Debatte: Homosexualität

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Selina
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Selina »

gödelchen hat geschrieben:(30 Jul 2017, 19:43)

Also noch mal.: wo ! ist das Problem, nicht bei Dark Angel , sondern bei DIR !

Übrigens deine Laberei über alles und in vielem macht auch keinen Spaß ..so mal am Rande vermerkt :-)
Aaaaaah, der Sekundant des finsteren Engels :D
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Selina
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Selina »

Marmelada hat geschrieben:(30 Jul 2017, 22:38)

Ihr merkt es nicht, aber wer punktuell "beim Islam" seine Schwulenfreundlichkeit entdeckt, aber sonst die Äußerungen von Kutschera verteidigt, macht sich unglaubwürdig.
Genau. Vor allem ist alleine das sture Wiederholen des nicht ausgelebten "Reproduktionspotenzials" bei homosexuellen Menschen (ooooooh, wie dramatisch! :D ), je länger das gebetsmühlenartig immer wieder postuliert wird, der reinste Biologismus. Wir haben es nun alle verstanden. Und ja, Sexualität macht Freude und ist eben nicht nur "streng naturwissenschaftlich" zu betrachten. Es sind Menschen, um die es hier geht, ob hetero- oder homosexuell. Die Studenten protestieren zurecht gegen die in aller Öffentlichkeit geäußerte krude Gedankenwelt des Professors.
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Dark Angel
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(30 Jul 2017, 17:01)

Nun bleib mal schön ruhig. Ich hatte einfach gemeint: Die Fakten wurden nun alle ausgiebig hin und hergeschickt und ausgetauscht. Danach geht man einfach ein Stück weiter in der Diskussion und nimmt noch andere Aspekte mit rein. Ich hab auch keine Probleme mit deinen Ansichten. Ich mag nur diese verbissene und dogmatische Argumentation nicht. Mach dich mal schlau, wie richtige Kontroverse und richtiger Disput geht, so rein methodisch. Da findeste jede Menge im Netz dazu. Was du machst, ist schlicht, immer wieder dasselbe zu wiederholen, Vorwürfe gegen Mitdiskutanten zu erheben und bockig wie Trotzköpfchen mit dem Fuß aufzustampfen. Das macht einfach keinen Spaß. Wir sind alles erwachsene Leute, die alle nicht auf den Kopf gefallen oder mitm Klammersack gepudert sind.
Och - ich bin ganz ruhig.
Niemand zwingt dich, die 385. Widerholung an den 625. Mitdiskutanten zu lesen, der bestimmte Fakten und Sachverhalte immer noch nicht zur Kenntnis nehmen will. Fakten und Sachverhalte sind nunmal etwas anderes als (persönliche) Meinungen und da geht man halt nicht mal "eben ein Stück weiter". Das hat auch nichts mit Dogmatik zu tun, sondern etwas mit der Auseinandersetzung der vorgebrachten Argumente, welche ggf auch widerlegt werden (müssen).
Keine Sorge, ich kenne Diskussionsmethodik aus meinem Job.
Aber - hier ist ein politisches Diskussionsforum und kein Damenkränzchen, in einer "Friede-Freude-Eierkuchen-Wohlfühlwelt", wo jeder jedem nach dem Mund redet, ein bisschen herumphilosophiert und das Thema wechselt, wenn's unangehnehm wird. :D

Ja - ich bin stur und ich vertrete auch stur meine Meinung, wenn ich die gut begründen kann, da ist keine Wand hart und dick genug, als dass ich da nicht mit meinem Dickschädel durch will. Ich kann aber auch zugeben, wenn ich absolut falsch liege.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(31 Jul 2017, 07:54)

Genau. Vor allem ist alleine das sture Wiederholen des nicht ausgelebten "Reproduktionspotenzials" bei homosexuellen Menschen (ooooooh, wie dramatisch! :D ), je länger das gebetsmühlenartig immer wieder postuliert wird, der reinste Biologismus. Wir haben es nun alle verstanden. Und ja, Sexualität macht Freude und ist eben nicht nur "streng naturwissenschaftlich" zu betrachten. Es sind Menschen, um die es hier geht, ob hetero- oder homosexuell. Die Studenten protestieren zurecht gegen die in aller Öffentlichkeit geäußerte krude Gedankenwelt des Professors.
Sorry Selina - da wird gar nichts postuliert. Was wiederholt wurde, sind nachvollziehbare, überprüfbare (biologische) Tatsachen und die haben nichts mit irgendwelche -ismen zu tun. Es ging auch nur um biologische Tatsachen und nicht darum, ob Sexualtiät Freude macht. Hat mit dem gegebenen Kontext nichts zu tun, wurde auch von niemandem bestritten.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Marmelada »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 07:03)

Wir verteidigen nicht die Äußerungen Kutscheras, sondern analysieren, ob sie den biologischen Tatsachen/Fakten entsprechen.
Fakten können niemanden beleidigen oder "feindlich" gegenüber irgendjemanden sein. [...]
Dass zwei gleichgeschlechtliche Personen keine Kinder zeugen können, dürfte für jeden, der das Kindergartenalter hinter sich gelassen hat, eine wohl bekannte Information sein. Für diese Erkenntnis braucht es keinen Kutschera. Aber seine Äußerungen gingen ja darüber hinaus, was aus irgendeinem Grund von seinen Verteidigern ausgeblendet wird. Er kritisiert die gesellschaftspoltitische Entscheidung "Ehe für alle" biologistisch und das auch noch unstimmig, indem er sich auf eine Studie beruft, die zu einem gegenteiligen Schluss kommt und darüberhinaus diffamiert er nicht nur homosexuelle Adoptivväter, sondern auch heterosexuelle gleich mit:

http://hessenschau.de/gesellschaft/wiss ... n-100.html
Kutschera sieht nach dem Ja des Bundestags zur Ehe für alle "staatlich geförderte Pädophilie und schwersten Kindesmissbrauch auf uns zukommen".

Der Wissenschaftler berief sich dabei unter anderem auf eine Studie, die freilich zum genau gegenteiligen Schluss gekommen war: nämlich dass homosexuelle Paare ebenso gute Eltern seien wie heterosexuelle. Kutschera argumentierte biologistisch: Demnach entfalle bei nicht-leiblichen Kindern die Inzucht-Hemmung bei Männern.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(30 Jul 2017, 12:34)

Nein, ist es nicht!.
Der Mensch nimmt innerhalb der biologischen Taxonomie/Systematik keine Sonderstellung ein.
Ich weiß, dass viele ein Problem damit haben und den Menschen aus anthropozentrischer und teleologischer Sichtweise gerne diese Sonderstellung einräumen wollen und nicht akzeptieren können, dass Mensch auch nur ein intelligentes Tier ist.
Meine sozialen Erfahrungen deuten eher darauf hin, dass Menschen mit dieser Sonderstellung (wobei es noch die Frage ist, ob das tatsächlich eine "Sonderstellung" ist), kein Problem sondern eher ein Vergnügen und ein lustvolles Erlebnis haben ....
Ich habe nie in meinem Leben irgendein Volk oder Kollektiv geliebt ... ich liebe in der Tat nur meine Freunde und bin zu aller anderen Liebe völlig unfähig (Hannah Arendt)
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

Marmelada hat geschrieben:(31 Jul 2017, 08:38)

Dass zwei gleichgeschlechtliche Personen keine Kinder zeugen können, dürfte für jeden, der das Kindergartenalter hinter sich gelassen hat, eine wohl bekannte Information sein. Für diese Erkenntnis braucht es keinen Kutschera. Aber seine Äußerungen gingen ja darüber hinaus, was aus irgendeinem Grund von seinen Verteidigern ausgeblendet wird. Er kritisiert die gesellschaftspoltitische Entscheidung "Ehe für alle" biologistisch und das auch noch unstimmig, indem er sich auf eine Studie beruft, die zu einem gegenteiligen Schluss kommt und darüberhinaus diffamiert er nicht nur homosexuelle Adoptivväter, sondern auch heterosexuelle gleich mit:

http://hessenschau.de/gesellschaft/wiss ... n-100.html
Es wird gar nichts ausgeblendet, weil es nur um nur um genau diese eine Aussage ging.
Über den Rest herrschte durchaus Konsens und seine Ablehnung der "Ehe für alle" wurde von niemandem verteidigt.
Was verteidigt wurde (im anderen Thread) ist sein Recht auf freie Meinungsäußerung - gegen die Forderungen nach Sanktionen.
Hat Kutschera das Recht seine Meinung frei zu äußern? ----> Ja, hat er!
Darf er für diese Meinungsäußerung bestraft werden? ----> Nein, darf er nicht!
Muss man diese Meinung gutheißen? ---> Nein, muss man nicht?
Muss man die Meinungsäußerung tolerieren, auch wenn man diese Meinung nicht gutheißt? ---> Ja, muss man!

Kutschera argumentiert von seinem Standpunkt als Biologe. Ob diese Argumentation vom rein biologischen Standpunkt her, im Zusammenhang mit "Ehe für alle" sinnvoll ist, ist durchaus diskussionswürdig, wird jedoch von der Mehrheit hier, nicht geteilt und somit auch nicht verteidigt.
Kutschera lehnt die "Ehe für alle" ab - das darf er, dazu gibt ihm Art.5 GG das Recht. Es ist auch sein Recht, sich auf zweifelhafte Studien zu berufen - was durchaus kritikwürdig ist und von niemandem hier, in irgend einer Art und Weise, verteidigt wurde.

Was aber bei der ganzen Aufregung um die Meinungsäußerung Kutscheras tatsächlich ausgeblendet wird, ist seine Aussage:
"Wir müssen daher homoerotisch veranlagte Männer und Frauen, die in der Regel eine Abscheu vor dem anderen Geschlecht empfinden (Heterophobie) so akzeptieren wie sie sind und sollten sie keineswegs diskriminieren."
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jul 2017, 08:58)

Meine sozialen Erfahrungen deuten eher darauf hin, dass Menschen mit dieser Sonderstellung (wobei es noch die Frage ist, ob das tatsächlich eine "Sonderstellung" ist), kein Problem sondern eher ein Vergnügen und ein lustvolles Erlebnis haben ....
Nochmal: der Mensch nimmt keine Sonderstellung ein, nichtmal beim "Vergnügen und lustvollen Erleben".
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 07:14)
Nein - tue ich nicht! Alles was "die Biologie" interessiert, sind die Prozesse, die bei Emotionen ablaufen und wie sie ablaufen.

Was ist an der Aussage: "der Begriff Homosexualität ist keine hybride Wortneuschöpfung, ist irreführend und mehrdeutig"
so unverständlich? Naturwissenschaften bedienen sich keine irreführenden, mehrdeutigen Begriffe!
Du magst es nicht akzeptieren wollen, aber: Die Verhaltensbiologie beschäftigt sich (aus gutem Grund) recht intensiv mit Emotionen - und sie definiert Sexualität keineswegs so wie Du es hier darzustellen versuchst.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von gödelchen »

Ja ja die Verhaltensbiologie.....das Geschwisterkindchen der Psychologie. Hat keiner was dagegen, wenn sie da was forscht. Nur kommt sie an den Erkenntnissen der Mutter Biologie auch nicht vorbei. Steht manchmal viel was von im Feuilleton, in den Lehrbuchern der Wissenschaft Biologie weniger.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Selina »

Auch sehr interessant in diesem Zusammenhang:

Zitat:

In seiner Rechtfertigung beschuldigt Kutschera erneut schwule Paare, eher Kinder zu missbrauchen als "heteronormale" Personen. Als Grund führt der Professor an, dass wenn "zwei homoerotische Männer ein genetisch fremdes Kind" adoptierten, diese nicht mit dem Kind verwandt seien – und es dadurch keine "Inzucht-Hemmung" gebe. Als wissenschaftliche Untermauerung führt er eine Studie des amerikanischen Soziologen Mark Regnerus aus dem Jahr 2012 an, die zu dem Ergebnis kam, dass Homosexuelle generell schlechtere Eltern sind. Kritiker hatten dazu immer wieder betont, dass sich Regnerus selbst als christlichen Kämpfer gegen LGBTI-Rechte sieht, die Studie viele wissenschaftliche Mängel aufwies und außerdem von Homo-Hassern finanziert worden war (queer.de berichtete). Andere Studien kamen hingegen stets zu dem Ergebnis, dass die sexuelle Orientierung der Eltern nichts darüber aussagt, ob ein Kind gut in einer Familie aufwächst (queer.de berichtete). Als zweite "Studie" nennt Kutschera erneut den "Ärzteblatt"-Leserbrief "Gefährdung der Jungs" aus dem Jahr 2009. Autor war ein berüchtigter Heidelberger Psychiater, der die gleichgeschlechtliche Liebe für eine "sexuelle Störung" hält (queer.de berichtete).

http://www.queer.de/detail.php?article_id=29309
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(31 Jul 2017, 10:13)

Auch sehr interessant in diesem Zusammenhang:

Zitat:

In seiner Rechtfertigung beschuldigt Kutschera erneut schwule Paare, eher Kinder zu missbrauchen als "heteronormale" Personen. Als Grund führt der Professor an, dass wenn "zwei homoerotische Männer ein genetisch fremdes Kind" adoptierten, diese nicht mit dem Kind verwandt seien – und es dadurch keine "Inzucht-Hemmung" gebe. Als wissenschaftliche Untermauerung führt er eine Studie des amerikanischen Soziologen Mark Regnerus aus dem Jahr 2012 an, die zu dem Ergebnis kam, dass Homosexuelle generell schlechtere Eltern sind. Kritiker hatten dazu immer wieder betont, dass sich Regnerus selbst als christlichen Kämpfer gegen LGBTI-Rechte sieht, die Studie viele wissenschaftliche Mängel aufwies und außerdem von Homo-Hassern finanziert worden war (queer.de berichtete). Andere Studien kamen hingegen stets zu dem Ergebnis, dass die sexuelle Orientierung der Eltern nichts darüber aussagt, ob ein Kind gut in einer Familie aufwächst (queer.de berichtete). Als zweite "Studie" nennt Kutschera erneut den "Ärzteblatt"-Leserbrief "Gefährdung der Jungs" aus dem Jahr 2009. Autor war ein berüchtigter Heidelberger Psychiater, der die gleichgeschlechtliche Liebe für eine "sexuelle Störung" hält (queer.de berichtete).

http://www.queer.de/detail.php?article_id=29309
Das ändert aber immer noch nichts daran, dass Kutschera seine Meinung frei äußern darf - egal ob diese Meinung geteilt wird oder nicht und es ändert auch nichts daran, dass er für seine freie Meinungsäußerung - die durch Art.5 GG gedeckt ist, - nicht bestraft werden darf.
Und was die Studien angeht - auch da darf sich Kutschera berufen, auf welche er will.
Das eigentliche Problem besteht viel mehr darin, dass es keine seriösen Langzeitstudien gibt, wie sich gleichgeschlechtliche Elternschaft auf die Entwicklung von Kindern gibt, es gibt nur sehr widersprüchliche Umfragestudien.
Es gibt auch keine seriösen Studien über die Verteilung/Häufigkeit von Kindesmissbrauch in heterosexuellen Familien - wie oft leibliche Eltern und/oder wie oft Stiefeltern bzw nahe Angehörige beteiligt sind.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(31 Jul 2017, 10:07)

Du magst es nicht akzeptieren wollen, aber: Die Verhaltensbiologie beschäftigt sich (aus gutem Grund) recht intensiv mit Emotionen - und sie definiert Sexualität keineswegs so wie Du es hier darzustellen versuchst.
Verhaltensforschung (Ethologie), fälschlich als Verhaltensbiologie bezeichnet - ist ein Teilgebiet der Psychologie und untergliedert sich ihrerseits in verschiedene Teilbereiche und stützt sich auf die theoretischen Grundlagen der Biologie.

Biologie untersucht immer noch keine Emotionen!
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von H2O »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 09:48)

Es wird gar nichts ausgeblendet, weil es nur um nur um genau diese eine Aussage ging.
Über den Rest herrschte durchaus Konsens und seine Ablehnung der "Ehe für alle" wurde von niemandem verteidigt.
Was verteidigt wurde (im anderen Thread) ist sein Recht auf freie Meinungsäußerung - gegen die Forderungen nach Sanktionen.
Hat Kutschera das Recht seine Meinung frei zu äußern? ----> Ja, hat er!
Darf er für diese Meinungsäußerung bestraft werden? ----> Nein, darf er nicht!
Muss man diese Meinung gutheißen? ---> Nein, muss man nicht?
Muss man die Meinungsäußerung tolerieren, auch wenn man diese Meinung nicht gutheißt? ---> Ja, muss man!

Kutschera argumentiert von seinem Standpunkt als Biologe. Ob diese Argumentation vom rein biologischen Standpunkt her, im Zusammenhang mit "Ehe für alle" sinnvoll ist, ist durchaus diskussionswürdig, wird jedoch von der Mehrheit hier, nicht geteilt und somit auch nicht verteidigt.
Kutschera lehnt die "Ehe für alle" ab - das darf er, dazu gibt ihm Art.5 GG das Recht. Es ist auch sein Recht, sich auf zweifelhafte Studien zu berufen - was durchaus kritikwürdig ist und von niemandem hier, in irgend einer Art und Weise, verteidigt wurde.

Was aber bei der ganzen Aufregung um die Meinungsäußerung Kutscheras tatsächlich ausgeblendet wird, ist seine Aussage:
"Wir müssen daher homoerotisch veranlagte Männer und Frauen, die in der Regel eine Abscheu vor dem anderen Geschlecht empfinden (Heterophobie) so akzeptieren wie sie sind und sollten sie keineswegs diskriminieren."
Genau so muß man wohl an dieses heikle Thema heran gehen! Aus meiner Sicht, also der eines Hinterwäldlers, bedeutet "nicht diskriminieren" aber immer noch nicht "gleichsetzen" oder "für gleich schützenswert halten". Da sind mit der "Ehe für alle" Prozesse angeschoben worden, deren langfristige Folgen für eine Gesellschaft niemand abschätzen kann. Gab es geschichtlich gesehen schon einmal eine politische Gesellschaft, die homo-erotische und hetero-erotische Beziehungen gleich gesetzt oder gleichermaßen geschützt hat?
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 09:51)

Nochmal: der Mensch nimmt keine Sonderstellung ein, nichtmal beim "Vergnügen und lustvollen Erleben".
(Vermutlich) nicht in biologischer Hinsicht. Nein. Aber das ist doch nicht das eigentliche Problem. Das eigentliche Problem besteht darin, dass sich der Mensch eben nicht, offensichtlich nicht, unter keinen Umständen und niemals auf biologische Prozesse reduzieren lässt. Das ist mir grad` heute früh, als ich vom Geschnaufe und Geröchle eines kopulierenden Igelpärchens im Garten direkt vorm Schlafzimmerfenster wach wurde, so durch den Kopf gegangen. In seiner Position als bewusstes und soziales Wesen entstehen völlig neue Gegebenheiten. Die sich mit der Sprache der Biologie weder ausdrücken noch erklären lassen. Wenn ich in der Sprache der Mathematik, also mit Formeln, Maßzahlen, geometrischen Figuren die Bewegungen eines Tango tanzenden Paares beschreibe ... lässt sich ja durchaus machen: was habe ich dann vom Wesen des Tangos als Musik und Tanz verstanden: Nichts! Absolut nichts!
Zuletzt geändert von schokoschendrezki am Mo 31. Jul 2017, 11:30, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Zunder »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 09:48)
Was aber bei der ganzen Aufregung um die Meinungsäußerung Kutscheras tatsächlich ausgeblendet wird, ist seine Aussage:
"Wir müssen daher homoerotisch veranlagte Männer und Frauen, die in der Regel eine Abscheu vor dem anderen Geschlecht empfinden (Heterophobie) so akzeptieren wie sie sind und sollten sie keineswegs diskriminieren."
Natürlich.
Man sollte Homosexuelle nicht diskriminieren. Es genügt, ihnen die gleichen Rechte zu verwehren.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von schokoschendrezki »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 09:48)
Hat Kutschera das Recht seine Meinung frei zu äußern? ----> Ja, hat er!
Darf er für diese Meinungsäußerung bestraft werden? ----> Nein, darf er nicht!
Muss man diese Meinung gutheißen? ---> Nein, muss man nicht?
Muss man die Meinungsäußerung tolerieren, auch wenn man diese Meinung nicht gutheißt? ---> Ja, muss man!
Ich hatte, ein ganzes Stückchen weiter oben in diesem Thread die Reportage einer Lokalzeitung über eine Vorlesung Kutscheras vor Studenten verlinkt. Entweder ist diese Reportage vollkommen untypisch und ausnahmig. Oder es ist einfach nicht wahr, dass Kutschera diskriminiert, bestraft, zurückgedrängt wird. Nach dieser Reportage wird er erstens eher geehrt und hofiert und kann es zweitens gar nicht erwarten, dass Studenten endlich endlich mal richtig Krach machen und Unmut äußern, damit er sich medienwirksam für (angeblich eingeschränkte) Meinungsfreiheit ins Zeug legt.

Tun sie aber nicht! Schade schade für ihn.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jul 2017, 11:08)

(Vermutlich) nicht in biologischer Hinsicht. Nein. Aber das ist doch nicht das eigentliche Problem. Das eigentliche Problem besteht darin, dass sich der Mensch eben nicht, offensichtlich nicht, unter keinen Umständen und niemals auf biologische Prozesse reduzieren lässt. Das ist mir grad` heute früh, als ich vom Geschnaufe und Geröchle eines kopulierenden Igelpärchens im Garten direkt vorm Schlafzimmerfenster wach wurde, so durch den Kopf gegangen. In seiner Position als bewusstes und soziales Wesen entstehen völlig neue Gegebenheiten. Die sich mit der Sprache der Biologie weder ausdrücken noch erklären lassen. Wenn ich in der Sprache der Mathematik, also mit Formeln, Maßzahlen, geometrischen Figuren die Bewegungen eines Tango tanzenden Paares beschreibe ... lässt sich ja durchaus machen: was habe ich dann vom Wesen des Tangos als Musik und Tanz verstanden: Nichts! Absolut nichts!
Der Mensch nimmt nicht nur aus biologischer Sicht keine Sonderstellung ein, sondern auch aus ethologischer Sicht und aus sozialer Sicht. Sehr viele seiner Verhaltensweisen, sein (allgemeines) Sozialverhalten etc teilt er mit seinen Verwandten im Tierreich.
Und nein - Mensch ist nichmal das einzige Lebewesen, welches über Bewusstsein oder Selbstbewusstsein verfügt.
Auch seine nächsten Verwandten sind bewusster Handlungen fähig, verfügen sogar über rudimentäres Selbstbewusstsein.
Es entstehen keine "völlig neuen Gegebenheiten" - vorhandene werden nur "kulturell ausgeformt".
Auch unsere nächsten Verwandten tanzen ganz spontan, wenn sie Musik hören.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von gödelchen »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jul 2017, 11:08)

(Vermutlich) nicht in biologischer Hinsicht. Nein. Aber das ist doch nicht das eigentliche Problem. Das eigentliche Problem besteht darin, dass sich der Mensch eben nicht, offensichtlich nicht, unter keinen Umständen und niemals auf biologische Prozesse reduzieren lässt. Das ist mir grad` heute früh, als ich vom Geschnaufe und Geröchle eines kopulierenden Igelpärchens im Garten direkt vorm Schlafzimmerfenster wach wurde, so durch den Kopf gegangen. In seiner Position als bewusstes und soziales Wesen entstehen völlig neue Gegebenheiten. Die sich mit der Sprache der Biologie weder ausdrücken noch erklären lassen. Wenn ich in der Sprache der Mathematik, also mit Formeln, Maßzahlen, geometrischen Figuren die Bewegungen eines Tango tanzenden Paares beschreibe ... lässt sich ja durchaus machen: was habe ich dann vom Wesen des Tangos als Musik und Tanz verstanden: Nichts! Absolut nichts!
Du irrst. Der Mensch ist genauso ein "Zellhaufen" wie der Igel :-) ( sollte er sich öfter mal bewusst werden). Die Überhöhung seiner selbst in einer Form, die das rein biologische außer Acht lässt, treibt nur den Umsatz der Psychiater, Kosmetikindustrie und Piercing Studios. Selbst seine hervorragende Fähigkeit sich als Individuum zu begreifen, sich anhand seiner kognitiven Fähigkeiten die Welt Untertan zu machen, verdankt er letztlich nur dem glücklichen Zufall, dass biologisch in seinem Zellhaufen etwas zusammengesteckt wurde, was die Entwicklung dieser Fähigkeiten befeuerte.

Alles andere ist annnere Baustelle

Wo ist eigentlich das und somit dein Problem ?
elmore

Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von elmore »

gödelchen hat geschrieben:(31 Jul 2017, 07:04)
- dem alten Spruch zum Sex sollte ergänzt werden.... Frei nach Groult...Sex ist wie Salz .
Hatte ich nicht schon mal erwähnt: "A woman needs two man. One for the body and one for the head"
Der Erfolg des Romans von Mme. Groult, besonders auch in D, scheint die These zu bestätigen.

Ihre Freiheit und Selbstbestimmtheit möchte ich nicht bewerten oder gar kritisieren.
Aber mein Fall ist es nicht. Wenn ich mit einer Frau vier Kinder hätte, dann wäre sie die eine,
die ich auch liebe. Und sonst keine.
Aber ich bin ja auch ein Mann und keine Frau… *old europe eben. :D
Zum guten Essen gehört gutes Trinken
Kein Widerspruch. Ich wollte nur den Spam-Gehalt möglichst niedrig halten. :D
Okay, kurz nur:
Zu diesem Zimthuhn in Tomatensauce (und frisch gebackenem franz. !! Baguette) passt ein gutes Pils.
Aber ich persönlich bevorzuge dazu trockenen Rotwein, weil er den Geschmack und die Aromen dieses Gerichts - für mich - ideal ergänzt und unterstützt.
Wenn du viel Geld hast, gerne!! einen Bordeaux oder einen span. Priorato. *hechel
Das Weingut Appolonio / Italien hat überaus preiswürdige und profunde
Rotweine. Z.B. die beiden:
Apollonio Divoto Riserva Copertino Rosso (70% Negramaro, 30% Montepulciano) - Trotz der "Massentraube" ein unglaublich intensiver Wein. Große Kunst dieses Weinguts (Geheimtip)
Apollonio Valle Cupa Rosso (50% Negramaro, 50% Primitivo) - Wie vorstehend, trotz "Massentrauben" ein überaus profunder und kräftiger Rotwein. (Das Weingut ist schlicht qualitätsverrückt.)

An die Mods: Ich mach's nie wieder. Und ich beuge mich der Löschung. Selbstverständlich. :dead:
gödelchen
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von gödelchen »

Zunder hat geschrieben:(31 Jul 2017, 11:09)

Natürlich.
Man sollte Homosexuelle nicht diskriminieren. Es genügt, ihnen die gleichen Rechte zu verwehren.

Mmmhmmmm

Die gleichen Rechte verwehren ????? Hat man das ? Hat man nicht Rechtsinstitute geschaffen, die Partnerschaften mit allem drum und dran möglich machen.

Wenn in der Verfassung steht, das Ehe und Familie von Staat eine Priorität einzuräumen ist und nach dem Verständnis der Verfastheit der deutschen Gesellschaft die Ehe eine Verbindung von Mann und Frau sind ( so wie es bis heute die Verfassungshüter des BVerfG sehen) dann wird niemandem der in einer gleichgeschlechtlichen Partnerschaft lebt, Rechte verwehrt. Muss aus subsidiärem Grund unbedingt der gesicherte Begriff Ehe erweitert und umgedeutet werden?

Schaumerma, was die obersten Richter da bei einer Klage sagen werden Das ist das interessante an der Sache...... legalistisch oder legitim.

Spannend..:-)
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jul 2017, 11:22)

Ich hatte, ein ganzes Stückchen weiter oben in diesem Thread die Reportage einer Lokalzeitung über eine Vorlesung Kutscheras vor Studenten verlinkt. Entweder ist diese Reportage vollkommen untypisch und ausnahmig. Oder es ist einfach nicht wahr, dass Kutschera diskriminiert, bestraft, zurückgedrängt wird. Nach dieser Reportage wird er erstens eher geehrt und hofiert und kann es zweitens gar nicht erwarten, dass Studenten endlich endlich mal richtig Krach machen und Unmut äußern, damit er sich medienwirksam für (angeblich eingeschränkte) Meinungsfreiheit ins Zeug legt.

Tun sie aber nicht! Schade schade für ihn.
Wo steht, dass er bestraft und zurück gedrängt wird?
Es gab/gibt Forderungen, ihn für seine Meinungsäußerung aus der Uni zu entfernen, die Uni selbst erwägt ( auf diesen Druck hin) personalrechtliche Schritte gegen Kutschera und es wurde Strafanzeige wegen Volksverhetzung gestellt.
Das sieht nicht nach Hofieren aus, sondern eher nach einem Maulkorb und es zeigt das Problem vieler Zeitgenossen, welches sie damit haben, eine nicht genehme Meinung zu tolerieren - egal wie abstrus und dämlich oder wie provozierend die ist.
Man setzt sich halt lieber mit dem Überbringer der Nachricht auseinander, als mit der Nachricht selbst.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 10:45)
Verhaltensforschung (Ethologie), fälschlich als Verhaltensbiologie bezeichnet [...]
Die Universitäten, die Verhaltensbiologie "Verhaltensbiologie" nennen und sie obendrein dem Fachbereich Biologie zuordnen, tun das also fälschlicherweise? Alle doof, Du schlau?
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Dark Angel
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

elmore hat geschrieben:(31 Jul 2017, 00:13)

Es geht nicht darum, ob du falsch liegst. Es ist auch wurst, ob diese Kinderzeugungen vor oder nach
einem coming out geschehen oder geschahen. Es widerlegt einfach nur deine - wohl wissenschaftlich-theoretisch -
hergeleitete und aus deiner Argumentation heraus auch logische Behauptung. Die du dann natürlich
auf der Grundlage deiner Argumentation als "Fakt" darstelltest.

Fakt ist aber, dass es eben kein Fakt ist. Belegt durch die Realität. Auch wenn es die Wissenschaftlerin (Archäeologin, Anthropologin ?? )
und "Biologin der Herzen" schmerzt. :)

Und ja, Naturwissenschaften verbitten sich jede Kritik an sich und ihrer geradezu monstranzartig vor sich hergetragenen, "heiligen" Wertneutralität.
Sorry for that. Ich werde es nie wieder tun! :D

Das Ergebnis lautet wie folgt:
Zitat:
Festzuhalten und wissenschaftliche EINWANDFREI feststehend ist, dass Homosexualität nicht auf Fortpflanzung und Reproduktion des genetischen Materials ausgelegt ist. (Gebt zu, ihr habt das alle nicht gewusst!!!).
Ausserdem ist Homosexualität eine Marotte der Natur. Tja, soviel "Mutterwitz" hätte man Mutter Natur gar nicht zugetraut. Aber nun ist auch das wissenschaftlich einwandfrei erwiesen. (Auch das ist neu für euch. Dafür seid ihr jetzt bedeutend schlauer!)

Ich werde eine ruhige Nacht verbringen, und von diesem "wertneutralen und objektiven" Prof. Kutschera nicht träumen. Sondern von ganz vielen saftig reifen Tomaten. Wie sie sich
mit einem Zimt-chicka, angeschmorten Zwiebeln, etwas creme fraîche und Noeilly Prat in einer völlig abgedrehten Marotte der Natur, im Bratrohr vereinigen.
Wie sagte meine Italienischlehrerin immer: "Gutes Essen ist der Sex des Alters".

In diesem Sinne. "Sex ist nicht alles. Aber ohne Sex ist alles nichts". :D

Wünsche allseits eine gute Nacht. Schlaft's gut und reichlich!
:thumbup: auf dieser Basis finden wir zueinander.
Ps. Archäologin (in unfreiwilliger Rente)
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Selina »

schokoschendrezki hat geschrieben:(31 Jul 2017, 11:08)

(Vermutlich) nicht in biologischer Hinsicht. Nein. Aber das ist doch nicht das eigentliche Problem. Das eigentliche Problem besteht darin, dass sich der Mensch eben nicht, offensichtlich nicht, unter keinen Umständen und niemals auf biologische Prozesse reduzieren lässt. Das ist mir grad` heute früh, als ich vom Geschnaufe und Geröchle eines kopulierenden Igelpärchens im Garten direkt vorm Schlafzimmerfenster wach wurde, so durch den Kopf gegangen. In seiner Position als bewusstes und soziales Wesen entstehen völlig neue Gegebenheiten. Die sich mit der Sprache der Biologie weder ausdrücken noch erklären lassen. Wenn ich in der Sprache der Mathematik, also mit Formeln, Maßzahlen, geometrischen Figuren die Bewegungen eines Tango tanzenden Paares beschreibe ... lässt sich ja durchaus machen: was habe ich dann vom Wesen des Tangos als Musik und Tanz verstanden: Nichts! Absolut nichts!
Das kann man nicht besser sagen :thumbup: Das, was über das Biologische hinausgeht, hat eben viel mit Emotionen und dem Interagieren zweier vernunftbegabter Wesen zu tun (mal abgesehen davon, dass eine gewisse Vernunft im Tierreich ja auch vorhanden ist). Das aus der Betrachtung einfach auszuklammern, ist natürlich vollste Absicht. Das bestimmte Etwas, das Liebe und Sexualität zwischen Menschen ausmacht, mag zwar biochemisch ganz interessant sein, lässt sich aber in seiner Gänze, seiner Komplexität und seiner Einzigartigkeit nicht alleine "biologisch" erfassen. Ich betrachte den Menschen lieber als biopsychosoziale Einheit. Auch wenn der Begriff heute wohl so nicht mehr verwendet wird.
Zuletzt geändert von Selina am Mo 31. Jul 2017, 12:30, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(31 Jul 2017, 12:16)

Die Universitäten, die Verhaltensbiologie "Verhaltensbiologie" nennen und sie obendrein dem Fachbereich Biologie zuordnen, tun das also fälschlicherweise? Alle doof, Du schlau?
Machen aber nicht alle, einige ordnen es dem Fachbereich Biologie zu, andere dem Fachbereich Psychologie und wieder andere haben sogar eigene Fachbereiche - je nach Schwerpunkt.
Deutsche Unis sind nicht dar Nabel der Welt.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(31 Jul 2017, 12:23)

Das kann man nicht besser sagen :thumbup: Das, was über das Biologische hinausgeht, hat eben viel mit Emotionen und dem Interagieren zweier vernunftbegabter Wesen zu tun (mal abgesehen davon, dass eine gewisse Vernunft im Tierreich ja auch vorhanden ist). Das aus der Betrachtung einfach auszuklammern, ist natürlich vollste Absicht. Das bestimmte Etwas, das Liebe und Sexualität zwischen Menschen ausmacht, mag zwar biochemisch ganz interessant sein, lässt sich aber in seiner Gänze, seiner Komplexität und seiner Einzigartigkeit nicht alleine "biologisch" erfassen. Ich betrachte den Menschen lieber als biopsychosoziale Einheit. Auch wenn der Begriff heute wohl so nicht mehr verwendet wird.
Der Mensch ist aber nicht "einzigartig", auch nicht "in dem was über Bilogie" hinausgeht.
Das ist eine anthropozentrische, teleologische Sichtweise. Mensch ist ein biologisches Wesen und sein Verhaltensweisen, seine Psychologie, sind in seiner Biologie begründet. Ob dir das nun gefällt oder nicht - der Mensch ist einfach nur ein intelligentes Tier. :p
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 12:28)
Machen aber nicht alle, einige ordnen es dem Fachbereich Biologie zu, andere dem Fachbereich Psychologie und wieder andere haben sogar eigene Fachbereiche - je nach Schwerpunkt.
Deutsche Unis sind nicht dar Nabel der Welt.
Dr. Helene Richter ist neue Professorin für Verhaltensbiologie und Tierschutz an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster (WWU). Die Professur wurde mit Unterstützung des Ministeriums für Innovation, Wissenschaft und Forschung des Landes Nordrhein-Westfalen eingerichtet und ist NRW-weit die einzige Professur für Tierschutz. Sie gehört zum Institut für Neuro- und Verhaltensbiologie am Fachbereich Biologie an der WWU.

[...]

Weitere Forschungsschwerpunkte von Helene Richter sind Kognition und Emotion bei Säugetieren sowie die Entstehung von Individualität.
(Informationsdienst Wissenschaft, 3/2017)
Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 10:45)
Biologie untersucht immer noch keine Emotionen!
Sapperlot! ;)
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 12:37)

Ob dir das nun gefällt oder nicht - der Mensch ist einfach nur ein intelligentes Tier. :p
Ja, das sieht zuweilen echt so aus, zum Beispiel, wenn man Sarrazin, Broder, Tichy, Tibi, Höcke und besagten Kutschera reden hört :D
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(31 Jul 2017, 12:49)

Ja, das sieht zuweilen echt so aus, zum Beispiel, wenn man Sarrazin, Broder, Tichy, Tibi, Höcke und besagten Kutschera reden hört :D
Aaah also keine Argumente, die meine Behauptung widerlegen könnten.
Nebenbei, deine Grinsesmilies, mit denen du deine fehlenden Argumente zu kaschieren suchst sind unangebracht.
Ich will dir deine Einbildung, der sein etwas "Einzigartiges" auch gar nicht nehmen, aber mehr als Einbildung ist es nicht.
Naja - zumindest weiß ich jetzt auf welchem Mist die Begriffsfindung "Biopsychosoziale Einheit Mensch" gewachsen ist. :s
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

PeterK hat geschrieben:(31 Jul 2017, 12:39)

(Informationsdienst Wissenschaft, 3/2017)

Sapperlot! ;)
Es ist immer noch nicht "die Biologie", sondern die Verhaltensforschung (Ethologie), die sich mit Emotionen beschäftigt und nur weil der Fachbereich Ethologie in der WWU im Fachbereich Biologie angesiedelt ist, heißt das noch lange nicht, dass das an allen Unis der Fall ist. Menno
An der Uni Göttingen sind z.B. Biologie und Pyschologie zusammen gefasst. Und nun?
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(31 Jul 2017, 12:49)

Ja, das sieht zuweilen echt so aus, zum Beispiel, wenn man Sarrazin, Broder, Tichy, Tibi, Höcke und besagten Kutschera reden hört :D
wenn es um Homosexualitaet geht hoere ich lieber Volker Beck zu!
scheint mir da kompetenter als diese Herren zu sein.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Selina »

pikant hat geschrieben:(31 Jul 2017, 14:13)

wenn es um Homosexualitaet geht hoere ich lieber Volker Beck zu!
scheint mir da kompetenter als diese Herren zu sein.
Richtig. Beck ist auch in vielen anderen Fragen kompetenter als diese erwähnten Herren ;)
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von pikant »

Selina hat geschrieben:(31 Jul 2017, 14:19)

Richtig. Beck ist auch in vielen anderen Fragen kompetenter als diese erwähnten Herren ;)
Homos kommen immer mehr in Spitzenpoitionen in der Politik - in Luxembourg sind der Staatspraesident Bettel und sein Stellvertreter Schneider mit Maennern verheiratet!
Liebe kennt keine Grenzen und das ist richtig gut so!
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von gödelchen »

[quote="pikant"][url=http://www.politik-forum.eu/viewtopic.p ... 6#p3961266] (31 Jul 2017, 14:13)[/url]

wenn es um Homosexualitaet geht hoere ich lieber Volker Beck zu!
scheint mir da kompetenter als diese Herren zu sein.[/quote]

Na juut, dann simmer jetzt mit dem Janzen durch......Spot on.....

:-)
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von PeterK »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 13:57)
Menno
Oh je.
An der Uni Göttingen sind z.B. Biologie und Pyschologie zusammen gefasst. Und nun?
Da sind vermutlich Biologen zugange, die weniger engstirnig sind als Du Biologen zu sein unterstellst.

Willst Du nicht mal von dem Gaul absteigen, den Du zu reiten versuchst? Das arme Tier ist doch schon länger tot.
Zuletzt geändert von PeterK am Mo 31. Jul 2017, 14:33, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Selina »

PeterK hat geschrieben:(31 Jul 2017, 14:31)

Willst Du nicht mal von dem Gaul absteigen, den Du da zu reiten versuchst? Das arme Tier ist doch schon länger tot.
:D :thumbup:
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Marmelada »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 12:12)
... die Uni selbst erwägt ( auf diesen Druck hin) personalrechtliche Schritte gegen Kutschera ...
Woher stammt diese Information?

http://hessenschau.de/gesellschaft/uni- ... e-100.html
Auch die Hochschulleitung nahm am Montag Stellung zu den Aussagen ihres Evolutionsbiologen: "Professoren können für ihre Äußerungen nicht nur die Meinungsfreiheit, sondern auch die Freiheit der Wissenschaft in Anspruch nehmen, die das Grundgesetz sehr weit fasst. Das hat das Präsidium auch dann hinzunehmen, wenn Äußerungen im Widerspruch zur Position der Hochschulleitung stehen."

Das Präsidium der Uni ist nach eigenen Angaben überzeugt davon, dass Kutscheras Position keine Unterstützung in der Hochschulgemeinde finde. Und weiter: "Diese Universität und die Hochschulleitung haben immer deutlich gemacht, dass sie unterschiedliche Lebensentwürfe respektieren und Diversität als Gewinn für die Universität verstehen."
Meinungsfreiheit ist keine Einbahnstraße. Auch die Uni hat das Recht, eine Position zu beziehen, sogar eine gegensätzliche zu Kutschera. Von personalrechtlichen Schritten ist keine Rede.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Keoma »

pikant hat geschrieben:(31 Jul 2017, 14:24)

Homos kommen immer mehr in Spitzenpoitionen in der Politik - in Luxembourg sind der Staatspraesident Bettel und sein Stellvertreter Schneider mit Maennern verheiratet!
Liebe kennt keine Grenzen und das ist richtig gut so!
Sagen wir so.......schwul oder Frau sein alleine ist zu wenig, aber es soll kein Hinderungsgrund für irgendwas sein.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Marmelada »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 09:48)

Es wird gar nichts ausgeblendet, weil es nur um nur um genau diese eine Aussage ging.
Es ging um Kutscheras Entäußerungen zur Ehe für alle und da gehört natürlich genau das dazu, was ich zitiert habe. Allein die Binsenweisheit, dass zwei gleichgeschlechtliche Personen keine Kinder zeugen können, hätte keinen Hund hinter dem Ofen hervorgelockt, auch keinen schwulen.
[...]

Was aber bei der ganzen Aufregung um die Meinungsäußerung Kutscheras tatsächlich ausgeblendet wird, ist seine Aussage:
"Wir müssen daher homoerotisch veranlagte Männer und Frauen, die in der Regel eine Abscheu vor dem anderen Geschlecht empfinden (Heterophobie) so akzeptieren wie sie sind und sollten sie keineswegs diskriminieren."
Das ist kein ernstgemeinter Appell gegen Homodiskriminierung. Damit will er Homophobie als etwas darstellen, das "diskriminiert" wird. Das erkennt man an dem Einschub, den ich gefettet habe.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von elmore »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 12:16)

Ps. Archäologin (in unfreiwilliger Rente)
Das finde ich sehr schade. Für dich persönlich natürlich ganz besonders.
Der Wissenschaftsarbeit geht dadurch ein sehr intelligenter und unbestechlicher
Geist verloren. Im Bereich Archäologie sind wohl die geförderten Projekte sehr rar,
bzw. an solche heranzukommen?

Dabei brummt die Wirtschaft wie eine "Eins". Und dem Schäuberl sein Steuersackerl
ist schon mehr so ein Moneten-Verstibül von Donald Duck. Zum Kneipp'schen Eurowaten.
Wieso rückt die knausrige Schwabenpflaume nicht mehr Geld für Bildung und Unis, eben auch
Wissenschaftsprojekte heraus. Geiz ist nicht geil, sondern häßlich …


btw.:
In der Politik sind Schwule und Lesben aufgrund ihres nicht vorhandenen Reproduktionspotentials
gerade wg. dieses Fakts sehr zu wünschenwert. Das färbt sicher ab. Und so hat das biologische Manko (diese Marotte der Natur) ihr sinnvolles Gutes und hier ganz sicher auch
(positiven) Einfluß auf den Geist und die Denkhaltung und daraus resultiernde Ergebnisse . Mir fallen da spontan einige Sachen ein, bei denen man
die politische Reproduktion zum Teufel wünscht.

Ich freu mich wie Bolle! :D
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

elmore hat geschrieben:(31 Jul 2017, 15:06)

Das finde ich sehr schade. Für dich persönlich natürlich ganz besonders.
Der Wissenschaftsarbeit geht dadurch ein sehr intelligenter und unbestechlicher
Geist verloren.
Tja - auf dem Heimweg von nem besoffenen "Hiwi" ohne Führerschein, von der Straße geschossen, Halswirbelsäule verletzt und operiert - meine Hände, machen nicht immer das, was ich will :mad: Ist jetzt 4 Jahre her.
elmore hat geschrieben:(31 Jul 2017, 15:06)] Im Bereich Archäologie sind wohl die geförderten Projekte sehr rar,
bzw. an solche heranzukommen?
Waren/sind hier recht viele Notgrabungen aufgrund Straßenbau. Über zu wenig Arbeit konnten wir uns eigentlich nicht beklagen
elmore hat geschrieben:(31 Jul 2017, 15:06)]Dabei brummt die Wirtschaft wie eine "Eins". Und dem Schäuberl sein Steuersackerl
ist schon mehr so ein Moneten-Verstibül von Donald Duck. Zum Kneipp'schen Eurowaten.
Wieso rückt die knausrige Schwabenpflaume nicht mehr Geld für Bildung und Unis, eben auch
Wissenschaftsprojekte heraus. Geiz ist nicht geil, sondern häßlich …
Naja Bildung ist Ländersache.
elmore hat geschrieben:(31 Jul 2017, 15:06)btw.:
In der Politik sind Schwule und Lesben aufgrund ihres nicht vorhandenen Reproduktionspotentials
gerade wg. dieses Fakts sehr zu wünschenwert. Das färbt sicher ab. Und so hat das biologische Manko (diese Marotte der Natur) ihr sinnvolles Gutes und hier ganz sicher auch
(positiven) Einfluß auf den Geist und die Denkhaltung und daraus resultiernde Ergebnisse . Mir fallen da spontan einige Sachen ein, bei denen man
die politische Reproduktion zum Teufel wünscht.

Ich freu mich wie Bolle! :D
Tja - einen wie Westerwelle wird's so schnell nicht wieder geben.
Und den Beck und Konsorten am besten in den Urwald schicken - Affen zählen, da sind die beschäftigt und können keinen Schaden anrichten. :cool:
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von elmore »

Marmelada hat geschrieben:(31 Jul 2017, 14:49)

Es ging um Kutscheras Entäußerungen zur Ehe für alle und da gehört natürlich genau das dazu, was ich zitiert habe. Allein die Binsenweisheit, dass zwei gleichgeschlechtliche Personen keine Kinder zeugen können, hätte keinen Hund hinter dem Ofen hervorgelockt, auch keinen schwulen.

Das ist kein ernstgemeinter Appell gegen Homodiskriminierung. Damit will er Homophobie als etwas darstellen, das "diskriminiert" wird. Das erkennt man an dem Einschub, den ich gefettet habe.
Unabhängig von der rein wissenschaftlichen Faktenlage, die er biologistisch richtig festhält, dass Mann/Affe oder Frau/Gänseblümchen kein humanes Reproduktionspotential haben,
zieht er hier natürlich eine besonders perfide gesellschaftspolitische Nummer ab, indem er um Verständnis für die Heterophobie von homosexuellen Menschen wirbt. Und dabei so tut, als ob
es Homophobie, Ablehnung, Abneigung und üble Vorurteile gegenüber Lesben und Schwule nicht gäbe. Vermutlich sogar weitaus mehr und häufiger…und radikaler, als sog. Heterophobie von homosexuell orientierten Menschen.

Aber das hatten wir alles schon. Seine dünnen wissenschaftlichen Weisheiten, hinter denen er seine üblen politischen Ausfälle gegen Homosexuelle beiderlei Geschlechts versteckte, sind erkannt und auch unbestritten.
Da gibt es auch nichts gesundzubeten. Homohetze ist in dem Rahmen seiner raffinierten Diffamierung leider strafrechtlich schwer zu fassen. Forschung und Lehre sind genauso wie die Kunst unter besonderen Welpenschutz
des GG gestellt. Da muss einer schon derb und plump wie ein Sack Kartoffeln in seinen Aussagen sein, um ihn juristisch zu fassen zu kriegen.

Aber das muss auch nicht sein. Es genügt ja, wenn Prof. Kutschera als homophober Biologe bekannt und erkannt ist und hoffentlich bleibt. Den Rest, besonders was seine Studenten/innen angeht, seine Professur und
seinen Arbeitgeber, die Uni, an der er lehrt, sollen die ruhig für sich auseinanderklamüsern oder auch nicht. Das EU-Parlament bedauert ja auch bis heute noch nicht die Bohne, dass dort ein erwiesener Antisemit seine
Lügen über Juden und seinen antisemitische Propaganda darlegen durfte und auch noch uneingeschränkt Beifall bekam. Man sollte auch nicht im Fall Kutschera plötzlich päpstlicher als der Papst sein wollen.

Ich bin zwar kein Pfarrer, aber mein Babstbezug gefällt mir. Du kannst das aber besser, @Marmelade. Das möchte ich ernsthaft hervorheben. :thumbup:
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Selina »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 15:22)

Und den Beck und Konsorten am besten in den Urwald schicken - Affen zählen, da sind die beschäftigt und können keinen Schaden anrichten. :cool:
Dieser Satz sagt eigentlich alles über dich aus, was man wissen muss. Da hättest du dir die ganzen tagelangen Elaborate oben drüber sparen können.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

Marmelada hat geschrieben:(31 Jul 2017, 14:33)

Woher stammt diese Information?

http://hessenschau.de/gesellschaft/uni- ... e-100.html
Meinungsfreiheit ist keine Einbahnstraße. Auch die Uni hat das Recht, eine Position zu beziehen, sogar eine gegensätzliche zu Kutschera.
Natürlich dar die Uni eine andere Position als Kutschera beziehen und nicht nur die Uni.
Marmelada hat geschrieben:(31 Jul 2017, 14:33)]Von personalrechtlichen Schritten ist keine Rede.
Naja das hier liest sich etwas anders.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(31 Jul 2017, 15:27)

Dieser Satz sagt eigentlich alles über dich aus, was man wissen muss. Da hättest du dir die ganzen tagelangen Elaborate oben drüber sparen können.
Im selektiv lesen und ausblenden bist die Meister gelle.
Den Satz:
"Tja - einen wie Westerwelle wird's so schnell nicht wieder geben."

haste gekonnt ignoriert, aber der war ja auch keiner aus der "Pädophilie-Legitimierungs-Partei" und damit einer von den "Bösen".
Gerade Beck hat da einigen Dreck am Stecken.
Zuletzt geändert von Dark Angel am Mo 31. Jul 2017, 15:36, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von elmore »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 15:22)

Tja - auf dem Heimweg von nem besoffenen "Hiwi" ohne Führerschein, von der Straße geschossen, Halswirbelsäule verletzt und operiert - meine Hände, machen nicht immer das, was ich will :mad: Ist jetzt 4 Jahre her.
Wat'n shit… Das tut mir echt leid. Ich habe selbst zwei Wirbel-OPs hinter mir. Aber aufgrund eigenen Leichtsinns oder dunnemaliger, sportlicher Dämlichkeit usw. - Aber ich habe ausser dem üblichen Kreuz mit dem Kreuz
wenigstens keine Einschränkungen wie Du mit den Händen. Hoffe, du hast wenigstens keine Schmerzbelastungen im Halswirbelbereich.

Den Mann "meiner" Apothekerin hat auch ein PKW-ist vom Rad gefahren. Halswirbelfraktur. Der konnte zwei Jahre lang, da nicht operabel, nur noch mit beiden, ausgestreckt an die Wand gepressten
Händen im Stehen einigermaßen schmerzfrei sein. Er war kurz vor Selbstmord. Nur durch Zufall fand seine Frau einen Osteopathen, der in innerhalb eines Dreivierteljahres wieder hinbekam.
Ohne Schmerzmittel und den Umständen entsprechend wieder schmerz-frei mobil. Ich wünsche dir sehr, dass das mit deinen Händen usw. noch besser oder komplett gut wird.
Dark Angel hat geschrieben:Waren/sind hier recht viele Notgrabungen aufgrund Straßenbau. Über zu wenig Arbeit konnten wir uns eigentlich nicht beklagen
Angesichts deines Unfalls doppelt bitter...
Dark Angel hat geschrieben:Tja - einen wie Westerwelle wird's so schnell nicht wieder geben.
Und den Beck und Konsorten am besten in den Urwald schicken - Affen zählen, da sind die beschäftigt und können keinen Schaden anrichten. :cool:
:D :D :D
elmore

Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von elmore »

Selina hat geschrieben:(31 Jul 2017, 15:27)

Dieser Satz sagt eigentlich alles über dich aus, was man wissen muss.
Über dich auch. Ob man das wissen muss, steht auf einem anderen Blatt:
Bissige Ironie oder gar böse Satire ist nicht gerade das, was dich (auch mal) entspannet grinsen lässt?

Anspieltipp: Reinhard Mey - Annabel :D
[youtube][/youtube]
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von Dark Angel »

elmore hat geschrieben:(31 Jul 2017, 15:35)

Wat'n shit… Das tut mir echt leid. Ich habe selbst zwei Wirbel-OPs hinter mir. Aber aufgrund eigenen Leichtsinns oder dunnemaliger, sportlicher Dämlichkeit usw. - Aber ich habe ausser dem üblichen Kreuz mit dem Kreuz
wenigstens keine Einschränkungen wie Du mit den Händen. Hoffe, du hast wenigstens keine Schmerzbelastungen im Halswirbelbereich.
Schmerzen habe ich keine, mir fallen nur öffter mal unkontrolliert Dinge aus den Händen. So lange das kein Topf voll heißer Suppe ist, :D ist das nur extrem nervig oder die Finger verkrampfen und ich kann nicht zufassen. Solche Sachen.
Die Ärzte haben mir gesagt, dass da Nerven beschädigt sind und das Jahre dauern kann, bis die sich vollständig regenerieren, was allerdings wenig wahrscheinlich ist.
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Re: Debatte: Homosexualität

Beitrag von becksham »

Dark Angel hat geschrieben:(31 Jul 2017, 15:28)

Natürlich dar die Uni eine andere Position als Kutschera beziehen und nicht nur die Uni.


Naja das hier liest sich etwas anders.
Ja und? Willst du jetzt verbieten, dass man gewisse Äußerungen auf ihre strafrechtliche Relevanz prüfen lässt? Das ist doch legitim.
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