anschläge/aktivitäten von terroristen

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Jekyll
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Jekyll »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2017, 18:55)

Bitte unterlass es hier falsche Aussagen zu posten, informier dich vorher. :x

Bereits im Juni 2014 hatte Israels Premier Benjamin Netanjahu in einer Grundsatzrede einen Kurdenstaat gefordert.

und Januar 2016
Kurden sollten einen eigenen Staat erhalten, fordert Israels Justizministerin Ajelet Schaked.

Die Kurden werden auf vielfaeltige Weise von Israel unterstuetzt. Schon seit Jahren existiert eine Teils sehr enge Zusammenarbeit.
Das stimmt allerdings:
Im Gegensatz zur PKK wird die PJAK vonseiten der USA nicht direkt als terroristische Organisation eingestuft, nach Aussagen der PJAK wird diese sogar von den USA unterstützt. Seymour Hersh, ein bekannter Muckraker, schrieb in The New Yorker, dass die PJAK von den USA und von Israel finanziell sowie mit Waffenlieferungen unterstützt werde, als seine Quellen gab er unter anderem Dennis Kucinich an. Im Jahre 2009 listete das US-amerikanische Schatzamt die Organisation als terroristische Organisation.
https://de.wikipedia.org/wiki/Partei_f% ... K_und_PJAK
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Bleibtreu
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Bleibtreu »

sünnerklaas hat geschrieben:(23 Aug 2017, 18:30)

Das Problem heisst hier Geopolitik.
Sehr schön kann man das bei der Kurdenfrage beobachten. Eigentlich gibt es weder ein syrisches Volk, noch eine syrische Nation. Beides ist ein Kunstgebilde, geschaffen von Briten und Franzosen vor etwas mehr als 100 Jahren. Syrien ist tatsächlich - wie die allermeisten anderen Staaten in Afrika und im Mittleren Osten ein Vielvölkerstaat.
Würde man jetzt als Reaktion auf die Kriege die Grenzen neu ziehen und die Staatswesen den tatsächlichen Gegebenheiten anpassen, hätte man z.B. plötzlich ein unabhängiges Kurdistan. Ein unabhängiges Kurdistan ist jedoch der Schrecken der Türken, der Saudis, der Golfmonarchien und auch der Israelis. Die Regierungen dort beissen schon allein bei einer nur minimalen Möglichkeit einer kurdischen Staatsgründung vor panischer Angst in die Tischkante. Deshalb beharren alle aus Angst und Panik auf eine Wiederherstellung des status quo ante. Auch wenn jeder weiß, dass das Widersinnig und völliger, nicht haltbarer Unsinn ist.
Nachdem ich hier http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p3979764 und dann noch mal hier http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p3979778 deine falsche Aussage zu Israel korrigiert habe, weil die israelische Regierung naemlich FUER einen eigenen Kurdenstaat ist - moechte ich auch noch ein paar Gedanken zur GeoPolitik allgemein los werden, die du offensichtlich als den Hauptfaktor der aktuellen TerrorProbleme ausmachst.

Nach der Zerschlagung des Osmanischen Reiches im WKI wurde von den SiegerMaechten die Grenzen neu gezogen, das ist unbestritten richtig. Was wir heute im Nahen und Mittleren Osten vorfinden sind also, wie du ebenfalls richtig konstatierst, neu erschaffene VielvoelkerStaaten.

Dazu folgende Ueberlegungen und Fragen von mir:
* Wie sah es denn unter dem Osmanischen Reich aus, vor den neuen GrenzZiehungen? Waren die Gebiete nicht ebenfalls mit unterschiedlichen Ethnien und religioesen Ausrichtungen besiedelt?
* Aus deiner Begruendung, VielvoelkerStaaten [genauer, unterschiedliche Ethnien und religioese Ausrichtungen] funktionieren nicht miteinander, also muessen alle voneinander separiert werden, praesentiert du als Loesung neue LaenderGrenzen. Zum einen ist das eine Bankrotterklaerung an die dort lebenden Menschen, zum anderen stell ich mir die Frage, ob das wirklich die Loesung der TerrorProbleme ist.
* Nehmen wir an, alle wuerden fein saeuberlich voneinander in eigenen Staaten getrennt werden, das muessten dann reine MonoKulturen sein, sonst haben wir ja wieder die boesen Vermischungen und den ganzen Aerger damit - herrscht dann Frieden? Kann es nicht genauso gut sein, dass dann die separierten Staaten aufeinander losgehen, weil die Menschen sich kein bisschen mehr leiden koennen, als vor den neuen GrenzZiehungen?
* Sehen wir uns den Iran und die GolfStaaten an, grossflaechige Trennung in einen schiitischen und mehrere sunnitische Staaten - haben die sich deswegen auch nur ein bisschen gegenseitig lieb? Und wuerden die nicht ebenfalls wieder versuchen, auf die neue geschaffenen sunnitischen und schiitischen Staaten mit ihrem Schwachsinn Einfluss zu nehmen und zu zuendeln? Von daher scheinen mir deine Gedanken nicht wirklich stringent zu sein. Wie es mit den Minderheiten im Iran/GolfStaaten aussieht, setz ich ebenfalls als bekannt voraus. Aber du kannst mir bei all meinen Fragen und Ueberlegungen vielleicht auf die Spruenge helfen. :)
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Jekyll »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Aug 2017, 22:56)

Das widerspricht dem Gesagten nicht.

Der Humanismus hat genauso seine Schismata gehabt wie das Christentum und der Islam. Was im Christentum Katholisch-Orthodox-Protestantisch und im Islam Sunnitisch-Schiitisch ist ist im Humanismus eben Liberal-Faschistisch-Kommunistisch. Insbesondere der zweite Weltkrieg war nichts anderes als ein Glaubenskrieg im Humanismus.
Wie bitte ist das zu verstehen?
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Nomen Nescio »

Jekyll hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:05)

Wie bitte ist das zu verstehen?
ich denke daß er andeutet »zuerst liberalismus gegen faschismus; später auch noch faschismus gegen kommunismus«.

dagegen sage ich »worunter fällt lebensraum«? das ist eher eine gedanke aus früheren zeiten./
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Adam Smith »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Aug 2017, 22:56)

Das widerspricht dem Gesagten nicht.

Der Humanismus hat genauso seine Schismata gehabt wie das Christentum und der Islam. Was im Christentum Katholisch-Orthodox-Protestantisch und im Islam Sunnitisch-Schiitisch ist ist im Humanismus eben Liberal-Faschistisch-Kommunistisch. Insbesondere der zweite Weltkrieg war nichts anderes als ein Glaubenskrieg im Humanismus.

Generell, der Humanismus war sicher historisch nicht friedlicher als Christentum oder Islam, aber eben erfolgreicher in der Förderung der Entwicklung der Menschheit.
Karl Marx war ein Humanist auch wenn seine Lehre das komplette Gegenteil bewirkt. Die Faschisten wollten den Kommunismus bekämpfen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Jekyll »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:03)

Nachdem ich hier http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p3979764 und dann noch mal hier http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p3979778 deine falsche Aussage zu Israel korrigiert habe, weil die israelische Regierung naemlich FUER einen eigenen Kurdenstaat ist - moechte ich auch noch ein paar Gedanken zur GeoPolitik allgemein los werden, die du offensichtlich als den Hauptfaktor der aktuellen TerrorProbleme ausmachst.
Interessanter Gedanke. GeoPolitik also, nicht der Islam.
Nach der Zerschlagung des Osmanischen Reiches im WKI wurde von den SiegerMaechten die Grenzen neu gezogen, das ist unbestritten richtig. Was wir heute im Nahen und Mittleren Osten vorfinden sind also, wie du ebenfalls richtig konstatierst, neu erschaffene VielvoelkerStaaten.

Dazu folgende Ueberlegungen und Fragen von mir:
* Wie sah es denn unter dem Osmanischen Reich aus, vor den neuen GrenzZiehungen? Waren die Gebiete nicht ebenfalls mit unterschiedlichen Ethnien und religioesen Ausrichtungen besiedelt?
* Aus deiner Begruendung, VielvoelkerStaaten [genauer, unterschiedliche Ethnien und religioese Ausrichtungen] funktionieren nicht miteinander, also muessen alle voneinander separiert werden, praesentiert du als Loesung neue LaenderGrenzen. Zum einen ist das eine Bankrotterklaerung an die dort lebenden Menschen, zum anderen stell ich mir die Frage, ob das wirklich die Loesung der TerrorProbleme ist.
* Nehmen wir an, alle wuerden fein saeuberlich voneinander in eigenen Staaten getrennt werden, das muessten dann reine MonoKulturen sein, sonst haben wir ja wieder die boesen Vermischungen und den ganzen Aerger damit - herrscht dann Frieden? Kann es nicht genauso gut sein, dass dann die separierten Staaten aufeinander losgehen, weil die Menschen sich kein bisschen mehr leiden koennen, als vor den neuen GrenzZiehungen?
* Sehen wir uns den Iran und die GolfStaaten an, grossflaechige Trennung in einen schiitischen und mehrere sunnitische Staaten - haben die sich deswegen auch nur ein bisschen gegenseitig lieb? Und wuerden die nicht ebenfalls wieder versuchen, auf die neue geschaffenen sunnitischen und schiitischen Staaten mit ihrem Schwachsinn Einfluss zu nehmen und zu zuendeln? Von daher scheinen mir deine Gedanken nicht wirklich stringent zu sein. Wie es mit den Minderheiten im Iran/GolfStaaten aussieht, setz ich ebenfalls als bekannt voraus. Aber du kannst mir bei all meinen Fragen und Ueberlegungen vielleicht auf die Spruenge helfen. :)
Scheint in der Tat alles nur eine Frage der GeoPolitik zu sein. Bin gespannt auf euren weiteren inspirativen Gedankenaustausch.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Adam Smith »

Die Einwohner von Somalia sind fast alle Somalier und zu 99,9999% sunnitische Muslime. Trotzdem gibt es dort seit 26 Jahren Bürgerkrieg. Ende offen.
Das ist Kapitalismus:

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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Europa2050 »

Jekyll hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:05)

Wie bitte ist das zu verstehen?
Liberalismus: Der Mensch ist im Zentrum, seine Individualität ist Gebot, Entscheidungen fallen in gleichen Wählen.

Faschismus: Der Mensch ist im Zentrum, da nur die Stärksten überleben, muss ich dafür sorgen, dass mein Volk stärker ist als die anderen. Entscheidungen werden durch den Stärkeren getroffen.

Kommunismus: Der Mensch ist im Zentrum, eine zentrale Instanz muss dafür sorgen, dass alle Menschen profitieren. Entscheidungen fällt eine Behörde.

Am Vorabend des zweiten Weltkrieges standen sich diese drei Richtungen unversöhnlich gegenüber, zuerst gingen Faschismus und Kommunismus auf den Liberalismus los, ab 1941 dann die Faschisten auf Liberalismus und Kommunismus.

Jetzt klar?
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Jekyll »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:16)

Die Einwohner von Somalia sind fast alle Somalier und zu 99,9999% sunnitische Muslime. Trotzdem gibt es dort seit 26 Jahren Bürgerkrieg. Ende offen.
Alles eine Folge der falschen GeoPolitik.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Europa2050 »

Adam Smith hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:12)

Karl Marx war ein Humanist auch wenn seine Lehre das komplette Gegenteil bewirkt. Die Faschisten wollten den Kommunismus bekämpfen.
Sowohl Marx als auch die Sozialdarwinisten waren Humanisten, da sie ja vom Menschen und nicht von Gott als Zentrum ausgingen. Nur eben mit Folgerungen, die dem Wesen des Liberalismus, der ältesten Form des Humanismus widersprachen.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Jekyll »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:16)

Liberalismus: Der Mensch ist im Zentrum, seine Individualität ist Gebot, Entscheidungen fallen in gleichen Wählen.

Faschismus: Der Mensch ist im Zentrum, da nur die Stärksten überleben, muss ich dafür sorgen, dass mein Volk stärker ist als die anderen. Entscheidungen werden durch den Stärkeren getroffen.

Kommunismus: Der Mensch ist im Zentrum, eine zentrale Instanz muss dafür sorgen, dass alle Menschen profitieren. Entscheidungen fällt eine Behörde.

Am Vorabend des zweiten Weltkrieges standen sich diese drei Richtungen unversöhnlich gegenüber, zuerst gingen Faschismus und Kommunismus auf den Liberalismus los, ab 1941 dann die Faschisten auf Liberalismus und Kommunismus.

Jetzt klar?
Verstehe. All das sind unterschiedliche Auslegungen des Humanismus (L, F, K), während in Religionen wie dem Islam Gott und seine Erz-Engel im Mittelpunkt stehen.
Also...wo ist da der echte Nutzen des Humanismus, wenn er auch solche Sachen wie Faschismus oder Kommunismus zu generieren imstande ist? Allein diese beiden Derivate haben wesentlich mehr Leid, Tod und Zerstörung über die Menschheit gebracht als alle Religionskriege von allen Weltreligionen zusammen...das stimmt mich sehr nachdenklich jetzt.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Bleibtreu »

Jekyll hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:14)

Scheint in der Tat alles nur eine Frage der GeoPolitik zu sein. Bin gespannt auf euren weiteren inspirativen Gedankenaustausch.
Ist das so? Dann hast du meinen Ausfuehrungen inhaltlich offensichtlich nicht folgen koennen. :)
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Jekyll »

Nomen Nescio hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:10)

ich denke daß er andeutet »zuerst liberalismus gegen faschismus; später auch noch faschismus gegen kommunismus«.

dagegen sage ich »worunter fällt lebensraum«? das ist eher eine gedanke aus früheren zeiten./
Nun...Lebensraum - für wen? Für den Menschen, nicht für Gott. Er würde das wahrscheinlich unter einem weiteren Derivat des Humanismus abhaken.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Europa2050 »

Jekyll hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:24)

Verstehe. All das sind unterschiedliche Auslegungen des Humanismus (L, F, K), während in Religionen wie dem Islam Gott und seine Erz-Engel im Mittelpunkt stehen.
Also...wo ist da der echte Nutzen des Humanismus, wenn er auch solche Sachen wie Faschismus oder Kommunismus zu generieren imstande ist? Allein diese beiden Derivate haben wesentlich mehr Leid, Tod und Zerstörung über die Menschheit gebracht als alle Religionskriege von allen Weltreligionen zusammen...das stimmt mich sehr nachdenklich jetzt.
Vielleicht ist das falsch rübergekommen - es ging erstmal nicht um eine moralische Wertung sondern um eine Klärung der Frage, warum der "Westen" die islamische Welt in Sachen Wissenschaft, Wirtschaft und Menschenrechte abgehängt hat.
Wie jedes andere System hat auch der Humanismus seine Krisen, aber der Mensch weis eben, das er sie selbst lösen muss und nicht auf eine höhere Macht vertrauen kann.
Krieg gibt es eben nicht, weil Gott oder Allah es will, sondern weil der Mensch versagt hat. Und Frieden wird nicht im Himmel gemacht, sondern idealerweise in der UNO. Und in den letzten 70 Jahren ist es zwischen Humanistisch organisierten Staaten ja auch ruhiger geworden, Auch Liberalismus und Kommunismus haben sich nicht vernichtet, obwohl sie beide das Potential gehabt hätten.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Europa2050 »

Jekyll hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:28)

Nun...Lebensraum - für wen? Für den Menschen, nicht für Gott. Er würde das wahrscheinlich unter einem weiteren Derivat des Humanismus abhaken.
Nein, das ist Faschismus live - auch als Sozialdarwinismus. These: "Der Stärkere setzt sich durch und das ist auch gut für die Menscheit. Also darf der sich vom Schwächeren auch nehmen was er braucht-auch Land.

Grauslich, aber so dachten (denken) die Faschojungs eben. Sind zum Glück damit nicht durchgekommen.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

Jekyll hat geschrieben:(23 Aug 2017, 20:21)

Sprich nur für dich selbst. Die meisten nicht muslimischen/nicht religiösen Zeitgenossen, Fachmenschen wie auch Laie, sind in der Lage, zwischen dem Islam als gewöhnliche Alltags-Religion und seinen radikal-fundamentalistischen Auslegungen zu differenzieren, und tun das auch.
Du behauptest, als Nicht-Moslem die Ansichten von Moslems nicht teilen zu müssen. Aber die Ansichten eines praktizierenden islamistischen Terroristen übernimmst du... Nicht wirklich konsistent deine Haltung.
Was ist denn das für 'ne Logik??
Ich kann Ansichten teilen, wie ICH will. Ich lebe hier schliesslich nicht in einem islamischen Staat, jedenfalls noch nicht, wo mir dieser muslimische Schwachsinn als alternativloses Leben vorgeschrieben wird.
Ich kenne genug Muslime in und aus verschiedenen Ländern, um zu wissen, wo der Unterschied zwischen "gewöhnlicher Alltagsreligion" und muslimischem Terrorismus ist und deshalb weiss ich auch, wo die Gemeinsamkeiten sind.
Für mich gibt es absolut keinen Grund, in Bezug auf den Islam ein Ranking des internen, religiösen Bekenntnisses anzunehmen ....
Jeder Moslem ist als solcher ein potentieller Kämpfer gegen Ungläubige oder Falschgläubige per se und wie weit er diesen Konflikt zum Friedenswillen gegen seine eigene Religion führen will, liegt an jedem Moslem selbst.
Insofern bin ich zunehmend misstrauisch ....
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Aug 2017, 16:49)

An Afghanistan haben sich die Sowjets die Zähne ausgebissen und die waren wahrlich nicht zimperlich, hat alles nichts gebracht, letzten Endes hat dieser Krieg zum Ende der Sowjetunion beigetragen.
Die Sowjetunion ist in verschiedentlicher Hinsicht das falsche Vorbild. Es kann auch nicht darum gehen, weniger zimperlich zu sein, sondern vielmehr auf die Softpower zu setzen.
Aber ein Kontingent von 1.000 Mann in diesem riesigen Land, das ist definitiv viel zu wenig. Es ist eine unterbesetzte Nachtwache.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2017, 18:21)

Es geht weder um anpoebeln von HijabTraegerinnen, noch um die Gefuehle von muslimischen Henkern oder um MODEfragen oder russisches Essen. Ist mir schleierhaft, wie du auf so bizarre und verniedlichende Vergleiche kommst. Das ist wirklich nicht lustig. Oder willst du die Opfer des religioesen Terrors in islamischen Staaten und durch TerrorKroeten verhoehnen? :?: Es geht um Menschen verachtende islamische Denominationen, nach deren Geboten Homosexuelle aufgeknuepft, [angebliche] EheBrecherinnen gesteinigt, Dieben die Haende abgehackt werden, Abtruennige vom Glauben gekoepft werden, Unzuechtige ausgepeitscht werden, Frauen ihre Klitoris verstuemmelt wird, Frauen die [Voll]Verschleierung aufgezwungen wird etc pp
Es geht schlicht darum, Hijab von Hijacking zu unterscheiden, Zivilisten von Kombattanten, Regime von Bevölkerung und Religion von Krieg.
Das abscheuliche Wirken des iranischen Mullah-Regimes im Innern ist sicher auch eine Form des Terrors, wie Tyrannei überhaupt.
Eines nach dem anderen - Das ist das Nachher und du sprichst nur von aussereuropaeischen Laendern - wir waren bei den Ursachen und UrsachenBekaempfung, fokussiert auf Europa. "Trinkwasser, Mehl, Medizin, Lokalverwaltung und Schule." - Alles gut und richtig. Nur was nutzt das, wenn wie in Afghanistan nach wie vor die Sharia verankert ist und Selbstjustiz keine Seltenheit, wie die Steinigung eines Paares? Gehts eigentlich noch bescheuerter? :|
In den aufgeklärten Gesellschaften Europas muss die Resilienz gestärkt werden, in Ländern wie Afghanistan oder Mali spielt die Versorgungslage als Bestandteil der zivilen Komponente schon eine Rolle. Ein sicheres Umfeld zu schaffen ist das eine, die Entwicklung, Infrastruktur und "good governance" das andere.
Ich bin nicht grundsaetzlich gegen militaerische Mittel im Kampf gegen den Terror, ich halte sie fuer einen Teil im Kampf gegen den Terror. Ob in islamischen Laendern oder in aufgeklaerten Gesellschaften. Es ist aber nur eine Bekaempfung der Symptome, nicht der Ursachen. Einige dieser Moerder aus dem Verkehr zu ziehen aendert nichts an der eigentlichen Ursache des Problems. Der andere ist diese unsaeglichen islamischen Denominationen zu bekaempfen und auszutrocknen, wo es nur geht. Eine verstaerkte und verbesserte Zusammenarbeit der Dienste. In Europa ist das moeglich, wenn der politische Wille dies durchzusetzen endlich vorhanden ist. Ein weiterer, gegen ihre ideologischen + finanziellen Unterstuetzer vorzugehen. Diese islamischen Denominationen muessen genauso geaechtet werden, wie die kranke Ideologie des Nationalsozialismus. Auch bei NeoNazis reicht es nicht nur gegen diese vorzugehen, der Kampf gilt nicht weniger ihrer Menschen verachtenden Ideologie - aus guten Gruenden! Genauso muss es mit den Menschen verachtenden islamischen Denominationen gehandhabt werden. Keine Verniedlichungen mehr, keine erbaermlichen Relativierungen, keine Kuscheleien!
Hannah Arendt sagte schon, grundsätzlich lässt sich aus jeder Ideologie etwas Totalitäres machen, das entscheidende Mittel aber ist der Terror. So sind die "Denominationen" in Albanien kein Problem, die Dependancen krimineller Regime und Organisationen aber schon.
Der Datenaustausch und die Zusammenarbeit europäischer Geheimdienste wird diskutiert, ebenso ist die Trockenlegung von Terrorismusfinanzierung und die Prävention ein Thema.
Die Rechtsradikalen und Agenten gegnerischer Mächte sind ein Sonderthema, vom Prinzip her ist aber auch deren Ziel die Verunsicherung der Zivilgesellschaft, um die Resilienz zu schwächen oder einen Keil in die enge Zusammenarbeit der Verbündeten zu treiben.
Nun zu den Supportern - Ich weiss, alle Verbindungen zu den GolfStaaten und dem Iran abzubrechen ist unrealistisch. Aber es ist moeglich den GeldTransfer zu den Islamisten und TerrorKroeten zu torpedieren. Dafuer muss man u.a. an die Banken ran und hier sehe ich eine realistische Moeglichkeit einzugreifen. Wir versuchen zB die GeldStroeme, die der Hamas von ihren islamischen Supportern zufliessen, zu kappen. Und keine Moscheen oder Imame dieser Denominationen erlauben etc pp. Ich hatte ja schon oefter aufgezaehlt, was alles moeglich ist. Von daher kein Anspruch auf Vollstaendigkeit.
Terror-Dependancen müssen aufgespürt und torpediert werden, sicher. Konfessionen oder Sakralgebäude allgemein sind kein Ziel der Abwehr, hybride Kämpfer und kriminelle Netzwerke aber schon.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

ThorsHamar hat geschrieben:(23 Aug 2017, 19:21)

Nope, not "Crime againt Humanity" but crap jobs for humanity's sake ....
...im Rahmen der Genfer Konvention.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(23 Aug 2017, 19:58)

Hat bisher nicht funktioniert.
Das dauert und erfordert Engagement.
Ein Rückzug würde definitiv weniger zur Funktionalität beitragen.
Nur mit Legitimation.
Dann ist beispielsweise die Taliban nicht legitimiert.
Grenzzäune funktionieren nicht so schlecht.
Die Sperranlage in Israel ist teils 8 Meter hoch, teils elektronisch gesichert, 760 Kilometer lang. Alle Probleme löst das nicht und auf die Luftwaffe verzichtet man auch nicht, um bestimmten Herausforderungen zu begegnen.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Olympus »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Aug 2017, 05:00)

Das dauert und erfordert Engagement.
Ein Rückzug würde definitiv weniger zur Funktionalität beitragen.


Dann ist beispielsweise die Taliban nicht legitimiert.


Die Sperranlage in Israel ist teils 8 Meter hoch, teils elektronisch gesichert, 760 Kilometer lang. Alle Probleme löst das nicht und auf die Luftwaffe verzichtet man auch nicht, um bestimmten Herausforderungen zu begegnen.
Die Grenze zwischen USA und Mexiko funktioniert super :thumbup:

http://www.spiegel.de/images/image-4202 ... 420294.jpg
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Yossarian »

Olympus hat geschrieben:(24 Aug 2017, 05:37)

Die Grenze zwischen USA und Mexiko funktioniert super :thumbup:

http://www.spiegel.de/images/image-4202 ... 420294.jpg
In der Tat, und anstatt Grenzen zu schützen wird jetzt lieber der Kölner Dom eingemauert^^

Dass Mauern funktionieren hat ja schon der "antiimperialistische Schutzwall" gezeigt...
Wenn ich einen Vogel sehe der wie eine Ente watschelt und wie eine Ente schwimmt und wie eine Ente quakt dann nenne ich ihn eine Ente. Und wenn der Vogel dementiert eine Ente zu sein ist es eine russische Ente.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von BingoBurner »

Jekyll hat geschrieben:(23 Aug 2017, 22:47)

WO...WO...WO...habe ich das nicht ge..ge..getan?

Guten Morgen und ok..........dann sag mal was dazu.......

Die Juden....sind an allem Schuld.............

" Zentralrat der Juden entsetzt über antisemitische Hetze von Ditib
Nach Informationen des Hessischen Rundfunks diffamiert der türkische Islam-Verband im Internet Juden und Christen
Aktualisiert am 30.01.2017, 12:30"

oder hier.......

"Der kannibalische Jude kotzt den Tod in Palästina" oder "Um die Barbarei der Juden zu beschreiben, werdet ihr nicht die richtigen Worte finden können" - das sind einige der Äußerungen, die der Hessische Rundfunk (HR) im Fernsehmagazin "defacto" zitiert.

http://www.focus.de/politik/videos/verb ... 67492.html


Hat sicher auch alles nichts mit dem Islam zu tun...........................................Klar......Klar..........wir reden hier ja nur von Ditib :? :D ...........türkische Religionsbehörede
Das hier ist auch cool.................



"Die türkische Religionsbehörde Diyanet verurteilte die Eröffnung einer neuen liberalen Berliner Moschee und brachte das Gotteshaus mit der Gülen-Bewegung in Verbindung. Auch der ägyptischen Fatwa-Behörde ist die Moschee ein Dorn im Auge.
Die türkische Religionsbehörde Diyanet hat die neue liberale Ibn-Rushd-Goethe-Moschee in Berlin mit der Bewegung des Predigers Fethullah Gülen in Verbindung gebracht. "Es ist offensichtlich, dass das ein Projekt des Religionsumbaus ist, das seit Jahren unter der Federführung von Fetö und ähnlichen unheilvollen Organisationen durchgeführt wird", teilte Diyanet demnach mit.
Die von der Türkei offiziell als Fetö bezeichnete Gülen-Bewegung wird von der Regierung in Ankara für den Putschversuch vom Juli 2016 verantwortlich gemacht und als Terrororganisation eingestuft.
Moschee weist Vorwürfe zurück
Die Berliner Frauenrechtlerin Seyran Ates, auf deren Initiative die Moschee zurückgeht, wies jede Verbindung zur Gülen-Bewegung zurück. "Wir haben mit denen Null zu tun", sagte Ates der Nachrichtenagentur dpa. "Wir sind denen viel zu progressiv, viel zu liberal."
Sie wünsche sich, "dass die Muslime gegen den islamistischen Terror einstehen und das friedliche Gesicht des Islams zeigen", sagte Ates. Sie fügte hinzu: "Wir sind jetzt für die friedliche Seite unserer Religion in Aktion getreten, weil wir es nicht mehr den Konservativen, den Orthodoxen und Radikalen überlassen dürfen."
Der Vorsitzende der Gülen-nahen Stiftung "Dialog und Bildung", Ercan Karakoyun, hatte sich zuvor bereits von der Moschee distanziert. Karakoyun sagte, er habe Morddrohungen erhalten, nachdem ihn ein türkischer Fernsehsender fälschlicherweise mit dem Projekt in Verbindung gebracht habe.
"Gläubige Brüder" sollen sich nicht provozieren lassen
Diyanet kritisierte, die Moschee würde "die Grundsätze unserer erhabenen Religion missachten". Es handele sich um Bemühungen, die Religion "zu untergraben und zu zerstören". Die Behörde rief "gläubige Brüder" auf, sich nicht provozieren zu lassen. In der Ibn-Rushd-Goethe-Moschee beten Frauen und Männer nebeneinander. Das Gotteshaus steht Sunniten, Schiiten und Aleviten offen. Das erste Freitagsgebet leiteten ein Mann und eine Frau gemeinsam. Die Imamin trug kein Kopftuch.

https://www.tagesschau.de/ausland/fatwa ... n-101.html

(Fett von mir)


UND NOCHMAL WEIL ES SO SCHÖN IST........PUNY GOD


[youtube][/youtube]

Komm sach mal was dazu ? Ist das der Islam or not ?
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Nomen Nescio »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:23)

Sowohl Marx als auch die Sozialdarwinisten waren Humanisten, da sie ja vom Menschen und nicht von Gott als Zentrum ausgingen. Nur eben mit Folgerungen, die dem Wesen des Liberalismus, der ältesten Form des Humanismus widersprachen.
waren sie denn libertär?
nathan über mich: »er ist der unlinkste Nicht-Rechte den ich je kennengelernt habe. Ein Phänomen!«
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Nomen Nescio »

Europa2050 hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:42)

Nein, das ist Faschismus live - auch als Sozialdarwinismus. These: "Der Stärkere setzt sich durch und das ist auch gut für die Menscheit. Also darf der sich vom Schwächeren auch nehmen was er braucht-auch Land.

Grauslich, aber so dachten (denken) die Faschojungs eben. Sind zum Glück damit nicht durchgekommen.
das ist erst interessant. die konsequenz ist z.b. dass putin auch ein faschist ist. er nimmt die krim; er nimmt das was er bekommen kan von anderen laendern. erpresst sie sogar mit oel und gas.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Europa2050 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(24 Aug 2017, 06:48)

waren sie denn libertär?
Nein, sie waren humanistisch aber nicht libertär. Beide kamen bei der Begründung ihrer Glaubensgeundsätze ohne Gott aus. Im Gegensatz zum Liberalismus verneinten Sie aber die Einzigartigkeit jedes Menschen als höchstes Gut.

Jetzt sind wir aber ganz wo anders und müssen aufpassen, dass uns kein mod ausbremst :)
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Europa2050 »

Nomen Nescio hat geschrieben:(24 Aug 2017, 06:57)

das ist erst interessant. die konsequenz ist z.b. dass putin auch ein faschist ist. er nimmt die krim; er nimmt das was er bekommen kan von anderen laendern. erpresst sie sogar mit oel und gas.
Ja natürlich, wobei es natürlich auch da nicht schwarz und weiß gibt sondern verschiedene Schattierungen und auch noch andere Merkmale für Faschismus (Führerprinzip, Militarisierung der Gesellschaft, Körperkultur ...).
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von sünnerklaas »

Bleibtreu hat geschrieben:(23 Aug 2017, 23:03)

Nachdem ich hier http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 4#p3979764 und dann noch mal hier http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 8#p3979778 deine falsche Aussage zu Israel korrigiert habe, weil die israelische Regierung naemlich FUER einen eigenen Kurdenstaat ist - moechte ich auch noch ein paar Gedanken zur GeoPolitik allgemein los werden, die du offensichtlich als den Hauptfaktor der aktuellen TerrorProbleme ausmachst.

Nach der Zerschlagung des Osmanischen Reiches im WKI wurde von den SiegerMaechten die Grenzen neu gezogen, das ist unbestritten richtig. Was wir heute im Nahen und Mittleren Osten vorfinden sind also, wie du ebenfalls richtig konstatierst, neu erschaffene VielvoelkerStaaten.

Dazu folgende Ueberlegungen und Fragen von mir:
* Wie sah es denn unter dem Osmanischen Reich aus, vor den neuen GrenzZiehungen? Waren die Gebiete nicht ebenfalls mit unterschiedlichen Ethnien und religioesen Ausrichtungen besiedelt?
* Aus deiner Begruendung, VielvoelkerStaaten [genauer, unterschiedliche Ethnien und religioese Ausrichtungen] funktionieren nicht miteinander, also muessen alle voneinander separiert werden, praesentiert du als Loesung neue LaenderGrenzen. Zum einen ist das eine Bankrotterklaerung an die dort lebenden Menschen, zum anderen stell ich mir die Frage, ob das wirklich die Loesung der TerrorProbleme ist.
* Nehmen wir an, alle wuerden fein saeuberlich voneinander in eigenen Staaten getrennt werden, das muessten dann reine MonoKulturen sein, sonst haben wir ja wieder die boesen Vermischungen und den ganzen Aerger damit - herrscht dann Frieden? Kann es nicht genauso gut sein, dass dann die separierten Staaten aufeinander losgehen, weil die Menschen sich kein bisschen mehr leiden koennen, als vor den neuen GrenzZiehungen?
* Sehen wir uns den Iran und die GolfStaaten an, grossflaechige Trennung in einen schiitischen und mehrere sunnitische Staaten - haben die sich deswegen auch nur ein bisschen gegenseitig lieb? Und wuerden die nicht ebenfalls wieder versuchen, auf die neue geschaffenen sunnitischen und schiitischen Staaten mit ihrem Schwachsinn Einfluss zu nehmen und zu zuendeln? Von daher scheinen mir deine Gedanken nicht wirklich stringent zu sein. Wie es mit den Minderheiten im Iran/GolfStaaten aussieht, setz ich ebenfalls als bekannt voraus. Aber du kannst mir bei all meinen Fragen und Ueberlegungen vielleicht auf die Spruenge helfen. :)
Sowas muss ergebnisoffen ausgehandelt werden - Volk für Volk, Clan für Clan. Und zwar ergebnisoffen. Das Problem ist doch, dass mit Sykes-Picot quasi eine Glocke von anderen drübergestülpt wurde und gesagt wurde, das wären jetzt die Staaten, am besten noch mit einer starken Zentralregierung und alle hätten sich daran zu halten. Aber genau daraus resultieren dann doch die vielen Konflikte heute. Und die werden nicht aufhören, wenn man so weiter macht, wie bisher. Man wird über lockere Staatenbünde nachdenken müssen, über Konföderationen, bestenfalls über föderative Staaten, bei denen die Zentralregierung eher eine schwache Position hat und den rechtlichen Rahmen vorgibt.
Im Grunde wurde und wird ja auch ansonsten das Pferd immer gerne von hinten aufgezäumt: es werden gesamtstaatliche Parlamentswahlen abgehalten, der Blick geht immer auf den Gesamtstaat. Will man aber belastbare demokratische und staatliche Strukturen etablieren, muss man an der Basis beginnen, also dort, wo die Menschen sind und leben.
Aber ich vermute einmal, dass an einer nachhaltigen Lösung der Konflikte keinerlei Interesse besteht - und bis zum bitteren Ende auf Gewaltlösungen gesetzt wird. Das kann nicht gut gehen, das wird nicht gut gehen.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von sünnerklaas »

Europa2050 hat geschrieben:(24 Aug 2017, 07:48)

Ja natürlich, wobei es natürlich auch da nicht schwarz und weiß gibt sondern verschiedene Schattierungen und auch noch andere Merkmale für Faschismus (Führerprinzip, Militarisierung der Gesellschaft, Körperkultur ...).
Wenn die Menschen in einem Land glauben, nichts mehr zu haben, bleiben ihnen nur zwei Dinge:

1. Ihr Körper
2. Ihr sogenanntes "Vaterland"

Damit lassen sie sich bereitwillig vor den Karren anderer spannen.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Tom Bombadil »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Aug 2017, 03:06)

Es kann auch nicht darum gehen, weniger zimperlich zu sein, sondern vielmehr auf die Softpower zu setzen.
Was, wenn das zu demokratisierende Volk deine Softpower aber eigentlich gar nicht will? Sicher, humanitäre Hilfe wird jeder, dem es dreckig geht, gerne annehmen, auch Schulen und Brunnen werden gerne genommen, aber mit unseren Werten beglückt werden? Will man das in diesen Ländern wirklich?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Tom Bombadil »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Aug 2017, 05:00)

Ein Rückzug würde definitiv weniger zur Funktionalität beitragen.
Funktionalität?
Dann ist beispielsweise die Taliban nicht legitimiert.
Röschtösch.
Alle Probleme löst das nicht...
Wer hat denn behauptet, Grenzanlagen würden alle Probleme lösen und man könnte deswegen auf Luftstreitkräfte verzichten? Was sollen diese Strohmänner bringen? Mein Argument ist, dass man fremde Völker nicht mit unseren Werten (Menschenrechte etc.) zwangsbeglücken sollte, weil man mMn. dadurch mehr Konflikte schafft als beseitigt. So eine Entwicklung muss von den Völkern selber ausgehen, sie muss von innen heraus kommen, sonst wird man scheitern und nach dem Ende der Zwangsbeglückung wird wieder der alte Zustand hergestellt.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Bleibtreu »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Aug 2017, 04:29)

Es geht schlicht darum, Hijab von Hijacking zu unterscheiden, Zivilisten von Kombattanten, Regime von Bevölkerung und Religion von Krieg. Das abscheuliche Wirken des iranischen Mullah-Regimes im Innern ist sicher auch eine Form des Terrors, wie Tyrannei überhaupt.

In den aufgeklärten Gesellschaften Europas muss die Resilienz gestärkt werden, in Ländern wie Afghanistan oder Mali spielt die Versorgungslage als Bestandteil der zivilen Komponente schon eine Rolle. Ein sicheres Umfeld zu schaffen ist das eine, die Entwicklung, Infrastruktur und "good governance" das andere.

Hannah Arendt sagte schon, grundsätzlich lässt sich aus jeder Ideologie etwas Totalitäres machen, das entscheidende Mittel aber ist der Terror. So sind die "Denominationen" in Albanien kein Problem, die Dependancen krimineller Regime und Organisationen aber schon.

[...] Terror-Dependancen müssen aufgespürt und torpediert werden, sicher. Konfessionen oder Sakralgebäude allgemein sind kein Ziel der Abwehr, hybride Kämpfer und kriminelle Netzwerke aber schon.

Was hat deine Antwort inhaltlich mit meinem Beitrag zu tun? Mal wieder kaum was. Es geht auch nicht um Konfessionen oder den Islam per se oder Sakralgebaeude zu bombadieren, sondern um die Vertreter der radikalen und orthodoxen Denominationen, die weltweit Menschen verachtendes Gedankengut verbreiten und auch praktizieren. Gut, vertiefte Kenntnisse ueber Religionen, hier speziell ueber kritische Denomationen des Islam, sind nicht jedermanns Ding. Dein Steckenpferd ist eben das Militaer, Kampfhandlungen und drauf bomben [Kombattanten, Zivilisten, Infrastruktur, Versorgungslage etc], die Bekaempfung der Symptome VOR ORT in den Herkunftslaendern, nicht der Ursachen, nicht Europas. So sei es. :)

Bei Albanien irrst du dich gewaltig:
Araber predigen und finanzieren Islamismus im Kosovo. Laut Bundesregierung verbreitet Saudi-Arabien im Kosovo Islamismus durch Moscheebau und radikale Prediger.

Die Bundesregierung beobachtet islamistische Einflussnahme im Westbalkan durch Saudi-Arabien und andere Golfstaaten. „Saudi-arabische Missionierungsorganisationen sind auch im Kosovo aktiv und verbreiten hier die von Saudi-Arabien vertretene wahhabitische Interpretation des Islam, etwa durch die Entsendung von Predigern“, berichtet die Bundesregierung [...] Zudem ist der Bundesregierung zufolge „ein kontinuierliches Engagement arabischer Geldgeber – Einzelpersonen, Nichtregierungsorganisationen sowie staatliche und halb staatliche Institutionen – in der Islamischen Gemeinde Kosovos (BIK) feststellbar“.


Es sind auch ueber 300 Albaner zu DAESH ausgewandert. Klingelt es?

EDIT
Hier noch ein weiterer Link zum WestBalkan, vom 23. Jan 2017
Radikale Islamisten bleiben am Westbalkan ein Problem
Es soll mehr als 100 Wahhabiten-Zellen in der Westbalkan-Region geben, in denen radikale Kämpfer angeheuert werden - womöglich auch Terroristen.
Der Westbalkan ist seit Jahren mit dem Problem von radikalisierten Islamisten, die in fremde Kriege ziehen, konfrontiert. Die Teilnahme an bewaffneten Konflikten in Ausland wurde mittlerweile unter Strafe gestellt, ist aber häufig nur schwer nachweisbar. Ebenso die Terrorgefahr, welche die Rückkehrer darstellen.


Moscheebau und Prediger - schrieb ich in meinem Beitrag nicht etwas dazu? :D Genau da sind wir bei dem von mir angesprochenen Punkt der Finanzierung durch die GolfStaaten. Die GolfStaaten sind damit weltweit aeussert erfolgreich wie auch in Indonesien und Europa - also nicht nur im Nahen und Mittleren Osten. So verbreiten sich die orthodoxen und Menschen verachtenden Ansichten wie eine PestEpidemie rund um den Globus. Eins muss man den GolfStaaten lassen, sie sind verdammt erfolgreich mit ihrer Strategie. Woran das wohl liegen mag? Orthodoxer Islam - Mainstream - klingelt es wieder? :cool: Dein Fokus liegt geographisch auf dem Nahen Osten, meiner liegt auf der weltweit ideologischen Ausbreitung mit der sich gleichzeitig die Basis der TerrorKroeten ausbreitet, weil das ihr aeusserst fruchtbarer Naehrboden ist. Ich beschaeftige mich also mit den Wurzeln des Uebels. Die von mir erwaehnte Finanzierung bezieht sich naemlich mitnichten nur auf Waffen. Muss man wissen beim Thema islamischer Terror. :)

Der Datenaustausch und die Zusammenarbeit europäischer Geheimdienste wird diskutiert, ebenso ist die Trockenlegung von Terrorismusfinanzierung und die Prävention ein Thema.

Diskutieren, in den Herkunftslaendern kaempfen und weiter bomben reicht nicht. Entweder geht man ans Eingemachte + die Urachen oder es tut noch nicht weh genug. Jeder wie er es braucht.



sünnerklaas hat geschrieben:(24 Aug 2017, 08:36)

Sowas muss ergebnisoffen ausgehandelt werden - Volk für Volk, Clan für Clan. Und zwar ergebnisoffen. Das Problem ist doch, dass mit Sykes-Picot quasi eine Glocke von anderen drübergestülpt wurde und gesagt wurde, das wären jetzt die Staaten, am besten noch mit einer starken Zentralregierung und alle hätten sich daran zu halten. Aber genau daraus resultieren dann doch die vielen Konflikte heute. Und die werden nicht aufhören, wenn man so weiter macht, wie bisher. Man wird über lockere Staatenbünde nachdenken müssen, über Konföderationen, bestenfalls über föderative Staaten, bei denen die Zentralregierung eher eine schwache Position hat und den rechtlichen Rahmen vorgibt.
Im Grunde wurde und wird ja auch ansonsten das Pferd immer gerne von hinten aufgezäumt: es werden gesamtstaatliche Parlamentswahlen abgehalten, der Blick geht immer auf den Gesamtstaat. Will man aber belastbare demokratische und staatliche Strukturen etablieren, muss man an der Basis beginnen, also dort, wo die Menschen sind und leben.
Aber ich vermute einmal, dass an einer nachhaltigen Lösung der Konflikte keinerlei Interesse besteht - und bis zum bitteren Ende auf Gewaltlösungen gesetzt wird. Das kann nicht gut gehen, das wird nicht gut gehen.

Du bist also davon ueberzeugt, wenn die BevoelkerungsGruppen in KleinstStrukturen wie Clans zerlegt werden, waere das die Loesung? Das wuerde den von mir angesprochenen Punkt bestaetigen, dass im Nahen Osten keiner mit dem anderen klar kommt, als mit der eigenen kleinen Einheit. Ich komme also nochmal auf meine Frage zurueck: Wenn dann jeder noch so kleinste Clan sein eigenes Fleckchen hat, wuerde das wirklich Frieden schaffen und den Terror beenden? Wuerden diese Grueppchen nicht genauso wie vorher aufeinander losgehen, dann eben von einem Fleckchen zum anderen, ueber die Grenzen ihrer kleinen Flecken hinweg? Denn die gegenseitig Abneigung die in ihnen glueht, die verschwindet doch nicht durch neue GrenzZiehungen.

Die Einmischungsversuche des Iran und der GolfStaaten waeren auch immer noch vorhanden. Deren KonkurrenzInteresse auf die dortigen Menschen Einfluss zu nehmen hoert ja nicht auf, nur weil dann jeder seinen eigenen kleinen Teppich hat, den er nach eigenem Gutduenken buersten kann. :D Und damit haben wir also immer noch eine der HauptQuellen des Uebels.


[Hervorhebungen in den Zitaten von mir]

Links eingefuegt und noch mal korrigiert - pfff ^^
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Do 24. Aug 2017, 11:29, insgesamt 4-mal geändert.
• Wer fuer alles offen ist, kann nicht ganz dicht sein!
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Aug 2017, 04:41)

...im Rahmen der Genfer Konvention.
Deshalb schrieb ich ja, dass die Lösung der Probleme mit Unwilligen uns an oder über die Grenzen unserer Moral und Ethik führen wird.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

sünnerklaas hat geschrieben:(24 Aug 2017, 08:38)

Wenn die Menschen in einem Land glauben, nichts mehr zu haben, bleiben ihnen nur zwei Dinge:

1. Ihr Körper
2. Ihr sogenanntes "Vaterland"

Damit lassen sie sich bereitwillig vor den Karren anderer spannen.
Das ist eine unhaltbare Parole ....
Es gibt in Asien und Afrika Millionen von Menschen, die "ihr" Land gar nicht als Vaterland empfinden, sondern ihren Stamm und ihr Stammesgebiet.
Und um jemanden vor den Karren zu spannen, ist immer noch Religion am effektivsten und, vor Allem, regional übergreifend ...
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Adam Smith »

Eine Neuaufteilung des gesamten Nahen Ostens oder der gesamten Welt hätte z.B. auf den IS keinen Einfluss, weil der überall öffentliche Hinrichtungen oder Bestrafungen auf dem Bürgersteig haben möchte bei der jeder zusehen muss der sich dort gerade aufhält. Danach werden die Opfer an Laternen aufgehangen. Und der möchte noch natürlich noch mehr weltweit umsetzen.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Aug 2017, 09:49)

Was, wenn das zu demokratisierende Volk deine Softpower aber eigentlich gar nicht will? Sicher, humanitäre Hilfe wird jeder, dem es dreckig geht, gerne annehmen, auch Schulen und Brunnen werden gerne genommen, aber mit unseren Werten beglückt werden? Will man das in diesen Ländern wirklich?
Dann müsste es mehrheitlich Parteien unterstützen, die gegen Sicherheit, Freiheit und Wohlergehen sind.
Wann immer ich pakistanische Flüchtlinge treffe und sie feststellen, dass ich ihre Sprache spreche, sagen sie: "Bruder, wir wollen in Europa leben. Kannst du uns helfen?" Ich frage zurück: "Warum seid ihr geflüchtet?" In den meisten Fällen erzählen sie von Verfolgung und Bedrohung. Aber manchmal sagen sie: "Ach, Bruder, du weißt doch, wie es ist: kein Strom, keine Arbeit, kein Geld."
http://www.spiegel.de/politik/ausland/e ... 63392.html

Das erscheint mir wesentlich typischer zu sein. Die Leute wollen nicht verfolgt und bedroht werden und sie wollen Strom und Arbeit.
>>We’ll always have Paris<<
[Humphrey Bogart als Rick Blaine in >Casablanca<, 1942]
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Aug 2017, 11:42)

Das erscheint mir wesentlich typischer zu sein. Die Leute wollen nicht verfolgt und bedroht werden und sie wollen Strom und Arbeit.
Ja, so ist das tatsächlich!
Aber sie wollen nicht wissen, dass man dafür arbeiten muss. Damit meine ich nicht ausschliesslich eine Erwerbstätigkeit ....
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

Tom Bombadil hat geschrieben:(24 Aug 2017, 09:54)

Funktionalität?

Röschtösch.

Wer hat denn behauptet, Grenzanlagen würden alle Probleme lösen und man könnte deswegen auf Luftstreitkräfte verzichten? Was sollen diese Strohmänner bringen? Mein Argument ist, dass man fremde Völker nicht mit unseren Werten (Menschenrechte etc.) zwangsbeglücken sollte, weil man mMn. dadurch mehr Konflikte schafft als beseitigt. So eine Entwicklung muss von den Völkern selber ausgehen, sie muss von innen heraus kommen, sonst wird man scheitern und nach dem Ende der Zwangsbeglückung wird wieder der alte Zustand hergestellt.
Zunächst einmal geht es ja um Verteidigung und nicht vorrangig um die Glückswerte diverser Clans diesseits oder jenseits des Äquators. Dabei ist festzustellen, dass es einen "ring of fire" (General Domröse) rund um Europa herum gibt, einen Krisen- und Konfliktgürtel, zerfallende oder fragile Staaten, die dem Terrorismus als Humus, Dependancen oder Rückzugsräume dienen. Das ist eine Sicherheitsbedrohung.

Zum andern reichen robuste Maßnahmen aber nicht aus, um eine Stabilisierung hinzubekommen. Es ist auch eine Frage von Kommunikation, Infrastruktur und Verwaltung. Die zivile Komponente ist perspektivisch.
Wie sollen denn Gesellschaften "von innen heraus" etwas entwickeln, wenn es kein dafür nötiges sicheres Umfeld gibt? Die Menschen haben keine Wahl, ihr Glück auszusuchen, wenn sie vor der Boko Haram oder dem Hunger flüchten.
2013 rückten terroristische Verbände in Mali vor, was letztlich auch die Nachbarländer in der westafrikanischen Region hätte destabilisieren können. Das ist doch keine Frage dessen, ob eine westafrikanische Nation "Glück" haben will oder es ablehnt.

Es mag wohl sein, dass terroristische Vereinigungen spezielle Glücksvorstellungen haben. Aber das hat die Organisierte Kriminalität auch und wir akzeptieren die Sicherheitsbedrohung dennoch nicht. Insofern - komisches Argument.
Zuletzt geändert von DarkLightbringer am Do 24. Aug 2017, 13:14, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von sünnerklaas »

Bleibtreu hat geschrieben:(24 Aug 2017, 09:56)

[/color]
Was hat deine Antwort inhaltlich mit meinem Beitrag zu tun? Mal wieder kaum was. Es geht auch nicht um Konfessionen oder den Islam per se oder Sakralgebaeude zu bombadieren, sondern um die Vertreter der radikalen und orthodoxen Denominationen, die weltweit Menschen verachtendes Gedankengut verbreiten und auch praktizieren. Gut, vertiefte Kenntnisse ueber Religionen, hier speziell ueber kritische Denomationen des Islam, sind nicht jedermanns Ding. Dein Steckenpferd ist eben das Militaer, Kampfhandlungen und drauf bomben [Kombattanten, Zivilisten, Infrastruktur, Versorgungslage etc], die Bekaempfung der Symptome VOR ORT in den Herkunftslaendern, nicht der Ursachen, nicht Europas. So sei es. :)

Bei Albanien irrst du dich gewaltig:
Araber predigen und finanzieren Islamismus im Kosovo. Laut Bundesregierung verbreitet Saudi-Arabien im Kosovo Islamismus durch Moscheebau und radikale Prediger.

Die Bundesregierung beobachtet islamistische Einflussnahme im Westbalkan durch Saudi-Arabien und andere Golfstaaten. „Saudi-arabische Missionierungsorganisationen sind auch im Kosovo aktiv und verbreiten hier die von Saudi-Arabien vertretene wahhabitische Interpretation des Islam, etwa durch die Entsendung von Predigern“, berichtet die Bundesregierung [...] Zudem ist der Bundesregierung zufolge „ein kontinuierliches Engagement arabischer Geldgeber – Einzelpersonen, Nichtregierungsorganisationen sowie staatliche und halb staatliche Institutionen – in der Islamischen Gemeinde Kosovos (BIK) feststellbar“.


Es sind auch ueber 300 Albaner zu DAESH ausgewandert. Klingelt es?

EDIT
Hier noch ein weiterer Link zum WestBalkan, vom 23. Jan 2017
Radikale Islamisten bleiben am Westbalkan ein Problem
Es soll mehr als 100 Wahhabiten-Zellen in der Westbalkan-Region geben, in denen radikale Kämpfer angeheuert werden - womöglich auch Terroristen.
Der Westbalkan ist seit Jahren mit dem Problem von radikalisierten Islamisten, die in fremde Kriege ziehen, konfrontiert. Die Teilnahme an bewaffneten Konflikten in Ausland wurde mittlerweile unter Strafe gestellt, ist aber häufig nur schwer nachweisbar. Ebenso die Terrorgefahr, welche die Rückkehrer darstellen.


Moscheebau und Prediger - schrieb ich in meinem Beitrag nicht etwas dazu? :D Genau da sind wir bei dem von mir angesprochenen Punkt der Finanzierung durch die GolfStaaten. Die GolfStaaten sind damit weltweit aeussert erfolgreich wie auch in Indonesien und Europa - also nicht nur im Nahen und Mittleren Osten. So verbreiten sich die orthodoxen und Menschen verachtenden Ansichten wie eine PestEpidemie rund um den Globus. Eins muss man den GolfStaaten lassen, sie sind verdammt erfolgreich mit ihrer Strategie. Woran das wohl liegen mag? Orthodoxer Islam - Mainstream - klingelt es wieder? :cool: Dein Fokus liegt geographisch auf dem Nahen Osten, meiner liegt auf der weltweit ideologischen Ausbreitung mit der sich gleichzeitig die Basis der TerrorKroeten ausbreitet, weil das ihr aeusserst fruchtbarer Naehrboden ist. Ich beschaeftige mich also mit den Wurzeln des Uebels. Die von mir erwaehnte Finanzierung bezieht sich naemlich mitnichten nur auf Waffen. Muss man wissen beim Thema islamischer Terror. :)


Diskutieren, in den Herkunftslaendern kaempfen und weiter bomben reicht nicht. Entweder geht man ans Eingemachte + die Urachen oder es tut noch nicht weh genug. Jeder wie er es braucht.




Du bist also davon ueberzeugt, wenn die BevoelkerungsGruppen in KleinstStrukturen wie Clans zerlegt werden, waere das die Loesung? Das wuerde den von mir angesprochenen Punkt bestaetigen, dass im Nahen Osten keiner mit dem anderen klar kommt, als mit der eigenen kleinen Einheit. Ich komme also nochmal auf meine Frage zurueck: Wenn dann jeder noch so kleinste Clan sein eigenes Fleckchen hat, wuerde das wirklich Frieden schaffen und den Terror beenden? Wuerden diese Grueppchen nicht genauso wie vorher aufeinander losgehen, dann eben von einem Fleckchen zum anderen, ueber die Grenzen ihrer kleinen Flecken hinweg? Denn die gegenseitig Abneigung die in ihnen glueht, die verschwindet doch nicht durch neue GrenzZiehungen.

Die Einmischungsversuche des Iran und der GolfStaaten waeren auch immer noch vorhanden. Deren KonkurrenzInteresse auf die dortigen Menschen Einfluss zu nehmen hoert ja nicht auf, nur weil dann jeder seinen eigenen kleinen Teppich hat, den er nach eigenem Gutduenken buersten kann. :D Und damit haben wir also immer noch eine der HauptQuellen des Uebels.


[Hervorhebungen in den Zitaten von mir]

Links eingefuegt und noch mal korrigiert - pfff ^^



Dann sollte man offen und ehrlich eingestehen, dass es keine Lösung gibt, weil es immer irgendwen gibt, der vor einem Lösungsansatz panische Angst hat. Das, was ich höre und lese, lässt sich mit zwei Begriffen zusammen fassen: "Status quo" und "Status quo ante". So wird das ganze aber nicht laufen, es kann nicht funktionieren. Manchmal ist es wirklich Zeit, alte Dinge auf den Müllhaufen zu werfen und neue Wege zu beschreiten.
Und natürlich wird man irgendwann auch mal ausloten müssen, ob man nicht mit dem Iran reden und eventuell da den Konflikt aus der Welt räumen kann. Ohne den Iran geht es nun einmal in der Region nicht. Aber sowas kostet nicht nur Überwindung, das muss man auch den eigenen Wählern erklären können. Und das muss man gut erklären können, dann funktioniert das auch.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Bleibtreu »

sünnerklaas hat geschrieben:(24 Aug 2017, 12:31)

Dann sollte man offen und ehrlich eingestehen, dass es keine Lösung gibt, weil es immer irgendwen gibt, der vor einem Lösungsansatz panische Angst hat. Das, was ich höre und lese, lässt sich mit zwei Begriffen zusammen fassen: "Status quo" und "Status quo ante". So wird das ganze aber nicht laufen, es kann nicht funktionieren. Manchmal ist es wirklich Zeit, alte Dinge auf den Müllhaufen zu werfen und neue Wege zu beschreiten.
Und natürlich wird man irgendwann auch mal ausloten müssen, ob man nicht mit dem Iran reden und eventuell da den Konflikt aus der Welt räumen kann. Ohne den Iran geht es nun einmal in der Region nicht. Aber sowas kostet nicht nur Überwindung, das muss man auch den eigenen Wählern erklären können. Und das muss man gut erklären können, dann funktioniert das auch.
Wie kommst du denn auf die meschuggene Schiene? :D Ich habe vor einem LoesungsAnsatz oder Veraenderungen in der Region keine panische Angst - ganz im Gegenteil. Ich halte deinen theoretischen Ansatz schlicht fuer keine Loesung des TerrorProblems. Waehlermeinungen interessieren mich hier auch nicht. Ich bin keine Politikerin, die sich davon abhaengig machen muss. Ich bin ProblemLoeserin. Es geht mir auch nicht um das Verhaeltnis Iran-westliche Laender. Sondern darum:
Bleibtreu hat geschrieben:(24 Aug 2017, 09:56) [...] Die Einmischungsversuche des Iran und der GolfStaaten waeren auch immer noch vorhanden. Deren KonkurrenzInteresse auf die dortigen Menschen Einfluss zu nehmen hoert ja nicht auf, nur weil dann jeder seinen eigenen kleinen Teppich hat, den er nach eigenem Gutduenken buersten kann. :D Und damit haben wir also immer noch eine der HauptQuellen des Uebels.
Geh also einfach auf dieses und die anderen Argumente von mir ein, zum diskutieren sind wir doch hier - damit wir uns der Tauglichkeit deines Vorschlags weiter annaehern koennen - das waere doch mal was. :)
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Do 24. Aug 2017, 12:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

Bleibtreu hat geschrieben:(24 Aug 2017, 09:56)


Was hat deine Antwort inhaltlich mit meinem Beitrag zu tun? Mal wieder kaum was. Es geht auch nicht um Konfessionen oder den Islam per se oder Sakralgebaeude zu bombadieren, sondern um die Vertreter der radikalen und orthodoxen Denominationen, die weltweit Menschen verachtendes Gedankengut verbreiten und auch praktizieren. Gut, vertiefte Kenntnisse ueber Religionen, hier speziell ueber kritische Denomationen des Islam, sind nicht jedermanns Ding. Dein Steckenpferd ist eben das Militaer, Kampfhandlungen und drauf bomben [Kombattanten, Zivilisten, Infrastruktur, Versorgungslage etc], die Bekaempfung der Symptome VOR ORT in den Herkunftslaendern, nicht der Ursachen, nicht Europas. So sei es. :)
Bei Albanien irrst du dich gewaltig:
Araber predigen und finanzieren Islamismus im Kosovo. Laut Bundesregierung verbreitet Saudi-Arabien im Kosovo Islamismus durch Moscheebau und radikale Prediger.
Die Bundesregierung beobachtet islamistische Einflussnahme im Westbalkan durch Saudi-Arabien und andere Golfstaaten. „Saudi-arabische Missionierungsorganisationen sind auch im Kosovo aktiv und verbreiten hier die von Saudi-Arabien vertretene wahhabitische Interpretation des Islam, etwa durch die Entsendung von Predigern“, berichtet die Bundesregierung [...] Zudem ist der Bundesregierung zufolge „ein kontinuierliches Engagement arabischer Geldgeber – Einzelpersonen, Nichtregierungsorganisationen sowie staatliche und halb staatliche Institutionen – in der Islamischen Gemeinde Kosovos (BIK) feststellbar“.

Es sind auch ueber 300 Albaner zu DAESH ausgewandert. Klingelt es?
(...)

Das Problem der sog. Foreign Fighters ist bekannt und was die Hass-Prediger betrifft, so können sie belangt werden, sofern gegen Recht und Gesetz verstossen wird - und das sollen sie auch. Ggfs. braucht man V-Leute oder allgemeiner gesagt, eben Geheimdienste, die besser aufpassen.
Maßnahmen im Binnenraum, die geeignet sind, den Zusammenhalt der Bevölkerung zu stören und die Resilienz zu schwächen, dürfen m. E. kein "Steckenpferd" von Regierung und Behörden sein. Das ist dem Wesen nach doch auch eher Aufgabe des Gegners.

Aber mal eine Zwischenfrage. Wie bewertest du folgenden Bericht?:
Israel schlägt Golfstaaten Allianz gegen Iran vor
Israel, Saudi-Arabien und andere Golfstaaten haben nach Ansicht der israelischen Regierung einen gemeinsamen Feind: Iran. Minister Lieberman bringt nun ein Bündnis nach dem Vorbild der Nato ins Gespräch.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 36595.html

Ich glaube nicht, dass Israel das strategische Interesse verfolgt, deine " kritische Denomationen des Islam" zu verbreiten. Vielmehr wird es um vitale Sicherheitsinteressen gehen.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Aug 2017, 10:47)

Deshalb schrieb ich ja, dass die Lösung der Probleme mit Unwilligen uns an oder über die Grenzen unserer Moral und Ethik führen wird.
Es wird gemunkelt, Präsident Trump weite den Handlungsspielraum der Truppen in Afghanistan, Irak und Syrien aus. Berichte von NGO´s weisen wiederum auf vermehrte Zivilopfer in Rakka hin.

Das ist besorgniserregend. Die Genfer Konvention ist einzuhalten, Zivilopfer sind nach Kräften zu vermeiden.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Bleibtreu »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Aug 2017, 12:58)

Das Problem der sog. Foreign Fighters ist bekannt und was die Hass-Prediger betrifft, so können sie belangt werden, sofern gegen Recht und Gesetz verstossen wird - und das sollen sie auch. Ggfs. braucht man V-Leute oder allgemeiner gesagt, eben Geheimdienste, die besser aufpassen. Maßnahmen im Binnenraum, die geeignet sind, den Zusammenhalt der Bevölkerung zu stören und die Resilienz zu schwächen, dürfen m. E. kein "Steckenpferd" von Regierung und Behörden sein. Das ist dem Wesen nach doch auch eher Aufgabe des Gegners.
Du gehst immer wieder nur auf die Symptome des Terrors ein, nicht auf die Ursachen. :D Dadurch drehen wir uns immer nur weiter im Kreis. Rum und rum und rum... Dann dreh mal deine Pirouetten. Vielleicht gibt es andere, die in der Lage sind zu erfassen, was ich schreibe. Es lesen ja genug mit.
Aber mal eine Zwischenfrage. Wie bewertest du folgenden Bericht?:
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 36595.html

Ich glaube nicht, dass Israel das strategische Interesse verfolgt, deine " kritische Denomationen des Islam" zu verbreiten. Vielmehr wird es um vitale Sicherheitsinteressen gehen.
Wie kommst du denn auch auf diese wilde Interpretation des Artikels? Ich lach mich kaputt! So einen Schwachsinn, die radikalen Denominationen zu verbreiten, wuerde ich niemals behaupten oder gut heissen. In dem Artikel vom Februar geht es um Liebermans Vorschlag, dass Israel ein Buendnis mit den GolfStaaten nach dem Vorbild der NATO eingehen soll. Von Support religioes radikalen Gedankengutes, Bau von SaudiMoscheen, Import von SaudiImamen etc lese ich da nichts, das liest nur dein Kopf. Denn das wuerde bedeuten den Naehrboden des Terrorismus zu verbreiten. Liest du eigentlich ueberhaupt WAS ich schreibe? Ich hab da immer mehr meine Zweifel. :D

Und nein, ich halte die GolfStaaten nicht fuer gemaessigt - keine Ahnung, was sich da im Kopf von Lieberman abspielt. Der Mann ist eh nicht meine Schiene.
Zuletzt geändert von Bleibtreu am Do 24. Aug 2017, 13:23, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Aug 2017, 13:10)

Es wird gemunkelt, Präsident Trump weite den Handlungsspielraum der Truppen in Afghanistan, Irak und Syrien aus. Berichte von NGO´s weisen wiederum auf vermehrte Zivilopfer in Rakka hin.

Das ist besorgniserregend. Die Genfer Konvention ist einzuhalten, Zivilopfer sind nach Kräften zu vermeiden.
Ja, aber Krieg ist IMMER schmutzig und die Sieger bezeichnen Tod als Kollateralschaden ....
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Aug 2017, 11:52)

Ja, so ist das tatsächlich!
Aber sie wollen nicht wissen, dass man dafür arbeiten muss. Damit meine ich nicht ausschliesslich eine Erwerbstätigkeit ....
"Sie", das sind sehr verschiedene Akteure. Nicht jeder Bauer kann das selbe leisten wie die Streitkräfte.

Präsident Macron zur Situation in Mali:
Indem wir Hungersnot, fehlende Bildung und die weit verbreitete Armut von dem Kontinent vertreiben, werden wir am sichersten das ausrotten, was auf diesem Nährboden entsteht: radikaler Islamismus, Drogen- und Menschenhandel, Terrorismus. Ihre Feinde und unsere Feinde profitieren von diesen Missständen. Unser Handeln muss also der Entwicklung dienen und über Mali hinaus allen Ländern der Sahelzone helfen, hier besser zu leben, um das auszurotten, was dem islamistischen Terrorismus Grund gibt, weiterzumachen.
https://de.ambafrance.org/Staatspraside ... r-Soldaten

Demnach ist die Not ein zentraler Nährstoff jenes finsteren Humus, aus dem Terrorismus und Kriminalität erwachsen. Ein Nährstoff, nicht mehr, nicht weniger.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von BingoBurner »

Jekyll hat geschrieben:(24 Aug 2017, 12:59)

Nun, es ist nunmal nicht leicht, intelligenten Menschen zu folgen. Aber ich werde mir Mühe geben und aufmerksam zuhören, wie du als Problemlöserin die Probleme anpackst und evtl. auch löst. Es kann nur besser werden.

Problemlösung.....? Bitte schön. Nur mann muss denen auch mal zuhören

[youtube][/youtube]

Gibt aber noch eine Menge mehr ! Wo fangen wir an ? Epikur ?
Zuletzt geändert von BingoBurner am Do 24. Aug 2017, 13:39, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

Bleibtreu hat geschrieben:(24 Aug 2017, 13:15)

....In dem Artikel vom Februar geht es um Liebermans Vorschlag, dass Israel ein Buendnis mit den GolfStaaten nach dem Vorbild der NATO eingehen soll. Von Support religioes radikalen Gedankengutes, Bau von SaudiMoscheen, Import von SaudiImamen etc lese ich da nichts, das liest nur dein Kopf. Denn das wuerde bedeuten den Naehrboden des Terrorismus zu verbreiten. ....
Na ja, wenn man mit den Golfstaaten kungelt, muss man gar keine Moscheen bauen!
Man supportet nicht nur radikales Gedankengut, man beschützt die Geldgeber, macht somit Terror weiterhin möglich und wird zum Mittäter der Terroristen ...
Da würde ich mal den Ball ganz flach halten!
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von ThorsHamar »

DarkLightbringer hat geschrieben:(24 Aug 2017, 13:24)

"Sie", das sind sehr verschiedene Akteure. Nicht jeder Bauer kann das selbe leisten wie die Streitkräfte.

Präsident Macron zur Situation in Mali: https://de.ambafrance.org/Staatspraside ... r-Soldaten

Demnach ist die Not ein zentraler Nährstoff jenes finsteren Humus, aus dem Terrorismus und Kriminalität erwachsen. Ein Nährstoff, nicht mehr, nicht weniger.
Der erste Schritt, den JEDER machen kann, ist, seinen Kindern zu vermitteln, dass die Kinder des Nachbarn nicht getötet werden müssen, weil sie einen anderen Gott anbeten .....
Der nächste Schritt ist, wissen zu wollen, warum man selbst im gesellschaftlichen Elend lebt.
Es ging mir immer so auf den Sack, wenn sofort als Antwort kam, dass der Westen und besonders die US an der Misere in Pakistan schuld wären ...
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von DarkLightbringer »

Bleibtreu hat geschrieben:(24 Aug 2017, 13:15)

Du gehst immer wieder nur auf die Symptome des Terrors ein, nicht auf die Ursachen. :D Dadurch drehen wir uns immer nur weiter im Kreis. Rum und rum und rum... Dann dreh mal deine Pirouetten. Vielleicht gibt es andere, die in der Lage sind zu erfassen, was ich schreibe. Es lesen ja genug mit.
Technisch gesehen ist die Ursache für Terrorismus die Verschwörung von Personen und Organisationen.
Es handelt sich um keinen magischen Vorgang. Vielleicht besteht darüber Einigkeit.
Wie kommst du denn auch auf diese wilde Interpretation des Artikels? Ich lach mich kaputt! So einen Schwachsinn, die radikalen Denominationen zu verbreiten, wuerde ich niemals behaupten oder gut heissen. In dem Artikel vom Februar geht es um Liebermans Vorschlag, dass Israel ein Buendnis mit den GolfStaaten nach dem Vorbild der NATO eingehen soll. Von Support religioes radikalen Gedankengutes, Bau von SaudiMoscheen, Import von SaudiImamen etc lese ich da nichts, das liest nur dein Kopf. Denn das wuerde bedeuten den Naehrboden des Terrorismus zu verbreiten. Liest du eigentlich ueberhaupt WAS ich schreibe? Ich hab da immer mehr meine Zweifel. :D
Und nein, ich halte die GolfStaaten nicht fuer gemaessigt - keine Ahnung, was sich da im Kopf von Lieberman abspielt. Der Mann ist eh nicht meine Schiene.
Das sage ich ja, offenbar geht es nicht um "Denominationen", sondern um die Sicherheitslage in der Region.
Die gemäßigten sunnitischen Staaten wie die Golfmonarchie Saudi-Arabien hätten erkannt, dass "die größte Gefahr für sie nicht Israel ist oder der Zionismus oder die Juden, sondern Iran", sagte Lieberman der Zeitung. Zu den gemäßigten Staaten zählte er demnach auch weitere Golfstaaten. Es sei egal, ob es sich bei den Partnern um Muslime, Juden oder Christen handele.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 36595.html

Die Fraktion oder die Person Lieberman mag nicht jedermanns Sache sein, schon klar, aber der SPIEGEL entspricht weder der Fraktion noch der Person und argumentiert davon unabhängig:
Wo Lieberman allerdings recht hat: Auch die sunnitischen Golfstaaten betrachten das schiitische Iran als Gefahr.
http://www.spiegel.de/politik/ausland/i ... 36595.html
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Re: Terroranschläge in Europa - gemeinsame Hintergründe

Beitrag von Adam Smith »

ThorsHamar hat geschrieben:(24 Aug 2017, 13:39)

Der erste Schritt, den JEDER machen kann, ist, seinen Kindern zu vermitteln, dass die Kinder des Nachbarn nicht getötet werden müssen, weil sie einen anderen Gott anbeten .....
Der nächste Schritt ist, wissen zu wollen, warum man selbst im gesellschaftlichen Elend lebt.
Es ging mir immer so auf den Sack, wenn sofort als Antwort kam, dass der Westen und besonders die US an der Misere in Pakistan schuld wären ...
Und danach könnte man denen erklären, dass in Europa und China viele Menschen nicht an Gott glauben und es hier mehr Wohlstand, weniger Irre und weniger Kriminalität gibt.
Das ist Kapitalismus:

Die ständige Wahl der Bürger bestimmt das Angebot.
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