Wo kommt die Rendite her?

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Maltrino
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Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Maltrino »

Mich treibt ja seid Jahren etwas rum was mir mal ein Mann gesagt hat, der laut eigener Aussage "Coach für Arbeitslose" war. Ich glaube 99% von euch hier würden ihn lieben. Er ist genau auf eurer Wellenlänge. Ich habe ihn übrigens kennengelernt weil er damals auch arbeitslos war. Aber gut, Details lassen wir mal. Er hat gesagt "Du kriegst nur einen Job wo du Geld verdienst wenn du im Gegenzug dafür sorgst, dass dein Arbeitgeber durch dich dreimal so viel verdienst als du ihm kostest".

Was haltet ihr davon? Macht das irgendwie Sinn? Und wenn ja: Heißt dass, dass bei Vollbeschäftigung jeder 3 mal mehr erwirtschaftet als er Lohn bekommt? Und heißt das dann, dass wir im Monat bis zu 300% Wirtschaftswachtum haben? Oder ist das ganze nur eine absurde Milchmädchenrechnung, weil wenn jeder jedem 3 mal mehr gibt als er bekommt, dann gleicht sich das alles aus? Oder ist es einfach so, dass von Leuten wie mir erwartet wird, dass sie alles Wirtschaftswachstum in diesem Land im Alleingang erwirtschaften, damit es Beamte geben kann die nichts erwirtschaften? Oder wie kann das gemeint gewesen sein?
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Kritikaster
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Kritikaster »

Maltrino hat geschrieben:(23 Sep 2017, 02:36)

Mich treibt ja seid Jahren etwas rum was mir mal ein Mann gesagt hat, der laut eigener Aussage "Coach für Arbeitslose" war. Ich glaube 99% von euch hier würden ihn lieben. Er ist genau auf eurer Wellenlänge.
Ich habe nicht den Eindruck, dass hier 99% auf derselben Wellenlänge liegen.
Maltrino hat geschrieben:Er hat gesagt "Du kriegst nur einen Job wo du Geld verdienst wenn du im Gegenzug dafür sorgst, dass dein Arbeitgeber durch dich dreimal so viel verdienst als du ihm kostest".

Was haltet ihr davon? Macht das irgendwie Sinn?
Nein.
Warum sollte ein Arbeitgeber denn darauf verzichten, einen Mitarbeiter zu beschäftigen, der ihm selbst z.B. "nur" das Anderthalbfache dessen einbringt, was er ihn kostet?
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Skull
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Skull »

Kritikaster hat geschrieben:(23 Sep 2017, 08:04)

Warum sollte ein Arbeitgeber denn darauf verzichten, einen Mitarbeiter zu beschäftigen,
der ihm selbst z.B. "nur" das Anderthalbfache dessen einbringt, was er ihn kostet?
Ich würde noch weitergehen.

Warum sollte/kann ein Arbeitgeber darauf verzichten, Mitarbeiter zu beschäftigen,
die kaum oder nichts erwirtschaften ? Einiges kann man ja nicht isoliert und nur in Geld betrachten.

Reinigungskräfte und Verwaltungsmitarbeiter seien da nur als Beispiele genannt.
Es gibt eine Menge von Tätigkeiten, die vordergründig nichts "erwirtschaften",
aber notwendig sind, das ein Gesamtbetrieb überhaupt funktioniert...
...und das andere Mitarbeiter ihre Funktion besser oder überhaupt erfüllen können.

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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Skull hat geschrieben:(23 Sep 2017, 08:22)

Ich würde noch weitergehen.
Ich würde sogar noch weiter gehen.

Ich behaupte mal, dass der Threadersteller nicht versteht, von was er überhaupt schreibt. Wie käme er sonst aufgrund der Ausgangsaussage auf 300% Wirtschaftswachstum pro Monat.

Insofern erübrigt sich also eine ernsthafte Diskussion.
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Kritikaster
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Kritikaster »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2017, 08:46)

Ich würde sogar noch weiter gehen.

Ich behaupte mal, dass der Threadersteller nicht versteht, von was er überhaupt schreibt. Wie käme er sonst aufgrund der Ausgangsaussage auf 300% Wirtschaftswachstum pro Monat.

Insofern erübrigt sich also eine ernsthafte Diskussion.
Und ich erlaube mir, Euch zuzustimmen.
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Maltrino
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Maltrino »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(23 Sep 2017, 08:46)

Ich würde sogar noch weiter gehen.

Ich behaupte mal, dass der Threadersteller nicht versteht, von was er überhaupt schreibt. Wie käme er sonst aufgrund der Ausgangsaussage auf 300% Wirtschaftswachstum pro Monat.

...
Na ist doch klar. Wenn wir 2% Wirtschaftswachstum in Deutschland haben, aber 99% der Leute so faul sind
[Mod: editiert]
also nichts konstruktives beitragen sondern nur rumstänkern, dann müssen die restlichen ja umso mehr leisten... Ach vergiss es doch.
Zuletzt geändert von Skull am Sa 23. Sep 2017, 22:32, insgesamt 1-mal geändert.
Grund: Ad personam Spam entfernt
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Maltrino hat geschrieben:(23 Sep 2017, 17:29)

Na ist doch klar. Wenn wir 2% Wirtschaftswachstum in Deutschland haben, aber 99% der Leute so faul sind
[Mod: editiert]
also nichts konstruktives beitragen sondern nur rumstänkern, dann müssen die restlichen ja umso mehr leisten... Ach vergiss es doch.
Um etwas konstruktives beizutragen bräuchte es mal einen vernünftigen Eingangsbeitrag. Worauf du hinaus willst wird daraus leider nicht klar. Schon gar nicht, wie du 300% Wirtschaftswachstum pro Monat ableitet.

Ein Blick in die Verteilungsrechnung der VGR könnte dir helfen etwas Ordnung in deine Gedanken zu bringen.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(23 Sep 2017, 02:36)

Mich treibt ja seid Jahren etwas rum was mir mal ein Mann gesagt hat, der laut eigener Aussage "Coach für Arbeitslose" war. Ich glaube 99% von euch hier würden ihn lieben. Er ist genau auf eurer Wellenlänge. Ich habe ihn übrigens kennengelernt weil er damals auch arbeitslos war. Aber gut, Details lassen wir mal. Er hat gesagt "Du kriegst nur einen Job wo du Geld verdienst wenn du im Gegenzug dafür sorgst, dass dein Arbeitgeber durch dich dreimal so viel verdienst als du ihm kostest".

Was haltet ihr davon? Macht das irgendwie Sinn? Und wenn ja: Heißt dass, dass bei Vollbeschäftigung jeder 3 mal mehr erwirtschaftet als er Lohn bekommt? Und heißt das dann, dass wir im Monat bis zu 300% Wirtschaftswachtum haben? Oder ist das ganze nur eine absurde Milchmädchenrechnung, weil wenn jeder jedem 3 mal mehr gibt als er bekommt, dann gleicht sich das alles aus? Oder ist es einfach so, dass von Leuten wie mir erwartet wird, dass sie alles Wirtschaftswachstum in diesem Land im Alleingang erwirtschaften, damit es Beamte geben kann die nichts erwirtschaften? Oder wie kann das gemeint gewesen sein?
was hat das alles mit RENDITE zu tun?

"Rendite:

Die Rendite (englisch yield) ist im Finanzwesen der in Prozent eines Bezugswerts ausgedrückte Effektivzins, den ein Anleger bei Finanzprodukten oder ein Investor bei Investitionen innerhalb eines Jahres erzielt"
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Maltrino »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(24 Sep 2017, 08:39)

Um etwas konstruktives beizutragen bräuchte es mal einen vernünftigen Eingangsbeitrag. ...
Also nochmal: Macht es Sinn wenn jemand sagt "Du bekommst nur einen Job wenn du deinem Arbeitgeber 3 mal mehr Geld einbringst als du ihm kostest!"? Du kannst dich gerne weiter an einzelnen Wörtern aufgeilen, aber das ist das Thema. Ich könnt jetzt hier gerne 25 DinA2 Seiten schreiben was ich mit Rendite oder 300% genau meine, aber warum? Nehm es doch einfach als Andeutungen hin. Macht es Sinn wenn jemand sagt "Du bekommst nur einen Job wenn du deinem Arbeitgeber 3 mal mehr Geld einbringst als du ihm kostest!"? Deiner Meinung nach also ja, weil alles was ich schreibe Mist ist? Das heißt, dass der Unternehmer für den ich arbeite und der vom Kunden 55Euro kriegt wenn ich 40Euro kriege, der ist total gaga?
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Maltrino hat geschrieben:(25 Sep 2017, 00:36)

Das heißt, dass der Unternehmer für den ich arbeite und der vom Kunden 55Euro kriegt wenn ich 40Euro kriege, der ist total gaga?
Damit kann er kaum seine Kosten decken.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Skull »

Maltrino hat geschrieben:(25 Sep 2017, 00:36)

Das heißt, dass der Unternehmer für den ich arbeite
und der vom Kunden 55Euro kriegt wenn ich 40Euro kriege,
der ist total gaga?
Genau solche Betrachtungen begründen doch die Kritik an Deinen Gedanken.

In den 55 Euro sind 8,78 MwSt und knapp 6,50 Arbeitgeberbeitrag zur SV enthalten.
Dein Arbeitgeber "erhält" also bei Dir genau gerade mal die 40 Euro Deines Lohnes.
3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Sep 2017, 07:31)

Damit kann er kaum seine Kosten decken.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Skull hat geschrieben:(25 Sep 2017, 08:15)

Genau solche Betrachtungen begründen doch die Kritik an Deinen Gedanken.

In den 55 Euro sind 8,78 MwSt und knapp 6,50 Arbeitgeberbeitrag zur SV enthalten.
Dein Arbeitgeber "erhält" also bei Dir genau gerade mal die 40 Euro Deines Lohnes.



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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Skull »

3x schwarzer Kater hat geschrieben:(25 Sep 2017, 08:18)

Und der Urlaub ist noch gar nicht abgedeckt, genau so wie Krankheit oder Beiträge zur BG
Die Verwaltung, die Ausstattung, das Büro, Fahrzeuge ... und alles andere auch nicht.

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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Realist2014 »

Maltrino hat geschrieben:(25 Sep 2017, 00:36)

Also nochmal: Macht es Sinn wenn jemand sagt "Du bekommst nur einen Job wenn du deinem Arbeitgeber 3 mal mehr Geld einbringst als du ihm kostest!"? Du kannst dich gerne weiter an einzelnen Wörtern aufgeilen, aber das ist das Thema. Ich könnt jetzt hier gerne 25 DinA2 Seiten schreiben was ich mit Rendite oder 300% genau meine, aber warum? Nehm es doch einfach als Andeutungen hin. Macht es Sinn wenn jemand sagt "Du bekommst nur einen Job wenn du deinem Arbeitgeber 3 mal mehr Geld einbringst als du ihm kostest!"? Deiner Meinung nach also ja, weil alles was ich schreibe Mist ist? Das heißt, dass der Unternehmer für den ich arbeite und der vom Kunden 55Euro kriegt wenn ich 40Euro kriege, der ist total gaga?

gaga sind deine Betrachtungen..

Die Fakten:

"Der Verrechnungssatz ist nicht der Verdienst

Der auf den ersten Blick recht hohe Stundenverrechnungssatz gerät immer wieder in den Brennpunkt der Kritik. Was viele Kunden aber nicht wissen:

Der Stundenverrechnungssatz ist nicht gleich dem Stundenverdienst eines Handwerkers!

Er setzt sich vielmehr zusammen aus...

den Lohnzusatzkosten,
den Gemeinkosten und
dem Stundenlohn.

Was dann noch übrig bleibt, ist der Gewinn. Berechnet ein Handwerker zum Beispiel eine Arbeitsstunde mit 48,40 Euro, so entfallen davon etwa 15 Euro auf den Stundenlohn, 12,58 Euro auf Lohnnebenkosten und 18,39 Euro sind Gemeinkosten. Dem Betrieb verbleiben unter dem Strich nur 2,43 Euro Gewinn...."

http://www.hwk-stuttgart.de/artikel/wie ... 2,681.html
KarlRanseier

Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von KarlRanseier »

Natürlich ist ein Arbeitnehmer durchschnittlicher vielfach produktiver als sein Einkommen vermuten lässt. Den Begriff "Arbeitgeber" finde ich auch so witzig, in Bezug auf die Sprache sind die Machthaber fast so innovativ wie beim Frisieren von Statistiken. Warum gibt denn der Arbeitgeber Arbeit?

Warum verwendet man nicht auch in anderen Bereichen solche positiven Begriffe? Warum ist z.B. ein Dieb kein "Eigentumsumschichter"? Warum ist ein Verbrecher kein "Gesetzeskritiker"? Tja, das liegt wohl daran, dass man diese Leute, im Gegensatz zum Ausbeuter -Verzeihung, "Arbeitgeber"- nicht verbal aufwerten will.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

KarlRanseier hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:18)

Natürlich ist ein Arbeitnehmer durchschnittlicher vielfach produktiver als sein Einkommen vermuten lässt.
Vielfach hört sich immer so dramatisch an. Für 2016 ist der Faktor ziemlich genau 2.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:18)

Natürlich ist ein Arbeitnehmer durchschnittlicher vielfach produktiver als sein Einkommen vermuten lässt. Den Begriff "Arbeitgeber" finde ich auch so witzig, in Bezug auf die Sprache sind die Machthaber fast so innovativ wie beim Frisieren von Statistiken. Warum gibt denn der Arbeitgeber Arbeit?

.
es steht jedem Arbeitnehmer frei, seine Produktivität - bei Übernahme aller Kosten und es unternehmerischen Risikos natürlich- DIREKT am Markt anzubieten

nennt sich Selbständigkeit...


Und logischerweise ist der Begriff Arbeitgeber für jeden, der der deutschen Sprache tatsächlich mächtig ist, verständlich und nachvollziehbar

Denn der Arbeitgeber stellt ja ARBEIT zur Verfügung = GEBER

während der Arbeitnehmer diese Arbeite eben "nimmt"

Was der Arbeitnehmer zur Verfügung stellt, ist seine Arbeitskraft ( Kompetenzen & Zeit)
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:18)

? Tja, das liegt wohl daran, dass man diese Leute, im Gegensatz zum Ausbeuter -Verzeihung, "Arbeitgeber"- nicht verbal aufwerten will.
Inwiefern "beutet" der Arbeitgeber seine Arbeitnehmer denn aus?
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von KarlRanseier »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:43)

Inwiefern "beutet" der Arbeitgeber seine Arbeitnehmer denn aus?

Ein Arbeitgeber stellt nur Menschen ein, wenn er davon ausgeht, von deren Leistung selbst profitieren zu können. Er will seinen Gewinn durch die Arbeit Anderer maximieren. Ist nicht genau das Ausbeutung?
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:49)

Ein Arbeitgeber stellt nur Menschen ein, wenn er davon ausgeht, von deren Leistung selbst profitieren zu können. Er will seinen Gewinn durch die Arbeit Anderer maximieren. Ist nicht genau das Ausbeutung?


warum sollte das "Ausbeutung" sein?

möchtet du , das ALLE dann SELBSTÄNDIG arbeiten?

oder was?

Das vom Arbeitgeber investierte Eigenkapital muss ja auch eine Rendite abwerfen.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von BlueMonday »

Maltrino hat geschrieben:(23 Sep 2017, 02:36)

Oder ist es einfach so, dass von Leuten wie mir erwartet wird, dass sie alles Wirtschaftswachstum in diesem Land im Alleingang erwirtschaften, damit es Beamte geben kann die nichts erwirtschaften?
Dir ist schon klar, dass es mehr als nur einen Produktionsfaktor ("Arbeit") gibt?

Wenn du mit deiner reinen Arbeitskraft alles allein bewerkstelligen könntest, dann brauchst du dich gar nicht seit Jahren über solche Fragen zu grämen, denn du bräuchtest überhaupt keine Anstellung. Niemand bräuchte die. Aber offenbar kommt produktiver Output erst durch das möglichst passende Zusammenspiel mehrerer Faktoren heraus. So ein Auto bspw. benötigt Ressourcen, Rohstoffe, Maschinen und tausend andere Dinge mehr - neben der unmittelbaren Arbeitskraft bei der (End)Fertigung. Und allein davon, dass ein Mitarbeiter an seiner Arbeitstelle seinen Arbeitsvertrag erfüllt, entsteht auch kein Wirtschaftswachstum.

Dazu muss schon die Produktivität gesteigert werden. Das ist auf der Seite des "Humankapitals" auch nur recht begrenzt möglich. Oft geht es da eher in die andere Richtung. Wachstum ist möglich, wenn die Produktionsabläufe optimiert werden, wenn bessere Maschinen eingesetzt werden, wenn Maschinen Menschen ersetzen, wenn Ressourcen effizienter eingesetzt werden können etc. Wenn auf einem Quadratmeter Boden durch neue Anbaumethoden, bessere Düngung, bessere Sorten etc. die doppelte Menge Getreide wächst, erreicht man Wachstum. Oder dadurch, dass man das Getreide mit einer Maschine mäht statt per Sense. Allein dadurch, dass ein Angestellter Monat für Monat die gleiche Arbeit leistet, wächst der wirtschaftliche Output hingegen nicht.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
KarlRanseier

Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von KarlRanseier »

Realist2014 hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:51)



warum sollte das "Ausbeutung" sein?

möchtet du , das ALLE dann SELBSTÄNDIG arbeiten?

oder was?

Das vom Arbeitgeber investierte Eigenkapital muss ja auch eine Rendite abwerfen.

Ja, das ist die "Logik" des Kapitalismus, aber man wird sie doch hinterfragen dürfen. Warum müssen Menschen dafür bluten, dass Andere sehr viel Geld haben? Ist es die Schuld des Arbeitnehmers, dass sein Arbeitgeber so viel Geld hat und eine Rendite wünscht?

Das ist ein generelles Problem, wie bei den Zinsen. Gewinne ich nächste Woche 5 Millionen Euro im Lotto, lege ich sie so an, dass ich von den Zinsen leben kann. Woher leitet sich aber das Recht ab, Andere für sich arbeiten zu lassen, die Zinsen fallen ja bekanntlich nur selten vom Himmel? Das System ist doch absurd. Die Geldmenge wächst viel schneller als die Menge der Dienstleistungen und Waren.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(25 Sep 2017, 18:31)

Ja, das ist die "Logik" des Kapitalismus, aber man wird sie doch hinterfragen dürfen. Warum müssen Menschen dafür bluten, dass Andere sehr viel Geld haben? Ist es die Schuld des Arbeitnehmers, dass sein Arbeitgeber so viel Geld hat und eine Rendite wünscht?

Das ist ein generelles Problem, wie bei den Zinsen. Gewinne ich nächste Woche 5 Millionen Euro im Lotto, lege ich sie so an, dass ich von den Zinsen leben kann. Woher leitet sich aber das Recht ab, Andere für sich arbeiten zu lassen, die Zinsen fallen ja bekanntlich nur selten vom Himmel? Das System ist doch absurd. Die Geldmenge wächst viel schneller als die Menge der Dienstleistungen und Waren.
oh man

der Dummfug fährt wieder mit den üblichen linken Schaukelpferdchen Karussell :D


Wie immer aus dem Land der ökonomisch völlig Ahnungslosen...

köstlich...
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Skull »

Guten Abend,

für das Thema Zinsen haben wir doch schon einen Thread.

HIER also...nicht bitte schon wieder.

Danke.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von franktoast »

Skull hat geschrieben:(25 Sep 2017, 08:20)

Die Verwaltung, die Ausstattung, das Büro, Fahrzeuge ... und alles andere auch nicht.

mfg
Zu allem anderen gehört nun mal auch das Risiko bzw. Rendite auf Erspartes. Ein Unternehmer hat ja weder sichere Gewinne, noch tut er das für 0€ Gewinn.

Oft leistet ein Arbeitnehmer auch Arbeit, für die es nix vom Kunden gibt zB. bei der Vertragsanbahnung. Kunde legt Lastenheft vor, Arbeitnehmer erstellt mit sehr viel Aufwand ein Pflichtenheft und Kunde lehnt ab. Sofern man nix anderes vereinbart hat, entstehen dem Arbeitgeber hier nur Kosten.

In meiner Branche ist es üblich, dass mein Arbeitgeber etwa das 5fache an Stundensatz verlangt, was mir brutto bleibt. Eben weil man auch sehr viele Tätigkeiten hat, die nicht mit dem Stundentarif vom Kunden bezahlt werden.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Maltrino »

BlueMonday hat geschrieben:(25 Sep 2017, 11:22)

...
Wenn du mit deiner reinen Arbeitskraft alles allein bewerkstelligen könntest, dann brauchst du dich gar nicht seit Jahren über solche Fragen zu grämen, denn du bräuchtest überhaupt keine Anstellung. Niemand bräuchte die. Aber offenbar kommt produktiver Output erst durch das möglichst passende Zusammenspiel mehrerer Faktoren heraus. So ein Auto bspw. benötigt Ressourcen, Rohstoffe, Maschinen und tausend andere Dinge mehr - neben der unmittelbaren Arbeitskraft bei der (End)Fertigung. ...
Das ist jetzt zwar nicht unbedingt worauf ich hinauswollte, aber gut. Du sagst nämlich etwas sehr interessantes: Dass es für die Menschen heutzutage nicht möglich ist aus eigener Arbeitskraft alles zu bewerkstelligen. Das heißt du bestätigst, dass der Glaubenssatz, dass jeder aus eigener Kraft alles erreichen kann, auf dem unsere Gesellschaft zum großen Teil beruht, nicht stimmt. Wobei: Es gab offenbar Zeiten wo das anders war, sonst wären ganze Kulturen ausgestorben die darauf beruhten dass jede Familie ein paar Kühe hat, ein Zelt und damit durch die Gegend zieht...

Aber gut, was das "möglichst passende Zusammenspiel mehrerer Faktoren" und die " Ressourcen, Rohstoffe, Maschinen und tausend andere Dinge mehr" angeht, so muss man ja auch sagen: Das sagt erstmal nur aus, dass es Arbeitsteilung braucht zwischen verschiedenen Menschen die verschiedene Talente oder Sachen besitzen. Und auch dieses Zusammenspiel wird inzwischen mehr und mehr aktiv verhindert indem den Leuten gesagt wird sie sollen ihr "eigenes Ding" machen und möglichst Leute aussortieren die nicht ins Team oder in den Betrieb "passen" usw. Diese ganzen seltsamen "Start-Ups" die heutzutage untergehen oder gefeiert werden, wo Frauen Marmelade einkochen und das dann unter einem hippen Namen verkaufen, oder Typen in der Garage "Craft Beer" herstellen... oder noch schlimmer, irgendwelche "Designer" die alleine eine "Agentur für Kommunikationsdesign" betreiben... Null Potential für Wachstum da kein Zusammenspiel vieler Faktoren. Und niemand der den Leuten das sagt.

Du sagst also (richtigerweise), dass heutzutage Produktivität dadurch entsteht wenn Leute und Länder die unterschiedliche Ressourcen, Maschinen und Fähigkeiten haben zusammenarbeiten. Ja, dann sollen die Leute das auch sagen und umsetzen hier in Deutschland und anderswo. Wie gesagt, stattdessen kriegt man nur sowas zu hören wie "Dir gibt nur jemand was, wenn du ihm dreimal so viel gibt..." Wo ist da das Zusammenspiel?

Und zu meinem Beispiel wo mein Auftraggeber 55 Euro bekommt und ich 40 Euro davon kriege... Keine Ahnung ob sich das lohnt. Ich weiß nur, wenn er mehr als 55 Euro vom Endkunden verlangen würde würde kein geschöft zustandekommen und wenn ich weniger als 40 Euro bekommen würde, würde ich das nicht machen. Deshalb bleibt keine Wahl. Aber ich vermute es macht trotzdem irgendwie Sinn... Aber gut, das können wir hier nicht klären.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Essigschurke »

es gibt einen Wert, um das Problem mathematisch darzustellen. Dabei vergleichen wir vereinfacht die Kapitalrendite eines Unternehmens mit den Zinsen, die das gleiche Geld auf dem Markt bekommen würde. Je nach Branche liegt der Wert etwa so 2-8% über dem, was man an sicheren Zinsen bekommen ( also derzeit fast nix). dagegen steht das Risiko, das dass Unternehmen Ausfälle, Steiks, Pannen usw hatt.
Um es auf den Punkt zu brigen, der Satz den Du Eingangs zitiert hast war hahnebüchener Unsinn
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(27 Sep 2017, 07:32)

Das ist jetzt zwar nicht unbedingt worauf ich hinauswollte, aber gut. Du sagst nämlich etwas sehr interessantes: Dass es für die Menschen heutzutage nicht möglich ist aus eigener Arbeitskraft alles zu bewerkstelligen.
Was soll denn bedeuten "alles zu bewekstellenigen"? Nimm mal einen einfachen Job, damit verdient man etwa 1500€ im Monat. Jetzt überleg mal, was man damit alles kaufen kann. Essen, Trinken, Medizin, Computer, Kleidung, transport etc. Jetzt geht die Person in den Dschungel von Brasilien und bekommt 5 Hektar Land, nackt, kein Werkzeug, nix. Meinst du, die Person kann sich nun in 20 Arbeitstagen die gleichen Güter herstellen?

Unsre Gesellschaft basiert auf Menschen, die sich stark auf Arbeitsteilung und Kapitalakkumulation bezieht. Deswegen sind wir auch so derartig reich. Ein Einzelner kann das logischer nicht schaffen. Es geht nur durch Arbeitsteilung!
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von ThorsHamar »

Maltrino hat geschrieben:(25 Sep 2017, 00:36)

Also nochmal: Macht es Sinn, wenn jemand sagt, "Du bekommst nur einen Job, wenn du deinem Arbeitgeber 3 mal mehr Geld einbringst als du ihn kostest!"?
Von der fürchterlichen Schreibweise mal abgesehen:
Das kann man auf das Doppelte reduzieren, wenn Du dem Arbeitgeber sagst, dass Du Dir eine eigene Drehmaschine gekauft hast .... :cool:
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Maltrino »

franktoast hat geschrieben:(28 Sep 2017, 14:50)

Was soll denn bedeuten "alles zu bewekstellenigen"? Nimm mal einen einfachen Job, damit verdient man etwa 1500€ im Monat. Jetzt überleg mal, was man damit alles kaufen kann. Essen, Trinken, Medizin, Computer, Kleidung, transport etc. Jetzt geht die Person in den Dschungel von Brasilien und bekommt 5 Hektar Land, nackt, kein Werkzeug, nix. Meinst du, die Person kann sich nun in 20 Arbeitstagen die gleichen Güter herstellen?

Unsre Gesellschaft basiert auf Menschen, die sich stark auf Arbeitsteilung und Kapitalakkumulation bezieht. Deswegen sind wir auch so derartig reich. Ein Einzelner kann das logischer nicht schaffen. Es geht nur durch Arbeitsteilung!
Aus einem FDP Positionspapier:

"Nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe soll der Sozialstaat jedem Bürger die
Chance sichern, so weit wie möglich aus eigener Kraft ein selbst bestimmtes Leben
führen zu können.

Nach dem Leistungsprinzip soll jeder Bürger die Chance bekommen, seine Lebenssituation
eigenverantwortlich durch eigene Leistung zu verbessern. "


EIGENE KRAFT
SELBST BESTIMMT
EIGENVERANTWORTLICH
EIGENE LEISTUNG

Und die FDP ist ja nicht die einzige die das sagt.

Nein, die Person im Dschungel kann natürlich in absehbarer Zeit keinen Computer, kein Auto und keine Aspirin oder Beinprotesen herstellen. Aber laut dem was ich über 30 Jahre lang in Deutschland, in der Schule, im Jobcenter und von anderen deutschen Menschen gelernt habe ist sie 100% SELBST SCHULD, dass sie das nicht kann. Wie kann es sein dass Leute mit einem dicken Auto vorfahren und einem sagen, sie haben sich das "selbst verdient"? Wenn jemand anderes das Auto nicht gebaut hätte, dann hätten sie es nicht.

Natürlich merkt die FDP selber, dass nicht alles "aus eigener Kraft" möglich ist, und fügt deshalb ein "so weit wie möglich" ein. Das Resultat ist aber eine widersprüchliche Philosophie, die darauf basiert, dass man "aus eigener Kraft" alles schaffen kann aber man weiß dass es nicht geht. Wenn ich aber weiß, dass ein Mensch nicht 100% alles aus eigener Kraft erreichen kann, dann ändert das alles.

Du schreibst wir sind so reich weil wir Arbeitsteilung machen. Ja stimmt wohl. Und weil wir nicht im Dschungel oder in Sibirien leben sondern in einem Land ohne extremes Klima und wo in jedem Sommer der Regen von alleine vom Himmel fällt ohne dass ein Bauer sich um Wasser bemühen muss. Der einzelne in Deutschland ist also so reich weil andere auch (für ihn) arbeiten und weil er Sachen aus der Umwelt "mitnimmt". Aber das führt mich auch zu dem Schluss dass wir ärmer werden wenn sich das durchsetzt was ich in Gründer Wettbewerben oder bei Start Up Veranstaltungen sehe: Dass jeder sein eigenes Ding macht und die Anzugträger diese leute auch noch dabei bestärken anstatt dass man denen sagt "Meine Güte, hier sind 10 Leute die jeweils alleine versuchen mit einem eigenen Unternehmen einen smarten Reiseführer, einen smarten Restaurantführer, eine smarte Sonnenbrille oder einen smarten Fahrradnavigator oder sonstwas zu entwickeln, warum tut ihr euch nicht einfach mal zusammen? Dann könnt ihr Ressourcen gemeinsam nutzen!" Aber das passiert doch gar nicht. Stattdessen immer nur "eigene Kraft", "selbst bestimmt", "eigenverantwortlich", "alleine", "EIGENES DING MACHEN!"

So, genug gejammert. Aber ist doch wahr.
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Dampflok94 »

Maltrino hat geschrieben:(27 Sep 2017, 07:32)

Das ist jetzt zwar nicht unbedingt worauf ich hinauswollte, aber gut. Du sagst nämlich etwas sehr interessantes: Dass es für die Menschen heutzutage nicht möglich ist aus eigener Arbeitskraft alles zu bewerkstelligen. Das heißt du bestätigst, dass der Glaubenssatz, dass jeder aus eigener Kraft alles erreichen kann, auf dem unsere Gesellschaft zum großen Teil beruht, nicht stimmt. Wobei: Es gab offenbar Zeiten wo das anders war, sonst wären ganze Kulturen ausgestorben die darauf beruhten dass jede Familie ein paar Kühe hat, ein Zelt und damit durch die Gegend zieht...
Es gab nie Zeiten, in denen das anders war. Denn auch in den Zeiten,die Du beschreibst, war man auf die Familie angewiesen. Als Einzelkämpfer wäre man untergegangen. Dieses "Jeder ist seines Glückes Schmied" stimmt halt nicht.
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(29 Sep 2017, 04:20)

Aus einem FDP Positionspapier:

"Nach dem Prinzip der Hilfe zur Selbsthilfe soll der Sozialstaat jedem Bürger die
Chance sichern, so weit wie möglich aus eigener Kraft ein selbst bestimmtes Leben
führen zu können.

Nach dem Leistungsprinzip soll jeder Bürger die Chance bekommen, seine Lebenssituation
eigenverantwortlich durch eigene Leistung zu verbessern. "


EIGENE KRAFT
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EIGENE LEISTUNG

Und die FDP ist ja nicht die einzige die das sagt.
Daran ist ja auch nix auszusetzen. Da steht ja nicht "Eigene Kraft ohne Austausch oder Zusammenarbeit mit anderen Menschen".
Nein, die Person im Dschungel kann natürlich in absehbarer Zeit keinen Computer, kein Auto und keine Aspirin oder Beinprotesen herstellen. Aber laut dem was ich über 30 Jahre lang in Deutschland, in der Schule, im Jobcenter und von anderen deutschen Menschen gelernt habe ist sie 100% SELBST SCHULD, dass sie das nicht kann. Wie kann es sein dass Leute mit einem dicken Auto vorfahren und einem sagen, sie haben sich das "selbst verdient"? Wenn jemand anderes das Auto nicht gebaut hätte, dann hätten sie es nicht.
Es geht ja um den Wert der Güter, die man selber herstellst. Wenn du jedes Monat Güter im Wert von 3000€ herstellst, dann tauscht du diese gegen Geld und kannst wiederum diese Güter kaufen. Wer daran schuld hat, dass eine Person nur Güter im Wert von 1000€ herstellt, kann vielfältig sein. Man kann hier auch ne Diskussion zum freien Willen anstoßen, letztlich kann also niemand für seine Taten was. Ja, der Mörder konnte ja nix dafür, als Kind selber misshandelt zu werden. Trotzdem ist es richtig, die Gesellschaft vor dieser Person zu schützen und wegzusperren. Jemand kann nix dafür, dass er dumm ist oder zwei linke Hände hat, aber trotzdem ist es richtig, dieser Person nicht so viel zu bezahlen wie anderen. Denn ein wesentlicher Faktor ist immer der Anreiz.


Du schreibst wir sind so reich weil wir Arbeitsteilung machen. Ja stimmt wohl. Und weil wir nicht im Dschungel oder in Sibirien leben sondern in einem Land ohne extremes Klima und wo in jedem Sommer der Regen von alleine vom Himmel fällt ohne dass ein Bauer sich um Wasser bemühen muss. Der einzelne in Deutschland ist also so reich weil andere auch (für ihn) arbeiten und weil er Sachen aus der Umwelt "mitnimmt". Aber das führt mich auch zu dem Schluss dass wir ärmer werden wenn sich das durchsetzt was ich in Gründer Wettbewerben oder bei Start Up Veranstaltungen sehe: Dass jeder sein eigenes Ding macht und die Anzugträger diese leute auch noch dabei bestärken anstatt dass man denen sagt "Meine Güte, hier sind 10 Leute die jeweils alleine versuchen mit einem eigenen Unternehmen einen smarten Reiseführer, einen smarten Restaurantführer, eine smarte Sonnenbrille oder einen smarten Fahrradnavigator oder sonstwas zu entwickeln, warum tut ihr euch nicht einfach mal zusammen? Dann könnt ihr Ressourcen gemeinsam nutzen!" Aber das passiert doch gar nicht. Stattdessen immer nur "eigene Kraft", "selbst bestimmt", "eigenverantwortlich", "alleine", "EIGENES DING MACHEN!"
Marktwirtschaft bedeutet in erster Linie Zusammenarbeit bzw. Arbeitsteilung und nicht Wettbewerb/"gegen andere". Niemand propagiert, dass jeder nur für sich arbeitet.

Und zum Klima in Europa? Ja, das ist nicht schlecht, aber es gibt kalte Winter, die es in wärmeren Breitengraden nicht gibt. Nähe des Äquators regnet es sogar noch mehr. Allerdings ist es oft drückend warm. Jede Region hat seine Vor- und Nachteile. Auch Rohstoffe wie Kohle und deren Nutzbarmachung hat Europa einen entscheidenden Vorsprung gebracht.
Allerdings gab es auch andere Regionen auf der Welt mit ähnlichen Bedingungen. Einfach nur klimatisch günstige Bedingungen oder glückliche Erfindungen sind nur die halbe Miete. Wenn man kein Kapital aufbaut, entsteht kein Wohlstand. Entscheidend für Europa war ab der zweiten Hälfte des 2ten Jahrtausends, dass sich marktwirtschaftliche Strukturen gebildet haben.
ua.
- keine Zünfte mehr -> technologien und Wissen konnten sich erstmals verbreiten und jeder konnte tun, worin er gut war
- relativ stabile Eigentumsverhältnisse: Jemand konnte ein Unternehmen gründen, dass erst in 10 Jahren profitabel war, ohne zu fürchten, dass ihm das jemand wegnimmt. Man hat das Problem ja in der Politik, denn alle 4 Jahre sind Wahlen. Langfristige "Investitionen" werden selten vom Wähler honoriert.
- Anerkennung von Leistung: Vorher galt eher das Ideal, möglichst viel zu Faullenzen.

Das gab es eben im Rest der Welt weniger.
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Maltrino »

franktoast hat geschrieben:(29 Sep 2017, 12:46)

...

Und zum Klima in Europa? Ja, das ist nicht schlecht, aber es gibt kalte Winter, die es in wärmeren Breitengraden nicht gibt. ...
Glaub mir, -1 Grad und ein bischen Schnee... da gibt es so einige Leute auf der Welt für die ist das "kein Winter"... ^^
Wie ihr seht, habe ich jetzt auch ein Profilbild wo das Portrait eines großen politischen Denkers aus der Vergangenheit abgebildet ist. Damit ist jetzt jede meiner Aussagen wahr und absolut seriös.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Positiv Denkender »

KarlRanseier hat geschrieben:(25 Sep 2017, 10:49)

Ein Arbeitgeber stellt nur Menschen ein, wenn er davon ausgeht, von deren Leistung selbst profitieren zu können. Er will seinen Gewinn durch die Arbeit Anderer maximieren. Ist nicht genau das Ausbeutung?
Köstlich diese Beitrag .Als Unternehmer hast du natürlich die Freiheit Angestellte einzustellen ,von dem dein Unternehmen nicht profitiert.
Dein Problem dein Laden ist schneller pleite als du kucken kannst .Dann profitieren AN und AG davon in dem sie beim Job Center um
Unterstützung bitten müssen .Wäre für den AN leichter als für den AG .Der verliert nicht nur seinen Job sondern oft sein gesamtes hart erarbeitetet
Vermögen dass of dem eines AN nicht übersteigt .Deine Ideologie kannst du am ehesten verwirklichen wenn du dich selbstständig machst .
Allerdings nur sehr kurz.
KarlRanseier

Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von KarlRanseier »

Positiv Denkender hat geschrieben:(03 Oct 2017, 18:06)

Köstlich diese Beitrag .Als Unternehmer hast du natürlich die Freiheit Angestellte einzustellen ,von dem dein Unternehmen nicht profitiert.
Dein Problem dein Laden ist schneller pleite als du kucken kannst .Dann profitieren AN und AG davon in dem sie beim Job Center um
Unterstützung bitten müssen .Wäre für den AN leichter als für den AG .Der verliert nicht nur seinen Job sondern oft sein gesamtes hart erarbeitetet
Vermögen dass of dem eines AN nicht übersteigt .Deine Ideologie kannst du am ehesten verwirklichen wenn du dich selbstständig machst .
Allerdings nur sehr kurz.
Und? Habe ich behauptet, dass Kapitalismus theoretisch auch ohne Ausbeutung funktionieren kann, oder was willst Du damit sagen? :?:
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von franktoast »

Maltrino hat geschrieben:(30 Sep 2017, 11:56)

Glaub mir, -1 Grad und ein bischen Schnee... da gibt es so einige Leute auf der Welt für die ist das "kein Winter"... ^^
Worauf willst du nun hinaus? Jedes Klima bietet Vor- und Nachteile. Es gibt auch Länder, in denen kann man 12 Monate Landwirtschaft betreiben. Bedeutet das, das sind die reichen Länder?
Ein freier Mensch muß es ertragen können, daß seine Mitmenschen anders handeln und anders leben, als er es für richtig hält, und muß sich abgewöhnen, sobald ihm etwas nicht gefällt, nach der Polizei zu rufen.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(03 Oct 2017, 20:59)

Und? Habe ich behauptet, dass Kapitalismus theoretisch auch ohne Ausbeutung funktionieren kann, oder was willst Du damit sagen? :?:

was ist denn "Ausbeutung"?
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Positiv Denkender »

KarlRanseier hat geschrieben:(03 Oct 2017, 20:59)

Und? Habe ich behauptet, dass Kapitalismus theoretisch auch ohne Ausbeutung funktionieren kann, oder was willst Du damit sagen? :?:
Niemand wird ausgebeutet .Jeder sucht sich seinen Job selbst aus . Nicht gewusst . Mag ja sein dass du falls du je gearbeitet hast
dich ausgebeutet gefühlt hast .Ich bin meinen AG alle dankbar .Die haben mir ermöglicht, ein zumindest finanzielles sorgeloses Leben , zu führen .
Die Einkünfte meiner AG kannte ich nie waren mir allerdings auch egal. wichtig war ,dass die Unternehmen gesund waren .Davon haben auch die
Mitarbeiter profitiert .
KarlRanseier

Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von KarlRanseier »

Realist2014 hat geschrieben:(04 Oct 2017, 14:31)

was ist denn "Ausbeutung"?

Betrug ist es, wenn man Produkte zu völlig überhöhten Preisen verkauft.
Ausbeutung ist es, wenn man von der Leistung anderer Menschen lebt. So würde ich das definieren. Und alle abhängig Beschäftigten erhalten wesentlich weniger Lohn oder Gehalt, als ihre Arbeit objektiv wert ist, denn sonst gäbe es keinen Profit. Politisch korrekt nennt man das bei uns allerdings nicht "Ausbeutung", sondern "wirtschaften".
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(08 Oct 2017, 16:10)

Betrug ist es, wenn man Produkte zu völlig überhöhten Preisen verkauft.
nö, Betrug ist anders definiert

Ausbeutung ist es, wenn man von der Leistung anderer Menschen lebt. So würde ich das definieren. Und alle abhängig Beschäftigten erhalten wesentlich weniger Lohn oder Gehalt, als ihre Arbeit objektiv wert ist, denn sonst gäbe es keinen Profit. Politisch korrekt nennt man das bei uns allerdings nicht "Ausbeutung", sondern "wirtschaften".
was ist denn deiner Meinung nach die zur Verfügung Stellung der Maschinen & Produktionsmittel wert?

Welche Rendite ist denn für den Produktionsfaktor Kapital deiner Meinung nach "angemessen"?

Und wieso bezeichnest du diese Rendite als "Ausbeutung"?
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von unity in diversity »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2017, 16:37)

nö, Betrug ist anders definiert




was ist denn deiner Meinung nach die zur Verfügung Stellung der Maschinen & Produktionsmittel wert?

Welche Rendite ist denn für den Produktionsfaktor Kapital deiner Meinung nach "angemessen"?

Und wieso bezeichnest du diese Rendite als "Ausbeutung"?
Genaugenommen hat die Zurverfügungstellung von Maschinen und Anlagen keinen Wert, wenn damit keine nachfolgenden Aufträge generiert werden können.
Für jedes Problem gibt es 2 Lösungsansätze:
Den Falschen und den Unsrigen.
Aus den USA.
KarlRanseier

Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von KarlRanseier »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2017, 16:37)

nö, Betrug ist anders definiert




was ist denn deiner Meinung nach die zur Verfügung Stellung der Maschinen & Produktionsmittel wert?

Welche Rendite ist denn für den Produktionsfaktor Kapital deiner Meinung nach "angemessen"?

Und wieso bezeichnest du diese Rendite als "Ausbeutung"?

Zu 1.: Irgendwo in Europa, ich weiß jetzt leider nicht mehr wo, hat man für den Straßenbau ein Kompromissmodell gefunden. Zwar werden Brücken und Tunnel teilweise privat finanziert, und die Nutzer müssen dann dort eine Maut zahlen. Das gilt allerdings nur für einen festgelegten Zeitraum. Den Unternehmen wird zwar ein Gewinn auf Kosten der Straßennutzer gewährt, den geliebten Versicherungen und Banken die so dringend benötigten Anlagemöglichkeiten. Aber der ganze Spaß ist halt zeitlich begrenzt und dient irgendwann dem Allgemeinwohl.

Was nützt es denn dem Arbeitnehmer, dass ihm Maschinen und Produktionsmittel zur Verfügung gestellt werden? In aller Regel profitiert er davon gar nicht, denn eine Erhöhung der Produktivität führt nicht zu kürzeren Arbeitszeiten, sondern der Arbeitnehmer hat pro Zeiteinheit einfach mehr zu leisten. Die Erhöhung der Produktivität nützt in aller Regel doch nur dem Arbeitgeber.

zu 2.: Gute Frage. Wer muss denn diese Rendite erwirtschaften, und mit welchem Recht wird er dafür bestraft, dass der Arbeitgeber investiert?

zu 3.: Die "Rendite" fällt nicht vom Himmel, sondern sie ist letztlich doch in aller Regel das Ergebnis davon, dass Andere über den Tisch gezogen werden.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Realist2014 »

unity in diversity hat geschrieben:(08 Oct 2017, 17:13)

Genaugenommen hat die Zurverfügungstellung von Maschinen und Anlagen keinen Wert, wenn damit keine nachfolgenden Aufträge generiert werden können.
das wäre dann der Verlust....
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(08 Oct 2017, 17:16)



Was nützt es denn dem Arbeitnehmer, dass ihm Maschinen und Produktionsmittel zur Verfügung gestellt werden? In aller Regel profitiert er davon gar nicht, denn eine Erhöhung der Produktivität führt nicht zu kürzeren Arbeitszeiten, sondern der Arbeitnehmer hat pro Zeiteinheit einfach mehr zu leisten. Die Erhöhung der Produktivität nützt in aller Regel doch nur dem Arbeitgeber.

zu 2.: Gute Frage. Wer muss denn diese Rendite erwirtschaften, und mit welchem Recht wird er dafür bestraft, dass der Arbeitgeber investiert?

zu 3.: Die "Rendite" fällt nicht vom Himmel, sondern sie ist letztlich doch in aller Regel das Ergebnis davon, dass Andere über den Tisch gezogen werden.
ich sehe schon- Marktwirtschaft nicht verstanden

1) ohne diese Produktionsmittel gäbe es keine Arbeitsplätze...

und anscheinend hättest du gerne noch "Produktionsmethoden" aus dem 18.Jahrhundert- :D

2) wer wird wie bestraft?

3) nein, diese seltsame "Regel" gibt es nur in deinem Paralleluniversum
Genau so wie die altrusitischen linken Gesellen, die man dafür braucht
KarlRanseier

Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von KarlRanseier »

Realist2014 hat geschrieben:(08 Oct 2017, 17:23)

ich sehe schon- Marktwirtschaft nicht verstanden

1) ohne diese Produktionsmittel gäbe es keine Arbeitsplätze...

und anscheinend hättest du gerne noch "Produktionsmethoden" aus dem 18.Jahrhundert- :D

2) wer wird wie bestraft?

3) nein, diese seltsame "Regel" gibt es nur in deinem Paralleluniversum
Genau so wie die altrusitischen linken Gesellen, die man dafür braucht

zu 1.: Ich habe ja nicht behauptet, dass Kapitalismus ohne Ausbeutung funktionieren könnte.

"Links"? ich bin nicht "links", sondern ich habe mich immer für totale Mittelstandsentlastung eingesetzt und betont, dass der Pöbel, der für wenige tausend Euro/Monat auch noch arbeitet, völlig über seine Verhältnisse lebt und den Gürtel enger schnallen möge! Damit bin ich voll auf einer Linie mit CDU/CSU, SPD, FDP und Grünen, also ohne jeden Zweifel die mittigste Mitte, die man sich in diesem mittelmäßigen Land mittelfristig vorstellen kann!
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Realist2014 »

KarlRanseier hat geschrieben:(08 Oct 2017, 17:45)

zu 1.: Ich habe ja nicht behauptet, dass Kapitalismus ohne Ausbeutung funktionieren könnte.
das Unternehmen Gewinne erzielen, hat nichts mit Ausbeutung zu tun

was soll diese seltsame Erwartungshaltung an den Altruismus von ANDERN?
Zuletzt geändert von Realist2014 am So 8. Okt 2017, 18:12, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Skull »

Guten Tag,

auch hier ... den üblichen und täglichen Spam (der meist gleichen User) entfernt.
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Gruwe »

KarlRanseier hat geschrieben:(08 Oct 2017, 17:16)
Was nützt es denn dem Arbeitnehmer, dass ihm Maschinen und Produktionsmittel zur Verfügung gestellt werden? In aller Regel profitiert er davon gar nicht, denn eine Erhöhung der Produktivität führt nicht zu kürzeren Arbeitszeiten, sondern der Arbeitnehmer hat pro Zeiteinheit einfach mehr zu leisten. Die Erhöhung der Produktivität nützt in aller Regel doch nur dem Arbeitgeber.
Dann erkläre mir doch bitte mal, wieso der Arbeitnehmer sich dann überhaupt in "Abhängigkeit" des Unternehmen begibt, wenn er daraus keine Vorteile zieht?

Es ist in Deutschland Niemand verpflichtet sich abhängige Beschäftigung zu suchen!

Und die Aussage, dass die AN eh nicht von steigender Produktivität profitieren, ist natürlich ganz ganz grober Unfug!
KarlRanseier

Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von KarlRanseier »

Gruwe hat geschrieben:(08 Oct 2017, 23:02)

Dann erkläre mir doch bitte mal, wieso der Arbeitnehmer sich dann überhaupt in "Abhängigkeit" des Unternehmen begibt, wenn er daraus keine Vorteile zieht?

Es ist in Deutschland Niemand verpflichtet sich abhängige Beschäftigung zu suchen!

Und die Aussage, dass die AN eh nicht von steigender Produktivität profitieren, ist natürlich ganz ganz grober Unfug!

So, was ist denn die Alternative zur Arbeit, wenn man keine Millionen geerbt hat und keine Produktionsmittel besitzt? :?:
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Re: Wo kommt die Rendite her?

Beitrag von Gruwe »

KarlRanseier hat geschrieben:(08 Oct 2017, 23:49)

So, was ist denn die Alternative zur Arbeit, wenn man keine Millionen geerbt hat und keine Produktionsmittel besitzt? :?:
Das ist keine Antwort auf meine Frage!

Wieso genau schließt der Arbeitnehmer einen Arbeitsvertrag hat, wenn er angeblich keine Vorteile daraus zieht?
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