Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Moderator: Moderatoren Forum 4

Aldemarin
Beiträge: 1033
Registriert: Mi 19. Feb 2014, 18:17

Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Aldemarin »

Was spricht gegen die Idee, um die e-Mobilität in Deutschland zu fördern, Autoreisezüge mit Ladestationen an Bord einzuführen?
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Ebiker »

ich bekomm noch nicht mal nen Pedelecakku im Zug geladen, wie soll das dann bei 100 PKW funktionieren? Und warum soll das überhaupt notwendig sein ?
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41445
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von jack000 »

Ebiker hat geschrieben:(11 Aug 2017, 20:23)
ich bekomm noch nicht mal nen Pedelecakku im Zug geladen, wie soll das dann bei 100 PKW funktionieren?
In Zügen gibt es vorgesehene Plätze für Fahrräder und Züge (Egal ob mit Diesel oder Elektroantrieb) haben eine elektrische Stromversorgung.
=> Somit dürfte es nicht schwer sein eine elektrische Stromversorgung zu installieren (z.B. ein jeder ICE hat ja auch eine elektrische Stromversorgung am Platz)
Und warum soll das überhaupt notwendig sein ?
Natürlich bringt sowas nichts bei z.B. S-Bahnen im Nahverkehr da die Reise zu kurz ist um ein sinnvolles aufladen zu ermöglichen. Aber bei längeren Reisen (und das ist bei Autozügen der Fall) macht es Sinn wenn man am Reiseziel mit einem aufgeladenen Auto weiter fahren kann. Ebenso bei längeren Reisen mit dem E-Bike.
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
Benutzeravatar
Anderus
Beiträge: 1148
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 00:59
Wohnort: Bocholt

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

Aldemarin hat geschrieben:(11 Aug 2017, 20:06)

Was spricht gegen die Idee, um die e-Mobilität in Deutschland zu fördern, Autoreisezüge mit Ladestationen an Bord einzuführen?
Gar nichts. Genau so, könnte man dem Elektroauto zum Durchbruch verhelfen. Man sollte aus den Fehlern der Vergangenheit lernen, als es schonmal Autoreisezüge gab. Insbesondere, sollten Elektroautos, nicht länger sein, wie Züge breit sein dürfen, damit man sie seitwärts entladen kann. Dann bedürfte es noch Schienestränge entlang den Autobahnen und, Windkraft und Solaranlagen an den ganzen Strecken. Und schon wären alle Probleme gelöst. In der Zeit, wo die Schienenstränge gebaut werden, sollte man Oberleitungsbusse von 40 Meter Länge einsetzen. Das bischen Strom, was man zum laden und heizen des Autos braucht, könnte man leicht aus der Oberleitung holen.
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Ebiker »

jack000 hat geschrieben:(11 Aug 2017, 20:53)

In Zügen gibt es vorgesehene Plätze für Fahrräder und Züge (Egal ob mit Diesel oder Elektroantrieb) haben eine elektrische Stromversorgung.
=> Somit dürfte es nicht schwer sein eine elektrische Stromversorgung zu installieren (z.B. ein jeder ICE hat ja auch eine elektrische Stromversorgung am Platz)
Dann mach dich mal kundig mit wieviel Watt so ne Steckdose belastet werden darf. Das langt für Laptop und Handy, evtl. für ein schwachbrüstiges Pedelecladegerät. Dann dauert das laden halt ein paar Stunden. Wie lange soll der Zug im Kreis fahren bis die Autos alle voll sind ?
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Aldemarin hat geschrieben:(11 Aug 2017, 20:06)

Was spricht gegen die Idee, um die e-Mobilität in Deutschland zu fördern, Autoreisezüge mit Ladestationen an Bord einzuführen?
Dagegen spricht meine Erfahrung mit dieser Dienstleistung der DB. Zweimal in Richtung Narbonne und einmal nach Neapel.

Natürlich wurde dieses Angebot stark beworben, und für einen "Nichtkenner" klang das alles auch sehr überzeugend: Keine nervenzehrende Zeit im Stau auf überlasteten Autobahnen, eingesparte Hotelübernachtungen. Man bucht ein Abteil und fährt über Nacht dem Ziel schlafend entgegen. Die Kosten sind nicht gering, aber erträglich, wenn man die Reisezeit, Kraftstoffverbrauch und Hotelübernachtungen daneben hält. Das Konzept ist also ganz wunderbar.

Aber das Angebot wurde immer geringer... entweder, weil die Leistung weniger nachgefragt wurde, oder sie weniger angeboten wurde; und seit einigen Jahren findet man sie nicht nicht mehr im Programm der DB.

Dem an sich ganz vernünftigen Konzept standen ganz erhebliche Unzulänglichkeiten gegenüber.

Die unangenehmste war schon der Verladevorgang. Das Verladen wurde zunächst in etlichen Großstädten (Hamburg,. Bremen, Hannover) angeboten. Dann verschwanden Bremen und Hannover aus dem Angebot zugunsten von Hildesheim und Hamburg. Was das in Nordwestdeutschland bedeutet, das lehrt ein Blick auf die Landkarte. Der verehrten Kundschaft wurden regelrechte Anreisen zugemutet.

Der Verladebahnhof und der Einsteigebereich in die Passagierwagons waren durch einige hundert Meter unebenen Laufweg getrennt. Auch nicht lustig, wenn man Waschzeug und Schlafanzüge und Kinder dahin lotsen mußte.

Über den Zustand der Abteile konnte ich mich nicht beschweren; das war in Ordnung. Aber das mit warmen Worten angepriesene Abendessen im Speisewagen scheiterte an zu wenig und dazu auch noch ungeschultem Personal und einem lächerlichen Angebot. Gut, daraus lernt man; und beim nächsten Mal hat man einen "Freßkorb" für die Familie dabei. Den trägt man dann auch noch neben dem Waschzeug und den Schlafanzügen.

Die Fahrt war dann ganz wunderbar... verging größtenteils im Schlaf. Und ein Frühstückspaket gab es morgens auch noch rechtzeitig vor der Ankunft am Ziel. Sehr schön!

Am Ziel wiederholte sich der Verladevorgang mit dem ausgedehnten Anmarsch zu den Autos auf den Pritschenwagen. Ja, ein Bus stand da auch... nur niemand, der die Fahrgäste einwies. Am Ende dieses unerfreulichen Abschnitts: Man war am Ziel, oder doch schon nahe am Zielort. Prima!

So weit also von Norddeutschland nach Narbonne in Südfrankreich.

Der Reisezug von Norddeutschland nach Neapel waren zwei Reisezüge. Halt in München mit Übernachtung, weil kein Anschlußzug eingesetzt wurde. Verladen und marschieren also dort doppelt, und natürlich Hotelkosten... immerhin konnte man mit dem Auto außerhalb Münchens ein bezahlbares Hotel finden.

Tja, und dann die Ankunft in Neapel auf den Campi Flegrei mitten in dieser chaotischen Großstadt. Eine Bahnhofsruine und nur die Ahnung, daß am Ende eines langen Ganges und zwei Treppen höher die Pritschenwagen mit den Autos sein könnten. War auch so! Diese Stadt zu verlassen in der gewünschten Richtung... das war eine Prüfung! Aber dazu konnte die DB nichts.

Es geschah, was immer einmal passieren kann: Eine lebensbedrohliche Erkrankung im fernen Norddeutschland, und Mutter wird dort dringend gebraucht. Also Abbruch des Urlaubs und Rückreise. Ging nicht, keine Umbuchung oder Reserve in akuter Not möglich... für Geld nicht und auch nicht für gute Worte. Also einen Heimflug für Muttern gebucht... das ging nämlich... und den restlichen Urlaub ohne Mutter mit Kindern und Haustier "genossen".

Meine Lehre aus diesen Erfahrungen: Lange Urlaubsreisen nur noch mit dem Flugzeug planen und vor Ort einen Leihwagen mieten. Mit Kindern und Haustier vielleicht etwas aufwendig; aber man kann die Preise nebeneinander halten: Zeitersparnis... und man gönnt sich ja sonst nix. Haustier klappt meist auch ganz gut, wenn man das vorher anmeldet und plant.

Ich habe das hier nur aufgeschrieben, um zu zeigen, daß auch ein ganz gutes Konzept durch eine ziemlich dumme Organisation zu Schanden gehen kann. Wird ja auch nicht mehr angeboten. Ich kann nach meinen Erfahrungen nicht sagen, daß ich diesen Mangel ernsthaft bedauere. Und: Warum sollte der Autoreisezug mit Elektroauto seinen Nutzern diese Mängel nicht auch aufbürden?
Benutzeravatar
jack000
Vorstand
Beiträge: 41445
Registriert: So 1. Jun 2008, 18:21
Wohnort: Stuttgart

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von jack000 »

Ebiker hat geschrieben:(11 Aug 2017, 21:08)

Dann mach dich mal kundig mit wieviel Watt so ne Steckdose belastet werden darf. Das langt für Laptop und Handy, evtl. für ein schwachbrüstiges Pedelecladegerät.
Ich habe Elektroniker gelernt, daher kenne ich mich ein bisschen mit sowas aus. Entscheidend ist die Energie die an Bord generell vorhanden ist. Ein Zug, der die zu ladenden Autos/E-Bikes laden soll kann ein vielfaches der Energie über die Leitungen abgreifen, daher ist es die Frage der Verteilung im Zug.
Das man da Steckdosen für Laptop & CO geringer versorgt als die für E-Bikes und Autos ist klar.

Dann dauert das laden halt ein paar Stunden. Wie lange soll der Zug im Kreis fahren bis die Autos alle voll sind ?
Wie gesagt kann man auch höhere Leistungen auf Steckdosen für E-Bikes und E-Autos realisieren und schrieb ich von "Natürlich bringt sowas nichts bei z.B. S-Bahnen im Nahverkehr da die Reise zu kurz ist um ein sinnvolles aufladen zu ermöglichen. Aber bei längeren Reisen (und das ist bei Autozügen der Fall) macht es Sinn wenn man am Reiseziel mit einem aufgeladenen Auto weiter fahren kann."
Sledge Hammer: Ich mag einem Verbrecher nicht seine Verbrechen vorlesen ... aber ich kann wenigstens lesen!
odiug

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von odiug »

Ebiker hat geschrieben:(11 Aug 2017, 21:08)

Dann mach dich mal kundig mit wieviel Watt so ne Steckdose belastet werden darf. Das langt für Laptop und Handy, evtl. für ein schwachbrüstiges Pedelecladegerät. Dann dauert das laden halt ein paar Stunden. Wie lange soll der Zug im Kreis fahren bis die Autos alle voll sind ?
Dir ist schon klar, daß ein ICE an einem Starkstromkabel hängt ?
Benutzeravatar
Quatschki
Beiträge: 13178
Registriert: Mi 4. Jun 2008, 09:14
Wohnort: Make Saxony great again

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Quatschki »

odiug hat geschrieben:(11 Aug 2017, 21:40)

Dir ist schon klar, daß ein ICE an einem Starkstromkabel hängt ?
Bahnstrom. Nicht Starkstrom
Drauf so sprach Herr Lehrer Lämpel:
„Dies ist wieder ein Exempel!“
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Ebiker »

odiug hat geschrieben:(11 Aug 2017, 21:40)

Dir ist schon klar, daß ein ICE an einem Starkstromkabel hängt ?
Dir ist schon klar das dieLadeleistung pro Auto min 3,7kw, max 22 kw beträgt ?
Folgen sie den Anweisungen
Maikel
Beiträge: 1259
Registriert: So 4. Jun 2017, 19:44

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Maikel »

Von den realen Erfahrungen mit Autoreisezügen hat H20 schon ausführlich geschrieben.

Unabhängig davon wäre man mit Autoreisezügen noch unflexibler, da fahrplanabhängig, als eh schon mit einem E-Auto.

Schon bei Einführung des Smart gab es entsprechende Pläne; Smart für die Kurzstrecken, auf Langstrecken benutzt man Autoreisezüge; in die könnte ein Smart, ob der Kürze, tatsächlich quer einfahren.
Geworden ist aus diesen Ideen nichts.
Die menschliche Sprache ist einzigartig, aber nicht eindeutig.
Jeder Versuch, sich mitzuteilen, kann nur mit dem Wohlwollen der anderen gelingen.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Maikel hat geschrieben:(12 Aug 2017, 08:40)

Von den realen Erfahrungen mit Autoreisezügen hat H20 schon ausführlich geschrieben.

Unabhängig davon wäre man mit Autoreisezügen noch unflexibler, da fahrplanabhängig, als eh schon mit einem E-Auto.

Schon bei Einführung des Smart gab es entsprechende Pläne; Smart für die Kurzstrecken, auf Langstrecken benutzt man Autoreisezüge; in die könnte ein Smart, ob der Kürze, tatsächlich quer einfahren.
Geworden ist aus diesen Ideen nichts.
Eine Anmerkung noch zu Konzepten der Autobauer und zu den Erwartungen der Kunden: Ich vermute, daß Daimler (oder etliche leitende Mitarbeiter dort) vor Jahren die Entwicklung des Smart als zukunftsweisend angesehen haben. Ein Hinweis ist der Gedanke, damit quer auf einen Pritschenwagen der Bahn fahren zun können. Lange Strecken läßt man sich fahren, und die letzten 100 km fährt man selbst. Klingt doch irgendwie logisch und vernünftig. Und was kauft der Kunde? Die Dickschiffe von SUV für den Stadtverkehr zum Bäcker oder zum Kindergarten oder als Pendlerfahrzeug, das Blechungetüm besetzt mit 1 Person auf 1,5 t Eisen...

Kleinfahrzeuge für die "armen Leute", nicht etwa für die Vernünftigen. Für die gibt es SUV, wegen der höheren Sicherheit, versteht sich.

Auch eine kleine Geschichte, wie ein ganz sinnvolles Verkehrskonzept, hier nun durch die Unvernunft der Käufer, zu Schanden wird.
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Ebiker »

Der Smart war als Cityfahrzeug gedacht, für weitere Strecken sollte der Kunde dann ein größeres Fahrzeug ausleihen können. Hat sich nicht durchgesetzt. Genau wie das Sandwichprinzip bei der A- Klasse. Ideal geeignet für ein Akkuschnellwechselsystem. Wollte der Kunde nicht, er will überhaupt keine E- Autos. Also wird er jetzt gezwungen.
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73208
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

Ebiker hat geschrieben:(12 Aug 2017, 09:37)

Also wird er jetzt gezwungen.
Die Deutschen müssen doch das Weltklima retten! "Wir schaffen das!"
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Flaschengeist
Beiträge: 1173
Registriert: Mi 6. Apr 2016, 17:23

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Flaschengeist »

Aldemarin hat geschrieben:(11 Aug 2017, 20:06)

Was spricht gegen die Idee, um die e-Mobilität in Deutschland zu fördern, Autoreisezüge mit Ladestationen an Bord einzuführen?

Wozu? Es gibt ja auch keine Autoreisezüge z.B. für Dieselfahrzeuge.
„Nur in Deutschland wird mir vorgeworfen, ich wäre deutschfreundlich“ :)

Christopher Clark
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Aug 2017, 09:40)

Die Deutschen müssen doch das Weltklima retten! "Wir schaffen das!"
Irgendwie schon!
Benutzeravatar
Anderus
Beiträge: 1148
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 00:59
Wohnort: Bocholt

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

Ebiker hat geschrieben:(11 Aug 2017, 21:52)

Dir ist schon klar das dieLadeleistung pro Auto min 3,7kw, max 22 kw beträgt ?
1. Man kann so eine Batterie, mit jeder Wattzahl aufladen. Man muss nur die 220 Volt einhalten. Dauert dann aber entsprechend länger, was aber bei einer Fahrt von Hamburg bis Rimini, keinerlei Bedeutung hat.

2. Wenn ein entsprechendes Netz von Autoreisezügen gebaut oder eingerichtet ist, braucht kein Auto mit leerer Batterie, bis zum Bahnhof zu fahren. Da kann es sein, das nach kurzer Ladedauer die Batterie wieder voll ist.

3. 3,7 Kw, sind völlig überzogen. Bei einer Absicherung von 16 Ampere und 220 Volt, fliegt jede Sicherung bei spätestens 3.520 Watt, raus. Wahrscheinlich würde der FI, noch früher rausfliegen.

4. Ich persönlich gehe davon aus, ohne das ich es weis, das die normalen Aufladeströme, bei 1.000 bis 2.000 Watt liegen dürften. Wenn wirklich der Minimalstrom bei 3.520 Watt liegen sollte, könnte man kein Auto aufladen, was nicht eine Sicherung für eine (pro) Steckdose hat. Schon das zusätzliche Einschalten einer 60 Wattbirne würde die Sicherung auslösen.

5. Die üblichen Steckerkunststoffe, sind für eine Dauerbelastung von 3.500 Watt, nicht ausgelegt. Schon nach wenigen Monaten müsste der Stecker ausgewechselt werden, weil ein Pol, verschmort wäre.

6. Die normalen Drehstromstecker im Haushalt, sind mit dreimal 16 Ampere abgesichert. Das heißt, das man bei Drehstrom, gerade mal mit 10,5 Kw (dreimal 3,5 Kw) aufladen kann.

7. Die einzigen Leitungen, die im Haushalt höher abgesichert sind, sind die Leitungen für einen Durchlauferhitzer. Die sind dann mit dreimal 32 Ampere abgesichert. Sind aber kaum dafür geeignet, stundenlang benutzt zu werden. Mir ist jedenfalls keine Garage bekannt, wo eine Leitung liegt und die eine Steckdose hat, wo man mit 21 Kw aufladen kann.
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Ebiker »

Anderus hat geschrieben:(12 Aug 2017, 14:17)

1. Man kann so eine Batterie, mit jeder Wattzahl aufladen. Man muss nur die 220 Volt einhalten. Dauert dann aber entsprechend länger, was aber bei einer Fahrt von Hamburg bis Rimini, keinerlei Bedeutung hat.

2. Wenn ein entsprechendes Netz von Autoreisezügen gebaut oder eingerichtet ist, braucht kein Auto mit leerer Batterie, bis zum Bahnhof zu fahren. Da kann es sein, das nach kurzer Ladedauer die Batterie wieder voll ist.

3. 3,7 Kw, sind völlig überzogen. Bei einer Absicherung von 16 Ampere und 220 Volt, fliegt jede Sicherung bei spätestens 3.520 Watt, raus. Wahrscheinlich würde der FI, noch früher rausfliegen.

4. Ich persönlich gehe davon aus, ohne das ich es weis, das die normalen Aufladeströme, bei 1.000 bis 2.000 Watt liegen dürften. Wenn wirklich der Minimalstrom bei 3.520 Watt liegen sollte, könnte man kein Auto aufladen, was nicht eine Sicherung für eine (pro) Steckdose hat. Schon das zusätzliche Einschalten einer 60 Wattbirne würde die Sicherung auslösen.

5. Die üblichen Steckerkunststoffe, sind für eine Dauerbelastung von 3.500 Watt, nicht ausgelegt. Schon nach wenigen Monaten müsste der Stecker ausgewechselt werden, weil ein Pol, verschmort wäre.

6. Die normalen Drehstromstecker im Haushalt, sind mit dreimal 16 Ampere abgesichert. Das heißt, das man bei Drehstrom, gerade mal mit 10,5 Kw (dreimal 3,5 Kw) aufladen kann.

7. Die einzigen Leitungen, die im Haushalt höher abgesichert sind, sind die Leitungen für einen Durchlauferhitzer. Die sind dann mit dreimal 32 Ampere abgesichert. Sind aber kaum dafür geeignet, stundenlang benutzt zu werden. Mir ist jedenfalls keine Garage bekannt, wo eine Leitung liegt und die eine Steckdose hat, wo man mit 21 Kw aufladen kann.
Und jetzt denk mal über das von dir geschriebene nach unddann kommst evtl. drauf welche gigantischen Anstrengungen notwendig sind um das E- Autu halbwegs konkurenzfähig zum Verbrenner zu machen. Da ist nicht Rimini das Thema, mit Elektro wirds schon schwierig non stop an Nord oder Ostsee zu kommen
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
Anderus
Beiträge: 1148
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 00:59
Wohnort: Bocholt

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

H2O hat geschrieben:(11 Aug 2017, 21:09)
Dagegen spricht meine Erfahrung mit dieser Dienstleistung der DB. Zweimal in Richtung Narbonne und einmal nach Neapel.
Ohne deine Erfahrung in Zweifel zu ziehen? Glaubst Du wirklich, das es sinnvoll wäre, diese Erfahrung mit den heutigen Möglichkeiten zu vergleichen?
Natürlich wurde dieses Angebot stark beworben, und für einen "Nichtkenner" klang das alles auch sehr überzeugend: Keine nervenzehrende Zeit im Stau auf überlasteten Autobahnen, eingesparte Hotelübernachtungen. Man bucht ein Abteil und fährt über Nacht dem Ziel schlafend entgegen. Die Kosten sind nicht gering, aber erträglich, wenn man die Reisezeit, Kraftstoffverbrauch und Hotelübernachtungen daneben hält. Das Konzept ist also ganz wunderbar.
Stimmt. Ich hatte mich auch mal, 2001, dazu entschlossen, mit dem Autoreisezug, von München bis nach Rimini zu fahren.
Aber das Angebot wurde immer geringer... entweder, weil die Leistung weniger nachgefragt wurde, oder sie weniger angeboten wurde; und seit einigen Jahren findet man sie nicht nicht mehr im Programm der DB.
Verständlich. Es gab einige Bedenken. Erstens, war es unrentabel, solche Massen, bis zu einer Tonne Gewicht (und mehr) pro Fahrzeug, zu transportieren, zumal die Kosten für den Personentransport noch dazu kamen. Daneben, hatte man Sicherheitsbedenken, wegen den Liegewagen. Es kam immer wieder vor, das Menschen, von oben herunterfielen und sich verletzten. Aus diesem Grunde, hat man neben den Reisezügen, auch die Liegewagen abgeschafft.
Dem an sich ganz vernünftigen Konzept standen ganz erhebliche Unzulänglichkeiten gegenüber. Die unangenehmste war schon der Verladevorgang.

Ja, das entspricht auch meinen Erfahrungen. Es verlangte schon etwas Mut ab, über diese Fahrhilfen auf den Wagon zu fahren, insbesondere zum oberen Stockwerk. Deshalb war auch immer ein Verladehelfer anwesend, der allzu Ängstlichen die Fahrt abnahm.

Aus diesem Grund, habe ich auch vorgeschlagen, das man solche E-Autos, grundsätzlich nicht länger als 3 Meter bauen soll, damit man sie quer verladen kann. Dann können pro Etage und Wagon, 8 Autos gleichzeitig verladen werden.
Das Verladen wurde zunächst in etlichen Großstädten (Hamburg,. Bremen, Hannover) angeboten. Dann verschwanden Bremen und Hannover aus dem Angebot zugunsten von Hildesheim und Hamburg. Was das in Nordwestdeutschland bedeutet, das lehrt ein Blick auf die Landkarte. Der verehrten Kundschaft wurden regelrechte Anreisen zugemutet.
Nun ja, das lässt sich ja wohl am leichtesten ändern. Dann müssen eben an jeder Großstadt, solche Verladebahnhöfe eingerichtet werden.
Der Verladebahnhof und der Einsteigebereich in die Passagierwagons waren durch einige hundert Meter unebenen Laufweg getrennt. Auch nicht lustig, wenn man Waschzeug und Schlafanzüge und Kinder dahin lotsen mußte.
Ja, daran kann ich mich auch noch erinnern. Da die Wagongs von hinten beladen wurden, war man gezwungen, den gesamten Weg, bis zu den Personenwagongs, zu latschen. Dies könnte man aber auch ganz leicht ändern, wenn man quer verladen würde. Dann könnte man abwechselnd, Personenwagons mit Transportwagons, kombinieren, und die Wege wären kurz.
Über den Zustand der Abteile konnte ich mich nicht beschweren; das war in Ordnung.
Nun ja, wir hatten Pech. Von München bis weit hinter Mailand, funktionierte die Klimaanlage nicht. Erst als die Lock, hinten entfernt wurde, und eine anderere Lock vorne angekoppelt war, funktionierte die Klimaanlage wieder. Ich persönlich, konnte nur auf den unteren und zur Fahrtrichtung hinzeigenden mittleren Liegen schlafen. Ansonsten konnte ich nicht einschlafen, weil ich Angst hatte, das ich beim Bremsen aus dem Bett falle.
Aber das mit warmen Worten angepriesene Abendessen im Speisewagen scheiterte an zu wenig und dazu auch noch ungeschultem Personal und einem lächerlichen Angebot.

Abendessen gab es bei uns nicht.
Gut, daraus lernt man; und beim nächsten Mal hat man einen "Freßkorb" für die Familie dabei. Den trägt man dann auch noch neben dem Waschzeug und den Schlafanzügen.
Waschzeug war bei uns nicht nötig. Der Waschabteil, war morgens so sehr überlaufen, das man keine Chance hatte. Und schlafen tue ich grundsätzlich in Unterhose und T-Shirt, was ich tagsüber auch trage.
Die Fahrt war dann ganz wunderbar... verging größtenteils im Schlaf.
Nun ja, wir hatten weniger Glück. Mit kaputter Klimaanlage, und Durchzug am Fenster, musste man schon ganz schön müde sein, um Schlafen zu können. Vielleicht, hatte ich 4 Stunden geschlafen.
Und ein Frühstückspaket gab es morgens auch noch rechtzeitig vor der Ankunft am Ziel. Sehr schön!
Ja, das Frühstück war wohl das Beste an der Fahrt. Sehe ich auch so. Es kam allerdings so spät, das wir keine Zeit mehr hatten, uns zu waschen.
Am Ziel wiederholte sich der Verladevorgang mit dem ausgedehnten Anmarsch zu den Autos auf den Pritschenwagen.

Stimmt. Die Atmosphäre wurde aber aufgelockert, weil ein Italiener mehrmals laut rief "Avanti, Avanti", was alle zum Lachen brachte. Mir persönlich, fiel es leicht, vom Zug herunter zu fahren. Ich hatte ja schon Übung durch das Verladen.
Tja, und dann die Ankunft in Neapel auf den Campi Flegrei mitten in dieser chaotischen Großstadt. Eine Bahnhofsruine und nur die Ahnung, daß am Ende eines langen Ganges und zwei Treppen höher die Pritschenwagen mit den Autos sein könnten. War auch so! Diese Stadt zu verlassen in der gewünschten Richtung... das war eine Prüfung! Aber dazu konnte die DB nichts.
In Rimini war das besser. Ich hab die Sache ganz angenehm in Erinnerung. Auch die Rückfahrt, lief so gut, das ich mich gar nicht mehr daran erinnern kann. Wir konnten sogar stundenlang den Strand von Rimini genießen.
Meine Lehre aus diesen Erfahrungen: Lange Urlaubsreisen nur noch mit dem Flugzeug planen und vor Ort einen Leihwagen mieten.
Ja, hatten wir 1993 gemacht. Hat alles bestens geklappt. War auch nicht viel teurer als mit dem Reisezug. Allerdings, ging es damals von Düsseldorf nach Malorca. Bei mir persönlich, quietscht aber da, die moralische Seite. Ich bin einmal im Leben mit dem Flugzeug geflogen, und diese Erfahrung reicht mir. Ich halte es für falsch, überhaupt Reisen mit dem Flugzeug zu machen, wenn es auch zumutbar anders geht. Insbesondere finde ich es unverantwortlich, soviel Dreck in die Stratosphäre zu blasen.
Ich habe das hier nur aufgeschrieben, um zu zeigen, daß auch ein ganz gutes Konzept durch eine ziemlich dumme Organisation zu Schanden gehen kann.
Kein Problem. Sehr informativ zum Thema. Ja, man konnte damals unmittelbar erkennen, wenn eine Sache, jahrzehntelang, von Beamten betrieben wird. Man hätte schon nach dem Krieg, diese Autoreisezüge, besser Privatleuten überantwortet. Nun ja, es ist allerdings immer noch ein Unterschied, ob man Stinkerautos transportiert, oder ob man E-Autos transportiert, die ohne solche Autoreisezüge, nur bedingt, (insbesondere im Winter, wo viel Energie für die Heizung verschwendet werden muss,) für lange Strecken eingesetzt werden können.
Wird ja auch nicht mehr angeboten.

Könnte man ja modernisiert wieder reaktivieren und anbieten.
Ich kann nach meinen Erfahrungen nicht sagen, daß ich diesen Mangel ernsthaft bedauere.
Und wenn ein Konzept entwickelt würde, was den modernsten Ansprüchen gerecht würde?
Und: Warum sollte der Autoreisezug mit Elektroauto seinen Nutzern diese Mängel nicht auch aufbürden?
Was hast Du denn für Mängel genannt?
Das Problem mit dem Verladen.
Hatte ich ja oben geschrieben, könnte man beheben, wenn man quer verladen würde.
Das Problem mit den langen Fußwegen.
Hatte ich auch geschrieben. Man könnte Personenteil, vom Transporteil, abwechselnd anbringen.
Das Problem mit dem Essen.

Man könnte in jedem Abteil Kühlschränke anbringen, so das nur noch Getränke (heiße) und Brötchen (Brot) verteilt werden müssten.
Waschräume.
Es ist noch keiner gestorben oder krank geworden, wenn er sich 24 Stunden, ausschließlich nur die Hände waschen konnte.
Schlafwagen.
Man könnte ähnlich wie in den Cab-Hotels, Liegestellen einrichten, wo Unfälle weitestgehend ausgeschlossen sind.
Bahnhöfe.
Müssten flächendeckend eingerichtet werden, damit niemand weiter als 50 Kilometer fahren muss.
Aufladen der Batterie.
Könnte man schon vor der Abfahrt, außerhalb des Zuges, mit beginnen. Sobald man im Bahnhof ankommt, könnte man aufladen. Während der Fahrt, könnte man zum Beispiel einen Ladevorgang "rundum in Perioden", einrichten, damit jedes Fahrzeug optimal, auch während der Fahrt, aufgeladen werden könnte. Im Winter, könnte man den Ladevorgang, mit dem Aufheizen des Innenraums kombinieren.
Wartezeiten.
Könnte man dadurch angenehmer machen, indem man die Bahnhöfe, vernünftig gestaltet. Wie in großen Bahnhöfen heute schon üblich, könnte man ganze Einkaufszentren (wie z.B. in Berlin), einrichten. Man könnte ein Kino anbieten, Sauna, Schwimmbad, Ruhesaal zum Lesen, .... . Und, man könnte eine App einrichten und anbieten, wo der Reisende seine Wünsche eingeben kann, und dann lückenlos, insbesondere durch Weckrufe, betreut würde.
Benutzeravatar
Anderus
Beiträge: 1148
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 00:59
Wohnort: Bocholt

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

Ebiker hat geschrieben:(12 Aug 2017, 14:48)

Und jetzt denk mal über das von dir geschriebene nach unddann kommst evtl. drauf welche gigantischen Anstrengungen notwendig sind um das E- Autu halbwegs konkurenzfähig zum Verbrenner zu machen. Da ist nicht Rimini das Thema, mit Elektro wirds schon schwierig non stop an Nord oder Ostsee zu kommen
Vielleicht liest Du dir mal meinen folgenden Beitrag durch? Dann können wir ja weiter diskutieren?
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Ebiker »

jaja, wie von linksgrünen Gutmenschen gewohnt hätte könnte müßte . Sonst nix. Autoreisezug ist tot. so schaut die Realität aus
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
Anderus
Beiträge: 1148
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 00:59
Wohnort: Bocholt

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

Ebiker hat geschrieben:(12 Aug 2017, 16:16)

jaja, wie von linksgrünen Gutmenschen gewohnt hätte könnte müßte . Sonst nix. Autoreisezug ist tot. so schaut die Realität aus
Spar Dir deine Beleidigungen, und schreib was Vernünftiges zum Thema.
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Ebiker »

Das habe ich, im Gegensatz zu dir.
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Anderus hat geschrieben:(12 Aug 2017, 15:59)

Ohne deine Erfahrung in Zweifel zu ziehen? Glaubst Du wirklich, das es sinnvoll wäre, diese Erfahrung mit den heutigen Möglichkeiten zu vergleichen?
....
Müssten flächendeckend eingerichtet werden, damit niemand weiter als 50 Kilometer fahren muss.
....
Könnte man schon vor der Abfahrt, außerhalb des Zuges, mit beginnen. Sobald man im Bahnhof ankommt, könnte man aufladen. Während der Fahrt, könnte man zum Beispiel einen Ladevorgang "rundum in Perioden", einrichten, damit jedes Fahrzeug optimal, auch während der Fahrt, aufgeladen werden könnte. Im Winter, könnte man den Ladevorgang, mit dem Aufheizen des Innenraums kombinieren.
...
Könnte man dadurch angenehmer machen, indem man die Bahnhöfe, vernünftig gestaltet. Wie in großen Bahnhöfen heute schon üblich, könnte man ganze Einkaufszentren (wie z.B. in Berlin), einrichten. Man könnte ein Kino anbieten, Sauna, Schwimmbad, Ruhesaal zum Lesen, .... . Und, man könnte eine App einrichten und anbieten, wo der Reisende seine Wünsche eingeben kann, und dann lückenlos, insbesondere durch Weckrufe, betreut würde.
Ja, lieber Anderus, Sie sind jetzt erst einmal begeistert von Ihrer Lösungsidee. Dafür habe ich volles Verständnis, denn ich fand die inzwischen untergegangene Lösung mit den Autoreisezügen zunächst ja auch ganz hervorragend. Immerhin habe ich das Angebot in 5 Jahren dreimal angenommen.

Dann möchte ich noch eine Lanze brechen für die Schlafwagen; die waren durchaus gemütlich und gut benutzbar. Wir hatten uns den Luxus eines eigenen Duschbads gegönnt... alles klein, aber brauchbar. Also, vor diesem Teil des Angebots wäre meine Nachfrage nie zurück geprallt. Die Nachteile waren schon die immer länger werdenden Anreisen und die Umstände beim Verladen und Einsteigen.

Sie müssen sich nun Ihre Abhilfen einmal vor Augen halten, und die Kosten, die solche Anlagen sicher verursachen werden. Ich tippe auf -zig Millionen (je Anlage!). Wie will das ein Wirtschaftsbetrieb jemals wieder herein holen? Übersetzen Sie das einmal in die schöne neue Elektrowelt... das wird nicht preisgünstiger zu machen sein.

Im ersten Zorn habe ich die Nachteile der Autoreisezüge auch der unlustigen Beamtenwelt zugeordnet. Das wird sicher für die eine oder andere Gedankenlosigkeit zutreffen. Aber an den Wahnsinnsinvestitionen an den Bahnhöfen ändert das nichts. ob nun Vater Staat seinen Flughafen Schönefeld baut, oder ein auf Gewinn ausgerichtetes Unternehmen diese Endstellen. Am Ende wird die Allgemeinheit unsere Bequemlichkeit bezahlen müssen, oder niemand. Ich tippe auf letztere.

Aber wir werden sicher träumen dürfen; erleben werden wir diese schöne neue Welt nach meinen Erkenntnissen jedenfalls nicht. (Ich ohnehin nicht; mehr als 15 Jahre gebe ich mir nicht, wenn der liebe Gott es gut mit mir meint).
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73208
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

Ich bin als Kind auch mal mit so einem Zug gefahren, fand ich sehr spannend und durch das Rattern der Räder konnte ich gut schlafen. Das ist aber ein Relikt aus vergangenen Zeiten und in Zukunft wird es auch nicht mehr benötigt. eAutos werden die Reichweite steigern, der Autopilot wird das Fahrzeug autonom zum Ziel steuern und die Passagiere können die Fahrt zu nützlichen Aktivitäten nutzen oder einfach nur schlafen.
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Aug 2017, 19:12)

Ich bin als Kind auch mal mit so einem Zug gefahren, fand ich sehr spannend und durch das Rattern der Räder konnte ich gut schlafen. Das ist aber ein Relikt aus vergangenen Zeiten und in Zukunft wird es auch nicht mehr benötigt. eAutos werden die Reichweite steigern, der Autopilot wird das Fahrzeug autonom zum Ziel steuern und die Passagiere können die Fahrt zu nützlichen Aktivitäten nutzen oder einfach nur schlafen.
Ich hoffe, daß Sie damit Recht behalten. Ich habe derzeit Probleme, mir die elektrische Energiedichte der Batterien vor zu stellen. Ich tippe auf Wasserstoff und Brennstoffzellen.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von frems »

jack000 hat geschrieben:(11 Aug 2017, 20:53)Natürlich bringt sowas nichts bei z.B. S-Bahnen im Nahverkehr da die Reise zu kurz ist um ein sinnvolles aufladen zu ermöglichen. Aber bei längeren Reisen (und das ist bei Autozügen der Fall) macht es Sinn wenn man am Reiseziel mit einem aufgeladenen Auto weiter fahren kann. Ebenso bei längeren Reisen mit dem E-Bike.
Naja, mag theoretisch so sein, aber ich halte von dem Konzept nicht so viel, weil es kaum Nachfrage gibt. Technisch ist es sicherlich möglich, aber was bringt einem eine gute Idee, die erstmal hohe Kosten in die Infrastruktur bedeutet und am Ende kaum Nutzer findet? Wer heute einen Verbrenner fährt und nicht die Autoreisezüge nutzt, wird es auch kaum tun, falls er sich morgen einen Stromer holt. Für seltene Fernreisen setzt man da lieber auf Schnellladesysteme. Selbiges für die rollende Landstraße. Bei den LKW überlegt man eher, per Oberleitung oder Induktionsschleife auf Teilabschnitten von Fernstraßen eine Ladung zu ermöglichen, um somit etwas Zeit zu sparen. Da müsste der Staat dem Eisenbahnwesen schon ähnlich viel Aufmerksamkeit schenken wie dem Straßenwesen und das sehe ich nicht einmal im Ansatz.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34805
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Misterfritz »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Aug 2017, 19:12)

Ich bin als Kind auch mal mit so einem Zug gefahren, fand ich sehr spannend und durch das Rattern der Räder konnte ich gut schlafen. Das ist aber ein Relikt aus vergangenen Zeiten und in Zukunft wird es auch nicht mehr benötigt. eAutos werden die Reichweite steigern, der Autopilot wird das Fahrzeug autonom zum Ziel steuern und die Passagiere können die Fahrt zu nützlichen Aktivitäten nutzen oder einfach nur schlafen.
Das hiesse aber, dass noch erheblich mehr an energiefressender Technik an Bord wäre. Das Recihweitenproblem würde damit bestimmt nicht gelöst ;)
Und ich kann mir beim besten Willen nicht vorstellen, dass ich alle paar hundert Kilometer für eine längere Zeit halte, nur damit ich Strom "tanken" kann. Um eAutos attraktiv zu machen, muss noch sehr viel passieren.

Und dann stellt sich natürlich die Frage, wie diese Menge an Energie hergestellt werden soll?
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Ebiker
Beiträge: 6252
Registriert: Mo 16. Mai 2016, 11:06
user title: Elektrowitsch 1. Ordnung

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Ebiker »

Misterfritz hat geschrieben:(12 Aug 2017, 19:28)


Und dann stellt sich natürlich die Frage, wie diese Menge an Energie hergestellt werden soll?
Das ist die Masterfrage auf die die Grünen keine antwort haben
Folgen sie den Anweisungen
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Ebiker hat geschrieben:(12 Aug 2017, 19:35)

Das ist die Masterfrage auf die die Grünen keine antwort haben
Doch, doch, DIE GRÜNEN haben Antworten. Nur will diese Antwort vielen Zeitgenossen gar nicht schmecken. Eins ist doch sonnenklar: die größten Energiequellen werden die sein, die wir nicht mehr benötigen: Durch Verzicht und durch intelligente Sparmaßnahmen. Das Verbraucherverhalten muß gründlich geschult werden, weil vielen Menschen gar nicht bewußt ist, wie und wo sie ohne Entbehrungen Energie sparen können... und dann natürlich auch müssen. Ja, Entbehrungen wird es auch geben, wenn man sich nicht auf diese Durststrecken einstellen will.

Um Himmelswillen keine Grünen wählen... das sind doch die Diktatoren mit den Entbehrungen und Durststrecken!
Woppadaq
Beiträge: 3171
Registriert: So 8. Apr 2012, 11:29

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Woppadaq »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Aug 2017, 19:12)

Ich bin als Kind auch mal mit so einem Zug gefahren, fand ich sehr spannend und durch das Rattern der Räder konnte ich gut schlafen. Das ist aber ein Relikt aus vergangenen Zeiten und in Zukunft wird es auch nicht mehr benötigt. eAutos werden die Reichweite steigern, der Autopilot wird das Fahrzeug autonom zum Ziel steuern und die Passagiere können die Fahrt zu nützlichen Aktivitäten nutzen oder einfach nur schlafen.
Ja, das ist die Wunschtheorie der amerikanischen Republikaner, ebenso Hyperloop. Damit wollen sie die weltweite Entwicklung von Hochgeschwindigleitszügen, die sie jahrzehntelang verpennt haben, "überholen ohne einzuholen".

Aber dort formiert sich eine Gegenbewegung, hin zu mehr Realismus.
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73208
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

Der eAuto-Reisezug ist ein Wunschtraum amerikanischer Republikaner? Elon Musk ist Republikaner?
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Woppadaq
Beiträge: 3171
Registriert: So 8. Apr 2012, 11:29

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Woppadaq »

Tom Bombadil hat geschrieben:(12 Aug 2017, 23:23)

Der eAuto-Reisezug ist ein Wunschtraum amerikanischer Republikaner? Elon Musk ist Republikaner?
Keine Ahnung, aber wenn du dir die Kommentarsektion bei Youtube-Videos zum Thema CAHSR durchliest, verstehst du, was ich meine.

Obwohl ich zugeben muss: diese Einstellung ist nicht auf eine Partei beschränkt.
Benutzeravatar
Anderus
Beiträge: 1148
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 00:59
Wohnort: Bocholt

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

H2O hat geschrieben:(12 Aug 2017, 17:35)
Ja, lieber Anderus, Sie sind jetzt erst einmal begeistert von Ihrer Lösungsidee. Dafür habe ich volles Verständnis, denn ich fand die inzwischen untergegangene Lösung mit den Autoreisezügen zunächst ja auch ganz hervorragend. Immerhin habe ich das Angebot in 5 Jahren dreimal angenommen.
Glaub mir, ich bin kein Spinner. Natürlich war die Idee, Autoreisezüge anzubieten, von vorn herein undurchdacht. Die Idee war dazu verurteilt, nicht kostendeckend zu arbeiten. Das kann sich auf Dauer, kein Privatunternehmen, was die Bahn heute ist, leisten.

Bei den Elektroautos, ist die Situation aber von vorn herein eine andere. Der heutige Stand der E-Autos, krankt an allen Enden und Kanten. Die Reichweite, selbst im Sommer, lässt sehr zu wünschen übrig. Im Winter, wenn eine Heizung den halben Strom wegfrisst, noch mehr. Wer hier träumt, so wie bei Tesla, er könnte das Problem damit lösen, immer schwerere Batterien zu bauen, könnte schnell an Grenzen kommen, wo die Sache utopisch wird.

Es lässt sich auf Dauer, wenn man dem E-Auto zum Durchbruch verhelfen will, gar nicht vermeiden, die Dinger huckepack zu fahren, um lange Reichweiten, auch mit dem Elektroauto, bewältigen zu können. Vorschläge, die Dinger alle 100 Km aufzuladen, sind völlig hirnrissig. Wie lange sollte eine Reise von 2.000 Km (Spanien), denn dauern?

Wir haben ja den Vorteil, das wir Erfahrung mit Autoreisezügen haben. Wir brauchen ja gar nicht bei Null anzufangen. Man brauchte doch nur, einen Versuchsreisezug, z.B. bei Siemens in Krefeld, in Auftrag zu geben und nach dem neuesten Stand der Technik, entwickeln und bauen zu lassen. Die Gleise und Locks sind vorhanden. Man könnte bevorzugt nachts fahren, und einfach nur mal testen, wie die Sache läuft. Wo liegt da eigentlich das Problem?

Man könnte doch einfach auf die Erfahrungen der Reisezüge zurückgreifen, und in die Entwicklung mit einpreisen. Warum nicht am Anfang, so wie früher, nur, wenn frühzeitig eine Fahrkarte gelöst wird? Nichts spricht dagegen, auf solchen Zügen, auch kleinere Stinker, wie Smart, Lupo, Ka, usw. mitzunehmen. Genauso, wie nichts dagegen spricht, Motorräder, Mopeds oder E-Bikes mitzunehmen, nach dem Motto, "Alles was drauf passt, ungefährlich ist und vernünftig ist (Tiere also nur bedingt), darf auch mitgenommen werden."

Natürlich, müsste die Regierung, die ja ein besonderes Interesse an E-Autos hat, (bis 2020 eine million Fahrzeuge), die Erstellung der Bahnhöfe übernehmen. Für den Versuch, würde es reichen, bei einer Nord-Süd Verbindung, wenn erstmal in Hamburg, Osnabrück, Düsseldorf, Koblenz, Stuttgart und München, Bahnhöfe eingerichtet würden. Da man örtlich flexibel ist, dürfte es auch kein Problem werden, die Erschließungsphase auf 3 Jahre zu begrenzen. Es gäbe sicher viele Ortschaften, im Umkreis von diesen Großstädten, die gerne Bauland anbieten würden, um solche Bahnhöfe erstellen zu können und zu lassen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, das die ersten Züge, schon in 4 bis 5 Jahren eingesetzt werden könnten.
Dann möchte ich noch eine Lanze brechen für die Schlafwagen; die waren durchaus gemütlich und gut benutzbar. Wir hatten uns den Luxus eines eigenen Duschbads gegönnt... alles klein, aber brauchbar.
Nun ja, Schlafwagen? Ich hab mir das Ding im bonner Geschichtsmuseum angesehen, was Kanzler Adenauer benutzt hat. Feines Gerät. Würde ich mit, um die ganze Erde fahren. Schlafwagen war mir damals aber zu teuer. Ich war mit einem Liegewagen (6 Betten pro Abteil) schonmal von Bonn nach Rom gefahren. Es geht, wenn nicht gerade die Klimaanlage ausfällt. Trotzdem sollte bei den Reisezügen dran gearbeitet werden, so wie oben vorgeschlagen, das man Kabinen baut, in dem Stil, wie bei den Cab-Hotels. Warum nicht 6 Cabs pro Abteil? und für jedes Abteil, ein Bad mit Toilette und Dusche?
Also, vor diesem Teil des Angebots wäre meine Nachfrage nie zurück geprallt. Die Nachteile waren schon die immer länger werdenden Anreisen und die Umstände beim Verladen und Einsteigen.
Dazu hatte ich ja oben Vorschläge gemacht. Das dürften Probleme sein, die sich spielend lösen lassen. Sogar eine automatische Verladung könnte ich mir vorstellen.
Sie müssen sich nun Ihre Abhilfen einmal vor Augen halten, und die Kosten, die solche Anlagen sicher verursachen werden. Ich tippe auf -zig Millionen (je Anlage!).

Und, was sind denn Millionen? Ganz abgesehen davon, das sich solche Unkosten spielend in 10 Jahren einfahren ließen, kann ich kaum Kosten erkennen, die nicht bezahlbar wären. Was meinst Du, was die Entwicklung und der Bau, des neuen ICE gekostet hat? Grundstücke für Bahnhöfe, ließen sich für billigstes Geld, schon außerhalb von 20 Km einer Großstadt, erwerben. Der Bau des Bahnhofs, könnte für 200 Millionen erstellt werden. Rechnet man also 6 Bahnhöfe für 1,8 Milliarden, und Bau eines Zuges von 200 Millionen, käme man auf eine Summe von 2 Milliarden. Würde man dafür eine AG gründen, würde ich mir sofort für 3000 Euro ein Aktienpaket zulegen.
Aber wir werden sicher träumen dürfen; erleben werden wir diese schöne neue Welt nach meinen Erkenntnissen jedenfalls nicht. (Ich ohnehin nicht; mehr als 15 Jahre gebe ich mir nicht, wenn der liebe Gott es gut mit mir meint).
Warum sollte es der liebe Gott, mit so netten Menschen wie Dir, nicht gut meinen? Geh ruhig von noch 20 Jahren aus. Ich hatte ja oben geschrieben. Die ersten Züge könnten nach meiner Rechnung, schon in 5 Jahren fahren. Erste Versuche, wären sogar schon in 2 Jahren möglich. (Man könnte für die Be- und Entladung alte Güterbahnhöfe nutzen, die heute ungenutzt in der Gegend rumstehen.) Das dürfte doch noch zu deinen Lebzeiten möglich sein?

Was die Sache mit der Energie (Strom) angeht, dürften hier, einige noch im 20. Jahrhundert leben. Mitlerweile wird mit Windkrafträdern soviel Energie erzeugt, das die Dinger in Spitzenzeiten abgestellt werden müssen, weil keiner den Strom benutzen kann. Das Zauberwort, heißt Stromspeicherung, wo mit Hochdruck dran gearbeitet wird. Nur noch eine Frage von wenigen Jahren, bis das Problem gelöst ist.

Was die Skepsis angeht, ist man immer wieder erstaunt, wie leichtgläubig und verbohrt viele Menschen sein können. Wie war das denn damals mit den Atomkraftwerken? Sollten da nicht die Lichter ausgehen? Sollten die Leute nicht auf Zügen in Ohnmacht fallen, die schneller als 100 Km/h fuhren? Sollte der Growian (Großwindanlage) der heute eher eine Kleinwindanlage darstellt, nicht als Witzfigur in die Geschichte eingehen? Sollte nicht die erste Rakete, außerhalb der Atmosphäre verglühen und explodieren? Und, sollten die Astronauten, nicht auf dem Mondstaub, metertief versinken? Tut mir Leid, aber ich kann mit so einer Maschinenstürmerei, nicht das Geringste anfangen, zumal es Autoreisezüge, schon seit fast 100 Jahren gibt.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Teeernte »

Anderus hat geschrieben:(13 Aug 2017, 06:24)

Glaub mir, ich bin kein Spinner. Natürlich war die Idee, Autoreisezüge anzubieten, von vorn herein undurchdacht. Die Idee war dazu verurteilt, nicht kostendeckend zu arbeiten. Das kann sich auf Dauer, kein Privatunternehmen, was die Bahn heute ist, leisten.

Bei den Elektroautos, ist die Situation aber von vorn herein eine andere. Der heutige Stand der E-Autos, krankt an allen Enden und Kanten. Die Reichweite, selbst im Sommer, lässt sehr zu wünschen übrig. Im Winter, wenn eine Heizung den halben Strom wegfrisst, noch mehr. Wer hier träumt, so wie bei Tesla, er könnte das Problem damit lösen, immer schwerere Batterien zu bauen, könnte schnell an Grenzen kommen, wo die Sache utopisch wird.

Es lässt sich auf Dauer, wenn man dem E-Auto zum Durchbruch verhelfen will, gar nicht vermeiden, die Dinger huckepack zu fahren, um lange Reichweiten, auch mit dem Elektroauto, bewältigen zu können.
Deine Zwischenlösung ist .....der Teppich auf Auslegeware ...die auf dem Marmorboden liegt....

Teuer - noch teurer...für die Masse unbezahlbar.

Was meinst Du - kostet die "Mobile" Ladeschale für E-Döschen auf der Strecke Berlin - Hannover ? ...zusätzlich zum 2. Klasse ticket IC ?

(Anreise 2 h vorher inbegriffen..)

Da ist das "Sharing" Auto doch besser.... oder ein Taxi.

13. Oktober 2014, 14:08 Uhr
Abschaffung der Autozüge
Der Zug ist abgefahren
:D :D :D
Benutzeravatar
Tom Bombadil
Beiträge: 73208
Registriert: Sa 31. Mai 2008, 16:27
user title: Non Soli Cedit

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Tom Bombadil »

Anderus hat geschrieben:(13 Aug 2017, 06:24)

Tut mir Leid, aber ich kann mit so einer Maschinenstürmerei, nicht das Geringste anfangen...
Warum ist es dann für dich unvorstellbar, dass eAutos irgendwann wie heutige PKW nutzbar sein werden, mit 600-700km Reichweite und mit allem nur erdenklichem Komfort?

Wenn du von der Idee so überzeugt bist, kannst du ja mal versuchen, auf Kickstarter Geld einzusammeln!
The tree of liberty must be refreshed from time to time with the blood of patriots and tyrants. It is its natural manure.
Thomas Jefferson
---
Diffamierer der Linken.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Teeernte »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Aug 2017, 09:52)

Warum ist es dann für dich unvorstellbar, dass eAutos irgendwann wie heutige PKW nutzbar sein werden, mit 600-700km Reichweite und mit allem nur erdenklichem Komfort?

Wenn du von der Idee so überzeugt bist, kannst du ja mal versuchen, auf Kickstarter Geld einzusammeln!
Der Wechsel-Akku ist der Dreh und Angelpunkt. Der Akku-Pool der Autowirtschaft .....einheitlich genormt ....und ein großer nimmt davon eben 2 ...zu vernünftigen Preisen. Die Tankstelle hat den Vorrat...und ladet. Automatiktausch - innerhalb einer Minute.

Denkbar auch als EXTENDER ....in Jedem E-Döschen ist ein kleiner Akku für 50km als Standard - und der LONG Range Extender wird "zugeladen/angemietet" - wenn man Langstrecke fährt....

Der Kauf der "Hülle" ist dann bezahlbar - ohne AKKU - und der MietAKKU kostet dann nur die voraussichtliche Strecke....
immernoch_ratlos
Beiträge: 2344
Registriert: So 10. Apr 2016, 17:59

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von immernoch_ratlos »

Wenn es je sinnvoll sein sollte seinen E-PKW mit auf die Reise zu nehmen - warum auch immer - wäre das ein "Markt" der die notwendigen techn. Veränderungen / Voraussetzungen an Zügen herbeiführen würde.

An der Übertragung der Ladeleistung für die Batterien in den huckepack genommen E-PKW würde es ganz sicher nicht scheitern. Die Fahrdrähte die ja auch einen ICE3 (mit Doppeltraktion) der Höchstbelastung von ~18 MW problemlos ermöglichen, sollen im Fahrbetrieb das Laden von X Batteriesystemen nicht ermöglichen :?:

Unabhängig von der Frage, wie sinnvoll ein Fahrzeugtransport überhaupt sein kann, wäre gewiss nicht jeder E-PKW total entladen. Die Annahme, jemand wolle von A nach B wo dann der Zug den Transport nach X übernimmt um eine signifikant große Distanz zu überwinden - also deutlich mehr, als die Streckenleistung des jeweils betroffenen E-PKW hergibt (ohne Ladestopp), kann getrost davon ausgehen, der Ladezustand würde in den allermeisten Fällen noch über 80% liegen. Kein Mensch fährt erst >200 km zur "nächsten Verladestation", wenn der Sinn des Transports das Einsparen von aktiver Fahrzeit sein soll. Ob dann noch Nachladung erforderlich ist und wie hoch der gemeinsame Ladestrom ALLER E-PKW überhaupt ist (warum sollte man das mit einem Gleichzeitigkeitsfaktor von 100% überhaupt tun wollen :?: ) ist eine technisch problemlos zu klärende Frage.

Mein Vertrauen in eine vollautomatische Regelung für den unwahrscheinlichen Fall, es gäbe je solche Transporte in Massen, ist ungebrochen. Die auf eine lange Strecke verteilte Ladeleistung ist nichts als eine machbare Ingenieurleistung. Beim Stand der heutigen Digitalisierung wohl das kleinste Problem.

Auch dann, wenn der individuelle E-PKW "vor Ort" ist - wo immer das sein könnte, erhebt sich die Frage warum dort mit dem eigenen PKW gefahren werden muss :?: Warum nicht ein geeignetes Fahrzeug dort ausleihen (oder andere Möglichkeiten nutzen) :?: Der allgemein niedrige tatsächliche Nutzungsgrad (vor Ort) spricht eher gegen zudem kostspieligen Transport. Erfahrungsgemäß steht auch ein per Huckepack angekommenes Fahrzeug wenigstens zu ~80% am Zielort nur ungenutzt herum.

Dies ist nichts als eine Gespensterdiskussion - in jeglicher Hinsicht - wäre das Mitnehmen seines PKW eine wichtige Option, würde längst ein entsprechender "Markt" mit allen technischen Voraussetzungen existieren. Bislang eher eine ungenutzte Marktnische. Dabei - für eine techn. Realisation, wäre das Laden von E-PKW wohl der geringste Anlass für größeres Kopfzerbrechen.

Die Mobilität wird sich allgemein und grundsätzlich verändern. Wie oft kann ein Bewohner im gut vernetzten Umland - oder gleich im Stadtraum - für den Preis eines alle mindestens 10 Jahre neu anzuschaffenden PKW (jeglicher Bauart) andere Formen der Mobilität nutzen :?:

Heute ist Morgen bereits Vergangenheit - alles was das vernetzte Verkehrssystem betrifft - ist in grundsätzlichem Wandel begriffen. Bisherige Gewohnheiten werden zunehmend hinterfragt. Das wird zu Veränderungen führen - gleichgültig ob das so oder so jedem passt....

Was eher und weitaus vernünftiger ist - der "umgekehrte Weg" - Teile von Autobahnen für den Schwerverkehr elektrifizieren. El. Strom als Antriebsenergie ist selbst wenn man die "Quelle" zunächst unberücksichtigt lässt, im Vergleich zu Antrieb mit Verbrennungsmotoren DOPPELT so effizient. Dieser Quelle : FAZ "Praxistest von Strom-Lkw ab Ende 2018 in Hessen " wird helfen das herauszufinden. Eine existierende Fahrbahn wir "elektrifiziert" - bleibt weiter für die notwendige Übergangszeit auch für die (noch) üblichen LKW (und alle anderen Verkehrsteilnehmer) nutzbar. Das eine so vorhandenes Leitungsnetz auch über Ladestationen E-PKW bedienen kann ist gewiss keine Frage der Übertragungskapazität. Überhaupt, ist so auch der Weg für energiesparendes Fahren im "Verbund" geöffnet. Wer konventionell weiterfahren möchte, tut das zu erhöhten Nutzungsentgelten - die LKW-Maut ist ja schon seit Jahren im Einsatz.
"Wenn der Wind der Veränderung weht, bauen die einen Mauern und die anderen Windmühlen." (aus China)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Anderus hat geschrieben:(13 Aug 2017, 06:24)

Glaub mir, ich bin kein Spinner. Natürlich war die Idee, Autoreisezüge anzubieten, von vorn herein undurchdacht. Die Idee war dazu verurteilt, nicht kostendeckend zu arbeiten. Das kann sich auf Dauer, kein Privatunternehmen, was die Bahn heute ist, leisten.

Bei den Elektroautos, ist die Situation aber von vorn herein eine andere. Der heutige Stand der E-Autos, krankt an allen Enden und Kanten. Die Reichweite, selbst im Sommer, lässt sehr zu wünschen übrig. Im Winter, wenn eine Heizung den halben Strom wegfrisst, noch mehr. Wer hier träumt, so wie bei Tesla, er könnte das Problem damit lösen, immer schwerere Batterien zu bauen, könnte schnell an Grenzen kommen, wo die Sache utopisch wird.

Es lässt sich auf Dauer, wenn man dem E-Auto zum Durchbruch verhelfen will, gar nicht vermeiden, die Dinger huckepack zu fahren, um lange Reichweiten, auch mit dem Elektroauto, bewältigen zu können. Vorschläge, die Dinger alle 100 Km aufzuladen, sind völlig hirnrissig. Wie lange sollte eine Reise von 2.000 Km (Spanien), denn dauern?

Wir haben ja den Vorteil, das wir Erfahrung mit Autoreisezügen haben. Wir brauchen ja gar nicht bei Null anzufangen. Man brauchte doch nur, einen Versuchsreisezug, z.B. bei Siemens in Krefeld, in Auftrag zu geben und nach dem neuesten Stand der Technik, entwickeln und bauen zu lassen. Die Gleise und Locks sind vorhanden. Man könnte bevorzugt nachts fahren, und einfach nur mal testen, wie die Sache läuft. Wo liegt da eigentlich das Problem?

Man könnte doch einfach auf die Erfahrungen der Reisezüge zurückgreifen, und in die Entwicklung mit einpreisen. Warum nicht am Anfang, so wie früher, nur, wenn frühzeitig eine Fahrkarte gelöst wird? Nichts spricht dagegen, auf solchen Zügen, auch kleinere Stinker, wie Smart, Lupo, Ka, usw. mitzunehmen. Genauso, wie nichts dagegen spricht, Motorräder, Mopeds oder E-Bikes mitzunehmen, nach dem Motto, "Alles was drauf passt, ungefährlich ist und vernünftig ist (Tiere also nur bedingt), darf auch mitgenommen werden."

Natürlich, müsste die Regierung, die ja ein besonderes Interesse an E-Autos hat, (bis 2020 eine million Fahrzeuge), die Erstellung der Bahnhöfe übernehmen. Für den Versuch, würde es reichen, bei einer Nord-Süd Verbindung, wenn erstmal in Hamburg, Osnabrück, Düsseldorf, Koblenz, Stuttgart und München, Bahnhöfe eingerichtet würden. Da man örtlich flexibel ist, dürfte es auch kein Problem werden, die Erschließungsphase auf 3 Jahre zu begrenzen. Es gäbe sicher viele Ortschaften, im Umkreis von diesen Großstädten, die gerne Bauland anbieten würden, um solche Bahnhöfe erstellen zu können und zu lassen. Ich könnte mir durchaus vorstellen, das die ersten Züge, schon in 4 bis 5 Jahren eingesetzt werden könnten.


Nun ja, Schlafwagen? Ich hab mir das Ding im bonner Geschichtsmuseum angesehen, was Kanzler Adenauer benutzt hat. Feines Gerät. Würde ich mit, um die ganze Erde fahren. Schlafwagen war mir damals aber zu teuer. Ich war mit einem Liegewagen (6 Betten pro Abteil) schonmal von Bonn nach Rom gefahren. Es geht, wenn nicht gerade die Klimaanlage ausfällt. Trotzdem sollte bei den Reisezügen dran gearbeitet werden, so wie oben vorgeschlagen, das man Kabinen baut, in dem Stil, wie bei den Cab-Hotels. Warum nicht 6 Cabs pro Abteil? und für jedes Abteil, ein Bad mit Toilette und Dusche?

Dazu hatte ich ja oben Vorschläge gemacht. Das dürften Probleme sein, die sich spielend lösen lassen. Sogar eine automatische Verladung könnte ich mir vorstellen.


Und, was sind denn Millionen? Ganz abgesehen davon, das sich solche Unkosten spielend in 10 Jahren einfahren ließen, kann ich kaum Kosten erkennen, die nicht bezahlbar wären. Was meinst Du, was die Entwicklung und der Bau, des neuen ICE gekostet hat? Grundstücke für Bahnhöfe, ließen sich für billigstes Geld, schon außerhalb von 20 Km einer Großstadt, erwerben. Der Bau des Bahnhofs, könnte für 200 Millionen erstellt werden. Rechnet man also 6 Bahnhöfe für 1,8 Milliarden, und Bau eines Zuges von 200 Millionen, käme man auf eine Summe von 2 Milliarden. Würde man dafür eine AG gründen, würde ich mir sofort für 3000 Euro ein Aktienpaket zulegen.


Warum sollte es der liebe Gott, mit so netten Menschen wie Dir, nicht gut meinen? Geh ruhig von noch 20 Jahren aus. Ich hatte ja oben geschrieben. Die ersten Züge könnten nach meiner Rechnung, schon in 5 Jahren fahren. Erste Versuche, wären sogar schon in 2 Jahren möglich. (Man könnte für die Be- und Entladung alte Güterbahnhöfe nutzen, die heute ungenutzt in der Gegend rumstehen.) Das dürfte doch noch zu deinen Lebzeiten möglich sein?

Was die Sache mit der Energie (Strom) angeht, dürften hier, einige noch im 20. Jahrhundert leben. Mitlerweile wird mit Windkrafträdern soviel Energie erzeugt, das die Dinger in Spitzenzeiten abgestellt werden müssen, weil keiner den Strom benutzen kann. Das Zauberwort, heißt Stromspeicherung, wo mit Hochdruck dran gearbeitet wird. Nur noch eine Frage von wenigen Jahren, bis das Problem gelöst ist.

Was die Skepsis angeht, ist man immer wieder erstaunt, wie leichtgläubig und verbohrt viele Menschen sein können. Wie war das denn damals mit den Atomkraftwerken? Sollten da nicht die Lichter ausgehen? Sollten die Leute nicht auf Zügen in Ohnmacht fallen, die schneller als 100 Km/h fuhren? Sollte der Growian (Großwindanlage) der heute eher eine Kleinwindanlage darstellt, nicht als Witzfigur in die Geschichte eingehen? Sollte nicht die erste Rakete, außerhalb der Atmosphäre verglühen und explodieren? Und, sollten die Astronauten, nicht auf dem Mondstaub, metertief versinken? Tut mir Leid, aber ich kann mit so einer Maschinenstürmerei, nicht das Geringste anfangen, zumal es Autoreisezüge, schon seit fast 100 Jahren gibt.
Ich habe ja gar nichts gegen ihren Traum ein zu wenden, außer eben meine Erfahrungen mit dem Autoreisezug als warnendes Beispiel vor zu tragen. Wenn ein solches Netzwerk tatsächlich angeboten wird, wäre ich einer der ersten Nutzer dieses Angebots.

Mir fällt es mit fortschreitendem Alter immer schwerer, die Stecke aus Nordwestdeutschland nach Westpommern in Polen auf der Autobahn 350 km und nachher noch fast 200 km Landstraßen zurück zu legen. Ein Fahrdienst Bremen <--> Stettin wäre da eine gute Sache oder Bremen <--> Swinemünde (noch besser).

Als anderen Lösungsweg hatte ich auch schon angepeilt, mit einem der vielen polnischen Wochenpendler aus Nordwestdeutschland nach Kamien Pomorski mit zu fahren. Vor Ort dann ein kleines Elektroauto für Einkäufe und Ausflüge und Besuche. Da wäre eine elektrische Reichweite ~100 km mehr als ausreichend. Gegen diese Lösung spricht gelegentlich die Notwendigkeit, einiges Gepäck mitführen zu müssen. Allerdings wird dieser Fall immer seltener eintreten, je vollständiger die Haushalte in D und PL ausgestattet sein werden. Ich könnte mir sogar vorstellen, daß eine Art TWIZY in D und in PL meinen Bedürfnissen völlig genügen würde.

Eine ganz schnelle Lösung könnte die Ferienflugverbindung Bremen <--> Heringsdorf sein. Die gibt es aber nicht, sondern nur von Düsseldorf aus. Zu weite Anreise zum Flughafen.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34805
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Misterfritz »

H2O hat geschrieben:(13 Aug 2017, 10:35)Mir fällt es mit fortschreitendem Alter immer schwerer, die Stecke aus Nordwestdeutschland nach Westpommern in Polen auf der Autobahn 350 km und nachher noch fast 200 km Landstraßen zurück zu legen. Ein Fahrdienst Bremen <--> Stettin wäre da eine gute Sache oder Bremen <--> Swinemünde (noch besser).
Gut,
das sind aber eher private Probleme. Wer die Nordsee vor der Tür hat und meint erheblich weiter entfernt noch ein Domizil an der Ostsee haben zu müssen, muss halt zusehen, wie er dahin kommt.

Und es erschliesst sich mir auch der Sinn nicht, Autos über eine so lange Strecke zu transportieren. Dafür gibt es andere Lösungen, z.B. ein Auto am Zielort zu mieten.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Anderus
Beiträge: 1148
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 00:59
Wohnort: Bocholt

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

Teeernte hat geschrieben:(13 Aug 2017, 09:46)
Deine Zwischenlösung ist .....der Teppich auf Auslegeware ...die auf dem Marmorboden liegt....
Wer wollte das ausschließen? Dem widerspricht aber, das die Entwicklung des E-Autos, schon über 100 Jahre alt ist. Ja, mehr noch, die Elektrofahrzeuge waren schon eher da, als die Stinker. Es gab aber noch nie den entscheidenden Durchbruch, ein batteriebetriebenes Fahrzeug anbieten zu können, das der Markt annimmt. Vielleicht wird das was, mit den Kleintransportern, die in Aachen entwickelt und gebaut werden? Ein E-Auto was auch nur mit einem Lupo vergleichbar ist, ist weit und breit nicht zu erkennen. Für mich, ist es daher äußerst unwahrscheinlich, das sich dort, in den nächsten 10 Jahren, etwas tun könnte, wenn sich 90 Jahre, auch nichts getan hat.
Teuer - noch teurer...für die Masse unbezahlbar.
Stimmt. Das größte Problem ist das Lithium. In immer mehr Batterien, hält es Einzug. Das Lithium, war der entscheidende Faktor, der das E-Auto wieder in den Bereich des Machbaren gebracht hat. Alte Batterien, mussten erst völlig entladen werden, bis man sie wieder aufladen konnte. Sogar für die Erzeugung von Tritium benötigt man Lithium. Die bekannten Vorkommen an Lithium, betragen zur Zeit, ca. 21 millionen Tonnen, auf der Erde. Da lässt es sich leicht ausrechnen, wann es den Goldpreis überholt. Man sollte heute schon damit beginnen, Deuterium, durch Protonenbeschuss, in Lithium zu verwandeln.
Was meinst Du - kostet die "Mobile" Ladeschale für E-Döschen auf der Strecke Berlin - Hannover ? ...zusätzlich zum 2. Klasse ticket IC ?

(Anreise 2 h vorher inbegriffen..)
Wer die Frage so stellt, begeht einen entscheidenden Denkfehler. Wir haben gar nicht mehr die Alternative, zwischen E-Autos oder Stinker. Die Stinker müssen und werden von der Bildfläche verschwinden. Die Stinker werden irgendwann mal so teuer, das sie den Preis der E-Autos, um ein vielfaches übersteigen werden.

Wenn ich das schon lese, "Was könnte es kosten?"? Bitte, was kostet es denn mehr? Das Verladen könnte man so gestalten, das es automatisch bis halbautomatisch gestaltet wird. Das hätte z.B. den Vorteil, das man mehr Autos auf einen Wagon bekäme, weil man keine Aussteigelücken berücksichtigen müsste. Statt 2.5 Meter, nur 1,5 Meter. Vielleicht, 2 Bedienstete im Zug mehr. Die Bahnhöfe könnte man so gestalten, das optimalste Zuglängen erreicht werden könnten. Dann käme man mit demselben Fahrer aus, der den kürzeren Zug gefahren hätte. Möglicherweise, könnte man mit E-Autos als Huckepack, kostengünstiger fahren, als ohne. Und die paar Watt, die benötigt werden, um den Autoreisezug anzutreiben, könnten leicht erzeugt werden, wenn man ein paar Windkraftwerke mehr bauen würde.

Gut, die Anreise und die Verladung, sind ein Ärgernis. Ins Geld gehen sie kaum. Eher auf die Nerven. Das würde sich aber schnell auf eine zumutbare Größe einpendeln, je weiter das Netz ausgebaut würde. Weiter wäre durchaus denkbar, das an vielen Bahnhöfen, solche Wagons verladen würden, die dann später, dem Kernzug angehangen werden.
Benutzeravatar
Misterfritz
Vorstand
Beiträge: 34805
Registriert: So 4. Sep 2016, 15:14
user title: Cheffe vons Rudel
Wohnort: badisch Sibirien

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Misterfritz »

Es macht keinen Sinn, Autos über weite Strecken zu transportieren!
Man kann Autos am Zielort mieten.
Das Salz in der Suppe des Lebens ist nicht Selbstdisziplin, sondern kontrollierte Unvernunft ;)
Benutzeravatar
Anderus
Beiträge: 1148
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 00:59
Wohnort: Bocholt

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

Tom Bombadil hat geschrieben:(13 Aug 2017, 09:52)
Warum ist es dann für dich unvorstellbar, dass eAutos irgendwann wie heutige PKW nutzbar sein werden, mit 600-700km Reichweite und mit allem nur erdenklichem Komfort?
Nach allem was wir wissen, würde das schnell an seine physikalischen Grenzen stoßen. Von der Machbarkeit ganz zu schweigen. Z.Zt. gibt es jedenfalls noch keinen Hinweis oder ernstzunehmende Theorie, die das auch nur im Promillebereich für denkbar erscheinen lässt. Bitte, stell uns so ein Modell vor, und wir können gerne darüber diskutieren. Es sollte immerhin zum Thema gehören, darzustellen, warum Autoreisezüge verzichtbar sind.
Wenn du von der Idee so überzeugt bist, kannst du ja mal versuchen, auf Kickstarter Geld einzusammeln!


Wer den Kickstarter mit einem Autoreisezug und den dazugehörigen und nötigen Infrastrukturen vergleicht, sollte vielleicht weiter Dreirädchen fahren und Märchenbücher lesen?
Benutzeravatar
Anderus
Beiträge: 1148
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 00:59
Wohnort: Bocholt

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

Teeernte hat geschrieben:(13 Aug 2017, 10:07)
Der Wechsel-Akku ist der Dreh und Angelpunkt.

Davon gehe ich nicht aus. Aus Sicherheits-, Kosten-, Gewichts-, und Statikgründen, ist es sinnvoller, den Akku in die Karosserie zu integrieren. Einen solchen Akku kann man nicht austauschen.
Der Akku-Pool der Autowirtschaft .....einheitlich genormt ....und ein großer nimmt davon eben 2 ...zu vernünftigen Preisen.

Dann brauchte man mindestens doppelt so viele Akkus. Dann würde das Lithium noch knapper. Daneben zeigt die Erfahrung eindeutig, das Menschen mit geliehenen Akkus, sorgloser (mutwilliger) umgehen, als mit Eigenen. Zum Schluss, könnte man fast nur noch Akkus ausleihen, die nach 50 Kilometer leer oder defekt wären. Ja, einige Verbrecher kämen sogar auf die Idee, wertlose Attrappen auszutauschen, um das Lithium zu stehlen.
Die Tankstelle hat den Vorrat...und ladet. Automatiktausch - innerhalb einer Minute.
Ja, liest sich auf dem Papier sehr gut. Würde aber jeden Praxistest, nicht überstehen. Eine Tankstelle könnte gar nicht soviele geladene und intakte (siehe oben) Akkus anbieten, wie in Spitzenzeiten benötigt würden.
Denkbar auch als EXTENDER ....in Jedem E-Döschen ist ein kleiner Akku für 50km als Standard - und der LONG Range Extender wird "zugeladen/angemietet" - wenn man Langstrecke fährt....
Würde aber zu den gleichen Problemen führen, wie ich sie oben genannt habe. Eine Überspannung an dem Akku angebracht, oder eine Polvertauschung, würde den Akku in Sekunden zerstören. Ja, selbst das auf den Kopf stellen, macht den Akku, zu einem Schrottteil.
Der Kauf der "Hülle" ist dann bezahlbar - ohne AKKU - und der MietAKKU kostet dann nur die voraussichtliche Strecke..
Wie oben geschrieben. Liest sich auf dem Papier gut. Würde aber den Praxistest nicht überstehen
Benutzeravatar
Anderus
Beiträge: 1148
Registriert: Mo 29. Aug 2016, 00:59
Wohnort: Bocholt

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Anderus »

immernoch_ratlos hat geschrieben:(13 Aug 2017, 10:27)
Wenn es je sinnvoll sein sollte seinen E-PKW mit auf die Reise zu nehmen - warum auch immer - wäre das ein "Markt" der die notwendigen techn. Veränderungen / Voraussetzungen an Zügen herbeiführen würde.

Im Prinzip hast Du Recht. Zur Zeit scheitert es an der Schwellenangst, an der Dummheit, am Resentiment, an der Anschubfinanzierung, am Veränderungsdruck, an der Anzahl der E-Autos und am Pioniergeist.
Mein Vertrauen in eine vollautomatische Regelung für den unwahrscheinlichen Fall, es gäbe je solche Transporte in Massen, ist ungebrochen. Die auf eine lange Strecke verteilte Ladeleistung ist nichts als eine machbare Ingenieurleistung. Beim Stand der heutigen Digitalisierung wohl das kleinste Problem.
Sehe ich auch so.
Auch dann, wenn der individuelle E-PKW "vor Ort" ist - wo immer das sein könnte, erhebt sich die Frage warum dort mit dem eigenen PKW gefahren werden muss :?: Warum nicht ein geeignetes Fahrzeug dort ausleihen (oder andere Möglichkeiten nutzen) :?: Der allgemein niedrige tatsächliche Nutzungsgrad (vor Ort) spricht eher gegen zudem kostspieligen Transport.
Nun ja, das ist die Gretchenfrage. Sicherheitseinrichtungen, (Feuerlöscher) stehen oft auch zu 100% ungenutzt irgendwo rum. Auch zu Hause, steht das Auto fast nur herum. (Zur Zeit benutze ich es ca. zweimal im Monat.) Es ist wie mit den Sicherheitseinrichtungen. Wenn man sie wirklich braucht, (z.B. für die Fahrt ins Krankenhaus) sind sie unbezahlbar. Da ist dann auch das Mieten keine Alternative. Ein Krankenwagen, ist in 7 Minuten da. Diese 7 Minuten kann man aber nutzen, um schon ins Krankenhaus zu fahren.
Erfahrungsgemäß steht auch ein per Huckepack angekommenes Fahrzeug wenigstens zu ~80% am Zielort nur ungenutzt herum.
Hat aber den Vorteil, das man es jederzeit benutzen kann, wenn man will. Ein Leihfahrzeug erfüllt natürlich den gleichen Zweck. Hab ich mal auf Mallorca gemacht. Kostete aber ca. die Hälfte des Preises, was wir sonst für die Reise bezahlt hatten, und war technisch in einen fragwürdigen Zustand.
Dies ist nichts als eine Gespensterdiskussion - in jeglicher Hinsicht - wäre das Mitnehmen seines PKW eine wichtige Option, würde längst ein entsprechender "Markt" mit allen technischen Voraussetzungen existieren. Bislang eher eine ungenutzte Marktnische. Dabei - für eine techn. Realisation, wäre das Laden von E-PKW wohl der geringste Anlass für größeres Kopfzerbrechen.
Zur Zeit, scheitert die ganze Sache daran, das das Fahren von Stinkern unvergleichlich billiger ist, als jede andere Fortbewegung mit langer Strecke. Mit Lupo von Wesel bis Goslar (maximal 4 Insassen) 35 bis 40 Euro Spritkosten (ca 370 Kilometer). Ja, das mehrmalige Aufladen, wäre eine Option. Geht aber auf Kosten der Lebensdauer. Ca. 1000 Aufladungen und der Akku muss ausgetauscht werden. Natürlich könnte man die Ladezeit, bei entsprechender Infrastruktur, sinnvoll verbringen, ist aber nicht jedermanns Sache. Ein Zug, der eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 120 Km/h fährt, wäre in jedem Falle wesentlich, oft um Stunden, schneller. Ganz problematisch würde es, wenn Transitzeiten soweit ausgedehnt werden, das mit Sekundenschlaf gerechnet werden muss.
Die Mobilität wird sich allgemein und grundsätzlich verändern. Wie oft kann ein Bewohner im gut vernetzten Umland - oder gleich im Stadtraum - für den Preis eines alle mindestens 10 Jahre neu anzuschaffenden PKW (jeglicher Bauart) andere Formen der Mobilität nutzen :?:
Dann geh mal einen 20 Kilosack Zement, mit den bestehenden Mobilitäten einkaufen? Oder 20 Spanplatten von 50X2X300? Oder, fahr mal um 23.00 Uhr, oder nachts um 2.00 Uhr, zur Frühschicht?
Heute ist Morgen bereits Vergangenheit - alles was das vernetzte Verkehrssystem betrifft - ist in grundsätzlichem Wandel begriffen. Bisherige Gewohnheiten werden zunehmend hinterfragt. Das wird zu Veränderungen führen - gleichgültig ob das so oder so jedem passt....
Genau das möchte ich vermeiden. Ich möchte ein System, was 1.000 Jahre Bestand haben kann. Und, das ist m.E. mit Autoreisezüge zu machen. Es lässt sich zumutbar, sozialverträglich, umweltfreundlich und kostengünstig gestalten. Es wird nochmal eine Veränderung geben, wo schon nächste Woche mit angefangen werden könnte, und würde einen Siegeszug antreten, wie ihn die Erde noch nicht gesehen hat. Und, das Schönste ist, das die Gewohnheiten kaum verändert werden müssten.

Bitte, nennt mir eine Gewohnheit, die heute üblich ist, die sich mit Autoreisezügen, nicht mehr machen lässt? Umgekehrt, hat die Sache viele Vorteile. Die Umwelt wird geschont. Neue zukunftsfähige Arbeitsplätze werden geschaffen. Der Trend in die Stadt zu ziehen, könnte umgekehrt werden. Das Schienennetz könnte wesentlich ausgebaut werden, (z.B. entlang der Fernstraßen). Die Fahrt könnte man nutzen, für den Computer oder Handy, zum Lesen, zum Schlafen, für Gesellschaftsspiele, zum Singen oder Musizieren, zum Essen und Trinken, zur Körperpflege oder einfach nur zur Unterhaltung und zwischenmenschlichem Austausch (Man würde viel mehr Menschen kennen lernen, als im Auto.).
Was eher und weitaus vernünftiger ist - der "umgekehrte Weg" - Teile von Autobahnen für den Schwerverkehr elektrifizieren. El. Strom als Antriebsenergie ist selbst wenn man die "Quelle" zunächst unberücksichtigt lässt, im Vergleich zu Antrieb mit Verbrennungsmotoren DOPPELT so effizient. Dieser Quelle : FAZ "Praxistest von Strom-Lkw ab Ende 2018 in Hessen " wird helfen das herauszufinden.
Ja, kann ich nur unterstützen. Im Norden von Deutschland, soll es auch Forschungen in der Richtung geben. Alles alte Hüte. In Bonn gab es sowas für O-Busse, schon in den fünfziger Jahren. Alles ausgereifte Technik.
Eine existierende Fahrbahn wird "elektrifiziert" - bleibt weiter für die notwendige Übergangszeit auch für die (noch) üblichen LKW (und alle anderen Verkehrsteilnehmer) nutzbar. Das ein so vorhandenes Leitungsnetz auch über Ladestationen E-PKW bedienen kann ist gewiss keine Frage der Übertragungskapazität. Überhaupt, ist so auch der Weg für energiesparendes Fahren im "Verbund" geöffnet. Wer konventionell weiterfahren möchte, tut das zu erhöhten Nutzungsentgelten - die LKW-Maut ist ja schon seit Jahren im Einsatz.
Völlig richtig. Man sollte das paralllel und untereinander, (Autoreisezug und stromangetriebene LKW's (Busse?)) kompatibel, einrichten und ausbauen. Übrigens auch schon ein ganz alter Hut. Schon 1976, habe ich auf der Fahrt nach Rom, Züge gesehen, wo LKW's, verladen auf der Eisenbahn, über die Alpen gebracht worden sind.
Benutzeravatar
frems
Beiträge: 47101
Registriert: Sa 4. Apr 2009, 14:43
user title: Hochenergetisch
Wohnort: Hamburg, Europa

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von frems »

Anderus hat geschrieben:(13 Aug 2017, 06:24)

Glaub mir, ich bin kein Spinner. Natürlich war die Idee, Autoreisezüge anzubieten, von vorn herein undurchdacht. Die Idee war dazu verurteilt, nicht kostendeckend zu arbeiten. Das kann sich auf Dauer, kein Privatunternehmen, was die Bahn heute ist, leisten.
Also mal vorweg: ich find die Idee ja sympathisch. Und es schließt sich nicht aus, kostendeckend zu arbeiten, wenn der Staat etwas fördert. Schon heute unterscheidet man zwischen gemein- und eigenwirtschaftlichen Verkehrsdienstleistungen. Letztere (insb. Fernstrecken, z.B. ICE) fahren die Eisenbahnverkehrsunternehmen auf eigene Kosten und behalten alle Einnahmen durch Ticketverkäufe und sonstige Dienstleistungen. Bei ersteren schreibt die öffentliche Hand eine Dienstleistung aus (z.B. Nahverkehr) und es machen Unternehmen Angebote, wovon in der Regel der wirtschaftlichste Anbieter den Zuschlag erhält. Andere Kriterien (z.B. durchschnittliches Fahrzeug-Alter, Kundenangebote, Bildschirme/Informationssysteme) sind aber oftmals auch relevant.. Die Einnahmen gehen dann alle in einen Topf (z.B. vom Verkehrsverbund) und das Unternehmen kriegt die vereinbarte Summe jedes Jahr ausgezahlt, wenn die Leistung stimmt (z.B. ohne Abzug durch zu viele Verspätungen).

So ist es durchaus möglich, dass man dann Verkehrsdienstleistungen anbietet, die zunächst einmal bezuschusst werden müssen. Da muss man aber volkswirtschaftlich auch eine Gesamtrechnung machen, z.B. eine Berücksichtigung der sinkenden Anzahl von Pkw auf der Straße (weniger Lärm, Unfälle, Abgase, Straßenabnutzung), sodass es auch mit einem Zuschuss unterm Strich lohnend sein kann. Das durchführende Unternehmen berücksichtigt solche Aspekte natürlich nicht, sondern will nur mindestens seine Betriebskosten reinbekommen.
Bei den Elektroautos, ist die Situation aber von vorn herein eine andere. Der heutige Stand der E-Autos, krankt an allen Enden und Kanten. Die Reichweite, selbst im Sommer, lässt sehr zu wünschen übrig. Im Winter, wenn eine Heizung den halben Strom wegfrisst, noch mehr. Wer hier träumt, so wie bei Tesla, er könnte das Problem damit lösen, immer schwerere Batterien zu bauen, könnte schnell an Grenzen kommen, wo die Sache utopisch wird.
Gerade bei den schweren Tesla-Modellen fällt der Strombedarf von Heizungen wenig ins Gewicht, zumal im Sommer gerne die Klimaanlage läuft. Zudem ist es ja nicht so als wären die verwendeten Technologien bereits am Ende angekommen, noch dass keine neuen entwickelt werden.
Es lässt sich auf Dauer, wenn man dem E-Auto zum Durchbruch verhelfen will, gar nicht vermeiden, die Dinger huckepack zu fahren, um lange Reichweiten, auch mit dem Elektroauto, bewältigen zu können. Vorschläge, die Dinger alle 100 Km aufzuladen, sind völlig hirnrissig. Wie lange sollte eine Reise von 2.000 Km (Spanien), denn dauern?
Alle 100 km muss man ja auch nicht aufladen, wenn man sich einen Wagen holt, der im Realbetrieb auf 400 bis 600 kommt. Eisenbahnverkehre von Deutschland nach Spanien sind auch sehr unrealistisch, weil sie sehr umständlich sind und häufiges rangieren bedeuten, da die Stromsysteme und Spurweiten unterschiedlich sind: https://de.wikipedia.org/wiki/Interoper ... indernisse

Da muss man sich eben ein entsprechendes Fahrzeug holen, welches die entsprechenden Bedürfnisse bedient. Kauft man sich einen billigen Cityflitzer, z.B. den eGo Life (keine 12.000 mit Prämie für den Neuwagen), weiß man ja vorweg, dass er eine schwächere Batterie hat und nur für Stadt und Umland geeignet ist. Deshalb ist er auch so günstig.

Zudem: heutzutage fährt doch kaum noch jemand von Deutschland nach Spanien, sofern er nicht auf der Strecke dazwischen auch Urlaub machen möchte. Da steigt man bequem in den Flieger und greift vor Ort auf einen Mietwagen oder Carsharing zurück. Das ist auch viel günstiger. Alleine für Hin- und Rückfahrt bedeuten 4000 Kilometer bei einem durchschnittlichen Auto 1400 bis 1600 Euro. Zeitaufwand, Unterkunft, Maut- und Parkgebühren noch gar nicht berücksichtigt, sondern nur Sprit, Verschleiß, Wertverlust etc.
Wir haben ja den Vorteil, das wir Erfahrung mit Autoreisezügen haben. Wir brauchen ja gar nicht bei Null anzufangen. Man brauchte doch nur, einen Versuchsreisezug, z.B. bei Siemens in Krefeld, in Auftrag zu geben und nach dem neuesten Stand der Technik, entwickeln und bauen zu lassen. Die Gleise und Locks sind vorhanden. Man könnte bevorzugt nachts fahren, und einfach nur mal testen, wie die Sache läuft. Wo liegt da eigentlich das Problem?
Ich selbst hätte mit einem Test kein Problem, aber bezweifle, dass sich wer findet, der es nutzen will. Es gibt nur sehr wenige Elektrofahrzeuge in Deutschland. Und der typische Käufer (von staatlichen Stellen abgesehen) hat den Stromer als Zweitwagen im ländlichen Raum, sprich, nicht in der Nähe von geeigneten Bahnhöfen.

Und wie gesagt, selbst von Leuten mit Verbrennungsmotoren werden die Autoreisezüge kaum genutzt, sodass das Angebot vielerorts eingestellt wurde. Wie will man da mit 0,x% Marktanteil da etwas bewegen, wenn es kaum Vorteile bringt?
Was die Skepsis angeht, ist man immer wieder erstaunt, wie leichtgläubig und verbohrt viele Menschen sein können. Wie war das denn damals mit den Atomkraftwerken? Sollten da nicht die Lichter ausgehen? Sollten die Leute nicht auf Zügen in Ohnmacht fallen, die schneller als 100 Km/h fuhren? Sollte der Growian (Großwindanlage) der heute eher eine Kleinwindanlage darstellt, nicht als Witzfigur in die Geschichte eingehen? Sollte nicht die erste Rakete, außerhalb der Atmosphäre verglühen und explodieren? Und, sollten die Astronauten, nicht auf dem Mondstaub, metertief versinken? Tut mir Leid, aber ich kann mit so einer Maschinenstürmerei, nicht das Geringste anfangen, zumal es Autoreisezüge, schon seit fast 100 Jahren gibt.
Bezüglich der Skepsis hast Du ja recht, aber das betrifft ja auch die Befürchtung, alle Fahrzeuge könnten nur 100 km fahren und müssten dann ewig geladen werden. Heute kriegt man selbst Akkus mit hoher Kapazität in 20-30 Minuten auf bis zu 80% geladen. Das heißt, bei einer Tagesstrecke von 1000 Kilometern müsste man zwischendurch einmal an die "Zapfsäule". Und was glaubst Du, wie die typische Familie, die in den Sommerurlaub nach Spanien fährt und zwei, drei Kinder auf der Rückbank hat, fährt? So eine Strecke ohne Zwischenstopp ganz sicherlich nicht. Abends wird der Wagen beim Hotel angestöpselt und ist am nächsten Morgen voll. Die Bedenken sind da in der Praxis faktisch ausgeschlossen.

Aber, wie gesagt, wahrscheinlicher ist es, den Flieger zu nehmen und sich Bedarf einen Wagen auszuleihen. So hat man mehr Tage zur Verfügung und spart auch noch Geld. Ich hatte auch noch nie den Eindruck, dass es jemand sonderlich erholsam fand, so eine lange Strecke zu fahren. Da ist eine Ehekrise wahrscheinlicher.
Labskaus!

Ob Mailand oder Madrid -- Hauptsache Europa.
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Misterfritz hat geschrieben:(13 Aug 2017, 11:12)

Gut,
das sind aber eher private Probleme. Wer die Nordsee vor der Tür hat und meint erheblich weiter entfernt noch ein Domizil an der Ostsee haben zu müssen, muss halt zusehen, wie er dahin kommt.

Und es erschliesst sich mir auch der Sinn nicht, Autos über eine so lange Strecke zu transportieren. Dafür gibt es andere Lösungen, z.B. ein Auto am Zielort zu mieten.
Solche Luxusprobleme muß man dann eben lösen; was ich mir mit viel Vergnügen überlege. Sorgen hat man... :D Stellen Sie sich vor, man wäre seh- oder hörbehindert oder gar bettlägerig. Na, vielleicht verlege ich ja ganz auf's Land hinter der Ostseeküste. Eine reine Ärztefrage. :cool:

Ich habe schon meinen Traumwagen entdeckt: e.GO Life mit 130 km Reichweite. Na, mal sehen!
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Teeernte »

Anderus hat geschrieben:(13 Aug 2017, 12:03)

Wer wollte das ausschließen?
Stinker ?

Batterieautos haben auch mal "gestunken". Billige Säure...keine reinen Metalle...und der Gummi war nicht säureresistent.

Leider kann sich daran keiner mehr erinnern.

Auch nicht an die stinkenden Gase beim laden, .... der Explosionsgefahr beim Laden -

Genau solche Evolution fehlt dem Benziner und dem Diesel. MACHBAR ists - dass nur CO2 und H2O rauskommt.

Aber die SAU muss durchs DORF.
Benutzeravatar
Teeernte
Beiträge: 32036
Registriert: Do 11. Sep 2014, 18:55
user title: Bedenkenträger

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von Teeernte »

Anderus hat geschrieben:(13 Aug 2017, 12:36)

Davon gehe ich nicht aus.
Wie oben geschrieben. Liest sich auf dem Papier gut. Würde aber den Praxistest nicht überstehen
Dem Inschenör ist nichts zu schwör...

Es gibt sogar Autos zu mieten......und da tauscht auch keiner (meistens) die Teile.

Statik - geht nicht ? Lächerlich. man bekommt die 2*100 kg nicht "fest" ? :D :D :D

Ein PKW steht 23 h durchschnittlich - und legt nur 50 km durchschnittlich zurück.

Du benötigst also für Langstrecke maximal 10% der Akkukapazität gegenüber Vollausstattung bei JEDEM PKW.

Ist eine PREISFRAGE.... kostet die Minute "AKKU" 10 Cent ..... hat man diesen schnell kurz vor Ziel zurück. 50 Km Restreichweite - die zuhause//auf Arbeit // beim Aldi geladen werden könnte.

Technische Probleme sind in den Griff zu bekommen .....

Nicht aber die Ressourcenverbrennung des Auto-Bahntransportes. (Kosten)
Benutzeravatar
H2O
Moderator
Beiträge: 47036
Registriert: So 13. Sep 2015, 13:49
Wohnort: Zachodniopomorze

Re: Einführung von Autoreisezügen für Elektroautos

Beitrag von H2O »

Teeernte hat geschrieben:(13 Aug 2017, 19:14)
...
Genau solche Evolution fehlt dem Benziner und dem Diesel. MACHBAR ists - dass nur CO2 und H2O rauskommt.
...
Könnte es sein, daß diese Evolution den Autobauern oder Motorbauern keine Freude macht, weil die Kosten für den Antrieb zu hoch werden... und die Kaufpreise machen dann wieder den Käufern keine rechte Freude mehr?

Oder maßgebliche Manager der Autobauer sind nicht nur Betrüger, sondern auch noch Nieten im Nadelstreifen... was ich für weniger wahrscheinlich halte.
Antworten