Das ist endlich mal ein originelles Argument.schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Sep 2017, 08:44)
Glaubt man wirklich, dass sich eine bessere, klügere Antwort auf diese unsinnige Frage finden lässt, wenn man nicht - wie der deutsche Innenminister - über ein Team von Beratern verfügt und sich der Verantwortung für die Öffentlichmachung solcher Thesen sehr wohl bewusst ist?
Die Stichhaltigkeit einer Aussage hängt nicht vom Inhalt ab, sondern vom Beraterteam.
Wieviele Berater hast du eigentlich, daß du dir anmaßt gegen de Maizière zu argumentieren?
Es ist ziemlich billig, gegen jene Teile von de Maizières Ausführungen zu polemisieren, die tatsächlich ziemlich dürftig sind, und die wichtigeren einfach zu ignorieren. Sich dabei auch noch auf eine manipulativen verkürzte Kritik zu berufen, bedarf keines weiteren Kommentars.schokoschendrezki hat geschrieben:(12 Sep 2017, 08:44)
Da draußen laufen nicht wenige Leute herum, die Grips im Kopf haben und Antworten auf die Frage nach einer "verbindenden deutschen Kultur" nicht weniger in der Luft zu zerfetzen wissen als dieses dümmliche Geschwätz des Innenministers.
Wenn de Maizière schreibt, daß man sich die Hand gibt, wirkt das lächerlich.
Und das schreibt Ludwig Greven in der Zeit, was du natürlich nicht mitzitierst:
"Wer sich nicht nur in intellektuellen Kreisen bewegt, weiß zum Beispiel, dass das mit dem von de Maizière genannten Händeschütteln durchaus seine Bewandtnis hat. Sicherlich, auch deutsche Jugendliche geben sich heute nicht mehr unbedingt die Hand. Aber wenn ein arabischer oder türkischer Vater der Lehrerin seines Sohnes den Handschlag verweigert, dann hat das nichts mit fremden Sitten oder Hygiene zu tun, sondern zeigt die Missachtung einer Frau, die nach Ansicht eines traditionellen muslimischen Mannes seinem Kind nichts zu sagen hat."
Genau das ist der Punkt. Wer ein bißchen Ahnung hat, wie es an deutschen Schulen zugeht, weiß, daß ein solches Verhalten der Realität entspricht.
Ein paar nicht ganz unwichtige Punkte hat Greven gar nicht erst aufgegriffen, z.B.:
"Wir leben im religiösen Frieden. Und die Grundlage dafür ist der unbedingte Vorrang des Rechts über alle religiösen Regeln im staatlichen und gesellschaftlichen Zusammenleben."
http://www.zeit.de/politik/deutschland/ ... ettansicht
Wer diesen Punkt als dummes Geschwätz abtut, darf sich wohl zu Recht fragen lassen, ob er seine Dhimmi-Steuer schon entrichtet.
Das ist einfach nur peinlich.
Ein weiterer Punkt, den Greven genauso ignoriert wie die anderen "kritischen" Koryphäen:
"4. Wir sind Erben unserer Geschichte mit all ihren Höhen und Tiefen. Unsere Vergangenheit prägt unsere Gegenwart und unsere Kultur. Wir sind Erben unserer deutschen Geschichte. Für uns ist sie ein Ringen um die Deutsche Einheit in Freiheit und Frieden mit unseren Nachbarn, das Zusammenwachsen der Länder zu einem föderalen Staat, das Ringen um Freiheit und das Bekenntnis zu den tiefsten Tiefen unserer Geschichte. Dazu gehört auch ein besonderes Verhältnis zum Existenzrecht Israels."
Wer hat eigentlich ein Interesse daran, diese spezifisch deutsche Erinnerungskultur zu leugnen oder zu ignorieren?
Warum geht niemand auf diesen Punkt ein?
Weil er dann die Maske fallen lassen müßte, wie es den Braungestrichenen noch jedesmal unterläuft, wenn dieses Thema angesprochen wird?
Oder weil er Angst hat, daß sich seine "Kritik" an der Rede von der deutschen Kultur dann als so hohl erweist wie sie ist? Und der größere Dummschwätzer gar nicht de Maizière heißt?