Gehört der Islam zu Deutschland?

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ryu1850
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von ryu1850 »

Zunder hat geschrieben:(17 Dec 2017, 01:24)

"Ich vermiete dir meine Wohnung" ist ein Angebot, kein Vertrag.
Deine dämliche Spammerei ist mir zu blöd.

Wenn es dich überfordert, den hervorgehobenen Text intellektuell zu erfassen, kann ich dir auch nicht weiterhelfen.
"Ich vermiete dir meine Wohnung" ist genau so wie "Ich leihe dir mein Auto" beides ein Vertrag.
Man kann auch beides an sich machen, aber nur wenn es "formgerecht" irgendwo aufgeschrieben wird, sonst hat der "Vertrag" keine Gültigkeit.
ryu1850
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von ryu1850 »

Zunder hat geschrieben:(17 Dec 2017, 01:48)

Und ein Zettel, auf dem steht "Ich liebe dich", ist ein Ehevertrag.
Nein weil aus Liebe nichts rechtliches ableitbar ist, aber ein Zettel auf dem steht "ich werde dich heiraten" ist rechtlich gesehen eine Verlobung.
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Zunder
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Zunder »

ryu1850 hat geschrieben:(17 Dec 2017, 01:56)

Nein weil aus Liebe nichts rechtliches ableitbar ist, aber ein Zettel auf dem steht "ich werde dich heiraten" ist rechtlich gesehen eine Verlobung.
Wenn den Zettel ein Muslim geschrieben hat. Sonst eher nicht.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von ryu1850 »

Zunder hat geschrieben:(17 Dec 2017, 02:02)

Wenn den Zettel ein Muslim geschrieben hat. Sonst eher nicht.
Wenn auf einem Zettel steht "ich werde dich heiraten", dann ist man gesetzlich verschwägert und muss z.B. vor Gericht nicht mehr aussagen.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von krone »

[quote="ryu1850"][url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 2#p4081192] (17 Dec 2017, 02:33)[/url]

Wenn auf einem Zettel steht "ich werde dich heiraten", dann ist man gesetzlich verschwägert und muss z.B. vor Gericht nicht mehr aussagen.[/quote]





Mal angenommen auf einen Zettel steht das du ein unzurechnungsfähiger Idiot bist.

Dann ist das gesetzlich ?
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schokoschendrezki
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von schokoschendrezki »

schokoschendrezki hat geschrieben: Das bedeutet, dass der Islam zu Deutschland gehört. Die Relevanz einer Warum-Frage würde bedeuten, dass man "Deutschland" irgendwie axiomatisch definieren könnte. Und dann eine "Zugehörigkeit" ja oder nein dann als diesen Axiomen widersprechend oder nicht beweisen könnte.
ryu1850 hat geschrieben:(16 Dec 2017, 22:22)
Kann man doch, zu Deutschland (=Summe der Deutschen Gesetze deren Einhaltung innerhalb des Hoheitsgebiets überwacht wird) gehört alles was mit den Deutschen Gesetzen vereinbar ist.
Das ist schon mal eine durchaus vernünftige Ansicht. Aber ob die Einhaltung genau dieser Gesetze als "deutsch sein" bezeichnet werden kann ... ich weiß nicht. Sie bedeutet einfach, konfliktfrei auf dem geographischen Territorium Deutschlands leben zu können. Man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege. Aber bislang war doch eher die Formulierung "Deutscher sein" oder "in Deutschland geboren zu sein" oder "zu leben" usw. üblich. Wenn dem tatsächlich so ist, würde mich interessieren, was diese (möglicherweise stattgefundene) Wendung, konkret Steinmeiers Formulierung zu bedeuten hat.
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Ammianus
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Ammianus »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Dec 2017, 23:17)

Ich habe echt keine Ahnung was du genau meinst, ich hab viele Sachen entdeckt die du meinen könntest.

Die Trennung von religösem und weltlichem Recht? Das mit Marx in diesem Zusammenhang lässt mich eher vermuten du meinst sowas wie, in westlichen Gesellschaften entwickelt das Recht die Gesellschaft weiter, und die weiterenwickelte Gesellschaft gibt sich ein neues Recht während im Okzident das religiöse abgeleitete Recht unveränderlich ist?
Versuch doch wirklich mal zu überlegen. Ich habe hier von Anfang an auf so viele konkrete Punkte verwiesen. Beginnend mit der völlig unterschiedlichen Interpretation der religiösen Quellen. Dann gab es auch Hinweise auf den Anteil der Frommen innerhalb der jeweiligen Populationen an den Beispielen Iran, Türkei, Ägypten und Algerien.
Und das wesentliche ist halt die Rechtsableitung. Recht aus islamischem Verständnis leitet sich aus Koran und Sunna ab. Im Okzident hat zwar das Christentum die Rechtsprechung beeinflusst aber bei weitem nicht in dem Umfang wie im Orient. Es gab immer eine - auch personelle - Trennung. Und als Rechtsgrundlage diente weiterhin entweder das römische Recht oder Rechtsformen die sich aus Stammestraditionen entwickelt haben. Und diese Trennung war mit ein wesentlicher Punkt der zum allmählichen und dann immer schnellerem Aufschwung christlicher Staaten führte.
Meine Randbemerkung zu Basis und Überbau ist natürlich auch nur zu verstehen, wenn man sich damit befasst. Sie bietet aber eine gute Analysemöglichkeit.
Doch ehrlich gesagt habe ich keine allzu große Lust mich zu wiederholen.
Die Realität ist wie sie ist. Ob sie dir nun gefällt oder nicht.
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Antonius
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Antonius »

ThorsHamar hat geschrieben:(14 Dec 2017, 21:47)

"Sich in Deutschland befinden" ist in unserem Kontext hier nicht identisch mit "zu Deutschland gehören. "
Deshalb mein Satz: "Damit meine ich, dass "gehört zu" nicht einfach eine numerische Statistik von Vorhandenem ist, sondern eine politische Bewertung von Gegenwart und Zukunft."
Es gibt natürlich deutsche Kriminalität, die in genau diesem Zusammenhang natürlich zu Deutschland gehört, wie die Mafia zu Italien.
Aber man kann nicht sagen " Kriminalität gehört zu Deutschland", um damit den Staat Deutschland zu charakterisieren. Unterschied klar?
Sehr vernünftige Definition der Begriffe "Sich in Deutschland befinden" und "zu Deutschland gehören"....
Ich plädiere dafür, diese Unterscheidungen als Grundlage in der weiteren Diskussion zu verwenden.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von busse »

ryu1850 hat geschrieben:(17 Dec 2017, 01:55)

"Ich vermiete dir meine Wohnung" ist genau so wie "Ich leihe dir mein Auto" beides ein Vertrag.
Man kann auch beides an sich machen, aber nur wenn es "formgerecht" irgendwo aufgeschrieben wird, sonst hat der "Vertrag" keine Gültigkeit.

Tut mir leid, beides Unsinn !
Ein Mietvertrag kommt nicht durch Angebot zu Stande , sondern durch Annahme.
Das kann durch Schlüsselübergabe und zahlen der ersten Miete sein (also mündlich) oder wie fast zu 95 % in Deutschland durch Mietvertrag und Unterzeichnung.
Das ist erstes Lehrjahr für Kaufleute in der Wohnungswirtschaft (oder wie die heute heißen).
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Tom Bombadil
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Tom Bombadil »

Salafistische Strategie für eine Anerkennung der züchtig verhüllten Muslima als "role model":

Im Gegensatz zu den salafistischen Strömungen lehnen diese allerdings brachiale Gewalt in Europa ab, weil sie begriffen haben, dass das kontraproduktiv ist. Stattdessen setzen sie auf die "Best-Buddy-Methode": Verbände gründen, Vertrauen schaffen, Kooperationen mit bestehenden politischen Organisationen und Strukturen, Mitgliedschaften in etablierten Parteien, neue, gemeinsame Strukturen schaffen und auf dieser Basis immer weitergehende Forderungen stellen.

Mittlerweile schicken die "Best Buddys" die zweite Generation ins Rennen: Junge, hier geborene, hoch gebildete und gut ausgebildete Musliminnen und Muslime, die sich unter dem Stichwort Neue Deutsche zusammenschließen, die "neue" Vielfalt propagieren, zu der quasi naturgemäß die züchtig verhüllte Frau gehört, die von der Wiege bis zur Bahre von den religiösen Institutionen betreut werden, nach der Halal-Abiturfeier in die betreute Wohngemeinschaft zu den "Brüdern" und "Schwestern" ziehen, an der Uni Interessensgemeinschaften gründen, und später dann in die Wissenschaft, Politik, Justiz und Wirtschaft strömen.

Die - protegiert von der Bundesbeauftragten für Integration, Aydan Özoğuz - Institute gründen, die mit Preisen versehen "Expertinnen" ausbilden, die in jede Talkshow, zu jeder Partei und zu Gedenkveranstaltungen eingeladen werden und dort Allah preisen können, die, ebenfalls im Verbund mit Frau Özoğuz, Handreichungen für Journalisten zum Umgang mit dem Islam erarbeiten und Expertisen erstellen.

Eines ihrer Hauptanliegen: Die züchtig verhüllte Muslimin in allen Bereichen der Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Justiz, Politik und Medien als role model für die muslimische Frau durchzusetzen, Mädchen aus muslimischen Familien z.B. vom Schwimmunterricht zu befreien und von Klassenfahrten freizustellen. Daneben geht es darum, Raum/Räume religiös zu besetzen, wie z.B. Rückzugsorte an den Unis und religiöse Riten in den Schul-, Universitäts- und Berufsalltag zu integrieren.

https://www.heise.de/tp/features/Die-Br ... ?seite=all

Kann/darf man so etwas Islamisierung nennen, auch wenn es nicht unmittelbar die "ethnische Urbevölkerung" betrifft?
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Woppadaq »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Dec 2017, 20:05)

Kann/darf man so etwas Islamisierung nennen, auch wenn es nicht unmittelbar die "ethnische Urbevölkerung" betrifft?
Es ist eher die Propagierung der Islamisierung. Noch steckt ja nirgendwo Zwang für andere dahinter. Als Konkurrenzsituation ist das aber durchaus ernst zu nehmen.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Woppadaq »

schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Dec 2017, 10:22)

Das ist schon mal eine durchaus vernünftige Ansicht. Aber ob die Einhaltung genau dieser Gesetze als "deutsch sein" bezeichnet werden kann ... ich weiß nicht. Sie bedeutet einfach, konfliktfrei auf dem geographischen Territorium Deutschlands leben zu können. Man möge mich korrigieren, wenn ich falsch liege. Aber bislang war doch eher die Formulierung "Deutscher sein" oder "in Deutschland geboren zu sein" oder "zu leben" usw. üblich. Wenn dem tatsächlich so ist, würde mich interessieren, was diese (möglicherweise stattgefundene) Wendung, konkret Steinmeiers Formulierung zu bedeuten hat.
Es heisst doch "gehört zu Deutschland", das ist nicht dasselbe wie "deutsch sein". Die Türken bei uns gehören zu Deutschland, aber selbst wenn sie hier geboren sind, werden sie von vielen nicht als Deutsche gesehen, und sie sehen sich oft selbst auch nicht so.
PeterK
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von PeterK »

Woppadaq hat geschrieben:(29 Dec 2017, 20:31)
Es heisst doch "gehört zu Deutschland", das ist nicht dasselbe wie "deutsch sein". Die Türken bei uns gehören zu Deutschland, aber selbst wenn sie hier geboren sind, werden sie von vielen nicht als Deutsche gesehen, und sie sehen sich oft selbst auch nicht so.
Ist die Diskussion nicht ein wenig "off"?

Entweder gehören alle in D praktizierten Religionen "zu Deutschland" (wegen der Menschen, die sie in D praktizieren) oder aber keine (weil D ein säkularer Rechtsstaat sein sollte).

Ich plädiere eher für das Letztere.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Woppadaq »

PeterK hat geschrieben:(29 Dec 2017, 20:47)

Ist die Diskussion nicht ein wenig "off"?

Entweder gehören alle in D praktizierten Religionen "zu Deutschland" (wegen der Menschen, die sie in D praktizieren) oder aber keine (weil D ein säkularer Rechtsstaat sein sollte).

Ich plädiere eher für das Letztere.
Im erweiterten Sinne kannst du den Nationalsozialismus auch als Religion betrachten. Der würde dann nicht zu Deutschland gehören, was hiesse, dass man als Nazi in der Ausübung seiner "Religion" nicht durch die Gesellschaft / dem Staat geschützt ist. Und darum gehts letztendlich: als Muslim bist du in der Ausübung deiner Religion im wesentlichen durch das GG geschützt. So wie ein Kind, das zu einer Familie gehört, durch diese geschützt ist - was nicht heisst, dass die Ausübung dieser Religion nicht ohne Kritik vonstatten gehen darf, so wie man ein Kind ja durchaus auch formen kann.

Deutschland ist für mich im übrigen mehr als nur der Staat. Im Grunde dient der Staat nur der Aufrechterhaltung des Gebildes "Deutschland".
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Watchful_Eye
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Watchful_Eye »

Woppadaq hat geschrieben:(29 Dec 2017, 21:07)

Im erweiterten Sinne kannst du den Nationalsozialismus auch als Religion betrachten. [...]
Das zeigt schön, wie wischiwaschi dieses "gehört zu Deutschland" einfach ist (genauer gesagt - das Verb "gehören zu"). Es hängt davon ab, wie normativ man diesen Ausdruck interpretiert. Wenn du behaupten würdest, der Nationalsozialismus "gehöre nicht zu Deutschland", könnte das auch ziemlich Höckemäßig rüberkommen. :|
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von PeterK »

Woppadaq hat geschrieben:(29 Dec 2017, 21:07)
Und darum gehts letztendlich: als Muslim bist du in der Ausübung deiner Religion im Wesentlichen durch das GG geschützt.
Und das ist IMO gut und richtig so (wenn wir vom spirituellen Aspekt sprechen).
Deutschland ist für mich im übrigen mehr als nur der Staat. Im Grunde dient der Staat nur der Aufrechterhaltung des Gebildes "Deutschland".
Darüber könnte man im PF bestimmt eine interessante Diskussion führen - aber wohl eher in einem anderen Thread als diesem.
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Antonius
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Antonius »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Dec 2017, 20:05)
Salafistische Strategie für eine Anerkennung der züchtig verhüllten Muslima als "role model":

Im Gegensatz zu den salafistischen Strömungen lehnen diese allerdings brachiale Gewalt in Europa ab, weil sie begriffen haben, dass das kontraproduktiv ist. Stattdessen setzen sie auf die "Best-Buddy-Methode": Verbände gründen, Vertrauen schaffen, Kooperationen mit bestehenden politischen Organisationen und Strukturen, Mitgliedschaften in etablierten Parteien, neue, gemeinsame Strukturen schaffen und auf dieser Basis immer weitergehende Forderungen stellen.

Mittlerweile schicken die "Best Buddys" die zweite Generation ins Rennen: Junge, hier geborene, hoch gebildete und gut ausgebildete Musliminnen und Muslime, die sich unter dem Stichwort Neue Deutsche zusammenschließen, die "neue" Vielfalt propagieren, zu der quasi naturgemäß die züchtig verhüllte Frau gehört, die von der Wiege bis zur Bahre von den religiösen Institutionen betreut werden, nach der Halal-Abiturfeier in die betreute Wohngemeinschaft zu den "Brüdern" und "Schwestern" ziehen, an der Uni Interessensgemeinschaften gründen, und später dann in die Wissenschaft, Politik, Justiz und Wirtschaft strömen.

Die - protegiert von der Bundesbeauftragten für Integration, Aydan Özoğuz - Institute gründen, die mit Preisen versehen "Expertinnen" ausbilden, die in jede Talkshow, zu jeder Partei und zu Gedenkveranstaltungen eingeladen werden und dort Allah preisen können, die, ebenfalls im Verbund mit Frau Özoğuz, Handreichungen für Journalisten zum Umgang mit dem Islam erarbeiten und Expertisen erstellen.

Eines ihrer Hauptanliegen: Die züchtig verhüllte Muslimin in allen Bereichen der Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Justiz, Politik und Medien als role model für die muslimische Frau durchzusetzen, Mädchen aus muslimischen Familien z.B. vom Schwimmunterricht zu befreien und von Klassenfahrten freizustellen. Daneben geht es darum, Raum/Räume religiös zu besetzen, wie z.B. Rückzugsorte an den Unis und religiöse Riten in den Schul-, Universitäts- und Berufsalltag zu integrieren.

https://www.heise.de/tp/features/Die-Br ... ?seite=all

Kann/darf man so etwas Islamisierung nennen, auch wenn es nicht unmittelbar die "ethnische Urbevölkerung" betrifft?
Vielen Dank, Tom, für den Hinweis auf diese ausgezeichnete Analyse.

Wir sollten immer im Gedächnis behalten, daß der Islam (besser gesagt: der Mohammedanismus) eine Ideologie ist, die mit unseren Grundwerten unvereinbar ist.
Zuletzt geändert von Antonius am Sa 30. Dez 2017, 13:17, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Antonius »

PeterK hat geschrieben:(29 Dec 2017, 20:47)
Ist die Diskussion nicht ein wenig "off"?

Entweder gehören alle in D praktizierten Religionen "zu Deutschland" (wegen der Menschen, die sie in D praktizieren) oder aber keine (weil D ein säkularer Rechtsstaat sein sollte)....
Das würde nur gelten, wenn die "in D praktizierten Religionen" den gleichen philosophischen, ethischen und politischen Werten verpflichtet wären.
Das ist jedoch nicht der Fall; bei der Analyse der Religionen stellt man fest, daß sie höchst unterschiedliche Werte (und sogar Unwerte) propagieren.
Man muß also sehr differenzieren. :cool:
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Dark Angel
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Dark Angel »

Tom Bombadil hat geschrieben:(29 Dec 2017, 20:05)

Salafistische Strategie für eine Anerkennung der züchtig verhüllten Muslima als "role model":

Im Gegensatz zu den salafistischen Strömungen lehnen diese allerdings brachiale Gewalt in Europa ab, weil sie begriffen haben, dass das kontraproduktiv ist. Stattdessen setzen sie auf die "Best-Buddy-Methode": Verbände gründen, Vertrauen schaffen, Kooperationen mit bestehenden politischen Organisationen und Strukturen, Mitgliedschaften in etablierten Parteien, neue, gemeinsame Strukturen schaffen und auf dieser Basis immer weitergehende Forderungen stellen.

Mittlerweile schicken die "Best Buddys" die zweite Generation ins Rennen: Junge, hier geborene, hoch gebildete und gut ausgebildete Musliminnen und Muslime, die sich unter dem Stichwort Neue Deutsche zusammenschließen, die "neue" Vielfalt propagieren, zu der quasi naturgemäß die züchtig verhüllte Frau gehört, die von der Wiege bis zur Bahre von den religiösen Institutionen betreut werden, nach der Halal-Abiturfeier in die betreute Wohngemeinschaft zu den "Brüdern" und "Schwestern" ziehen, an der Uni Interessensgemeinschaften gründen, und später dann in die Wissenschaft, Politik, Justiz und Wirtschaft strömen.

Die - protegiert von der Bundesbeauftragten für Integration, Aydan Özoğuz - Institute gründen, die mit Preisen versehen "Expertinnen" ausbilden, die in jede Talkshow, zu jeder Partei und zu Gedenkveranstaltungen eingeladen werden und dort Allah preisen können, die, ebenfalls im Verbund mit Frau Özoğuz, Handreichungen für Journalisten zum Umgang mit dem Islam erarbeiten und Expertisen erstellen.

Eines ihrer Hauptanliegen: Die züchtig verhüllte Muslimin in allen Bereichen der Gesellschaft, Wirtschaft, Wissenschaft, Justiz, Politik und Medien als role model für die muslimische Frau durchzusetzen, Mädchen aus muslimischen Familien z.B. vom Schwimmunterricht zu befreien und von Klassenfahrten freizustellen. Daneben geht es darum, Raum/Räume religiös zu besetzen, wie z.B. Rückzugsorte an den Unis und religiöse Riten in den Schul-, Universitäts- und Berufsalltag zu integrieren.

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Kann/darf man so etwas Islamisierung nennen, auch wenn es nicht unmittelbar die "ethnische Urbevölkerung" betrifft?
Ja kann und darf man, zumal dies mit der Forderung nach Änderung des GG Art 20 (welcher der Ewigkeitsklausel unterliegt) verbunden ist. Kann und darf man auch schon, auf der Basis von Frau Özoguz (die selbst Muslimin ist) Aussage "unser Zusammeleben muss täglich neu ausgehandelt werden" - was de facto bedeutet "mich interesssiert nicht was im GG steht - ich will volle Vorteilsnahme der Muslime, unabhängig von deren Staatsbürgerschaft".
Was aber auch bedeutet Muslime können immer und überall ihr Veto einlegen, wenn ihnen irgendeine Entscheidung, Regelung und/oder Gesetzgebung nicht passt.
Im Endeffekt betrifft das die "ethnische Urbevölkerung" sehr wohl, weil es in deren Lebensweise eingreift, religiöse Regeln über staatliche Gesetzgebung stellt.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Sextus Ironicus »

Woppadaq hat geschrieben:(29 Dec 2017, 21:07)

Im erweiterten Sinne kannst du den Nationalsozialismus auch als Religion betrachten. Der würde dann nicht zu Deutschland gehören, was hiesse, dass man als Nazi in der Ausübung seiner "Religion" nicht durch die Gesellschaft / dem Staat geschützt ist. Und darum gehts letztendlich: als Muslim bist du in der Ausübung deiner Religion im wesentlichen durch das GG geschützt. So wie ein Kind, das zu einer Familie gehört, durch diese geschützt ist - was nicht heisst, dass die Ausübung dieser Religion nicht ohne Kritik vonstatten gehen darf, so wie man ein Kind ja durchaus auch formen kann.

".
Das ist ja eine der Streitfragen: die Ausübung der Religion. Der Islam erweitert den Begriff der Ausübung weit über das hier übliche Maß hinaus, und zwar sowohl im aktiven wie im passiven Bereich. Wenn zum Beispiel jemand Schadenersatz zugesprochen bekommt, weil er nicht mit Kopftuch zum Unterrichten zugelassen wird, dann heißt das im Klartext, dass die Ausübung der Religion auch im Unterricht gestattet sein muss, da das Tragen des Kopftuches ja als Religionsausübung angesehen wird. Und auch die Nichtteilnahme am Unterricht wird als Teil der Religionsausübung reklamiert. Es wäre also zu klären, wo die Grenzen der Ausübung liegen, nicht nur beim Kopftuch. Leider hat das BVG hier in der Vergangenheit immer sehr einseitig für Religion entschieden - denn wahrscheinlich werden Atheisten auch als Mehrheit beim BVG auf taube Ohren stoßen, wenn sie im öffentlichen Raum eine Freiheit von Religion geltend machen wollen. Denn es ist kaum vorstellbar, dass man es akzeptieren würde, wenn Atheisten plötzlich mit Baseballmütze mit der Aufschrift Religion? Nein danke! zum Unterrichten erscheinen würden. Religionsfreiheit gehört darauf beschränkt, dass niemand über meine Religion bestimmen darf, aber die Ausübung hat sich auf die hierfür vorgesehenen religiösen Stätten zu beschränken.
… habe ich mich sorgsam bemüht, menschliche Tätigkeiten nicht zu verlachen, nicht zu beklagen und auch nicht zu verdammen, sondern zu begreifen. (Spinoza)
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von PeterK »

Antonius hat geschrieben:(30 Dec 2017, 13:15)
Das würde nur gelten, wenn die "in D praktizierten Religionen" den gleichen philosophischen, ethischen und politischen Werten verpflichtet wären.
Mal abgesehen davon, dass ich den sprituellen Aspekt betont habe: Wie kommst Du denn auf so etwas? Religionen sollen den gleichen "politischen Werten verpflichtet" sein?
Das ist jedoch nicht der Fall; bei der Analyse der Religionen stellt man fest, daß sie höchst unterschiedliche Werte (und sogar Unwerte) propagieren.
Was genau ist ein "Unwert" in diesem Zusammenhang?
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Antonius
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Antonius »

PeterK hat geschrieben:(30 Dec 2017, 17:01)
Mal abgesehen davon, dass ich den sprituellen Aspekt betont habe: Wie kommst Du denn auf so etwas? Religionen sollen den gleichen "politischen Werten verpflichtet" sein?
Ich dachte an die Charta der universalen Menschenrechte, etc.
Im übrigen, auch die spirituellen Aspekte sind bei den Religionen höchst unterschiedlich.
PeterK hat geschrieben:(30 Dec 2017, 17:01)
Was genau ist ein "Unwert" in diesem Zusammenhang?
Beim Islam wären beispielsweise die Scharia und der (kl.) Dschihad Unwerte.
SAPERE AUDE - Habe Mut, dich deines eigenen Verstandes zu bedienen.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von PeterK »

Antonius hat geschrieben:(30 Dec 2017, 18:22)
Im übrigen, auch die spirituellen Aspekte sind bei den Religionen höchst unterschiedlich.
Eben. Das Spirituelle sollte aber - ich hoffe wir sind uns einig - privat sein und bleiben.
Beim Islam wären beispielsweise die Scharia und der (kl.) Dschihad Unwerte.
Mir erscheint der Begriff "Unwert" seltsam. Vielleicht wäre es besser, schlicht festzustellen, dass Religionen keinerlei juristischen oder politischen Einfluss zu beanspruchen haben.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Woppadaq »

PeterK hat geschrieben:(30 Dec 2017, 19:02)
Vielleicht wäre es besser, schlicht festzustellen, dass Religionen keinerlei juristischen oder politischen Einfluss zu beanspruchen haben.
Sollte es nicht der jeweiligen religiösen Einrichtung seolbst überlassen sein, für sich selbst Gerichte zuzulassen, wenn jemand sich freiwillig in die Hände ihrer Gerichtbarkeit übergibt ?

Das ist bei den Scharia-Gerichten hierzulande nämlich der Fall.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von ThorsHamar »

Woppadaq hat geschrieben:(13 Jan 2018, 01:53)

Sollte es nicht der jeweiligen religiösen Einrichtung seolbst überlassen sein, für sich selbst Gerichte zuzulassen, wenn jemand sich freiwillig in die Hände ihrer Gerichtbarkeit übergibt ?

Das ist bei den Scharia-Gerichten hierzulande nämlich der Fall.
...ein seltsames Verständnis von Gewaltmonopol des Staates ...
Übrigens begeben sich die Kinder von Religioten kaum freiwillig in die Hände religiöser "Gerichtsbarkeit".
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Billie Holiday »

Woppadaq hat geschrieben:(13 Jan 2018, 01:53)

Sollte es nicht der jeweiligen religiösen Einrichtung seolbst überlassen sein, für sich selbst Gerichte zuzulassen, wenn jemand sich freiwillig in die Hände ihrer Gerichtbarkeit übergibt ?

Das ist bei den Scharia-Gerichten hierzulande nämlich der Fall.
Ich bin davon überzeugt, in Pakistan zum Beispiel lassen sich die untreuen Frauen sehr gern und freiwillig steinigen.
Also sollte man in Deutschland für bestimmte religiöse Gruppen die Steinigung und den Galgen einführen? Sollten die Enthauptungen öffentlich stattfinden, oder lieber im Hinterhof einer Moschee, hmm? :)
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von X3Q »

Woppadaq hat geschrieben:(13 Jan 2018, 01:53)

Sollte es nicht der jeweiligen religiösen Einrichtung seolbst überlassen sein, für sich selbst Gerichte zuzulassen, wenn jemand sich freiwillig in die Hände ihrer Gerichtbarkeit übergibt ?

Das ist bei den Scharia-Gerichten hierzulande nämlich der Fall.
Für alle Bereiche? Und müßte man dann auch Hinrichtungen oder andere körperliche Bestrafen zulassen?

--X
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Billie Holiday »

X3Q hat geschrieben:(13 Jan 2018, 10:23)

Für alle Bereiche? Und müßte man dann auch Hinrichtungen oder andere körperliche Bestrafen zulassen?

--X
Journalisten oder Blogger könnten auf der Domplatte in Köln ausgepeitscht werden. :cool:
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Woppadaq »

X3Q hat geschrieben:(13 Jan 2018, 10:23)

Für alle Bereiche? Und müßte man dann auch Hinrichtungen oder andere körperliche Bestrafen zulassen?
Es geht um jene Teile der Scharia, der sich nur die Gläubigen im Rahmen ihres Glaubens unterwerfen, ähnlich wie sich der Beichte nur Gläubige unterwerfen. Die Grenze ist da, wo sie ausserhalb des Glaubensgemeinschaft agieren oder körperlichen Schaden anrichten möchte. Trotz Kirche gibt es auch bei uns keine Scheiterhaufen mehr für Ketzer, und die Scharia-Polizei ist auch hierzulande nicht erlaubt.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Misterfritz »

Woppadaq hat geschrieben:(13 Jan 2018, 01:53)

Sollte es nicht der jeweiligen religiösen Einrichtung seolbst überlassen sein, für sich selbst Gerichte zuzulassen, wenn jemand sich freiwillig in die Hände ihrer Gerichtbarkeit übergibt ?

Das ist bei den Scharia-Gerichten hierzulande nämlich der Fall.
Warum sollte es das?
Und das Beispiel Beichte ist ungünstig, ist das ja auch nur eine Art Kommunikation mit Gott, wo halt ein Priester zwischengeschaltet ist. Kann man als "spirituellen Hokuspokus" anhaken.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Woppadaq »

Misterfritz hat geschrieben:(13 Jan 2018, 11:35)

Und das Beispiel Beichte ist ungünstig, ist das ja auch nur eine Art Kommunikation mit Gott, wo halt ein Priester zwischengeschaltet ist. Kann man als "spirituellen Hokuspokus" anhaken.
Angesichts der Tatsache, dass am Ende der Beichte entweder Bestrafung oder Absolution steht, kann ich das sehr wohl damit vergleichen.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Ammianus »

Nach Sharia erben Frauen nur die Hälfte von dem, was Männern zusteht. Moslems können Christen und Juden beerben, Christen und Juden aber keine Moslems. Ein Moslem darf eine Christin oder Jüdin heiraten, ein Christ oder Jude aber keine Muslima.

Machen wir uns nichts vor. In bestimmten Kreisen wird auf die Befolgung dieser Regeln geachtet und die Nichtbefolgung zieht soziale Repressionen nach sich. Kommt es dann zu einem sogenannten "Ehrenmord", wird gern betont, dass man das natürlich nicht gut heiße, da es "Selbstjustiz" wäre.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Misterfritz »

Woppadaq hat geschrieben:(13 Jan 2018, 11:48)

Angesichts der Tatsache, dass am Ende der Beichte entweder Bestrafung oder Absolution steht, kann ich das sehr wohl damit vergleichen.
Die "Strafe" nach der Beichte, also die Busse, führt jeder Gläubige selbst aus - oder eben nicht. Es bedarf dazu keiner weiteren Person, der diese Strafe durchführt. Hinzu kommt, dass die auferlegte Busse niemand weiss, ausser Priester und Beichtender. Und noch etwas, üblicherweise weiss der Priester nicht, wer da beichtet.
Das unterscheidet die Beichte ganz massiv von einem Scharia-Gericht!
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Bleibtreu »

Misterfritz hat geschrieben:(13 Jan 2018, 12:08)

Die "Strafe" nach der Beichte, also die Busse, führt jeder Gläubige selbst aus - oder eben nicht. Es bedarf dazu keiner weiteren Person, der diese Strafe durchführt. Hinzu kommt, dass die auferlegte Busse niemand weiss, ausser Priester und Beichtender. Und noch etwas, üblicherweise weiss der Priester nicht, wer da beichtet.
Das unterscheidet die Beichte ganz massiv von einem Scharia-Gericht!
Eben. Ein ShariaGericht faellt Urteile und hat weltliche Macht. So ein gefaehrlicher Unfug hat in saekularen Staaten nichts verloren. Das GewaltMonopol sollte ausschliesslich beim Staat liegen. Eine ParallelJustiz, die nur fuer einen Teil der Bevoelkerung gilt, untergraebt dies. Sklaverei wuerde auch nicht geduldet werden, nur weil sich Spinner freiwillig in die Sklaverei begeben. :D
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Woppadaq »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Jan 2018, 12:23)

Ein ShariaGericht faellt Urteile und hat weltliche Macht.
Das ist nicht einmal in islamisch regierten Ländern wie Pakistan der Fall.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Woppadaq »

Misterfritz hat geschrieben:(13 Jan 2018, 12:08)

Die "Strafe" nach der Beichte, also die Busse, führt jeder Gläubige selbst aus - oder eben nicht. Es bedarf dazu keiner weiteren Person, der diese Strafe durchführt. Hinzu kommt, dass die auferlegte Busse niemand weiss, ausser Priester und Beichtender.
Das ändert nichts daran, dass es eine Strafe ist, die einer religiösen Gerichtbarkeit vorausging, der man sich selbst unterworfen hat.
Und noch etwas, üblicherweise weiss der Priester nicht, wer da beichtet.
Das ist, mit Verlaub gesagt, kompletter Unsinn. Beichtgeheimnis bedeutet nicht, dass der Priester den Beichtenden nicht kennt, sondern dass der Inhalt der Beichte unter 4 Augen bleibt.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von JFK »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Jan 2018, 12:23)

Sklaverei wuerde auch nicht geduldet werden, nur weil sich Spinner freiwillig in die Sklaverei begeben. :D
Ganz sicher? Ich glaube, wer sich Freiwillig im Rahmen irgendwelcher Perversen Spielchen versklaven lässt, verstößt nicht gegen das Gesetz und anderen geht es schlicht nichts an.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Misterfritz »

Woppadaq hat geschrieben:(13 Jan 2018, 12:36)Das ist, mit Verlaub gesagt, kompletter Unsinn. Beichtgeheimnis bedeutet nicht, dass der Priester den Beichtenden nicht kennt, sondern dass der Inhalt der Beichte unter 4 Augen bleibt.
Genau, deshalb sitzen Priester und Beichtender sich ja auch bei der Beichte face en face gegenüber :D
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von X3Q »

Woppadaq hat geschrieben:(13 Jan 2018, 12:36)

Das ändert nichts daran, dass es eine Strafe ist, die einer religiösen Gerichtbarkeit vorausging, der man sich selbst unterworfen hat.
Wenn eine Ehebrecherinn sich der Gerichtsbarkeit der Scharia unterwirft und diese als Beispiel die Steinigung als Strafe ausspricht, sollten wir daß dann akzeptieren?

--X
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Bleibtreu »

Woppadaq hat geschrieben:(13 Jan 2018, 12:31)

Das ist nicht einmal in islamisch regierten Ländern wie Pakistan der Fall.
Pakistan ist hier nicht Thema, sondern Deutschland und dein Vorschlag SchariaGerichte einzufuehren. Wenn du allerdings mehr ueber Pakistan und die dortige Scharia lernen willst, empfehle ich dir zur Einfuehrung folgende Links:

Federal Shariat Court
Hudood Ordinances
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Ammianus »

Woppadaq hat geschrieben:(13 Jan 2018, 12:31)

Das ist nicht einmal in islamisch regierten Ländern wie Pakistan der Fall.
falsch ...

(war, wie ich sehe, nicht der Erste ...)
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Ammianus »

X3Q hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:04)

Wenn eine Ehebrecherinn sich der Gerichtsbarkeit der Scharia unterwirft und diese als Beispiel die Steinigung als Strafe ausspricht, sollten wir daß dann akzeptieren?

--X
Wichtig dabei wäre nur, dass auch wir Kafir zusehen dürfen. Ich meine das spart das Geld für einen Kinobesuch. Der Freitag wird dadurch zum lustigsten Teil der Woche. Steinigungen, Hände abhacken, Auspeitschen, Kopf abhacken, vom Dach eines Hochhauses werfen (außer dort wo es noch Stadtmauern gibt - wird dann richtig multikulturell). Die Krönung ist dann erst Peitschen dann Einbuddeln und mit Steinen zermanschen. Bei Männern ist das übrigens viel lustiger. Die werden nur bis zum Bauchnabel eingegraben. Das dauert dann länger, gibt mehr Spaß und Blut.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Woppadaq »

X3Q hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:04)

Wenn eine Ehebrecherinn sich der Gerichtsbarkeit der Scharia unterwirft und diese als Beispiel die Steinigung als Strafe ausspricht, sollten wir daß dann akzeptieren?

--X
Was war an dem Satz "Die Grenze ist da, wo sie ausserhalb des Glaubensgemeinschaft agieren oder körperlichen Schaden anrichten möchte" unverständlich ?
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Woppadaq »

Bleibtreu hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:05)

Pakistan ist hier nicht Thema, sondern Deutschland und dein Vorschlag SchariaGerichte einzufuehren.
Falsch, ich rede nicht darüber, hier Scharia-Gerichte einzuführen, ich rede von den Scharia-Gerichten hierzulande, die bereits existieren. Und zwar gesetzeskonform.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Woppadaq »

Ammianus hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:06)

falsch ...
Wo gibt es in Pakistan Steinigungen?
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Billie Holiday »

Ammianus hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:12)

Wichtig dabei wäre nur, dass auch wir Kafir zusehen dürfen. Ich meine das spart das Geld für einen Kinobesuch. Der Freitag wird dadurch zum lustigsten Teil der Woche. Steinigungen, Hände abhacken, Auspeitschen, Kopf abhacken, vom Dach eines Hochhauses werfen (außer dort wo es noch Stadtmauern gibt - wird dann richtig multikulturell). Die Krönung ist dann erst Peitschen dann Einbuddeln und mit Steinen zermanschen. Bei Männern ist das übrigens viel lustiger. Die werden nur bis zum Bauchnabel eingegraben. Das dauert dann länger, gibt mehr Spaß und Blut.
Alternativ kann man sich diese Aufregung dort holen, wo sie üblich ist, und nicht vor lauter Toleranzbesoffenheit alles hier einführen, was vielleicht woanders praktiziert wird, hier jedoch nicht unbedingt von einer Mehrheit gutgeheißen wird.
Wobei ich mir bei der Mehrheit nicht mehr so sicher bin. Stelle verwundert fest, wie sehr weibliche Verhüllung auch hier Akzeptanz findet von denen, die mal für Frauenrechte auf die Straße gegangen sind.
Als nächstes führen wir das indische Kastenwesen ein. Weil Indien ist bunt. :cool:
Zuletzt geändert von Billie Holiday am Sa 13. Jan 2018, 13:34, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Alexyessin »

Woppadaq hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:31)

Falsch, ich rede nicht darüber, hier Scharia-Gerichte einzuführen, ich rede von den Scharia-Gerichten hierzulande, die bereits existieren. Und zwar gesetzeskonform.
Welche Sharia Gerichte existieren denn in der Bundesrepublik Gesetzeskonform?
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Woppadaq »

Alexyessin hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:32)

Welche Sharia Gerichte existieren denn in der Bundesrepublik Gesetzeskonform?
"ln Deutschland können Vorschriften der Scharia nach dem deutschen lnternationalen Privatrecht zur Anwendung kommen. Wenn ein in Deutschland lebender Ausländer vor Gericht zieht, dann bestimmt das lnternationale Privatrecht, welches Recht in seinem Fall anzuwenden ist. Ausgangspunkt des lnternationalen Privatrechts ist die Auffassung, dass alle Rechtsordnungen gleichwertig sind."

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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Misterfritz »

Billie Holiday hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:32)
Als nächstes führen wir das indische Kastenwesen ein. Weil Indien ist bunt. :cool:
:thumbup:
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Re: Gehört der Islam zu Deutschland?

Beitrag von Ammianus »

Woppadaq hat geschrieben:(13 Jan 2018, 13:32)

Wo gibt es in Pakistan Steinigungen?
nicht tricksen, kannst du nicht ...

Niemand hat behauptet, es gäbe in Pakistan Steinigungen. Du versuchst abzulenken. Du hattest behauptet, selbst in Pakistan hätte die Sharia keinen Einfluss auf staatliches Recht. Das ist falsch. Und mir scheint, du hast wie ich jetzt in die Wiki geschaut oder in entsprechende Links die dir hier genannt wurden und versuchst dich jetzt aus der Affäre zu ziehen.
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