Elektroautos.

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frems
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Für viele gelten die modernen Lithium-Ionen-Akkus nur als Brückentechnologie mit Verfallsdatum. Die Arbeiten an Feststoffbatterien sind im vollen Gange. Mitte der kommenden Dekade dürfte es so weit sein.
https://www.auto-motor-und-sport.de/new ... 99765.html
Zum Einsatz kamen dort bislang nur Fahrzeuge vom polnischen Hersteller Solaris, von der niederländischen VDL, von der finnischen Linkker und dem chinesischen Autobauer BYD. Große deutsche Namen wie Daimler oder MAN glänzten durch Abwesenheit. In einigen Städten wie Bonn oder Hamburg kommen immerhin die in Salzgitter endgefertigten E-Busse des deutsch-türkischen Herstellers Sileo zum Einsatz.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... -Boom.html

Ziemlich mager von den deutschen Herstellern. Nachfrage da, Angebote nicht. :|
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garfield336
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

frems hat geschrieben:(27 Nov 2017, 09:25)

https://www.auto-motor-und-sport.de/new ... 99765.html


https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... -Boom.html

Ziemlich mager von den deutschen Herstellern. Nachfrage da, Angebote nicht. :|
Die Stadt Luxemburg hat Busse bei Volvo bestellt, und plant Endhaltestellen mit Ladestationen auszurüsten.

Die Busse sind im Preis nicht so das Problem, aber diese Ladestationen kosten horrente Summen.
Die Wartezeit an den Endhaltstellen reicht locker zum aufladen. 10-15Minuten wartet der Bus dort sowieso durchschnittlich.
Wenn der Fahrer seine vorgeschriebene Pause macht, sind es gar mindestens 30min.
Eine Fahrt hin und zurück dauert je nach Linie zwischen 45min und 1h30.
Bus beim aufladen: Sieht dann so aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Volvo_790 ... 03-28.jpeg


Und falls die Standzeit zum aufladen nicht reicht, kann man auch die Fahrpläne leicht anpassen, damit es wieder passt.
Städtische Buslinien sind eigentlich sehr gut geeignet um auf elektrisch umzustellen.
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Tom Bombadil
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

Man hätte die Oberleitungsbusse und viele Straßenbahnen gerade in mittleren und kleinere Städten nicht abschaffen dürfen, aber gut, hinterher ist man immer schlauer.
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garfield336
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

Tom Bombadil hat geschrieben:(27 Nov 2017, 12:00)

Man hätte die Oberleitungsbusse und viele Straßenbahnen gerade in mittleren und kleinere Städten nicht abschaffen dürfen, aber gut, hinterher ist man immer schlauer.
Ich glaube nicht an eine komplette Elektrifizierung des Strassenverkehrs. Ich denke das es das nie geben wird.

Aber eine kompletten elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs ist allemal möglich. Das gab es ja auch schon mal früher.

Mit Batterietechnik sind auch nicht mehr überall Oberleitungen nötig. Die Busse und Strassenbahnen können auch Strecken im Batteriebetrieb zurücklegen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Diese alles oder nichts Ideologie lehne ich konsequent ab. Wenn schon dann sollte man niemals alle Eier im selben Korb aufbewahren. Sozusagen eine "alte Bauernregel" die sich nahezu beliebig auf alles anwenden lässt was wichtig ist.

Ansonsten stimme ich H2Os Sicht der Dinge voll zu. :thumbup: Das ich dabei ab und an andere Vorstellungen bevorzuge oder es zumindest so erscheint, ist für mich ohne Problem.

Nur für einen Punkt möchte ich meine abweichende Meinung kundtun. Der "Markt" ist eine Kopfgeburt und sich darauf zu verlassen, dass sich quasi durch die "unverfälschten Marktkräfte" ausschließlich positives ergibt, erscheint mit in mindesten zwei Punkten fehlerbehaftet.

Zum einen und wohl wichtigsten, "Markt" ist in keiner Weise auch nur annähernd naturgesetzlich. Womit auch geringe Eingriffe das Ergebnis durchaus auf den Kopf stellen können. Ob man daher es in lebenswichtigen Fragen, ausschließlich dem Zufall namens Markt überlassen sollte was "unten am Ende herauskommt" :?: Zum anderen existierte dieser "freie Markt" noch niemals in Realität. Erst recht ist der vielgepriesene "Soziale Markt" eine weitere Illusion, weil das bereits ein manipulierter Markt ist, der für jede weitere Manipulation weit offen ist. Echte Planung ist eine gangbare und notwendige Alternative - dies mit "Planwirtschaft" zu verwechseln ist eine typischen Desinformation - feinster Agitprop - zur Abwechslung mal ohne die Kommunisten...

Es mag ja sein, dass sich in den nächsten zwanzig Jahren noch kein weltumfassendes Problem aus dem üblichen Raubau den Mensch mit seiner einzigen Umwelt die er nun einmal hat, ergibt. Alles deutet allerdings darauf hin, dass der "point of no return" bereits überschritten wurde. Das mag zunächst keine oder nur schwache Auswirkungen auf und in Mitteleuropa haben. Doch schon Südeuropa ist bereits jetzt betroffen. Zuerst werden es schlicht wirtschaftliche Auswirkungen sein, die den Druck erhöhen. Parallel dazu hat ein ganzer "Strauß" von Problemen zu ersten "Völkerwanderungen" - noch recht lokal begrenzt - geführt. Die weitere Entwicklung - besonders in den Küstenregionen, lebt gegenwärtig mehr als eine Milliarde Menschen. Sie leben heute in tief liegenden Küstenregionen – die meisten davon in Asien. Ungefähr 200 Millionen davon leben auf Küstenland noch <5m "normal Null" - also buchstäblich mit den Füßen knapp über dem Wasser.

OK das ist alles weit weg und was mag das wiederum mit unserem Problem der Mobilität zu tun haben :?: "Wir" - und das meint besonders die sog. Industriestaaten - sind dabei diese Probleme buchstäblich weiter anzuheizen. In unserem eigensten Interesse, wäre es angebracht, alle Forschung, alle Ressourcen darauf auszurichten, dass alle da bleiben können wo sie gerade sind. Möglichst weit weg, um möglichst ungestört unseren Lebensstil weiter durchziehen zu können.

Wären die alle auf einem anderen Planeten und müssten wir keine Rückwirkungen durch unser Tun und Lassen befürchten, würden deren Probleme der hiesigen Mehrheit glatt am Arsch vorbeigehen - in etwa so, wie all die Zeit davor. Nun ist leider alles mit allem verbunden und gerade unsere "Energiebedürfnisse" haben sich als entscheidend herausgestellt. Auch OK einige wollen die partout nicht wahrhaben, bedeutet es doch etwas ganz ungeheures - sich verändern müssen.

Was die derzeitige Mobilität angeht, sie ist bei genauer Betrachtung eine Fehlentwicklung die durch sehr manipulierte "Marktkräfte" entstanden ist. Das dies auch anders geht, dämmert inzwischen immer mehr Menschen. Der Streit ob nun das mit Batterien ausgestattete e-mobil den bisherigen fossil befeuerten "Markt" ablösen soll und kann, ist vollkommen nebensächlich. Für mich jedenfalls ist jede technologische Entwicklung die ohne fossile Energie auskommt, genau richtig.

Ergo ist mir egal ob der "Umweg" über aus EE erzeugten H2 erfolgt UND oder aus EE erzeugten Strom aus Akkus UND oder sonstige aus EE gewonnenes e-fuel es erlaubt die fossilen Verbrenner ressourcenschonend schlicht und umweltverträglich weiterzuverwenden.

Soviel zu Deiner Aussage :
garfield hat geschrieben:Ich glaube nicht an eine komplette Elektrifizierung des Strassenverkehrs. Ich denke das es das nie geben wird.
Aber eine kompletten elektrifizierung des öffentlichen Nahverkehrs ist allemal möglich. Das gab es ja auch schon mal früher.
die ich weitgehend - allenfalls in wenigen Punkten verändert - teile. Hoffentlich Tom müssen wir wenig mehr bedauern, als :
Man hätte die Oberleitungsbusse und viele Straßenbahnen gerade in mittleren und kleinere Städten nicht abschaffen dürfen, aber gut, hinterher ist man immer schlauer.
Der Kerninhalt liegt in der Umstellung vom schädlichen und schon in überschaubarer Zukunft rar und teuer werdenden Verwendung fossilen, aber auch nuklearen Energieträgern, Schritt für Schritt wegzukommen. Wegzukommen BEVOR die weiter notwendige Versorgung in die absehbare Konkurrenzphase "Versorgung vs. Bau von EE-Generatoren" tritt. Die überaus unangenehme Folge diesen Punkt zu überschreiten, wäre die Notwendigkeit die Versorgung zu Gunsten der Produktion von allem zu drosseln, was die Umstellung auf EE zunächst an "grauer Energie" benötigen, bevor sie sich selbst UND gleichzeitig die Versorgung übernehmen können.

Jedes Jahr, welches verstreicht ohne signifikante positive Veränderungen in Richtung Vollversorgung über EE, wird spätestens unsere Enkel in "arge Bedrängnis" bringen - das ist sehr, sehr milde ausgedrückt.

Zum Glück für all jene, die diese Entwicklung weiter ausbremsen, warum auch immer, werden die alle längst tot oder wenigstens senil sein, bevor wie man im englischen so treffend drastisch sagt "I don't want to be here when the shit hits the fan". Doch die ersten "Spritzer" in Gestalt von sog. "Wirtschaftsflüchtlingen" rütteln bereits recht verzweifelt an unseren weit offenen, eher wohl virtuellen Toren. Keiner der Politiker möchte dabei von Klimaflüchtlingen auch nur reden. Die Assoziation mit dem völkerrechtlich geschützten Flüchtling ist vielen bereits "far too close for comfort". Doch auch all das was niemand sehen mag ist dennoch da, man muss es nur sehen wollen und handeln bevor es zu spät ist....
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

frems hat geschrieben:(27 Nov 2017, 09:25)

https://www.auto-motor-und-sport.de/new ... 99765.html


https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... -Boom.html

Ziemlich mager von den deutschen Herstellern. Nachfrage da, Angebote nicht. :|
Könnte es nicht sein, daß deutsche Hersteller überhaupt keine Neugier plagt, wie sich die Elektrofahrzeuge denn in der Praxis schlagen? Denn die zugehörige Technik scheint mir beherrschbar zu sein. Man kaufe anständige Batterien und anständige Radmotoren und baue die zusammen. Nicht einer der genannten Hersteller baut eigene Batterien oder eigene Radmotoren oder eigene elektronische Steuerungen.

Riesen wie MAN, Daimler, Scania, Volvo bauen jeder täglich zig Lastwagen und Fernbusse zusammen, im wesentlichen mit eigener Technologie und Wertschöpfung. Da wird es schwierig, für die drei oder vier versuchsweise ein zu setzenden Elektrobusse einen der Werksleiter dieser Unternehmen in Schweiß zu bringen.

Aufregend wird die Sache erst dann, wenn die Hersteller eigene Technologien entwickeln, die ihnen hohe Wertschöpfungen ermöglichen und ihr Produkt in gewisser Weise einzigartig machen.

Ein brauchbarer Beleg für die geringe entwicklungstechnische Höhe der Elektrofahrzeuge ist doch, daß die Post mit einer Ausgründung aus der RWTH Aachen eigene Elektrolaster für Zusteller baut.
So furchtbar viel eigene Technik vermute ich in diesen Nutzfahrzeugen nicht. Die Post besetzt damit eine Nische... und Ende im Gelände.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(27 Nov 2017, 15:30)


Ergo ist mir egal ob der "Umweg" über aus EE erzeugten H2 erfolgt UND oder aus EE erzeugten Strom aus Akkus UND oder sonstige aus EE gewonnenes e-fuel es erlaubt die fossilen Verbrenner ressourcenschonend schlicht und umweltverträglich weiterzuverwenden.
..
Die Japaner setzen voll auf Brennstoffzellen. Mal sehen wer da in Zukunft Recht behält.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 09:09)

Die Japaner setzen voll auf Brennstoffzellen. Mal sehen wer da in Zukunft Recht behält.
Die Brennstoffzelle, wenn es gelingt, sie in bescheidenere Fahrzeuge zu integrieren, die nach derzeitigen Maßstäben um 25.000 € kosten dürfen. Mit 80.000 € wird bestenfalls eine Nische besetzt.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 10:09)

Die Brennstoffzelle, wenn es gelingt, sie in bescheidenere Fahrzeuge zu integrieren, die nach derzeitigen Maßstäben um 25.000 € kosten dürfen. Mit 80.000 € wird bestenfalls eine Nische besetzt.

Ja das in kleinem Massstab zu kleinen Preisen zu bauen ist da noch ein Problem. Bei grossvolumigen Gefährten ist das aber jetzt schon möglich.

Villeicht werden LKWs damit eher ausgerüstet. btw ein Batteriebetriebener LKW wie der von Tesla vorgeschlagen, müsste 8000kg Batterien mitführen. :eek:
Da wäre eine Brennstoffzelle hoffentlich besser.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 10:18)

Ja das in kleinem Massstab zu kleinen Preisen zu bauen ist da noch ein Problem. Bei grossvolumigen Gefährten ist das aber jetzt schon möglich.

Villeicht werden LKWs damit eher ausgerüstet. btw ein Batteriebetriebener LKW wie der von Tesla vorgeschlagen, müsste 8000kg Batterien mitführen. :eek:
Da wäre eine Brennstoffzelle hoffentlich besser.
Im der Wolfsburger Region werden Personenzüge der Firma Alsthom mit Wasserstoff und Brennstoffzellen im Alltagsbetrieb erprobt. Bislang gab es keine Schreckensmeldungen von diesem Projekt. Damit könnte auf mittlere Sicht die Elektrifizierung der Bahn auf eine ganz andere Grundlage gestellt werden: Keine Masten und Oberleitungen und spezielle Kraftwerke und Anpassungen an unterschiedliche Netze mehr. Nur Wasserstoff 'rein, und losfahren. :) Ein Traum.

Gelegentlich erscheinende Fachberichte sagen, daß auf Lastkraftwagen die räumlichen Bedingungen für den Einsatz von Brennstoffzellen leichter zu erfüllen sind als in unsere PKW. Da wird sich vermutlich zuerst etwas regen, etwa im regionalen Lieferverkehr, wo Fahrverbote bevorstehen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 10:29)

Gelegentlich erscheinende Fachberichte sagen, daß auf Lastkraftwagen die räumlichen Bedingungen für den Einsatz von Brennstoffzellen leichter zu erfüllen sind als in unsere PKW. Da wird sich vermutlich zuerst etwas regen, etwa im regionalen Lieferverkehr, wo Fahrverbote bevorstehen.
Regionale Lieferverkehr ginge auch voll elektrisch, wie die Post beweist.

Langstrecken 40tonner LKWs müssen wohl auf andere Antriebe zurückgreifen. Und da wäre dann wieder eine Brennstoffzelle villeicht genau das richtige.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

garfield336 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 10:38)

Regionale Lieferverkehr ginge auch voll elektrisch, wie die Post beweist.

Langstrecken 40tonner LKWs müssen wohl auf andere Antriebe zurückgreifen. Und da wäre dann wieder eine Brennstoffzelle villeicht genau das richtige.
Tesla hat einen Lkw mit 800 km Reichweite angekündigt. Aufgrund der Ruhezeiten schaffen Brummifahrer solche Distanzen heutzutage eh nicht. Für autonome Lkw wäre es aber natürlich zu wenig. Volvo hat den Diesel nun völlig abgeschrieben: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... -gibt.html
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

H2O hat geschrieben:(27 Nov 2017, 19:56)
So furchtbar viel eigene Technik vermute ich in diesen Nutzfahrzeugen nicht. Die Post besetzt damit eine Nische... und Ende im Gelände.
Wenn man so will, ist jeder Fahrzeugtyp eine Nische. Ein SUV ist auch nicht für alle Zwecke die eierlegende Wollmilchsau, genau wie ein Smart oder Sprinter. Müssen sie ja auch nicht sein. Aachen war aber ein gutes Stichwort. Die Post will nämlich nicht nur für den Eigenbedarf Lieferfahrzeuge haben. Dank der modularen Struktur ist man recht flexibel für die jeweiligen Kundenwünsche.
Auch auf der Kundenseite konnte der Aachener Elektroautobauer sein Portfolio erweitern. Längst ist er nicht mehr nur Betriebsmittelhersteller der Deutschen Post. Bäckereien, Gärtnereien und Stadtwerke gehören zu den Interessenten. So wollten Bäckereien einen Transporter, in den sie ihre Rollwagen mit Kuchen einfach einschieben können– ein Niederflurfahrzeug mit tiefergelegtem Kofferraum war das Ergebnis. Für Gärtnereien baut Kampker einen Streetscooter, der wie eine fahrende Steckdose funktioniert und die elektrisch betriebenen Gartengeräte am Einsatzort wieder auflädt. Und für die Stadtwerke wurde ein Drei-Seiten-Kipper entwickelt. Die modulare Bauweise ermöglicht es, den Wagen an spezielle Anforderungen anzupassen. Das macht den Streetscooter kostengünstig in der Produktion - auch bei kleinen Stückzahlen.

100.000 Streetscooter will die Post in den kommenden Jahren auf die Straße bringen. Und sieht noch viel Luft nach oben. Vier Millionen Fahrzeuge in Deutschland fahren nach Kampkers Berechnungen nie mehr als 100 Kilometer am Tag. Die meisten davon sind Nutzfahrzeuge. Angesichts drohender Fahrverbote in Innenstädten bieten die Forscher hier eine gute Lösung für Handwerker und Co., deren Diesel-Kraftwagen in Zukunft womöglich nicht mehr in jede deutsche Innenstadt eingelassen werden.
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/w ... ageIndex_0
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

frems hat geschrieben:(28 Nov 2017, 12:49)

Tesla hat einen Lkw mit 800 km Reichweite angekündigt. Aufgrund der Ruhezeiten schaffen Brummifahrer solche Distanzen heutzutage eh nicht. Für autonome Lkw wäre es aber natürlich zu wenig. Volvo hat den Diesel nun völlig abgeschrieben: https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... -gibt.html
Der Tesla LKW führt 8000kg an Batterien mit. Das sieht nicht danach aus als sei das irgendwie rentabel. Das bedeutet nämlich 8000kg weniger Zuladung.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

garfield336 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 12:58)

Der Tesla LKW führt 8000kg an Batterien mit. Das sieht nicht danach aus als sei das irgendwie rentabel. Das bedeutet nämlich 8000kg weniger Zuladung.

Ich stelle mir gerade den heutigen LKW-Verkehr mit durchweg solchen Batteriemonstern vor. Wenig wahrscheinlich, aber eine aufregende Pressemitteilung. Eher könnte ich mir den Ausbau und die erneute Inbetriebnahme stillgelegter Schienennetze vorstellen, auf denen Zugmaschinen von Alsthom mit Wasserstofftechnik die Fernfrachtstrecken bedienen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 13:14)

Ich stelle mir gerade den heutigen LKW-Verkehr mit durchweg solchen Batteriemonstern vor. Wenig wahrscheinlich, aber eine aufregende Pressemitteilung. Eher könnte ich mir den Ausbau und die erneute Inbetriebnahme stillgelegter Schienennetze vorstellen, auf denen Zugmaschinen von Alsthom mit Wasserstofftechnik die Fernfrachtstrecken bedienen.
Als Konkurrenz LKW gibt es den Nikola. Der fährt mit Wasserstoff.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Nov 2017, 13:18)

Als Konkurrenz LKW gibt es den Nikola. Der fährt mit Wasserstoff.
Danke für den Hinweis; man sieht zumindest, wo das Großunternehmen Bosch seine Zukunft verortet. Da werden die Maschinenbauer wohl die Laufschuhe aus dem Schrank nehmen müssen, um irgendwann eigene Motoren dieser Art fertigen zu können.

Ein wenig frech gegenüber Tesla auch der Name Nikola :D . Das Imperium schlägt zurück!
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Offensichtlich gibt es für alle auf EE beruhenden Antriebskonzepte "Nischen" - was ist daran (im Rückblick auf die bisherige Praxis) eigentlich anders :?:

Statt fossiler Diesel / Benzin steht als Energiequelle EE >> synthetischer Diesel / Benzin "bereit" - ja ich weiß alles steckt noch im Anfangsprozess.

Das würde bedeuten, die bisherigen Vertriebswege inkl. der Motore könnten weiterverwendet werden - letztere könnten auf eine ganze Reihe von Abgasgerätschaften verzichten - soweit mir bekannt, ist ein mit synthetischen Kraftstoffen beschickter Motor um ~10% leistungsfähiger, wenn die dazu notwendigen Einstellungen etc. erfolgen.

Statt einem Verbrennungsmotor findet / oder im plural finden Elektromotor / mehrere Elektromotoren in dafür konstruierten Fahrzeugen Verwendung. Es gibt bereits jetzt eine ganze Palette von Möglichkeiten wo und wie die Antriebseinheit beschaffen sein kann. Dies bietet auch völlig neue Wege, wie das Fahrzeuginnere gestaltbar ist. Als "autonome Plattform" bietet ein e-mobil bereits alle notwendigen Voraussetzungen dies wesentlich einfacher umzusetzen.

Bei elektrischen Antrieben besteht die Wahl zwischen der Energiequelle Strom aus EE >> Akkumulator oder Strom aus Brennstoffzelle.

Brennstoffzellen können mit unterschiedlichen "Treibstoffen" vorzugsweise aus EE - H2 oder synt. Methan, aber auch übergangsweise mit fossilem Erdgas - betrieben werden.

Was benötigt man noch darüber hinaus, um die zukünftig erforderliche Mobilität zu gewährleisten ? Im zukünftigen "Mobilitätsnetz" stehen genügend "Maschen" für jede denkbare Anwendung zur Verfügung. Was ich absolut nicht verstehe, ist die (nicht nur) hiesige Fixierung auf nur eine Lösung.

Was den Akkumulator angeht, klein - schnell ladbar - kleines Tara - und damit größere Zuladung - angepasst an den notwendigen Nutzungsradius. Als privater PKW für einen hohen Anteil der täglichen kurzen Fahrstrecken völlig ausreichend.

Wer warum auch immer glaubt, er müsse mehr km im Akku haben - auch das gibt es bereits.

Speziell die ebenfalls bereits gepostete Möglichkeit entsprechend verpacktes H2 (LOHC) in sechshunderfachen Menge (gegenüber dem puren Flüssiggas) zu transportieren, bedarf für das "Entpacken" derzeit noch Technik die einen 20" Container erfordert. Wie die Bilder zeigen, ist da alles noch kaum komprimiert. Das wird sich ganz sicher ändern. Ob es später gelingt, diese Einheit so zu verkleinern, dass sie in einen LKW passt, wird sich zeigen. Immerhin muss in so einer Konstruktion Platz für E-Motor, Brennstoffzelle, "Entpacker" und ein Tank mit ausreichend "LOHC" hineinpassen. Gelingt das, würde die Notwendigkeit mit Tonnen von Akkugewicht / -Volumen entfallen. Wer schon mal im Tagebau eingesetzte Riesen LKW gesehen hat, 60t und mehr, Ladekapazität, kann sich sicher auch entsprechende "LOHC" Lösungen vorstellen. Es gibt viele "Nieschen" de allesamt auch mit EE besetzt werden müssen, wenn man nicht glaubt es gäbe fossile Treibstoffer für immer und ewig...

Klar werden die üblichen Verdächtigen wieder eifrig nach eventuellen Haaren in der Suppe suchen, aber das hat ja seit Erfindung des Rades eine mehrtausendjährige Tradition.... :rolleyes:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Die Vielfalt der Lösungen scheitert in der Fläche an den erforderlichen unterschiedlichen Infrastrukturen und Logistiken, die für den Alltagsbetrieb vorgehalten werden müssen. Von daher dürfte sehr bald eine Art Verdrängungswettbewerb der technischen Lösungen einsetzen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 14:20)

Die Vielfalt der Lösungen scheitert in der Fläche an den erforderlichen unterschiedlichen Infrastrukturen und Logistiken, die für den Alltagsbetrieb vorgehalten werden müssen. Von daher dürfte sehr bald eine Art Verdrängungswettbewerb der technischen Lösungen einsetzen.
Zuerst wird der Akku vorpreschen. Hier gibt es schon ein recht grosses Tankstellennetz. Sollte der Akku wegen den Rohstoffen scheitern, schlägt die Stunde der Brennstoffzelle.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Nov 2017, 14:28)

Zuerst wird der Akku vorpreschen. Hier gibt es schon ein recht grosses Tankstellennetz. Sollte der Akku wegen den Rohstoffen scheitern, schlägt die Stunde der Brennstoffzelle.
Das große Ladesäulennetz versorgt eine Nische, nicht die Fläche. Man wird Erfahrungen sammeln müssen, was es bedeutet wenn viele Leute gleichzeitig nachladen müssen. Unlösbar ist das sicher nicht... aber wohl sehr kostspielig. Man muß sich immer wieder klar machen, daß im wesentlichen die nachgeladene Energie in dem Augenblick des Nachladens auch erzeugt werden muß. Das unterscheidet eben den Batteriebetrieb vom Wasserstoffbetrieb.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

garfield336 hat geschrieben:(28 Nov 2017, 12:58)

Der Tesla LKW führt 8000kg an Batterien mit. Das sieht nicht danach aus als sei das irgendwie rentabel. Das bedeutet nämlich 8000kg weniger Zuladung.
Bedeutet es nicht, da ja der Sprit wegfällt. Und beim "Leergewicht" wird mit einem vollen Tank (inkl. Reserven, exkl. Brummifahrer-Gewicht und Thermoskanne) gerechnet wird. Zum anderen wiegen "40-Tonner" im Schnitt nur etwas über 20 Tonnen Gesamtgewicht. Sollten die Betriebskosten tatsächlich niedriger sein, kann sich das schnell lohnen. Für die wenigen male, wo man über 30 Tonnen Ladung hat, nimmt man halt etwas anderes, genau wie man für Spezialtransporte nicht jeden üblichen Lkw nehmen kann. Technisch und wirtschaftlich sind das keine Probleme. In Sachen Gewohnheit vermutlich schon.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Adam Smith »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 14:42)

Das große Ladesäulennetz versorgt eine Nische, nicht die Fläche. Man wird Erfahrungen sammeln müssen, was es bedeutet wenn viele Leute gleichzeitig nachladen müssen. Unlösbar ist das sicher nicht... aber wohl sehr kostspielig. Man muß sich immer wieder klar machen, daß im wesentlichen die nachgeladene Energie in dem Augenblick des Nachladens auch erzeugt werden muß. Das unterscheidet eben den Batteriebetrieb vom Wasserstoffbetrieb.
In Norwegen gibt es das Problem. Das dürfte aber lösbar sein. Problematischer ist, dass die Akkus stetig schwächer werden.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von frems »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Nov 2017, 15:13)

In Norwegen gibt es das Problem. Das dürfte aber lösbar sein. Problematischer ist, dass die Akkus stetig schwächer werden.
Ist auch nicht problematisch. Dafür sind tausende Ladezyklen nötig und so lange hält kaum jemand seinen Pkw. Gleichzeitig hat man weniger Verschleiß aufgrund weniger Mechanik. Und selbst wenn der Akku nach 500.000 Kilometern Gesamtfahrleistung nur noch 95% seiner ursprünglichen Kapazität hinbekommt... völlig egal, wenn man bedenkt, dass viele Leute die 20-fache Reichweite ihres realen Tagesbedarfs haben wollen. Sind's nur noch 19, merkt man das nun auch nicht.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Adam Smith »

frems hat geschrieben:(28 Nov 2017, 15:17)

Ist auch nicht problematisch. Dafür sind tausende Ladezyklen nötig und so lange hält kaum jemand seinen Pkw. Gleichzeitig hat man weniger Verschleiß aufgrund weniger Mechanik. Und selbst wenn der Akku nach 500.000 Kilometern Gesamtfahrleistung nur noch 95% seiner ursprünglichen Kapazität hinbekommt... völlig egal, wenn man bedenkt, dass viele Leute die 20-fache Reichweite ihres realen Tagesbedarfs haben wollen. Sind's nur noch 19, merkt man das nun auch nicht.
Der Akku schwächelt schon viel früher. Habe im Moment keine Daten zur Hand.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

frems hat geschrieben:(28 Nov 2017, 15:17)

Ist auch nicht problematisch. Dafür sind tausende Ladezyklen nötig und so lange hält kaum jemand seinen Pkw. Gleichzeitig hat man weniger Verschleiß aufgrund weniger Mechanik. Und selbst wenn der Akku nach 500.000 Kilometern Gesamtfahrleistung nur noch 95% seiner ursprünglichen Kapazität hinbekommt... völlig egal, wenn man bedenkt, dass viele Leute die 20-fache Reichweite ihres realen Tagesbedarfs haben wollen. Sind's nur noch 19, merkt man das nun auch nicht.
Leider haben die Hersteller ANDERE Erfahrung gemacht. (BMW zB. tauscht bereits nach 4 - in Worten - VIER Jahren die Akkus... Garantie - unter 70% Kapazität)

Leider lässt sich die Gerätschaft durch Propaganda noch nicht "ertüchtigen".
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Nov 2017, 15:24)

Der Akku schwächelt schon viel früher. Habe im Moment keine Daten zur Hand.
Die NACH-Nutzung - nach dem Autoleben .....
BMW will mit Lithium-Ionen-Akkus aus dem i3 ein neues Geschäftsfeld im Bereich der privaten Energiespeicher erschließen. Wie die Wirtschaftswoche berichtet, planen die Münchner das Angebot …
http://www.bimmertoday.de/2016/01/22/bm ... haushalte/

mit unter 70% Kapazität im Auto nicht mehr effektiv nutzbar.... kann man daraus eine Heimstation (warm trocken sicher) betreiben - das hält dann sicher ein paar Jährchen....
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Adam Smith hat geschrieben:(28 Nov 2017, 15:24)

Der Akku schwächelt schon viel früher. Habe im Moment keine Daten zur Hand.
Firma Toyota und Firma Renault rechnen mit einem Zyklus von 5 Jahren. Das paßt doch zur Erfahrung in der Praxis mit etwa 4 Jahren. Bei weiterhin stationär genutzten Akkus muß man bedenken, daß das Material auch so lange nicht zur Wiederaufarbeitung verfügbar ist. Könnte man bei dieser Verfahrensweise nicht spielend leicht bei 3 Batterien je Fahrzeug landen?

Noch eine Anmerkung zu "in Norwegen ist die Welt in Ordnung": Dort ist die gespeicherte Energie in Form von Stauseen vorhanden. Es ist ziemlich leicht, mit einem Ventil die Durchflußmenge zu Turbinensätzen an die sich ändernde Leistungsentnahme an zu passen. Mit fällt Vergleichbares hier nicht ein... allenfalls Gaskraftwerke, wobei mir nicht klar ist, welche Regelgeschwindigkeit diese Kraftwerke anbieten. Es ist also dringend notwendig, überall im Lande elektrische Pufferspeicher zu verteilen, damit der Fahrbetrieb mit Batterien ohne Verdruß möglich ist. Leistungsfähige Versuchsanlagen entstehen gerade erst.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

frems hat geschrieben:(28 Nov 2017, 15:17)

Ist auch nicht problematisch. Dafür sind tausende Ladezyklen nötig und so lange hält kaum jemand seinen Pkw.
Kannst du mir auf dem Markt erhältliche Zellen nennen die tausende Zyklen aushalten ? Samsung gibt für seine Zellen 500 Zyklen an. Eine bedeutende Verlängerung der Zyklenzahl ist nur mit einer deutlichen Verringerung der genutzten Kapazität zu erreichen. Das macht z.B. Tesla. Da werden die Akkus nur bis ca. 20% des Möglichen entladen und nur ca. 90% geladen. Nur so sind Garantieversprechen von bis zu 8 Jahren möglich
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 16:17)

Firma Toyota und Firma Renault rechnen mit einem Zyklus von 5 Jahren. Das paßt doch zur Erfahrung in der Praxis mit etwa 4 Jahren. Bei weiterhin stationär genutzten Akkus muß man bedenken, daß das Material auch so lange nicht zur Wiederaufarbeitung verfügbar ist. Könnte man bei dieser Verfahrensweise nicht spielend leicht bei 3 Batterien je Fahrzeug landen?

Noch eine Anmerkung zu "in Norwegen ist die Welt in Ordnung": Dort ist die gespeicherte Energie in Form von Stauseen vorhanden. Es ist ziemlich leicht, mit einem Ventil die Durchflußmenge zu Turbinensätzen an die sich ändernde Leistungsentnahme an zu passen. Mit fällt Vergleichbares hier nicht ein... allenfalls Gaskraftwerke, wobei mir nicht klar ist, welche Regelgeschwindigkeit diese Kraftwerke anbieten. Es ist also dringend notwendig, überall im Lande elektrische Pufferspeicher zu verteilen, damit der Fahrbetrieb mit Batterien ohne Verdruß möglich ist. Leistungsfähige Versuchsanlagen entstehen gerade erst.
Eigentlich könnte Elbilforening mit dieser Entwicklung zufrieden sein - wäre da nicht das Problem mit den Ladesäulen.

Denn in Oslo droht die Elektromobilität gerade an ihrem eigenen Erfolg zu scheitern. "Im Verhältnis zu der Anzahl der verkauften Autos ist die Kommune mit dem Ausbau von Ladestationen nicht nachgekommen", sagte Elbilforening-Sprecher Haugneland.

Die Nichtregierungsorganisation vertritt die Interessen der norwegischen Elektroautofahrer und setzt sich eigentlich für eine rasche Ausbreitung der Stromer ein. Doch jetzt ist es schon so weit gekommen, dass Elbilforening auf die Bremse tritt: Haugneland rät Autofahrer in Oslo davon ab, sich ein strombetriebenes Fahrzeug anzuschaffen - wenn sie nicht die Möglichkeit haben, es zu Hause zu laden.

1300 kommunale Ladestationen für 80.000 Autos

50.000 Elektrofahrzeuge und 30.000 ladbare Hybridautos sind derzeit im Großraum Oslo registriert, bestätigte Sture Portvik von der Osloer Stadtverwaltung. Demgegenüber stünden 1300 kommunale Ladestationen. "Wir geben unser Bestes", sagte Portvik. "Jedes Jahr installieren wir 26 Prozent mehr Ladestationen, aber die Anzahl der E-Autos ist über 100 Prozent gestiegen. Die Kluft wird nur größer und größer."
http://www.spiegel.de/auto/aktuell/norw ... 68468.html


Man "verteilt" die Ladung an alle wartenden angeschlossenen Fahrzeuge... Bei 4 also - bekommt jeder 25% Ladung/Zeiteinheit.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Ebiker hat geschrieben:(28 Nov 2017, 16:27)

Kannst du mir auf dem Markt erhältliche Zellen nennen die tausende Zyklen aushalten ? Samsung gibt für seine Zellen 500 Zyklen an. Eine bedeutende Verlängerung der Zyklenzahl ist nur mit einer deutlichen Verringerung der genutzten Kapazität zu erreichen. Das macht z.B. Tesla. Da werden die Akkus nur bis ca. 20% des Möglichen entladen und nur ca. 90% geladen. Nur so sind Garantieversprechen von bis zu 8 Jahren möglich
....8000 Stück stecken in einem Auto. Eine defekte (kurzgeschlossene) Zelle "reisst" also (mindestens - je nach Schaltung) 20 weitere mit. Mehr "Überwachungsschaltungen" erhöhen den Widerstand und somit den Wirkungsgrad der Akkus. Eine hochohmige Zelle hingegen lässt unmerklich die Kapazität sinken - da die Pakete mit bis zu 20% mehr Kapazität ausgeliefert werden - als angegeben. (Garantiereserve)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(28 Nov 2017, 16:31)

Man "verteilt" die Ladung an alle wartenden angeschlossenen Fahrzeuge... Bei 4 also - bekommt jeder 25% Ladung/Zeiteinheit.
Das ist doch die Chance für Hausierer und fliegende Händler!
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 16:39)

Das ist doch die Chance für Hausierer und fliegende Händler!
Man stellt sein Auto an eine Ladesäule - und erwartet - dass das EDöschen in 6 Stunden "VOLL" ist - nun sind es dann 10 und mehr...

Hausierer und fliegende Händler ----- mit ner Ladung Strom ? - die Übergabe dauert mindestens ne Stunde... - also kann man nur 4...bis 6 mal am Tag etwas verkaufen.

(Aufladezeit beachten auch beim Händler) - Bei einem StundenBRUTTOLohn von 50 Eu - müsstest Du 100 Eu für eine Ladung + Stromkosten "offline" bezahlen.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(28 Nov 2017, 16:45)

Man stellt sein Auto an eine Ladesäule - und erwartet - dass das EDöschen in 6 Stunden "VOLL" ist - nun sind es dann 10 und mehr...

Hausierer und fliegende Händler ----- mit ner Ladung Strom ? - die Übergabe dauert mindestens ne Stunde... - also kann man nur 4...bis 6 mal am Tag etwas verkaufen.

(Aufladezeit beachten auch beim Händler) - Bei einem StundenBRUTTOLohn von 50 Eu - müsstest Du 100 Eu für eine Ladung + Stromkosten "offline" bezahlen.
Ach was, es geht doch um Entertainment durch Warenangebot und Dienstleistungen... vielleicht ein Friseur, der einen verschönert und mit den neuesten Nachrichten versorgt. Wer lädt und warten muß, der wird dafür dankbar sein! :)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

H2O hat geschrieben:(28 Nov 2017, 18:29)

Ach was, es geht doch um Entertainment durch Warenangebot und Dienstleistungen... vielleicht ein Friseur, der einen verschönert und mit den neuesten Nachrichten versorgt. Wer lädt und warten muß, der wird dafür dankbar sein! :)
....umgekehrt - wird ein Schuh draus .....wer lädt - muss Pommes essen....und Burger.

(Die Welt ist nicht für Rentner erbaut worden.)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(28 Nov 2017, 18:32)

....umgekehrt - wird ein Schuh draus .....wer lädt - muss Pommes essen....und Burger.

(Die Welt ist nicht für Rentner erbaut worden.)
Glänzender Einfall: Ein erweitertes Angebot kann überhaupt nicht schaden. "Mein Leben auf der Tanke." :)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Tom Bombadil »

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Aus dem Link
. Er soll helfen, die Laufzeit von Akkus zu verlängern und deren Ladevorgang zu beschleunigen. Während die Kapazität um 45 Prozent zulegen soll, soll sich die Ladegeschwindigkeit um Faktor fünf erhöhen.

Akku (Bild: Shutterstock)In der Praxis würde das bedeuten, dass ein per Schnelladetechnik in etwa einer Stunde geladener Akku künftig bereits nach rund 12 Minuten vollständig einsatzbereit wäre.
Also wieder mal Laborergebnisse, noch lange nicht serienreif
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Adam Smith »

Ebiker hat geschrieben:(28 Nov 2017, 18:54)

Aus dem Link

Also wieder mal Laborergebnisse, noch lange nicht serienreif
Einen praktischen Nutzen werden die auf jeden Fall haben. Aus dem Link:
Graphen ist ein auf Kohlenstoff basierender Werkstoff, der sehr leitfähig und widerstandsfähig ist. Er soll künftig in verschiedenen Bereichen zum Einsatz kommen. Erforscht werden unter anderem auf Graphen basierende Transistoren. Koreanische Forscher zeigten Anfang des Jahres zudem ein auf Graphen basierendes OLED-Display.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

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Re: Elektroautos.

Beitrag von H2O »

Wenn ein Akku in 12 min vollgeladen sein soll, der 50 kWh Energie aufnehmen kann, dann muß die Ladesäule eine Leistung von 250 kW bereitstellen. Das ist die Leistungsaufnahme von mindestens 25 Haushalten, die 12 min lang so nebenbei das Netz belasten werden.

Die Freude über einen technischen Durchbruch in der Batterietechnik führt sofort in ein neues technisches Problem hinein.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Na ja, neben der möglichen "theoretischen" Schnellladung halte ich 45% mehr Kapazität für die weitaus wichtigere Nachricht. Kommt noch hinzu, unter 20% Ladung (-10 kWh) und über 80% (-20 kWh) soll dieser Batterietyp nicht geladen werden. Die Gründe sind bekannt. Bleiben also für die Kapazität von 50kWh zwischen 40kWh (das wäre Vollladung) und eher wahrscheinlich 20kWh die (nach)geladen werden müssen.

Bleibt noch die Frage ob jemand, der stets die volle Kapazität benötigt a) überhaupt ein e-mobil dafür nutzen wird und b) wie groß ist die "Nische" für diese Gruppe. Was völlig unterschlagen wird, diese neuen Daten beziehen sich erst einmal auf die ganzen Kleinakkus die in Kommunikationsgeräten verbaut sind. Interessanter dürften mehr Kapazität im selben Volumen für all die kabellosen Kleingeräte sein die zunehmend die netzgebundenen ablösen. Ein (z.B.) Schrauber, der ~45% länger schraubt, bei gleicher Akkugröße und auch noch schneller geladen werden kann, wird für Handwerker attraktiv und nützlich sein.

Dann noch mal ein paar Zahlen (Ladezeit) die ich für den Tesla Model S gefunden habe :

Ladestation 3,7 kW : Ladeleistung (3,7 kW) = Phasen (1) * Spannung (230 V) * Stromstärke (16 A) = 23h
Ladestation 22 kW : Ladeleistung (22 kW) = Phasen (3 Dreieckschaltung) * Spannung (400 V) * Stromstärke (32 A) = 4,5h

Das dürfte "heimische" Möglichkeiten abbilden. Nun gibt es ja gerade bei den "anderen" Ladestationen auch DC Einspeisungen. Um das zu beurteilen, müssten man ganz einfach die jeweiligen Daten genau kennen.

Für mich persönlich reicht allemal ein auf kurze Fahrstrecken ausgelegtes System. Wenn dann noch die Möglichkeit besteht, nach jeder Kurzfahrt, entweder Zuhause oder am Arbeitsplatz oder "sonstwo" nachzuladen, der dürfte mit einem e-mobil dieser Klasse gut bedient sein.

Wer allerdings die volle Kapazität täglich benötigt, weil er / sie stets voraussehbar große Strecken zurücklegen muss, wird mit allem was der Markt heute zu bieten hat eher nicht glücklich werden.

Was deutlich wird, wer diese warum auch immer Technologie ablehnt, stellt immer gleich die "Maximalfrage". Weniger gefragt sind da realistischen und an die jeweiligen tatsächlichen Bedürfnisse angepassten Tatsachen. So bezweifle ich, schon aus batterieelektrischen Gründen, das die Frage 50kWh Kapazität (der Tesla S z.B. hat 85kWh) in 12 Minuten von 0 auf 100% überhaupt aufkommt.

Aber nichts scheint unmöglich : Quelle : ZON (04.11.2015) Elektroauto: 15 Minuten bis zum vollen Akku Das dies nicht ohne entsprechende Netzanschlüsse geht, dürfte wohl auch klar sein - kaum vorstellbar, dass sich Firmen die das entwickeln nicht VORHER über die spätere Realisation die notwendigen "Gedanken" machen. Auch der Gleichzeitigkeitsfaktor, zeitabhängiger Strompreis u.ä. Fragen stellen sich da.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

Quelle : FAZ (19.12.2017) "Eigentlich nur bis Jahresende : Autohersteller verlängern Umtauschprämie" Anscheinend funktioniert diese Offerte :
FAZ hat geschrieben:„Wir werden unseren Beitrag für eine saubere Luft in den Städten leisten und haben uns daher entschieden, die Aktion bis zum 30. Juni 2018 fortzuführen“, sagte eine BMW-Sprecherin der Zeitung. Auch der Daimler-Konzern hat eine Fristverlängerung beschlossen. „Wer bis Mitte nächsten Jahres ein Auto bestellt, profitiert noch von der Umtauschprämie“, sagte eine Sprecherin.

BMW hat kurz vor Jahresende sein Absatzziel für Elektro- und Hybridautos in diesem Jahr erreicht. Die Münchner lieferten am Montag nach eigenen Angaben das 100.000. elektrifizierte Fahrzeug aus:

BMW-Chef Harald Krüger übergab den i3 persönlich an einen 80 Jahre alten Kunden aus Nordrhein-Westfalen. Der Vorstandsvorsitzende richtet den Oberklasse-Hersteller auf das batteriebetriebene und autonome Fahren aus und setzt dabei ehrgeizige Verkaufsziele.

Nach dem kräftigen Zuwachs in diesem Jahr – 2016 verkaufte BMW auf der ganzen Welt 62.255 Elektro- und Hybridautos – soll der Absatz 2018 im mittleren zweistelligen Prozentbereich steigen. Eine konkrete Prognose für das kommende Jahr steht noch aus.

Bis 2025 will BMW 25 elektrifizierte Modelle anbieten, zwölf davon rein batteriebetrieben. Durch größere Stückzahlen und mehr Gleichteile etwa bei Batteriemodulen sollen die Kosten sinken.
Auch die "Kaufprämie : SPD will Verkauf elektrischer Fahrzeuge stärker fördern" Quelle : FAZ (14.12.2017)
FAZ hat geschrieben:Im Kampf gegen zu schmutzige Luft in großen Städten hat die SPD weitere Anreize für den Kauf von Elektrofahrzeugen gefordert. [center]„Fahrverbote für alle verhindern wir nur, wenn dreckige Diesel-Taxen und Lieferfahrzeuge aus den Innenstädten verschwinden“[/center], sagte SPD-Fraktionsvize Sören Bartol der „Bild“-Zeitung am Donnerstag. Um den Umstieg zu beschleunigen, solle die bestehende Kaufprämie für Elektroautos gezielt für diese Fahrzeuge auf 8.000 Euro erhöht werden.

Zur Finanzierung verweist die SPD auch auf nicht genutzte Haushaltsmittel. So stünden für dieses Jahr noch knapp 140 Millionen Euro von insgesamt eingeplanten 192 Millionen Euro zur Verfügung, teilte das Bundeswirtschaftsministerium mit.

Die allgemein geltende Prämie, die 2016 eingeführt worden ist, beträgt für reine Elektrowagen mit Batterie 4.000 Euro, für Hybridautos sind es 3.000 Euro. Finanziert werden die Prämien je zur Hälfte vom Bund und von den jeweiligen Hersteller.

Mit Stand vom 30. November gingen insgesamt 42.251 Anträge ein, davon bezogen sich 24.500 auf reine E-Fahrzeuge.
Offensichtlich treibt doch alle das Gespenst vom "drohenden Fahrverbot" ordentlich herum.... :p
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Re: Elektroautos.

Beitrag von pikant »

Paris gibt jetzt 400 Euro gratis auf den Kauf von Elektrofahrraeder und Elektromotorraeder - feine Geste
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

pikant hat geschrieben:(19 Dec 2017, 09:27)

Paris gibt jetzt 400 Euro gratis auf den Kauf von Elektrofahrraeder und Elektromotorraeder - feine Geste
In Luxemburg gibt es für den Kauf von allen Fahrräder einen Steuerbonus. Sogar für ein Dreirad :eek:
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Re: Elektroautos.

Beitrag von pikant »

garfield336 hat geschrieben:(19 Dec 2017, 09:36)

In Luxemburg gibt es für den Kauf von allen Fahrräder einen Steuerbonus. Sogar für ein Dreirad :eek:
Luxemburg ist reich und kann sich das leisten.
Bin zur Zeit in Paris und da macht die Hidlalgo jetzt schwer Werbung mit 40 000 Stellplaetzen fuer Fahrrraeder und Elektroautos zusaetzlich bis 2020 , Tankstellen 1000 mehr fuer Elektros und 1000 Fahrradwege plus bis 2020.
Umweltoffensive in der Liebesstadt :)

hier fahren viele Elektroflitzer und so viele wie hier an einem Tag sehe ich in Luxembourg vielleicht in einem Monat ;)
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Re: Elektroautos.

Beitrag von garfield336 »

pikant hat geschrieben:(19 Dec 2017, 09:43)

Luxemburg ist reich und kann sich das leisten.
Bin zur Zeit in Paris und da macht die Hidlalgo jetzt schwer Werbung mit 40 000 Stellplaetzen fuer Fahrrraeder und Elektroautos zusaetzlich bis 2020 , Tankstellen 1000 mehr fuer Elektros und 1000 Fahrradwege plus bis 2020.
Umweltoffensive in der Liebesstadt :)

hier fahren viele Elektroflitzer und so viele wie hier an einem Tag sehe ich in Luxembourg vielleicht in einem Monat ;)
Wenn sie die Pläne in Luxemburg kennen dann wissen sie dass es hier ähnlich abläuft.... Autos werden wohl herausgedränkt....
Manch 4spurige Strasse wird so umgebaut dass nur noch 1,5 Spuren für Autos übrig bleiben.... Strassenbahn und Fahrradwege haben Priorität mit der neuen Regieurng.

Ich denke nicht dass sie nach den nächsten Wahlen zurückrudern werden, sondern genauso weitermachen.
Bausch hat bereits 3 neue Linien für die Strassenbahn vorgestellt,. (Die erste Linie ist nicht mal fertig)

Elektroautos kaufen hier nach wievor wenige.... das ändert sich aber sicherlich auch langsam. Braucht halt seine Zeit.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von immernoch_ratlos »

garfield hat geschrieben:Elektroautos kaufen hier nach wievor wenige.... das ändert sich aber sicherlich auch langsam. Braucht halt seine Zeit.
Wer würde da widersprechen ?
Quelle : statista (10.11.2017)"Elektroautos | Deutschland von einer Million E-Autos weit entfernt" Nur ich "sehe" da eine deutliche exponentielle Zunahme in den Verkaufszahlen.

Geschätzte Zeit für eine Verdoppelung ~1,5 Jahre. Faktoren warum es nicht noch schneller geht - die Produktion läuft weltweit gerade erst an. (Noch) kaum vergleichbar mit den Produktionskapazitäten fossiler Fahrzeughersteller. Auf der Käuferseite herrscht zwar eine größere Nachfrage, als das bei "fossilen" Neuzulassungen (die sinkt !) der Fall ist.

Ob sich die Nachfrage nach e-Mobilität weiter auf hohem Niveau fortsetzt, hängt auch vom tatsächlichen Bedarf ab. Jeder der jetzt warum auch immer eine Neufahrzeug erwerben möchte oder muss, wird zumindest wählen können. Da allgemein das "Klima" für fossiles Gerät eher schlecht ist, werden auch zukünftig eine wachsende Zahl ein "reines e-Mobil" erwerben. Die Zahl der "Hybriden" übersteigt noch sehr deutlich diese Entwicklung. War 2016 mit 47.996 zu 11.410 "reinen e-Mobilen" viermal so hoch. Das zeigt auch, viele trauen den möglichen Radien der "reinen e-Mobilen" nicht zu, sie problemlos an ihr Ziel und wieder zurück zu bringen. Oder sie überschätzen mindestens zum Teil ihre tatsächlichen Bedürfnisse. "Mehr von allem zu haben" ist eben bei den Sammlern und Jägern fest in den Genen verankert. Doch mehrheitlich ist das kein rationaler Hinderungsgrund.

Das mögliche Angebot wird sich schnell und "international" ändern. Was sowieso fehlt sind e-Mobile zum Preis eines üblichen Kleinwagens. Das könnte sich durchaus in den nächsten zwei Jahren ändern. Was ist schon konstruktiv dran an einem e-Mobile :?: Praktische alle Teile sind für die Massenproduktion geeignet und genau darauf bereiten sich einige - leider ausländische Produzenten massiv vor :? Das teuerste Element, der Akku - muss der tatsächlich immer so groß sein ? Wenn zunehmend immer mehr "Nachbarn" mit Reichweiten ~150 km pro Ladung zurechtkommen, werden mehr Menschen verstärkt diesen e-Mobil-Typ erwerben. Wer im Umfeld einer Stadt lebt und arbeitet, öffentliche Verkehrsmittel entweder nicht ausreichend vorfindet oder schlicht meidet, kann mit einem Fahrzeug, welches die recht bescheidenen Bedürfnisse weiter individuell befriedigt, durchaus "leben". Hinzu kommt der gut sichtbare Trend es den "Anderen" gleichzutun. Warum alles (wie gegenwärtig) auf Höchstleistung getrimmt sein "muss", wird sich allenfalls für einige Freaks weiter als "wichtig" erweisen.

Der Druck sich - wenn schon Neukauf - dann etwas, was auch überall in "meiner" Stadt fahren darf UND mich problemlaos hin und zurück bringt wohin ich hauptsächlich z.B. pendle. Einige Jahre später kommt noch der Gebrauchtwagenmarkt von e-Mobilen hinzu. Insgesamt (das ist aus meiner Kristallkugel !) wir es niemals mehr eine auch nur annähernd so hohe Zahl an privaten PKW geben wie das bei den fossilen PKW gegenwärtig der Fall ist :thumbup: Das in Anrede zu stellen ist nutzlos, weil ich ja nicht behaupte das dies so sei....
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Ebiker »

Der Winter kommt- unddamit die Probleme. Der schnell zusammengeschusterte, hochgelobte Streetscooter hat eine überdurchschnittliche Ausfallquote

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ooter.html

dabei ist es noch nicht mal richtig kalt. Insider berichten sogar von Ausfallquoten bis 80%. Jedes dieser Wägelchen wird vom Steuerzahler mit 4000€ bezuschußt.
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Re: Elektroautos.

Beitrag von Teeernte »

Ebiker hat geschrieben:(22 Dec 2017, 10:19)

Der Winter kommt- unddamit die Probleme. Der schnell zusammengeschusterte, hochgelobte Streetscooter hat eine überdurchschnittliche Ausfallquote

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ooter.html

dabei ist es noch nicht mal richtig kalt. Insider berichten sogar von Ausfallquoten bis 80%. Jedes dieser Wägelchen wird vom Steuerzahler mit 4000€ bezuschußt.
„Wir haben überhaupt kein Winterproblem mit dem Streetscooter“...

Die Post - einer der Hauptaktionäre - der Bund.....die angewiesene Bastelei geht auf Steuerzahlerkasse.
aus Süddeutschland berichten Paketfahrer davon, dass das Auto auf freier Strecke ausgeht und nicht wieder in Gang gebracht werden kann.

Statt der von der Post angegebenen Reichweite von 100 Kilometern zeigt sich in der Fahrpraxis nach Aussage der Beschäftigten, dass maximal 70 Entfernungskilometer mit einer Stromladung möglich sind.

An manchen Tagen sei es fürchterlich kalt in den Fahrzeugen, weil der Heizungsventilator aus Sorge vor dem Verbrauch der Batterieladung nicht angestellt werden könne, berichten Beschäftigte.

Ähnlich ist es mit der nachträglich eingebauten Sitzheizung: Auch dieses Extra wird aus Angst vor einem zu hohen Stromverbrauch wenig genutzt. Immerhin wurde das Dämmmaterial bei Neubauten bereits verbessert.

Wenden sich die Beschäftigten mit ihren Alltagsproblemen an ihre Konzernzentrale, erhalten sie die Antwort, es müsse sich um Bedienungsfehler handeln......
Soll der Ventilator für ein bisschen Wärme im Auto und klare Sicht durch die Scheiben sorgen? Oder soll die Batterie geschont werden, damit die Stromladung auch noch für die Fahrt zurück zum Paketdepot reicht?

Wer als Mitarbeiter Mängel öffentlich macht, riskiert arbeitsrechtliche Schritte bis hin zu einer Abmahnung.

Probleme mit dem Elektrowagen sollen aus Sicht der Konzernzentrale in Bonn nicht an die Öffentlichkeit dringen.



Es liest sich - wie die Erfindung des "Kaffee Mix" aus DDR Zeiten...eine Mischkaffeesorte mit 50-prozentigem Ersatzkaffeeanteil...und "Heimatfront - Kunsthonig".
Unerreicht...https://i.pinimg.com/236x/31/fb/bf/31fb ... ooking.jpg

http://www.kaffeetraditionsverein.de/im ... Ersatz.jpg
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