Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

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Alpha Centauri
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Alpha Centauri »

pikant hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:16)

es wird spannend zu sehen sein, wie sich die Konkurrenz AfD, FDP im Bundestag entwickelt.
die FDP hat sich selbst aus dem Spiel gebracht und ich sehe nicht, wie diese Partei bei ihrer derzeitigen harten Haltung fuer CDU, SPD oder Gruene interessant werden kann, von der Linkspartei ganz zu schweigen.
Wenn die FDP nicht von ihren Maximalforderungen runter will, bleibt halt nur harte Opposition neben AfD und Linkspartei uebrig.
Ja wird spannend sein das Verhältnis AFD und FDP zu verfolgen
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firlefanz11
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von firlefanz11 »

Bleibtreu hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:16)

Zur Erinnerung: Es war mitnichten die FDP, die fuer einen Aufschwung der AFD gesorgt hat. Die Verantwortung fuer das jetzige Dilemma, das aus dem schrumpfen der VolksParteien und erstarken mehrere KleinParteien entstand, geht auf den Merkelismus zurueck, dem viele Waehler ganz offensichtlich ueberdruessig bis feindlich gegenueber stehen. Aus allen politischen Lagern. Ich als Aussenstehende kann das sehr gut nachvollziehen. Dass Merkel sich immer unverhohlener den Gruenen als Retter anbiedert, wofuer ihre heftige Umarmung der BerufsBetroffenen Roth ein Ausdruck ist, foerdert meinen Widerwillen nur umso mehr. :|
Treffender hätte man - 'tschuldigung! Frau ;) - es kaum formulieren können... :thumbup:
Umso wichtiger ist es, dass die Grünen noch mehr Stimmen verlieren, und Merkel ob ihres Wahldebakels u. Versagens bei den Sondierungen abgesägt wird. Nur so kann eine fruchtbare schwarz-gelbe Koalition 2018 entstehen...
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firlefanz11
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von firlefanz11 »

pikant hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:20)
Die Gruenen haben ja die Verhandlungsfuehrung von Merkel sehr gelobt, da diese bereit war auf ... FDP zuzugehen, ...
Meine Güte! In was für einer Filterblase lebst Du eigtl.?! :eek:
Zuletzt geändert von firlefanz11 am Di 21. Nov 2017, 12:28, insgesamt 1-mal geändert.
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denkmal
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Re: Was haltet ihr von Neuwahlen im Dezember?

Beitrag von denkmal »

garfield336 hat geschrieben:(20 Nov 2017, 16:34)

Ja aber der hatte nie eine Mehrheit und wird also jedwege Vertrauensfrage verlieren.
...was dann ja auch die Absicht wäre, um Neuwahlen anzustoßen...
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JJazzGold
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von JJazzGold »

DarkLightbringer hat geschrieben:(21 Nov 2017, 09:54)

Die Union will Neuwahlen vermeiden und appelliert an die Adresse von SPD und FDP, ihre Haltung zu überdenken.
Wie lautet das Angebot? Soli bis 2021 stufenweise abgeschafft, Bildungspaket flächendeckend bis 2021 ausgerollt, Digitalisierungsprozess bis 2021 weitestgehend umgesetzt, Kohlekraftwerke in einem Zeitrahmen abgeschaltet, der flächendeckende Versorgung und Umgestaltung der betroffenen Arbeitsplätze garantiert, reformiertes Einwanderungsgesetz?

Wenn das garantiert ist und die Einigung zwischen CSU und Grünen in den Themen Landwirtschaft und Familiennachzug vorliegt, dann würde sich die FDP wahrscheinlich auch wieder am Verhandlungstisch einfinden.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Alpha Centauri »

pikant hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:20)

es ist viel Vertrauen zwischen Gruenen und CDU bei den Sondierungen entstanden und Merkel mach das sehr clever - Wenn CDU zusammen mit der SPD keine absolute Mehrheit bei einer Neuwahl zusammen bekommt werden die Gruenen mit in die Regierung gehen oder ohne Neuwahlen sind SPD und Gruene bereit zu dulden

FDP ist raus aus dem Spiel und darf zusammen mit AfD und Linkspartei Opposition spielen - viellecht wollte das auch Lindner so.
Vielleicht ist Merkels letzte Hoffnung eine Schwarz/Grüne Minderheitsregierung unter Duldung der Sozialdemokraten, womöglich sind ihr Wille zur Neuwahl nur ein Blüff und sie Pokert im Hintergrund mit der SPD und den Grünen .
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von yogi61 »

firlefanz11 hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:10)

Doch. Noch einmal:
[quoet]Der Wortführer der Linksgrünen demonstrierte noch am finalen Tag mit seinem denkwürdigen Interview in der "Bild am Sonntag" seine destruktive Macht. Dieses Interview war Abrechnung und Fanal, dass Jamaika nicht funktionieren kann. Der Urheber aber war nicht Lindner - sondern Trittin.
Noch einmal. Es gibt kein Jamaika ohne Zustimmung auf den Parteitagen und der Artikel in der Bild am Sonntag war wohl kaum ausschlaggebend für das Scheitern. Herr Lindner und auch Herr Kubicki dürften schon am Sonnabend entschieden haben den Tagungsort zu verlassen und im Gespräch mit Karl Lauterbach und Helge Fust gestern "Unter den Linden" hat Michael Theurer erklärt, dass die mangelnde Vorbereitung und die Ideenlosigkeit der Kanzlerin das Desaster hauptsächlich verursacht hat.

Und Kubicki heute in der SZ.

Lag es nur an den Grünen?

Es lag unter Umständen auch daran, dass die Kanzlerin gar keine Vorstellung davon hatte, wo sie hinwollte.

Wie weit waren Sie beim Abbau des Solidaritätszuschlags, der der FDP so wichtig ist?

Frau Merkel hatte den Freien Demokraten das Wahlprogramm der CDU als Kompromiss angeboten: 14 Milliarden Euro für den Soli in zwei Jahren. Und ein Gesetz, dass in der nächsten Legislaturperiode der Soli komplett abgeschafft werden soll. Von 2005 bis heute hat sich das gesamte staatliche Steueraufkommen verdoppelt, das bedeutet 400 Milliarden Euro mehr gegenüber 2005. Und unsere Antwort darauf ist, wir geben euch 14 Milliarden zurück? Das ist gar nichts.


Tenor war, dass die FDP sich nicht bereit erklären wollte das CDU Wahlprogramm durchzusetzen, weil man eigene und andere Vorstellungen hatte.

Da muss man nicht immer mit Trittin kommen, aus Sicht der FDP war die CDU und Frau Merkel das grössere Problem und vielleicht hat die Allgemeinheit auch einfach unterschätzt, dass dieses Bündnis eben nicht so einfach zu schmieden ist, Ich glaube in grossen Teilen der Bevölkerung und
leider auch der Medien war da eher der Wunsch der Vater des Gedankens.
Zuletzt geändert von yogi61 am Di 21. Nov 2017, 12:31, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von pikant »

Alpha Centauri hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:23)

Ja wird spannend sein das Verhältnis AFD und FDP zu verfolgen
ich habe immer gedacht, dass sich die FDP zwischen CDU und SPD positionieren wuerde, aber diesen Platz haben nun die Gruenen fest eingenommen und die FDP postioniert sich zwischen CDU und AfD.
Wenn die FDP jetzt schon nicht mehr mit der CDU klarkommt, wie will sie erst dann mit der SPD klarkommen, wo die inhaltlichen Schnittmengen ja noch viel geringer sind?
die Gruenen haben sich hingegen sehr, sehr breit aufgestellt und sind recht flexibel geworden und damit handlungsfaehiger.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Cat with a whip »

yogi61 hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:09)

Berthold Kohler :D Der hat doch immer noch Angst vor Flüchtlingen und befeuert in dieser Frage gerne die AFD
Interesster Typ ja. Den Stammtisch-Nixcheckern dieses Forums geht dieser Nonsens von Kohler auch runter wie Öl. Er macht scheinbar auf neutralen Beobachter aber stellt am Ende den Fake-Linder als einen Erlöser hin. Natürlich hat er ganz vergessen zu erwähnen dass Lindner bereits vor den Sondierungen von Neuwahlen sprach. Das ganze Theater wurde durch die FDP untergraben. Die Frage ist natürlich ob die anständigeren der FDP-Wähler so eine unglaubwürdige Partei nun bei Neuwahlen weiter wählen werden, nachdem nun immer offensichtlich wird dass die FDP die 4 Wochen nur zum Schein verhandelte. Leuten mit schmierigen Charakter mag das imponieren oder gar rechten Lumpen die auf unsere Demokratie spucken.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Alpha Centauri »

firlefanz11 hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:25)

Treffender hätte man - 'tschuldigung! Frau ;) - es kaum formulieren können... :thumbup:
Umso wichtiger ist es, dass die Grünen noch mehr Stimmen verlieren, und Merkel ob ihres Wahldebakels u. Versagens bei den Sondierungen abgesägt wird. Nur so kann eine fruchtbare schwarz-gelbe Koalition 2018 entstehen...

Problem nur Schwarz/ Gelb hat keine politisch - parlamentarische Mehrheit und hätte sie stand heute nach diversen Umfragen auch nach einer Neuwahl nicht.

Es ginge nur stabil GroKo oder Jamaika ( oder Union und FDP gehen mit der AFD ins Bett) oder Minderheitsregierung sehr instabil.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von yogi61 »

pikant hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:31)

ich habe immer gedacht, dass sich die FDP zwischen CDU und SPD positionieren wuerde, aber diesen Platz haben nun die Gruenen fest eingenommen und die FDP postioniert sich zwischen CDU und AfD.
Wenn die FDP jetzt schon nicht mehr mit der CDU klarkommt, wie will sie erst dann mit der SPD klarkommen, wo die inhaltlichen Schnittmengen ja noch viel geringer sind?
die Gruenen haben sich hingegen sehr, sehr breit aufgestellt und sind recht flexibel geworden und damit handlungsfaehiger.
Das Abschmettern der FDP Steuerpläne dürfte das eigentliche Problem gewesen sein. Die FDP hatte schon vor der letzten Regierungsbeteiligung ihren Wählern so etwas versprochen und wurde durch die Union weggebügelt. Noch einmal wollten sich das die "gebrannten Kinder" wohl nicht antun.
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Cat with a whip
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Cat with a whip »

Alpha Centauri hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:34)

Problem nur Schwarz/ Gelb hat keine politisch - parlamentarische Mehrheit und hätte sie stand heute nach diversen Umfragen auch nach einer Neuwahl nicht.

Es ginge nur stabil GroKo oder Jamaika ( oder Union und FDP gehen mit der AFD ins Bett) oder Minderheitsregierung sehr instabil.
Von mir aus Union-FDP-AfD. Passt wie der Arsch auf den Eimer.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Woppadaq »

firlefanz11 hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:25)


Umso wichtiger ist es, dass die Grünen noch mehr Stimmen verlieren,
Das werden sie aber nicht, solange die AfD auch nur den leisesten Hauch einer Chance hat, in den Bundestag einzuziehen.

Schlagt euch das aus dem Kopf, ihr versteht sowieso nicht, warum man Grün wählt.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Alpha Centauri »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:36)

Von mir aus Union-FDP-AfD. Passt wie der Arsch auf den Eimer.
Na klar passt dass wie eine schwarzes Brautkleid zur Hochzeit :D


Das passt. :(
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denkmal
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Re: Was haltet ihr von Neuwahlen im Dezember?

Beitrag von denkmal »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(20 Nov 2017, 16:03)

Ich hatte dazu mit Katenberg neulich ein paar Ideen diskutiert. Ich finde es gerade nicht, zusammengefasst kann man sagen, die Resourcen der Fraktionen, Generalbudget, Personalbudget usw als Freibeträge auf die Abgeordneten verteilen und denen überlassen, ob und wie sie sich zu Gruppen oder Fraktionen zusammenschließen. Dieser Modus, dass eine Fraktion immer für oder gegen die Regierung ist, der muss ein Stück weit überwunden werden. Heutzutage kann ich dir den Verlauf einer Debatte vor-erzählen ohne das Thema zu kennen. Wer dafür spricht, wer dagegen spricht, wie die Abstimmung ungefähr ausgeht. Wer bei welchem Redner klatscht. Das ist doch schräg!
Das hört sich interessant an. Und ja, es ist leider aktuell so, dass die Interessensgruppe Fraktion eigentlich als Interessensgruppe Partei agiert und eine Vereinheitlichung der Mitgliedermeinung (der Fraktionsmitglieder) auf die Parteimeinung durchsetzt (durchsetzen will). Die Rechte einer Fraktion sollten auf die einzelnen Abgeordneten (oder zumindest eine "Gruppe" - die nicht 4 Jahre starr bestehen bleiben muss) übertragen werden.

Das alles dient ja angeblich zum reibungsloseren Ablauf des Politbetriebs innerhalb disziplinarischer Leitplanken... :(
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Cobra9
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Cobra9 »

CaptainJack hat geschrieben:(21 Nov 2017, 10:37)

Aha, die neue NPD! Millionen ehemalige CDU-, SPD-, Linke-Wähler, sowie auch z.B. ehemalige CDU-Mitglieder ..... die neue NPD! :D ... zudem die AFD sich klar abgrenzt und keine NPD-Mitglieder aufnimmt. :rolleyes:
http://www.schwarzwaelder-bote.de/inhal ... fcb2d.html
Hauptsache wieder mal die tägliche Diskreditierung losgeworden. :)
Aber um auf das Scheitern von Jamaika zurückzukommen .. bei evtln. Neuwahlen, woran ich nicht glaube, wird die FDP gefühlt 5% der Stimmen von der AFD abzweigen und somit doppelt die Stimmenverluste durch oberflächliche Wähler, die meinen, die
FDP hätte sich nur vom Acker gemacht, kompensieren.
Übrigens, schön, dass man gestern bei Haf registrieren konnte, was für ein falsches Spiel die Grünen betrieben. Jamaika wäre zu einem Desaster geworden.
Die AFD hat viele Rechte in ihren Reihen und auch aktenkundige Neo Nazis. Darüber wurde berichtet in diversen Medien. On Top sind viele AFDler mit Rechten Bewegungen , Reichsbürgern verbandelt. Und ach ne keine NPDler. Sind wohl Einbildung. Jedem seine Wahrnehmung.

Dazu sind Aktive der AFD überdurchschnittlich oft in Strafverfahren beteiligt und werden schuldig gesprochen. Das dazu warum Ich die AFD nicht mag. Das kannst Du selbst für Dich anders sehen. Aber viele Parteien bewerten die AFD negativ. Deshalb nachvollziehbar das die keiner im Boot haben will.

Und was zum Desaster geworden wäre ist nicht zu klären. Kristallkugeln wie Du hsb Ich nicht. Die FDP hat das bewusst provoziert. Die Quittung wirds geben
Andrij Melnyk nennt Rolf Mützenich den „widerlichsten deutschen Politiker“..wo Er Recht hat...

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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Alpha Centauri »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:36)

Von mir aus Union-FDP-AfD. Passt wie der Arsch auf den Eimer.

Klar und herauskommt, liberal, völkisch-konservatives Braunzeug,was? :D
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Dieter Winter »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:33)

Natürlich hat er ganz vergessen zu erwähnen dass Lindner bereits vor den Sondierungen von Neuwahlen sprach. Das ganze Theater wurde durch die FDP untergraben. Die Frage ist natürlich ob die anständigeren der FDP-Wähler so eine unglaubwürdige Partei nun bei Neuwahlen weiter wählen werden, nachdem nun immer offensichtlich wird dass die FDP die 4 Wochen nur zum Schein verhandelte. Leuten mit schmierigen Charakter mag das imponieren oder gar rechten Lumpen die auf unsere Demokratie spucken.
Was für ein sinnfreies Geseier.

Lindner hat bereits vor der Wahl deutlich gemacht, dass er eine Jamaika Koalition für unwahrscheinlich hält. Dass die FDP nach dem Abwinken der SPD doch den Versuch unternommen hat, ist ihr nun wirklich nicht anzukreiden. Nun hat sich eben herausgestellt, dass es nicht geht. Solche Feststellungen sind Sinn und Zweck von Sondierungen, ansonsten könnte man sie sich sparen und gleich in Koalitionsverhandlungen eintreten.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von firlefanz11 »

Alpha Centauri hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:34)

Problem nur Schwarz/ Gelb hat keine politisch - parlamentarische Mehrheit und hätte sie stand heute nach diversen Umfragen auch nach einer Neuwahl nicht.

Es ginge nur stabil GroKo oder Jamaika ( oder Union und FDP gehen mit der AFD ins Bett) oder Minderheitsregierung sehr instabil.
Ich schätze die Gefahr, dass die SPD eine schwarz-grüne M-Regierung duldet o. Ä. höher an als eine GroKo. Jamaika hat sich mMn erledigt.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:06)

Yepp. Zumal auch hier die Frage durchklingt, ob Merkel nicht langsam Konsequenzen ziehen sollte. :)
Das wird mangels Putschisten aber nicht kommen - trotz schlechtestem Ergebnis der CDU.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von firlefanz11 »

yogi61 hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:35)

Das Abschmettern der FDP Steuerpläne dürfte das eigentliche Problem gewesen sein. Die FDP hatte schon vor der letzten Regierungsbeteiligung ihren Wählern so etwas versprochen und wurde durch die Union weggebügelt. Noch einmal wollten sich das die "gebrannten Kinder" wohl nicht antun.
Völlig zurecht übrigens...
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Dieter Winter »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:36)

Von mir aus Union-FDP-AfD. Passt wie der Arsch auf den Eimer.
Union-Grüne-Die Linke ist derzeit wahrscheinlicher.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von pikant »

Cobra9 hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:40)

Die FDP hat das bewusst provoziert. Die Quittung wirds geben
bei der Quittung bin ich mir nicht so sicher, denn man will jetzt offenbar viele AfD-Waehler zu sich ziehen.
Regierung ist fuer FDP in sehr, sehr weite Ferne gerueckt.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von firlefanz11 »

Woppadaq hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:37)
Schlagt euch das aus dem Kopf, ihr versteht sowieso nicht, warum man Grün wählt.
Das KANN auch kein vernunftbegabter Mensch verstehen...! :p
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Bleibtreu »

pikant hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:20)

es ist viel Vertrauen zwischen Gruenen und CDU bei den Sondierungen entstanden und Merkel mach das sehr clever - Wenn CDU zusammen mit der SPD keine absolute Mehrheit bei einer Neuwahl zusammen bekommt werden die Gruenen mit in die Regierung gehen oder ohne Neuwahlen sind SPD und Gruene bereit zu dulden

FDP ist raus aus dem Spiel und darf zusammen mit AfD und Linkspartei Opposition spielen - viellecht wollte das auch Lindner so.
Wenn du wieder mal nur einen Satz aus meinem Beitrag zitierst, mach dies bitte wenigstens in Zukunft kenntlich. Diese bei dir so beliebte aus dem Kontext gerissene StuemmelZitierei ist kein guter Stil :)

Dass die LordKanzlerin klever ist und ihre Pfruende eisern mit allen Mitteln zu verteidigen weiss, indem sie jetzt die Gruenen als ihre Schaetzchen ans Herz drueckt, ist nichts Neues - das unterschreibe ich gerne. Wie die Gruenen damit fahren werden wird sich weisen.

Und ich habe ueberhaupt kein Problem damit, wenn die FDP in der Opposition sitzt. Genauso, wie ich dies der SPD zugestanden habe, ihre Entscheidung sogar sehr gut nachvollziehen kann. Beide Parteien haben mit dem Merkelismus schlimmste Erfahrungen gemacht und keinen Appetit auf einen weiteren SuperGau. :D Im Uebrigen vertrete ich die Ansicht, dass gute Opposition in einem demokratischen Parlament zwingend noetig ist. Fuer MICH ist es keine Abwertung oder Schande, wenn eine Partei auf der OppositionsBank Platz nimmt, statt zwanghaft mitregieren zu wollen - ganz und gar nicht! Wenn der Merkelismus eins dringend braucht, dann dass man ihm tuechrig Feuer unter dem Hintern macht! :)
firlefanz11 hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:25)

Treffender hätte man - 'tschuldigung! Frau ;) - es kaum formulieren können... :thumbup:
Umso wichtiger ist es, dass die Grünen noch mehr Stimmen verlieren, und Merkel ob ihres Wahldebakels u. Versagens bei den Sondierungen abgesägt wird. Nur so kann eine fruchtbare schwarz-gelbe Koalition 2018 entstehen...
Ich wuensche mir, wie offenbar nicht wenige aus allen moeglichen politischen Lagern, ebenfalls eine Ende des Merkelismus. Eine SchwarzGelbeKoalition ohne Merkel waere aktuell mein persoenlicher Favorit. Sollte es zu Neuwahlen kommen, liegt es in der Hand der Waehler, den MerkelismusMuff endlich auszufegen. :cool:
firlefanz11 hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:45)

Das KANN auch kein vernunftbegabter Mensch verstehen...! :p
:D :D :D
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Di 21. Nov 2017, 12:46, insgesamt 1-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Alpha Centauri »

Cobra9 hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:40)

Die AFD hat viele Rechte in ihren Reihen und auch aktenkundige Neo Nazis. Darüber wurde berichtet in diversen Medien. On Top sind viele AFDler mit Rechten Bewegungen , Reichsbürgern verbandelt. Und ach ne keine NPDler. Sind wohl Einbildung. Jedem seine Wahrnehmung.

Dazu sind Aktive der AFD überdurchschnittlich oft in Strafverfahren beteiligt und werden schuldig gesprochen. Das dazu warum Ich die AFD nicht mag. Das kannst Du selbst für Dich anders sehen. Aber viele Parteien bewerten die AFD negativ. Deshalb nachvollziehbar das die keiner im Boot haben will.

Und was zum Desaster geworden wäre ist nicht zu klären. Kristallkugeln wie Du hsb Ich nicht. Die FDP hat das bewusst provoziert. Die Quittung wirds geben
Richtig, nach der amerikanischen Devise mit Straftätern verhandelt man nicht.

Das sollten sich die Transatlantiker in der FDP an die Fahnen schreiben. :D
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Dieter Winter »

Alexyessin hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:44)

Das wird mangels Putschisten aber nicht kommen - trotz schlechtestem Ergebnis der CDU.
Vermute ich auch. Das traut sich keiner in der CDU.

Ich bin jetzt eh erst mal darauf gespannt, was im Dezember beim CSU Parteitag rauskommt. Die Aignerin dürfte sich da ganz schön in die Nesseln gesetzt haben.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Alexyessin »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:12)

Der Kommetar dort versucht nichts weiter als die Politikunfähigkeit der FDP in den Vorteil für andere umzudeuten.
Die FDP und Politikunfähig? Naja, das ist schon so eine abgedroschene Phrase das sowas keiner mehr ernst zu nehmen braucht.
Wer hat noch mal zwischen Grünen und CSU vermittelt? Ach ja, der Herr Kubicki.......
Cat with a whip hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:12)
Er verschweigt zu erwähnen dass die FDP von Anfang an auf Neuwahlen setzte.
Und das weißt du woher? Und bitte auch hier: Seriöse Quellen, danke.
Cat with a whip hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:12)Man kann nur hoffen das dies der FakerPartei nun gehörig auf die Füsse fällt und sie verdient wieder für 4 Jahre weg sind.
Das du von der FDP nichts hälst, wissen wir ja mittlerweile und hast du ja auch immer in allen Threads bestätigt. Was aber eine FakerPartei sein soll, das könntest du ja mal sachlich darlegen :)
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Mari »

Die FDP hat konsequent gehandelt. Dafür gebührt ihr und speziell Christian Lindner alle Achtung und großes Lob. Hier Lindners Schreiben an seine Parteifreunde:

"Liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde,
das Ergebnis der Bundestagswahl am 24. September 2017 hat die demokratischen Parteien vor eine große Herausforderung gestellt. Es war vermutlich der komplizierteste Prozess zur Sondierung einer möglichen Regierungsbildung, den die Bundesrepublik Deutschland je gesehen hat. Seit dem 18. Oktober bis in den Abend des 19. Novembers hinein, haben CDU, FDP, Grüne und CSU vermessen, ob trotz der sehr unterschiedlichen Wähleraufträge eine stabile Regierungsbildung zum Wohle unseres Landes möglich ist.
Wir haben Stunden, Tage und Wochen miteinander gerungen. Die Freien Demokraten haben Kompromissangebote gemacht: unter anderem in der Steuer-, der Europa-, der Einwanderungs- und der Bildungspolitik. Denn wir wissen, dass Politik vom Ausgleich lebt. Mit knapp elf Prozent kann man nicht einer ganzen Republik den Kurs vorgeben. Unsere Bereitschaft zum gemeinsamen Handeln zeigen wir in Regierungsbeteiligungen mit Union, SPD und Grünen in den Ländern. Nach vier Wochen lag aber unverändert nur ein Papier mit zahllosen Widersprüchen, offenen Fragen und Zielkonflikten vor. Dort, wo es Übereinkünfte gab, sollten sie oft mit viel Geld der Bürger oder Formelkompromissen erkauft werden.
Im Namen der Mitglieder des Sondierungsteams und in Übereinstimmung mit den Führungsgremien von Bundespartei und Bundestagsfraktion muss ich Ihnen daher heute mitteilen: Dieses Experiment einer Vierparteienkoalition ist leider gescheitert. Trotz langer Sondierungsgespräche konnte in wesentlichen Politikfeldern am Ende keine Verständigung erzielt werden. Es hat sich gezeigt, dass die vier Partner keine gemeinsame Idee zur Gestaltung des Landes und keine gemeinsame Vertrauensbasis erreichen konnten. Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Unser Wunsch war es, eine lagerübergreifende Koalition zu bilden, die den Stillstand der Großen Koalition und politische „Lebenslügen“ etwa bei Einwanderung und Bildung überwindet, um Deutschland voran zu bringen. Was aber am Ende auf dem Verhandlungstisch lag, war im Wesentlichen ein ambitionsloses „Weiter so“ auf dem Kurs der Großen Koalition, gespickt mit zahlreichen Wünschen der Grünen. Dafür können und wollen wir nicht zur Verfügung stehen. Das möchte ich Ihnen anhand einiger Beispiele aus der Schlussrunde von Sonntagabend erläutern:
In der Finanzpolitik war es unser Anliegen, eine neue Balance zwischen Bürger und Staat durch Entlastungen herzustellen. Wir hatten hier weitgehende Kompromisse angeboten. Auf eine große Steuerreform im Umfang von 30 bis 40 Mrd. Euro hätten wir verzichtet; die Abschaffung des Solidaritätszuschlages wären wir bereit gewesen, in Stufen bis zum Ende der Legislaturperiode durchzuführen. Wir mussten erkennen, dass dazu keine Bereitschaft bestand. Am Schluss lag mehr oder weniger das Wahlprogramm der Union vor, das den Soli mäßig reduziert und bis in die nächste Legislaturperiode fortgeschrieben hätte.
Bei der Zuwanderung wollten wir neue Ordnung durch ein Einwanderungsgesetzbuch schaffen. Qualifizierte Einwanderung in den Arbeitsmarkt sollte über ein Punktesystem leichter, humanitäre Zuwanderung dagegen gesteuerter stattfinden. Dies wäre erreichbar gewesen. Beim Familiennachzug für subsidiär Schutzbedürftige gab es bis Sonntagabend aber immer noch keine Einigung. Auch wir hatten Kompromisse eingebracht, die den Grünen eine Zustimmung erleichtert hätte. Eine Übereinkunft war nicht möglich.
Wir wollen eine Trendwende für weltbeste Bildung. Dazu bedarf es nicht nur Geld für Investitionen, sondern auch einer grundlegenden Reform des deutschen Bildungsföderalismus. Die Union hat Ideen vorgelegt, die CSU war hier jedoch zu keinem Schritt bereit. Auch Teile der Grünen, wie etwa Winfried Kretschmann, haben lautstark gegen ihr eigenes Programm und gegen eine Modernisierung des Bildungsföderalismus gewettert.
In der Energie- und Klimapolitik wollten wir Klimaschutz mit Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie pragmatisch versöhnen. Die Freien Demokraten haben angeboten, bis zu fünf Gigawatt Leistung aus der Kohleverstromung aus dem Netz zu nehmen und noch über zwei weitere Gigawatt in den kommenden Jahren zu sprechen, sofern die Versorgungssicherheit es erlaubt (5+2). Die Energiepolitiker von Union und FDP sahen diese Offerte bereits eher kritisch. Die Grünen wollten dagegen Kraftwerke mit einer Leistung von mindestens neun bis zehn Gigawatt schließen. Die CDU-Vorsitzende schlug einen Kompromiss von sieben Gigawatt vor, den wir als physikalisch kaum realisierbar eingeordnet haben.
Bei der Entwicklung Europas haben wir uns für eine Trendwende zu mehr finanzieller Eigenverantwortung und Solidität eingesetzt. Auch hier haben wir klar Kompromissfähigkeit gezeigt. Um hier eine Brücke der Vernunft zu bauen, die auch für die anderen Parteien gangbar wäre, haben wir vorgeschlagen, sich an der lagerübergreifenden Koalitionsvereinbarung der neuen Regierung unserer weltoffenen Nachbarn in den Niederlanden zu orientieren. Die Antworten aus dem Lager der Grünen waren zum Teil plumpe Anschuldigungen des Nationalismus. Für uns als proeuropäische Partei in der Tradition Hans-Dietrich Genschers wirkt dieser Anwurf geradezu ehrabschneidend. In der Sache waren CDU und Grüne nicht bereit, eine europäische Risikoteilung bzw. Haftungsgemeinschaft im Bereich der privaten Banken, Sparkassen und Volksbanken auszuschließen. Die Grünen wollten darüber hinaus noch weitere Budgets für Finanztransfers in Europa.
Neben den fachlichen Differenzen möchte ich auch eines nicht unerwähnt lassen: Permanent sind wahre oder auch falsche Tatsachenbehauptungen von einzelnen Sondierungsteilnehmern anderer Parteien „durchgestochen“ worden. Permanent gingen bei mir Hinweise ein, wie Teilnehmer unseres Sondierungsteams in sogenannten Hintergrundgesprächen bei Journalisten verächtlich gemacht wurden. Schließlich mussten wir in Interviews einzelner Sondierungsteilnehmer anderer Parteien nachlesen, dass man uns in eine Ecke mit der Politik Donald Trumps rücken wollte. Unter solchen Umständen gedeiht das zarte Pflänzchen gegenseitigen Vertrauens wohl kaum.
Liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde,
es war unsere staatspolitische Verantwortung, konstruktiv Gespräche über eine Regierungsbildung zu führen. Dieser Verantwortung sind wir nachgekommen. Genauso ist es jedoch unsere Verantwortung, nicht zu vergessen, dass wir für Trendwenden gewählt worden sind. Sie waren nicht erreichbar.
Den Geist des Sondierungspapiers können wir nicht verantworten. Viele der diskutierten Maßnahmen halten wir für schädlich. Wir wären gezwungen, unsere Grundsätze aufzugeben und alles das, wofür wir Jahre gearbeitet haben. Wir werden unsere Wählerinnen und Wähler nicht im Stich lassen, indem wir eine Politik mittragen, von der wir nicht überzeugt sind.
Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.
Wir sehen uns auch in der Verantwortung, klar Position zu beziehen, die demokratische Vielfalt zu erhalten und zu beleben.
Also arbeiten wir weiter für ein modernes Land, für weltbeste Bildung, für die Chancen der Digitalisierung und eine faire Balance zwischen Bürger und Staat.
Dafür brauchen wir jetzt umso mehr neues Denken. Und erneut Ihre Unterstützung.
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Ich hoffe, die FDP bleibt sich weiter treu; dann wird sie bei Neuwahlen viele Stimmen einsammeln, die der sinkenden Merkel-CDU und Seehofer-CSU weglaufen.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von pikant »

firlefanz11 hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:43)

Ich schätze die Gefahr, dass die SPD eine schwarz-grüne M-Regierung duldet o. Ä. höher an als eine GroKo. Jamaika hat sich mMn erledigt.
das waere ein Signal, wenn die Gruenen sich an einer Minderheitsregierung beteiligen wuerden
ich glaube das eher nicht und ja Jamaika mit Lindner ist erledigt.
Neuwahlen oder Regierung CDU/CSU mit Dudung SPD und Gruene
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Alexyessin »

Dieter Winter hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:46)

Vermute ich auch. Das traut sich keiner in der CDU.

Ich bin jetzt eh erst mal darauf gespannt, was im Dezember beim CSU Parteitag rauskommt. Die Aignerin dürfte sich da ganz schön in die Nesseln gesetzt haben.
CSU Thread :)
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Bleibtreu »

Alpha Centauri hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:46)

Richtig, nach der amerikanischen Devise mit Straftätern verhandelt man nicht.

Das sollten sich die Transatlantiker in der FDP an die Fahnen schreiben. :D
Wo hat sich die FDP dazu erklaert mit der AFD zusammen zu arbeiten? Wird es nicht langsam bloede, solche Luegen staendig in die Welt zu setzen? :D
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von yogi61 »

Mari hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:47)

Die FDP hat konsequent gehandelt. Dafür gebührt ihr und speziell Christian Lindner alle Achtung und großes Lob. Hier Lindners Schreiben an seine Parteifreunde:

"Liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde,
das Ergebnis der Bundestagswahl am 24. September 2017 hat die demokratischen Parteien vor eine große Herausforderung gestellt. Es war vermutlich der komplizierteste Prozess zur Sondierung einer möglichen Regierungsbildung, den die Bundesrepublik Deutschland je gesehen hat. Seit dem 18. Oktober bis in den Abend des 19. Novembers hinein, haben CDU, FDP, Grüne und CSU vermessen, ob trotz der sehr unterschiedlichen Wähleraufträge eine stabile Regierungsbildung zum Wohle unseres Landes möglich ist.
Wir haben Stunden, Tage und Wochen miteinander gerungen. Die Freien Demokraten haben Kompromissangebote gemacht: unter anderem in der Steuer-, der Europa-, der Einwanderungs- und der Bildungspolitik. Denn wir wissen, dass Politik vom Ausgleich lebt. Mit knapp elf Prozent kann man nicht einer ganzen Republik den Kurs vorgeben. Unsere Bereitschaft zum gemeinsamen Handeln zeigen wir in Regierungsbeteiligungen mit Union, SPD und Grünen in den Ländern. Nach vier Wochen lag aber unverändert nur ein Papier mit zahllosen Widersprüchen, offenen Fragen und Zielkonflikten vor. Dort, wo es Übereinkünfte gab, sollten sie oft mit viel Geld der Bürger oder Formelkompromissen erkauft werden.
Im Namen der Mitglieder des Sondierungsteams und in Übereinstimmung mit den Führungsgremien von Bundespartei und Bundestagsfraktion muss ich Ihnen daher heute mitteilen: Dieses Experiment einer Vierparteienkoalition ist leider gescheitert. Trotz langer Sondierungsgespräche konnte in wesentlichen Politikfeldern am Ende keine Verständigung erzielt werden. Es hat sich gezeigt, dass die vier Partner keine gemeinsame Idee zur Gestaltung des Landes und keine gemeinsame Vertrauensbasis erreichen konnten. Wir haben uns diese Entscheidung nicht leicht gemacht. Unser Wunsch war es, eine lagerübergreifende Koalition zu bilden, die den Stillstand der Großen Koalition und politische „Lebenslügen“ etwa bei Einwanderung und Bildung überwindet, um Deutschland voran zu bringen. Was aber am Ende auf dem Verhandlungstisch lag, war im Wesentlichen ein ambitionsloses „Weiter so“ auf dem Kurs der Großen Koalition, gespickt mit zahlreichen Wünschen der Grünen. Dafür können und wollen wir nicht zur Verfügung stehen. Das möchte ich Ihnen anhand einiger Beispiele aus der Schlussrunde von Sonntagabend erläutern:
In der Finanzpolitik war es unser Anliegen, eine neue Balance zwischen Bürger und Staat durch Entlastungen herzustellen. Wir hatten hier weitgehende Kompromisse angeboten. Auf eine große Steuerreform im Umfang von 30 bis 40 Mrd. Euro hätten wir verzichtet; die Abschaffung des Solidaritätszuschlages wären wir bereit gewesen, in Stufen bis zum Ende der Legislaturperiode durchzuführen. Wir mussten erkennen, dass dazu keine Bereitschaft bestand. Am Schluss lag mehr oder weniger das Wahlprogramm der Union vor, das den Soli mäßig reduziert und bis in die nächste Legislaturperiode fortgeschrieben hätte.
Bei der Zuwanderung wollten wir neue Ordnung durch ein Einwanderungsgesetzbuch schaffen. Qualifizierte Einwanderung in den Arbeitsmarkt sollte über ein Punktesystem leichter, humanitäre Zuwanderung dagegen gesteuerter stattfinden. Dies wäre erreichbar gewesen. Beim Familiennachzug für subsidiär Schutzbedürftige gab es bis Sonntagabend aber immer noch keine Einigung. Auch wir hatten Kompromisse eingebracht, die den Grünen eine Zustimmung erleichtert hätte. Eine Übereinkunft war nicht möglich.
Wir wollen eine Trendwende für weltbeste Bildung. Dazu bedarf es nicht nur Geld für Investitionen, sondern auch einer grundlegenden Reform des deutschen Bildungsföderalismus. Die Union hat Ideen vorgelegt, die CSU war hier jedoch zu keinem Schritt bereit. Auch Teile der Grünen, wie etwa Winfried Kretschmann, haben lautstark gegen ihr eigenes Programm und gegen eine Modernisierung des Bildungsföderalismus gewettert.
In der Energie- und Klimapolitik wollten wir Klimaschutz mit Versorgungssicherheit und Bezahlbarkeit von Energie pragmatisch versöhnen. Die Freien Demokraten haben angeboten, bis zu fünf Gigawatt Leistung aus der Kohleverstromung aus dem Netz zu nehmen und noch über zwei weitere Gigawatt in den kommenden Jahren zu sprechen, sofern die Versorgungssicherheit es erlaubt (5+2). Die Energiepolitiker von Union und FDP sahen diese Offerte bereits eher kritisch. Die Grünen wollten dagegen Kraftwerke mit einer Leistung von mindestens neun bis zehn Gigawatt schließen. Die CDU-Vorsitzende schlug einen Kompromiss von sieben Gigawatt vor, den wir als physikalisch kaum realisierbar eingeordnet haben.
Bei der Entwicklung Europas haben wir uns für eine Trendwende zu mehr finanzieller Eigenverantwortung und Solidität eingesetzt. Auch hier haben wir klar Kompromissfähigkeit gezeigt. Um hier eine Brücke der Vernunft zu bauen, die auch für die anderen Parteien gangbar wäre, haben wir vorgeschlagen, sich an der lagerübergreifenden Koalitionsvereinbarung der neuen Regierung unserer weltoffenen Nachbarn in den Niederlanden zu orientieren. Die Antworten aus dem Lager der Grünen waren zum Teil plumpe Anschuldigungen des Nationalismus. Für uns als proeuropäische Partei in der Tradition Hans-Dietrich Genschers wirkt dieser Anwurf geradezu ehrabschneidend. In der Sache waren CDU und Grüne nicht bereit, eine europäische Risikoteilung bzw. Haftungsgemeinschaft im Bereich der privaten Banken, Sparkassen und Volksbanken auszuschließen. Die Grünen wollten darüber hinaus noch weitere Budgets für Finanztransfers in Europa.
Neben den fachlichen Differenzen möchte ich auch eines nicht unerwähnt lassen: Permanent sind wahre oder auch falsche Tatsachenbehauptungen von einzelnen Sondierungsteilnehmern anderer Parteien „durchgestochen“ worden. Permanent gingen bei mir Hinweise ein, wie Teilnehmer unseres Sondierungsteams in sogenannten Hintergrundgesprächen bei Journalisten verächtlich gemacht wurden. Schließlich mussten wir in Interviews einzelner Sondierungsteilnehmer anderer Parteien nachlesen, dass man uns in eine Ecke mit der Politik Donald Trumps rücken wollte. Unter solchen Umständen gedeiht das zarte Pflänzchen gegenseitigen Vertrauens wohl kaum.
Liebe Parteifreundinnen und Parteifreunde,
es war unsere staatspolitische Verantwortung, konstruktiv Gespräche über eine Regierungsbildung zu führen. Dieser Verantwortung sind wir nachgekommen. Genauso ist es jedoch unsere Verantwortung, nicht zu vergessen, dass wir für Trendwenden gewählt worden sind. Sie waren nicht erreichbar.
Den Geist des Sondierungspapiers können wir nicht verantworten. Viele der diskutierten Maßnahmen halten wir für schädlich. Wir wären gezwungen, unsere Grundsätze aufzugeben und alles das, wofür wir Jahre gearbeitet haben. Wir werden unsere Wählerinnen und Wähler nicht im Stich lassen, indem wir eine Politik mittragen, von der wir nicht überzeugt sind.
Es ist besser, nicht zu regieren, als falsch zu regieren.
Wir sehen uns auch in der Verantwortung, klar Position zu beziehen, die demokratische Vielfalt zu erhalten und zu beleben.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Alexyessin »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:36)

Von mir aus Union-FDP-AfD. Passt wie der Arsch auf den Eimer.
Natürlich. Im Klassenkampf sind alle Katzen grau.
Der neue Faschismus wird nicht sagen: Ich bin der Faschismus. Er wird sagen: Ich bin kein Nazi, aber...
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Mari »

Bleibtreu hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:45)

... Ich wuensche mir, wie offenbar nicht wenige aus allen moeglichen politischen Lagern, ebenfalls eine Ende des Merkelismus. Eine SchwarzGelbeKoalition ohne Merkel waere aktuell mein persoenlicher Favorit. Sollte es zu Neuwahlen kommen, liegt es in der Hand der Waehler, den MerkelismusMuff endlich auszufegen. :cool:

:D :D :D
Im Prinzip hast Du Recht, aber zuerst einmal muss die CDU den MerkelismusMuff ausfegen. Erst danach liegt es in der Hand der Wähler.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von relativ »

JJazzGold hat geschrieben:(20 Nov 2017, 17:46)

Mein Mittelzeitgedächtnis hat die Information gespeichert, dass die FDP von Anfang an deutlich erklärt hat, nur einer Koalition beizutreten, wenn die FDP Handschrift deutlich erkennbar ist. Das nennt sich ehrlich im Umgang mit dem Wähler. Was wäre demnach “eigenartig“, wenn man seinen Aussagen Folge leistet? Nun gut, das ist man von den anderen Parteien nicht mehr wirklich gewöhnt.
Wieso sie dann in Sondierungsgespräche gehen solltest du aber dann schon beantworten. Denn es ist doch klar, daß dort nicht die 100% FDP Position herraus kommt.
Zum ehrlichen Umgang mit den Wählern gehört es auch, ihnen zu erklären, daß ihre Position nicht die Position anderer Wähler sind, mit derer Vertreter sie aber gerade verhandelt haben.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Splinterbell »

Bleibtreu hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:49)

Wo hat sich die FDP dazu erklaert mit der AFD zusammen zu arbeiten? Wird es nicht langsam bloede, solche Luegen staendig in die Welt zu setzen? :D
Tut doch jeder! Ehrlichkeit gab es nie und wird es nie geben, solange der Mensch auf Erden wandelt.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Mari »

yogi61 hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:52)

Hallo Christian Lindner. Schön, dass sie den Weg ins Forum gefunden haben. :thumbup:
Bei mir ist Lindners Ansehen und das der FDP jedenfalls haushoch gestiegen :thumbup:
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Bleibtreu »

Splinterbell hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:55)

Tut doch jeder! Ehrlichkeit gab es nie und wird es nie geben, solange der Mensch auf Erden wandelt.
So so - jetzt erklaert sich auch noch jeder dazu mit der AFD zu koalieren. Dann lass mal Belege fuer deine kuehne Behauptung springen. :)
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von yogi61 »

Mari hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:55)

Bei mir ist Lindners Ansehen und das der FDP jedenfalls haushoch gestiegen :thumbup:
Bei mir hat er den gleichen Stellenwert wie vor dem Desaster.
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von Merkel_Unser »

firlefanz11 hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:43)

Ich schätze die Gefahr, dass die SPD eine schwarz-grüne M-Regierung duldet o. Ä. höher an als eine GroKo. Jamaika hat sich mMn erledigt.
GroKo wird nicht kommen, da würde die SPD endgültig ihr komplettes Image verspielen. Schwarz-grün mit SPD-Duldung ist leider im mom. das wahrscheinlichste :mad2: Also ein weiter so mit Gutmenschenpolitik.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von pikant »

Mari hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:55)

Bei mir ist Lindners Ansehen und das der FDP jedenfalls haushoch gestiegen :thumbup:
das haben ja auch heute die Umfragen gezeigt, dass besonders bei Waehlern der AfD der Abbruch der Sondierungen auf Wohlwollen trifft und dort Lindner ausser bei der eigenen Partei die groessten Zustimmungswerte hat.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Cat with a whip »

pikant hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:31)

ich habe immer gedacht, dass sich die FDP zwischen CDU und SPD positionieren wuerde
Da haben sie sich nur aus dem Bauch heraus das herausgesucht was ihnen gefallen hat und was sie sich erhofft hatten. Die Wirklichkeit ist anders.
Die FDP ist nach den Wahlkampfaussagen des Luftikus Lindner irgendwo zwischen Linke und AfD gewesen. Wenns konkret wurde war jedoch nur Luft, im Gegenteil zu den anderen Parteien. Wunschprogramm für Lobotomierte.
Letztendlich ist die FDP ein parlamentarisches Instrument, das dafür sorgt soll dass Politik für die Allgemeinheit den Reichen nix kostet. Sie wird mit ihren windigen Sprüchemachern (Westerwelles, Bahrs, Rösslers, Kubickis und Lindners) immer im allgemeinen Verdummungs-Klima groß wenn in den konservativen Medien gegen den bösen gefräsigen Staat oder eine zu linke Union getrommelt wird. Wer das beherzigt hat hat die FDP verstanden.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:53)

Wieso sie dann in Sondierungsgespräche gehen solltest du aber dann schon beantworten. Denn es ist doch klar, daß dort nicht die 100% FDP Position herraus kommt.
Zum ehrlichen Umgang mit den Wählern gehört es auch, ihnen zu erklären, daß ihre Position nicht die Position anderer Wähler sind, mit derer Vertreter sie aber gerade verhandelt haben.
Jazz hat geschrieben: " ... dass die FDP von Anfang an deutlich erklärt hat, nur einer Koalition beizutreten, wenn die FDP Handschrift deutlich erkennbar ist."

Dazu fragst Du dann "Wieso sie dann in Sondierungsgespräche gehen" und antwortest gleich noch "ist doch klar, daß dort nicht die 100% FDP Position herraus kommt."

Drollig ....
Warum sind denn eigentlich die anderen Parteien in Sondierungsgespräche gegangen?
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Re: Jamaika: Die neue Bundesregierung

Beitrag von pikant »

[quote="Merkel_Unser"](21 Nov 2017, 12:59)
Schwarz-grün mit SPD-Duldung ist leider im mom. das wahrscheinlichste /quote]

ich sehe eher Neuwahlen als wahrscheinlicher oder CDU Minderheitsregierung mit CSU.
aber diese Konstellation haette was :D
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von Alexyessin »

relativ hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:53)

Wieso sie dann in Sondierungsgespräche gehen solltest du aber dann schon beantworten. Denn es ist doch klar, daß dort nicht die 100% FDP Position herraus kommt.
Zum ehrlichen Umgang mit den Wählern gehört es auch, ihnen zu erklären, daß ihre Position nicht die Position anderer Wähler sind, mit derer Vertreter sie aber gerade verhandelt haben.
Wenn aber gar nix unterm Strich rauskommt, brauch ich den Wählern der FDP nichts erklären, sondern mache das einzig richtige - Abbruch.
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Re: Jamaika: NICHT die neue Bundesregierung

Beitrag von yogi61 »

ThorsHamar hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:59)

Jazz hat geschrieben: " ... dass die FDP von Anfang an deutlich erklärt hat, nur einer Koalition beizutreten, wenn die FDP Handschrift deutlich erkennbar ist."

Dazu fragst Du dann "Wieso sie dann in Sondierungsgespräche gehen" und antwortest gleich noch "ist doch klar, daß dort nicht die 100% FDP Position herraus kommt."

Drollig ....
Warum sind denn eigentlich die anderen Parteien in Sondierungsgespräche gegangen?
Das ist übrigens eine gute Frage.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Alexyessin »

Cat with a whip hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:59)

Da haben sie sich nur aus dem Bauch heraus das herausgesucht was ihnen gefallen hat und was sie sich erhofft hatten. Die Wirklichkeit ist anders.
Die FDP ist nach den Wahlkampfaussagen des Luftikus Lindner irgendwo zwischen Linke und AfD gewesen. Wenns konkret wurde war jedoch nur Luft, im Gegenteil zu den anderen Parteien. Wunschprogramm für Lobotomierte.
Letztendlich ist die FDP ein parlamentarisches Instrument, das dafür sorgt soll dass Politik für die Allgemeinheit den Reichen nix kostet. Sie wird mit ihren windigen Sprüchemachern (Westerwelles, Bahrs, Rösslers, Kubickis und Lindners) immer im allgemeinen Verdummungs-Klima groß wenn in den konservativen Medien gegen den bösen gefräsigen Staat oder eine zu linke Union getrommelt wird. Wer das beherzigt hat hat die FDP verstanden.
Geh doch bitte für dein unsachliches Gebashe in den FDP Thread. Danke.
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Kritikaster »

Dieter Winter hat geschrieben:(21 Nov 2017, 10:46)

Wieso denn?

Wenn ich zwischen Sushi und Brokkoli wählen kann, greif ich zur Currywurst.
Und wenn die niemand anbietet, solltest Du halt Deinen eigenen Currywurstgrill eröffnen, weil Du sonst hungern musst. :cool:
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Re: Jamaika ist gescheitert - Wie geht es weiter?

Beitrag von Splinterbell »

Bleibtreu hat geschrieben:(21 Nov 2017, 12:58)

So so - jetzt erklaert sich auch noch jeder dazu mit der AFD zu koalieren. Dann lass mal Belege fuer deine kuehne Behauptung springen. :)
Ich hab das nicht behauptet. Das ist jetzt eine Lüge von dir ;). Ich wollte nur auf die Lügen aus. Ich kenne keine Partei die das nicht schon tat.
Wie auch? Lügen ist menschlich, man sollte nur überdenken welche Folgen es haben könnte und an welcher Position man steht.
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