Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Moderator: Moderatoren Forum 3

Antworten
Benutzeravatar
Moses
Vorstand
Beiträge: 13393
Registriert: Di 20. Mär 2012, 14:43
user title: Cogito ergo hic erro.
Wohnort: Da wo die Liebste wohnt

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Moses »

Mir reichts - schreib ich hier eigentlich für die Mülltonne?

Der nächste Irrweg heißt also Russen in Ostdeutschland?

OK - hier ist jetzt mal zu bis morgen - da ich morgen Vormittag beruflich unterwegs bin und abends ein Konzert singe - inklusive Nachfeier - - - nun ja, kann ne Weile dauern bis hier offen ist,
sagt nicht, ich hätte Euch nicht gewarnt.

Moses
Mod
Der Herr gebe mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich nicht hinnehmen kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.
Benutzeravatar
Bleibtreu
Beiträge: 8825
Registriert: Mi 27. Feb 2013, 11:58
user title: freigeist
Wohnort: TelAviv / Paris

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Bleibtreu »

Liegestuhl hat geschrieben:(08 Nov 2017, 22:08)

Gleich:

Auf einer 5.000 Kilometer langen Reise versuchen sich der Publizist und Buchautor Hedryk M. Broder, der Schriftsteller und Regisseur Leon de Winter und der Politikwissenschaftler und Publizist Hamed Abdel-Samad an einer Bestandsaufnahme des heutigen jüdischen Lebens in Europa. Dabei stellen sie sich unter anderem die Grundsatzfrage nach dem Ursprung des Antisemitismus und des Antizionismus und sprechen darüber, was die aktuelle Zuwanderung aus muslimischen Ländern für die jüdische Kultur in Europa bedeutet.

Stationen ihres Roadmovies, auf dem sie von Filmautor Joe Schroeder begleitet werden, sind Dresden, Paris, Naumburg, Hildesheim, München und Malmö.


https://www.br.de/br-fernsehen/programm ... 14270.html
Ich habe mir die Doku Der ewige Antisemit auf Youtube angesehen

[youtube][/youtube]

und ich teile das Fazit von Broder & de Winter: In 50 Jahren ist juedisches Leben in Europa so gut wie ausgestorben.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
https://www.shabak.gov.il/english/Pages/index.html#=1
Concordia - Integritas - Industria
Benutzeravatar
Vongole
Moderator
Beiträge: 21304
Registriert: Di 24. Mär 2015, 18:30

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Vongole »

Bleibtreu hat geschrieben:(14 Nov 2017, 20:50)

Ich habe mir die Doku Der ewige Antisemit auf Youtube angesehen

(..)

und ich teile das Fazit von Broder & de Winter: In 50 Jahren ist juedisches Leben in Europa so gut wie ausgestorben.
Noch vor zwei Jahren hätte ich dir vehement widersprochen, heute, nicht nur nach dem Fim, leider nicht mehr.
Am Yisrael Chai

"It's God's job to judge the terrorists, it's our duty to arrange that meeting." (IDF)
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27077
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

mit der Bitte um Kenntnisnahme:

http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p4057824
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Stadt hält Boykott-Kampagne gegen Israel für antisemitisch
...
Auf 16 Seiten begründet Reiter, warum die BDS-Kampagne antisemitisch sei; dazu analysiert er den Boykottaufruf von 2005 sowie Äußerungen führender Repräsentanten. So fordere die Kampagne etwa ein Ende der "Besetzung und Kolonisation allen arabischen Landes", womit das gesamte Staatsgebiet gemeint sei, sowie ein Rückkehrrecht aller palästinensischen Flüchtlinge inklusive ihrer Nachkommen.

Damit sei die Existenz Israels als jüdischer Nationalstaat in Abrede gestellt. Zudem dämonisiere die Kampagne Israel und vergleiche dessen Politik mit derjenigen der Nazis. Eine Kooperation mit BDS-Befürwortern dürfe es nicht geben, weder in Form von Zuschüssen noch durch die Bereitstellung städtischer Räume.
...
http://www.sueddeutsche.de/muenchen/ver ... -1.3745950

Es wird in diesem Fall schrifltich erläutert warum man diese unsäglichen Kampagnen für antisemitisch hält.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Da es ja jetzt eine Arbeitsdefinition gibt was als Antisemitismus zu werten ist. Stellen sich trotzdem einige Fragen.

Aberkennung des Existenzrechts Israels und seines Rechts auf Selbstverteidigung.

Was heißt Aberkennung des Existenzrechts genau?
Beginnt es, wenn mann Jüdische Israelis aus dem Nahen Osten Ausweisen will, oder schon wenn man die 1 Staaten Lösung favorisiert, wodurch Israel keine jüdische Bevölkerungsmehrheit mehr hätte?

Wo beginnt das Recht auf Selbstverteidigung? Ist die Besatzung des WJL generell als Selbstverteidigung zu werten und jede Kritik daran (selbst die der Gesamten UN) antisemitisch?
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Nov 2017, 15:06)
So fordere die Kampagne etwa ein Ende der "Besetzung und Kolonisation allen arabischen Landes", womit das gesamte Staatsgebiet gemeint sei, sowie ein Rückkehrrecht aller palästinensischen Flüchtlinge inklusive ihrer Nachkommen.

Damit sei die Existenz Israels als jüdischer Nationalstaat in Abrede gestellt.

Diese Forderung will nur den Palästinensern und Israelis in einem gemeinsamem Staat die gleichen Rechte einräumen. Ist diese Forderung an sich schon antisemitisch? Dadurch verliert doch niemand.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 14:37)

Da es ja jetzt eine Arbeitsdefinition gibt was als Antisemitismus zu werten ist. Stellen sich trotzdem einige Fragen.

Aberkennung des Existenzrechts Israels und seines Rechts auf Selbstverteidigung.

Was heißt Aberkennung des Existenzrechts genau?
Beginnt es, wenn mann Jüdische Israelis aus dem Nahen Osten Ausweisen will, oder schon wenn man die 1 Staaten Lösung favorisiert, wodurch Israel keine jüdische Bevölkerungsmehrheit mehr hätte?

?
ist doch klar definiert - Israel hat das Recht auf einen eigenen Staat.

eine 1 Staatenloesung im Nahen Osten kann von daher nur mit Zustimmung Israels in Kraft treten - Existenzrecht Israel - und ich kann mir nicht vorsellen, dass Israel einer Einstaatenregelung zustimmt, wo die Juden nicht mehr in der Mehrheit sind.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 14:48)

Diese Forderung will nur den Palästinensern und Israelis in einem gemeinsamem Staat die gleichen Rechte einräumen. Ist diese Forderung an sich schon antisemitisch? Dadurch verliert doch niemand.

ich habe es Ihnen doch erklaert, dass ein Exitenzrecht Israels bedeutet, dass Israel selbst einscheiden kann, wie ihr Staatsgebilde auszusehen hat in den daufuer vorgesehenen Grenzen.
das ist eindeutig
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 14:48)
Dadurch verliert doch niemand.
Doch. Die Freiheit und die Menschenrechte.

Kennst du ein Land, in dem es eine arabische Bevölkerungsmehrheit gibt und in dem Minderheiten nicht brutal unterdrückt wird?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 14:37)



Wo beginnt das Recht auf Selbstverteidigung? Ist die Besatzung des WJL generell als Selbstverteidigung zu werten und jede Kritik daran (selbst die der Gesamten UN) antisemitisch?
Auch das ist klar geklaert - Kritik an der Politik Israels ist nicht automatisch Antisemitismus, wie es uns hier ein User monatelang weismachen wollte.
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

pikant hat geschrieben:(16 Nov 2017, 14:51)

ich habe es Ihnen doch erklaert, dass ein Exitenzrecht Israels bedeutet, dass Israel selbst einscheiden kann, wie ihr Staatsgebilde auszusehen hat in den daufuer vorgesehenen Grenzen.
das ist eindeutig
Die Einstaatenlösung fordert nur gleiche Rechte für alle in einem gemeinsamen Staat. Aber der zitierte Artikel wertet diese Forderung als antisemitisch. Warum soll diese Forderung nach gleichen rechten für alle antisemitisch sein?
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 14:55)

Die Einstaatenlösung fordert nur gleiche Rechte für alle in einem gemeinsamen Staat. Aber der zitierte Artikel wertet diese Forderung als antisemitisch. Warum soll diese Forderung nach gleichen rechten für alle antisemitisch sein?
Wenn Israel eine Einstaatenloesung ablehnt und das tut es seit Jahrzehnten, dann ist das zu respektieren
Existenzrecht Israels geht vor Einstaatenloesung - die aktuelle Enstaatenloesung fuer Juden ist Israel.
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

pikant hat geschrieben:(16 Nov 2017, 14:51)

ich habe es Ihnen doch erklaert, dass ein Exitenzrecht Israels bedeutet, dass Israel selbst einscheiden kann, wie ihr Staatsgebilde auszusehen hat in den daufuer vorgesehenen Grenzen.
das ist eindeutig
Das beantwortet die Frage nicht: Warum ist die Forderung nach einem gemeinsamem Staat antisemitisch?
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

pikant hat geschrieben:(16 Nov 2017, 14:56)

Wenn Israel eine Einstaatenloesung ablehnt und das tut es seit Jahrzehnten, dann ist das zu respektieren
Existenzrecht Israels geht vor Einstaatenloesung - die aktuelle Enstaatenloesung fuer Juden ist Israel.
An Israels Existenzrecht ändert sich doch gar nichts durch die Einstaatenlösung.
Israel existiert weiter, nur mit mehr Einwohnern und einem großeren Hoheitsgebiet.

Wo wird dann da das Existenzrecht angegriffen?
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:01)

An Israels Existenzrecht ändert sich doch gar nichts durch die Einstaatenlösung.
Israel existiert weiter, nur mit mehr Einwohnern und einem großeren Hoheitsgebiet.

Wo wird dann da das Existenzrecht angegriffen?
sicher aendert sich an am Esistenzrecht Israels was entscheidendes, wenn die Juden nicht mehr das Sagen haben.
Israel ist das Land der Juden und das waere bei einer Einstaatenloesung mit Mehrheit Nichtjuden nicht mehr der Fall.
Wer die Juden in einem Einstaatenstaat in der Minderheit sehen will, der handelt antisemitisch - das ist doch so schwer nicht zu verstehen.

eine Einstaaatenloesung mit Mehrheit Juden im Staat gibt es ja aktuell und wenn sie diese ausweiten wollen, dann kann man darueber diskutieren, aber dagegen sind dann die Palaestinenser.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 14:59)

Das beantwortet die Frage nicht: Warum ist die Forderung nach einem gemeinsamem Staat antisemitisch?
Weil es die Forderung ist, das jüdische Volk schutzlos einer existenzbedrohenden Judenfeindlichkeit auszusetzen.

Aber ganz ehrlich: Da hättest du auch selber drauf kommen können.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

pikant hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:06)

sicher aendert sich an am Esistenzrecht Israels was entscheidendes, wenn die Juden nicht mehr das Sagen haben.
Israel ist das Land der Juden und das waere bei einer Einstaatenloesung mit Mehrheit Nichtjuden nicht mehr der Fall.
Wer die Juden in einem Einstaatenstaat in der Minderheit sehen will, der handelt antisemitisch - das ist doch so schwer nicht zu verstehen.

eine Einstaaatenloesung mit Mehrheit Juden im Staat gibt es ja aktuell und wenn sie diese ausweiten wollen, dann kann man darueber diskutieren, aber dagegen sind dann die Palaestinenser.
Jeder Jude hätte genau so viel zu sagen wie jeder Moslem oder jeder Christ. Es geht nur um Gleichberechtigung, nicht mehr und nicht weniger.

Die Palästinenser sind doch für die Ausweitung der Einstaatenlösung, deswegen gibt es ja die BDS die genau das fordert.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 14:53)

Doch. Die Freiheit und die Menschenrechte.

Kennst du ein Land, in dem es eine arabische Bevölkerungsmehrheit gibt und in dem Minderheiten nicht brutal unterdrückt wird?
Bekomme ich auf diese Frage noch eine Antwort?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:11)

Weil es die Forderung ist, das jüdische Volk schutzlos einer existenzbedrohenden Judenfeindlichkeit auszusetzen.
Es werden nur gleiche Rechte für alle gefordert. Wo wird denn in den Forderungen denn die Existenz des jüdischen Volkes bedroht?
pikant
Beiträge: 54531
Registriert: Mi 10. Feb 2010, 13:07

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von pikant »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:13)

Jeder Jude hätte genau so viel zu sagen wie jeder Moslem oder jeder Christ. Es geht nur um Gleichberechtigung, nicht mehr und nicht weniger.

Die Palästinenser sind doch für die Ausweitung der Einstaatenlösung, deswegen gibt es ja die BDS die genau das fordert.
diese Gleichberechtigung gibt es doch schon laengst in Israel und wie gesagt eine Einstaatenloesung im Nahen Osten mit Mehrheit juedischer Bevoelkerung lehne ich nicht ab und wenn Sie das Land Israel erweitern wollen in der Flaeche haben Sie meinen Widerspruch nicht - Muss halt gewaehrleistet bleiben, dass die Juden in ihrem Staat weiter das Sagen haben.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:13)

Jeder Jude hätte genau so viel zu sagen wie jeder Moslem oder jeder Christ. Es geht nur um Gleichberechtigung, nicht mehr und nicht weniger.
In arabisch dominierten Staaten werden Minderheiten brutal unterdrückt. Warum sollten die Juden scharf darauf sein, sich der Willkür eines antisemitischen Mobs zu unterwerfen?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:16)

Es werden nur gleiche Rechte für alle gefordert. Wo wird denn in den Forderungen denn die Existenz des jüdischen Volkes bedroht?
Durch die arabische Bevölkerungsmehrheit.

Kennst du ein Land, in dem es eine arabische Bevölkerungsmehrheit gibt und in dem Minderheiten nicht brutal unterdrückt werden?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23726
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Kritikaster »

pikant hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:16)

diese Gleichberechtigung gibt es doch schon laengst in Israel.
So ist es.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:18)

Durch die arabische Bevölkerungsmehrheit.
Warum wird die jüdische Bevölkerung bedroht, wenn die Araber mit ihnen in einem gemeinsamen Staat mit gleichen Rechten für alle Leben wollen?
Angenommen die Palästinenser verzichten komplett auf Gewalt nach einer Wiedervereinigung. Was spräche dann gegen die EinStaatenLösung?
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

pikant hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:16)

diese Gleichberechtigung gibt es doch schon laengst in Israel und wie gesagt eine Einstaatenloesung im Nahen Osten mit Mehrheit juedischer Bevoelkerung lehne ich nicht ab und wenn Sie das Land Israel erweitern wollen in der Flaeche haben Sie meinen Widerspruch nicht - Muss halt gewaehrleistet bleiben, dass die Juden in ihrem Staat weiter das Sagen haben.
Das erklärt nicht, warum es Antisemitsch sein soll, gleiche Rechte für gleiche Bürger zu fordern.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:32)

Warum wird die jüdische Bevölkerung bedroht, wenn die Araber mit ihnen in einem gemeinsamen Staat mit gleichen Rechten für alle Leben wollen?
Durch die arabische Bevölkerungsmehrheit.

Hatte ich bereits geschrieben.

Kennst du ein Land, in dem es eine arabische Bevölkerungsmehrheit gibt und in dem Minderheiten nicht brutal unterdrückt werden?
Angenommen die Palästinenser verzichten komplett auf Gewalt nach einer Wiedervereinigung.
Zum Gewaltverzicht hatten sie einige Jahrzehnte Zeit. Sie haben diese Zeit nicht genutzt. Ganz im Gegenteil.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:35)

Das erklärt nicht, warum es Antisemitsch sein soll, gleiche Rechte für gleiche Bürger zu fordern.
Weil es die Forderung ist, das jüdische Volk durch die arabische Bevölkerungsmehrheit schutzlos einer existenzbedrohenden Judenfeindlichkeit auszusetzen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:29)
ergo: ...in dem Minderheiten nicht brutal unterdrückt werden
Habe ich geschrieben.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:53)

Weil es die Forderung ist, das jüdische Volk durch die arabische Bevölkerungsmehrheit schutzlos einer existenzbedrohenden Judenfeindlichkeit auszusetzen.
Nein genau das ist es nicht, wenn die arabische Mehrheit sagt wir wollen einen Staat mit gleichen Rechten für alle, ist das nicht existenzbedrohend. Das ist einfach nur Gerechtigkeit für alle.
Was spricht gegen eine Einstaatenlösung ohne Gewalt?
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 16:10)

Nein genau das ist es nicht, wenn die arabische Mehrheit sagt wir wollen einen Staat mit gleichen Rechten für alle, ist das nicht existenzbedrohend.
Und wenn die arabische Bevölkerung in 10 Jahren plötzlich nicht mehr diesere Meinung ist, dann geht man wieder auf den alten Status quo zurück? Und die Palästinenser sind dann mit der Gründung eines jüdischen Staates einverstanden? Für wie dumm hältst du die Juden eigentlich?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 16:17)

Und wenn die arabische Bevölkerung in 10 Jahren plötzlich nicht mehr diesere Meinung ist, dann geht man wieder auf den alten Status quo zurück? Und die Palästinenser sind dann mit der Gründung eines jüdischen Staates einverstanden?
Also ist es vornehmlich Angst vor den Arabern, die eine Einstaatenlösung verhindert?
bennyh

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 16:17)

Und wenn die arabische Bevölkerung in 10 Jahren plötzlich nicht mehr diesere Meinung ist, dann geht man wieder auf den alten Status quo zurück? Und die Palästinenser sind dann mit der Gründung eines jüdischen Staates einverstanden? Für wie dumm hältst du die Juden eigentlich?
Wie kann man nach dieser Logik überhaupt einen Staat, der mehrere größere Ethnien vereint, gründen bzw. wie kann ein solcher existeren? Das Risiko, dass eine Ethnie in 10 Jahren plötzlich der Meinung ist, andere unterdrücken zu wollen, besteht doch grundsätzlich. Das Risiko besteht übrigens auch bei zwei souveränen Staaten.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 16:21)

Also ist es vornehmlich Angst vor den Arabern, die eine Einstaatenlösung verhindert?
Das sind die Fakten. Israel ist mehrfach von den Arabern mit dem Ziel der Vernichtung Israels angegriffen worden. Und in welchem Land mit arabischer Bevölkerungsmehrheit werden Minderheiten nicht brutal unterdrückt? Die Israelis müssen sich einfach mal in der Region umschauen.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von imp »

bennyh hat geschrieben:(16 Nov 2017, 16:27)

Wie kann man nach dieser Logik überhaupt einen Staat, der mehrere größere Ethnien vereint, gründen bzw. wie kann ein solcher existeren? Das Risiko, dass eine Ethnie in 10 Jahren plötzlich der Meinung ist, andere unterdrücken zu wollen, besteht doch grundsätzlich. Das Risiko besteht übrigens auch bei zwei souveränen Staaten.
Die Frage ist etwas seltsam. Viele Staaten in der Welt haben einen signifikant "durchmischten" Anteil, sei es Niederland, Libanon, Luxemburg oder die Schweiz. Die liegen aber alle nicht in der Region.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(16 Nov 2017, 16:27)

Wie kann man nach dieser Logik überhaupt einen Staat, der mehrere größere Ethnien vereint, gründen bzw. wie kann ein solcher existeren?
Gar nicht.

Selbst in zivilisierten Ländern wie Belgien und Spanien fühlt sich ein Volk vom anderen ausgenutzt oder benachteiligt. Im arabischen Raum schaffen es Muslime nicht einmal gleichberechtigt nebeneinander zu leben, wenn sie eine unterschiedliche Konfession haben. Immer wenn es ein Machtvakuum gibt, knallt es und es gibt so lange Krieg bis eine Gruppe die andere Gruppe brutal unterdrückt hat. Dann ist erstmal Frieden. Wenn das innerhalb einer Religion schon nicht funktioniert, was lässt dich dann annehmen, dass eine arabische Gesellschaft ausgerechnet mit den verhassten Juden friedlich zusammenleben kann?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
bennyh

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von bennyh »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 16:44)

Gar nicht.

Selbst in zivilisierten Ländern wie Belgien und Spanien fühlt sich ein Volk vom anderen ausgenutzt oder benachteiligt.
Dann sollte man nach Ihrer Logik also Belgien und Spanien auflösen, weil es keine Garantie gibt, dass dort eine Ethnie in 10 Jahren der anderen nicht an die Gurgel gehen wird? Oder ist das nur ein Problem in arabischen (also nicht-zivilisierten?) Staaten?
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

bennyh hat geschrieben:(16 Nov 2017, 17:00)
Dann sollte man nach Ihrer Logik also Belgien und Spanien auflösen, weil es keine Garantie gibt, dass dort eine Ethnie in 10 Jahren der anderen nicht an die Gurgel gehen wird?
Ja, man sollte ihnen die Möglichkeit geben, sich voneinander zu trennen, wenn man mit der Situation nicht glücklich ist.
Oder ist das nur ein Problem in arabischen (also nicht-zivilisierten?) Staaten?
Nein, es ist ein generelles Problem. Aber vielleicht erkennst du selber einen Unterschied in der Intensität zwischen der Unterdrückung der Katalanen in Spanien und der Unterdrückung der Shiiten im Jemen, der Palästinener im Libanon oder der Sunniten in Syrien.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Adam Smith
Beiträge: 38094
Registriert: Mi 18. Jan 2012, 21:57

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Adam Smith »

bennyh hat geschrieben:(16 Nov 2017, 17:00)

Dann sollte man nach Ihrer Logik also Belgien und Spanien auflösen, weil es keine Garantie gibt, dass dort eine Ethnie in 10 Jahren der anderen nicht an die Gurgel gehen wird? Oder ist das nur ein Problem in arabischen (also nicht-zivilisierten?) Staaten?
Mit der Zeit werden die Probleme in Syrien, Irak oder Jemen so klein werden wie in Spanien.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von imp »

Adam Smith hat geschrieben:(16 Nov 2017, 17:20)

Mit der Zeit werden die Probleme in Syrien, Irak oder Jemen so klein werden wie in Spanien.
Da könnte noch viel Zeit vergehen. Gut wäre es. Auch für Israel.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23726
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Kritikaster »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 15:01)

An Israels Existenzrecht ändert sich doch gar nichts durch die Einstaatenlösung.
Israel existiert weiter, nur mit mehr Einwohnern und einem großeren Hoheitsgebiet.

Wo wird dann da das Existenzrecht angegriffen?
Das Existenzrecht des jüdischen Staates Israel wird dadurch sehr wohl in Frage gestellt. Deine Versuche, diese Tatsache gewissermaßen durch eine argumentative Hintertür zu umgehen, ziehen hier nicht, wie Dir bereits wiederholt klar gemacht wurde.

Du solltest allmählich in Erwägung ziehen, diese Hinweise ernst zu nehmen.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:01)

Das Existenzrecht des jüdischen Staates Israel wird dadurch sehr wohl in Frage gestellt.
Ist es also wichtiger, allen Menschen in der Region die gleiche Rechte zu geben, oder die jüdische Bevölkerungsmehrheit Israels zu sichern?
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23726
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Kritikaster »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:08)

Ist es also wichtiger, allen Menschen in der Region die gleiche Rechte zu geben, oder die jüdische Bevölkerungsmehrheit Israels zu sichern?
Im Staat Israel haben dessen Einwohner die gleichen Rechte. Und eine Zwei-Staaten-Lösung stellte nicht das geringste Hindernis dafür dar, dass dies auch in einem Palästinenserstaat der Fall sein könnte.

Das dort dann umzusetzen, wäre allerdings nicht mehr Sache der Israelis. Die Tatsache jedoch, dass Du diese Lösung auszuschließen versuchst, zeigt nur, wie wenig Vertrauen Du offenbar in den Willen und/oder die Fähigkeit der betreffenden Menschen setzt, eine solche Gesellschaftsordnung selbst aufzubauen.
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Kritikaster hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:18)

Im Staat Israel haben dessen Einwohner die gleichen Rechte. Und eine Zwei-Staaten-Lösung stellte nicht das geringste Hindernis dafür dar, dass dies auch in einem Palästinenserstaat der Fall sein könnte.

Das dort dann umzusetzen, wäre allerdings nicht mehr Sache der Israelis. Die Tatsache jedoch, dass Du diese Lösung auszuschließen versuchst, zeigt nur, wie wenig Vertrauen Du offenbar in den Willen und/oder die Fähigkeit der betreffenden Menschen setzt, eine solche Gesellschaftsordnung selbst aufzubauen.
Ich versuche nur zu ergründen, warum Favoriserung der Ein-Staaten-Lösung schon als Antisemitismus gilt, obwohl sie nicht einem Juden oder Moslem schaden würde.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:24)

Ich versuche nur zu ergründen, warum Favoriserung der Ein-Staaten-Lösung schon als Antisemitismus gilt, obwohl sie nicht einem Juden oder Moslem schaden würde.
Weil es die Forderung ist, das jüdische Volk schutzlos einer existenzbedrohenden Judenfeindlichkeit auszusetzen.

Einen Gewaltverzicht seitens der Palästinenser gibt es nämlich nicht und kann auch langfristig nicht garantiert werden.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 21:36)

Weil es die Forderung ist, das jüdische Volk schutzlos einer existenzbedrohenden Judenfeindlichkeit auszusetzen.

Einen Gewaltverzicht seitens der Palästinenser gibt es nämlich nicht und kann auch langfristig nicht garantiert werden.
Kann denn Langfristig ein Gewaltverzicht seitens der Israelis garantiert werden?
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 20:08)

Ist es also wichtiger, allen Menschen in der Region die gleiche Rechte zu geben, oder die jüdische Bevölkerungsmehrheit Israels zu sichern?
Kennst du ein Land mit arabischer Bevölkerungsmehrheit in dem die Menschen gleiche Rechte haben? Wenn nein, welchen Beitrag sollte dann ein weiterer Staat mit arabischer Bevölkerungsmehrheit zu dieser Gleicheit haben?
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
Benutzeravatar
Liegestuhl
Moderator
Beiträge: 41120
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 12:04
user title: Herzls Helfer
Wohnort: אולדנבורג

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Liegestuhl »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 21:38)

Kann denn Langfristig ein Gewaltverzicht seitens der Israelis garantiert werden?
Nein. Deshalb sollte es einen jüdischen und einen arabischen Staat geben. Genau so, wie es in der Resolution 181 vorgesehen war.
Ich schulde dem Leben das Leuchten in meinen Augen.
ryu1850
Beiträge: 2125
Registriert: Mi 23. Jan 2013, 03:39

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von ryu1850 »

Liegestuhl hat geschrieben:(16 Nov 2017, 21:40)

Nein. Deshalb sollte es einen jüdischen und einen arabischen Staat geben. Genau so, wie es in der Resolution 181 vorgesehen war.
Naja aber die Resolution ist ja nur der Wille der Westlichen Länder, die Araber waren schon immer dagegen.
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23726
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Wie unterscheidet man Antisemitismus/Antizionismus von Israelkritik?

Beitrag von Kritikaster »

ryu1850 hat geschrieben:(16 Nov 2017, 21:50)

Naja aber die Resolution ist ja nur der Wille der Westlichen Länder, die Araber waren schon immer dagegen.
Vermutlich, weil sie schon immer die Juden Israels liebevoll unter ihren eigenen Schutz vor den bösen Antisemiten der Welt nehmen wollten ... :rolleyes:
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Antworten