Jerusalem

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Wie soll mit Jerusalem verfahren werden?

Die Stadt muß zwischen Israelis und Palästinenser geteilt werden!
48
23%
Jerusalem gehört den Israelis!
77
37%
Jerusalem gehört den Palästinensern!
18
9%
Jerusalem sollte eine Stadt unter UN-Verwaltung werden!
45
22%
Keine Ahnung!
19
9%
 
Insgesamt abgegebene Stimmen: 207
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ThorsHamar
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Re: Jerusalem

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Dec 2017, 16:15)

Nochmal Thor:

Weil sich Trump die Zustimmung der Judenlobby in den USA sichern will, sollte man Israel, wie der osmanische Autokrat verlangt, für die Anerkennung Jerusalems als Hauptstadt verantwortlich machen. Richtig?
Nein!
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
Eric Arthur Blair
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Keoma
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Re: Jerusalem

Beitrag von Keoma »

Jedenfalls sollte man wieder in Fahnen investieren.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
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Liegestuhl
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Re: Jerusalem

Beitrag von Liegestuhl »

Kritikaster hat geschrieben:(06 Dec 2017, 16:23)

Ich würde gerne Deinen Optimismus teilen, worauf "man sich einigen könnte." Die dafür notwendige Umkehr der israelischen Haltung zur Jerusalemfrage kann ich nicht ansatzweise erkennen.
Wenn die israelische Haltung in der Jerusalemfrage ohnehin unumkehrbar ist, inwiefern würde dann die Anerkennung Jerusalems durch die USA irgendwelche Friedensbemühungen torpedieren? Es würden keine Fakten geschaffen und keine Ansprüche ausgeschlossen. Momentan sehe ich keine rationale Begründung. Ich sehe nur aufgebrachte Politiker, die mit hochrotem Kopf und verschränkten Armen auf den Boden stampfen und "Das dürft ihr nicht" brüllen. Wer Frieden will, hätte ihn schon lange hinbekommen.
Bestreite ich doch gar nicht. Dennoch bleibt es dabei, dass dies kein weiteres unrechtmäßiges Handeln Israels und seiner Verbündeter rechtfertigt.
Es geht mir darum, dass das Argument, dass jetzt ungerechtfertigterweise ins Feld geführt wird, bei der Aufnahme Palästinas in die UN offensichtlich keine Rolle gespielt hat. Das spricht Bände.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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H2O
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Re: Jerusalem

Beitrag von H2O »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Dec 2017, 16:44)

...

Es geht mir darum, dass das Argument, dass jetzt ungerechtfertigterweise ins Feld geführt wird, bei der Aufnahme Palästinas in die UN offensichtlich keine Rolle gespielt hat. Das spricht Bände.
Da hat Keoma doch schon alles gesagt., was unsereiner nur denkt!
http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 0#p4073453
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Liegestuhl
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Re: Jerusalem

Beitrag von Liegestuhl »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Dec 2017, 16:44)
Wer Frieden will, hätte ihn schon lange hinbekommen.
Man muss sich nur mal anschauen, wer jetzt aufschreit und von Roten Linien faselt und um die Friedensbemühungen besorgt ist: Die Saudis, die Hamas, Erdogan. Terrorbanden und ihre Finanziers und Sympathisanten. Menschen, die wirklich alles daran gesetzt haben, dass sich die Israelis und Araber noch weiter voneinander entfernt haben. Glaubt hier wirklich jemand, es geht denen um Frieden?
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Re: Jerusalem

Beitrag von Liegestuhl »

Keoma hat geschrieben:(06 Dec 2017, 16:35)

Jedenfalls sollte man wieder in Fahnen investieren.
Besorgte Pazifisten:

http://cdn3.spiegel.de/images/image-122 ... 222806.jpg
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Re: Jerusalem

Beitrag von Kritikaster »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Dec 2017, 16:44)

Wenn die israelische Haltung in der Jerusalemfrage ohnehin unumkehrbar ist, inwiefern würde dann die Anerkennung Jerusalems durch die USA irgendwelche Friedensbemühungen torpedieren?

Indem die USA die falsche israelische Haltung betonieren und sich der Möglichkeit berauben, als Schutzmacht und wichtigster Verbündeter Israels an dem Punkt vermittelnd zu wirken. Ist doch eigentlich auch wieder nicht sooo schwer.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Re: Jerusalem

Beitrag von Liegestuhl »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Dec 2017, 07:41)

Die Empörung ist gespielt:

https://www.nwzonline.de/politik/analys ... 44118.html
Mehr dazu hier:
White House sources: Jerusalem issue is no bar to Saudi engagement with Israel

Dec 5, 2017 @ 21:31

Official White House sources disclosed Tuesday that Saudi Crown Prince Muhammed Bin Salman had informed President Trump that, while Riyadh publicly objects to Jerusalem’s recognition as Israel’s capital, and relocation of the US embassy, neither would be a bar to Saudi engagement with Israel; nor should they be detrimental to Trump administration steps in the Middle East.
https://www.debka.com/mivzak/white-hous ... nt-israel/

Die Saudis geifern herum, weil die arabische Welt es von ihnen erwartet. Sie werden weiter mit Israel zusammenarbeiten.
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Re: Jerusalem

Beitrag von Alter Stubentiger »

Keoma hat geschrieben:(06 Dec 2017, 15:25)

Dass Jerusalem de facto seit 70 Jahren die Hauptstadt Israels ist, dürfte aber schon bekannt sein.
Die Frage ist ob es wirklich nötig war Öl ins Feuer zu gießen. Wem nutzt dies eigentlich?
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...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Jerusalem

Beitrag von Alter Stubentiger »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Dec 2017, 17:25)

Wusste ich noch gar nicht. :rolleyes:

Was soll also das Gerede von torpedierten Friedensbemühungen? Die Zusammenarbeit mit muslimischen Ländern in der Region tut mehr für den Frieden als die Pseudoverhandlungen mit den Palästinenserführern.
Nö. Mit Frieden hat die Zusammenarbeit nichts zu tun. Es geht um Machtpolitik. Um die Deutungshoheit im nahen Osten. Die Zusammenarbeit richtet sich vornehmlich gegen den Iran. Palästinenser oder Kurden sind nur Bauern die man bedenkenlos opfern kann. Der Iran und Syrien sind freilich keinen Deut besser. Alle meinen mit Gewalt könnte man seine Interessen auf Kosten der jeweiligen Gegenseite lösen. Aber nichts wird gelöst. Seit 100 Jahren derselbe Konflikt. Und keiner ist um einen Ausgleich bemüht. Es ist hoffnungslos.
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Re: Jerusalem

Beitrag von Tom Bombadil »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Dec 2017, 16:44)

Es geht mir darum, dass das Argument, dass jetzt ungerechtfertigterweise ins Feld geführt wird, bei der Aufnahme Palästinas in die UN offensichtlich keine Rolle gespielt hat. Das spricht Bände.
Weswegen die 3D-Kriterien ja auch so vehement abgelehnt werden ;)
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Jerusalem

Beitrag von ryu1850 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(06 Dec 2017, 17:46)

Weswegen die 3D-Kriterien ja auch so vehement abgelehnt werden ;)
Weil sie nicht objektiv sein können sie wie so formuliert sind.

Oder gibt es irgendwo eine wissenschaftliche Definition von Dämonisierung und Existenzrecht?
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Liegestuhl
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Re: Jerusalem

Beitrag von Liegestuhl »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(06 Dec 2017, 17:28)

Die Frage ist ob es wirklich nötig war Öl ins Feuer zu gießen. Wem nutzt dies eigentlich?
Wem schadet es wirklich?

Was geht es überhaupt arabische Despoten an, wenn zwei souveräne Staaten etwas miteinander vereinbaren?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Jerusalem

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(06 Dec 2017, 17:50)

Weil sie nicht objektiv sein können sie wie so formuliert sind.

Oder gibt es irgendwo eine wissenschaftliche Definition von Dämonisierung und Existenzrecht?
Müssen sie denn objektiv sein? Es gibt auch keine wissenschaftliche Definition für Rechtsradikalismus und Rassisten. Trotzdem gibt es wissenschaftliche Abhandlungen über sie.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Jerusalem

Beitrag von Tom Bombadil »

ryu1850 hat geschrieben:(06 Dec 2017, 17:50)

Oder gibt es irgendwo eine wissenschaftliche Definition von Dämonisierung und Existenzrecht?
Sprachwissenschaftlich:
https://www.duden.de/rechtschreibung/Daemonisierung
https://www.duden.de/rechtschreibung/Existenzrecht
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Jerusalem

Beitrag von Alter Stubentiger »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Dec 2017, 17:55)

Wem schadet es wirklich?

Was geht es überhaupt arabische Despoten an, wenn zwei souveräne Staaten etwas miteinander vereinbaren?
Klingt als wäre dein Interesse an einer Lösung des Nahost-Konflikts eher gering.
Niemand hat vor eine Mauer zu errichten (Walter Ulbricht)
...und die Mauer wird noch in 50 oder 100 Jahren stehen (Erich Honecker)
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Re: Jerusalem

Beitrag von Liegestuhl »

Alter Stubentiger hat geschrieben:(06 Dec 2017, 18:01)

Klingt als wäre dein Interesse an einer Lösung des Nahost-Konflikts eher gering.
Mein Ansätze sind eher pragmatischer Natur und richten sich an den Lebensumständen der Menschen und weniger an nationalistischen oder religiösen Interessen aus.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Jerusalem

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Dec 2017, 17:56)

Müssen sie denn objektiv sein? Es gibt auch keine wissenschaftliche Definition für Rechtsradikalismus und Rassisten. Trotzdem gibt es wissenschaftliche Abhandlungen über sie.
Natürlich müssen sie objektiv sein, wenn sie das nicht sind dann machen die 3D Kriterien keinen Sinn, weil sie von jedem anders ausgelegt werden können.


http://www.bpb.de/nachschlagen/lexika/p ... /rassismus

http://www.bpb.de/politik/extremismus/r ... trem?p=all

Die BpB hat definiert, was Rassismus und Rechtsradikalismus sind. Damit hat man immerhin eine Ausgangsdefinition.
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Re: Jerusalem

Beitrag von ryu1850 »

https://www.duden.de/rechtschreibung/daemonisieren

Also ist eine Dämonisieren das gleiche wie "schlecht machen"?
Ist also jeder der etwas negatives über Israel sagt direkt ein Antisemit weil er es Dämonisiert?
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Re: Jerusalem

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(06 Dec 2017, 18:14)
Also ist eine Dämonisieren das gleiche wie "schlecht machen"?
Warum liest du nicht einfach, was da steht?

Dann brauchst du anschließend keine Fragen zu stellen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Jerusalem

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Dec 2017, 18:21)

Warum liest du nicht einfach, was da steht?

Dann brauchst du anschließend keine Fragen zu stellen.
Ich habe gelesen was da steht, deswegen frage ich ja.
Entwender man nimmt die enge Definition, dann kann man alles sagen, außer das Israel von Dämonischen Mächten gelenkt wird.
Oder man nimmt Synonyme mit, dann ist jeder der etwas negatives über Israel sagt antisemit.
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Re: Jerusalem

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(06 Dec 2017, 18:29)

Ich habe gelesen was da steht, deswegen frage ich ja.
Entwender man nimmt die enge Definition, dann kann man alles sagen, außer das Israel von Dämonischen Mächten gelenkt wird.
Oder man nimmt Synonyme mit, dann ist jeder der etwas negatives über Israel sagt antisemit.
Dann hast du es ja jetzt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Jerusalem

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Dec 2017, 18:47)

Dann hast du es ja jetzt.
Welche der beiden definitionen ist denn gemeint? Die enge oder die weite?
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Re: Jerusalem

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(06 Dec 2017, 18:54)

Welche der beiden definitionen ist denn gemeint? Die enge oder die weite?
Lass deinen Menschenverstand entscheiden!

Ich bin mir sicher, du findest es selbst heraus.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Jerusalem

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(06 Dec 2017, 18:56)

Lass deinen Menschenverstand entscheiden!

Ich bin mir sicher, du findest es selbst heraus.
Leute die an Dämonen glauben sind eher rar, aber jeder Israelischen NGO die Israels Politik kritisiert Antismitsmus zu unterstellen ist Irrsin oder nicht?
SirToby
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Re: Jerusalem

Beitrag von SirToby »

Well Done Mr. President!!! :thumbup:
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
Mahmoud

Re: Jerusalem

Beitrag von Mahmoud »

Uffzach hat geschrieben:(06 Dec 2017, 15:47)

Jerusalem gehört den Israelis! Ganz klar. Israel ist ein Bollwerk gegen den Islam und muss auf allen Ebenen unterstützt werden.
Das ist im Grunde das, was ich weiter vorne schon geschrieben hatte: Mitleid mit und Rücksichtnahme auf Moslems lässt immer weiter nach. Ich ertappe mich auch immer häufiger dabei, wie ich denke: Rohingya oder Palästinenser...egal. Euer Schicksal habt Ihr euch bestimmt selbst zuzuschreiben, weil ihr als Moslems anderen immer nur Ärger macht. Klar, das ist "nur" ein Gefühl, aber ob ich wohl der Einzige bin, der so denkt?
Adam Smith
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Re: Jerusalem

Beitrag von Adam Smith »

Mahmoud hat geschrieben:(06 Dec 2017, 19:58)

Das ist im Grunde das, was ich weiter vorne schon geschrieben hatte: Mitleid mit und Rücksichtnahme auf Moslems lässt immer weiter nach. Ich ertappe mich auch immer häufiger dabei, wie ich denke: Rohingya oder Palästinenser...egal. Euer Schicksal habt Ihr euch bestimmt selbst zuzuschreiben, weil ihr als Moslems anderen immer nur Ärger macht. Klar, das ist "nur" ein Gefühl, aber ob ich wohl der Einzige bin, der so denkt?
Die Beispiele Jemen, Irak, Syrien, Libyen, Somalia zeigen, dass es auch ohne Nichtmuslime nicht besser aussieht. Sogar deutlich schlechter, wenn man die Palästinenser nimmt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Uffzach
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Re: Jerusalem

Beitrag von Uffzach »

Mahmoud hat geschrieben:(06 Dec 2017, 19:58)

Das ist im Grunde das, was ich weiter vorne schon geschrieben hatte: Mitleid mit und Rücksichtnahme auf Moslems lässt immer weiter nach. Ich ertappe mich auch immer häufiger dabei, wie ich denke: Rohingya oder Palästinenser...egal. Euer Schicksal habt Ihr euch bestimmt selbst zuzuschreiben, weil ihr als Moslems anderen immer nur Ärger macht. Klar, das ist "nur" ein Gefühl, aber ob ich wohl der Einzige bin, der so denkt?
Wozu Mitleid mit und Rücksichtnahme auf Ignoranz? jede Epoche hat ihre Fronten und der aktuelle Frontverlauf ist eindeutig der zwischen Aufklärung und religiösem Fundamentalismus.
Mahmoud

Re: Jerusalem

Beitrag von Mahmoud »

Kritikaster hat geschrieben:(06 Dec 2017, 15:00)

Durch die Anerkennung Gesamt-Jerusalems als Hauptstadt Israels werden rechtswidrig Tatsachen geschaffen, die allenfalls das Ergebnis von Friedensverhandlungen im Rahmen der Herbeiführung der 2-Staaten-Lösung sein dürften. Ist doch wohl so schwer nicht zu verstehen, oder?
Friedensverhandlungen? Die sind doch schon unter Clinton in Camp David dank der Verweigerungshaltung von Arafat gescheitert. Wenn Trump jetzt, nach Jahrzehnten, keine Lust mehr hat auf die muslimischen Befindlichkeiten Rücksicht zu nehmen, dann ist das nur zu gut verständlich.
Lass sie doch ihre Tage des Zorns veranstalten. Endlich haben sie wieder einen Grund gefunden, das zu tun, was sie sowieso am liebsten tun....
tabernakel
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Re: Jerusalem

Beitrag von tabernakel »

SirToby hat geschrieben:(06 Dec 2017, 19:50)
Well Done Mr. President!!! :thumbup:
Da muss ich ausnahmsweise beipflichten, bei allem Unfug den Trump bisher zuhause fabriziert hat, hiermit hat er sich denke ich außenpolitisch seinen Platz in der Geschichte bereits gesichert. Diese Entscheidung war überfällig, und der jahrzehntelange Status Quo Jerusalem betreffend aus meiner Sicht einer der Gründe dass in den letzten 10 Jahren bei den Friedensverhandlungen keine Bewegung mehr war. Mögen die Palästinenser ihre "Rage" ausleben, am Ende anerkennen die USA damit nur das offensichtliche - dass Arafat und die Palästinenser mit der 2. Intifada und der danach folgenden Gewalt ihre historische Chance verspielt haben einen Teil Jerusalems per Vertrag zu erhalten.

Kennzeichnend auch was Netanjahu bei der Gelegenheit wieder mal betont hat:
Trump Declaration
Israel will always ensure freedom of worship for Jews, Christians, and Muslims alike
Genau das ist eben anders als bei den Arabern, die im Konfliktfall Jerusalems heilige Städten gerne mal der gegnerischen Partei vorenthielten:
Sechstagekrieg und die Folgen
Anders als die arabische Seite 1949 den Juden verweigerte Israel den Muslimen nicht den Zugang zu ihren heiligen Stätten, sondern unterstellte den Tempelberg einer autonomen muslimischen Verwaltung (Waqf).
Addon - Ich denke dieser Kommentar eines Israelis trifft schlicht den Nagel auf den Kopf:
Israelis express conflicting emotions about US Embassy move to Jerusalem
He continued: “We can’t worry about the violence with everything we do. We should do what is right.”
In terms of the negative Arab response to the development, Kalderon shrugged his shoulders.
“They are insulted by everything, so what should we do?” he asked. “They are insulted by me being here, so should I go?”
Zuletzt geändert von tabernakel am Mi 6. Dez 2017, 20:41, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Jerusalem

Beitrag von ryu1850 »

Mahmoud hat geschrieben:(06 Dec 2017, 19:58)

Das ist im Grunde das, was ich weiter vorne schon geschrieben hatte: Mitleid mit und Rücksichtnahme auf Moslems lässt immer weiter nach. Ich ertappe mich auch immer häufiger dabei, wie ich denke: Rohingya oder Palästinenser...egal. Euer Schicksal habt Ihr euch bestimmt selbst zuzuschreiben, weil ihr als Moslems anderen immer nur Ärger macht. Klar, das ist "nur" ein Gefühl, aber ob ich wohl der Einzige bin, der so denkt?
Warum zieht man denn dann direkt neben die Moslems die immer nur Ärger machen? Wenn man in Frieden leben will, dann sollte man sein Haus da bauen, wo die Nachbarn einen Wilkommenheißen oder nicht?
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Re: Jerusalem

Beitrag von Liegestuhl »

tabernakel hat geschrieben:(06 Dec 2017, 20:11)

Kennzeichnend auch was Netanjahu bei der Gelegenheit wieder mal betont hat:
Trump Declaration

Genau das ist eben anders als bei den Arabern, die im Konfliktfall Jerusalems heilige Städten gerne mal der gegnerischen Partei vorenthielten:
Sechstagekrieg und die Folgen
Das Thema Jerusalem sehe ich ganz pragmatisch. Nur Israel kann dafür sorgen, dass die heiligen Stätten für Juden, Christen und Muslime offen sind. Eine Stadt, die durch eine Staatsgrenze mit Stacheldraht und Mauer geteilt ist, schadet den Menschen in West- und Ostjerusalem.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Jerusalem

Beitrag von SirToby »

Kritikaster hat geschrieben:(06 Dec 2017, 15:00)

Durch die Anerkennung Gesamt-Jerusalems als Hauptstadt Israels werden rechtswidrig Tatsachen geschaffen, die allenfalls das Ergebnis von Friedensverhandlungen im Rahmen der Herbeiführung der 2-Staaten-Lösung sein dürften. Ist doch wohl so schwer nicht zu verstehen, oder?
Wer hat denn bitte schön gesagt, dass Ostjerusalem nicht nach wie vor Hauptstadt eines arabischen Staates sein könnte? Trump macht dazu jedenfalls keine Aussage.
Daniel Patrick Moynihan: "Sie haben ein Recht auf ihre eigene Meinung! Sie haben kein Recht auf ihre eigenen Fakten!"
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Re: Jerusalem

Beitrag von Chajm »

SirToby hat geschrieben:(06 Dec 2017, 22:23)

Wer hat denn bitte schön gesagt, dass Ostjerusalem nicht nach wie vor Hauptstadt eines arabischen Staates sein könnte? Trump macht dazu jedenfalls keine Aussage.
Zu diesem Thema fuehrte Mr. Trump aus:
"In making these announcements, I also want to make one point very clear: This decision is not intended, in any way, to reflect a departure from our strong commitment to facilitate a lasting peace agreement. We want an agreement that is a great deal for the Israelis and a great deal for the Palestinians. We are not taking a position of any final status issues, including the specific boundaries of the Israeli sovereignty in Jerusalem, or the resolution of contested borders. Those questions are up to the parties involved."
QUELLE: https://www.whitehouse.gov/the-press-of ... -jerusalem
Und die Uebersetzung:
"Mit diesen Ankündigungen möchte ich auch einen Punkt deutlich machen: Diese Entscheidung soll in keiner Weise eine Abkehr von unserem starken Engagement für die Ermöglichung eines dauerhaften Friedensabkommens widerspiegeln. Wir wollen ein Abkommen, das für die Israelis eine große Sache ist und für die Palästinenser eine große Sache. Wir beziehen uns nicht auf irgendwelche endgültigen Statusfragen, einschließlich der spezifischen Grenzen der israelischen Souveränität in Jerusalem oder der Lösung von umstrittenen Grenzen. Diese Fragen sind Sache der beteiligten Parteien."
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
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Re: Jerusalem

Beitrag von Kritikaster »

Chajm hat geschrieben:(06 Dec 2017, 22:37)

Zu diesem Thema fuehrte Mr. Trump aus:
"In making these announcements, I also want to make one point very clear: This decision is not intended, in any way, to reflect a departure from our strong commitment to facilitate a lasting peace agreement. We want an agreement that is a great deal for the Israelis and a great deal for the Palestinians. We are not taking a position of any final status issues, including the specific boundaries of the Israeli sovereignty in Jerusalem, or the resolution of contested borders. Those questions are up to the parties involved."
QUELLE: https://www.whitehouse.gov/the-press-of ... -jerusalem
Und die Uebersetzung:
"Mit diesen Ankündigungen möchte ich auch einen Punkt deutlich machen: Diese Entscheidung soll in keiner Weise eine Abkehr von unserem starken Engagement für die Ermöglichung eines dauerhaften Friedensabkommens widerspiegeln. Wir wollen ein Abkommen, das für die Israelis eine große Sache ist und für die Palästinenser eine große Sache. Wir beziehen uns nicht auf irgendwelche endgültigen Statusfragen, einschließlich der spezifischen Grenzen der israelischen Souveränität in Jerusalem oder der Lösung von umstrittenen Grenzen. Diese Fragen sind Sache der beteiligten Parteien."
Was bedeutet dies nun im Kontext der Frage, wie Israel seine Ansprüche auf Jerusalem definiert?
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
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Re: Jerusalem

Beitrag von Chajm »

Kritikaster hat geschrieben:(06 Dec 2017, 22:52)

Was bedeutet dies nun im Kontext der Frage, wie Israel seine Ansprüche auf Jerusalem definiert?
"Wir beziehen uns nicht auf irgendwelche endgültigen Statusfragen, einschließlich der spezifischen Grenzen der israelischen Souveränität in Jerusalem oder der Lösung von umstrittenen Grenzen. Diese Fragen sind Sache der beteiligten Parteien."
Das heisst, Mr. Abbas und Mr. Netanyahu (oder wer immer dann die beiden Seiten repraesentiert) werden sich in Verhandlungen/Gespraechen darueber einigen muessen.
Uebrigens - auch zur Zwei-Staaten-Loesung aeusserte sich Mr. Trump (gleicher link):
"The United States would support a two-state solution if agreed to by both sides."
"Where no counsel is, the people fall, but in the multitude of counselors there is safety."
KarlRanseier

Re: Jerusalem

Beitrag von KarlRanseier »

Herrn Trump scheint es im Nahen Osten zur Zeit zu friedlich zu sein, weshalb er Öl ins Feuer gießt.
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Re: Jerusalem

Beitrag von Kritikaster »

Chajm hat geschrieben:(06 Dec 2017, 23:03)

"Wir beziehen uns nicht auf irgendwelche endgültigen Statusfragen, einschließlich der spezifischen Grenzen der israelischen Souveränität in Jerusalem oder der Lösung von umstrittenen Grenzen. Diese Fragen sind Sache der beteiligten Parteien."
Das heisst, Mr. Abbas und Mr. Netanyahu (oder wer immer dann die beiden Seiten repraesentiert) werden sich in Verhandlungen/Gespraechen darueber einigen muessen.
Uebrigens - auch zur Zwei-Staaten-Loesung aeusserte sich Mr. Trump (gleicher link):
"The United States would support a two-state solution if agreed to by both sides."
Schöne Worte, die aber am tatsächlichen Anspruch Israels auf Gesamt-Jerusalem gemessen leider gehaltlos sind.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
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Vongole
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Re: Jerusalem

Beitrag von Vongole »

Kritikaster hat geschrieben:(06 Dec 2017, 23:49)

Schöne Worte, die aber am tatsächlichen Anspruch Israels auf Gesamt-Jerusalem gemessen leider gehaltlos sind.
Mal abgesehen davon, dass weder du noch ich, noch sonst eine außenstehende Person oder Institution da mitzubestimmen haben:
Kannst du dir den Tempelberg in der Hand pal. Führer vorstellen?
Glaubst du ernsthaft, dass dann ein Jude oder Christ ihn jemals wieder betreten darf, wenn du dir die heutigen Restriktionen anschaust?

Es reicht nicht, schöne Worte zu finden, um die Verbundenheit mit Israel zu betonen, man muss auch dahinter stehen.
Und wenn die arab. Welt jetzt "Unrecht" schreit, nun, sie begehen seit Jahrzehnten ungestraft Unrecht an Israel, jetzt wurde ihnen eine Grenze aufgezeigt.

Jerusalem ist schon von der Geschichte her jüdisch und muss jüdisch bleiben, als Hauptstadt Israels.
Ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet Trump mich mal erfreuen könnte, heute hat er.
Am Yisrael Chai

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Re: Jerusalem

Beitrag von Liegestuhl »

Kritikaster hat geschrieben:(06 Dec 2017, 23:49)

Schöne Worte, die aber am tatsächlichen Anspruch Israels auf Gesamt-Jerusalem gemessen leider gehaltlos sind.
Dieser Anspruch wurde aber von den USA gar nicht anerkannt.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
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Re: Jerusalem

Beitrag von Boraiel »

Ich glaube das ist auch eine Entscheidung zwischen Religionen gewesen. Trump ist Christ, hat eine jüdische Tochter und eine jüdischen Schwiegersohn, als erfolgreicher New Yorker hat er sicherlich viele jüdische Freunde. Wenn man sich dann noch jüdisches Leben und muslimisches auf der ganzen Welt anschaut, dann wird man Unterschiede erkennen. Und was davon will man lieber verstärkt in der Zukunft? Ich denke, der US-Präsident hat hier ein Statement für Judentum vor dem Islam gesetzt.
Und wenn das nun mal die Schlussfolgerung logischer Überlegungen ist, dann sollte man das als Führer, insbesondere als Führer der freien Welt, auch so tun.
Libertas veritasque.
Lesen und verstehen: http://www.feynmanlectures.caltech.edu/I_01.html
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Re: Jerusalem

Beitrag von Kritikaster »

Vongole hat geschrieben:(07 Dec 2017, 00:18)

Mal abgesehen davon, dass weder du noch ich, noch sonst eine außenstehende Person oder Institution da mitzubestimmen haben:
Kannst du dir den Tempelberg in der Hand pal. Führer vorstellen?
Glaubst du ernsthaft, dass dann ein Jude oder Christ ihn jemals wieder betreten darf, wenn du dir die heutigen Restriktionen anschaust?

Es reicht nicht, schöne Worte zu finden, um die Verbundenheit mit Israel zu betonen, man muss auch dahinter stehen.
Und wenn die arab. Welt jetzt "Unrecht" schreit, nun, sie begehen seit Jahrzehnten ungestraft Unrecht an Israel, jetzt wurde ihnen eine Grenze aufgezeigt.

Jerusalem ist schon von der Geschichte her jüdisch und muss jüdisch bleiben, als Hauptstadt Israels.
Ich hätte nie gedacht, dass ausgerechnet Trump mich mal erfreuen könnte, heute hat er.
Wenn die Frage, wer von uns worüber mitzubestimmen hat, ein Kriterium wäre, zu welchem Thema man seine Meinung äußern darf, würden Foren wie dieses nicht existieren.

Was die Verbundenheit mit Israel betrifft, sehe ich das entschieden anders als Du: Freundschaft bedeutet nicht, zu allen Vorstellungen und Entscheidungen des Freundes Ja und Amen zu sagen! Wenn sie ernst und stark genug ist, verträgt sie nicht nur gegenseitige Kritik, sondern sie bedarf ihrer sogar.

Wie unschwer zu erkennen ist, schreit nicht nur die arabische Welt "Unrecht" zu Trumps Entscheidung. Beispielsweise hat nicht ein europäischer Staat gegen die weiter oben zitierte Resolution gestimmt, und Du wirst daraus doch wohl hoffentlich nicht ableiten, dass diese Israel Übel wollend gegenüber stehen.
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Re: Jerusalem

Beitrag von DarkLightbringer »

Wir wissen nicht, wer Trump ist, so lange die Ermittlungen in der Russland-Affäre nicht abgeschlossen sind.

Mit Symbolpolitik ist es im Nahen Osten nicht getan. Es werden jetzt zwar Unruhen erwartet und die israelische Regierung sieht sich bestätigt, aber was genau bringt das? Wichtiger wäre ein strategisches Bündnis gegen Teheran.
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Re: Jerusalem

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(07 Dec 2017, 05:12)

Wir wissen nicht, wer Trump ist, so lange die Ermittlungen in der Russland-Affäre nicht abgeschlossen sind.

Mit Symbolpolitik ist es im Nahen Osten nicht getan. Es werden jetzt zwar Unruhen erwartet und die israelische Regierung sieht sich bestätigt, aber was genau bringt das? Wichtiger wäre ein strategisches Bündnis gegen Teheran.
Es wäre in der Tat wünschenswert gewesen, der Akt der Anerkennung wäre mit Würde vollzogen worden.
Die gefährlichste aller Weltanschauungen ist die der Leute, welche die Welt nie angeschaut haben.
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Re: Jerusalem

Beitrag von Keoma »

Kritikaster hat geschrieben:(07 Dec 2017, 04:51)

Wenn die Frage, wer von uns worüber mitzubestimmen hat, ein Kriterium wäre, zu welchem Thema man seine Meinung äußern darf, würden Foren wie dieses nicht existieren.

Was die Verbundenheit mit Israel betrifft, sehe ich das entschieden anders als Du: Freundschaft bedeutet nicht, zu allen Vorstellungen und Entscheidungen des Freundes Ja und Amen zu sagen! Wenn sie ernst und stark genug ist, verträgt sie nicht nur gegenseitige Kritik, sondern sie bedarf ihrer sogar.

Wie unschwer zu erkennen ist, schreit nicht nur die arabische Welt "Unrecht" zu Trumps Entscheidung. Beispielsweise hat nicht ein europäischer Staat gegen die weiter oben zitierte Resolution gestimmt, und Du wirst daraus doch wohl hoffentlich nicht ableiten, dass diese Israel Übel wollend gegenüber stehen.
Wenn sich Israel in seiner Geschichte auf den Beistand Europas verlassen hätte, wäre die Klagemauer längst abgerissen.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Jerusalem

Beitrag von H2O »

Keoma hat geschrieben:(07 Dec 2017, 07:23)

Wenn sich Israel in seiner Geschichte auf den Beistand Europas verlassen hätte, wäre die Klagemauer längst abgerissen.
Vielleicht stände sie als Kulturdenkmal dann im Pergamonmuseum nicht weit weg von der Prozessionsstraße von Babylon, ganz ohne Dauerstreit und Steinwürfe.
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Re: Jerusalem

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben:(07 Dec 2017, 07:59)

Vielleicht stände sie als Kulturdenkmal dann im Pergamonmuseum nicht weit weg von der Prozessionsstraße von Babylon, ganz ohne Dauerstreit und Steinwürfe.
Relocation wäre überhaupt eine Lösung!
Reich technisch wäre es doch möglich, den Felsendom ein paar hundert Meter nach der einen Richtung, die Klagemauer entsprechend in die andere Richtung zu versetzen und auf dem freigewordenden Gelände die neue US-Botschaft zu errichten?!
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Re: Jerusalem

Beitrag von H2O »

Quatschki hat geschrieben:(07 Dec 2017, 08:07)

Relocation wäre überhaupt eine Lösung!
Reich technisch wäre es doch möglich, den Felsendom ein paar hundert Meter nach der einen Richtung, die Klagemauer entsprechend in die andere Richtung zu versetzen und auf dem freigewordenden Gelände die neue US-Botschaft zu errichten?!
Kombiniere: Sie haben ein Tiefbauunternehmen in Israel! :)
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Re: Jerusalem

Beitrag von Quatschki »

H2O hat geschrieben:(07 Dec 2017, 08:13)

Kombiniere: Sie haben ein Tiefbauunternehmen in Israel! :)
Mit palästinensischen Arbeitern.
Bei mir gibt es nur Gewinner.
Wenn man einen gordischen Knoten nicht aufdröseln kann, muß man seine Herangehensweise ändern.

Es gibt nichts, was ein deutscher Ingenieur nicht kann.
(Jedenfalls solange er noch nicht in Rente und die Idiotengeneration nachgerückt ist)
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