Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

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rain353
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von rain353 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Jan 2018, 15:05)

Was für ein Unfug. Was kam denn mit Brandt?
Selbst als die Marktwirtschaft ihre positive Wirkung gezeigt hat, wollten immer noch viele Planwirtschaft, besonders die Sozis....... (in den 50ern)
Die SPD versuchte die ganze Zeit ihn als Wirtschaftsminister zu entmachten...

[Mod: editiert]

Die sprachen Erhard sogar ab ein Mann zu sein....

Auch, wenn die Sozis sich dieses Godesberger Programm gaben, als jeder Volldepp merkte , was für positive Seiten die freie Marktwirtschaft hatte, hat sich die SPD an das Programm nicht gehalten und massive Reformen(Verschuldung, Gefährdung der Preisstabilität, Zinsknechtschaft, Schwächung der Währung)
Zuletzt geändert von Skull am Mo 15. Jan 2018, 19:04, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: unzulässiger Vergleich
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sünnerklaas
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von sünnerklaas »

Dampflok94 hat geschrieben:(15 Jan 2018, 12:45)

Er war kleiner. Der Kuchen ist das BIP. Und das wächst seit 1950 meist stetig. In Zeiten von Rezessionen gab es kleinere Rückschläge, aber eben nur kleine. D. h. der Kuchen wuchs fast jedes Jahr an. Die wenigsten empfänden ein Durchschnittsgehalt von 1960 prickelnd. Auch nicht inflationsbereinigt. Und dies, obwohl damals der Anteil am Kuchen für den Durchschnittsarbeitnehmer noch größer als heute war.
Man sollte allerdings nicht vergessen, dass "Wachstum" immer von Inflation abhängig ist.
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H2O
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von H2O »

rain353 hat geschrieben:(15 Jan 2018, 15:24)

Selbst als die Marktwirtschaft ihre positive Wirkung gezeigt hat, wollten immer noch viele Planwirtschaft, besonders die Sozis....... (in den 50ern)
Die SPD versuchte die ganze Zeit ihn als Wirtschaftsminister zu entmachten...

[Mod: editiert]

Die sprachen Erhard sogar ab ein Mann zu sein....

Auch, wenn die Sozis sich dieses Godesberger Programm gaben, als jeder Volldepp merkte , was für positive Seiten die freie Marktwirtschaft hatte, hat sich die SPD an das Programm nicht gehalten und massive Reformen(Verschuldung, Gefährdung der Preisstabilität, Zinsknechtschaft, Schwächung der Währung)
Es ist eben schwer, sich von einem scheinbar durchdachten und planbaren Wirtschaftsmodell zu trennen und es auf zu geben zugunsten einer oft genug nur psychologisch begründbaren sozialen Marktwirtschaft. Einen hinkenden Vergleich erlaube ich mir hier noch: Vielen Menschen fällt es sehr schwer, geplante Ergebnisse in mathematisch begründete Wahrscheinlichkeiten auf zu teilen. Da geht gedanklich nur alles oder nichts.

Inzwischen ist es so, daß die soziale Marktwirtschaft selbst bei der DIE LINKE gesetzt ist... wobei es vermutlich spannend sein wird, deren Beschreibung einer sozialen Marktwirtschaft zu verarbeiten.
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H2O
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von H2O »

sünnerklaas hat geschrieben:(15 Jan 2018, 15:29)

Man sollte allerdings nicht vergessen, dass "Wachstum" immer von Inflation abhängig ist.
Das kann ich mir gar nicht vorstellen! Was ich gelernt habe, das ist die Theorie, daß Geldentwertung in der Gegend von 2% dafür sorgt, daß eine Wirtschaft in stetigem Wachstum bleibt. Was ich da sehe, das sind soziale und technische Änderungen, die zu verzerrten Einkommensstrukturen führen können. Durch soziale Anpassung, also Einkommensverbesserungen, kommt es dann "automatisch" zur Geldentwertung, denn eine Anpassung durch Einkommensminderung ist sozialpolitisch nicht durchsetzbar. Die Welt will eben betrogen werden!

Aber wenn man diesen Lehrsatz einmal beiseite läßt, dann kommt Wachstum doch durch bessere Nutzung des Materials und verbesserte Arbeitsverfahren. Weil das aber fast immer punktweise ansetzt, kommt es zu obigen sozialen und technischen Änderungen und damit dann zu einem Kampf um den gerechten Anteil an der gewachsenen Produktion --> Geldentwertung.

Na, jetzt werden mich armen kleinen Ingenieur die Volkswirte und Betriebswirte sicher zausen!
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von Alter Stubentiger »

rain353 hat geschrieben:(15 Jan 2018, 15:24)

Selbst als die Marktwirtschaft ihre positive Wirkung gezeigt hat, wollten immer noch viele Planwirtschaft, besonders die Sozis....... (in den 50ern)
Die SPD versuchte die ganze Zeit ihn als Wirtschaftsminister zu entmachten...

[Mod: editiert]

Die sprachen Erhard sogar ab ein Mann zu sein....

Auch, wenn die Sozis sich dieses Godesberger Programm gaben, als jeder Volldepp merkte , was für positive Seiten die freie Marktwirtschaft hatte, hat sich die SPD an das Programm nicht gehalten und massive Reformen(Verschuldung, Gefährdung der Preisstabilität, Zinsknechtschaft, Schwächung der Währung)
So ein Quatsch. Die Verschuldung ist eine Falle die lange Zeit von allen nicht verstanden wurde. Und verschone uns mit Buzzwörtern die nichts aussagen aber ordentlich Stimmung machen.
Mit dem Godesberger Programm haben sich die Sozialdemokraten endgültig vom Sozialismus verabschiedet. Faktisch haben sie dies schon 1919 getan als sie gegen die Räterepubliken vorging und 1933 als die SPD sich als einzige Partei dem Sozialismus nationaler Prägung verweigerte. Und sie verweigerte die Zwangsvereinigung mit der SED in der DDR.

Also hör bitte auf die Sozialdemokratie als Sozialisten zu verunglimpfen.
Und Brandt.... sein Problem war zum einen die Ölkrise und deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Und zum anderen die Guillaume-Affäre. Ich räume allerdings ein daß er nicht der stärkste Kanzler war. Helmut Schmidt war besser und hat vieles in Bewegung gesetzt um so etwas wie die Ölkrise in Zukunft zu verhindern. Das war der Ursprung des heutigen G20. Ganz bestimmt keine sozialistische Veranstaltung. Initiiert von einem Sozialdemokraten. Was weißt du schon von der SPD. Du kannst immer nur alles schlechtreden und Sündenböcke suchen. Das erinnert dann auch an einen anderen Populisten der auch alles auf seine Sündenböcke geschoben hat.....
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Skull hat geschrieben:(15 Jan 2018, 08:02)

Natürlich.

Aber ändert das, das gewisse grundsätzliche Dinge im 3.Reich und in der DDR indiskutabel und "unter aller Sau" waren ?

Und was hat DAS mit dem Threadthema, das HIER diskutierte "sozialkonservative" der CDU zu tun ?

mfg
Ich gebe dir Recht die DDR war nicht gut genauso wie das dritte Reich. Aber im Vergleich DDR, drittes Reich ist die DDR das kleinere Übel.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Jan 2018, 17:10)

So ein Quatsch. Die Verschuldung ist eine Falle die lange Zeit von allen nicht verstanden wurde. Und verschone uns mit Buzzwörtern die nichts aussagen aber ordentlich Stimmung machen.
Mit dem Godesberger Programm haben sich die Sozialdemokraten endgültig vom Sozialismus verabschiedet. Faktisch haben sie dies schon 1919 getan als sie gegen die Räterepubliken vorging und 1933 als die SPD sich als einzige Partei dem Sozialismus nationaler Prägung verweigerte. Und sie verweigerte die Zwangsvereinigung mit der SED in der DDR.

Also hör bitte auf die Sozialdemokratie als Sozialisten zu verunglimpfen.
Und Brandt.... sein Problem war zum einen die Ölkrise und deren Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Und zum anderen die Guillaume-Affäre. Ich räume allerdings ein daß er nicht der stärkste Kanzler war. Helmut Schmidt war besser und hat vieles in Bewegung gesetzt um so etwas wie die Ölkrise in Zukunft zu verhindern. Das war der Ursprung des heutigen G20. Ganz bestimmt keine sozialistische Veranstaltung. Initiiert von einem Sozialdemokraten. Was weißt du schon von der SPD. Du kannst immer nur alles schlechtreden und Sündenböcke suchen. Das erinnert dann auch an einen anderen Populisten der auch alles auf seine Sündenböcke geschoben hat.....
Mit einiger Sympathie sehe ich hier Ihre Verteidigung der Sozialdemokratie. Immerhin einer der älteren Einrichtungen in unserer Gesellschaft. Aber es ist doch besser, sich an die Tatsachen der Nachkriegszeit zu erinnern. Damals liebäugelten selbst Christdemokraten mit einer Art Sozialismus und einer im wesentlichen von Staat geführten Wirtschaft. Ich meine, daß im Neuen Testament Anregungen dazu gefunden werden können.

Die Christdemokraten konnten sich aber schneller von solchen Vorstellungen lösen. Ich weiß noch, wie sehr die Parteiführer Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer auf diese Wirtschaftsform hin drängten, während die Christdemokraten sich in Richtung "Soziale Marktwirtschaft" auf machten. Damals wäre eine GroKo überhaupt nicht vorstellbar gewesen... eine Verbindung von Feuer und Wasser. Sie war allerdings auch nicht erforderlich.

Als dann die erste GroKo zustande kam, hatte auch die SPD dieses Wirtschaftsmodell als Zielvorstellung aufgegeben. So konnte danach auch eine sozial-liberale Koalition gebildet werden.

Der Rest der Nachkriegsgeschichte ist sicher den meisten Teilnehmern gegenwärtig!
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von Realist2014 »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(15 Jan 2018, 15:13)

Du kapierst es ja doch nicht.... was hat sozialer Wohnungsbau mit einer "Abschaffung" das privaten Wohnungsbaus zu tun. Nichts.
Als der soziale Wohnungsbau beendet wurde wurde versprochen daß der Markt das mit dem Wohnen für alle zu bezahlbaren Preisen schon leisten werde. Es gibt aber keinen funktionierenden Markt. Es gibt nur die Marktmacht der Vermieter und vor allem der großen Wohnungsbaugesellschaften denen der Einzelne nichts entgegenzusetzen hat. Solche Probleme existieren. Nimm es doch endlich mal zur Kenntnis. Der Markt funktioniert nun mal nicht in jedem Bereich. Du darfst da ruhig mal was dazulernen.

.

der Markt funktioniert doch- der Preis entsteht über Angebot & Nachfrage

Nur haben wir seit der Finanzkrise/Eurokrise eine Sondersituation, welche die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt extrem beeinflusst hat.
Im Jahr 2000 war es problematisch, in Berlin überhaupt Mieter zu finden- für billige Mieten.
Wer hätte damals Sozialwohnungen dort bauen sollen?
In München waren Kaufpreise & Mieten ab 2002 rückläufig...

nun haben wir eine andere Situation...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(15 Jan 2018, 18:19)

Mit einiger Sympathie sehe ich hier Ihre Verteidigung der Sozialdemokratie. Immerhin einer der älteren Einrichtungen in unserer Gesellschaft. Aber es ist doch besser, sich an die Tatsachen der Nachkriegszeit zu erinnern. Damals liebäugelten selbst Christdemokraten mit einer Art Sozialismus und einer im wesentlichen von Staat geführten Wirtschaft. Ich meine, daß im Neuen Testament Anregungen dazu gefunden werden können.

Die Christdemokraten konnten sich aber schneller von solchen Vorstellungen lösen. Ich weiß noch, wie sehr die Parteiführer Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer auf diese Wirtschaftsform hin drängten, während die Christdemokraten sich in Richtung "Soziale Marktwirtschaft" auf machten. Damals wäre eine GroKo überhaupt nicht vorstellbar gewesen... eine Verbindung von Feuer und Wasser. Sie war allerdings auch nicht erforderlich.

Als dann die erste GroKo zustande kam, hatte auch die SPD dieses Wirtschaftsmodell als Zielvorstellung aufgegeben. So konnte danach auch eine sozial-liberale Koalition gebildet werden.

Der Rest der Nachkriegsgeschichte ist sicher den meisten Teilnehmern gegenwärtig!

Dann wählt man doch erst Recht das Original und nicht die Kopie!
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von H2O »

rain353 hat geschrieben:(15 Jan 2018, 18:27)

Dann wählt man doch erst Recht das Original und nicht die Kopie!
Na ja, das sehe ich ein wenig anders, denn das Wirtschaftsmodell muß ja auch ständig angepaßt werden an die Notwendigkeiten und den Zeitgeist. Dann wird es irgendwann schwierig mit dem Original und der Kopie. Und dann ist Wirtschaft sicher höchst wichtig, aber auch wieder nicht alles. Auch da haben Parteien dann unterschiedliche Vorstellungen, mit denen der Wähler die Qual der Wahl hat. So bin ich sicher alles andere als ein eingefleischter Sozialdemokrat. Aber die europapolitischen Vorstellungen von Herrn Schulz decken sich mit meinen Wünschen, und diese ständige Abwarterei der Kanzlerin in diesem Thema finde ich wenig überzeugend. Müßte ich also in dieser Ausgangslage wählen, dann würde ich wohl die SPD bevorzugen.
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von Skull »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(15 Jan 2018, 17:57)

Ich gebe dir Recht die DDR war nicht gut genauso wie das dritte Reich.
Aber im Vergleich DDR, drittes Reich ist die DDR das kleinere Übel.
Weder das eine, noch das andere.

Solche unsinnigen Vergleiche zwischen verschiedenen Unrechtsstaaten ... werde ich nicht führen.

Und nein, ich werde auch keine nachfolgende Diskussion über "Unrechtsstaaten" führen.

Versuche es also erst gar nicht.

Hier gibt es ein THEMA.

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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(15 Jan 2018, 18:36)

Na ja, das sehe ich ein wenig anders, denn das Wirtschaftsmodell muß ja auch ständig angepaßt werden an die Notwendigkeiten und den Zeitgeist. Dann wird es irgendwann schwierig mit dem Original und der Kopie. Und dann ist Wirtschaft sicher höchst wichtig, aber auch wieder nicht alles. Auch da haben Parteien dann unterschiedliche Vorstellungen, mit denen der Wähler die Qual der Wahl hat. So bin ich sicher alles andere als ein eingefleischter Sozialdemokrat. Aber die europapolitischen Vorstellungen von Herrn Schulz decken sich mit meinen Wünschen, und diese ständige Abwarterei der Kanzlerin in diesem Thema finde ich wenig überzeugend. Müßte ich also in dieser Ausgangslage wählen, dann würde ich wohl die SPD bevorzugen.
Unter Brand erreichte die Staatsverschuldung ihren Rekord seit Gründung der Bundesrepublik..... (Ausbau des Wohlfahrtstaates_> davor hat Erhard gewarnt) = > Rote_Galaxies Triumpf

Wenn der Bundeskanzler wäre würde er gleich alles verstaatlichen... Mit Siemens würde er als erstes anfangen und deren Gewinne einziehen....
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von H2O »

rain353 hat geschrieben:(15 Jan 2018, 20:16)

Unter Brand erreichte die Staatsverschuldung ihren Rekord seit Gründung der Bundesrepublik..... (Ausbau des Wohlfahrtstaates_> davor hat Erhard gewarnt) = > Rote_Galaxies Triumpf

Wenn der Bundeskanzler wäre würde er gleich alles verstaatlichen... Mit Siemens würde er als erstes anfangen und deren Gewinne einziehen....
Das wird wohl stimmen, denn ein beliebter Trick der Sozialdemokratie war damals die Schaffung von Arbeitsplätzen im Öffentlichen Dienst, um die erste Beschäftigungskrise der Bundesrepublik zu lösen. Daran hatte die Bundesrepublik dann einige Jahrzehnte zu buckeln. Aber das war kein Eingriff in die Wirtschaftspolitik im Sinne von Sozialismus.

Daß nun ein Teilnehmer nicht systemrelevante Großunternehmen verstaatlichen möchte und sich dabei auf "SPD" beruft, halte ich für eine durchsichtige Tarnung. Die SPD hat inzwischen auch 15 Jahre hauptverantwortlich die Geschäfte geführt... und nix ist in diesem Sinne geschehen.
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(15 Jan 2018, 20:29)

Das wird wohl stimmen, denn ein beliebter Trick der Sozialdemokratie war damals die Schaffung von Arbeitsplätzen im Öffentlichen Dienst, um die erste Beschäftigungskrise der Bundesrepublik zu lösen. Daran hatte die Bundesrepublik dann einige Jahrzehnte zu buckeln. Aber das war kein Eingriff in die Wirtschaftspolitik im Sinne von Sozialismus.

Daß nun ein Teilnehmer nicht systemrelevante Großunternehmen verstaatlichen möchte und sich dabei auf "SPD" beruft, halte ich für eine durchsichtige Tarnung. Die SPD hat inzwischen auch 15 Jahre hauptverantwortlich die Geschäfte geführt... und nix ist in diesem Sinne geschehen.
Sozialdemokraten sind mäßige Sozialisten , alleine schon vom Namen her...
Der Staat kann doch nicht durch Eingriffe oder Ausbildungsgarantien Arbeitsplätze schaffen, sondern nur durch eine gut funktionierende Marktwirtschaft....
Dann kann auch was verteilt werden, wenn der Kuchen groß ist, aber wenn man durch solche Eingriffe die Marktwirtschaft beschädigt und dann dazu einen Wohlfahrtstaat ausbaut,
dann ist eine hohe Staatsverschuldung vorprogrammiert...
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von rain353 »

H2O hat geschrieben:(15 Jan 2018, 20:29)

Das wird wohl stimmen, denn ein beliebter Trick der Sozialdemokratie war damals die Schaffung von Arbeitsplätzen im Öffentlichen Dienst, um die erste Beschäftigungskrise der Bundesrepublik zu lösen. Daran hatte die Bundesrepublik dann einige Jahrzehnte zu buckeln. Aber das war kein Eingriff in die Wirtschaftspolitik im Sinne von Sozialismus.

Daß nun ein Teilnehmer nicht systemrelevante Großunternehmen verstaatlichen möchte und sich dabei auf "SPD" beruft, halte ich für eine durchsichtige Tarnung. Die SPD hat inzwischen auch 15 Jahre hauptverantwortlich die Geschäfte geführt... und nix ist in diesem Sinne geschehen.
Ich meinte übrigens Rote_Galaxie damit, dass er , wenn er Bundeskanzler wäre am liebsten alle Großunternehmen und Industriezweige verstaatlichen würde.. :D
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von H2O »

rain353 hat geschrieben:(15 Jan 2018, 20:32)

Sozialdemokraten sind mäßige Sozialisten , alleine schon vom Namen her...
Sagen wir besser "gemäßigte Sozialisten". Das bin ich auch, obwohl ich mich nicht als Sozialdemokrat definieren würde. Manche Aufgaben der Daseinsvorsorge halte ich in der Öffentlichen Hand auch für besser aufgehoben als in der Hand eines auf Gewinn verpflichteten Unternehmens. Man muß dabei eben sehr genau hinsehen, wo die Grenzen liegen. Manchmal verschwimmen diese Grenzen auch, und dann wird die Angelegenheit strittig.
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von H2O »

rain353 hat geschrieben:(15 Jan 2018, 20:36)

Ich meinte übrigens Rote_Galaxie damit, dass er , wenn er Bundeskanzler wäre am liebsten alle Großunternehmen und Industriezweige verstaatlichen würde.. :D
Ja, das hatte ich schon gleich so aufgefaßt!
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von Skull »

rain353 hat geschrieben:(15 Jan 2018, 20:16)

Unter Brand erreichte die Staatsverschuldung ihren Rekord seit Gründung der Bundesrepublik.....
Lustig. :D

Unter Adenauer erreichte die Staatsverschuldung ihren Rekord seit Gründung der Bundesrepublik.
Unter Erhard erreichte die Staatsverschuldung dann ihren neuen Rekord seit Gründung der Bundesrepublik.
Unter Kisinger erreichte die Staatsverschuldung dann ihren neuen Rekord seit Gründung der Bundesrepublik.
Unter Brandt erreichte die Staatsverschuldung dann ihren neuen Rekord seit Gründung der Bundesrepublik.
Unter Schmidt erreichte die Staatsverschuldung dann ihren neuen Rekord seit Gründung der Bundesrepublik.
Unter Kohl erreichte die Staatsverschuldung dann ihren neuen Rekord seit Gründung der Bundesrepublik.
Unter Schröder erreichte die Staatsverschuldung dann ihren neuen Rekord seit Gründung der Bundesrepublik.
Unter Merkel erreichte die Staatsverschuldung dann ihren neuen Rekord seit Gründung der Bundesrepublik.


Was fällt auf ? :D :p

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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von H2O »

Skull hat geschrieben:(15 Jan 2018, 20:57)

...
Was fällt auf ? :D :p

mfg
Daß der Teilnehmer die Wahrheit gesagt hat, wenn auch ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen! :D
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von Skull »

H2O hat geschrieben:(15 Jan 2018, 21:09)

Daß der Teilnehmer die Wahrheit gesagt hat, wenn auch ein wenig aus dem Zusammenhang gerissen!
Korrekt.

Ich mag keine verzerrenden Halbwahrheiten. ;)

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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von Dampflok94 »

rain353 hat geschrieben:(15 Jan 2018, 14:18)

Durch die Zuteilung zerstörst du die Marktwirtschaft, die den Kuchen schafft....
Wie kommst Du denn auf das schmale Handtuch? Eine gerechte Verteilung ist evident für die Akzeptanz. Wenn die einen nur arbeiten und die anderen nur kassieren,dann wird das nix.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von Alter Stubentiger »

H2O hat geschrieben:(15 Jan 2018, 18:19)

Mit einiger Sympathie sehe ich hier Ihre Verteidigung der Sozialdemokratie. Immerhin einer der älteren Einrichtungen in unserer Gesellschaft. Aber es ist doch besser, sich an die Tatsachen der Nachkriegszeit zu erinnern. Damals liebäugelten selbst Christdemokraten mit einer Art Sozialismus und einer im wesentlichen von Staat geführten Wirtschaft. Ich meine, daß im Neuen Testament Anregungen dazu gefunden werden können.

Die Christdemokraten konnten sich aber schneller von solchen Vorstellungen lösen. Ich weiß noch, wie sehr die Parteiführer Kurt Schumacher und Erich Ollenhauer auf diese Wirtschaftsform hin drängten, während die Christdemokraten sich in Richtung "Soziale Marktwirtschaft" auf machten. Damals wäre eine GroKo überhaupt nicht vorstellbar gewesen... eine Verbindung von Feuer und Wasser. Sie war allerdings auch nicht erforderlich.

Als dann die erste GroKo zustande kam, hatte auch die SPD dieses Wirtschaftsmodell als Zielvorstellung aufgegeben. So konnte danach auch eine sozial-liberale Koalition gebildet werden.

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Die 50er Jahre sind längst vorbei. Was mich ankotzt ist daß ein bestimmter User so tut als wäre der Sozialismus für die SPD noch irgendwie von Belang. [Mod: editiert]
Zuletzt geändert von Skull am Di 16. Jan 2018, 08:54, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: ad personam Spam entfernt
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von Alter Stubentiger »

Realist2014 hat geschrieben:(15 Jan 2018, 18:23)

der Markt funktioniert doch- der Preis entsteht über Angebot & Nachfrage

Nur haben wir seit der Finanzkrise/Eurokrise eine Sondersituation, welche die Entwicklung auf dem Immobilienmarkt extrem beeinflusst hat.
Im Jahr 2000 war es problematisch, in Berlin überhaupt Mieter zu finden- für billige Mieten.
Wer hätte damals Sozialwohnungen dort bauen sollen?
In München waren Kaufpreise & Mieten ab 2002 rückläufig...

nun haben wir eine andere Situation...
Seit dem Jahr 2000 sind jede Menge Sozialwohnungen aus der Mietpreisbindung herausgefallen. Neue wurden ja so gut wie keine gebaut. Und außerdem wurde viel kommunaler Wohnraum an Gesellschaften wie die Vonovia aka deutsche Ellington verramscht. "Der Markt" agiert nur da wo richtig was zu holen ist. Darum funktionieren Angebot und Nachfrage nicht. Für Normalverdiener wird einfach kein Angebot gemacht. Nur für Gut und Spitzenverdiener. Dafür werden Normalmieter aus ihren Wohnungen verdrängt oder es wird luxussaniert. Manche lassen ihre Wohnungen auch einfach leer stehen anstatt sie zu vermieten. Da wird Geld geparkt was nicht gebraucht wird. Und da vermehrt es sich durch pure Wertsteigerung. Das sind ganz ungesunde Entwicklungen wo der Staat gegensteuern müßte. Aber was machen die? Ein Mietpreisbremse die solange verwässert wurde bis sie garantiert nicht funktioniert. Der CSU sei Dank.....

Diesen Effekt gibt es auch auf anderen Gebieten. Es entstehen Bereiche wo einfach keine Angebote gemacht werden obwohl die Nachfrage da ist. Z.B. in der Transplantationsmedizin. Viele Kliniken verweigern sich dem Thema Organspende komplett. Weil es zu kompliziert ist und sich mit Wirbelsäulenoperationen am Fließband schneller Geld verdienen lässt. Denen ist die Nachfrage egal. Es gibt kein Angebot. Basta.
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von H2O »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(16 Jan 2018, 08:44)

Die 50er Jahre sind längst vorbei. Was mich ankotzt ist daß ein bestimmter User so tut als wäre der Sozialismus für die SPD noch irgendwie von Belang. [Mod: editiert]
Es mag da noch kleine Gruppen geben, die einen Sinn darin sehen, die Staatsquote möglichst hoch zu treiben. In meiner Erinnerung noch das Wort "STAMOKAP" = Staatsmonopolistischer Kapitalismus. Diese Ideen spielen gegenwärtig aber keine herausragende Rolle, das glaube ich auch. Also: Locker bleiben; unser Leben ist zu kurz, um sich über ungelegte Eier zu ärgern! :)
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Sozial und konservativ ist eigentlich ein Widerspruch.
Sozial ist immer progressiv weil der Fortschritt sich aus der Klasse der Masse ergibt.
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von rain353 »

Nach Laschet und David bzw. Daniel Günther(aka Stegner der CDU) und AKK(aka Nahles der CDU) muss ich meine Frage korrigieren: Wieso ist die CDU so sozialistisch?
AKK fordet eigentlich vieles, was auch Rote_Galaxie als Bundeskanzler machen würde: höhere Grundsteuer, höherer Spitzensteuersatz.... (SPD links überholen)
Zuletzt geändert von rain353 am So 4. Mär 2018, 18:48, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wieso ist die CDU so sozialkonservativ?

Beitrag von rain353 »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(19 Jan 2018, 20:02)

Sozial und konservativ ist eigentlich ein Widerspruch.
Sozial ist immer progressiv weil der Fortschritt sich aus der Klasse der Masse ergibt.
In Großbritrannien koalieren die Tories mit Sozialkonservativen..
"Es ist nichts so klein und wenig, woran man sich nicht begeistern könnte." - Friedrich Hölderlin
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