ohne solche Vereinbarungen. Dann kommt es genau so, wie Sie das aus Ihrer Erfahrung berichten. Dann ist niemand schuld an der Entwicklung, und alles schreit nach dem Staat, der doch bitte Arbeit schaffen soll. Oder sehen Sie den Gang der Handlung anders?
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Hast du das von einem Telepromter von Gesamtmetall abgeschrieben?H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 13:19)
Ein Unternehmen kann sinnvoll nur geführt werden, wenn es gute Gewinne abwirft, schon um auch einmal eine Durststrecke überstehen zu können. Natürlich sind Produktionsverlagerungen ins nahe und ferne Ausland eine Antwort auf zu höhere Kosten im Inland. Die Verlegung von Arbeitsplätzen ist ihrerseits nicht ganz billig zu haben. Die Notwendigkeit, Gewinne erzielen zu müssen, kann man natürlich als Gier anklagen. Aber Eigentümer wollen auch ernten, nicht nur säen.
Mal Scherz bei Seite, du weisst schon, daß es hier nicht um einen normales Wachstum geht, oder ich dieses den unternehmen in Abrede stellen will.
Nur sind diese Entwicklungen mom. eben schädlich für unsere Gesellschaften. Du kannst, wenn dir das Wort Gier diesbezüglich nicht gefällt, aber auch das Wörtchen "Run" auf Gweinne und Bilanzen einsetzen.
Btw. kaum ein größeres Unternehmen verlegt seinen Standort ohne Subventionen vor Ort, die Staaten überbieten sich ja zur Zeit diesbezüglich, aber klar ganz umsonst bekommen sie es natürlich nicht, dafür sollten dann aber die Gewinne steigen.
Dagegen ist natürlich gar nich einzuwenden.Ich meine nach wie vor, daß Unternehmen und Beschäftigte sich branchenspezifisch zusammen tun sollten, um die Zukunft der Arbeit im Inland zu gestalten. Selbstverständlich funktionieren Geschäfte auch ohne solche Vereinbarungen. Dann kommt es genau so, wie Sie das aus Ihrer Erfahrung berichten. Dann ist niemand schuld an der Entwicklung, und alles schreit nach dem Staat, der doch bitte Arbeit schaffen soll.
Wenn niemand Schuld ist, weil jeder nur einem Hype folgt, ist es m.M. Zeit gesetzliche Regelungen und öffentliche Kampagnen anzuregen, um bestimmte wichtige gesellschaftliche Effekte wieder herzustellen
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Man kann diese Vorgänge auch so deuten, daß man anderenorts glücklich ist, wenn dort überhaupt jemand etwas unternimmt und auch reichlich Geld damit verdient, während genau diesen Unternehmen hier Vorhaltungen gemacht werden.relativ hat geschrieben:(01 Feb 2018, 13:29)
...
... kaum ein größeres Unternehmen verlegt seinen Standort ohne Subventionen vor Ort, die Staaten überbieten sich ja zur Zeit diesbezüglich, aber klar ganz umsonst bekommen sie es natürlich nicht, dafür sollten dann aber die Gewinne steigen.
...
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Nunja wenn genau dieses, oder diese Unternehmen dann, wenn z.B. ein mögliches "Subventionszeitfenster" abgelaufen ist, den Standort wieder verlässt, lässt dies natürlich auch tief blicken.H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 14:21)
Man kann diese Vorgänge auch so deuten, daß man anderenorts glücklich ist, wenn dort überhaupt jemand etwas unternimmt und auch reichlich Geld damit verdient, während genau diesen Unternehmen hier Vorhaltungen gemacht werden.
Aber mir geht es hier auch nicht um Einzelverteufelung, oder pauschale Kritik an Unternehmen, sondern um einen Trend den ich kritisch verfolge und wo ich glaube, daß er harte gesellschaftliche Veränderungen mit sich führt und ob diese Gesund sind für eine Gesellschaft wage ich zu bezweiflen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Ein Unternehmen sieht sich doch in erster Linie nicht als nationale Errungenschaft, auch wenn solche Vorstellungen häufig im Schwange sind. Ein Unternehmen nutzt gegebene Rahmenbedingungen und wirtschaftet in diesem Rahmen so gut wie möglich. Rahmenbedingungen mit Laufzeit führen auch zum Wirtschaften mit Laufzeit.relativ hat geschrieben:(01 Feb 2018, 14:34)
Nunja wenn genau dieses, oder diese Unternehmen dann, wenn z.B. ein mögliches "Subventionszeitfenster" abgelaufen ist, den Standort wieder verlässt, lässt dies natürlich auch tief blicken.
Aber mir geht es hier auch nicht um Einzelverteufelung, oder pauschale Kritik an Unternehmen, sondern um einen Trend den ich kritisch verfolge und wo ich glaube, daß er harte gesellschaftliche Veränderungen mit sich führt und ob diese Gesund sind für eine Gesellschaft wage ich zu bezweiflen.
Deshalb ja auch meine Vorstellung, daß auch Arbeitnehmer sich als Teil der Rahmenbedingungen sehen sollten. Gelegentlich klappt das auch, etwa, wenn eine Wirtschaftskrise uns alle bedroht.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Meine Frage bzw. meine Vorstellungen drehen sich doch nicht um das, für was die Unternehmen sich heute halten.H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 14:49)
Ein Unternehmen sieht sich doch in erster Linie nicht als nationale Errungenschaft, auch wenn solche Vorstellungen häufig im Schwange sind. Ein Unternehmen nutzt gegebene Rahmenbedingungen und wirtschaftet in diesem Rahmen so gut wie möglich. Rahmenbedingungen mit Laufzeit führen auch zum Wirtschaften mit Laufzeit.
Deshalb ja auch meine Vorstellung, daß auch Arbeitnehmer sich als Teil der Rahmenbedingungen sehen sollten. Gelegentlich klappt das auch, etwa, wenn eine Wirtschaftskrise uns alle bedroht.
Sicherlich gibt es da auch große Unterschiede zwischen den froßen globel Player und den Unternehmen die eher den Binnenmarkt bedienen.
Unternehmen sind Teil der Gesellschaften, wenn die Protagonisten sich ausserhalb dieser sehen, sehe ich da ein grundsätzliches Problem.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Na ja, ein Dienstleister hat von der Globalisierung wenig zu erwarten; der wird ja hier gebraucht und hat hier seine zahlende Kundschaft. Der kann allenfalls seine Dienste an anderer Stelle zusätzlich anbieten und dort neue Kunden gewinnen. Aber wer Ware zum internationalen Verkauf herstellt, der wird früher oder später die Rahmenbedingungen suchen und finden, die ihm wenigstens keinen Nachteil im Wettbewerb um zahlende Kunden zufügen.relativ hat geschrieben:(01 Feb 2018, 15:40)
Meine Frage bzw. meine Vorstellungen drehen sich doch nicht um das, für was die Unternehmen sich heute halten.
Sicherlich gibt es da auch große Unterschiede zwischen den froßen globel Player und den Unternehmen die eher den Binnenmarkt bedienen.
Unternehmen sind Teil der Gesellschaften, wenn die Protagonisten sich ausserhalb dieser sehen, sehe ich da ein grundsätzliches Problem.
Und da meine ich ganz hartnäckig, daß die Sozialpartner aufpassen müssen, daß der Standort Deutschland für Unternehmen vorteilhaft bleibt.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Wenn du die Sozialpartner ansprichst, die haben in den vergangenen 70 Jahren Vernunft walten lassen. Keiner hat überzogen und so hat sich alles gut entwickelt.H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 15:51)
Na ja, ein Dienstleister hat von der Globalisierung wenig zu erwarten; der wird ja hier gebraucht und hat hier seine zahlende Kundschaft. Der kann allenfalls seine Dienste an anderer Stelle zusätzlich anbieten und dort neue Kunden gewinnen. Aber wer Ware zum internationalen Verkauf herstellt, der wird früher oder später die Rahmenbedingungen suchen und finden, die ihm wenigstens keinen Nachteil im Wettbewerb um zahlende Kunden zufügen.
Und da meine ich ganz hartnäckig, daß die Sozialpartner aufpassen müssen, daß der Standort Deutschland für Unternehmen vorteilhaft bleibt.
Gewerkschaften spielen nicht Vabanque.
Die haben ihre Spezialisten die ihnen genau vorrechnen, bei welcher Forderungshöhe sie am eigenen Ast sägen.
Das ballyhoo drum herum muss einfach sein.
Letztlich kam immer Vernünftiges heraus.
Ich sehe keinerlei Grund, warum sich das plötzlich ändern sollte.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Das hoffe ich ja auch; aber mir scheint es mit der Forderung so zu sein wie mit einem Sozialgesetz in Zeiten gut gefüllter Kassen. Was damit tun, wenn die Kassen gar nichts mehr hergeben? Dann steht der Kämmerer da und nimmt dafür Kredite auf, um das Gesetz zu erfüllen. Den Anspruch kann man einklagen!jorikke hat geschrieben:(01 Feb 2018, 17:46)
Wenn du die Sozialpartner ansprichst, die haben in den vergangenen 70 Jahren Vernunft walten lassen. Keiner hat überzogen und so hat sich alles gut entwickelt.
Gewerkschaften spielen nicht Vabanque.
Die haben ihre Spezialisten die ihnen genau vorrechnen, bei welcher Forderungshöhe sie am eigenen Ast sägen.
Das ballyhoo drum herum muss einfach sein.
Letztlich kam immer Vernünftiges heraus.
Ich sehe keinerlei Grund, warum sich das plötzlich ändern sollte.
Das Theater um die Verhandlungen herum stört mich wenig; wohl aber die langfristige Ausweichreaktion der Unternehmen.
Im Augenblick ist wohl die Fahrzeugindustrie das Ziel der Kampfmaßnahmen. Nun habe ich gerade gelernt, daß BMW der größte Autoexporteur der USA ist. Was tun wir denn, wenn VW und Mercedes dem Beispiel folgen und die Stellschrauben etwas anders einstellen? Das sind alles Entwicklungen, die zwar nicht ganz überraschend über uns gekommen sind, die sich aber sehr schnell ganz anders auswirken können, als wir uns das vorstellen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
BMW hat in den USA 8000Beschäftigte.H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 17:59)
Das hoffe ich ja auch; aber mir scheint es mit der Forderung so zu sein wie mit einem Sozialgesetz in Zeiten gut gefüllter Kassen. Was damit tun, wenn die Kassen gar nichts mehr hergeben? Dann steht der Kämmerer da und nimmt dafür Kredite auf, um das Gesetz zu erfüllen. Den Anspruch kann man einklagen!
Das Theater um die Verhandlungen herum stört mich wenig; wohl aber die langfristige Ausweichreaktion der Unternehmen.
Im Augenblick ist wohl die Fahrzeugindustrie das Ziel der Kampfmaßnahmen. Nun habe ich gerade gelernt, daß BMW der größte Autoexporteur der USA ist. Was tun wir denn, wenn VW und Mercedes dem Beispiel folgen und die Stellschrauben etwas anders einstellen? Das sind alles Entwicklungen, die zwar nicht ganz überraschend über uns gekommen sind, die sich aber sehr schnell ganz anders auswirken können, als wir uns das vorstellen.
Das ist nicht viel mehr als eine verlängerte Werkbank.
In D sind es 125.000Beschäftigte.
Die Wertschöpfung wird also in Deutschland erzeugt.
Der Produktionsstandort spielt nicht mehr so die Rolle dabei.
Folge der Automatisation und von „Politikfehlern“.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Wenn Sie so wollen, dann verstärken Sie meine Bauchschmerzen noch um den Punkt Automatisierung... in den USA.TheTank hat geschrieben:(01 Feb 2018, 18:52)
BMW hat in den USA 8000Beschäftigte.
Das ist nicht viel mehr als eine verlängerte Werkbank.
In D sind es 125.000Beschäftigte.
Die Wertschöpfung wird also in Deutschland erzeugt.
Der Produktionsstandort spielt nicht mehr so die Rolle dabei.
Folge der Automatisation und von „Politikfehlern“.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Das kommt unabhängig von den Forderungen der IG-Metall.H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 18:57)
Wenn Sie so wollen, dann verstärken Sie meine Bauchschmerzen noch um den Punkt Automatisierung... in den USA.
Industrie 4.0 ist definitiv nur eine Frage der Zeit.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Das sehe ich genau so; besorgniserregend ist aber der Anschub dieser Entwicklung durch weiter gesteigerte Arbeitskosten. Deshalb sehe ich das Streikritual und das Verhandlungsziel mit großem Unbehagen.TheTank hat geschrieben:(01 Feb 2018, 19:02)
Das kommt unabhängig von den Forderungen der IG-Metall.
Industrie 4.0 ist definitiv nur eine Frage der Zeit.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Ist doch schon im vollen Gange. In unserer Firma machen wir kaum noch einen Handschlag in der Produktion. Nur noch Materialbeschaffung und fertige Produkte wegkarren. Dafür halt wenig Personal.TheTank hat geschrieben:(01 Feb 2018, 19:02)
Das kommt unabhängig von den Forderungen der IG-Metall.
Industrie 4.0 ist definitiv nur eine Frage der Zeit.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Dem ist so.Polibu hat geschrieben:(01 Feb 2018, 19:07)
Ist doch schon im vollen Gange. In unserer Firma machen wir kaum noch einen Handschlag in der Produktion. Nur noch Materialbeschaffung und fertige Produkte wegkarren. Dafür halt wenig Personal.
Personal in der Fertigung wird unabhängig von der Bezahlung reduziert.
Nur noch Überwachung und Programmierung der Maschinen.
Diese Entwicklung ist aber noch nicht abgeschlossen.
So schnell lassen sich ältere Maschinen und Kenntnisse nicht komplett ersetzen.
Die Bezahlung dieser Tätigkeiten spielt da aber im Vergleich zu den Maschinenkosten eine untergeordnete Rolle. Eine manuelle Fertigung ist in jedem Falle unrentabel.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Nun, die Maschinen müssen gebaut werden...H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 19:07)
Das sehe ich genau so; besorgniserregend ist aber der Anschub dieser Entwicklung durch weiter gesteigerte Arbeitskosten. Deshalb sehe ich das Streikritual und das Verhandlungsziel mit großem Unbehagen.
Das Personal dafür fällt in den Bereich der IG Metall.
Die „Werkbank“ ist definitiv nicht die Ursache der hohen Wertschöpfung hierzulande.
Dazu benötigt man auch wenig Personal, siehe BMW USA.
Beim Masschinen- und Anlagenbau sieht das schon anders aus.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Nun ja, mir lag nicht daran, das viel größere Schreckgespenst China ins Spiel zu bringen. Zumindest VW stellt dort inzwischen mehr Fahrzeuge her als in Europa... Wie die Sache mit dem Maschinenbau aussieht, das weiß ich nicht. Vermutlich bewegt sich auch dort etwas. War es nicht so, daß durch den Zusammenschluß von Alstom und Siemens ein europäisches Unternehmen für Schienenfahrzeuge entstanden ist, das an dem bis dahin größten chinesischen Hersteller vorbei zog? Mir geben solche Nachrichten zu denken.TheTank hat geschrieben:(01 Feb 2018, 19:23)
Nun, die Maschinen müssen gebaut werden...
Das Personal dafür fällt in den Bereich der IG Metall.
Die „Werkbank“ ist definitiv nicht die Ursache der hohen Wertschöpfung hierzulande.
Dazu benötigt man auch wenig Personal, siehe BMW USA.
Beim Masschinen- und Anlagenbau sieht das schon anders aus.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Das ist wieder ein anderes Thema...H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 19:35)
Nun ja, mir lag nicht daran, das viel größere Schreckgespenst China ins Spiel zu bringen. Zumindest VW stellt dort inzwischen mehr Fahrzeuge her als in Europa... Wie die Sache mit dem Maschinenbau aussieht, das weiß ich nicht. Vermutlich bewegt sich auch dort etwas. War es nicht so, daß durch den Zusammenschluß von Alstom und Siemens ein europäisches Unternehmen für Schienenfahrzeuge entstanden ist, das an dem bis dahin größten chinesischen Hersteller vorbei zog? Mir geben solche Nachrichten zu denken.
Dass die Marktmacht und die Gewinnsituation von Unternehmen in Oligopolsituationen aufgrund von Skaleneffekten steigt ist nun auch kein neues Thema.
Hat aber auch wenig mit dem Thema der Entlohnung zu tun.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Das war aber der Ausgangspunkt meiner Bedenken. Man kann heute leider nicht mehr so tun, als sei man allein auf dieser Welt. Dazu dienten die Beispiele, ob nun Tschechien, USA oder China.TheTank hat geschrieben:(01 Feb 2018, 19:50)
Das ist wieder ein anderes Thema...
Dass die Marktmacht und die Gewinnsituation von Unternehmen in Oligopolsituationen aufgrund von Skaleneffekten steigt ist nun auch kein neues Thema.
Hat aber auch wenig mit dem Thema der Entlohnung zu tun.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Das denke ich auch.H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 19:56)
Das war aber der Ausgangspunkt meiner Bedenken. Man kann heute leider nicht mehr so tun, als sei man allein auf dieser Welt. Dazu dienten die Beispiele, ob nun Tschechien, USA oder China.
Die besondere Wettbewerbssituation in Deutschland wird aber nur Bestand haben können, wenn man weiterhin voraus geht.
Ein zurück zu einem Billiglohnland, welches nicht die besten Köpfe aus mindestens ganz Europa anzieht ist keine Option.
Dazu gehört auch ein lebenswertes Umfeld mit geringer Kriminalität, einer guten Infrastruktur und einem gutem Servicestand bei öffentlichen und privaten Dienstleistungen btw.
Alles nicht umsonst.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Vorsicht, Vorsicht! In Pressemeldungen heißt es wiederholt, daß China nicht mehr der Billiglöhner ist, sondern seinerseits verlängerte Werkbänke in Süd-Asien aufbaut. An Fachleuten und Forschungskapazitäten dürfte der Mangel allmählich abklingen. Ich habe immer noch die Entwicklung von Japan und Süd-Korea vor Augen. Die zeigen uns auf einigen Feldern doch schon, wie man erfolgreich Autos baut, oder Smartphones oder...oder... Nur eben keine deutschen Modelle. Deshalb bin ich auf Tschechien, die USA und am Ende auf China gekommen. Da könnte das Geschäft ruckzuck anlaufen... und keiner hat's gemerkt!TheTank hat geschrieben:(01 Feb 2018, 20:07)
Das denke ich auch.
Die besondere Wettbewerbssituation in Deutschland wird aber nur Bestand haben können, wenn man weiterhin voraus geht.
Ein zurück zu einem Billiglohnland, welches nicht die besten Köpfe aus mindestens ganz Europa anzieht ist keine Option.
Dazu gehört auch ein lebenswertes Umfeld mit geringer Kriminalität, einer guten Infrastruktur und einem gutem Servicestand bei öffentlichen und privaten Dienstleistungen btw.
Alles nicht umsonst.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Die Konkurrenz schläft nicht.H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 20:19)
Vorsicht, Vorsicht! In Pressemeldungen heißt es wiederholt, daß China nicht mehr der Billiglöhner ist, sondern seinerseits verlängerte Werkbänke in Süd-Asien aufbaut. An Fachleuten und Forschungskapazitäten dürfte der Mangel allmählich abklingen. Ich habe immer noch die Entwicklung von Japan und Süd-Korea vor Augen. Die zeigen uns auf einigen Feldern doch schon, wie man erfolgreich Autos baut, oder Smartphones oder...oder... Nur eben keine deutschen Modelle. Deshalb bin ich auf Tschechien, die USA und am Ende auf China gekommen. Da könnte das Geschäft ruckzuck anlaufen... und keiner hat's gemerkt!
Ist das nicht gut so?
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Kein Einwand; das sollte man den kampflustigen Metallern zartfühlend vermitteln.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Wir stehen nach 45 und dem Wiedererstarken der deutschen Industrie mit der Welt in Konkurrenz.H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 20:19)
Vorsicht, Vorsicht! In Pressemeldungen heißt es wiederholt, daß China nicht mehr der Billiglöhner ist, sondern seinerseits verlängerte Werkbänke in Süd-Asien aufbaut. An Fachleuten und Forschungskapazitäten dürfte der Mangel allmählich abklingen. Ich habe immer noch die Entwicklung von Japan und Süd-Korea vor Augen. Die zeigen uns auf einigen Feldern doch schon, wie man erfolgreich Autos baut, oder Smartphones oder...oder... Nur eben keine deutschen Modelle. Deshalb bin ich auf Tschechien, die USA und am Ende auf China gekommen. Da könnte das Geschäft ruckzuck anlaufen... und keiner hat's gemerkt!
Bei den ganzen Bedenkenträgern die seit 70 Jahren den bevorstehenden Untergang wegen Konkurrenzunfähigkeit prognostizieren, grenzt es an ein Wunder das wir noch wirtschaftlich existieren.
Das Gegenteil ist der Fall.
Deutschland hat seine wirtschaftliche Stellung immer mehr ausgebaut.
Die Kriterien sind seit Dekaden gleich, die Kassandras werden nicht müde und trotzdem geht es unvermindert positiv weiter.
Es wäre für mich leicht Untergangsszenarien auszumalen, allein es ist zu langweilig, sie sind noch nie eingetroffen.
Deshalb kehre ich billigen Befürchtungspopulismus einfach mal um, und behaupte, die besorgten Menschen, die diesem Hobby frönen, haben sich von ihrer eigenen Ängstlichkeit übermannen lassen, und, weil ihnen der Arsch voller Tränen hängt sind sie nicht mehr in der Lage reale Einschätzungen abzugeben.
Legt man die Entwicklung zu Grunde, kann man ganz sachlich zu dem Schluss kommen, es spricht viel mehr für eine Verbesserung als für eine Verschlechterung unserer Position in der Welt.
Ausdrücklich, H2O, du bist nicht persönlich gemeint.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Ich meine das auch so, wie beschrieben.H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 20:55)
Kein Einwand; das sollte man den kampflustigen Metallern zartfühlend vermitteln.
Wenn keine Herausforderung besteht besser zu werden, da man ja gute Gewinne erzielt und eine Beteiligung der AN an diesen Gewinnen nicht erfolgen muss, leidet die Wettbewerbsfähigkeit.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Dennoch meine ich, daß wir es heute mit einer völlig anderen Entwicklung zu tun haben; nämlich mit jeder Menge ehrgeiziger und ebenbürtiger Wettbewerber zu deutlich geringeren Kosten. Sie unterschätzen diese Wettbewerber und sie verkennen das Zeitalter der Digitalisierung. Es ist gesünder, sich heute warm an zu ziehen.jorikke hat geschrieben:(01 Feb 2018, 21:02)
Wir stehen nach 45 und dem Wiedererstarken der deutschen Industrie mit der Welt in Konkurrenz.
Bei den ganzen Bedenkenträgern die seit 70 Jahren den bevorstehenden Untergang wegen Konkurrenzunfähigkeit prognostizieren, grenzt es an ein Wunder das wir noch wirtschaftlich existieren.
Das Gegenteil ist der Fall.
Deutschland hat seine wirtschaftliche Stellung immer mehr ausgebaut.
Die Kriterien sind seit Dekaden gleich, die Kassandras werden nicht müde und trotzdem geht es unvermindert positiv weiter.
Es wäre für mich leicht Untergangsszenarien auszumalen, allein es ist zu langweilig, sie sind noch nie eingetroffen.
Deshalb kehre ich billigen Befürchtungspopulismus einfach mal um, und behaupte, die besorgten Menschen, die diesem Hobby frönen, haben sich von ihrer eigenen Ängstlichkeit übermannen lassen, und, weil ihnen der Arsch voller Tränen hängt sind sie nicht mehr in der Lage reale Einschätzungen abzugeben.
Legt man die Entwicklung zu Grunde, kann man ganz sachlich zu dem Schluss kommen, es spricht viel mehr für eine Verbesserung als für eine Verschlechterung unserer Position in der Welt.
Ausdrücklich, H2O, du bist nicht persönlich gemeint.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Richtig.H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 21:18)
Dennoch meine ich, daß wir es heute mit einer völlig anderen Entwicklung zu tun haben; nämlich mit jeder Menge ehrgeiziger und ebenbürtiger Wettbewerber zu deutlich geringeren Kosten. Sie unterschätzen diese Wettbewerber und sie verkennen das Zeitalter der Digitalisierung. Es ist gesünder, sich heute warm an zu ziehen.
Je schneller die Digitalisierung läuft, desto besser für die Zukunft.
Also besser gleich eine Lohnerhöhung von 10% fordern?
Make Schaumburg-Lippe great again!
Re: Warnstreiks der IG Metall
Es ist gar nicht so sicher, daß diese Technologie bei uns in Deutschland früh genug vor allen anderen zum Tragen kommt. Vermutlich wird man sie als Jobkiller tüchtig verteufeln und vielleicht sogar politisch verhindern.TheTank hat geschrieben:(01 Feb 2018, 21:22)
Richtig.
Je schneller die Digitalisierung läuft, desto besser für die Zukunft.
Also besser gleich eine Lohnerhöhung von 10% fordern?
Re: Warnstreiks der IG Metall
Will man versuchen objektiv zu urteilen, sollte zunächst die Einsicht stehen, dass künftige Probleme- sei es Digitalisierung oder was auch immer - für alle gleich gilt.H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 21:18)
Dennoch meine ich, daß wir es heute mit einer völlig anderen Entwicklung zu tun haben; nämlich mit jeder Menge ehrgeiziger und ebenbürtiger Wettbewerber zu deutlich geringeren Kosten. Sie unterschätzen diese Wettbewerber und sie verkennen das Zeitalter der Digitalisierung. Es ist gesünder, sich heute warm an zu ziehen.
...und dann?
Und dann sehe ich keinen Grund für Wettbewerbsnachteile auf unserer Seite.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Eine Verhinderung ist augenscheinlich nicht Thema der Gewerkschaften.H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 21:33)
Es ist gar nicht so sicher, daß diese Technologie bei uns in Deutschland früh genug vor allen anderen zum Tragen kommt. Vermutlich wird man sie als Jobkiller tüchtig verteufeln und vielleicht sogar politisch verhindern.
Und auch nicht der Bundesregierung.
Make Schaumburg-Lippe great again!
Re: Warnstreiks der IG Metall
Das kommt, wenn bislang erfolgsgewohnte Mitarbeiter scharenweise nicht mehr benötigt werden.TheTank hat geschrieben:(01 Feb 2018, 21:45)
Eine Verhinderung ist augenscheinlich nicht Thema der Gewerkschaften.
Und auch nicht der Bundesregierung.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Doch; unsere Kosten als Gesellschaft.jorikke hat geschrieben:(01 Feb 2018, 21:38)
Will man versuchen objektiv zu urteilen, sollte zunächst die Einsicht stehen, dass künftige Probleme- sei es Digitalisierung oder was auch immer - für alle gleich gilt.
...und dann?
Und dann sehe ich keinen Grund für Wettbewerbsnachteile auf unserer Seite.
Re: Warnstreiks der IG Metall
Das ist im vollen Gange...H2O hat geschrieben:(01 Feb 2018, 21:51)
Das kommt, wenn bislang erfolgsgewohnte Mitarbeiter scharenweise nicht mehr benötigt werden.
Wann warst Du zuletzt in einem Industrieunternehmen?
Make Schaumburg-Lippe great again!
Re: Warnstreiks der IG Metall
Ich kann mit dieser kryptischen Antwort nicht das Geringste anfangen.
Re: Warnstreiks der IG Metall
So ungefähr vor 8 Jahren; da gab es gerade numerisch gesteuerte Dreh- und Fräsmaschinen für Kleinserien. Ich vermute, daß inzwischen der Weg vom Entwickler zur Maschine weitaus weniger Menschen benötigt.TheTank hat geschrieben:(01 Feb 2018, 21:55)
Das ist im vollen Gange...
Wann warst Du zuletzt in einem Industrieunternehmen?
Re: Warnstreiks der IG Metall
Wem gehört also die Zeit der Arbeitnehmer, wenn du so gespalten bist? Nehmen die Betriebe Aufträge an, werden die Arbeitnehmer trotz 3 Schichten dazu verdonnert, 18 Schichten zu machen, teilweise 21 Schichten. Stimmt der BR nicht zu, holen sich die Arbeitgeber dies über Arbeitsgerichte und BR hat keine Möglichkeit mehr, Verbesserungen zu erreichen, wie Sonderzahlungen! Gehört die zeit der Arbeitnehmer wirklich nur den Unternehmern und kapitalistischen Zwängen oder Profit? Oder sollen Arbeitnehmer, beispielsweise mit Kindern und die Frau stirbt plötzlich, nicht auch das Recht eingeräumt werden ihre Arbeitszeit abzusenken, um wichtige dinge regeln zu können? Dies heißt dann mal 3 Monate daheim zu bleiben und dies dann in einen Zeitraum von 2 Jahren zu einem Schnitt von 28 Stunden zu bringen? Oder Gleiches wenn Eltern in den letzten Zügen im Sterben liegen? Nur wer kann sich das leisten, wenn es dann für 3 Monate kein Geld gibt? Viele die sich dagegen aussprechen, haben sich meist noch gar nicht genau damit beschäftigt, um was es da überhaupt genau geht.Misterfritz hat geschrieben:(30 Jan 2018, 22:14)
Ich bin gespalten bei den Forderungen. Sicherlich, mehr Geld ist gut und berechtigt, schliesslich geht es der dts. Wirtschaft nicht wirklich schlecht.
Aber die Forderung nach der temporären Arbeitszeitverkürzung bei kaum Lohnkürzung, halte ich für schwierig, wenn sie nur zwischen Tarifpartnern abgeschlossen werden sollte.
Wenn das gesamtgesellschaftlich gewünscht würde, müsste Politik das regeln. Aber nicht mal bei den Metall-Arbeitnehmern ist die Mehrheit für so eine Forderung.
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Kurz und bündig:Tomaner hat geschrieben:(02 Feb 2018, 13:22)
Wem gehört also die Zeit der Arbeitnehmer, wenn du so gespalten bist? Nehmen die Betriebe Aufträge an, werden die Arbeitnehmer trotz 3 Schichten dazu verdonnert, 18 Schichten zu machen, teilweise 21 Schichten. Stimmt der BR nicht zu, holen sich die Arbeitgeber dies über Arbeitsgerichte und BR hat keine Möglichkeit mehr, Verbesserungen zu erreichen, wie Sonderzahlungen! Gehört die zeit der Arbeitnehmer wirklich nur den Unternehmern und kapitalistischen Zwängen oder Profit? Oder sollen Arbeitnehmer, beispielsweise mit Kindern und die Frau stirbt plötzlich, nicht auch das Recht eingeräumt werden ihre Arbeitszeit abzusenken, um wichtige dinge regeln zu können? Dies heißt dann mal 3 Monate daheim zu bleiben und dies dann in einen Zeitraum von 2 Jahren zu einem Schnitt von 28 Stunden zu bringen? Oder Gleiches wenn Eltern in den letzten Zügen im Sterben liegen? Nur wer kann sich das leisten, wenn es dann für 3 Monate kein Geld gibt? Viele die sich dagegen aussprechen, haben sich meist noch gar nicht genau damit beschäftigt, um was es da überhaupt genau geht.
Produktivitätsgewinne muß man zwischen Arbeitgebern und Arbeitnehmern aufteilen, wegen der Arbeitszufriedenheit und um den Corpsgeist, oder die corporate identity zu stärken.
Das ist die Voraussetzung, damit beide Seiten im Kampf um neue Absatzmärkte bestehen.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
- firlefanz11
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Re: Warnstreiks der IG Metall
Hier in D aber ein Frage einer laaaaaangen Zeit... Während hier noch das Internet als Neuland bezeichnet wird, und viele Industrie 4.0 für eine Art neuer Sim App halten, wird in den USA u. China die Zukunft gemacht.TheTank hat geschrieben:(01 Feb 2018, 19:02)
Industrie 4.0 ist definitiv nur eine Frage der Zeit.
Aber on-topic: Bei den Forderungen der Gewerkschaften komme ich mir immer vor wie beim Murmeltier Tag. Immer die gleiche realitätsferne Leier (weniger arbeiten - aber dafür noch 5-6% mehr Kohle... )
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Mo 5. Feb 2018, 14:04, insgesamt 1-mal geändert.
Am Rande des Wahnsinns stehen keine Geländer!
Re: Warnstreiks der IG Metall
ich finde 6% mehr Lohn zu hoch - wir haben zur Zeit eine Inflationsrate von unter 2% und das waeren dann 4% plus real!
Kirche im Dorf lassen.
Kirche im Dorf lassen.