Warum driftet Deutschland nach rechts?

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Warum driftet Deutschland nach rechts?

Diskurs-Hypothese
23
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soziologische Hypothese
23
50%
 
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Ein Terraner
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

Selina hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:32)

Nee, sie stört, dass es hier eine angeblich "ungebremste Einwanderung von Muslimen" gibt. Sie befürchtet, dass "unsere Nation ausgetauscht" und dass "unsere Kultur" durch den Islam unterwandert werden könnte. Müssen schlimme Albträume sein ;)
Und darüber darf man nicht reden ?

P.S. Oder stört es mehr das diese Themen als Unsinn abgetan werden? ;)
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Dark Angel
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:09)

das Gegenteil ist doch der Fall - in einer Demokratie kann man nicht gezwungen werden sich zu bestimmen Themen zu auessern und ja Meinungsfreiheit sagt ja nicht aus, dass man sich zu allen Themen auessern muss.
Meinungsfreiheit ist ja gerade die Freiheit eine Meinung zu haben aber auch keine Meinung zu vertreten.
Wenn man einen Diskurs ablehnt, hat das rein gar nichts mit der Einschraenkung von Meinungsfreiheit zu tun, sondern das Gegenteil ist der Fall - man nimmt sein Recht wahr sich nicht an einer Diskussione beteiligen zu muessen.
Sorry - aber Meinungsfreiheit hat nichts mit "frei von einer Meinung sein" oder "keine Meinung haben" zu tun, sondern damit, sich seine Meinung frei bilden und diese frei äußern zu dürfen und zwar ohne Zensur und ohne mit Repressalien für diese Meinungsäußerung (so lange nicht strafrechtlich relevant) rechnen zu müssen.
Keine Meinung haben oder diese nicht äußern, ist gleichbedeutend mit billigender Inkaufnahme bestimmter Verhältnisse/Zustände bis hin zur Zustimmung.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Dark Angel »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:26)

Welche Tabus wären das? Stört dich das man hier den Holocaust nicht öffentlich leugnen darf ?
Man beseitigt keinen Rassismus - auch keinen latenten - indem man bestimmte Begriffe mit einem Tabu belegt, sie nicht aussprechen darf oder gar aus Büchern verbannt bzw ganze Bücher auf den Index setzt.
Man beseitigt keinen Antisemitismus - auch keinen latenten - indem man darüber schweigt, ihn ignoriert oder gar leugnet.
Bestimmte Kritiken sind mit Tabu belegt - egal wie berechtigt diese Kritik ist, derjenige der sie äußert, wird stigmatisiert.
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Selina
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:33)

Und darüber darf man nicht reden ?

P.S. Oder stört es mehr das diese Themen als Unsinn abgetan werden? ;)
Das war natürlich Ironie meinerseits. Selbstverständlich darf man über all das reden. Und das wird hier und anderswo doch auch getan von morgens bis abends. Die meisten sehen das von mir Genannte nur eben völlig anders. Und das ist auch gut so ;)
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von imp »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:47)

Man beseitigt keinen Rassismus - auch keinen latenten - indem man bestimmte Begriffe mit einem Tabu belegt, sie nicht aussprechen darf oder gar aus Büchern verbannt bzw ganze Bücher auf den Index setzt.
Man beseitigt keinen Antisemitismus - auch keinen latenten - indem man darüber schweigt, ihn ignoriert oder gar leugnet.
Bestimmte Kritiken sind mit Tabu belegt - egal wie berechtigt diese Kritik ist, derjenige der sie äußert, wird stigmatisiert.
Indem man HC-Leugnung & co verbietet, ignoriert man sie nicht, im Gegenteil. Man beschäftigt einen Haufen Leute damit, dass sowas Folgen hat und natürlich denken dann manche auch nach und lassen es sein, andere werden praktisch daran gehindert, diese Standpunkte zu popularisieren. Inwiefern das "berechtigt" sein könnte, den HC zu leugnen oder pauschalen Hass gegen eine bestimmte Religionsgruppe oder Kultur zu verbreiten, ist damit auch abschließend geklärt.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:41)

Sorry - aber Meinungsfreiheit hat nichts mit "frei von einer Meinung sein" oder "keine Meinung haben" zu tun, sondern damit, sich seine Meinung frei bilden und diese frei äußern zu dürfen und zwar ohne Zensur und ohne mit Repressalien für diese Meinungsäußerung (so lange nicht strafrechtlich relevant) rechnen zu müssen.
Keine Meinung haben oder diese nicht äußern, ist gleichbedeutend mit billigender Inkaufnahme bestimmter Verhältnisse/Zustände bis hin zur Zustimmung.
ja, das ist Meinungsfreiheit auch eine Meinung nicht zu auessern - stoert Sie diese Meinungsfreiheit, dass jeder selbst entscheiden kann, was fuer eine Meinung er vertitt oder ob er ueberhaupt eine Meinung vertritt?
Zuletzt geändert von pikant am Di 7. Nov 2017, 10:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:17)

Ach - in Deutschland gibt es keine Tabus? Na dann bist du aber ziemlich blind!
es geht nicht darum ob es in Deutschland Tabus gibt, sondern darum dass hier jeder frei seine Meinung zu jedem Thema aussern kann.
Ausnahme ist Holocaust, wie ich es Ihnen ja schon beschrieben habe.
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Dark Angel
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:26)

Ich wusste gar nicht, dass es so viele Schnittmengen zwischen FDP und AfD gibt. Das gesamte AfD-Programm hoch und runter deklamieren, dann aber FDP wählen, lässt nur diesen Schluss zu. Oder aber alles heiße Luft.
Ich kenne niemanden, der das AfD-Programm "hoch-und-runter deklamiert" und dann FDP wählt.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:47)

Man beseitigt keinen Rassismus - auch keinen latenten - indem man bestimmte Begriffe mit einem Tabu belegt, sie nicht aussprechen darf oder gar aus Büchern verbannt bzw ganze Bücher auf den Index setzt.
Man beseitigt keinen Antisemitismus - auch keinen latenten - indem man darüber schweigt, ihn ignoriert oder gar leugnet.
Bestimmte Kritiken sind mit Tabu belegt - egal wie berechtigt diese Kritik ist, derjenige der sie äußert, wird stigmatisiert.
das ist Ihre Meiung, die der Gesetzgeber aus guten Gruenden nicht teilt.

Fuer mich ist es keine Meinungsfreihheit darueber zu diskutieren, ob im Holocausst 8 oder 9 Millionen Juden vergast worden sind oder darueber zu diskutieren ob es ueberhaupt diese Gaskammern gab.
Fakten zu leugnen, die einwandfrei bewiesen sind, hat vor allem bei Massenmorden an Voelkern nichts mit Meinungsfreiheit zu tun.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:47)

Man beseitigt keinen Rassismus - auch keinen latenten - indem man bestimmte Begriffe mit einem Tabu belegt, sie nicht aussprechen darf oder gar aus Büchern verbannt bzw ganze Bücher auf den Index setzt.
Man beseitigt keinen Antisemitismus - auch keinen latenten - indem man darüber schweigt, ihn ignoriert oder gar leugnet.
Bestimmte Kritiken sind mit Tabu belegt - egal wie berechtigt diese Kritik ist, derjenige der sie äußert, wird stigmatisiert.
Ja das ist typisch rääääächst, Meinungsfreiheit bedeutet nicht das man eine Meinung akzeptieren muss. Das bedeutet nur das jeder alles sagen darf und sei es auch noch so dumm.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:56)

Ich kenne niemanden, der das AfD-Programm "hoch-und-runter deklamiert" und dann FDP wählt.
doch sogar hier ein User und der heisst Captain Jack.
angeblicher FDP Waehler und 80% seiner Postings ueber Fluechtlinge und im AfD-Thread und dort 95% immer pro AfD.
der Vorstand kann Ihnen das gerne bestaetigen :)
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Ein Terraner hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:59)

Ja das ist typisch rääääächst, Meinungsfreiheit bedeutet nicht das man eine Meinung akzeptieren muss. Das bedeutet nur das jeder alles sagen darf und sei es auch noch so dumm.
so ist es und wenn ein Hoecke sagt, dass wir die Geschichte um 180Grad umschreiben sollten, dann beteilige ich mich an diesem idiotischen Diskur als Demokrat nicht.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

Selina hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:48)

Das war natürlich Ironie meinerseits. Selbstverständlich darf man über all das reden. Und das wird hier und anderswo doch auch getan von morgens bis abends. Die meisten sehen das von mir Genannte nur eben völlig anders. Und das ist auch gut so ;)
Ich weis doch das es hier im Forum einer der Hauptthemen ist und auch das hier diejenigen die sich dauern darüber beschweren das man dieses oder jenes nicht sagen darf, den ganzen Tag von nichts andrem labern. ;)
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:52)

ja, das ist Meinungsfreiheit auch eine Meinung nicht zu auessern - stoert Sie diese Meinungsfreiheit, dass jeder selbst entscheiden kann, was fuer eine Meinung er vertitt oder ob er ueberhaupt eine Meinung vertritt?
Nöö das stört mich nicht, aber wie ich bereits schrieb: jeder der zu bestimmten Themen (oder ganz allgemein) keine Meinung hat und/oder diese nicht vertritt, stimmt den jeweiligen Verhältnissen/Zuständen zu bzw nimmt diese billigend in Kauf.
Darüber muss sich derjenige welche jedoch klar sein.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von imp »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:57)

das ist Ihre Meiung, die der Gesetzgeber aus guten Gruenden nicht teilt.

Fuer mich ist es keine Meinungsfreihheit darueber zu diskutieren, ob im Holocausst 8 oder 9 Millionen Juden vergast worden sind oder darueber zu diskutieren ob es ueberhaupt diese Gaskammern gab.
Fakten zu leugnen, die einwandfrei bewiesen sind, hat vor allem bei Massenmorden an Voelkern nichts mit Meinungsfreiheit zu tun.
Natürlich ist es ein systematisches Problem. Man darf nicht denken, dass zum HC und selbst zu den Themen, die unter HC-Leugnung fallen, nicht geforscht werden darf.

Wenn es seriöse Hinweise darauf gäbe, dass einzelne Fakten über Hergang und Umfang des HC der Korrektur bedürften, dann würde man daran arbeiten und bei der Publikation größte Sorgfalt walten lassen. Die Schätzungen, die Reitlinger 1953 (4,2 bis 4,7 Millionen) und Gilbert 1982 (5,7 Millionen) vornahmen, dienten nicht dem Zweck, den HC zu bagatellisieren oder Zweifel an ihm selbst als historischem Fakt zu wecken. Das Tun von Irving und Zündel dagegen dient letztlich diesen Zwecken. Entsprechend hat man ihnen weitgehend die Möglichkeit genommen, in Deutschland bösartig und systematisch Lügen und Fälschungen zu verbreiten.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von imp »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 11:07)

Nöö das stört mich nicht, aber wie ich bereits schrieb: jeder der zu bestimmten Themen (oder ganz allgemein) keine Meinung hat und/oder diese nicht vertritt, stimmt den jeweiligen Verhältnissen/Zuständen zu bzw nimmt diese billigend in Kauf.
Darüber muss sich derjenige welche jedoch klar sein.
Wenn man keine Meinung zu Janet Jackson hat, stimmt man Janet Jackson nicht zu. Man ist auch nicht dagegen. Man hat keine Meinung.

Wenn man keine Meinung zu Bier hat, stimmt man Bier nicht zu. Man ist auch nicht dagegen. Man hat keine Meinung.

Wenn man keine Meinung zu Jesus Christus hat, stimmt man Jesus Christus nicht zu. Man ist auch nicht dagegen. Man hat keine Meinung.

Wenn man keine Meinung zu Kernphysik hat, stimmt man Kernphysik nicht zu. Man ist auch nicht dagegen. Man hat keine Meinung.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schokoschendrezki »

In der Bundesrepublik herrscht ganz ausdrücklich und aus gutem Grund sowohl positive Meinungsfreiheit (eine zu vertreten) als auch negative Meinungsfreiheit (zu einer Sache nicht eine Meinung haben zu müssen). In der DDR äußerte sich die Vorenthaltung negativer Meinungsfreiheit in dem Satz der FDJ-Sprache: "Nimm Stellung!"
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 11:07)

Nöö das stört mich nicht, aber wie ich bereits schrieb: jeder der zu bestimmten Themen (oder ganz allgemein) keine Meinung hat und/oder diese nicht vertritt, stimmt den jeweiligen Verhältnissen/Zuständen zu bzw nimmt diese billigend in Kauf.
Darüber muss sich derjenige welche jedoch klar sein.
eine steile These, der faktisch Millionen Deutsche im Nationalsozialismus eine Mitverantwortung am Krieg gibt, da man seine Meinung nicht oeffentlich vertrat oder sich darueber keine Gedanken machte.

ich teile diese Einschaetzung nicht, dass man sich schuldig macht an Verhaeltnissen, wenn man dazu keine Meinung hat, oder diese nicht oeffentlich vertritt.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:57)

das ist Ihre Meiung, die der Gesetzgeber aus guten Gruenden nicht teilt.

Fuer mich ist es keine Meinungsfreihheit darueber zu diskutieren, ob im Holocausst 8 oder 9 Millionen Juden vergast worden sind oder darueber zu diskutieren ob es ueberhaupt diese Gaskammern gab.
Fakten zu leugnen, die einwandfrei bewiesen sind, hat vor allem bei Massenmorden an Voelkern nichts mit Meinungsfreiheit zu tun.
Wo steht denn, dass der Genozid am jüdischen Volk (Holocaust) relativiert oder geleugnet werden darf bzw dass Relativierung oder Leugnung des Holocaust unter die Meinungsfreiheit fällt?

Ich habe geschrieben:
"Man beseitigt keinen Antisemitismus - auch keinen latenten - indem man darüber schweigt, ihn ignoriert oder gar leugnet."

Du verstehn? Es geht geht um Antisemitismus und der verschwindet nicht, indem darüber geschwiegen wird, indem er ignoriert oder geleugnet wird!

Da steht kein Wort - nicht ein einziges - von Relativierung des Holocaust! :mad:
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 11:24)

eine steile These, der faktisch Millionen Deutsche im Nationalsozialismus eine Mitverantwortung am Krieg gibt, da man seine Meinung nicht oeffentlich vertrat oder sich darueber keine Gedanken machte.

ich teile diese Einschaetzung nicht, dass man sich schuldig macht an Verhaeltnissen, wenn man dazu keine Meinung hat, oder diese nicht oeffentlich vertritt.
Das ist keine steile These, sondern historische Tatsache! Millionen Deutsche haben geschwiegen, hatten keine Meinung bzw haben ihre Meinung nicht geäußert. Und JA - sie trage/trugen damit sehr wohl eine Mitverantwortung (zwischen Mitverantortung und Mitschuld besteht immer noch ein Unterschied), sowohl am Ausbruch des WK2 wie am Holocaust. Eben weil sie billigend in Kauf genommen haben. Von dieser Mitverantwortung, kann niemand die Generation unserer Eltern und Großeltern frei sprechen, genauso wenig wie unsere und folgende Generationen von der Verantwortung dafür, dass derartige Verbrechen nie wieder geschehen dürfen, frei sprechen kann.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 11:37)

Wo steht denn, dass der Genozid am jüdischen Volk (Holocaust) relativiert oder geleugnet werden darf bzw dass Relativierung oder Leugnung des Holocaust unter die Meinungsfreiheit fällt?

Ich habe geschrieben:
"Man beseitigt keinen Antisemitismus - auch keinen latenten - indem man darüber schweigt, ihn ignoriert oder gar leugnet."

Du verstehn? Es geht geht um Antisemitismus und der verschwindet nicht, indem darüber geschwiegen wird, indem er ignoriert oder geleugnet wird!

Da steht kein Wort - nicht ein einziges - von Relativierung des Holocaust! :mad:
ueber Antisemitismus wird in Deutschland nicht geschwiegen, er wird auch nicht ignoriert oder geleugnet.
Gerade der Zentralrat der Juden macht auf diesen latenten Antisemitismus ja aufmerksam und der Zentralrat der Juden hat ja diesen Antisemetismus bei der AfD breit thematisiert und sieht dort Antisemiten ein und aus gehen und der Zentralrat hat auch auf die wachsende Judenfeindlichkeit in Deutschland aufmerksam gemacht und ein Grund sind sicher auch Fluechtlinge.

Ich sehe nirgends in den demokratischen Parteien und Institutionen, dass ueber diesen Sachverhalt geschwiegen wird - das Gegenteil ist der Fall wie wir auch am juengsten Fall in der Linkspartei im Saaarland gesehen haben, wo man gegen einen Antisemiten ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet hat und das breit diskutiert worden ist.

Wenn Sie die Meinungsfreiheit nicht auf den Holocaust beziehen und die derzeitige Gesetzgebund fuer in Ordnung halten, dann stimmen wir in diesem Punkt ueberein.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(07 Nov 2017, 11:22)

In der Bundesrepublik herrscht ganz ausdrücklich und aus gutem Grund sowohl positive Meinungsfreiheit (eine zu vertreten) als auch negative Meinungsfreiheit (zu einer Sache nicht eine Meinung haben zu müssen). In der DDR äußerte sich die Vorenthaltung negativer Meinungsfreiheit in dem Satz der FDJ-Sprache: "Nimm Stellung!"
Ändert aber nichts daran, dass Nichthaben einer Meinung zu einer bestimmten Sache/bestimmten Verhältnissen/Zuständen, deren billigende Inkaufnahme bedeutet. Keine Meinung zu bestimmten Dingen haben, bedeutet diesen Dingen gegenüber gleichgültig sein.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 11:45)

ueber Antisemitismus wird in Deutschland nicht geschwiegen, er wird auch nicht ignoriert oder geleugnet.
Gerade der Zentralrat der Juden macht auf diesen latenten Antisemitismus ja aufmerksam und der Zentralrat der Juden hat ja diesen Antisemetismus bei der AfD breit thematisiert und sieht dort Antisemiten ein und aus gehen und der Zentralrat hat auch auf die wachsende Judenfeindlichkeit in Deutschland aufmerksam gemacht und ein Grund sind sicher auch Fluechtlinge.

Ich sehe nirgends in den demokratischen Parteien und Institutionen, dass ueber diesen Sachverhalt geschwiegen wird - das Gegenteil ist der Fall wie wir auch am juengsten Fall in der Linkspartei im Saaarland gesehen haben, wo man gegen einen Antisemiten ein Parteiausschlussverfahren eingeleitet hat und das breit diskutiert worden ist.

Wenn Sie die Meinungsfreiheit nicht auf den Holocaust beziehen und die derzeitige Gesetzgebund fuer in Ordnung halten, dann stimmen wir in diesem Punkt ueberein.
Oh doch - in Deutschland wird Antisemitsmus sehr wohl ignoriert und geleugnet!
Wäre es anders, dann wäre Antisemitismus nicht bis in die Regierung salonfähig, würden antisemitische "Parolen" nicht bedenkenlos nachgeplappert - gerade im linken politischen Spektrum.
Wie weit Antisemitsmus in Deutschland und Europa verbreitet ist und wie sehr er geleugnet wird, hat doch wohl die Doku - die auch hier im Forum diskutiert wurde, zum Ausdruck gebracht.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 11:52)

Ändert aber nichts daran, dass Nichthaben einer Meinung zu einer bestimmten Sache/bestimmten Verhältnissen/Zuständen, deren billigende Inkaufnahme bedeutet. Keine Meinung zu bestimmten Dingen haben, bedeutet diesen Dingen gegenüber gleichgültig sein.
das ist unsere Meinungsfreiheit, dass man eben nicht zu jedem Thema eine Meinung haben muss und das ist vollkommen in Ordnung so.
Auch wenn ich eine Meinung zu einem Thema habe, nehme ich einen Zustand zur Kenntnis und kann ihn nicht aendern, da meine Meinung oft gar nicht in den Willensbildungsprozess einfliesst und von daher nicht von Bedeutung ist.

Was nuetzt es mir der Meinung zu sein, dass mein Job unterbezahlt ist, aber ich dort arbeiten muss, weil die Arge mir das vorschreibt?
ob mit Meinung oder ohne Meinung kommt es dann auf das Gleiche raus.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Dark Angel »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:59)

doch sogar hier ein User und der heisst Captain Jack.
angeblicher FDP Waehler und 80% seiner Postings ueber Fluechtlinge und im AfD-Thread und dort 95% immer pro AfD.
der Vorstand kann Ihnen das gerne bestaetigen :)
Nun - mit der Flüchtlingspolitik der Noch-Regierung bin ich auch nicht einverstanden. Ich befürworte eine eindeutige Trennung von Asyl- und Einwanderungspolitik.
Für Einwanderung müssen sehr genaue Kriterien her.
"Dauerhafte Einwanderer wollen wir uns wie jedes andere Einwanderungsland selbst aussuchen." [...]
"Wer kein Bleiberecht hat, muss konsequent abgeschoben werden. Dies ist bundeseinheitlich sicherzustellen. Die der fehlenden Einwanderungssystematik und viel zu langen Asylverfahren geschuldete Tendenz, dass bereits integrierte Flüchtlingsfamilien
abgeschoben werden, aber umgekehrt Findige unser System ausnutzen, ist humanitär nicht verantwortbar, gesellschaftspolitisch gefährlich und auch volkswirtschaftlich ein großer Fehler."


Und ich sehe die Notwendigkeit einer verbindlichen Integration.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 11:58)

Oh doch - in Deutschland wird Antisemitsmus sehr wohl ignoriert und geleugnet!
Wäre es anders, dann wäre Antisemitismus nicht bis in die Regierung salonfähig, würden antisemitische "Parolen" nicht bedenkenlos nachgeplappert - gerade im linken politischen Spektrum.
Wie weit Antisemitsmus in Deutschland und Europa verbreitet ist und wie sehr er geleugnet wird, hat doch wohl die Doku - die auch hier im Forum diskutiert wurde, zum Ausdruck gebracht.
das ist falsch, denn zur Zeit ist der Antisemitismus in rechten politischen Kreisen sehr haefig vertreten - ich vertraue da Juden, dem Zentralrat der Juden, mehr als Ihre subjektive Wahrnehmung.

hier einer von vielen Artikeln von Juden, des Zentralrates, ueber die AfD und die Rechten mit Judenhass

http://www.juedische-allgemeine.de/arti ... w/id/28892

und hier Knessetabgeordnete ueber die konstituierende Sitzung des deutschen Bundestages - Gefahr AfD

www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/29880/
Zuletzt geändert von pikant am Di 7. Nov 2017, 12:16, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Dark Angel »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:50)

Indem man HC-Leugnung & co verbietet, ignoriert man sie nicht, im Gegenteil. Man beschäftigt einen Haufen Leute damit, dass sowas Folgen hat und natürlich denken dann manche auch nach und lassen es sein, andere werden praktisch daran gehindert, diese Standpunkte zu popularisieren. Inwiefern das "berechtigt" sein könnte, den HC zu leugnen oder pauschalen Hass gegen eine bestimmte Religionsgruppe oder Kultur zu verbreiten, ist damit auch abschließend geklärt.
Wo steht in meinen Aussagen irgendwas zu Holocaustleugnung?
Ich spreche von Antisemitismus und dessen Verschweigen, ignorieren und leugnen!
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von imp »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 12:12)

Wo steht in meinen Aussagen irgendwas zu Holocaustleugnung?
Ich spreche von Antisemitismus und dessen Verschweigen, ignorieren und leugnen!
Was du schreibst, ist für mich in zahlreichen Fällen nicht befassungswürdig. Entsprechend antworte ich meist auf den allgemeinen Diskussionsverlauf, auch wenn ein Zitat drankleben sollte.

Dass Antisemitismus in Deutschland ignoriert oder verschwiegen würde, ist eher exotisch als These. Antisemitismus in Deutschland wird wissenschaftlich untersucht und in den Medien diskutiert. Die Linken reden über den Antisemitismus weit rechts und umgekehrt, der Mainstream wird vorrangig von der Israel-Lobby antisemitisch abgeprüft und dass manche Muslime Antisemitismus haben könnten, meinen auch einige. Das kann man gar nicht übersehen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 12:12)

Ich spreche von Antisemitismus und dessen Verschweigen, ignorieren und leugnen!
der wird in Deutschland nicht veschwiegen, ignoriert oder geleugnet und ich habe Ihnen doch jetzt mal 2 Artikel von juedischen Organisationen verlinkt, wo man die groesste Geahr bei Antisemitismus bei der AfD sieht.
das kann man nicht negieren und ist wirklich eine sehr gorsse Gefahr fuer unsere Demokratie, wo diese Antisemiten laut deutsch -israelischer Parlamentsgruppe im Bundestag nun sitzen.
da was Antisemetismus ist, da haben Juden wirklich mehr Ahnung als ein Nichtjude wie Pikant und Co.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 10:56)

Ich kenne niemanden, der das AfD-Programm "hoch-und-runter deklamiert" und dann FDP wählt.
Du selbst tust das. Hast du nicht gerade geschrieben, du hättest diesmal statt CDU die FDP gewählt? Deine Diktion und der Inhalt der meisten deiner Beiträge ist aber ganz klar AfD-Denken (Stichwörter: Nation, Volk, Kultur, Leitkultur, Islam, Integration). Hab schon oft gedacht, wenn ich deine ausführlichen Erörterungen hier so las, das ist O-Ton Weidel, Gauland, Höcke oder Poggenburg.
Zuletzt geändert von Selina am Di 7. Nov 2017, 12:53, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 12:07)

Nun - mit der Flüchtlingspolitik der Noch-Regierung bin ich auch nicht einverstanden. Ich befürworte eine eindeutige Trennung von Asyl- und Einwanderungspolitik.
Für Einwanderung müssen sehr genaue Kriterien her.
"Dauerhafte Einwanderer wollen wir uns wie jedes andere Einwanderungsland selbst aussuchen." [...]
"Wer kein Bleiberecht hat, muss konsequent abgeschoben werden. Dies ist bundeseinheitlich sicherzustellen. Die der fehlenden Einwanderungssystematik und viel zu langen Asylverfahren geschuldete Tendenz, dass bereits integrierte Flüchtlingsfamilien
abgeschoben werden, aber umgekehrt Findige unser System ausnutzen, ist humanitär nicht verantwortbar, gesellschaftspolitisch gefährlich und auch volkswirtschaftlich ein großer Fehler."


Und ich sehe die Notwendigkeit einer verbindlichen Integration.
das sagt doch die CDU und CSU auch.
selbst die SPD ist auf diesem Dampfer.....
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 11:00)

so ist es und wenn ein Hoecke sagt, dass wir die Geschichte um 180Grad umschreiben sollten, dann beteilige ich mich an diesem idiotischen Diskur als Demokrat nicht.
Genau das ist euer Problem und das der Gesellschaft. Die inhaltliche Auseinandersetzung zu führen löst sich nicht deshalb in ihrer Notwendigkeit auf, weil eurer Meinung nach die falsche Person ihrerseits die Deutungshoheit dazu beansprucht. Ihr glaubt hingegen, weil ein Sarrazin dieses und ein Höcke jenes zu Gehör brachte, könnt ihr den Diskurs darüber tabuisieren, das Thema an sich wäre somit verbrannt, dazu beansprucht ihr wiederum die Deutungshoheit darüber, worum es den falschen Personen ging und worum es bei dem Thema angeblich geht, schlussfolgernd daraus sei es nicht eines Diskurses würdig.

Auf der Strecke bleibt dabei folgendes : Treffen wir wirklich immer rational notwendige Entscheidungen für die Zukunft dieses Landes, oder werden sie teilweise verhindert durch einen spezifischen Umgang mit der Geschichte ? Gelten unsere Maßstäbe beim Umgang mit dieser Geschichte auch für alle Hinzugekommenen, oder legt die Gesellschaft hier doppelte Standards an ? ( Wehret den Anfängen nur für länger hier lebende Personen ? ) Ist die Nazikeule hingegen nicht schon lange ein probates Mittel geworden, um genau den notwendigen Diskurs zu bestimmten Problemen einzuhegen, zu relativieren oder zu verhindern ? Stichwörter : importierte gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, religiöse Überhöhung, Kollektivismus, Nationalismus, fehlende Emanzipation.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(07 Nov 2017, 12:25)

Du selbst tust das. Hast du nicht gerade geschrieben, du hättest diesmal statt CDU die FDP gewählt? Deine Diktion und der Inhalt der meistens deiner Beiträge ist aber ganz klar AfD-Denken (Stichwörter: Nation, Volk, Kultur, Leitkultur, Islam, Integration). Hab schon oft gedacht, wenn ich deine ausführlichen Erörterungen hier so las, das ist O-Ton Weidel, Gauland, Höcke oder Poggenburg.
Vor allem kommen nie Fakten, sondern es wird eine Behauptung aufgestellt, wie Antisemitismus kommt vor allen in linken Kreise vor und dann verlinke ich das Gegenteil vom Zentralrat der Juden oder Knesset und Schweigen ist.

Natuerlich gibt es den Antisemetismus auch in linken Kreisen, aber die Gefahr kommt doch eher zur Zeit von Rechts und das sehen ja auch Juden so und es gibt auch Antisemetismus unter Muslimen, aber dass diese links zu verordnen sind, wenn man gegen Gleichberechtigung und fuer den Mann als Entscheider ist, das ist mir dann neu. Das Weltbild vieler Muslime ist doch eher rechts als links einzuordnen :rolleyes:

ich sehe zudem keine Leugnung von Antisemetismus und da wird auch nichts schoengeredet und sogar der Bundestag hat Geld in die Hand genommen und eine wissenschaftliche Studie ueber Antisemetismus in Deutschland in Auftrag gegeben und diese hat man dann lang und breit auch im Bundestag debattiert. die Studie kam uebrigens zu der Auffassung, dass in allen gesellschaftlichen Gruppen Antisemetismus verbreitet ist und das wirklich nicht nur ein linkes Problem ist, sondern auch ein Problem des Rechtsextremismus und ja auch ein Problem bei Muslimen

http://www.bundestag.de/dokumente/texta ... mus/502770

Fakten, Fakten und nochmals Fakten, aber dazu muss man dann auch diese wissenschaftlichen Studien lesen und dann sind viele Vorurteile halt nicht mehr aufrechtzuerhalten.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Wo siehst du hier eine Nazikeule, schelm? Ihr Neurechten könnt hier doch ungehindert reden und eure Thesen erörtern. Und man sagt nicht "Nazis" zu euch. Tut man das, gibts doch sofort Schelte. Und jetzt sitzen sogar einige eurer Ober-Nazis, ähmmmm, sorry, Ober-Neurechten im Bundestag, da lässt es sich noch viel besser schwadronieren über eine "neue rechte Republik". Nicht? Neulich kam den Reisenden auf unserem Hauptbahnhof ein straff marschierender Trupp von etwa hundert schwarz gekleideten und streng gescheitelten jungen Männern schweigend entgegen. Sie trugen alle diese gewissen typischen Markenklamotten, die man rechts gerne trägt. Ihr Blick war entschlossen und ja, auch ein wenig wirr. Einige Reisende wären fast in die Gleise geschubst worden, so raumgreifend marschierte diese "Hundertschaft" dort auf. Gruseliges Bild. Ich dachte: Soll das jetzt die Zukunft des Landes sein? Oder geht dieser Spuk schnell wieder vorbei?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

schelm hat geschrieben:(07 Nov 2017, 12:39)


Auf der Strecke bleibt dabei folgendes : Treffen wir wirklich immer rational notwendige Entscheidungen für die Zukunft dieses Landes, oder werden sie teilweise verhindert durch einen spezifischen Umgang mit der Geschichte ? Gelten unsere Maßstäbe beim Umgang mit dieser Geschichte auch für alle Hinzugekommenen, oder legt die Gesellschaft hier doppelte Standards an ? ( Wehret den Anfängen nur für länger hier lebende Personen ? ) Ist die Nazikeule hingegen nicht schon lange ein probates Mittel geworden, um genau den notwendigen Diskurs zu bestimmten Problemen einzuhegen, zu relativieren oder zu verhindern ? Stichwörter : importierte gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, religiöse Überhöhung, Kollektivismus, Nationalismus, fehlende Emanzipation.
die Nazikeule holden meist nur die Neurechten raus um ein Thema zu zerstoeren und das macht man mit diesem Begriff.

die meisten Rechtsextremen fuehlen sich uebrigens nicht als Nazis und das ist nur eine sehr kleine Teilmenge von Rechtsextrem zu Ihrer Info, der auch hier wieder diese Kuele rausholt, weil inhaltlich am Ende.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 12:54)

Vor allem kommen nie Fakten, sondern es wird eine Behauptung aufgestellt, wie Antisemitismus kommt vor allen in linken Kreise vor und dann verlinke ich das Gegenteil vom Zentralrat der Juden oder Knesset und Schweigen ist.

Natuerlich gibt es den Antisemetismus auch in linken Kreisen, aber die Gefahr kommt doch eher zur Zeit von Rechts und das sehen ja auch Juden so und es gibt auch Antisemetismus unter Muslimen, aber dass diese links zu verordnen sind, wenn man gegen Gleichberechtigung und fuer den Mann als Entscheider ist, das ist mir dann neu. Das Weltbild vieler Muslime ist doch eher rechts als links einzuordnen :rolleyes:

ich sehe zudem keine Leugnung von Antisemetismus und da wird auch nichts schoengeredet und sogar der Bundestag hat Geld in die Hand genommen und eine wissenschaftliche Studie ueber Antisemetismus in Deutschland in Auftrag gegeben und diese hat man dann lang und breit auch im Bundestag debattiert. die Studie kam uebrigens zu der Auffassung, dass in allen gesellschaftlichen Gruppen Antisemetismus verbreitet ist und das wirklich nicht nur ein linkes Problem ist, sondern auch ein Problem des Rechtsextremismus und ja auch ein Problem bei Muslimen

http://www.bundestag.de/dokumente/texta ... mus/502770

Fakten, Fakten und nochmals Fakten, aber dazu muss man dann auch diese wissenschaftlichen Studien lesen und dann sind viele Vorurteile halt nicht mehr aufrechtzuerhalten.
Stimmt. Natürlich gibt es Antisemitismus, besonders stark bei rechtsextremen Leuten, aber auch in der Mitte der Gesellschaft und ebenso bei einigen wenigen Linken. Hat keiner bestritten. Mir ging es aber im Moment um andere Thesen und Begriffe (siehe oben), bei denen Dark Angels Argumentation jedes Mal glatt dem AfD-Programm oder irgendwelchen Sarrazin-Verlautbarungen entnommen sein könnte. Man schaue sich nur ihre Kommentare an zu solchen Stichwörtern wie Gender, Feminismus, Gleichberechtigung, Kultur, Volk, Nation, Integration, Identität, Islam. Das klingt echt nicht nach FDP, was sie dazu schreibt, sondern schlicht nach festen neurechten Überzeugungen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:18)

Stimmt. Natürlich gibt es Antisemitismus, besonders stark bei rechtsextremen Leuten, aber auch in der Mitte der Gesellschaft und ebenso bei einigen wenigen Linken. Hat keiner bestritten. Mir ging es aber im Moment um andere Thesen und Begriffe (siehe oben), bei denen Dark Angels Argumentation jedes Mal glatt dem AfD-Programm oder irgendwelchen Sarrazin-Verlautbarungen entnommen sein könnte. Man schaue sich nur ihre Kommentare an zu solchen Stichwörtern wie Gender, Feminismus, Gleichberechtigung, Kultur, Volk, Nation, Integration, Identität, Islam. Das klingt echt nicht nach FDP, was sie dazu schreibt, sondern schlicht nach festen neurechten Überzeugungen.
unbestritten ist das Gesellschaftsbild der FDP nicht mit der vertretenen Ansichten von diesem genannten User in Einklang zu bringen.
es ist auch Meinungsfreiheit die Partei zu waehlen, wo man die wenigsten Schnittpunkte hat :D
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

Selina hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:03)

Wo siehst du hier eine Nazikeule, schelm? Ihr Neurechten könnt hier doch ungehindert reden und eure Thesen erörtern. Und man sagt nicht "Nazis" zu euch. Tut man das, gibts doch sofort Schelte. Und jetzt sitzen sogar einige eurer Ober-Nazis, ähmmmm, sorry, Ober-Neurechten im Bundestag, da lässt es sich noch viel besser schwadronieren über eine "neue rechte Republik". Nicht? Neulich kam den Reisenden auf unserem Hauptbahnhof ein straff marschierender Trupp von etwa hundert schwarz gekleideten und streng gescheitelten jungen Männern schweigend entgegen. Sie trugen alle diese gewissen typischen Markenklamotten, die man rechts gerne trägt. Ihr Blick war entschlossen und ja, auch ein wenig wirr. Einige Reisende wären fast in die Gleise geschubst worden, so raumgreifend marschierte diese "Hundertschaft" dort auf. Gruseliges Bild. Ich dachte: Soll das jetzt die Zukunft des Landes sein? Oder geht dieser Spuk schnell wieder vorbei?
Die unterschiedlichen Standards innerhalb der Gesellschaft fallen sofort ins Auge, leider nützt es überhaupt nichts sie beispielhaft zu illustrieren, es entspricht nicht dem Willen derer die zur PC zuzurechnen sind, sie zur Kenntnis zu nehmen.

Trotzdem versuche ich es erneut :

Die absolute Mehrheit der Ostdeutschen sind keine ( NSU ) Terroristen, also gute Ossis. Die ständige, sogenannte Kritik an den Ostdeutschen ist in Wahrheit Hetze durch Generalverdacht und Ausdruck von Ossiphobie. NSU und andere bedauerliche Einzelfälle werden instrumentalisiert, um Ressentiments zu schüren und Feindlichkeit gegenüber Ostdeutschen.

Damit kann das Thema beendet werden, es wurde vollständig abgearbeitet, man konzentriere sich jetzt auf den Kampf gegen die Hetzer gegen Ostdeutschland
!

Hast du die Analogie verstanden ?! Und genau so nehmen euch alle kritischen Geister bei der umgekehrten Problematik wahr, wollen sie importierte gleichrangige oder noch spezifischere Probleme zum Diskurs bringen - und zwar seit vielen Jahrzehnten !
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Ein Terraner »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:10)

die meisten Rechtsextremen fuehlen sich uebrigens nicht als Nazis
Jup, http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 7#p4051557
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

schelm hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:38)


Die absolute Mehrheit der Ostdeutschen sind keine ( NSU ) Terroristen, also gute Ossis.


was fuer einen Mist man hier lesen kann , wenn man Ossis als gut bezechnet, nur weil diese in keiner terroristischen Vereingigung Mitglied sind? :rolleyes:
Wahr ist uebrigens, dass die rechten Einstellunen im Osten unseres Landes staerker vorhande sind, als im Westen
Fakt!
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

uwe hat geschrieben:(07 Nov 2017, 01:41)

Deutschland driftet nicht nach Rechts sondern in Richtung Mitte.
klar, denn die linken Parteien in Deutschland kommen nicht mal mehr auf 30%
dieser Linksruck ist frappierend zu nennen und die neue Mitte bildet wohl die AfD?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Tomaner »

schelm hat geschrieben:(07 Nov 2017, 12:39)

Genau das ist euer Problem und das der Gesellschaft. Die inhaltliche Auseinandersetzung zu führen löst sich nicht deshalb in ihrer Notwendigkeit auf, weil eurer Meinung nach die falsche Person ihrerseits die Deutungshoheit dazu beansprucht. Ihr glaubt hingegen, weil ein Sarrazin dieses und ein Höcke jenes zu Gehör brachte, könnt ihr den Diskurs darüber tabuisieren, das Thema an sich wäre somit verbrannt, dazu beansprucht ihr wiederum die Deutungshoheit darüber, worum es den falschen Personen ging und worum es bei dem Thema angeblich geht, schlussfolgernd daraus sei es nicht eines Diskurses würdig.

Auf der Strecke bleibt dabei folgendes : Treffen wir wirklich immer rational notwendige Entscheidungen für die Zukunft dieses Landes, oder werden sie teilweise verhindert durch einen spezifischen Umgang mit der Geschichte ? Gelten unsere Maßstäbe beim Umgang mit dieser Geschichte auch für alle Hinzugekommenen, oder legt die Gesellschaft hier doppelte Standards an ? ( Wehret den Anfängen nur für länger hier lebende Personen ? ) Ist die Nazikeule hingegen nicht schon lange ein probates Mittel geworden, um genau den notwendigen Diskurs zu bestimmten Problemen einzuhegen, zu relativieren oder zu verhindern ? Stichwörter : importierte gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit, Antisemitismus, Homophobie, religiöse Überhöhung, Kollektivismus, Nationalismus, fehlende Emanzipation.
Weder Sarrazin noch Höcke Themen wurden tabusiert. Was Sarrazin betrift wurde er von Wissenschaftlern und Unis nach Strich und Faden zerlegt. Warum soll man noch die nächsten 30 Jahre darüber diskutieren, ob Araber ein Dummheitsgen haben? Um was geht es dir überhaupt? Kaum kommen von Popolisten Aussagen und Nazis bejubeln diese, dürfen diese nicht mehr kritisiert werden? Ihr habt doch gar keine anderen Themen als die, an allem Übel sind Ausländeranteile Schuld! Es werden von euch ausschließlich diese Themen mit diesem Zusammenhang gesetzt und die Gesellschaft hat sich dann auch nur mit dem von euch gesetzten Themen jahrelang auseinander zu setzen? Genau darum geht es euch, soziale Ungerechtigkeiten, Kapitalismusauswirkungen wie jetzt aufgedeckte neue Steuertricks, die sich negativ auf Gesellschaften auswirken, als wirkliche Ursachen auszuklammern und alles auf Ausländer, also von euch gemachten Sündenböcke abzuschieben.

Was ihr weiter fürchtet wie der Teufel das Weihwasser ist, eine seriöse wissenschaftliche Untersuchung der Geschichte, die alle Fakten beinhalten muß. Ihr tut alles, um wahre bekannte Fakten auszuschalten, die nicht eure Ideologie entsprechen. Ursache für Diktaturen, zwei Weltkriege und industrieller Massenmord waren nationalistische Staaten in Europa, zu denen ihr zurück wollt. Dafür ist euch jedes Mittel recht, eben auch die Benutzung von austauschbaren Sündenböcke, die aktuell Ausländer oder Moslems sind, die aber jederzeit durch Arbeitslose, Frauen die abgetrieben haben oder Personen die für linken Organisationen (u.a. Gewerkschaften) arbeiten oder einsetzen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:42)

was fuer einen Mist man hier lesen kann , wenn man Ossis als gut bezechnet, nur weil diese in keiner terroristischen Vereingigung Mitglied sind? :rolleyes:
Wahr ist uebrigens, dass die rechten Einstellunen im Osten unseres Landes staerker vorhande sind, als im Westen
Fakt!
Das ist (leider) nur lupenreine Realsatire. Die gleiche Frage stelle ich mir nämlich seit ca. 26 Jahren, geht es um den Islam und von Seiten der PC kommt gebetsmühlenartig die Reduktion böser Muslim = Terrorist, guter Muslim = friedlich. Eine solche Reduktion der Probleme verunmöglicht natürlich einen notwendigen Blick hinter die Kulissen, auf den Nährwert von importierten Ressentiments gegen Andersgläubige, auf die Wechselwirkungen fehlender Integration, von Abschottung und Segregation, fehlender Modernität und Emanzipation.

Aber Danke für den Hinweis !
Zuletzt geändert von schelm am Di 7. Nov 2017, 14:18, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von imp »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:42)

was fuer einen Mist man hier lesen kann , wenn man Ossis als gut bezechnet, nur weil diese in keiner terroristischen Vereingigung Mitglied sind? :rolleyes:
Wahr ist uebrigens, dass die rechten Einstellunen im Osten unseres Landes staerker vorhande sind, als im Westen
Fakt!
Magenschmerzen sind gut, weil dann wenigstens nicht der Kopf ab ist? Man kann sich vieles schönreden. Insgesamt gleichen sich Ost und West immer mehr an. Der Jammerossi hat ausgedient http://www.politik-forum.eu/viewtopic.php?f=76&t=64884 Das wird manche Parteien noch hart treffen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von pikant »

schelm hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:12)

Das ist (leider) nur lupenreine Realsatire. Die gleiche Frage stelle ich mir nämlich seit ca. 26 Jahren, geht es um den Islam und von Seiten der PC kommt gebetsmühlenartig die Reduktion böser Muslim = Terrorist, guter Muslim = friedlich. Eine solche verkürzte Reduktion der Probleme verunmöglicht natürlich einen notwendigen Blick hinter die Kulissen, auf den Nährwert von importierten Ressentiments gegen Andersgläubige, auf die Wechselwirkungen fehlender Integration, von Abschottung und Segregation, fehlender Modernität und Emanzipation.

Aber Danke für den Hinweis !
nichts zu danken, aber mich hat noch kein Muslime darauf angesprochen, in welcher Relgion ich bin.
Als Bundesregierung wuerde ich bresonders im Osten den Kampf gegen Rechtsextremismus unterstuetzen, wo die Glatzen und dieses Gesocks rumlaufen.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:16)

nichts zu danken, aber mich hat noch kein Muslime darauf angesprochen, in welcher Relgion ich bin.
Als Bundesregierung wuerde ich bresonders im Osten den Kampf gegen Rechtsextremismus unterstuetzen, wo die Glatzen und dieses Gesocks rumlaufen.
Nein, müssen sie auch nicht. Die Ablehnung deiner Lebensweise durch diverse Mitglieder innerhalb der Gruppe stellt sich nur anders dar : Du bist ein Ungläubiger, Massenaufläufe bei nichtigen Problemen - fehlende Akzeptanz die Regeln der Ungläubigen zu respektieren, gelegentliche Metzelversuche mit Fahrzeugen, Macheten oder Sprengstoff.
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von schelm »

pikant hat geschrieben:(07 Nov 2017, 13:42)

was fuer einen Mist man hier lesen kann , wenn man Ossis als gut bezechnet, nur weil diese in keiner terroristischen Vereingigung Mitglied sind? :rolleyes:
Wahr ist uebrigens, dass die rechten Einstellunen im Osten unseres Landes staerker vorhande sind, als im Westen
Fakt!
War klar, der Beitrag würde inhaltlich ignoriert oder " missverstanden " werden, deswegen mache ich es dir etwas schwerer :

So in etwa sieht der Umgang der PC strategisch mit ihr unliebsamen Problemen aus :

Die absolute Mehrheit der Muslime sind keine Terroristen, also gute Moslems. Die ständige, sogenannte Kritik am Islam ist in Wahrheit Hetze durch Generalverdacht und Ausdruck von Islamophobie. Amri und andere bedauerliche Einzelfälle werden instrumentalisiert, um Ressentiments zu schüren und Feindlichkeit gegenüber Muslimen.

Damit kann das Thema beendet werden, es wurde vollständig abgearbeitet, man konzentriere sich jetzt auf den Kampf gegen die Hetzer gegen Muslime und den Islam.


So sähe das Pendant aus zu eurer fortlaufenden Kritik gegen Ostdeutschland :

Die absolute Mehrheit der Ostdeutschen sind keine ( NSU ) Terroristen, also gute Ossis. Die ständige, sogenannte Kritik an den Ostdeutschen ist in Wahrheit Hetze durch Generalverdacht und Ausdruck von Ossiphobie. NSU und andere bedauerliche Einzelfälle werden instrumentalisiert, um Ressentiments zu schüren und Feindlichkeit gegenüber Ostdeutschen.

Damit kann das Thema beendet werden, es wurde vollständig abgearbeitet, man konzentriere sich jetzt auf den Kampf gegen die Hetzer gegen Ostdeutschland
.

Der Unterschied betrifft zwei wesentliche Details : 1. Im Prinzip gibt es keine wahrnehmbare Abwehr der Kritik zu den Problemen in Ostdeutschland auf diesem ignoranten Niveau. 2. Selbst wenn es sie gäbe, so bliebe sie ohne Wirkung, denn die sie vollziehen könnenden Kreise besitzen nicht die Deutungshoheit in der Gesellschaft, die die erstbenannten innerhalb der Staatsräson jedoch innehaben in der Politik, Medien, Parteien und Verbänden.

Deren Vorgehensweise wie o.g. hingegen erzeugt das Machtgefälle und letztlich als Reaktion das, was ihr als " Rääächts " (zunehmend) wahrnehmt.

Und mehr gibt es dazu eigentlich nicht wirklich zu sagen. :rolleyes:
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(07 Nov 2017, 12:25)

Du selbst tust das. Hast du nicht gerade geschrieben, du hättest diesmal statt CDU die FDP gewählt? Deine Diktion und der Inhalt der meisten deiner Beiträge ist aber ganz klar AfD-Denken (Stichwörter: Nation, Volk, Kultur, Leitkultur, Islam, Integration). Hab schon oft gedacht, wenn ich deine ausführlichen Erörterungen hier so las, das ist O-Ton Weidel, Gauland, Höcke oder Poggenburg.
Um das AfD-Programm "hoch-und-runter" deklarieren zu können, müsste ich das erstmal kennen, aber genau das tue ich nicht.

Wie du allerdings darauf kommst, Begriffe wie Nation, Volk oder Kultur ausschließlich räääächts verorten und mit der AfD in Verbindung bringen kannst, ist mir ein Rätsel.

Schau mal:
"Im Bewußtsein seiner Verantwortung vor Gott und den Menschen, von dem Willen beseelt, als gleichberechtigtes Glied in einem vereinten Europa dem Frieden der Welt zu dienen, hat sich das Deutsche Volk kraft seiner verfassungsgebenden Gewalt dieses Grundgesetz gegeben."

Da ist Deutsches Volk sogar groß geschrieben!
oder hier:
"1) Die Parteien wirken bei der politischen Willensbildung des Volkes mit."

Den Begriff "Nation" findest du u.a. bei UNO = Organisation der Vereinten Nationen

Nation (lat) Natio bezeichnet eine größere Gruppe von Menschen, denen gemeinsame Merkmale zugeschrieben werden.
Im politikwissenschaftlichen Sinn bezeichnet Nation einen empathisch geeinten, politisch souverän organisierten und geordneten Staat als Lebens- und Wohngemeinschaft seiner Bewohner, wobei zusätzlich soziopsychologische Gründe betont werden.
Sehr seltsam, dass ganz besonders deutsche Linke mit Begriffen wie Volk und Nation ein so massives Problem haben.
Das ist - denke ich - einmalig auf der Welt.
Die Franzosen sehen das völlig anders und vor allem relaxt - die bezeichen Frankreich nämlich immer noch als Grande Nation.

Kultur - nunja das hatten wir nun schon öffter. Kukltur ist das Komplexe Ganze (vereinfacht) - alles as vom Menschen geschaffen wurde und unsere europäische Kultur zeichnet sich halt ganz besonders durch Aufklärung und humanistische Werte aus.
Dieser augeklärten humanistisch geprägten Kultur steht der Islam mit seinem archaischen Menschen- und Frauenbild mit seinem religiösem Rechtsverständnis nunmal antagonistisch gegenüber.
Das ist eine Tatsache, die von diversen Islamwissenschaftlern - u.a. Prof. Christine Schirrmacher - heraus gearbeitet wurde.

Thema Integration:
"Wir Freie Demokraten wollen, dass Deutschland ein Einwanderungsgesetz und endlich auch ein modernes Staatsbürgerschaftsrecht aus einem Guss bekommt – so wie andere erfolgreiche Einwanderungsländer auch. Die bestehenden Herausforderungen in der Integration bestärken uns in dieser Überzeugung. Viel zu lange haben Konservative genauso wie die politische Linke die Notwendigkeit verbindlicher Integration ignoriert. Konservative wollten keine verbindliche Integration, weil sie nicht anerkannt haben, dass Deutschland ein Einwanderungsland ist. Linke verweigerten Integration, weil sie in dem naiven Glauben verharrten, jeder Einwanderer sei per se eine Bereicherung und Integration gelinge von allein. Beides war eine
gravierende Fehleinschätzung. Wir Freie Demokraten treten für verbindliche Integration ein, mit dem Ziel, dass Einwanderer zu Verfassungspatrioten werden und sich mit unserer offenen Gesellschaft identifizieren"


Tja - ziemlich harsche Kritik an den Linken und ihrer naiven Blauäugigkeit.
Und gaaanz phöse - die FDP fordert bzw erwartet von den Einwanderern (von denen die überwiegende Mehrzahl Muslime sind) ein Identifikation mit unserer offenen Gesellschaft und das bedeutet auch Anerkennung unserer Werte

Und hier hast du sogar eine Schnittstelle mit der AfD
"Dauerhafte Einwanderer wollen wir uns wie jedes andere Einwanderungsland selbst aussuchen."

Ja - ich habe bisher CDU gewählt, aber ich unterstütze Frau Murksels Politik - des weiter so - nicht länger. Da die AfD eben KEINE Alternative ist, habe ich FDP gewählt.
Und nochwas - ich bin es gewöhnt, mir eine eigene Meinung zu bilden und dazu auch die unterschiedlichsten Quellen zu nutzen und die verschiedensten Argumente zu prüfen. Nicht wer etwas sagt, sondern was und wie er es sagt und begründet, ist für mich entscheident. Da kann es sogar vorkommen, dass es Schnittpunkte mit Linken oder Grünen gibt.
Ich lasse mir halt keine Meinung vorgeben!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

schelm hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:12)

Das ist (leider) nur lupenreine Realsatire. Die gleiche Frage stelle ich mir nämlich seit ca. 26 Jahren, geht es um den Islam und von Seiten der PC kommt gebetsmühlenartig die Reduktion böser Muslim = Terrorist, guter Muslim = friedlich. Eine solche Reduktion der Probleme verunmöglicht natürlich einen notwendigen Blick hinter die Kulissen, auf den Nährwert von importierten Ressentiments gegen Andersgläubige, auf die Wechselwirkungen fehlender Integration, von Abschottung und Segregation, fehlender Modernität und Emanzipation.

Aber Danke für den Hinweis !
Wer sagt denn sowas? Nie gelesen hier. Mir fällt nur eine ungeheure deutsche Arroganz auf, wenn es um Flüchtlinge geht, noch dazu, wenn es um Flüchtlinge muslimischen Glaubens geht. Stattdessen täten wir als Deutsche gut daran, eigene Defizite aufzuarbeiten und uns zu fragen: Wieso ist solch ein brauner Ungeist hier wieder möglich? Und das Jahrzehnte nach dem Schwur von Buchenwald. Wieso? Alles vergessen? Oder war es eigentlich ganz nett in dieser Herrenmenschen-Zeit damals?
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Re: Warum driftet Deutschland nach rechts?

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(07 Nov 2017, 14:42)

Wie du allerdings darauf kommst, Begriffe wie Nation, Volk oder Kultur ausschließlich räääächts verorten und mit der AfD in Verbindung bringen kannst, ist mir ein Rätsel.
Korrektur: Ich verorte nicht diese Begriffe ausschließlich als rechts, sondern ich halte deine Erklärungen zu diesen Begriffen für neurechte Denkweise. Kleiner, aber feiner Unterschied. Und wenn du immer beklagst, keiner gehe so richtig auf deine heiligen Argumente im Detail ein, kann ich nur antworten: Genau diese Wort- und Sinnverdrehungen der Aussagen anderer User sind es, die es ihnen schwer machen, sich auf deinen Diskurs einzulassen.
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