ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

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Deutschlandweit einführen?

Ja, für alle öffentlich Beschäftigten
3
13%
Jein, nur für öff. Beschäftigte mit geringem Einkommen
1
4%
Nein, keine Gratistickets
13
54%
Sonstiges -> Kommentar
7
29%
 
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frems
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ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von frems »

Staatsdiener sollen Gratistickets für die Bahn bekommen
Ab Januar dürfen alle Beschäftigten des Landes in Hessen kostenlos Bus und Bahn fahren. Gewerkschafter würden das Modell am liebsten auf ganz Deutschland ausweiten. Experten kritisieren daran nicht nur die horrenden Kosten.

Fast grenzenlos ist die Großzügigkeit in Hessen. Das Land beschenkt seine Bediensteten mit einem kostenlosen Jobticket. Vom kommenden Jahr an fahren sie gratis an allen sieben Tagen der Woche mit Bus und Bahn durch das komplette Bundesland. Profiteure sind neben den 90.000 hessischen Beamten 45.000 Tarifbeschäftigte und 10.000 Auszubildende. Kosten: 51 Millionen Euro.
https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ommen.html

Liebe Userschaft, begrüßt Ihr die Entscheidung der schwarz-grünen Landesregierung in Hessen? Ist es sinnvoll, die Straßen etwas freier zu bekommen, wenn mehr Staatsdiener auf den ÖPNV statt auf den Pkw setzen? Oder haltet Ihr es für fragwürdig, wenn Lehrer und Professoren "für lau" fahren, während Schüler und Studenten (wenn auch vergünstigt) für ihr ÖPNV-Ticket zahlen müssen? ("für lau" heißt hier natürlich nur, dass jemand anderes (-> Dienstherr) bezahlt)
Zuletzt geändert von frems am Sa 25. Nov 2017, 17:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Positiv Denkender »

frems hat geschrieben:(25 Nov 2017, 17:17)

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ommen.html

Liebe Userschaft, begrüßt Ihr die Entscheidung der schwarz-grünen Landesregierung in Hessen? Ist es sinnvoll, die Straßen etwas freier zu bekommen, wenn mehr Staatsdiener auf den ÖPNV statt auf den Pkw setzen? Oder haltet Ihr es für fragwürdig, wenn Lehrer und Professoren "für lau" fahren, während Schüler und Studenten (wenn auch vergünstigt) für Ihr ÖPNV-Ticket zahlen müssen? ("für lau" heißt hier natürlich nur, dass jemand anderes (-> Dienstherr) bezahlt)
Die könnten auch mit dem Fahrrad fahren. Fragwürdig ist dass der Staat sich einmischt wie wer zur Arbeit kommt. Die sind alle groß.
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Bielefeld09
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(25 Nov 2017, 17:17)

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ommen.html

Liebe Userschaft, begrüßt Ihr die Entscheidung der schwarz-grünen Landesregierung in Hessen? Ist es sinnvoll, die Straßen etwas freier zu bekommen, wenn mehr Staatsdiener auf den ÖPNV statt auf den Pkw setzen? Oder haltet Ihr es für fragwürdig, wenn Lehrer und Professoren "für lau" fahren, während Schüler und Studenten (wenn auch vergünstigt) für Ihr ÖPNV-Ticket zahlen müssen? ("für lau" heißt hier natürlich nur, dass jemand anderes (-> Dienstherr) bezahlt)
Das fragst du, wo gerade die NRW Regierung CDU/FDP 2020 das Sozialticktet abschaffen will,
um das ersparte Geld in den Strassenbau stecken.
Das ist nee Steilvorlage für die AfD.
Ist dir doch klar, oder? :thumbup:
Sorry Mods, lasst diese Laden am laufen. Das ist eben Demokratie :( :p
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Ebiker »

frems hat geschrieben:(25 Nov 2017, 17:17)

("für lau" heißt hier natürlich nur, dass jemand anderes (-> Dienstherr) bezahlt)
jemand andres ist der Steuerzahler, und dashalb ein klares nein.
Folgen sie den Anweisungen
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frems
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von frems »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 17:26)

Das fragst du, wo gerade die NRW Regierung CDU/FDP 2020 das Sozialticktet abschaffen will,
um das ersparte Geld in den Strassenbau stecken.
Das ist nee Steilvorlage für die AfD.
Ist dir doch klar, oder? :thumbup:
Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass die Verkehrspolitik ein besonderes Merkmal der AfD sei, aber würde es begrüßen, wenn wir mal ein Thema ohne Fixierung auf diese Kleinpartei diskutieren könnten.
Labskaus!

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Boraiel
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Boraiel »

frems hat geschrieben:(25 Nov 2017, 17:17)

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ommen.html

Liebe Userschaft, begrüßt Ihr die Entscheidung der schwarz-grünen Landesregierung in Hessen? Ist es sinnvoll, die Straßen etwas freier zu bekommen, wenn mehr Staatsdiener auf den ÖPNV statt auf den Pkw setzen? Oder haltet Ihr es für fragwürdig, wenn Lehrer und Professoren "für lau" fahren, während Schüler und Studenten (wenn auch vergünstigt) für ihr ÖPNV-Ticket zahlen müssen? ("für lau" heißt hier natürlich nur, dass jemand anderes (-> Dienstherr) bezahlt)
Ich denke, das kann man mal ausprobieren. Hinterher ist man schlauer.
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Umetarek
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Umetarek »

Gebühren für Straßennutzung und Freiticket für alle.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von SpukhafteFernwirkung »

Umetarek hat geschrieben:(25 Nov 2017, 17:29)

Gebühren für Straßennutzung und Freiticket für alle.
endlich mal ein vernünftiger vorschlag...- :)
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von jack000 »

Durch das ganze Land für lau halte ich für übertrieben. Aber man könnte sich in der Mitte einigen: Nur lokaler ÖPNV und nur die Hälfte wird bezahlt, der Rest vom Lohn abgezogen und man muss dieses Ticket annehmen.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
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Bielefeld09
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Bielefeld09 »

frems hat geschrieben:(25 Nov 2017, 17:28)

Ich hatte bisher nicht den Eindruck, dass die Verkehrspolitik ein besonderes Merkmal der AfD sei, aber würde es begrüßen, wenn wir mal ein Thema ohne Fixierung auf diese Kleinpartei diskutieren könnten.
Sorry, aber vielleicht sehe ich das Thema:" Verkehrspolitik" genauso,
wie du.
Wenn doch ökologische Mobilität eine wichtige Maxime unserer Gesellschaft ist,
warum stellen wir den ÖPNV für alle nicht kostenfrei her?
So als staatliche Aufgabe.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 17:51)

Durch das ganze Land für lau halte ich für übertrieben. Aber man könnte sich in der Mitte einigen: Nur lokaler ÖPNV und nur die Hälfte wird bezahlt, der Rest vom Lohn abgezogen und man muss dieses Ticket annehmen.
Nöö, man muss den Standortvorteil Deutschland nutzen
und die Verkehrspolitik ändern.
Wir sind dem Kollaps im Strassensystem sehr nahe.
Also brauchen wir attraktive Alternativen.
Und nein, günstiger ÖPNV ist eine mögliche Alternative.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 18:02)

Nöö, man muss den Standortvorteil Deutschland nutzen
und die Verkehrspolitik ändern.
Wie ist der Zusammenhang?
Wir sind dem Kollaps im Strassensystem sehr nahe.
Das ist regional sehr unterschiedlich aber in der Tat ist es in den Ballungszentren so. Dazu muss der ÖPNV aber auch ausgebaut werden (Neue Strecken, nicht nur Taktverdichtung).
Also brauchen wir attraktive Alternativen.
Aber die gibt es noch nicht. Gäbe es diese würden sich die meisten den Verkehr in z.B. Stuttgart nicht antun.
Und nein, günstiger ÖPNV ist eine mögliche Alternative.
:?:
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Boraiel »

jack000 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 17:51)

Durch das ganze Land für lau halte ich für übertrieben. Aber man könnte sich in der Mitte einigen: Nur lokaler ÖPNV und nur die Hälfte wird bezahlt, der Rest vom Lohn abgezogen und man muss dieses Ticket annehmen.
Das macht das aber wieder unpraktikabler und stößt auch nicht bei allen auf Begeisterung. Das Programm richtet sich ja auch nur an Personen, die sich im Dienst des Landes Hessen befinden. Das ist eine ausgewählte Gruppe, bei der Fehlverhalten unwahrscheinlicher ist. Gerade in diesen Zeiten sollte man Staatsdiener Vertrauen entgegen bringen und sich um ihr Wohlgefallen bemühen.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von yogi61 »

Naja, viele Staatsdiener verdienen ja eher schlecht als recht. Also den unteren Einkommensgruppen,könnte man das zubilligen. Wenn sie sich dann von dem gesparten Geld allerdings einen SUV kaufen, dann sollten sie alles zurückzahlen müssen. und Lehre sollte man von gar nichts befreien.,
Two unique places, one heart
https://www.youtube.com/watch?v=Ca9jtQhnjek
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Bielefeld09
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 18:17)

Wie ist der Zusammenhang?


Das ist regional sehr unterschiedlich aber in der Tat ist es in den Ballungszentren so. Dazu muss der ÖPNV aber auch ausgebaut werden (Neue Strecken, nicht nur Taktverdichtung).

Aber die gibt es noch nicht. Gäbe es diese würden sich die meisten den Verkehr in z.B. Stuttgart nicht antun.


:?:
Ach, ich bin auch ein Streiter für den Individualverkehr.
Und der kommt in den Ballungszentren und auf den Bab`s an seine Grenzen.
Und wenn hier irgendwer infrage stellt,
das ständige Staus auf den Strassen keinen Standortnachteil darstellen,
der Frage doch mal bei den Speditionen nach.
ÖPNV-Tickets für Beamte und öffentliche Angestellte war aber das Thema.
Und da sage ich:
ÖPNV Tickets für alle und kostenlos.
Das wäre eine Antwort für alle auf den drohenden Verkehrsinfarkt.
Nur dazu braucht man A.... in der Hose.
Und den hat wer?
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von unity in diversity »

Umetarek hat geschrieben:(25 Nov 2017, 17:29)

Gebühren für Straßennutzung und Freiticket für alle.
Gute Idee.
Man spart Fahrkartendrucker und Verkäufer und Verkaufsautomaten ein.
Es gibt keine Schwarzfahrer, mit dem entsprechenden Behördenaufwand.
Für die sozial Schwachen, entfällt die Nachweispflicht.

Die Kehrseite, man braucht mehr Fahrzeuge.
Woher nehmen und womit bezahlen?
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 18:38)

Ach, ich bin auch ein Streiter für den Individualverkehr.
Und der kommt in den Ballungszentren und auf den Bab`s an seine Grenzen.
Und wenn hier irgendwer infrage stellt,
das ständige Staus auf den Strassen keinen Standortnachteil darstellen,
der Frage doch mal bei den Speditionen nach.
Ich habe das nicht in Frage gestellt, mir was nur nicht klar wie du das im Zusammenhang gemeint hast.
ÖPNV-Tickets für Beamte und öffentliche Angestellte war aber das Thema.
Und da sage ich:
ÖPNV Tickets für alle und kostenlos.
Das wäre eine Antwort für alle auf den drohenden Verkehrsinfarkt.
Für alle halte ich nicht für sinnvoll. Man muss mit den knappen Ressourcen sparsam umgehen und da sehe ich in erster Linie Job-Tickets (wie vorgeschlagen) für Beschäftigte im Focus. Rentner haben ihr 9 Uhr-Ticket, Schüler/Studenten haben sowieso ihr Ticket.
Nur dazu braucht man A.... in der Hose.
Und den hat wer?
An A.... in der Hose mangelt es nicht, aber an Geld und Ressourcen. Wenn eine Maßnahme einseits Einnahmen senkt aber andererseits Investitionen getätigt werden müssen ist mit den Vorhandenen Mitteln sorgsam umzugehen.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 18:58)

Ich habe das nicht in Frage gestellt, mir was nur nicht klar wie du das im Zusammenhang gemeint hast.


Für alle halte ich nicht für sinnvoll. Man muss mit den knappen Ressourcen sparsam umgehen und da sehe ich in erster Linie Job-Tickets (wie vorgeschlagen) für Beschäftigte im Focus. Rentner haben ihr 9 Uhr-Ticket, Schüler/Studenten haben sowieso ihr Ticket.


An A.... in der Hose mangelt es nicht, aber an Geld und Ressourcen. Wenn eine Maßnahme einseits Einnahmen senkt aber andererseits Investitionen getätigt werden müssen ist mit den Vorhandenen Mitteln sorgsam umzugehen.
Ja, wir müssen mit den Resourcen ( schwieriges Wort) verantwortungsvoll umgehen,
aber verteilen wir jetzt nur noch , an die jeweilige wichtige Klientell?
Oder begreifen wir uns als Solidarkörper und lösen
Probleme gemeinsam?
Und der kostenreduzierte ÖPNV ist Problem und Lösung gleichzeitig.
Nur mal als Gedanke.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von jack000 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 19:21)

Ja, wir müssen mit den Resourcen ( schwieriges Wort) verantwortungsvoll umgehen,
aber verteilen wir jetzt nur noch , an die jeweilige wichtige Klientell?
Oder begreifen wir uns als Solidarkörper und lösen
Probleme gemeinsam?
Und der kostenreduzierte ÖPNV ist Problem und Lösung gleichzeitig.
Nur mal als Gedanke.
Ja, nur sollten da keine Versprechungen gemacht werden die nicht gehalten werden können. Wenn in den Ballungszentren durch den MIV ein Verkehrskollaps droht dann kann nicht das erste sein, den ÖPNV an alle zu verschenken, denn:
1. Die Kapazitäten sind nicht da
2. Die Verbindungen sind nicht da
=> Ich fahre nach Stuttgart Zentrum nur noch mit P&R , da gibt es eine Alternative. Zur Arbeit gibt es keine sinnvolle Alternative (Derzeit mehr als eine Verdoppelung der Fahrtzeit) und es gibt keinen Ansatz, dass sich das jemals ändern wird.

Zu 2. :
Ich beobachte seit langem die Reaktivierung der Bahnstrecke Weil der Stadt - Calw und was nur bei so einer Provinzstrecke für ein Gezetere los ist, lässt erahnen das ein großspuriger Ausbau des Schienen-ÖPNV in weiter Ferne liegt:
[youtube][/youtube]

Die Idee der Reaktivierung war vor 23 Jahren konkretisiert worden, erste Pläne gab es 1988:
https://www.google.de/search?biw=1430&b ... GQUJl80pCI
(Wikipedia-Link nutzen, anders kann ich das hier nicht verlinken)

=> So wird das also nix!
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Bielefeld09 »

jack000 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 19:39)

Ja, nur sollten da keine Versprechungen gemacht werden die nicht gehalten werden können. Wenn in den Ballungszentren durch den MIV ein Verkehrskollaps droht dann kann nicht das erste sein, den ÖPNV an alle zu verschenken, denn:
1. Die Kapazitäten sind nicht da
2. Die Verbindungen sind nicht da
=> Ich fahre nach Stuttgart Zentrum nur noch mit P&R , da gibt es eine Alternative. Zur Arbeit gibt es keine sinnvolle Alternative (Derzeit mehr als eine Verdoppelung der Fahrtzeit) und es gibt keinen Ansatz, dass sich das jemals ändern wird.

Zu 2. :
Ich beobachte seit langem die Reaktivierung der Bahnstrecke Weil der Stadt - Calw und was nur bei so einer Provinzstrecke für ein Gezetere los ist, lässt erahnen das ein großspuriger Ausbau des Schienen-ÖPNV in weiter Ferne liegt:
[youtube][/youtube]

Die Idee der Reaktivierung war vor 23 Jahren konkretisiert worden, erste Pläne gab es 1988:
https://de.wikipedia.org/wiki/Schwarzwa ... #Planungen

=> So wird das also nix!
Ja, ich könnte da auch so mein Leid klagen.
Und ja, ich käme auch nicht durch einen kostenlosen ÖPNV zu meiner Arbeit,
geschweige denn im Spätdienst zurück.
Ja, und ich habe ein E-Bike.
Aber ich bin auch nicht der Maßstab aller Dinge,
aber trotzdem noch bereit,
mehr Geld für gute Lösungen für alle auszugeben.
Und nicht Probleme machen ein Thema gut,
sondern die Fragen nach Lösungen.
Und sind wir da noch im richtigem Thread ? :|
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Dampflok94 »

frems hat geschrieben:(25 Nov 2017, 17:17)

https://www.welt.de/wirtschaft/article1 ... ommen.html

Liebe Userschaft, begrüßt Ihr die Entscheidung der schwarz-grünen Landesregierung in Hessen? Ist es sinnvoll, die Straßen etwas freier zu bekommen, wenn mehr Staatsdiener auf den ÖPNV statt auf den Pkw setzen? Oder haltet Ihr es für fragwürdig, wenn Lehrer und Professoren "für lau" fahren, während Schüler und Studenten (wenn auch vergünstigt) für ihr ÖPNV-Ticket zahlen müssen? ("für lau" heißt hier natürlich nur, dass jemand anderes (-> Dienstherr) bezahlt)
Ich bin da etwas gespalten. Eigentlich halte ich Job-Tickets für eine gute Idee. Aber leider mußte ich immer wieder bemerken, daß für viele gilt "Was nichts kostet ist nichts wert" Ich wäre daher auch eher für einen großzügigen Zuschuß zu einem Ticket.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Bielefeld09 »

Dampflok94 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 20:12)

Ich bin da etwas gespalten. Eigentlich halte ich Job-Tickets für eine gute Idee. Aber leider mußte ich immer wieder bemerken, daß für viele gilt "Was nichts kostet ist nichts wert" Ich wäre daher auch eher für einen großzügigen Zuschuß zu einem Ticket.
Vielleicht nimmst du einfach nur zur Kenntnis,
das wir monatlich wg. angeblichen Schwarzfahrten bezahlen,
deren Ticket aber bezahlt worden ist.
Kasse kann man auch anders machen.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von jack000 »

Dampflok94 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 20:12)

Eigentlich halte ich Job-Tickets für eine gute Idee. Aber leider mußte ich immer wieder bemerken, daß für viele gilt "Was nichts kostet ist nichts wert" Ich wäre daher auch eher für einen großzügigen Zuschuß zu einem Ticket.
Da sind wir 100% einer Meinung!
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Umetarek »

unity in diversity hat geschrieben:(25 Nov 2017, 18:51)

Gute Idee.
Man spart Fahrkartendrucker und Verkäufer und Verkaufsautomaten ein.
Es gibt keine Schwarzfahrer, mit dem entsprechenden Behördenaufwand.
Für die sozial Schwachen, entfällt die Nachweispflicht.

Die Kehrseite, man braucht mehr Fahrzeuge.
Woher nehmen und womit bezahlen?
Mit den Gebühren natürlich, die wollen sie sowieso erheben, dann hat man wenigstens was davon!
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Umetarek »

Ich muß dazu sagen, ich hab nur indirekt was davon, als Vermesser werde ich immer aufs Auto angewiesen sein, aber wenn die Autobahnen entlastet sind, freu ich mich auch.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von KarlRanseier »

Der ÖPNV könnte generell kostenlos sein.
Wenn man in einer großen deutschen Stadt zweimal von einem Ende ans andere und wieder zurück mit dem ÖPNV dümpelt, so ist das etwa so teuer, wie wenn man mit dem Fernbus 500 km durchs Land fährt. Man findet im ÖPNV vielfach Mondpreise, die absolut inakzeptabel sind.

Ein generell kostenloser ÖPNV, wie ihn die Piraten forderten, ist in diesem Lande allerdings wegen der berühmten deutschen Neidkultur vermutlich nicht durchsetzbar. Dann heulen nämlich der Ferrarifahrer und der Mittelständler herum, dass sie den Studenten und den Arbeitslosen unterstützen müssten, obwohl sie das vielleicht gar nicht wollen. Es wäre auch eine Umverteilung von oben nach unten, denn Menschen mit viel Geld nutzen eher selten Busse und Bahnen. Schon deshalb wird das in diesem Lande niemals kommen.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Umetarek »

KarlRanseier hat geschrieben:(25 Nov 2017, 23:01)

Der ÖPNV könnte generell kostenlos sein.
Wenn man in einer großen deutschen Stadt zweimal von einem Ende ans andere und wieder zurück mit dem ÖPNV dümpelt, so ist das etwa so teuer, wie wenn man mit dem Fernbus 500 km durchs Land fährt. Man findet im ÖPNV vielfach Mondpreise, die absolut inakzeptabel sind.

Ein generell kostenloser ÖPNV, wie ihn die Piraten forderten, ist in diesem Lande allerdings wegen der berühmten deutschen Neidkultur vermutlich nicht durchsetzbar. Dann heulen nämlich der Ferrarifahrer und der Mittelständler herum, dass sie den Studenten und den Arbeitslosen unterstützen müssten, obwohl sie das vielleicht gar nicht wollen. Es wäre auch eine Umverteilung von oben nach unten, denn Menschen mit viel Geld nutzen eher selten Busse und Bahnen. Schon deshalb wird das in diesem Lande niemals kommen.
Wenn dafür die Autobahnen leerer werden... Ich glaube schon, dass da was zu machen ist.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von unity in diversity »

Umetarek hat geschrieben:(25 Nov 2017, 22:38)

Mit den Gebühren natürlich, die wollen sie sowieso erheben, dann hat man wenigstens was davon!
Ich stelle mir gerade das Gezerre vor, wenn es um die Aufteilung der Gebühreneinnahmen geht.
Autobahn-, Straßenbetreiber und zusätzlich die ÖPNV-Unternehmen.
Wenn man sich mittels Schätzungen, des zu erwartenden Zuwachses an Passagieren, auf eine jährliche Summe an den ÖPNV geeinigt hat, muß die errechnete Fahrzeugflotte sofort auf den Straßen zu sehen sein.
Das widerspricht jeder Erfahrung.
Die Verkehrsunternehmen haben bestimmt keine Lagerhallen, voll mit Reservefahrzeugen, die nur auf ihren Einsatz warten.
Eine Teilsumme der Jahreszuschüsse, muß in den Kauf von Neufahrzeugen investiert werden.
Das ist die erste Einschränkung.
Die Neufahrzeuge müssen mindestens EU-weit ausgeschrieben werden, das dauert.
Die Fahrzeugflotte wächst dadurch viel langsamer, als der anfänglich festgestellte Bedarf.
Das macht schlechte Stimmung und vor allem Autofahrer fallen vom Glauben ab.
Die Abwicklung der gewollten, aber nicht gekonnten Umstellung, kostet nochmal extra.
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Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Dampflok94 »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 22:12)

Vielleicht nimmst du einfach nur zur Kenntnis,
das wir monatlich wg. angeblichen Schwarzfahrten bezahlen,
deren Ticket aber bezahlt worden ist.
Kasse kann man auch anders machen.
:?:
Wer zahlt was an wen wg. angeblichen Schwarzfahrens?
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von unity in diversity »

Dampflok94 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 07:46)

:?:
Wer zahlt was an wen wg. angeblichen Schwarzfahrens?
Schwarzfahren soll unter den Besserverdienenden, gleich nach der Steuerhinterziehung, die zweitwichtigste Volkssportart geworden sein.
Die Kosten werden, wie immer, vergesellschaftet.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Dampflok94 »

KarlRanseier hat geschrieben:(25 Nov 2017, 23:01)

Der ÖPNV könnte generell kostenlos sein.
Wenn man in einer großen deutschen Stadt zweimal von einem Ende ans andere und wieder zurück mit dem ÖPNV dümpelt, so ist das etwa so teuer, wie wenn man mit dem Fernbus 500 km durchs Land fährt. Man findet im ÖPNV vielfach Mondpreise, die absolut inakzeptabel sind.
Hast Du da Beispiele für die Mondpreise? Hierin Berlin ist das ganz in Ordnung. Für gute 60 Euronen/Monat durch die ganze Stadt. Und für 80 noch das Umland dazu incl. Potsdam. Übertrieben ist das nicht, über weniger würde man sich natürlich trotzdem freuen. :)
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Umetarek
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Umetarek »

unity in diversity hat geschrieben:(26 Nov 2017, 05:32)

Ich stelle mir gerade das Gezerre vor, wenn es um die Aufteilung der Gebühreneinnahmen geht.
Autobahn-, Straßenbetreiber und zusätzlich die ÖPNV-Unternehmen.
Wenn man sich mittels Schätzungen, des zu erwartenden Zuwachses an Passagieren, auf eine jährliche Summe an den ÖPNV geeinigt hat, muß die errechnete Fahrzeugflotte sofort auf den Straßen zu sehen sein.
Das widerspricht jeder Erfahrung.
Die Verkehrsunternehmen haben bestimmt keine Lagerhallen, voll mit Reservefahrzeugen, die nur auf ihren Einsatz warten.
Eine Teilsumme der Jahreszuschüsse, muß in den Kauf von Neufahrzeugen investiert werden.
Das ist die erste Einschränkung.
Die Neufahrzeuge müssen mindestens EU-weit ausgeschrieben werden, das dauert.
Die Fahrzeugflotte wächst dadurch viel langsamer, als der anfänglich festgestellte Bedarf.
Das macht schlechte Stimmung und vor allem Autofahrer fallen vom Glauben ab.
Die Abwicklung der gewollten, aber nicht gekonnten Umstellung, kostet nochmal extra.
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Sollen se halt die Überschüsse von der GEZ bekommen, oder die gleich ganz abschaffen und auf die Fahrkarte schlagen :D

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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von unity in diversity »

Umetarek hat geschrieben:(26 Nov 2017, 09:07)

Sollen se halt die Überschüsse von der GEZ bekommen, oder die gleich ganz abschaffen und auf die Fahrkarte schlagen :D

Fernsehen braucht kein Mensch.
Der ÖRR kann dir jederzeit erklären, das seine zunehmend puritanischen Sendungen etwas mit Unterfinanzierung zu tun haben.
Deshalb müssen sie ua. Autowerbung verbreiten.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Ebiker »

Dampflok94 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 09:00)

Hast Du da Beispiele für die Mondpreise? Hierin Berlin ist das ganz in Ordnung. Für gute 60 Euronen/Monat durch die ganze Stadt. Und für 80 noch das Umland dazu incl. Potsdam. Übertrieben ist das nicht, über weniger würde man sich natürlich trotzdem freuen. :)
Erfurt Jena und Gera als größte Thüringer Städte 57,70. Weimar 41,40. Fahr ich aus de Citytarif der im Vergleich zu Berlin kleinen Städte raus wirds gleich teurer. Pendle ich zwischen Weimar und Jena ( 30km ) kostet die Monatskarte 135,-. Weimar- Erfurt dito. Ist natürlich reiner Zufall das auf diesen kurzen Strecken zwei Tarifzonen zwischen liegen.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von jack000 »

Dampflok94 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 09:00)

Hast Du da Beispiele für die Mondpreise? Hierin Berlin ist das ganz in Ordnung. Für gute 60 Euronen/Monat durch die ganze Stadt. Und für 80 noch das Umland dazu incl. Potsdam. Übertrieben ist das nicht, über weniger würde man sich natürlich trotzdem freuen. :)
na z.B. Großraum Stuttgart (Von der Größe in etwa wie Berlin aber nur 1,2 Mio. Einwohner). Eine Monatskarte für das gesamte Netz kostet 217€ , eine Einzelstrecke 8,50€ bei 7 Zonen:
http://www.vvs.de/tickets/zeitticketsve ... mann-2017/

http://www.vvs.de/download/Tarifzonenplan.pdf
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Dampflok94 »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 09:56)

na z.B. Großraum Stuttgart (Von der Größe in etwa wie Berlin aber nur 1,2 Mio. Einwohner). Eine Monatskarte für das gesamte Netz kostet 217€ , eine Einzelstrecke 8,50€ bei 7 Zonen:
http://www.vvs.de/tickets/zeitticketsve ... mann-2017/

http://www.vvs.de/download/Tarifzonenplan.pdf
Stimmt, das ist recht hoch. Nimmt man vergleichsweise bas VBB-Gesamtgebiet, so landet man bei ca. 170 Euronen.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von unity in diversity »

Dampflok94 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 10:22)

Stimmt, das ist recht hoch. Nimmt man vergleichsweise bas VBB-Gesamtgebiet, so landet man bei ca. 170 Euronen.
Auf dem Rummel sind die Fahrgeschäfte viel billiger.
Woran das wohl liegen mag?
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Positiv Denkender »

Bielefeld09 hat geschrieben:(25 Nov 2017, 17:57)

Sorry, aber vielleicht sehe ich das Thema:" Verkehrspolitik" genauso,
wie du.
Wenn doch ökologische Mobilität eine wichtige Maxime unserer Gesellschaft ist,
warum stellen wir den ÖPNV für alle nicht kostenfrei her?
So als staatliche Aufgabe.
Wenn du dafür spenden willst dass alle Menschen den ÖPNV kostenlos nutzen können ok .
Musst aber einige Mrd. lockermachen . Warum nicht Wohnfreiheit , kostenlose Gesundheitsversorgung ,
kostenlose Kleidung usw. fordern . Schlaraffenland .? Mobilität kostet . Wie viel jemand dafür aufwendet ist jedem selbst überlassen .
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Gilmoregirl »

Ich bin für: Sonstiges !

Statt denen, die im öD doch ein relativ bis überaus gutes und auch sicheres Einkommen haben, auch noch mehr Zucker in den Allerwertesten zu blasen, sollten solche Tickets an Senioren und Geringverdiener ausgegeben werden.
Und...ich bin im öD...ich brauche keine kostenlosen Tickets.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Maikel »

frems hat geschrieben:Ist es sinnvoll, die Straßen etwas freier zu bekommen, wenn mehr Staatsdiener auf den ÖPNV statt auf den Pkw setzen?
Ist das denn eine Bedingung dabei? Daß man den ÖPNV nur als Ersatz für den PKW benutzen darf?
Ich fürchte nicht.
Deshalb wird die kostenlose Benutzung des ÖPNV auch zu zusätzlichen Fahrten führen; man kann z.B. für lau mit der Bahn nach Frankfurt reinfahren statt vor Ort einzukaufen, wenn es die Teile in Frankfurt ein paar Cent günstiger gibt.

Man kann sich auch nur mal so in Zug oder Bus setzen und in der Gegend spazieren fahren lassen; ist ja für lau, Heizung bzw. Klimaanlage laufen "kostenlos".

Auch wer bisher (aus Kostengründen) mit dem Rad fährt, könnte stattdessen zukünftig kostenlos mit Bussen und Bahnen fahren.
Ich kenne eine Untersuchung aus Lübeck, nach der genau das passiert, auch wenn man nur die Preise senkt und/oder das Angebot ausbaut: Es steigen wesentlich mehr Radfahrer auf den ÖPNV um als Autofahrer.

Letztlich führen also die Freifahrten zu zusätzlichem Verkehr, zumindest, wenn das Angebot des ÖPNV entsprechend dem "Bedarf" ausgebaut wird.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von KarlRanseier »

Maikel hat geschrieben:(26 Nov 2017, 17:32)

Ist das denn eine Bedingung dabei? Daß man den ÖPNV nur als Ersatz für den PKW benutzen darf?
Ich fürchte nicht.
Deshalb wird die kostenlose Benutzung des ÖPNV auch zu zusätzlichen Fahrten führen; man kann z.B. für lau mit der Bahn nach Frankfurt reinfahren statt vor Ort einzukaufen, wenn es die Teile in Frankfurt ein paar Cent günstiger gibt.

Man kann sich auch nur mal so in Zug oder Bus setzen und in der Gegend spazieren fahren lassen; ist ja für lau, Heizung bzw. Klimaanlage laufen "kostenlos".

Auch wer bisher (aus Kostengründen) mit dem Rad fährt, könnte stattdessen zukünftig kostenlos mit Bussen und Bahnen fahren.
Ich kenne eine Untersuchung aus Lübeck, nach der genau das passiert, auch wenn man nur die Preise senkt und/oder das Angebot ausbaut: Es steigen wesentlich mehr Radfahrer auf den ÖPNV um als Autofahrer.

Letztlich führen also die Freifahrten zu zusätzlichem Verkehr, zumindest, wenn das Angebot des ÖPNV entsprechend dem "Bedarf" ausgebaut wird.

Freizeit und Arbeitszeit haben doch auch einen Wert, oder? Also ich kann mir nicht vorstellen, dass massenhaft Leute sinnlos mit dem ÖPNV fahren würden, wenn das kostenlos wäre. So besonders angenehm sind die Busse und Bahnen auch nicht...

Die Geschichte mit den Radfahrern dürfte allerdings stimmen.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von jack000 »

Gilmoregirl hat geschrieben:(26 Nov 2017, 17:02)

Ich bin für: Sonstiges !

Statt denen, die im öD doch ein relativ bis überaus gutes und auch sicheres Einkommen haben, auch noch mehr Zucker in den Allerwertesten zu blasen, sollten solche Tickets an Senioren und Geringverdiener ausgegeben werden.
Und...ich bin im öD...ich brauche keine kostenlosen Tickets.
Die Idee dahinter ist m.E. das gerade Beamte eher zentral in Ballungsräumen arbeiten (z.B. in Stuttgart ist das größte Gebäude das Finanzamt, ansonsten noch Krankenhäuser wobei man sich dann fragen muss wieso die innerhalb von Ballungszentren angesiedelt werden müssen) und so eine Entlastung für den MIV stattfinden kann. Industriearbeitsplätze sind ja eher außerhalb und auch in der Privatwirtschaft dürfte das eher schwierig umzusetzen sein.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von jack000 »

KarlRanseier hat geschrieben:(26 Nov 2017, 17:46)Also ich kann mir nicht vorstellen, dass massenhaft Leute sinnlos mit dem ÖPNV fahren würden, wenn das kostenlos wäre. So besonders angenehm sind die Busse und Bahnen auch nicht...
Schau dir mal kostenlose und kostenpflichtige Autobahntoiletten an und was für ein Publikum da jeweils angezogen wird. Ich brauche mir nur die Stuttgarter Parks anzuschauen um zu erahnen auf wen man u.a. dann im ÖPNV treffen wird:
https://imgur.com/swG2hcB
(= Eigene Aufnahme)
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Ebiker »

Zu den Pendlerzeiten mags gehen, da sind vor allem Berufstätige unterwegs. Aber sonst wirds immer schlimmer, ich vermeide ÖPNV wo es geht.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 09:56)

na z.B. Großraum Stuttgart (Von der Größe in etwa wie Berlin aber nur 1,2 Mio. Einwohner). Eine Monatskarte für das gesamte Netz kostet 217€ , eine Einzelstrecke 8,50€ bei 7 Zonen:
http://www.vvs.de/tickets/zeitticketsve ... mann-2017/

http://www.vvs.de/download/Tarifzonenplan.pdf
Gibt's da keine Jobtickets oder so? Bei uns ist das preislich ein ordentlicher Unterschied. Der Stadtbereich (AB bzw. Bundeslandgrenzen) kostet normalerweise monatlich 87 Euro im Jahresabo oder 105 Euro ohne Abo.

Die sog. Proficard für Arbeitnehmer kostet 67,60 minus 13,86 Euro steuerfreier Zuschuss durch den Arbeitgeber. So bleiben maximal noch 53,74 Euro, der C-Bereich (angrenzendes Umland) ist zusätzlich mit drin und wochenends kann man bis zu drei Personen auf seiner Karte "mitnehmen". Das nutzen auch Kollegen, die meistens mit dem Pkw anreisen, weil man mit Einzelkarten schnell auf den Preis kommt und es so bequemer ist, da das Geld direkt vom Lohnzettel (brutto) abgezogen wird und die Karte ein Jahr gültig ist (aber jederzeit kündbar). Plus, bei uns zahlt der AG freiwillig noch etwas mehr dazu, sodass man bei knapp unter 45 statt 53,74 Euro ist. Zum Vergleich: die Stellplätze im Parkhaus kosten für AN ohne Gehbehinderung 120 bis 180 Euro im Monat, obwohl sie ebenfalls (geringfügig) bezuschusst werden. Für den Gesamtbereich ABCDE (reicht fast bis Lübeck und Bremen) sind's 172,80 (Jahresabo) bzw. 210,80 (ohne Abo), die ProfiCard (ebenfalls ABCDE) kostet den AN maximal 95,14. Für Azubis sind die Preise nochmal ca. 40% niedriger.

Einzige Voraussetzung ist, dass der Betrieb mind. 20 ÖPNV-Nutzer hat oder sich mit einem anderen Betrieb zusammenschließt, um auf die Anzahl zu kommen. Ist bei unserem Standort mit knapp 2000 Mitarbeitern entsprechend kein Thema.

In Berlin gibt's ähnliche Modelle für Unternehmen, auch wenn ich die genauen Konditionen nicht mehr in Erinnerung habe und sie vermutlich heute auch wieder anders sind.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:54)

Gibt's da keine Jobtickets oder so? Bei uns ist das preislich ein ordentlicher Unterschied. Der Stadtbereich (AB bzw. Bundeslandgrenzen) kostet normalerweise monatlich 87 Euro im Jahresabo oder 105 Euro ohne Abo.
M.W. nicht. ÖPNV ist in Stuttgart sowieso zu den Hauptverkehrszeiten übervoll, daher müssten erstmal neue Kapazitäten geschaffen werden bevor man mit geringen Preisen neue Kunden lockt.
=> Daher können die hier halt gut zulangen und sind trotzdem gerade mal auf ca. +/-0 (Aber das reicht ja völlig aus, und auch gegen Subventionen spricht ja nix) !

Man muss natürlich auch hier unterscheiden zwischen U- und S-Bahn. Die U-Bahn ist sehr pünktlich und beliebt, aber die S-Bahn (Es laufen da Verfahren ob nicht wegen S21 da Gelder von der S-Bahn in Richtung S21 geflossen sind (Weil beides Bahn.de) ) weil diese zwar ein paar neue Züge hat aber von den Gleisen her recht marode ist (jeden Tag in den Stuttgarter Zeitungen: "Stellwerksstörung", "Leitungen von der Decke gefallen", "Technische Probleme", "Zug ist stehen geblieben", etc....
=> Deswegen ist nach wie vor meine Aussage, das bevor man über mehr Fahrgäste nachdenkt, erstmal die Kapaziäten ausgebaut werden müssen, bzw. das S-Bahn-Netz saniert werden muss!

Es ist auch aktuell so, dass die S-Bahn Verantwortlichen mal wieder wegen Verspätungen, etc... ins Stuttgarter Rathaus zitiert werden!
So schreibt der Personalleiter eines mittelständischen Verlags im Stuttgarter Westen: „Die Situation bei der S-Bahn ist mal wieder nicht auszuhalten. Uns sind schon mehrfach Mitarbeiter abgesprungen, da sie die unerträglich langen Fahrtzeiten nicht hinnehmen wollten.“ Ein Pendler aus dem Rems-Murr-Kreis beklagt die „täglichen Verspätungen und Zugausfälle“ auf der S 2 von Schorndorf nach Stuttgart: „Das ist nicht mehr hinnehmbar. Ich überlege mir jetzt ernsthaft, den Arbeitsplatz zu wechseln, weil mich die tägliche Fahrt mit den Öffentlichen zur Arbeit so sehr belastet.“
http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 25531.html
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(26 Nov 2017, 20:13)

M.W. nicht. ÖPNV ist in Stuttgart sowieso zu den Hauptverkehrszeiten übervoll, daher müssten erstmal neue Kapazitäten geschaffen werden bevor man mit geringen Preisen neue Kunden lockt.
=> Daher können die hier halt gut zulangen und sind trotzdem gerade mal auf ca. +/-0 (Aber das reicht ja völlig aus, und auch gegen Subventionen spricht ja nix) !
Der VVS arbeitet nicht kostendeckend.
Auch der VVS, bei dem die Einnahmesteigerungen seit Jahren deutlich über den Tarifsteigerungen liegen, darf insgesamt kein Geld verlieren, wenn das Angebot nicht eingeschränkt, sondern weiter ausgebaut werden soll. Die Kostendeckung durch den Ticketverkauf liegt bei inzwischen 59,2 Prozent, der Rest sind Zuschüsse.
http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 04375.html
Man muss natürlich auch hier unterscheiden zwischen U- und S-Bahn. Die U-Bahn ist sehr pünktlich und beliebt, aber die S-Bahn (Es laufen da Verfahren ob nicht wegen S21 da Gelder von der S-Bahn in Richtung S21 geflossen sind (Weil beides Bahn.de) ) weil diese zwar ein paar neue Züge hat aber von den Gleisen her recht marode ist (jeden Tag in den Stuttgarter Zeitungen: "Stellwerksstörung", "Leitungen von der Decke gefallen", "Technische Probleme", "Zug ist stehen geblieben", etc....
=> Deswegen ist nach wie vor meine Aussage, das bevor man über mehr Fahrgäste nachdenkt, erstmal die Kapaziäten ausgebaut werden müssen, bzw. das S-Bahn-Netz saniert werden muss!

Es ist auch aktuell so, dass die S-Bahn Verantwortlichen mal wieder wegen Verspätungen, etc... ins Stuttgarter Rathaus zitiert werden!

http://www.stuttgarter-zeitung.de/inhal ... 25531.html
Ich könnte nun klugscheißen und Dir verraten, dass Stuttgart gar keine U-Bahn hat, auch wenn ein Verkehrsmittel als solches dort bezeichnet wird. :p

Entscheidend ist bei der S-Bahn, welche Verkehrsdienstleistung die öffentliche Hand bestellt. Da werden Leistungen und Preise vereinbart. Erfolgt eine Minderleistung, folgen Vertragsstrafen (Bonus-Malus-System). Solange alles eingehalten wird, gibt's vertraglich nichts zu beanstanden, egal was das Verkehrsunternehmen mit den Geldern intern anstellt. Und wenn's beruhigt: die Hamburger S-Bahn macht dauernd Probleme und ist nun im Clinch mit der Politik.
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von Skull »

frems hat geschrieben:(26 Nov 2017, 19:54)

In Berlin gibt's ähnliche Modelle für Unternehmen,
auch wenn ich die genauen Konditionen nicht mehr in Erinnerung habe
und sie vermutlich heute auch wieder anders sind.
In NRW gibt es so etwas auch.

Im wohl grössten deutschen Verkehrsverbund - dem VRR - nennt sich das Firmenticket.

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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

Beitrag von jack000 »

frems hat geschrieben:(26 Nov 2017, 20:48)

Der VVS arbeitet nicht kostendeckend.

http://www.stuttgarter-nachrichten.de/i ... 04375.html
Ja, das sowieso nicht, das es aber so schlimm ist hätte ich nicht gedacht.
=> Wie auch immer muss man erstmal die bestehenden Probleme in den Griff bekommen bevor man irgendwelche Luftschlösser (=freien ÖPNV für alle) verspricht!
Ich könnte nun klugscheißen und Dir verraten, dass Stuttgart gar keine U-Bahn hat, auch wenn ein Verkehrsmittel als solches dort bezeichnet wird. :p
Das ist eine Definitionsfrage:
Das Stadtbahnnetz ist so konzipiert, dass es jederzeit zur U-Bahn umgebaut werden könnte, wenn die finanziellen Mittel vorhanden wären. Entgegen der landläufigen Meinung steht das U in der Linienbezeichnung nicht für Untergrundbahn, sondern für unabhängig.
https://de.wikipedia.org/wiki/Stadtbahn_Stuttgart

Aber wie auch immer ist die Definition nicht das Problem, sondern die Kapazität, die Funktionalität und die Ausbaumöglichkeiten!
Entscheidend ist bei der S-Bahn, welche Verkehrsdienstleistung die öffentliche Hand bestellt. Da werden Leistungen und Preise vereinbart. Erfolgt eine Minderleistung, folgen Vertragsstrafen (Bonus-Malus-System). Solange alles eingehalten wird, gibt's vertraglich nichts zu beanstanden, egal was das Verkehrsunternehmen mit den Geldern intern anstellt. Und wenn's beruhigt: die Hamburger S-Bahn macht dauernd Probleme und ist nun im Clinch mit der Politik.
Mir fehlen da die Erfahrungen aus anderen Städten, aber ich denke nicht, das die Minderleistung der S-Bahn verglichen mit den vertraglichen Vereinbarungen woanders noch getoppt werden!
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Re: ÖPNV-Tickets für Beamte und öff. Angestellte?!

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