Grundsatzdiskussion Islam

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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:47)

Das kommt darauf. Welche Interpretation wäre denn für einen Gläubigen bei der Aufforderung "Wer seine Religion wechselt, dem schlagt den Kopf ab“ denkbar?
Hä, sorry aber so langsam wird es mir zu doof mit dir . Wenn du den islam und damit die Moslems gerne in ein Boot packen möchtest, bitte, aber dann bin ich der falsche Gesprächspartner, da gibt es hier bessere.

Die bezieht sich nicht auf Apostie. Ein reines Ablenkungsmanöver von dir.
Ich hab dir erklärt womit dies zu tun hat, aber du scheinst heute eh ein wenig verwirrt zu sein.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:49)
Puh....schwer ich weiss.
My name's Pitt, and you ain't talkin' your ass outta this shit."

:)

Erzähl das deiner Großmutter! Mich würde interessieren, ob Schoko diesen Mist bestätigt.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:56)

My name's Pitt, and you ain't talkin' your ass outta this shit."

:)

Erzähl das deiner Großmutter! Mich würde interessieren, ob Schoko diesen Mist bestätigt.
Ja stimmt, die chronologie ist total unlogisch, ja klar Liege , mach mal weiter so.... :dead:
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:53)
Wenn du den islam und damit die Moslems gerne in ein Boot packen möchtest, bitte, ....
:?:

:D :D :D

Nochmal: Wie kann ein Moslem diese Aufforderung interpretieren, so dass sie GG-konform ist? Du meinst doch, dass es einen Interpretationsspielraum gibt. Welchen?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:58)

Ja stimmt, die chronologie ist total unlogisch, ja klar Liege , mach mal weiter so.... :dead:
symbolisch :D
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:58)

:?:

:D :D :D

Nochmal: Wie kann ein Moslem diese Aufforderung interpretieren, so dass sie GG-konform ist? Du meinst doch, dass es einen Interpretationsspielraum gibt. Welchen?
Ich habe ihn dir mehrmals gepostet , du nennst ihn Ablenkungsmanöver, was wolltest du nochmal wissen? :D
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:58)

Ja gut. Aber worauf zielt die Feststellung, dass die Islamausübung im Iran nicht mit der Grundgesetzpraxis in der Bundesrepublik vereinbar ist. Steht die Absicht einer Staatsvereinigung mit dem Iran in Aussicht?
schokoschendrezki:

Ich habe die Feststellung nicht getroffen. Ich habe auch den Iran nicht ein einziges Mal erwähnt und halte es für zu kurz gedacht, den Islam auf eine nationale Ausprägung zu reduzieren. Der Islam hat in seiner Gesamtheit entscheidende Geburtsfehler. Das bedeutet nicht, dass Muslime nicht GG-konform handeln können. Nur müssen sie dann das GG über das islamische Recht stellen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:04)

schokoschendrezki:

Ich habe die Feststellung nicht getroffen. Ich habe auch den Iran nicht ein einziges Mal erwähnt und halte es für zu kurz gedacht, den Islam auf eine nationale Ausprägung zu reduzieren. Der Islam hat in seiner Gesamtheit entscheidende Geburtsfehler. Das bedeutet nicht, dass Muslime nicht GG-konform handeln können. Nur müssen sie dann das GG über das islamische Recht stellen.
Das war doch nur ein Beispiel. Du schriebst:
Es geht mir nicht um eine Einschränkung der Religionsfreiheit für den Islam, sondern um eine Einschränkung der Religionsfreiheit durch den Islam. Der Islam kann die Apostie verbieten. Aber wenn er sie unter eine weltliche Strafe stellt, ist er nicht mehr GG-konform. Und das gilt für jede Weltanschauung.
Wo in der Bundesrepublik steht denn auch nur ansatzweise eine gesetzgeberische und grundgesetzeinschränkende aktive Tätigkeit islamischer Menschen oder Organisationen zur Debatte (wie eben im Iran). Es gibt ja noch nicht einmal - außer ein paar regionalen Kleinparteien - eine Partei, die muslimische Interessen vertritt. Wenn Du dich gegen diese Praxis in solchen Ländern wendest ... gut gut. Dann hat das aber wiederum absolut nix mit dem bundesdeutschen Grundgesetz zu tun. Eine gedankliche Verbindung Grundgesetz und islamische Gesetzgebung und die Frage, ob dies zueinander kompatibel sei, besteht doch nur dann, wenn eine Fusion eines solcher Länder mit der Bundesrepublik zur Debatte stünde.

Selbst die christlichen Kirchen können in Deutschland schon seit langem selbst keine Gesetze erlassen oder irgendwas verbieten. Sie können allenfalls ihren gesellschaftlichen Einfluss wirken lassen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:19)
Eine gedankliche Verbindung Grundgesetz und islamische Gesetzgebung und die Frage, ob dies zueinander kompatibel sei, besteht doch nur dann, wenn eine Fusion eines solcher Länder mit der Bundesrepublik zur Debatte stünde.
Nein, das sehe ich völlig anders und kann daher deine Frage nicht nachvollziehen. Eine islamische Gesetzgebung benötigt meiner Meinung nach keine staatliche Legitimität und selbst bei vorhandener staatlicher Legitimität erfordert das keine Fusion irgendwelcher Länder. Das ist nun wirklich bei den Haaren herbeigezogen.
Selbst die christlichen Kirchen können in Deutschland schon seit langem selbst keine Gesetze erlassen oder irgendwas verbieten
Richtig. Der Islam hat aber bereits seine weltliche Gesetzgebung mit entsprechenden Strafen im Gepäck und die ist für die Muslime gottgebenen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schokoschendrezki »

Und noch einmal: Einige freikirchliche Gemeinden, die Gemeinschaft der Piusbruderschaft, Evangelikale, Baptisten, Zeugen Jehovas usw. usf. sind mit der Befürwortung von Prügelstrafen für Kinder nicht nur inkompatibel mit dem Grundgesetz sondern zumindest ein potenzieller Fall für Polizei und Strafrecht. Und auch sie können sich andererseits direkt auf einige Bibelpassagen berufen. Solange die Verfassung vorschreibt, wie Gesetze zu erlassen sind, besteht die Gefahr einer "Übernahme" durch irgendeine der großen Kirchen nur dann, wenn es eine entsprechend religiös ausgerichtete Partei mit entsprechenden Mehrheiten gibt.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:33)

Nein, das sehe ich völlig anders und kann daher deine Frage nicht nachvollziehen. Eine islamische Gesetzgebung benötigt meiner Meinung nach keine staatliche Legitimität und selbst bei vorhandener staatlicher Legitimität erfordert das keine Fusion irgendwelcher Länder. Das ist nun wirklich bei den Haaren herbeigezogen.
Ja, wie soll er seine Gesetzgebung denn sonst real verwirklichen, wenn nicht durch irgendeine Exekutive. Gut: Er kann intern unter seinen Anhängern Gesetzgeber spielen. So wie Kinder Räuber und Gendarm spielen. Und so wie auch in kirchlichen Gesundheitseinrichtungen bei uns kircheninterne Richtlinien durchgesetzt werden. Muss mich das irgendwie interessieren?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:33)

Nein, das sehe ich völlig anders und kann daher deine Frage nicht nachvollziehen. Eine islamische Gesetzgebung benötigt meiner Meinung nach keine staatliche Legitimität und selbst bei vorhandener staatlicher Legitimität erfordert das keine Fusion irgendwelcher Länder. Das ist nun wirklich bei den Haaren herbeigezogen.



Richtig. Der Islam hat aber bereits seine weltliche Gesetzgebung mit entsprechenden Strafen im Gepäck und die ist für die Muslime gottgebenen.
Du willst Patu nicht von der Pauschalisierungsebene runter, oder?
Ich frage mich warum ich Moslems kenne, die keine derartigen Strafen in Gepäck haben noch fordern , noch praktizieren. Die nennen ihre Religion aber auch den Islam? :?:
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:46)

Und noch einmal: Einige freikirchliche Gemeinden, die Gemeinschaft der Piusbruderschaft, Evangelikale, Baptisten, Zeugen Jehovas usw. usf. sind mit der Befürwortung von Prügelstrafen für Kinder nicht nur inkompatibel mit dem Grundgesetz sondern zumindest ein potenzieller Fall für Polizei und Strafrecht.
Natürlich. Und das macht jetzt den Islam mehr GG-konform?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:51)

Du willst Patu nicht von der Pauschalisierungsebene runter, oder?
Ich frage mich warum ich Moslems kenne, die keine derartigen Strafen in Gepäck haben noch fordern , noch praktizieren. Die nennen ihre Religion aber auch den Islam? :?:
Weil sie sich von der Scharia emanzipiert haben*. Das ändert aber nichts daran, dass die Scharia entsprechende Strafen fordert und somit nicht GG-konform ist.



*sieht Allah nicht so gerne
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schokoschendrezki »

Die eigentliche Gefahr besteht darin, dass eine der großen schon bestehenden Parteien sich in eine kulturalistische oder sogar direkt religiös angehauchte Richtung bewegt. Wie real eine solche Gefahr ist, zeigt die politische Entwicklung in unserem Nachbarland Polen. Man nehme nur einmal die in jüngerer zeit versuchten Vorstöße in Richtung einer erheblichen Verschärfung der ohnehin schon extremen Abtreibungsgesetze.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:52)

Natürlich. Und das macht jetzt den Islam mehr GG-konform?
Nein. Natürlich nicht. Aber es zeigt, dass unsere Gesellschaft - so wie sie gegenwärtig ist - solche Auswüchse verkraftet und wegsteckt. Dass die Beibehaltung einer pluralistischen, liberalen Grundordnung selbst bei solchen Auswüchsen immer noch den Vorrrang hat.

Das Problematische sehe ich weniger in einer Grundgesetzkompatibilität sondern vielmehr, wie die Einhaltung von Gesetzen (aus dem Strafrecht) tatsächlich praktisch durchgesetzt werden kann. Niemand will einen Polizeistaat. Aber es müssen auch in den gesellschaftlichen Nischen Strafgesetzübertritte unter allen Umständen verhindert bzw. sie müssen strafrechtlich verfolgt werden.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 7. Nov 2017, 15:02, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:50)

Ja, wie soll er seine Gesetzgebung denn sonst real verwirklichen, wenn nicht durch irgendeine Exekutive.
Schau doch mal hier:
http://www.huffingtonpost.de/2015/12/14 ... 04492.html

Und auch in Deutschland gibt es muslimische Friedensrichter, die nach der Scharia urteilen. Die funktionieren ganz ohne staatliche Exekutive.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:54)

Weil sie sich von der Scharia emanzipiert haben. Das ändert aber nichts daran, dass die Scharia entsprechende Strafen fordert und somit nicht GG-konform ist.
Teile der Scharia sind nicht mit den GG kompatibel, hat wer irgendetwas anderes behauptet?
Die Scharia nicht der Islam, sondern ein Teil davon und der Islam und die Scharia sind Teil des Korans, die Moslems sind Teil des Islams und der Koran ist für Moslems das Wort Gottes und jetzt nochmal warum ist der Islam jetzt in Stein gemeißelt inkompatibel? Nochmal darum ging es!
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:59)

Nein. Natürlich nicht. Aber es zeigt, dass unsere Gesellschaft - so wie sie gegenwärtig ist - solche Auswüchse verkraftet und wegsteckt.
Das stelle ich nicht in Zweifel.

Es ändert meiner Meinung aber nichts an der GG-Widrigkeit des normativen Islams.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:00)

Teile der Scharia sind nicht mit den GG kompatibel, hat wer irgendetwas anderes behauptet?
Die Scharia nicht der Islam, sondern ein Teil davon und der Islam und die Scharia sind Teil des Korans, die Moslems sind Teil des Islams und der Koran ist für Moslems das Wort Gottes und jetzt nochmal warum ist der Islam jetzt in Stein gemeißelt inkompatibel?
Das habe ich dir mehrfach erklärt. Du kannst es gerne nachlesen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:59)

Schau doch mal hier:
http://www.huffingtonpost.de/2015/12/14 ... 04492.html

Und auch in Deutschland gibt es muslimische Friedensrichter, die nach der Scharia urteilen. Die funktionieren ganz ohne staatliche Exekutive.
Ja klar es gibt auch Ombudsmänner/Mediatoren in Deutschland die funktionieren auch ohne staatliche Exekutive, trotzdem sind sie an diese gebunden.
Wenn du meinst, ja aber die Friedensrichter halten sich nicht dran. Tja in Deutschland gibt es zivilrechtlich auch einen gängigen Grundsatz. Wo kein Kläger....
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:03)

Ja klar es gibt auch Ombudsmänner/Mediatoren in Deutschland die funktionieren auch ohne staatliche Exekutive, trotzdem sind sie an diese gebunden.
Scharia-Gerichte sind an die Scharia gebunden.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:02)

Das habe ich dir mehrfach erklärt. Du kannst es gerne nachlesen.
Also wer hat das jetzt behauptet was du da geschrieben hast? Kannst du noch Fragen lesen, oder erfassen?

Was hast du erklärt, daß die sogenannten islamischen Grundregeln und die Scharia für jeden Moslem bindend sind? Ja, aber völlig unzureichend. Warum habe ich dir mittlerweile über die letzten 3-4 Seiten versucht zu erklären.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:01)

Das stelle ich nicht in Zweifel.

Es ändert meiner Meinung aber nichts an der GG-Widrigkeit des normativen Islams.
Da drehen wir uns glaube ich irgendwie im Kreis. Für die Scharia-Tribunale in UK gilt im Prinzip dasselbe wie für interne Maffia-Tribunale in Süditalien. Es gibt eine Grenze, an der das gültige Strafrecht überschritten wird. Und es ist eine praktische Frage, eine Frage an den jeweiligen Innenminister, eine Frage seines Budgets und natürlich auch eine Frage an die Zivilgesellschaft und die lokalen Behörden, wie sie die geltenden offiziellen Gesetze in der
Praxis zur Geltung verhelfen. Strenggenommen ist es auch dann noch grundgesetzwidrig, Religionen einzuschränken, wenn deren Anschauungen grundgesetzwidrig sind.

Alle großen Parteien haben erst vor kurzem die Wahl eines AfD-Abgeordneten zum BT-Stellvertreter abgelehnt, weil dieser eine Einschränkung der Islam-Ausübung verlangte.
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Di 7. Nov 2017, 15:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:06)

Scharia-Gerichte sind an die Scharia gebunden.
Na hast mal wieder den letzte Satz von mir ignoriert. Es gibt ausserdem keine Schariagerichte. Es gibt selbsternannte Schiedsrichter/Schlichter, die von den Moslems, die sich von ihm richten lassen wollen, akzeptiert werden. Diese Schiedsprüche haben aber keine gesetzliche/rechtliche Relevanz.
Ist das jetzt wirklich dein vorherrschender Diskussionsstil?
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schokoschendrezki »

relativ hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:14)

Na hast mal wieder den letzte Satz von mir ignoriert. Es gibt ausserdem keine Schariagerichte. Es gibt selbsternannte Schiedsrichter/Schlichter, die von den Moslems, die sich von ihm richten lassen wollen, akzeptiert werden. Diese Schiedsprüche haben aber keine gesetzliche/rechtliche Relevanz.
Das stimmt natürlich. Jede Rockerbande kann sich eigene interne "Gesetze" geben. Und bei Nichtbefolgung mit Ausschluss drohen. Und für die, für die dieser Ausschluss als existenzbedrohlich angesehen wird, kommt das de facto der Wirkung einer Exekutive nahe. Es ist trotzdem deren Sache. (Solange nicht der STraftatbestand der Nötigung vorliegt)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:19)

Das stimmt natürlich. Jede Rockerbande kann sich eigene interne "Gesetze" geben. Und bei Nichtbefolgung mit Ausschluss drohen. Und für die, für die dieser Ausschluss als existenzbedrohlich angesehen wird, kommt das de facto der Wirkung einer Exekutive nahe. Es ist trotzdem deren Sache. (Solange nicht der STraftatbestand der Nötigung vorliegt)
Wie du schon sagtest, solange es hier keine Partei gibt, die mit so einen grundgesetzwidrigen Programm sich zur Wahl stellen darf (was zur Zeit gar nicht möglich wäre), oder wir einen zusammenschluss mit einen islamistischen Staat befürchten muessen, ist diese difuse Angst der Islamisierung des Staates mom. einfach nur lächerlich und albern.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:12)

Da drehen wir uns glaube ich irgendwie im Kreis. Für die Scharia-Tribunale in UK gilt im Prinzip dasselbe wie für interne Maffia-Tribunale in Süditalien.
Unter anderem.

Es ging mir jedoch darum, dass eine islamische Rechtsprechung nicht zwingend eine Fusion von Staaten bedingt. Daher konnte ich mit deiner Frage an mich nur wenig anfangen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:40)

Unter anderem.

Es ging mir jedoch darum, dass eine islamische Rechtsprechung nicht zwingend eine Fusion von Staaten bedingt. Daher konnte ich mit deiner Frage an mich nur wenig anfangen.
Wenn ich Zuhause Recht spreche auch nicht. :D
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:28)

Wie du schon sagtest, solange es hier keine Partei gibt, die mit so einen grundgesetzwidrigen Programm sich zur Wahl stellen darf (was zur Zeit gar nicht möglich wäre), oder wir einen zusammenschluss mit einen islamistischen Staat befürchten muessen, ist diese difuse Angst der Islamisierung des Staates mom. einfach nur lächerlich und albern.
Da stimme ich dir zu.

Es ändert jedoch nichts daran, dass der normative Islam, aufgrund vieler Punkte, nicht mit dem Grundgesetz konform ist.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

relativ hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:41)

Wenn ich Zuhause Recht spreche auch nicht. :D
Wenn deine häusliche Rechtsprechung deine Frau diskriminiert und deine Kinder mishandelt, wäre sie ebenfalls nicht GG-konform.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:44)

Wenn deine häusliche Rechtsprechung deine Frau diskriminiert und deine Kinder mishandelt, wäre sie ebenfalls nicht GG-konform.
Eben , macht aber kein Nichtmoslem, ich weiss. ;)
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

relativ hat geschrieben:(07 Nov 2017, 15:28)

Wie du schon sagtest, solange es hier keine Partei gibt, die mit so einen grundgesetzwidrigen Programm sich zur Wahl stellen darf (was zur Zeit gar nicht möglich wäre), oder wir einen zusammenschluss mit einen islamistischen Staat befürchten muessen, ist diese difuse Angst der Islamisierung des Staates mom. einfach nur lächerlich und albern.
So lächerlich ist das aber gar nicht, finde ich.
Der Islam in all seinen Formen, die mir bekannt sind, ist nicht kompatibel mit unserem GG. Der Islam in all seinen Formen braucht in Deutschland keine Partei. Er hat ein Parteibuch, das gegen unsere Gesellschaft alle vereint: den Koran.
Und die Massen-Demos pro Erdogan in Deutschland sind nicht albern, sondern offenbaren Erschreckendes, meine ich.
Wer die Vergangenheit kontrolliert, kontrolliert die Zukunft; wer die Gegenwart kontrolliert, kontrolliert die Vergangenheit.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Nov 2017, 16:07)
Der Islam in all seinen Formen, die mir bekannt sind, ist nicht kompatibel mit unserem GG.
Es gibt ja einige gute, liberale Ansätze. Jedoch haben die sich soweit vom traditionellen Islam entfremdet, dass sie so gut wie gar nicht angenommen werden.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 16:46)

Es gibt ja einige gute, liberale Ansätze. Jedoch haben die sich soweit vom traditionellen Islam entfremdet, dass sie so gut wie gar nicht angenommen werden.
Ja, eben ... in manchen Gegenden der Welt muss man für solche liberalen Ansätze auch sterben ...
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Liegestuhl »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Nov 2017, 17:54)

Ja, eben ... in manchen Gegenden der Welt muss man für solche liberalen Ansätze auch sterben ...
Die Befürworter dieser liberalen Ansätze (Korchide, Ates) bekommen auch in Deutschland Morddrohungen, so dass die liberale Moschee in Berlin unter Polizeischutz gestellt werden muss.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 19:39)

Die Befürworter dieser liberalen Ansätze (Korchide, Ates) bekommen auch in Deutschland Morddrohungen, so dass die liberale Moschee in Berlin unter Polizeischutz gestellt werden muss.
Ja, ich weiss. ist nicht so weit von mir zu Hause entfernt....
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von think twice »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Nov 2017, 19:41)

Ja, ich weiss. ist nicht so weit von mir zu Hause entfernt....
Und? Schon mal da gewesen in der liberalen Moschee und der liberalen Frau Ates DAS erzählt:

Zitat Thors:
"Der Islam in all seinen Formen, die mir bekannt sind, ist nicht kompatibel mit unserem GG. Der Islam in all seinen Formen braucht in Deutschland keine Partei. Er hat ein Parteibuch, das gegen unsere Gesellschaft alle vereint: den Koran."

Frau Ates und die anderen liberalen Muslime würden sich sicher über deinen Besuch freuen und dir applaudieren.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

think twice hat geschrieben:(07 Nov 2017, 20:35)

Und? Schon mal da gewesen in der liberalen Moschee und der liberalen Frau Ates DAS erzählt:

Zitat Thors:
"Der Islam in all seinen Formen, die mir bekannt sind, ist nicht kompatibel mit unserem GG. Der Islam in all seinen Formen braucht in Deutschland keine Partei. Er hat ein Parteibuch, das gegen unsere Gesellschaft alle vereint: den Koran."

Frau Ates und die anderen liberalen Muslime würden sich sicher über deinen Besuch freuen und dir applaudieren.
Ja, Frau Ates gilt unter Muslimen nicht als Muslima. Sie lebt in Todesgefahr, weil ihre Idee kein Islam ist.
Ich finde ihre Idee gut, aber eine solche Reformation gibt der Islam nicht her. Deshalb hat sie auch keine Anhänger.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von think twice »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Nov 2017, 20:49)

Ja, Frau Ates gilt unter Muslimen nicht als Muslima. Sie lebt in Todesgefahr, weil ihre Idee kein Islam ist.
Ich finde ihre Idee gut, aber eine solche Reformation gibt der Islam nicht her. Deshalb hat sie auch keine Anhänger.
Ihre Idee ist kein Islam? Weiss sie das auch? :D
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

think twice hat geschrieben:(07 Nov 2017, 20:51)

Ihre Idee ist kein Islam? Weiss sie das auch? :D
Ja, das kann sie jeden Tage in den Drohbriefen lesen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von think twice »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Nov 2017, 21:11)

Ja, das kann sie jeden Tage in den Drohbriefen lesen.
Tja, wenn man so mediengeil ist und seine Mission in Sachen Islambekehrung unbedingt an die grosse Glocke hängen will, muss man damit rechnen. Wenn es ihr nur um die Sache an sich gegangen waere, hätte sie nicht so ein Trara veranstalten brauchen und die halbe Welt auf sich aufmerksam machen müssen. Sie hätte ja auch still ihre Schäfchen um sich sammeln und im Bescheidenen wirken können. Aber nein, sie wollte unbedingt in jede Talkshow eingeladen werden. War ihr wohl wichtiger.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Billie Holiday »

think twice hat geschrieben:(07 Nov 2017, 21:20)

Tja, wenn man so mediengeil ist und seine Mission in Sachen Islambekehrung unbedingt an die grosse Glocke hängen will, muss man damit rechnen. Wenn es ihr nur um die Sache an sich gegangen waere, hätte sie nicht so ein Trara veranstalten brauchen und die halbe Welt auf sich aufmerksam machen müssen. Sie hätte ja auch still ihre Schäfchen um sich sammeln und im Bescheidenen wirken können. Aber nein, sie wollte unbedingt in jede Talkshow eingeladen werden. War ihr wohl wichtiger.
Still und bescheiden, so so.

Nein, sie soll ruhig von ihren Erfahrungen mit dem toleranten, friedliebenden Islam und seinen Anhängern berichten, ist doch entlarvend.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von think twice »

Billie Holiday hat geschrieben:(07 Nov 2017, 21:26)

Still und bescheiden, so so.

Nein, sie soll ruhig von ihren Erfahrungen mit dem toleranten, friedliebenden Islam und seinen Anhängern berichten, ist doch entlarvend.
Wer nichts zu verbergen hat, fürchtet auch keine freie Kirche oder Moschee und schickt keine Drohbriefe.
Bevor sie von ihren Erfahrungen mit ihren Glaubensbrüdern berichten konnte, ist sie erstmal auf oeffentliche Werbetour für ihre tolle Idee gegangen.
Übrigens: Die Frau ist immer noch bekennende Muslimin.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von ThorsHamar »

think twice hat geschrieben:(07 Nov 2017, 21:20)

Tja, wenn man so mediengeil ist und seine Mission in Sachen Islambekehrung unbedingt an die grosse Glocke hängen will, muss man damit rechnen. Wenn es ihr nur um die Sache an sich gegangen waere, hätte sie nicht so ein Trara veranstalten brauchen und die halbe Welt auf sich aufmerksam machen müssen. Sie hätte ja auch still ihre Schäfchen um sich sammeln und im Bescheidenen wirken können. Aber nein, sie wollte unbedingt in jede Talkshow eingeladen werden. War ihr wohl wichtiger.
Hmm .... wie auch immer: Mordrohungen, ein absolutes NO GO in Deutschland, kommen von Moslems.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von think twice »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Nov 2017, 22:00)

Hmm .... wie auch immer: Mordrohungen, ein absolutes NO GO in Deutschland, kommen von Moslems.

Der Hass auf Politiker nimmt dramatische Formen an. Morddrohungen sind nicht selten, es entsteht eine Verrohung, die demokratiegefährdend ist. Die Behörden sind überfordert.
http://www.spiegel.de/spiegel/hass-gege ... 99667.html

Sind wahrscheinlich auch alles Moslems....
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von Tinkerbell »

think twice hat geschrieben:(07 Nov 2017, 21:29)

Bevor sie von ihren Erfahrungen mit ihren Glaubensbrüdern berichten konnte, ist sie erstmal auf oeffentliche Werbetour für ihre tolle Idee gegangen.
Übrigens: Die Frau ist immer noch bekennende Muslimin.
Wunderbar, dass sie es ist. Sie ist da in d gut aufgehoben. Sie hat sich als muslimin d zugewandt. Zuviele Muslime sind immer noch dümmlich außerhalb d zu hause. Sollte öfters bemerkt werden, wenn es schon so offensichtlich ist.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von schokoschendrezki »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Nov 2017, 16:07)

So lächerlich ist das aber gar nicht, finde ich.
Der Islam in all seinen Formen, die mir bekannt sind, ist nicht kompatibel mit unserem GG. Der Islam in all seinen Formen braucht in Deutschland keine Partei. Er hat ein Parteibuch, das gegen unsere Gesellschaft alle vereint: den Koran.
Das Grundgesetz erlaubt ausdrücklich Religionsfreiheit auch für Religionen, die im Widerspruch zum GG stehen. Aus einem der zahlreichen Kommentare zum Fall AfD-Glaser und Islamverbot:
Glaubensinhalte selbst müssen nicht verfassungskonform sein, um von Artikel 4 umfasst zu werden. Ansonsten müsste zum Beispiel der Katholizismus verboten werden, denn seine Dogmen (nur Männer können zum Priester geweiht werden, Zölibat) verstoßen eindeutig gegen den Gleichberechtigungsartikel 3, gegen das Grundrecht auf freie Berufswahl aus Artikel 12 und gegen das Recht auf individuelle Selbstbestimmung aus Artikel 2 Grundgesetz.
Und das ist erstens keine juristische Spitzfindigkeit sondern klar und eindeutig. Und zweitens ist dies auch kein "Zugeständnis" sondern einer der zentralen Punkte einer pluralistischen Demokratie. Relevant sind ausschließlich konkrete Handlungen, die strafrechtlich zu verfolgen sind.
Und die Massen-Demos pro Erdogan in Deutschland sind nicht albern, sondern offenbaren Erschreckendes, meine ich.
Das ist schon konkreter. Ich bin mir aber nicht sicher, ob bei diesen Demos der Aspekt pro-Islam, der Erdogan-Personenkult oder die ganze Gülen/Putsch-Geschichte die Hauptrolle spielen. Es wird wohl von allem etwas dabei sein.

Es gibt rein logisch nur zwei Möglichkeiten: Entweder überzeugt der Koran tatsächlich eine relevante Mehrheit deutscher Staatsbürger. Sehr unwahrscheinlich. Aber schlecht, dann wird Deutschland eben einverständlich islamisch. Oder eben nicht. Dann werden seine Grundsätze nicht politische Wirklichkeit werden können. Was in der Welt, außerhalb Deutschlands politisch in Richtung Islamisierung läuft. Das ist in der Tat hochbrisant und erschreckend. Das läuft aber nicht per Koranverbreitung sondern über internationale politisch-finanziell-wirtschaftlich-militärische Kanäle. "Islamisierung per Investition" war unlängst ein interessanter Artikel überschrieben.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

Liegestuhl hat geschrieben:(07 Nov 2017, 16:46)

Es gibt ja einige gute, liberale Ansätze. Jedoch haben die sich soweit vom traditionellen Islam entfremdet, dass sie so gut wie gar nicht angenommen werden.
Willst du damit sagen, die liberalen Ansätze hier und woanders reichen nicht aus, um spürbare Veränderungen in der islamischen Welt herbeizuführen. Ich denke du solltest da ein wenig mehr die Augen öffnen und nicht nur auf die radikalen Kräfte schielen.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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Re: Grundsatzdiskussion Islam

Beitrag von relativ »

ThorsHamar hat geschrieben:(07 Nov 2017, 20:49)

Ja, Frau Ates gilt unter Muslimen nicht als Muslima. Sie lebt in Todesgefahr, weil ihre Idee kein Islam ist.
Ich finde ihre Idee gut, aber eine solche Reformation gibt der Islam nicht her. Deshalb hat sie auch keine Anhänger.
Na machste dir wieder die Meinung der Radikalen zum Vorbild für deine pauschale Argumentation.
Und sorry Thor, es ist nunmal die Geschichte der Menschheit, das überall dort wo tiefgreifende Veränderungen angestrebt werden auch massiver Wiederstand war und auch immer sein wird. Das ist nix neues, sondern so traurig dies manchmal auch ist, für Menschen völlig normal.
Das Banale braucht man nicht zu schälen.
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