Polygamie

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Re: Polygamie

Beitrag von Bleibtreu »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 14:38)

Ja stimmt, war mir entfallen. Bei so viel bunter Knete, die der Threadersteller von sich gibt, auch nicht verwunderlich.
So'n armes Würschtchen, so völlig Sklave seiner Triebe - seiner rudimentären "Biologie". :D
Leider kriegt er nicht auf die Reihe, dass Intelligenz, Triebkontrolle und (monogame) Paarbeziehung auch zur menschlichen Biologie gehören bzw selbige als Grundlage haben. ;)
Wollen ist halt nicht Koennen. Denn auch da setzt die Biologie Grenzen. Die meisten Maenner sind sich dessen auch bewusst. Es zaehlt Qualitaet, nicht Quantitaet, auch wenn es nicht dem Bild des rammelwuetigen alles begattenden Bonobo entspricht, das einigen zu gefallen scheint. Es ist bedauerlich, wenn jemand Beziehungen, sich selbst und seine GeschlechtsGenossen auf Kopulation reduziert. Die meisten Maenner die ich kenne, sind bereits auf einer hoeheren ZivilisationsStufe angekommen - ein Glueck fuer uns Frauen! :D
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Re: Polygamie

Beitrag von Dark Angel »

Bleibtreu hat geschrieben:(18 Oct 2017, 15:03)

Wollen ist halt nicht Koennen. Denn auch da setzt die Biologie Grenzen. Die meisten Maenner sind sich dessen auch bewusst. Es zaehlt Qualitaet, nicht Quantitaet, auch wenn es nicht dem Bild des rammelwuetigen alles begattenden Bonobo entspricht, das einigen zu gefallen scheint. Es ist bedauerlich, wenn jemand Beziehungen, sich selbst und seine GeschlechtsGenossen auf Kopulation reduziert. Die meisten Maenner die ich kenne, sind bereits auf einer hoeheren ZivilisationsStufe angekommen - ein Glueck fuer uns Frauen! :D
Geht mir genauso. Zum Glück nutzen die meisten Männer, die große graue Masse zwischen den Ohren auch , wofür sie da ist. :D
Die anderen - naja da gibt es einen ganz bösen Spruch über die Größe eines Männerhirns ... :dead:
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Polygamie

Beitrag von Bleibtreu »

Provokateur hat geschrieben:(17 Oct 2017, 21:12)
[...] Nur im AT. Und ich wüsste nicht, dass Polygamie bei den Juden noch praktiziert wird.
Dieter Winter hat geschrieben:(17 Oct 2017, 21:20)
Ob praktiziert, weiß ich nicht. Aber teilweise erlaubt könnte sie schon sein. Rechtsstand wohl 1980:
http://www.juedisches-recht.org/mc-fami ... ygamie.htm
Das bezieht sich nur auf die Sephardim. Wobei Theorie nicht Praxis ist:

Die Polygamie war im aschkenasischen Judentum bis etwa um das Jahr 1000 erlaubt. Danach legte der einflussreiche Rabbiner Gerschom ben Jehuda in einem Gutachten zum Schutz vor der hauptsächlich monogame Vorstellungen vertretenden christlichen Umgebung fest, dass polygame Ehen nur mit Zustimmung von 100 Rabbinern zu schließen seien, was in der Praxis einem Verbot gleichkam. Im sephardischen und orientalischen Judentum war sie bis ins 20. Jahrhundert üblich, heute sind die Sepharden aber häufig in westliche Länder wie Frankreich und Kanada gezogen, wo die Polygamie verboten ist, oder nach Israel, wo die bei der Einwanderung vorhandene Vielehen anerkannt wurden, die Schließung neuer Vielehen aber verboten wurde.

In keiner bekannten orthodoxen Strömung der aschkenasischen Juden wird die Polygamie heute gerechtfertigt oder praktiziert. Auch der umstrittene chassidische „Lubawitscher Rabbi“ hat nur die theologische Erlaubtheit gerechtfertigt, aber nicht die praktische; seine Anhänger leben durchgängig monogam. Dieselbe Situation herrscht bei den orthodoxen Sepharden, beispielsweise den Anhängern der Schas-Bewegung.
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Dieter Winter
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Re: Polygamie

Beitrag von Dieter Winter »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:45)

In dem Artikel ist nicht von Landwirtschaft die Rede,
Doch, sogar mehrmals, u. a. in der headline.
Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:45)
sondern von Pflanzenverarbeitung und gezielte Nutzung von Pflanzen sind sehr viel älter als 20.000 Jahre.
Landwirtschaft im engeren Sinn ist Ackerbau.
Hier wird der Begriff wohl etwas weiter gefasst interpretiert.

Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:45)
Darum wird ja in Sammelwirtschaft und Landwirtschaft (Ackerbau) unterschieden.
Landwirtschaft ist darüber hinaus die Kombination von Ackerbau und Viehzucht und dafür ist Sesshaftigkeit Voraussetzung.
Für Viehzucht definitiv nicht. Zudem ist Landwirtschaft mitnichten zwingend eine Kombination aus Ackerbau und Viehzucht. Die Vollerwerbslandwirte, die ich persönlich etwas näher kenne, haben die Viehwirtschaft komplett aufgegeben oder, in einem anderen Fall, den Ackerbau zugunsten einer reinen Milchviehhaltung. Letzterer hat nur noch ein paar Wiesen zur Futterproduktion - mit Ackerbau hat das nichts zu tun.
Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:45)
Nomadenvölker betreiben keine oder kaum Landwirtschaft.
Keinen Ackerbau. Viehzucht schon, wenn auch nicht zwingend.
Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:45)
Jaja - die Geschichte von Kain und Abel. Archäologisce Befunde lassen den Schluss zu, dass Ackerbau und Viehzucht (Domästikation) etwa zeitgleich entwickelt wurden. Es gibt aber auch Befunde, dass parallel dazu Stämme von Hirtennomaden weiter existierten - in Gebieten mit geringerer Bodenfruchtbarkeit UND dass es zu kriegerischen Auseinandersetzungen zwischen sesshaften Bauern und Viehzüchtern und den Hirtennomaden kam.
Erstere haben sich dann eben durchgesetzt, Städte gebaut, Armeen aufgestellt, Schulen errichtet usw., usf. bis sie dann irgendwann bei bezahlten Urlaub und im PF gelandet sind...
Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:45)
Das Problem an solchen populärwissenschaftlichen Artikeln ist immer wieder, dass Journalisten Aussagen missverstehen und darum falsch wiedergeben oder die Aussagen von Wissenschaftlern deuten und damit wiederum verfälschen.
Interviews mit Wissenschaftlern oder Pressemitteilungen von Archäologischen Landesämtern, Universitäten etc sind da die bessere Wahl.
Nur wenn man sich damit wirklich intensiver beschäftigen will und kann. Populärwissenschaften sind insofern schon sinnvoll, um den aktuellen Stand der Dinge einer breiten Masse zu vermitteln, ohne dazu ein einschlägiges Studium vorauszusetzen. Prof. Lesch beschreibt z. B. Phänomene wie black holes, die Du als Laie der Physik nie auch nur annähernd erfassen könntest.
Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:45)
Wenn ein Mann und eine Frau gemeinsam bestattet werden lässt das welchen Schluss zu?
Dass da eben ein Mann und eine Frau gemeinsam bestattet wurden. In welchem Verhältnis sie zueinander standen wird daraus erst mal nicht ersichtlich. Vielleicht war es seine einzige Ehefrau, oder seine Lieblingskonkubine, oder eine Sklavin die ihm im Jenseits zur Verfügung steht, oder anders rum, er war der Favorit der Dame, oder...........ach wasweißdennichnoch. Möglichkeiten gibt es viele. Mehr als mir ad hoc einfallen.
Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:45)
Ganz sicher keinen auf Polygamie!
Aber eben auch nicht auf das Gegenteil.
Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:45)
Wenn zwei Männer gemeinsam mit einer Frau bestattet werden, wobei einer der Männer ein Messer auf die Frau richtet ist das ein Hinweis auf einen Regel- oder Tabubruch.
Möglich. Oder auch nicht. Vielleicht sollte der Typ mit dem Messer auch die beiden anderen schützen? In China ließ sich doch so ein Fuzzy mit einer ganzen Armme, wenn auch aus Terrakotta, einbuddeln.
Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:45)
Wenn wir Lagerplätze finden, die aufgrund der Befundlage, auf eine lange (periodische) Nutzungsdauer hinweisen, aber keinen Hinweis darauf, dass dieser Lagerplatz auch bewohnt war, ist das ein Hinweis auf einen Versammlungs- und/ oder Kultort.
Das wiederum lässt Rückschlüsse auf religiöse Glaubensvorstellungen zu und aus religiösen Glubensvorstellungen werden Regeln und Normen entwickelt.
Wir wissen nicht welche Regeln und Normen, aber wir wissen dass es Regeln und Normen gab.
Genau auf das Unterstrichene will ich hinaus. Wir haben nicht den Hauch vom Schimmer einer Ahnung, was diese Leute geglaubt haben. Vermutlich aber etwas, was uns reichlich strange erscheinen würde.
Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:45)
In einer Jäger- und Sammlergemeinschaft muss jeder, entsprechend seiner Fähigkeiten, seinen Betrag zum Überleben der gesamten Gruppe leisten - eine solche Gemeinschaft kennt keine hierarchischen Strukturen.
Kennst Du das Buch "Hanta Yo"? Es ist eine Saga der Lakota. Dabei geht es auch viel um die Weltanschauung dieser Menschen, aber sie beschreibt auch das soziale Gefüge. Sie kannten durchaus Hirarchien, wenn auch weniger strenge, als sie hier bei uns etabliert waren/sind. Sie lebten übrigens monogam. Nur so am Rande, weil es hier ja auch um's Vögeln geht: Eine Gruppe war dafür bekannt, dass sich die Frauen, wenn sie nun gar keinen Bock hatten, Sand und kleine Steinchen in die Vagina warfen. In der Sprache der Lakota hieß das "Ogla shan oglala". Darauf geht der gefürchtete Name der Oglala Sioux zurück. :D

Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:45)
Eine polygame Gesellschaft/Gemeinschaft setzt jedoch hierarchische Strukturen voraus. Hinzu kommt, dass Mensch(en) enge emotionale Bindungen - Langzeitbindungen und dauerhafte Bindungen eingehen. Beides - fehlende hierarchische Strukturen ==> Gleichberechtigung aller Gruppen-/Gemeinschaftsmitglieder und die emotionale Bindung/Bindungsfähigkeit des Menschen sprechen gegen polygame Gesellschaften und die sprechen auch gegen das postulierte "Rudelbumsen".
Über die Ureinwohner Polynesiens wird anders berichtet. Kann natürlich auch Seemannsgarn sein.
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Dieter Winter
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Re: Polygamie

Beitrag von Dieter Winter »

Dark Angel hat geschrieben:(18 Oct 2017, 12:53)

Es werden grundsätzlich mehr Jungen als Mädchen geboren - im Verhältnis 100 Mädchen zu 106 Jungen.
In einer Gesellschaft, in der Mädchen und Jungen/Männer und Frauen als gleichwertig betrachtet weren, entsteht kein Frauenüberschuss. Und in Gesellschaften in denen Frauen/Mädchen als minderwertig betrachtet werden, erst recht nicht.
Siehe Indien und China!
Wäre es möglich, dass wir jetzt nicht so zwischen den Zeitaltern hin und her hüpfen? Wir waren gerade noch in der Frühzeit, da sind Vergleiche mit den Verhältnissen im 21. Jahrhundert vielleicht nicht so richtig passend.

In prähistorischer Zeit und der Antike wurden Kriege überwiegend von Männern geführt. Frauen und Kinder gehörten da wohl oft eher zur Kriegsbeute. Dass während dieser bewaffneten Auseinandersetzungen Kombattanten, wie auch bei der Jagd nach großen/gefährlichen Beutetieren, in die ewigen Jagdgründe eingingen liegt in der Natur der Sache. Und, wie Du ja schon implzit erwähnt hast, ist es vom Standpunkt der Arterhaltung auch sinnvoll, dass die Männchen diesem größeren Risiko ausgesetzt waren, weil einfach leichter auf sie zu verzichten ist, als auf die Mädels.
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Re: Polygamie

Beitrag von Bleibtreu »

Du scheinst zu vergessen, dass ein grosser Teil der Frauen bei der Geburt oder kurz danach gestorben ist. Hohe Muettersterblichkeit im Kindbett! ^^
Die Sterblichkeit von Frauen war so hoch, dass es keine Seltenheit war, wenn ein Mann 3 oder 4 Mal verheiratet war.
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Re: Polygamie

Beitrag von Alpha Centauri »

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 21:48)

Doch, sogar mehrmals, u. a. in der headline.



Hier wird der Begriff wohl etwas weiter gefasst interpretiert.




Für Viehzucht definitiv nicht. Zudem ist Landwirtschaft mitnichten zwingend eine Kombination aus Ackerbau und Viehzucht. Die Vollerwerbslandwirte, die ich persönlich etwas näher kenne, haben die Viehwirtschaft komplett aufgegeben oder, in einem anderen Fall, den Ackerbau zugunsten einer reinen Milchviehhaltung. Letzterer hat nur noch ein paar Wiesen zur Futterproduktion - mit Ackerbau hat das nichts zu tun.



Keinen Ackerbau. Viehzucht schon, wenn auch nicht zwingend.



Erstere haben sich dann eben durchgesetzt, Städte gebaut, Armeen aufgestellt, Schulen errichtet usw., usf. bis sie dann irgendwann bei bezahlten Urlaub und im PF gelandet sind...



Nur wenn man sich damit wirklich intensiver beschäftigen will und kann. Populärwissenschaften sind insofern schon sinnvoll, um den aktuellen Stand der Dinge einer breiten Masse zu vermitteln, ohne dazu ein einschlägiges Studium vorauszusetzen. Prof. Lesch beschreibt z. B. Phänomene wie black holes, die Du als Laie der Physik nie auch nur annähernd erfassen könntest.



Dass da eben ein Mann und eine Frau gemeinsam bestattet wurden. In welchem Verhältnis sie zueinander standen wird daraus erst mal nicht ersichtlich. Vielleicht war es seine einzige Ehefrau, oder seine Lieblingskonkubine, oder eine Sklavin die ihm im Jenseits zur Verfügung steht, oder anders rum, er war der Favorit der Dame, oder...........ach wasweißdennichnoch. Möglichkeiten gibt es viele. Mehr als mir ad hoc einfallen.



Aber eben auch nicht auf das Gegenteil.



Möglich. Oder auch nicht. Vielleicht sollte der Typ mit dem Messer auch die beiden anderen schützen? In China ließ sich doch so ein Fuzzy mit einer ganzen Armme, wenn auch aus Terrakotta, einbuddeln.



Genau auf das Unterstrichene will ich hinaus. Wir haben nicht den Hauch vom Schimmer einer Ahnung, was diese Leute geglaubt haben. Vermutlich aber etwas, was uns reichlich strange erscheinen würde.



Kennst Du das Buch "Hanta Yo"? Es ist eine Saga der Lakota. Dabei geht es auch viel um die Weltanschauung dieser Menschen, aber sie beschreibt auch das soziale Gefüge. Sie kannten durchaus Hirarchien, wenn auch weniger strenge, als sie hier bei uns etabliert waren/sind. Sie lebten übrigens monogam. Nur so am Rande, weil es hier ja auch um's Vögeln geht: Eine Gruppe war dafür bekannt, dass sich die Frauen, wenn sie nun gar keinen Bock hatten, Sand und kleine Steinchen in die Vagina warfen. In der Sprache der Lakota hieß das "Ogla shan oglala". Darauf geht der gefürchtete Name der Oglala Sioux zurück. :D




Über die Ureinwohner Polynesiens wird anders berichtet. Kann natürlich auch Seemannsgarn sein.

Aus der Tatsache dass man Mann und Frau gemeinsam bestattet vorgefunden hat, folgt demnach auch zwingend , dass diese beiden Bestatteten monogam lebten? Kuriose Logik.

Mehr Spekulation als Beweis. Und es ist kein wirklicher Einwand dagegen dass Einer der beiden zu Lebzeiten nicht doch sexuell sich anderweitig ausgetobt hat. Zudem Sex hat mit Liebe nur bedingt was zu tun.
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Re: Polygamie

Beitrag von Dieter Winter »

Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Oct 2017, 22:57)

Aus der Tatsache dass man Mann und Frau gemeinsam bestattet vorgefunden hat, folgt demnach auch zwingend , dass diese beiden Bestatteten monogam lebten? Kuriose Logik.
Zumindest etwas widersprüchlich zum statement, dass wir über die Riten und Gebräuche nichts wissen.
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Re: Polygamie

Beitrag von Alpha Centauri »

Sonst müsste der deutsche Durchschnitts" Rotlichtgänger" oder Pornogucker, ja dauernd verliebt sein.
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Dieter Winter
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Re: Polygamie

Beitrag von Dieter Winter »

Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Oct 2017, 23:04)

Sonst müsste der deutsche Durchschnitts" Rotlichtgänger" oder Pornogucker, ja dauernd verliebt sein.
Es soll vorkommen, dass sich Freier in die Damen verlieben. Christiane Felscherinow beschreibt so einen Fall in ihrem Buch.
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Re: Polygamie

Beitrag von Billie Holiday »

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 23:09)

Es soll vorkommen, dass sich Freier in die Damen verlieben. Christiane F. beschreibt so einen Fall in ihrem Buch.
Ja, und je nach Farbe des Geldscheines wird die Liebe sogar erwidert. :D
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Re: Polygamie

Beitrag von Alpha Centauri »

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 23:03)

Zumindest etwas widersprüchlich zum statement, dass wir über die Riten und Gebräuche nichts wissen.

Es wird hier so einiges ,inhaltlich an logischen Widersprüchen geboten , von einigen genial daneben liegenden Hobby Archäologen :cool:
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Mi 18. Okt 2017, 23:21, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polygamie

Beitrag von Alpha Centauri »

Billie Holiday hat geschrieben:(18 Oct 2017, 23:12)

Ja, und je nach Farbe des Geldscheines wird die Liebe sogar erwidert. :D

Tja Thema Biologie . Die Frauen wollen immer was als Gegenleistung, Geboten haben selbstlos ist nichts, nicht eimal die Liebe :cool:
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Re: Polygamie

Beitrag von Bleibtreu »

Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Oct 2017, 23:04)

Sonst müsste der deutsche Durchschnitts" Rotlichtgänger" oder Pornogucker, ja dauernd verliebt sein.
Offensichtlich bekommen diese Maenner nicht genug oder gar keine Frauen, die mit ihnen um des Voegels willen voegeln wollen. So ist das eben, wenn Frauen kein immer verfuegbares FickFleisch sind und stattdessen ein Recht auf sexuelle SelbstBestimmung haben. In den aufgeklaerten Gesellschaften sucht sich die Frau den Mann aus, mit dem sie voegeln will. :)
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Re: Polygamie

Beitrag von Alpha Centauri »

Bleibtreu hat geschrieben:(18 Oct 2017, 23:24)

Offensichtlich bekommen diese Maenner nicht genug oder gar keine Frauen, die mit ihnen um des Voegels willen voegeln wollen. So ist das eben, wenn Frauen kein immer verfuegbares FickFleisch sind und stattdessen ein Recht auf sexuele SelbstBestimmung haben. In den aufgeklaerten Gesellschaften sucht sich die Frau den Mann aus, mit dem sie voegeln will. :)
Ach ja und zugleich empören sich dann vor allem Frauen moralisch über die Männer und fordern Verbot von Pornografie und Prostitution, beides Dinge die es in diesem Ausmaße, ohne das verlogene Verhalten von sogenannten modernen Frauen nicht geben würde, schon klar.
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Re: Polygamie

Beitrag von Bleibtreu »

Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Oct 2017, 23:43)

Ach ja und zugleich empören sich dann vor allem Frauen moralisch über die Männer und fordern Verbot von Pornografie und Prostitution, beides Dinge die es in diesem Ausmaße, ohne das verlogene Verhalten von sogenannten modernen Frauen nicht geben würde, schon klar.
Na klar, deswegen ist Prostitution auch das aelteste Gewerbe, also aus den patriarchalischen Zeiten, als Frauen nicht ueber sich selbst bestimmen durften und [Sex]Sklaverei Normalitaet war - total logisch! :D Die Frauen sind mal wieder an allem Schuld, wenn sie nicht jeden LustKnochen freiwillig drueber rutschen lassen.

Du siehst, auch diese NebelKerze ist ein EigenTor und aendert absolut nichts daran, dass diese Maenner nicht genug oder gar keine Frauen bekommen, die mit ihnen um des Voegels willen voegeln wollen. So ist das eben, wenn Frauen kein immer verfuegbares FickFleisch sind und stattdessen ein Recht auf sexuelle SelbstBestimmung haben. In den aufgeklaerten Gesellschaften sucht sich die Frau den Mann aus, mit dem sie voegeln will. Damit musst du leben, ob es dir gefaellt oder nicht. :)
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Re: Polygamie

Beitrag von Provokateur »

Nicht mehr lange, und wir haben Sexroboter, die in solchen Fällen die dringend benötigte Abhilfe schaffen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Polygamie

Beitrag von Billie Holiday »

Provokateur hat geschrieben:(19 Oct 2017, 08:29)

Nicht mehr lange, und wir haben Sexroboter, die in solchen Fällen die dringend benötigte Abhilfe schaffen.
Die sind jedenfalls nicht anspruchsvoll und nehmen jeden. :cool: :thumbup:
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Re: Polygamie

Beitrag von Provokateur »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Oct 2017, 08:31)

Die sind jedenfalls nicht anspruchsvoll und nehmen jeden. :cool: :thumbup:
Japan hat schon derartige Probleme, dank Love Sims und Onacups. Die Kinder bleiben aber aus.

Bleibt nur noch die Exogenese.
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Re: Polygamie

Beitrag von Dieter Winter »

Billie Holiday hat geschrieben:(18 Oct 2017, 23:12)

Ja, und je nach Farbe des Geldscheines wird die Liebe sogar erwidert. :D
Wenn sie richtig clever sind, dann bekommen sie sogar eine lebenslange Alimentierung.
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Re: Polygamie

Beitrag von Billie Holiday »

Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 08:58)

Wenn sie richtig clever sind, dann bekommen sie sogar eine lebenslange Alimentierung.
Wie eine gute Freundin meiner Mutter, die wenige sehr solvente Freier hatte und nun als alte Dame mit dem letzten in einem schönen Haus auf Malle lebt. :cool:
Fairerweise muß ich sagen, eine bildschöne, kluge Frau. : :thumbup:
Ich war als Kind immer sehr angetan von der Frau, ihr Pudel passte farblich zu ihrem bodenlangen Pelzmantel.
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Re: Polygamie

Beitrag von Dieter Winter »

Billie Holiday hat geschrieben:(19 Oct 2017, 09:03)

Wie eine gute Freundin meiner Mutter, die wenige sehr solvente Freier hatte und nun als alte Dame mit dem letzten in einem schönen Haus auf Malle lebt. :cool:
Warum nicht?

Für den Spaß findet sie dort dann auch genügend junge, knackige spanische Surflehrer. :)

Eine Bekannte, d. h. sie war in unserer Clique, hat das ähnlich gemacht. Zunächst absolvierte sie eine Lehre als Automechaniker und ging später anschaffen. Ein solventer Freier hat sie geheiratet und lebte bzw. lebt? mit ihr ebenfalls auf den Balearen.
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Re: Polygamie

Beitrag von Provokateur »

Provokateur hat geschrieben:(19 Oct 2017, 08:36)

Japan hat schon derartige Probleme, dank Love Sims und Onacups. Die Kinder bleiben aber aus.

Bleibt nur noch die Exogenese.
https://9gag.com/gag/aOBpv1D

Genau so.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Polygamie

Beitrag von Dark Angel »

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 21:48)

Doch, sogar mehrmals, u. a. in der headline.
Was in der Headline steht ist aber Unsinn! Vor 20.000 herrschte (globale) Eiszeit und das Klima änderte sich Richtung Kältemaximum (18.000 Jahre bis 16.000 Jahre bp) und das gilt auch für China. Zu dieser Zeit gab es nur im Südwesten Chinas Laubwälder und in Laubwäldern wird keine Landwirtschaft betrieben.
Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 21:48)]Hier wird der Begriff wohl etwas weiter gefasst interpretiert.
Nein wird nicht! Es handelt sich um eine unzulässige Interpretation des Journalisten und nicht um die Aussage des Wissenschaftlers auf den sich berufen wird.
Der spricht von "gezielter Pflanzenverarbeitung" und das ist etwas vollkommen anderes als Landwirtschaft.
Wir sprechen von Jagd- und Sammelwirtschaft bz Jäger- und Sammler gesellschaften/-gemeinschaften während des Paläolithikums und Mesolithikums und das bedeutet schlicht und ergreifend, dass Pflanzen, Pflanzenteile, Früchte etc pp gezielt für die Nahrungsgewinnung und für medizinische Zwecke gesammelt und verarbeitet wurden.
Sorry - aber ich weiß wovon ich rede!
Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 21:48)Für Viehzucht definitiv nicht. Zudem ist Landwirtschaft mitnichten zwingend eine Kombination aus Ackerbau und Viehzucht. Die Vollerwerbslandwirte, die ich persönlich etwas näher kenne, haben die Viehwirtschaft komplett aufgegeben oder, in einem anderen Fall, den Ackerbau zugunsten einer reinen Milchviehhaltung. Letzterer hat nur noch ein paar Wiesen zur Futterproduktion - mit Ackerbau hat das nichts zu tun.
Wir sprechen von der Entwicklung der Landwirtschaft im Neolithikum und nicht von moderner spezialisierter Landwirtschaft.
Ein Fehler, der immer wieder gemacht wird - moderne gesellschaftliche Verhältnisse, Vorstellungen und Denkweisen mal eben 1:1 in die Vergangenheit zu transferieren und als Scheinargument anzubringen. Funktioniert nur nicht - führt eben zu solchen Missverständnissen und Fehlinterpretationen.
Was ich von heute kenne, muss vor 10.000 Jahren genauso gewesen sein. NEIN - war es NICHT!
Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 21:48)]Erstere haben sich dann eben durchgesetzt, Städte gebaut, Armeen aufgestellt, Schulen errichtet usw., usf. bis sie dann irgendwann bei bezahlten Urlaub und im PF gelandet sind...
Sorry - aber das ist absoluter Dummfug! Welche Lebensweise Menschen pflegen hängt in erster Linie mit den jeweiligen klimatischen Bedingungen in der jeweiligen Vegetations- bzw Klimazone ab. Klimatische Bedingungen haben sich in den letzten 10.000 Jahren mehrfach dramatisch geändert, Vegetationszonen haben sich verändert. Gebiete, die vor 10.000 Jahren zur huminden Klimazone gehörten, haben heute arides Klima.
Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 21:48)
Nur wenn man sich damit wirklich intensiver beschäftigen will und kann. Populärwissenschaften sind insofern schon sinnvoll, um den aktuellen Stand der Dinge einer breiten Masse zu vermitteln, ohne dazu ein einschlägiges Studium vorauszusetzen. Prof. Lesch beschreibt z. B. Phänomene wie black holes, die Du als Laie der Physik nie auch nur annähernd erfassen könntest.
Populärwissenschaft ist aber nicht gleich Populärwissenschaft und das was diverse Journalisten verzapfen hat nicht mal merh was mit Populärwissenschaft zu tun, weil das so wieder- bzw weitergeben, wie sie es selbst verstanden haben. Hinzu kommt, dass sie Aussagen von Wissenschaftlern in "eigene" Worte kleiden und heraus kommt - oft genug - nur Mist. Habe ich selbst mehr als nur einmal erlebt/erleben müssen.

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 21:48)Dass da eben ein Mann und eine Frau gemeinsam bestattet wurden. In welchem Verhältnis sie zueinander standen wird daraus erst mal nicht ersichtlich. Vielleicht war es seine einzige Ehefrau, oder seine Lieblingskonkubine, oder eine Sklavin die ihm im Jenseits zur Verfügung steht, oder anders rum, er war der Favorit der Dame, oder...........ach wasweißdennichnoch. Möglichkeiten gibt es viele. Mehr als mir ad hoc einfallen.
Doch ist es - egibt sich aus dem Fundkontext UND es ergibt sich aus dem Wissen, dass Jäger- und Sammlergemeinschaften keine hierarchischen Strukturen kennen (siehe rezente indigene Völker) und auch nicht kennen können.
In Jäger- und Sammlergemeinschaften muss jeder entsprechend seiner Fähigkeiten zum Überleben der gesamten Gruppe beitragen und entsprechend sind alle Mitglieder dieser Gemeinschanft gleichberechtigt.
In einer Gemeinschaft aus gleichberechtigten Mitgliedern gibt es keine Sklaven, da gibt es auch keine "Lieblingskonkubine" und keine Ehefrau. Da funktionieren Beziehungen (Paar- bzw Liebensbeziehungen) nur auf gleichgerechtigter freiwilliger Basis.
Ehe ist eine Institution - die erst im Zusammenhang mit der Entwicklung hierarchischer Strukturen entstanden ist, gibt es seit gerade mal 5500 bis 5000 Jahren! Diese Institution Ehe machte die Frau zum Eigentum des Mannes.
In gleichberechtigten Gemeinschaften - ohne hierarchische Strukturen - ist kein Mitgliede der Gemeinschaft, das Eigentum eines anderen!
Sorry - aber wenn du keine Ahnung hast, dann versuche auch nicht mit irgendwelchen sinnbefreiten Pseudoragumenten zu widerlegen, wovon du keine Ahnung hast.
Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 21:48)Aber eben auch nicht auf das Gegenteil.
Doch - genau DAS tut es. Wenn es EHE nicht gab, dann gab es auch keine Polygamie!
Dann gibt der Bestattungsbefund sehr wohl Auskunft darüber in welchem Verhältnis die Bestatteten zueinander standen.
Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 21:48)]Möglich. Oder auch nicht. Vielleicht sollte der Typ mit dem Messer auch die beiden anderen schützen? In China ließ sich doch so ein Fuzzy mit einer ganzen Armme, wenn auch aus Terrakotta, einbuddeln.
NEIN! Der Grabungsbefund legt einen Tabubruch nahe. Ende!
Der Rest ist Spekulation nach dem Motto "wenn der Hund nicht geschissen hätte, hätte er den Hasen gefangen"
Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 21:48)Genau auf das Unterstrichene will ich hinaus. Wir haben nicht den Hauch vom Schimmer einer Ahnung, was diese Leute geglaubt haben. Vermutlich aber etwas, was uns reichlich strange erscheinen würde.
Es geht nicht darum WAS sie geglaubt haben, sondern um die Tatsache DASS sie geglaubt haben und aus diesen Glaubensvorstellungen Regeln und Normen (für ihr Zusammenleben) abgeleitet haben.
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Re: Polygamie

Beitrag von Dark Angel »

Dieter Winter hat geschrieben:(18 Oct 2017, 22:10)

Wäre es möglich, dass wir jetzt nicht so zwischen den Zeitaltern hin und her hüpfen? Wir waren gerade noch in der Frühzeit, da sind Vergleiche mit den Verhältnissen im 21. Jahrhundert vielleicht nicht so richtig passend.

In prähistorischer Zeit und der Antike wurden Kriege überwiegend von Männern geführt. Frauen und Kinder gehörten da wohl oft eher zur Kriegsbeute. Dass während dieser bewaffneten Auseinandersetzungen Kombattanten, wie auch bei der Jagd nach großen/gefährlichen Beutetieren, in die ewigen Jagdgründe eingingen liegt in der Natur der Sache. Und, wie Du ja schon implzit erwähnt hast, ist es vom Standpunkt der Arterhaltung auch sinnvoll, dass die Männchen diesem größeren Risiko ausgesetzt waren, weil einfach leichter auf sie zu verzichten ist, als auf die Mädels.
Bei dem Verhältnis Mädchen- zu Jungengeburten geht es um Biologie - um nix anderes! Das hat nichts mit Krieg zu tun, sondern damit, dass Jungen aufgrund der Chromosomenkombination XY anfälliger für Krankheiten sind als Mädchen - insbesondere in der ersten Zeit nach der Geburt. Männliche Neugeorene sterben häufiger als weibliche - vor allem dann, wenn keine entsprechenden medizinischen Kenntnisse vorhanden sind. Dafür sterben Frauen häufiger bei der Geburt des ersten(!) Kindes.
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Re: Polygamie

Beitrag von Dark Angel »

Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Oct 2017, 22:57)

Aus der Tatsache dass man Mann und Frau gemeinsam bestattet vorgefunden hat, folgt demnach auch zwingend , dass diese beiden Bestatteten monogam lebten? Kuriose Logik.

Mehr Spekulation als Beweis. Und es ist kein wirklicher Einwand dagegen dass Einer der beiden zu Lebzeiten nicht doch sexuell sich anderweitig ausgetobt hat. Zudem Sex hat mit Liebe nur bedingt was zu tun.
Aus der Tatsache geht hervor, dass beide eine enge emotionale Bindung zueinander hatten.
Es gab weder Monogamie, noch Polygamie - es gab gar keine Form der Ehe - genau DAS bedeuten die Begriffe nämlich - eine Form der EHE!
Es gab nur Promiskuität und das ist sexuelle Freizügigkeit, die auf sexueller Selbstbestimmung basiert und die wiederum gilt für Männer UND Frauen.
Dein "Mann kann über sounsoviele Frauen (sexuell) verfügen" kannste in die Tonne treten - aber sowas von ...
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Re: Polygamie

Beitrag von Dieter Winter »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)

Was in der Headline steht ist aber Unsinn! Vor 20.000 herrschte (globale) Eiszeit und das Klima änderte sich Richtung Kältemaximum (18.000 Jahre bis 16.000 Jahre bp) und das gilt auch für China. Zu dieser Zeit gab es nur im Südwesten Chinas Laubwälder und in Laubwäldern wird keine Landwirtschaft betrieben.
Das war nicht das Thema, sondern deine falsche Behauptung, von Landwirtschaft würd nichts im Artikel stehen.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
Nein wird nicht! Es handelt sich um eine unzulässige Interpretation des Journalisten und nicht um die Aussage des Wissenschaftlers auf den sich berufen wird.
Seit wann hast Du die Bedeutungshoheit über den Begriffsumfang? Und vor allem: Wie ist er begründet
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
Der spricht von "gezielter Pflanzenverarbeitung" und das ist etwas vollkommen anderes als Landwirtschaft.
Wir sprechen von Jagd- und Sammelwirtschaft bz Jäger- und Sammler gesellschaften/-gemeinschaften während des Paläolithikums und Mesolithikums und das bedeutet schlicht und ergreifend, dass Pflanzen, Pflanzenteile, Früchte etc pp gezielt für die Nahrungsgewinnung und für medizinische Zwecke gesammelt und verarbeitet wurden.
Sorry - aber ich weiß wovon ich rede!
Da habe ich inzwischen gewisse Zweifel.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
Wir sprechen von der Entwicklung der Landwirtschaft im Neolithikum und nicht von moderner spezialisierter Landwirtschaft.
Nö. Wir sprachen von Landwirtschaft ganz allgemein.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
Ein Fehler, der immer wieder gemacht wird - moderne gesellschaftliche Verhältnisse, Vorstellungen und Denkweisen mal eben 1:1 in die Vergangenheit zu transferieren und als Scheinargument anzubringen. Funktioniert nur nicht - führt eben zu solchen Missverständnissen und Fehlinterpretationen.
Und warum tust Du es dann? Jetzt in Bezug auf Polygamie/Monogamie?
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
Was ich von heute kenne, muss vor 10.000 Jahren genauso gewesen sein. NEIN - war es NICHT
D'accord. Davon rede ich doch.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
Sorry - aber das ist absoluter Dummfug! Welche Lebensweise Menschen pflegen hängt in erster Linie mit den jeweiligen klimatischen Bedingungen in der jeweiligen Vegetations- bzw Klimazone ab. Klimatische Bedingungen haben sich in den letzten 10.000 Jahren mehrfach dramatisch geändert, Vegetationszonen haben sich verändert. Gebiete, die vor 10.000 Jahren zur huminden Klimazone gehörten, haben heute arides Klima.
Und wo steht das im Widerspruch zu meiner Feststellung, dass aus der Sesshaftigkeit Städte entstanden?
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
Populärwissenschaft ist aber nicht gleich Populärwissenschaft
Doch: X=X: Frag mal Deinen Mod Kollegen, der Mathematiker ist.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
und das was diverse Journalisten verzapfen hat nicht mal merh was mit Populärwissenschaft zu tun, weil das so wieder- bzw weitergeben, wie sie es selbst verstanden haben. Hinzu kommt, dass sie Aussagen von Wissenschaftlern in "eigene" Worte kleiden und heraus kommt - oft genug - nur Mist. Habe ich selbst mehr als nur einmal erlebt/erleben müssen.
Änert aber nichts an diesem speziellen Sachverhalt. Sesshaftigkeit hat sich gegen das Nomadentum durchgesetzt. Teilweise kriegerisch, worauf die erwähnte Story von Kain und Abel möglicherweise hindeutet. Mehr stand nicht im Raum.

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
Doch ist es - egibt sich aus dem Fundkontext
Nö. Da wird fröhlich interpretiert und angenommen. Sonst nix.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
UND es ergibt sich aus dem Wissen, dass Jäger- und Sammlergemeinschaften keine hierarchischen Strukturen kennen (siehe rezente indigene Völker) und auch nicht kennen können.
Das ist kein Wissen, sondern ein gewaltiger Irrtum. Selbstverständlich kennen solche Gemeinschaften auch Hierarchien. Sogar im Tierreich herrscht da keine Egalität.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)n Jäger- und Sammlergemeinschaften muss jeder entsprechend seiner Fähigkeiten zum Überleben der gesamten Gruppe beitragen und entsprechend sind alle Mitglieder dieser Gemeinschanft gleichberechtigt.
Bullshit³! Es gibt auch da Rangordnungen. Der beste Jäger ist der Boss. Oder der kräftigste Bulle. Meinetwegen auch der oder die erfahrenste Person sagt wo es lang geht.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
In einer Gemeinschaft aus gleichberechtigten Mitgliedern gibt es keine Sklaven, da gibt es auch keine "Lieblingskonkubine" und keine Ehefrau. Da funktionieren Beziehungen (Paar- bzw Liebensbeziehungen) nur auf gleichgerechtigter freiwilliger Basis.
Kommst Du mir jetzt mit dem "Edlen Wilden", oder was soll der Schmarrn? Erstens gibt es keinerlei Nachweise, dass diese Gesellschaften egalitär waren und zweitens bliebe die Möglichkeit von Sklaverei (z. B. von Kriegsgefangenen) davon völlig unberührt.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
Ehe ist eine Institution - die erst im Zusammenhang mit der Entwicklung hierarchischer Strukturen entstanden ist, gibt es seit gerade mal 5500 bis 5000 Jahren! Diese Institution Ehe machte die Frau zum Eigentum des Mannes.
In gleichberechtigten Gemeinschaften - ohne hierarchische Strukturen - ist kein Mitgliede der Gemeinschaft, das Eigentum eines anderen!
Sorry - aber wenn du keine Ahnung hast, dann versuche auch nicht mit irgendwelchen sinnbefreiten Pseudoragumenten zu widerlegen, wovon du keine Ahnung hast.
Immerhin sind meine Pseudoargumente stichhaltig genug, dass Dir lediglich die Flucht in ad personam und wildes spekulatives Geschwurbel bleibt. :cool: Dank für das Eingeständnis der Kapitulation.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
Doch - genau DAS tut es. Wenn es EHE nicht gab, dann gab es auch keine Polygamie!
Dann gibt der Bestattungsbefund sehr wohl Auskunft darüber in welchem Verhältnis die Bestatteten zueinander standen.
Nur in Deiner doch sehr beschränkten Phantasie. Woher willst Du wissen, dass die beiden nicht einfach zusammen dem großen, blauen Mondkalb geopfert wurden? Z. B. weil sie das Pech hatten dafür ausgelost zu werden.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
NEIN! Der Grabungsbefund legt einen Tabubruch nahe. Ende!
Sehr wissenschaftliche Argumentation, die Du da auftischst. :D Zu Ende ist die Forschung NIE!
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
Der Rest ist Spekulation nach dem Motto "wenn der Hund nicht geschissen hätte, hätte er den Hasen gefangen"
Du meinst die Sache mit dem Tabubruch? Allerdings eine wilde Spekulation, ohne greifbare Basis.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:51)
Es geht nicht darum WAS sie geglaubt haben, sondern um die Tatsache DASS sie geglaubt haben und aus diesen Glaubensvorstellungen Regeln und Normen (für ihr Zusammenleben) abgeleitet haben.
Die wir ebenfalls nicht kennen.
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Re: Polygamie

Beitrag von Dieter Winter »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:59)

Bei dem Verhältnis Mädchen- zu Jungengeburten geht es um Biologie - um nix anderes!
Doch, nämlich um Statistik. Aber egal.

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 11:59)
Das hat nichts mit Krieg zu tun, sondern damit, dass Jungen aufgrund der Chromosomenkombination XY anfälliger für Krankheiten sind als Mädchen - insbesondere in der ersten Zeit nach der Geburt. Männliche Neugeorene sterben häufiger als weibliche - vor allem dann, wenn keine entsprechenden medizinischen Kenntnisse vorhanden sind. Dafür sterben Frauen häufiger bei der Geburt des ersten(!) Kindes.
Ändert aber nun mal nullkommanix daran, dass die Buben Kriege führten und dabei wohl auch in mehr oder minder großer Zahl über den Jordan hüpften. Was dann zum Frauenüberschuss führte. Hatten wir in D übrigens auch nach dem WW2.
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Re: Polygamie

Beitrag von Dark Angel »

Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Oct 2017, 23:20)

Tja Thema Biologie . Die Frauen wollen immer was als Gegenleistung, Geboten haben selbstlos ist nichts, nicht eimal die Liebe :cool:
Tja - Thema Biologie - Frauen investieren auch sehr viel mehr, als nur ein paar Sekunden und einige Milliliter Sperma.
Frauen tragen das volle Risiko - Männer hingegen gar kein Risiko!
Aber ausgerechnet DIE Männer, die Frauen als williges Objekt ihres Triebabbaus ansehen labern was von Selbstlosigkeit.
Soll die Frau doch die Beine breit machen und dann auch noch - ganz selbstlos - die Konsequenzen tragen, wohigegen der Mann sich das nächste willige Objekt sucht, ohne sich auch nur ansatzweise Gedanken über die Konsequenzen zu machen.

Nee - umsonst ist nichtmal der Tod, denn der kostet das Leben!
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Re: Polygamie

Beitrag von Dieter Winter »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:06)

Aus der Tatsache geht hervor, dass beide eine enge emotionale Bindung zueinander hatten.
Es gab weder Monogamie, noch Polygamie - es gab gar keine Form der Ehe...


Du kannst das sicher mit notariellen oder Standesamtlichen Aufzeichnungen belegen!

Woher willst Du das wissen?
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Re: Polygamie

Beitrag von Dark Angel »

Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:29)

Das war nicht das Thema, sondern deine falsche Behauptung, von Landwirtschaft würd nichts im Artikel stehen.
Steht da auch nicht drin!
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:29)]Seit wann hast Du die Bedeutungshoheit über den Begriffsumfang? Und vor allem: Wie ist er begründet
Begriffe - deren Bedeutung und Umfang werden definiert, DAMIT keine Missverständnisse entstehen, damit klar ist, worüber gesprochen wird.
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:29)]
Da habe ich inzwischen gewisse Zweifel.
Achja - weil du so gar keine Ahnung hast und jeden Mist für bare Münze nimmst, den irgendwelche Journalisten verzapfen und damit das auch noch gelesen/gehört wird, mit falschen Ettiketten versehen?
Wie gesagt, ich habe oft genug erlebt, was Journalisten aus dem machen, was ich versucht habe, ihnen zu erklären.
Da kaulen sich einem die Fußnägel nach oben. :mad:
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:29)]Nö. Wir sprachen von Landwirtschaft ganz allgemein.
Nein - siehe deinen Bezug auf den verlinkten Artikel!
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:29)]Und warum tust Du es dann? Jetzt in Bezug auf Polygamie/Monogamie?
Tue ich nicht. Polygamie bedeutet Vielehe und Monogamie Einehe. Ich spreche von dauerhaften Paarbeziehungen und das ist etwas vollkommen anderes als (eine) Ehe.
Ich transveriere nicht etwas in die Vergangenheit, was es nicht gab.
Es wurde von mir und von Bleibtreu mehrfach darauf hingewiesen, dass der Begriff "Polygamie" in völlig falschem Kontext, mit völlig falscher Bedeutung verwendet wird.
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:29)
Das ist kein Wissen, sondern ein gewaltiger Irrtum. Selbstverständlich kennen solche Gemeinschaften auch Hierarchien. Sogar im Tierreich herrscht da keine Egalität.
Es besteht ein himmelweiter Unterschied zwischen einer funktionalen Hierarche und hierarchischen Strukturen.
Funktionale Hierarchien gelten immer nur zeitweilig und situationsabhängig, niemals dauerhaft.
Die Hierarchie im Tierreich ist ebenso eine funktionale - sie muss immer wieder neu erkämpft werden, wird immer wieder neu festgelegt.
Ich sprach auch nicht von Egalität, sondern von Gleichberechtigung.
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:29)Bullshit³! Es gibt auch da Rangordnungen. Der beste Jäger ist der Boss. Oder der kräftigste Bulle. Meinetwegen auch der oder die erfahrenste Person sagt wo es lang geht.
Nein - der beste Jäger ist NICHT der Boss - er organisiert und koordiniert nur die Jagd, aber NICHT das komplette Gemeinschaftsleben, NICHT die Wanderbewegung oder -zeitpunkt und er legt auch NICHT fest, welcher Platz am besten als Lagerplatz genutzt wird. DAS tun diejenigen, die jeweils über die größten Erfahrungen verfügen.
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:29)Kommst Du mir jetzt mit dem "Edlen Wilden", oder was soll der Schmarrn? Erstens gibt es keinerlei Nachweise, dass diese Gesellschaften egalitär waren und zweitens bliebe die Möglichkeit von Sklaverei (z. B. von Kriegsgefangenen) davon völlig unberührt.
NEIN!- weil "egalitär" und "gleichberechtigt" immer noch NICHT dasselbe sind! Jäger- und Sammlergemeinschaften des Paläolithikums und Mesolithikums kannten keine Kriege, keine Kriegsgefangenen und keine Sklaven.
Kriege entwickelten sich erst mit der Entstehung erster Staatengebilde ==> vergl. Sir John Keegan et al!

[quote
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:29)Nur in Deiner doch sehr beschränkten Phantasie. Woher willst Du wissen, dass die beiden nicht einfach zusammen dem großen, blauen Mondkalb geopfert wurden? Z. B. weil sie das Pech hatten dafür ausgelost zu werden.
Es besteht ein großer Unterschied zwischen faktenbasierter Interpretation und wilder Spekulation und dann nochmals ein noch größerer Unterschied zu Spinnerei ohne jegliche Grundlage.
Ich präferiere ersteres!
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:29)]Sehr wissenschaftliche Argumentation, die Du da auftischst. :D Zu Ende ist die Forschung NIE!
Du meinst die Sache mit dem Tabubruch? Allerdings eine wilde Spekulation, ohne greifbare Basis.
Wie ich bereits sagte: das legt der Grabungsbefund nahe, zum Grabungsbefund gehören Fundkontext und Fundort. Und beim Fundort (Dolni Vestonive) handelt es sich um einen Kult- und Versammlungsplatz/-ort aus dem Gravetién!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Polygamie

Beitrag von Bleibtreu »

Alpha Centauri hat geschrieben:(18 Oct 2017, 23:20)

Tja Thema Biologie . Die Frauen wollen immer was als Gegenleistung, Geboten haben selbstlos ist nichts, nicht eimal die Liebe :cool:
Ach so, du willst Frauen nur wegen ihrer inneren Werte voegeln, ganz selbstlos, ohne Eigennutz? Ist TriebBefriedigung kein Eigennutz? :D
Bist du auch ganz selbstlos dazu bereit eine alte, fette & haessliche Frau zu voegeln, weil sie keinen Mann abbekommt?
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Re: Polygamie

Beitrag von Raskolnikof »

Alpha Centauri hat geschrieben:(16 Oct 2017, 16:45)

Hi sollte man nicht damit endlich Schluss machen Polygamie moralisierend zu verteufeln, und als die absolute Sünde darzustellen ( vor allem aus religiösen Motiven) und einer seitens der Gesellschaft propagierten heuchlerischen Sexualmoral, die beide versuchen die biologische Natur des Menschen zu verleugnen.

Ich meine machen wir uns mal ehrlich, der Homo sapiens ( der Menschen ) ist ein Primat und Primat zählen nicht unbedingt zu der Art von Tieren die von Hause aus zur Monogamie neigen, man sieht diese auch unseren genetisch nächsten Verwandten den Schimpansen.

Daher halte ich Lustfeindlichkeit der Religionen ( Judentum,.Christentum, Islam) und eine verlogene gesellschaftlich gepriesene zumeist wertkonservative Sexulamoral für ziemlich borniert und unehrlich ( Stichwort: Monogamie, sexuelle Treue, , feste Zweier Beziehung Ehe)

Wie seht ihr dass?
Ich verstehe ehrlich gesagt nicht dein Anliegen. Kein Mensch und kein Gesetz verbietet dir, mit mehreren Frauen, Männern oder Menschen beiderlei Geschlecht zusammen zu leben. Was die (Sexual)moral betrifft, das ist nichts anderes als zeitgeschichtliches gesellschaftliches Empfinden und Handeln. Willst du die Gesellschaft in ihrer sexualmoral verändern und die Polygamie gesellschaftsfähig machen? Nur zu. Es wird dich keiner daran hindern. Und was die "Lustfeindlichkeit" der von dir aufgeführten Religionen betrifft: Im islam ist die Mehrehe kein Tabu.

Ich persönlich bin jedenfalls froh, dass wir uns im Laufe von Millionen Jahren zum heutigen homo sapiens weiterentwickelt haben. Zu einem Schimpansen möchte ich mich nicht zurück entwickeln, auch wenn ich dann quer durch die ganze Gemeinschaft vögeln könnte.
Du solltest nicht vergessen, dass wir Mensche im Gegensatz zu in polygamen Lebensweisen lebenden Tieren das gegenseitige Verantwortungsgefühl einen vollkommen anderen Stellenwert hat. Die Monogamie bei den Menschen zeichnet sich z.B. darin aus, dass wir in einer Zweierbeziehung füreinander da sind "in guten wie in schlechten Zeiten". Klingt abgedroschen und kitschig? Meinetwegen. Weiterhin haben wir in der Ehe gesetzlich festgeschriebene Ansprüche gegenüber unseren Ehepartnern (Unterhaltsanspruch, Familienversicherung, Hinterbliebenenrente...). Wie sieht das alles in einer polygamen Beziehung aus?
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Re: Polygamie

Beitrag von Dieter Winter »

Raskolnikof hat geschrieben:(19 Oct 2017, 13:24)

Ich verstehe ehrlich gesagt nicht dein Anliegen. Kein Mensch und kein Gesetz verbietet dir, mit mehreren Frauen, Männern oder Menschen beiderlei Geschlecht zusammen zu leben.
Wenn ich den TE richtig verstehe geht es um die gesellschaftliche Akzeptanz solcher Modelle. Ich sehe da kein Problem. Swingerclubs sind inzwischen ja sozusagen Lifestyle. Wer sein/ihr Leben dauerhaft so gestalten will: Bitte sehr - viel Spaß.
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Re: Polygamie

Beitrag von Dark Angel »

Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:29)
Kommst Du mir jetzt mit dem "Edlen Wilden", oder was soll der Schmarrn? Erstens gibt es keinerlei Nachweise, dass diese Gesellschaften egalitär waren und zweitens bliebe die Möglichkeit von Sklaverei (z. B. von Kriegsgefangenen) davon völlig unberührt.
Nein - ich spreche nicht von Wilden, auch nicht von Edlen - ich spreche vom Homo sapiens sapiens - vom Menschen - der über das gleiche große komplexe Gehirn verfügte, über das wir heute auch noch verfügen, der über das gleiche intellektuelle Potential verfügte, wie wir heute auch. Ich spreche über Menschen, die Problemlösungen entwickelten und die Strategien entwickelt haben, die das Überleben des Menschen als Population ermöglichten und die eine gesellschaftliche Entwicklung in Gang brachten.
Eine dieser Überlebensstrategien war halt, dass jedes Mitglied einer Gruppe/Gemeinschaft seinen Beitrag zum Überleben der gesamten Gruppe leisten musste und daraus sich halt auch Rechte - und zwar gleiche Rechte - ergaben.

Kriegerische Auseinandersetzungen, gar Kriegsgefangene oder Sklaven konnte sich eine Population, die nur wenige Zehntausend Individuen umfasst gar nicht erlauben. Die hat es aufgrund der dünnen Besiedlung auch nicht gegeben. Kooperation war wesentlich effektiver.
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Re: Polygamie

Beitrag von Raskolnikof »

Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 13:47)

Wenn ich den TE richtig verstehe geht es um die gesellschaftliche Akzeptanz solcher Modelle.
Das wäre mir zu einseitig betrachtet. Was nutzt mir die gesellschaftliche Akzeptanz der Polygamie, wenn ich auf die Vorteile einer festen Zweierbeziehung bzw. Ehe wie die gesetzlich festgeschriebene soziale Absicherung verzichten muss?
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Re: Polygamie

Beitrag von Dark Angel »

Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 12:34)

Du kannst das sicher mit notariellen oder Standesamtlichen Aufzeichnungen belegen!

Woher willst Du das wissen?
Habe ich schon mehrfach geschrieben: Grabungsbefund = Fundkontext plus Fundort!

Und ich habe auch bereits geschrieben - EHE gibt es erst seit etwa 5500 bis 5000 Jahren, mit Entwicklung hierarchischer Strukturen.
Wenn es keine Ehe gibt, keine Ehe in irgendeiner Form, dann kann es sich nur um eine Beziehung auf emotionaler Basis handeln.
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Re: Polygamie

Beitrag von Dieter Winter »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 14:29)

Habe ich schon mehrfach geschrieben: Grabungsbefund = Fundkontext plus Fundort!

Und ich habe auch bereits geschrieben - EHE gibt es erst seit etwa 5500 bis 5000 Jahren, mit Entwicklung hierarchischer Strukturen.
Wenn es keine Ehe gibt, keine Ehe in irgendeiner Form, dann kann es sich nur um eine Beziehung auf emotionaler Basis handeln.
Und ich frage nochmal: Woher willst Du wissen, dass es keine Form von Ehe gab?

Und zum Grabungsbefund: Wurde nicht erst vor Kurzem das Alter der Homo sapiens um 100.000 Jahre vordatiert?

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 50859.html

Wenn noch nicht mal klar ist, wann dieser Knilch die Erde betrat - wie soll man dann erst wissen, in welcher Form er sein Zusammenleben gestaltet hat?
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Re: Polygamie

Beitrag von Bleibtreu »

Raskolnikof hat geschrieben:(19 Oct 2017, 14:23)

Das wäre mir zu einseitig betrachtet. Was nutzt mir die gesellschaftliche Akzeptanz der Polygamie, wenn ich auf die Vorteile einer festen Zweierbeziehung bzw. Ehe wie die gesetzlich festgeschriebene soziale Absicherung verzichten muss?
Der TE verwechselt offensichtlich Polygamie mit Promiskuitaet, wie hier schoen oefter festgestellt wurde. Promiskuitaet ist gesetzlich nicht verboten, da kann es jeder treiben wie er will. Wo ist also sein Problem? Wie du am StrangVerlauf erkennen kannst, geht es um die Unwilligkeit von uns Frauen uns jedem Willigen hinzugeben, wie bei seinem Bonobo"Vorbild" des SekundenSex. :cool: In einer Gesellschaft, in der Frauen ein Recht auf sexuelle SelbstBestimmung haben, muessen Maenner damit leben, dass die Frau entscheidet ob und wem sie sich hingibt. Wir sind kein Freiwild fuer jeden notgeilen SchmierLappen, der juckig ist. Diesen Umstand zu akzeptieren macht einigen Maennern offensichtlich Probleme. Weil sie nicht bekommen, was sie wollen.

Und immer weniger Maenner wollen heiraten und dann sollen es gleich mehrere Frauen sein? Wie viele Frauen sind in den aufgeklaerten Gesellschaften dazu bereit einen Mann mit anderen EheFrauen zu teilen, von umgekehrt, Frau mit mehreren Maennern, ganz zu schweigen? Dazu kommen die von dir bereits angesprochenen gesetzlich festgeschriebene Ansprüche gegenüber [...] Ehepartnern (Unterhaltsanspruch, Familienversicherung, Hinterbliebenenrente...). - Das ist von Vorne bis Hinten Mumpitz.
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Dark Angel
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Re: Polygamie

Beitrag von Dark Angel »

Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 14:32)

Und ich frage nochmal: Woher willst Du wissen, dass es keine Form von Ehe gab?

Und zum Grabungsbefund: Wurde nicht erst vor Kurzem das Alter der Homo sapiens um 100.000 Jahre vordatiert?

http://www.spiegel.de/wissenschaft/mens ... 50859.html

Wenn noch nicht mal klar ist, wann dieser Knilch die Erde betrat - wie soll man dann erst wissen, in welcher Form er sein Zusammenleben gestaltet hat?
Nein - da wird gar nichts vordatiert! Würdest du nicht nur Überschriften lesen, sondern die ganzen Artikel, dann wäre dir aufgefallen, dass die marokkanischen Funde einer evolutionären Vorstufe des Homo sapiens sapiens zugeordnet werden - einer Vorstufe, die zwar bereits über den Gesichtsschädel des Homo sapiens sapiens verfügt, aber noch nicht über dessen großes komplexes Gehirn.
Hättest du den gesamten Artikel gelesen, wäre dir aufgefallen, dass es mehrere verschiedene Erklärungsansätze gibt.

Und nochmals NEIN - da wird nichts vordatiert, da werden Missing Links beseitigt, es ergibt sich ein immer zusammen hängenderes Bild der Evolution des Menschen ==> keine Sprünge, sondern mehr gleitende Übergänge, keine kriegerischen Auseinandersetzungen und Ausrotten anderer Menschenarten, sondern ein Nebeneinander und Miteinander.

Und je mehr wir über die Evolution des Menschen erfahren, um so besser können wir (auch) die kulturelle Evolution verstehen.
Ehe ist eine, auf (staatlichen) Regeln und Gesetzen sowie Religionslehren basierende und in Form eines Vertrages abgeschlossene Vereinbarung - ursprünglich möglicherweise als Form von Friedens- oder Bündnisverträgen zwischen Sippen, Clans oder Stämmen.
Bei der Installation der Ehe (der Institution Ehe) ging es also nicht um Triebbefriedigung oder Sex, sondern schlicht um ökonomische und/oder politische Interessen.
Womit wir wieder bei den hierarchischen Strukturen und der Herausbildung von Staaten wären.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Dieter Winter
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Re: Polygamie

Beitrag von Dieter Winter »

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 16:23)

Nein - da wird gar nichts vordatiert!
Ich zitiere mal aus dem Artikel (nicht Überschrift!): "Sie taxieren die Entstehung unserer Spezies auf eine Zeit, die deutlich mehr als 300.000 Jahre zurückliegt. Bisher ging man von nur 200.000 Jahren aus."


Für mich sieht das nach einer Vordatierung aus....
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 16:23)
Und je mehr wir über die Evolution des Menschen erfahren, um so besser können wir (auch) die kulturelle Evolution verstehen.
Verstehen? Der weit überwiegende Teil der Archäologie besteht aus Vermutungen und Spekulationen. Jedenfalls was den prähistorischen Teil betrifft. Es wird da fröhlich interpretiert und dann als Fakt postuliert.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 16:23)
Ehe ist eine, auf (staatlichen) Regeln und Gesetzen sowie Religionslehren basierende und in Form eines Vertrages abgeschlossene Vereinbarung


Auch falsch. Unter Ehe versteht man eine auf Dauer angelegte Beziehung gegenseitiger Verantwortung, i. A. zwischen Mann und Frau. Nix da Vertrag. Unser Recht geht zu großen Teilen auf das römische zurück. Und wie war es da? Im Römischen Reich wurde die Ehe als eine nichtrechtliche gesellschaftliche Tatsache durch verwirklichte Lebensgemeinschaft zwischen Mann und Frau gesehen. Ist jetzt aus wiki zitiert. Und die römische Geschichte hat den Vorteil, dass sie dokumentiert ist.

Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 16:23)
- ursprünglich möglicherweise als Form von Friedens- oder Bündnisverträgen zwischen Sippen, Clans oder Stämmen.


Und schwupp! sind wir wieder beim vermuten und spekulieren gelandet.
Dark Angel hat geschrieben:(19 Oct 2017, 16:23)
Bei der Installation der Ehe (der Institution Ehe) ging es also nicht um Triebbefriedigung oder Sex, sondern schlicht um ökonomische und/oder politische Interessen.
Wie vor.
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Re: Polygamie

Beitrag von Dark Angel »

Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 16:44)

Ich zitiere mal aus dem Artikel (nicht Überschrift!): "Sie taxieren die Entstehung unserer Spezies auf eine Zeit, die deutlich mehr als 300.000 Jahre zurückliegt. Bisher ging man von nur 200.000 Jahren aus."


Für mich sieht das nach einer Vordatierung aus....
Das ist keine Vordatierung, sondern eine Rückdatierung. Die Wissenschaftler gehen davon aus das HSS älter ist als bisher angenommen.

Enscheident sind jedoch diese Aussagen:

"Denn die Forscher fanden auch Unterschiede: Während der Gesichtsschädel der in Marokko gefundenen Frühmenschen dem modernen Menschen entspricht, wirkt die Schädelform archaisch - und das dürfte dann auch für das Gehirn dieser frühen Sapiens gegolten haben. Auf Computertomografien basierende 3D-Rekonstruktionen der Schädel zeigten "modern aussehende Gesichter und Zähne", aber noch eher "längliche, archaisch anmutende" Hinterköpfe, erklärt der Paläoanthropologe Philipp Gunz.
Die marokkanischen Sapiens ähnelten uns also optisch zwar bereits sehr, doch intellektuell hätte sich noch einiges zu entwickeln gehabt: Sein heutiges, extrem leistungsfähiges Gehirn habe Sapiens offenbar später ausgeprägt als den Rest seines Körpers."
[...]
"Die externen, an der Studie nicht beteiligten Experten werfen allerdings auch die Frage auf, ob das "zarte Gesicht" des Homo sapiens nicht auch das Erbe eines archaischeren Vorläufers sein könnte.
Dann wäre es auch denkbar, dass dieser Entwicklungstrend zu zarteren Gesichtszügen an verschiedenen Orten, zu verschiedenen Zeiten und bei verschiedenen Arten der Gattung Homo auftrat - und nicht zwangsläufig nur bei Sapiens. Umstrittene, auf 260.000 Jahre taxierte Funde in Südafrika könnten dann genauso wie die Funde in Marokko analoge Entwicklungen sein, die auf dem Erbe eines zartgesichtigen Vorfahren beruhten."


Da ist die Rede von Zwischenformen und Übergangssstufen in der Entwicklung zum HSS. So verläuft Evolution nunmal.
Es kann auch Übergangsformen gegeben haben, die sich nicht durchsetzen konnten.

Da ist noch gaaar nichts sicher, noch gaar nichts abschließend geklärt, nichtmal ob die Funde tatsächlich zum HSS gehören - trotz aller Ähnlichkeiten.
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 16:44)Verstehen? Der weit überwiegende Teil der Archäologie besteht aus Vermutungen und Spekulationen. Jedenfalls was den prähistorischen Teil betrifft. Es wird da fröhlich interpretiert und dann als Fakt postuliert.
Archäologen beschäftigen sich mit dem WAS der Mensch an materiellen Dingen hinterlassen hat, WIE er es hinterlassen hat und WAS er geschaffen hat. ==> mit der Entwicklung von Kultur und Gesellschaft.

Mit dem Menschen (selbst) mit der Evolution des Menschen beschäftigen sich Evolutionsbiologen, Genetiker und Anthropologen.

Schmeißt hier bisschen Apfel und Rüben durcheinander - oder wie!
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 16:44)]Auch falsch. Unter Ehe versteht man eine auf Dauer angelegte Beziehung gegenseitiger Verantwortung, i. A. zwischen Mann und Frau. Nix da Vertrag. Unser Recht geht zu großen Teilen auf das römische zurück. Und wie war es da? Im Römischen Reich wurde die Ehe als eine nichtrechtliche gesellschaftliche Tatsache durch verwirklichte Lebensgemeinschaft zwischen Mann und Frau gesehen. Ist jetzt aus wiki zitiert. Und die römische Geschichte hat den Vorteil, dass sie dokumentiert ist.
Genau das IST ein Vertrag - er unterliegt gesetzlichen Regelungen! Und wieder verschwurbelst du miteinander, was nicht zusammen passt.
Ich schrieb wahrscheinlicher/möglicher Ursprung der Ehe! Da ging es gerade NICHT um Beziehung zwischen Mann und Frau, sondern um wirstschaftliche und politische Interessen. Und genau darum geht auch im römischen Recht.
Ehen wurden bis ins 20. Jh. hinein aus wirtschaftlichen und politischen Interessen geschlossen!
Hat immer noch nix mit Triebbefriedigung und Sex zu tun!
Dieter Winter hat geschrieben:(19 Oct 2017, 16:44)]
Und schwupp! sind wir wieder beim vermuten und spekulieren gelandet.
Eine begründete Vermutung oder faktenbasierte Hypothese ist keine Spoekulation.
Im Gegensatz zu Spekualtionen sind Vermutungen/Hypothesen überprüfbar und falsifizierbar.
Nach gegenwärtigen Wissensstand ist das so ...
Eine Spekulation entbehrt jeder überprüfbaren Grundlage.
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Re: Polygamie

Beitrag von Alpha Centauri »

Provokateur hat geschrieben:(19 Oct 2017, 08:36)

Japan hat schon derartige Probleme, dank Love Sims und Onacups. Die Kinder bleiben aber aus.

Bleibt nur noch die Exogenese.
sehe ich kein Problem mit den Kindern .Es gibt ja das Labor.
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Re: Polygamie

Beitrag von Provokateur »

Alpha Centauri hat geschrieben:(19 Oct 2017, 19:51)

sehe ich kein Problem mit den Kindern .Es gibt ja das Labor.
So weit sind wir noch nicht, dass wir Kinder im Labor austragen können. Es gibt Ansätze und Erfolge, ja, aber noch keinen Durchbruch.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Polygamie

Beitrag von Billie Holiday »

Provokateur hat geschrieben:(20 Oct 2017, 07:05)

So weit sind wir noch nicht, dass wir Kinder im Labor austragen können. Es gibt Ansätze und Erfolge, ja, aber noch keinen Durchbruch.
Bin mal neugierig, was das für Menschen werden, die in einem sterilen Labor außerhalb einer Mutter ausgetragen werden. So ein Menschlein soll ja schon vor der Geburt sehr viel von seiner Umwelt mitbekommen und kennt die Stimme der Mutter und bekommt ihre Emotionen mit.
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Re: Polygamie

Beitrag von Provokateur »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Oct 2017, 07:11)

Bin mal neugierig, was das für Menschen werden, die in einem sterilen Labor außerhalb einer Mutter ausgetragen werden. So ein Menschlein soll ja schon vor der Geburt sehr viel von seiner Umwelt mitbekommen und kennt die Stimme der Mutter und bekommt ihre Emotionen mit.
Kinder, deren Mütter gestresst sind, werden aggressiver, weil sie mutmaßlich in einer feindlichen Umwelt überleben müssen.

Ich vermute also, dass das äußerst friedliche und angenehme Menschen werden.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Polygamie

Beitrag von Billie Holiday »

Provokateur hat geschrieben:(20 Oct 2017, 08:51)

Kinder, deren Mütter gestresst sind, werden aggressiver, weil sie mutmaßlich in einer feindlichen Umwelt überleben müssen.

Ich vermute also, dass das äußerst friedliche und angenehme Menschen werden.
Oder emotionslose, empathielose, bindungsunfähige Psychopathen, wer weiß das schon so genau. Gibt ja noch keine Anschauungssubjekte.
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Re: Polygamie

Beitrag von Provokateur »

Billie Holiday hat geschrieben:(20 Oct 2017, 09:04)

Oder emotionslose, empathielose, bindungsunfähige Psychopathen, wer weiß das schon so genau.
Die haben wir doch heute schon oft genug, mit nachgewiesen menschlichen Austrägerinnen. Ich bin bereit, das Risiko einzugehen.
Harry riss sich die Augen aus dem Kopf und warf sie tief in den Wald. Voldemort schaute überrascht zu Harry, der nun nichts mehr sehen konnte.
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Re: Polygamie

Beitrag von Alpha Centauri »

Bleibtreu hat geschrieben:(19 Oct 2017, 13:10)

Ach so, du willst Frauen nur wegen ihrer inneren Werte voegeln, ganz selbstlos, ohne Eigennutz? Ist TriebBefriedigung kein Eigennutz? :D
Bist du auch ganz selbstlos dazu bereit eine alte, fette & haessliche Frau zu voegeln, weil sie keinen Mann abbekommt?

Ja natürlich Frauen legen ja auch bekanntlich weniger wert auf Attraktivität oder Ästhetik des Partners bzw. Mannes ( die Cougars mit ihren Toyboys mal ausgenommen , aber selbst da geht ja nicht wirklich um Liebe) sondern mehr auf dass nicht gleich sichtbar , die sogenannten "inneren Werte" also die Dicke der Geldbörse und die Penisgröße, ja schon klar. :D
Zuletzt geändert von Alpha Centauri am Fr 20. Okt 2017, 18:27, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Polygamie

Beitrag von Alpha Centauri »

Provokateur hat geschrieben:(20 Oct 2017, 07:05)

So weit sind wir noch nicht, dass wir Kinder im Labor austragen können. Es gibt Ansätze und Erfolge, ja, aber noch keinen Durchbruch.

Die Betonung liegt freilich auf "NOCH" . Die. Zukunft indes sieht anders aus als wir es uns heute vorstellen können, zumindest die Meisten
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