Offene Galaxien [Sammelthread]

Moderator: Moderatoren Forum 1

Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von BlueMonday »

Gewinn ist ... aus den verfügbaren Mitteln "mehr" gemacht zu haben. Gewinn ist der Zweck jeder menschlichen Handlung, psychologischer Profit (Fishers "psychic income"), das Gefühl der Zustandsbesserung. Kapitalismus ist letztlich das Bewusstsein darum, dass man erst investieren(und sparen) muss, damit in Zukunft auch mehr heraus kommt. Ok, für manche ist er hingegen die bequeme Begriffstüte für alles Übel dieser Welt, der Sündenbock schlechthin. Wenn man dann nach der Alternative fragt, kommt leider selten etwas Greifbares jenseits von naiven Traumwolken... oder kurioserweise Ansätze, die ja längst umgesetzte Praxis("Genossenschaften") sind oder waren(Realsozialismen).

Als Konsument ist man doch in einem marktförmigen, durch Wettbewerb geprägten Umfeld selbst das demokratische Korrektiv und der Gradmesser schlechthin. Wer keine "Produktinnovationen" haben will, der lässt es eben und kauft weiter Spee wie damals in der DDR oder greift gleich zu Kernseife und schrubbt seine Wäsche am lauschigen Bach... Dieses so wichtige und hochwirksame Korrektiv, das dem politischen Mittel hingegen fehlt, dessen Angebote man eben nicht so ohne Weiteres ablehnen kann, etwa die "Demokratieabgabe", damit der Deutschlandfunk weiter seine tollen Beiträge funken kann.

Irgendeine "Lösung" kann doch nicht darin bestehen, den Wettbewerb der Angebote (noch weiter) zu unterbinden und dann nur noch ein einziges "Angebot" zu haben, das schwerlich überhaupt noch Angebot sein kann, da es ja keine Alternativen mehr hat... Die Entscheidungfindung derart zu monopolisieren, den Wettbewerb zu unterbinden, das ist doch letztlich immer wieder die Idee, egal wie bemäntelt. Und sie ist wieder und wieder gescheitert.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 10:26)

Ja sicher ist das so. Aber am Anfang steht eben das Gewinnstreben und nicht der Mensch mit seinen Bedürfnissen.
Das ist natürlich falsch. Und bestätigt wieder genau das, was ich vor ein paar Seiten ja schon mal kritisiert hab. Nämlich die Reduzierung einer komplexen Thematik auf einen Teilaspekt, nämlich in diesem Fall auf ein Verteilungsproblem. Was dabei völlig außer Acht gelassen wird ist das Wirtschaften an sich.

Und natürlich steht am Anfang jedes Wirtschaftens die Bedürfnisbefriedigung. Was denn sonst? Es geht um letztendlich nichts anderes. Darum, wie wir begrenzt vorhandene Mittel möglichst gut einsetzen. Und zwar in einer Art und Weise, dass es zu möglichst geringen Wohlstandsverlusten kommt. Das ist die Basis des Wirtschaftens und damit auch die Aufgabe eines jeden Wirtschaftssystems das sicherzustellen.

Womit wir wieder beim Thema wären. Das nämlich zu gewährleisten funktioniert eben nur mal primär auf Arten:

- primär dezentral, sprich die Ressourcenallokation findet über Angebot und Nachfrage statt, also Marktwirtschaft
- oder eben primär zentral, also ein wie auch immer geartetes Gremium entscheidet darüber, was denn der eigentliche Bedarf zur Befriedigung der Bedürfnisse ist und danach wird dann produziert, also Planwirtschaft (oder besser Zentralverwaltungswirtschaft).
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Selina »

Innovationen aller Art entstehen auf verschiedenste Weise. Antriebskräfte für neue Entwicklungen sind zuallererst mal der Konkurrenzdruck am Markt und das Streben nach Gewinn. Innovationsprozesse im Kapitalismus sind komplizierte Mechanismen, wo natürlich auch die Kundenbedürfnisse eine Rolle spielen/spielen müssen. Aber eben nicht die Hauptrolle. Das sieht man auch an diesen Erklärungen zum Stichwort "Innovation":

Zitat:

Nach Joseph Schumpeter (Theorie der wirtschaftlichen Entwicklung, 1911) ist Innovation die Durchsetzung einer technischen oder organisatorischen Neuerung im Produktionsprozess, nicht schon die entsprechende Erfindung.

Innovator ist für Schumpeter der „schöpferische Unternehmer“ (im Gegensatz zum Arbitrageunternehmer, der lediglich vorhandene Preisunterschiede zur Gewinnerzielung ausnutzt), der auf der Suche nach neuen Aktionsfeldern den Prozess der schöpferischen Zerstörung antreibt. Seine Triebfeder sind auf der Innovation basierende kurzfristige Monopolstellungen, die dem innovativen Unternehmer Pionierrenten verschaffen. Das sind geldwerte Vorteile (auch Innovationspreise), die durch die innovativen Verbesserungen entstehen, zum Beispiel durch die höhere Produktivität einer Prozessinnovation oder durch höhere Monopolpreise einer Produktinnovation.

Laut Jürgen Hauschildt geht es bei einer Innovation grundsätzlich um etwas „Neues“: neue Produkte, neue Märkte, neue Verfahren, neue Vorgehensweisen, neue Prozesse, neue Vertriebswege, neue Werbeaussagen und vieles mehr. Innovationen sind in ihrem Ergebnis etwas „Neuartiges“, die sich gegenüber dem vorangegangenen Zustand merklich unterscheiden. Diese Neuartigkeit muss wahrnehmbar sein; nur wer die Innovation wahrnimmt, für den kann es eine Innovation sein. Die Neuartigkeit besteht darin, dass Zwecke und Mittel in einer bisher nicht bekannten Form miteinander verknüpft werden. Diese Verknüpfung muss sich auf dem Markt oder innerbetrieblich (wirtschaftlich) bewähren. So kann ein gegebener Zweck (zum Beispiel Antrieb eines PKW) mit neuen Mitteln (Wasserstoff, Autogas, Erdgas usw.) erreicht werden oder mit gegebenen Mitteln (beispielsweise bestehender Telefonleitung) ein neuer Zweck geschaffen werden (Nutzung auch zur Datenübertragung für das Internet). Die reine Hervorbringung einer Idee genügt nicht – erst Verkauf oder Nutzung unterscheidet eine Innovation von der Invention.

Peter Drucker untersuchte als einer der ersten Wissenschaftler, welche Quellen für Innovation existieren. Er identifiziert 1986 sieben Quellen der Innovation plus der „großen Idee“. Letztere hat Charme, aber scheitert am häufigsten. Clayton Christensen gilt als Entdecker der disruptiven Innovation. Diese zielt darauf ab, neue Märkte oder neue Kundengruppen durch eine radikale Änderung der Produkte anzusprechen. Besonders in den Internetunternehmen im Silicon Valley wird anhand dieses Grundsatzes versucht neue Produktlösungen zu finden und Märkte zu erschließen.


https://de.wikipedia.org/wiki/Innovatio ... Verwendung
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
3x schwarzer Kater
Beiträge: 25724
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 16:25
user title: Do legst di nieda
Wohnort: Schwaben

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von 3x schwarzer Kater »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 11:22)

Innovationen aller Art entstehen auf verschiedenste Weise. Antriebskräfte für neue Entwicklungen sind zuallererst mal der Konkurrenzdruck am Markt und das Streben nach Gewinn. Innovationsprozesse im Kapitalismus sind komplizierte Mechanismen, wo natürlich auch die Kundenbedürfnisse eine Rolle spielen/spielen müssen. Aber eben nicht die Hauptrolle. Das sieht man auch an diesen Erklärungen zum Stichwort "Innovation":
Natürlich spielen die Kundenbedürfnisse die Hauptrolle. Aus welchen Grund sonst sollte überhaupt irgendjemand eine Innovation auf den Markt bringen?
„Es wurde schon alles gesagt, nur noch nicht von jedem.“ (Karl Valentin)
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27064
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Skull »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 10:26)

Ja sicher ist das so.

Aber am Anfang steht eben das Gewinnstreben und nicht der Mensch mit seinen Bedürfnissen.

Der kommt auf einer gedachten "Liste" der Antriebskräfte für die Produktion erst an einer hinteren Stelle.
ICH würde das eher umgekehrt sehen.

ERST stehen die Bedürfnisse (und das kann auch Macht, Anerkennung oder das Herausragen aus der Gruppe sein)
und daraus ergibt sich das Handeln wie man es am besten erreicht.
Und da spielt DANN der "Gewinn" durchaus eine vordergründige Rolle.

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
imp
Beiträge: 16690
Registriert: Fr 14. Jul 2017, 20:37
user title: Freiheit ist unser Ideal.

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von imp »

Der Gewinn ist in unserer Gesellschaft ein objektiver Selbstzweck. Ohne ihn wird noch die nützlichste Einrichtung abgebrochen.
"Don't say words you gonna regret" - Eric Woolfson
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21966
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Dark Angel »

[quote="Selina"](24 Jul 2017, 11:22)

Innovationen aller Art entstehen auf verschiedenste Weise. Antriebskräfte für neue Entwicklungen sind zuallererst mal der Konkurrenzdruck am Markt und das Streben nach Gewinn. Innovationsprozesse im Kapitalismus sind komplizierte Mechanismen, wo natürlich auch die Kundenbedürfnisse eine Rolle spielen/spielen müssen. Aber eben nicht die Hauptrolle. Das sieht man auch an diesen Erklärungen zum Stichwort "Innovation":
Kannst du eigentlich nur sinnbefreit aus Wikipedia zitieren oder kannst du auch selbst irgendwelche Zusammenhänge erkennen?

Beantworte doch einfach mal die gestellen Fragen:
Wer hat denn bei Herrn Otto, das Bedürfnis erzeugt, einen Motor zu erfinden/zu konstruieren, wer hat denn bei Frau Anderson das Bedürfnis erzeugt, Scheibenwischer für Fahrzeuge zu erfinden oder wer hat denn bei Frau Cochrane das Bedürfnis erzeugt, einen Geschirrspüler zu entwickeln?

Na komm, das wirst du doch wohl hinkriegen!
Welches Gewinnstreben, steckte denn hinter den genannten Innovationen?

bin sehr gespannt auf deine Antworten!
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Jul 2017, 11:37)



Beantworte doch einfach mal die gestellen Fragen:
Wer hat denn bei Herrn Otto, das Bedürfnis erzeugt, einen Motor zu erfinden/zu konstruieren, wer hat denn bei Frau Anderson das Bedürfnis erzeugt, Scheibenwischer für Fahrzeuge zu erfinden oder wer hat denn bei Frau Cochrane das Bedürfnis erzeugt, einen Geschirrspüler zu entwickeln?

Na komm, das wirst du doch wohl hinkriegen!
Welches Gewinnstreben, steckte denn hinter den genannten Innovationen?

bin sehr gespannt auf deine Antworten!
Herr Otto war wohl tatsächlich nur an der Erfindung des Motors interessiert. Vermarktet haben ihn dann andere.
Wenn man sich jedoch die heutigen technischen Geräte anschaut wie z.B. das Smartphone, dann geht es dort bei der nächsten Version des Iphones nur noch um Gewinnmaximierung.
Benutzeravatar
Dampflok94
Beiträge: 13204
Registriert: Mo 2. Jun 2008, 17:59
user title: ex-Betriebsrat
Wohnort: Berlin

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Dampflok94 »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 10:26)

Ja sicher ist das so. Aber am Anfang steht eben das Gewinnstreben und nicht der Mensch mit seinen Bedürfnissen. Der kommt auf einer gedachten "Liste" der Antriebskräfte für die Produktion erst an einer hinteren Stelle.
Kann man eigentlich nicht das eine tun ohne das andere zu lassen? Glaubst Du nicht auch ein Ingenieur ist ggf. stolz ein medizinisches Gerät verbessert zu haben, weil er damit Menschen helfen kann? Und nicht nur weil er mit dem Gerät jetzt den Umsatz steigern kann?
Leute kauft mehr Dampflokomotiven!!!
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21966
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2017, 11:44)

Herr Otto war wohl tatsächlich nur an der Erfindung des Motors interessiert. Vermarktet haben ihn dann andere.
Wenn man sich jedoch die heutigen technischen Geräte anschaut wie z.B. das Smartphone, dann geht es dort bei der nächsten Version des Iphones nur noch um Gewinnmaximierung.
Das beantwortet meine Frage nicht:
Wer hat denn bei Herrn Otto, das Bedürfnis erzeugt, einen Motor zu erfinden/zu konstruieren, wer hat denn bei Frau Anderson das Bedürfnis erzeugt, Scheibenwischer für Fahrzeuge zu erfinden oder wer hat denn bei Frau Cochrane das Bedürfnis erzeugt, einen Geschirrspüler zu entwickeln?

Welche Gewinninteressen hatte Frau Anderson, als die Scheibenwischer erfand, hatte sie überhaupt Gewinninteressen?
Welche Gewinninteressen hatte Frau Cochrane als sie den Geschirrspüler erfand, hatte sie überhaupt Gewinninteressen?

Was die heutigen technischen Geräte betrifft, steht Bedürfnisbefriedigung im Vordergrund - das Bedürfnis etwas Neues zu entwickeln, verbunden mit dem Bedürfnis etwas Neues zu haben. Nur so funktioniert Fortschritt.
Schon mal was von moralischem Verschleiß gehört?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
think twice
Beiträge: 20729
Registriert: Fr 4. Jul 2014, 15:14
user title: sozialdemokratisch
Wohnort: Bunte Republik Deutschland

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von think twice »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Jul 2017, 11:51)

Das beantwortet meine Frage nicht:
Wer hat denn bei Herrn Otto, das Bedürfnis erzeugt, einen Motor zu erfinden/zu konstruieren, wer hat denn bei Frau Anderson das Bedürfnis erzeugt, Scheibenwischer für Fahrzeuge zu erfinden oder wer hat denn bei Frau Cochrane das Bedürfnis erzeugt, einen Geschirrspüler zu entwickeln?

Welche Gewinninteressen hatte Frau Anderson, als die Scheibenwischer erfand, hatte sie überhaupt Gewinninteressen?
Welche Gewinninteressen hatte Frau Cochrane als sie den Geschirrspüler erfand, hatte sie überhaupt Gewinninteressen?

Was die heutigen technischen Geräte betrifft, steht Bedürfnisbefriedigung im Vordergrund - das Bedürfnis etwas Neues zu entwickeln, verbunden mit dem Bedürfnis etwas Neues zu haben. Nur so funktioniert Fortschritt.
Schon mal was von moralischem Verschleiß gehört?
Ich hab doch geschrieben, dass Herr Otto wohl eher keine Gewinn Interessen hatte. Wenn aber Apple das nächste Smartphone auf den Markt bringt, welches lediglich 2 Megapixel mehr Kameraleistung bietet, aber 200 Euro teurer ist, dient das lediglich der Gewinnmaximierung.
Orwellhatterecht
Beiträge: 4580
Registriert: Mo 16. Feb 2015, 17:06

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Orwellhatterecht »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Jul 2017, 10:37)

Wenn das so wäre, dann beantworte doch bitte mal meine Frage, die du bisher ignoriert hast:
Wer hat denn bei Herrn Otto, das Bedürfnis erzeugt, einen Motor zu erfinden/zu konstruieren, wer hat denn bei Frau Anderson das Bedürfnis erzeugt, Scheibenwischer für Fahrzeuge zu erfinden oder wer hat denn bei Frau Cochrane das Bedürfnis erzeugt, einen Geschirrspüler zu entwickeln?

Welchen Gewinn haben die genannten denn angestrebt?


Geniale Erfinder sind oftmals nicht unbedingt auch geniale Kaufleute. So ist es denn kein Wunder, dass oftmals die grössten Erfinder mit ihren Erfindungen nicht unbedingt auch reich geworden sind. Spontan fallen mir da Konrad Zuse (Erfinder des
Computers), Felix Wankel (Wankel-Motor), Otto Lilienthal (Flugzeug), Ignaz Semmelweis (Kindbettfieber). Auch hatten sie zu Lebzeiten manchmal sogar noch unter dem Spott und den Intrigen ihrer Kollegen zu leiden, Semmelweis brachte das in die Psychiatrie damals noch "Irrenanstalt" genannt. Seine Kollegen drängten gar darauf, dass ihm die ärztliche Approbation entzogen werden sollte. Dabei forderte er lediglich etwas heute ganz selbstverständliches, Hygiene bei der Durchführung von OP und Behandlung der Wöchnerinnen. Sie sollten nicht mit demselben (ungewaschenen) Sezierbesteck behandelt werden, mit dem zuvor schon Leichen seziert worden waren.
Die Großen hören auf zu herrschen, wenn die Kleinen aufhören zu kriechen!“
(Friedrich Schiller)
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21966
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Dark Angel »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2017, 11:55)

Ich hab doch geschrieben, dass Herr Otto wohl eher keine Gewinn Interessen hatte. Wenn aber Apple das nächste Smartphone auf den Markt bringt, welches lediglich 2 Megapixel mehr Kameraleistung bietet, aber 200 Euro teurer ist, dient das lediglich der Gewinnmaximierung.
Und was ist mit Frau Anderson und Frau Cochrane?
Nee das neue Smartphone dient in erster Linie der Bedürfnisbefriedigung.
Ich wiederhole meine Frage:
Schon mal was von moralischem Verschleiß gehört?
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21966
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Dark Angel »

Orwellhatterecht hat geschrieben:(24 Jul 2017, 11:55)

Geniale Erfinder sind oftmals nicht unbedingt auch geniale Kaufleute. So ist es denn kein Wunder, dass oftmals die grössten Erfinder mit ihren Erfindungen nicht unbedingt auch reich geworden sind. Spontan fallen mir da Konrad Zuse (Erfinder des
Computers), Felix Wankel (Wankel-Motor), Otto Lilienthal (Flugzeug), Ignaz Semmelweis (Kindbettfieber). Auch hatten sie zu Lebzeiten manchmal sogar noch unter dem Spott und den Intrigen ihrer Kollegen zu leiden, Semmelweis brachte das in die Psychiatrie damals noch "Irrenanstalt" genannt. Seine Kollegen drängten gar darauf, dass ihm die ärztliche Approbation entzogen werden sollte. Dabei forderte er lediglich etwas heute ganz selbstverständliches, Hygiene bei der Durchführung von OP und Behandlung der Wöchnerinnen. Sie sollten nicht mit demselben (ungewaschenen) Sezierbesteck behandelt werden, mit dem zuvor schon Leichen seziert worden waren.
Es geht nicht darum, ob geniale Erfinder auch gute Kaufleute sind, sondern um Bedürfnisbefriedigung.
Hier wurde die Behauptung aufgestellt, alle (die meisten) Bedürfnisse, die keine Grundbedürfnisse (Nahrung, Kleidung, Wohnung) sind, seien "künstlich geweckt".
Darauf bezog sich meine Frage, wer denn bei den Genannten (Otto, Anderson, Cochrane) künstlich das Bedürfnis geweckt/erzeugt hätte, die genannten Erfindungen zu machen.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
Keoma
Beiträge: 18417
Registriert: Mi 25. Jun 2008, 13:27
user title: Drum Legend
Wohnort: Österreich

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Keoma »

Kennt ihr die Geschichte von Hiram Stevens Maxim?
Er hatte bereits einige Patente, die aber kaum Geld einbrachten.
Ein Freund gab ihm den Rat, etwas zu erfinden, mit dem sich die verrückten Europäer noch schneller umbringen könnten.
Maxim erfand das Maschinengewehr, wurde geadelt und reich.
Der Gescheitere gibt nach!
Eine traurige Wahrheit, sie begründet die Weltherrschaft der Dummheit.

Marie von Ebner-Eschenbach
Occham

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Occham »

Keoma hat geschrieben:(24 Jul 2017, 13:35)

Kennt ihr die Geschichte von Hiram Stevens Maxim?
Er hatte bereits einige Patente, die aber kaum Geld einbrachten.
Ein Freund gab ihm den Rat, etwas zu erfinden, mit dem sich die verrückten Europäer noch schneller umbringen könnten.
Maxim erfand das Maschinengewehr, wurde geadelt und reich.
Also ich hab keine Waffe und will auch gar keine
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Warum gibt es die Waffenindustrie und gleichzeitig Flüchtlingswellen?
Warum gibt es die Pharmaindustrie und gleichzeitig keine vollständige Heilung von Krankheiten?
Warum wird die Bevölkerung immer dümmer?
Warum wird die Bevölkerung immer naiver?

Es dreht sich alles darum dass eine kleine Gruppe von Menschen die gesamte Welt besitzen will.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27064
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Skull »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(24 Jul 2017, 16:21)

Warum gibt es die Waffenindustrie und gleichzeitig Flüchtlingswellen?
Warum gibt es die Pharmaindustrie und gleichzeitig keine vollständige Heilung von Krankheiten?
Warum wird die Bevölkerung immer dümmer?
Warum wird die Bevölkerung immer naiver?

Es dreht sich alles darum dass eine kleine Gruppe von Menschen die gesamte Welt besitzen will.
Jetzt wird es (leider) wieder albern...

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
Benutzeravatar
Kritikaster
Beiträge: 23646
Registriert: Sa 1. Okt 2016, 00:55
user title: TROLLJÄGER
Wohnort: Unbedeutender, abgelegener Seitenarm der Milchstrasse

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Kritikaster »

Rote_Galaxie hat geschrieben:(24 Jul 2017, 16:21)

Warum gibt es die Waffenindustrie und gleichzeitig Flüchtlingswellen?
Warum gibt es die Pharmaindustrie und gleichzeitig keine vollständige Heilung von Krankheiten?
Warum wird die Bevölkerung immer dümmer?
Warum wird die Bevölkerung immer naiver?

Es dreht sich alles darum dass eine kleine Gruppe von Menschen die gesamte Welt besitzen will.
Was für eine spinnerte VT! :rolleyes:

Du bist doch bloß frustriert, dass die Bevölkerung nicht dumm genug ist, sich für Deinen Kommunismus zu begeistern. :p
Der am höchsten entwickelte Sinn ist der Unsinn. (Peter E. Schumacher)
Wo der Sinn aufhört, beginnt der Wahnsinn. (Erhard Horst Bellermann)
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Skull hat geschrieben:(24 Jul 2017, 16:24)

Jetzt wird es (leider) wieder albern...

mfg
Nein, verfolge mal die Konzentration der führenden Konzerne weltweit.
Das ist keine "Verschwörungstheorie" sondern Fakt.
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Benutzeravatar
Skull
Moderator
Beiträge: 27064
Registriert: Do 12. Apr 2012, 22:22
user title: woaussie
Wohnort: NRW / ST

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Skull »

Kritikaster hat geschrieben:(24 Jul 2017, 16:25)

Was für eine spinnerte VT! :rolleyes:

Du bist doch bloß frustriert, dass die Bevölkerung nicht dumm genug ist, sich für Deinen Kommunismus zu begeistern. :p
Viel mehr...fällt mir DAZU auch nicht ein.

Und dabei hatte der Strang auf den letzten Seiten endlich mal wieder ein bisschen mehr Niveau bekommen...

Schade...

mfg
Man dient für Lohn und liebt sich für Geschenke
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von hallelujah »

Dark Angel hat geschrieben:(24 Jul 2017, 12:37)

Es geht nicht darum, ob geniale Erfinder auch gute Kaufleute sind, sondern um Bedürfnisbefriedigung.
Hier wurde die Behauptung aufgestellt, alle (die meisten) Bedürfnisse, die keine Grundbedürfnisse (Nahrung, Kleidung, Wohnung) sind, seien "künstlich geweckt".
Darauf bezog sich meine Frage, wer denn bei den Genannten (Otto, Anderson, Cochrane) künstlich das Bedürfnis geweckt/erzeugt hätte, die genannten Erfindungen zu machen.

Man braucht gar nicht so weit in die Geschichte zurück.
Aktuelle Beispiele sind z.B. Elektromobilität und autonomes Fahren, Ökoenergie
Die Bedürfnisse sind bereits geweckt, weil der Mensch schon die Vorstellungskraft darüber hat, das es sowas gibt/geben kann.
Es muss allerdings erst massentauglich/bezahlbar sein, damit dafür ein großer Markt entsteht.
Wenn heute also ein Automobilhersteller ein massen- und alltagstaugliches, bezahlbares E-Auto auf den Markt bringt, dann ist der Markt (Bedürfnis) dafür bereits vorhanden. Widerspricht also der Aussage, Bedürfnisse würden ausschließlich künstlich geweckt (sobald ein Produkt auf den Markt kommt).
Man kann aber mit Selina einen Kompromiss eingehen, daß es durchaus Produkte gibt, die künstlich im Markt gepusht werden. Ihre Aussage, dies sei bei allen Produkten der Fall, kann man so aber jedenfalls nicht stehenlassen, auch nicht überwiegend. (Ist Selina so kompromissbereit??)

Die Stelle mit der Gewinnmaximierung (Selina) ist ebenfalls bedenklich. Solche Aussagen hören sich stets so an, als gäbe es eine Garantie für Hersteller, wenn sie ein neues Produkt auf den Markt werfen. Man denke nur an viele Start-Up, die sich nicht lange am Markt halten können.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
Rote_Galaxie
Beiträge: 7306
Registriert: Mi 28. Nov 2012, 18:26

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Rote_Galaxie »

Skull hat geschrieben:(24 Jul 2017, 16:37)

Viel mehr...fällt mir DAZU auch nicht ein.

Und dabei hatte der Strang auf den letzten Seiten endlich mal wieder ein bisschen mehr Niveau bekommen...

Schade...

mfg
Glaubst du etwa an den Zufall? :s
Und wer kontrolliert die Kontrolle?
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Selina »

hallelujah hat geschrieben:(24 Jul 2017, 17:09)

Man kann aber mit Selina einen Kompromiss eingehen, daß es durchaus Produkte gibt, die künstlich im Markt gepusht werden. Ihre Aussage, dies sei bei allen Produkten der Fall, kann man so aber jedenfalls nicht stehenlassen, auch nicht überwiegend. (Ist Selina so kompromissbereit??)
Da wurde ich wie so oft vom Engel falsch zitiert, ich sprach nirgendwo von allen Produkten, für die die Bedürfnisse künstlich erzeugt würden. Ich sprach lediglich von einer Vielzahl von Produkten, ohne die das Leben ebenfalls sehr gut funktionieren würde. Es wird aber ein regelrechter Werbeterror um sie herum erzeugt, bis Lieschen Müller irgendwann selbst glaubt, sie habe sich ein bestimmtes Produkt schon immer gewünscht. Dabei ist sie nur auf eine geschickte Werbestrategie reingefallen. Und was den Herrn Otto und die Frau Scheibenwischer-Erfinderin nun bewogen haben, ihre Produkte zu erfinden, das weiß ich nicht. Kann Engelchen sicher selbst beantworten. Es hat immer auch Erfinder gegeben, die an Neuerungen solange geknobelt und geforscht und gebastelt haben, bis sie zu ihrer Zufriedenheit ausgeführt waren. Ob es für Scheibenwischer und Otto-Motoren damals massenhaft Bedürfnisse in der Bevölkerung gegeben hat, bevor sie erfunden worden sind, das kann ich nicht sagen. Und wie es heute ist, sieht man weiter oben in meinem Wiki-Zitat zum Stichwort Innovation, wo ganz klar zu sehen ist, wie wichtig bei solchen Entwicklungen der Konkurrenzdruck und das Gewinnstreben sind. Dort hab ich nicht viel von Bedürfnissen gesehen.

Nochmal: Es gibt grundlegende Bedürfnisse, die zu erfüllen sind, wie zum Beispiel die nach Nahrung, Kleidung, Wohnen etc. Heute kann man das Auto und Haushaltgeräte zu den Grundbedürfnissen ebenfalls dazuzählen. Diese Bedürfnisse werden durch die Industrie durchaus befriedigt. Dennoch immer auch unter dem Aspekt des Gewinns. Eine reine Bedürfnisbefriedigung durch die Industrie findet auch bei diesen Grundbedürfnissen nicht statt. Entscheidend ist auch hier immer der Gewinn. Und dann kommen halt unzählige so genannte Bedürfnisse hinzu, die künstlich erzeugt werden mit den Mitteln einer geschickt ausgeklügelten Werbung. Um es zu veranschaulichen: Jeder hat doch bei sich selbst schon erlebt, dass er etwas kaufte, was als "neu" und "besonders gut" angepriesen wurde, man aber dachte, das alte Vorgänger-Produkt, das man schon zu Hause hat, hätte es durchaus auch noch getan. Aber man lässt sich halt verführen und probiert diese "Innovation" eben mal aus. Kein Unglück. Aber eben auch kein Bedürfnis als Triebkraft der Produktion, sondern ein von Industrie und Werbung künstlich erzeugtes Bedürfnis. Das habe ich übrigens anhand anderer Beispiele auch weiter oben schon erläutert, siehe 47. Waschmittel oder 93. Smarthone :D
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Selina »

think twice hat geschrieben:(24 Jul 2017, 11:55)

Ich hab doch geschrieben, dass Herr Otto wohl eher keine Gewinn Interessen hatte. Wenn aber Apple das nächste Smartphone auf den Markt bringt, welches lediglich 2 Megapixel mehr Kameraleistung bietet, aber 200 Euro teurer ist, dient das lediglich der Gewinnmaximierung.
Richtig. Und gerade in der Telekommunikationstechnik gibt es unzählige Beispiele der letzten Jahre, wo immer nur weitere Innovationen vorgestellt wurden, um die Konkurrenz auszustechen und noch größere Gewinne zu machen. So schön und hochmodern da manche Produkte auch sind, massenhaft Bedürfnisse nach diesen Weiterentwicklungen und Neuerungen gibt es in der Bevölkerung nicht. Die Werbung redet es ihr nur ein.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Occham

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Occham »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 17:38)

Da wurde ich wie so oft vom Engel falsch zitiert, ich sprach nirgendwo von allen Produkten, für die die Bedürfnisse künstlich erzeugt würden. Ich sprach lediglich von einer Vielzahl von Produkten, ohne die das Leben ebenfalls sehr gut funktionieren würde. Es wird aber ein regelrechter Werbeterror um sie herum erzeugt, bis Lieschen Müller irgendwann selbst glaubt, sie habe sich ein bestimmtes Produkt schon immer gewünscht. Dabei ist sie nur auf eine geschickte Werbestrategie reingefallen.
Deswegen sagt man den Medien nach, die vierte Gewalt zu sein. Sie halten die Menschen geschickt in einer Filterblase. Dieses Werkzeug sollte man unbedingt mal ersetzen.
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von hallelujah »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 17:38)

Da wurde ich wie so oft vom Engel falsch zitiert, ich sprach nirgendwo von allen Produkten, für die die Bedürfnisse künstlich erzeugt würden. Ich sprach lediglich von einer Vielzahl von Produkten, ohne die das Leben ebenfalls sehr gut funktionieren würde. Es wird aber ein regelrechter Werbeterror um sie herum erzeugt, bis Lieschen Müller irgendwann selbst glaubt, sie habe sich ein bestimmtes Produkt schon immer gewünscht. Dabei ist sie nur auf eine geschickte Werbestrategie reingefallen. Und was den Herrn Otto und die Frau Scheibenwischer-Erfinderin nun bewogen haben, ihre Produkte zu erfinden, das weiß ich nicht. Kann Engelchen sicher selbst beantworten. Es hat immer auch Erfinder gegeben, die an Neuerungen solange geknobelt und geforscht und gebastelt haben, bis sie zu ihrer Zufriedenheit ausgeführt waren. Ob es für Scheibenwischer und Otto-Motoren damals massenhaft Bedürfnisse in der Bevölkerung gegeben hat, bevor sie erfunden worden sind, das kann ich nicht sagen. Und wie es heute ist, sieht man weiter oben in meinem Wiki-Zitat zum Stichwort Innovation, wo ganz klar zu sehen ist, wie wichtig bei solchen Entwicklungen der Konkurrenzdruck und das Gewinnstreben sind. Dort hab ich nicht viel von Bedürfnissen gesehen.

Nochmal: Es gibt grundlegende Bedürfnisse, die zu erfüllen sind, wie zum Beispiel die nach Nahrung, Kleidung, Wohnen etc. Heute kann man das Auto und Haushaltgeräte zu den Grundbedürfnissen ebenfalls dazuzählen. Diese Bedürfnisse werden durch die Industrie durchaus befriedigt. Dennoch immer auch unter dem Aspekt des Gewinns. Eine reine Bedürfnisbefriedigung durch die Industrie findet auch bei diesen Grundbedürfnissen nicht statt. Entscheidend ist auch hier immer der Gewinn. Und dann kommen halt unzählige so genannte Bedürfnisse hinzu, die künstlich erzeugt werden mit den Mitteln einer geschickt ausgeklügelten Werbung. Um es zu veranschaulichen: Jeder hat doch bei sich selbst schon erlebt, dass er etwas kaufte, was als "neu" und "besonders gut" angepriesen wurde, man aber dachte, das alte Vorgänger-Produkt, das man schon zu Hause hat, hätte es durchaus auch noch getan. Aber man lässt sich halt verführen und probiert diese "Innovation" eben mal aus. Kein Unglück. Aber eben auch kein Bedürfnis als Triebkraft der Produktion, sondern ein von Industrie und Werbung künstlich erzeugtes Bedürfnis. Das habe ich übrigens anhand anderer Beispiele auch weiter oben schon erläutert, siehe 47. Waschmittel oder 93. Smarthone :D

Angeblich falsches Zitat lassen wir nun weg, das führt zu nichts.
Ich hatte selbst noch in Erinnerung, und da kam es so rüber, als meintest du nicht eine Vielzahl, sondern die überwiegende Anzahl. Eine Vielzahl kann ich stehenlassen, mit überwiegender Anzahl wäre ich nicht einverstanden.
So ein Werbeterror hat wohl meist eine abschreckende Wirkung. Wenn Werbung nervt, kaufe ich das Produkt meist erst recht nicht.

Beim Wiki-Artikel werden Innovationen von ökonomischer Sicht betrachtet, nicht aus der Sicht des Kunden. Daß du da nichts über Bedürfnisse lesen kannst, welch Wunder...

NATÜRLICH werden in einer Marktwirtschaft Güter produziert und vermarktet mit Gewinnerzielungsabsicht. Meine Güte. Wo liegt das Problem? Es ist sogar im Steuerrecht eindeutig die Rede von Gewinnerzielungsabsicht. Das ist die Säule eines Unternehmens.

Und natürlich hat Werbung den Zweck, Produkte an den Mann zu bringen. Wozu soll man das sonst machen?

Aber keine Unternehmen schöpft Bedürfnisse aus dem Nichts ab. Niemand kauft sich ein Auto, nur weil es beworben wird. (das funktioniert nur bei niedrigpreisigen Spontankäufen). Wer sich ein Auto kauft, hat sich das bereits vorher überlegt. Das beworbene Auto kann dabei durchaus seinen Stellenwert verbessern, ist aber nicht ausschlaggebend.

Die Smartphone-Jünger lauern schon bei der Meldung, daß ein neues Iphone rauskommt, vorm nächsten Laden. Die zelten bereits vor der ersten Werbung an der Eingangstür.


Und nun bist du dran. Widerlege mir doch bitte, daß das Bedürfnis nach E-Auto, autonomen Fahren, Ökostrom bereits besteht. Mach mir mal bitte plausibel klar, wie die Hersteller hier das Bedürfnis wecken. Die rennen gerade dem Bedürfnis hinterher...

Und noch eine Frage: wie sollen Angebot und Nachfrage sich treffen, wenn Güter nicht beworben werden sollen?? Selbst der Bauer auf dem Wochenmarkt präsentiert seine Kartoffeln -> er bewirbt sie.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von hallelujah »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 17:50)

Richtig. Und gerade in der Telekommunikationstechnik gibt es unzählige Beispiele der letzten Jahre, wo immer nur weitere Innovationen vorgestellt wurden, um die Konkurrenz auszustechen und noch größere Gewinne zu machen. So schön und hochmodern da manche Produkte auch sind, massenhaft Bedürfnisse nach diesen Weiterentwicklungen und Neuerungen gibt es in der Bevölkerung nicht. Die Werbung redet es ihr nur ein.

Gerade in der Telekommunikation ist die Entwicklung doch rasend schnell. Seit wann konntest Du dir vorstellen, mit dem Telefon in der Hand gemütlich im Strassencafe sitzend den nächsten Urlaub online zu buchen?
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Selina »

hallelujah hat geschrieben:(24 Jul 2017, 18:26)

Gerade in der Telekommunikation ist die Entwicklung doch rasend schnell. Seit wann konntest Du dir vorstellen, mit dem Telefon in der Hand gemütlich im Strassencafe sitzend den nächsten Urlaub online zu buchen?
Das ist doch schön und gut. Aber darum geht es im Moment gar nicht. Es geht darum: Was war eher da, die Henne (Gewinn) oder das Ei (Bedürfnis) :D Es geht darum, dass es diese ständigen Neuerungen auch ohne massenhafte Bedürfnisse der Bevölkerung nach diesen Teilen geben würde. Es muss sie geben, ansonsten könnten sich die Unternehmen nicht halten am Markt. Das hat aber nichts mit irgendwelchen Bedürfnissen der Konsumenten zu tun. Einen Absatz finden die neuen Smartphones natürlich, das ist klar, aber die Bedürfnisse der Leute sind nicht vordergründig die nach einem noch schnelleren, noch besseren und noch schönerem Smartphone, die dann angeblich die Produktion erst in Gang setzen. Alle oder fast alle haben ein solches Gerät und das reicht dann auch einige Jahre. Den Leuten wird aber durch die Werbung suggeriert, sie bräuchten jedes Jahr ein neues. Jetzt klar, was gemeint ist?
Zuletzt geändert von Selina am Mo 24. Jul 2017, 19:00, insgesamt 1-mal geändert.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(23 Jul 2017, 19:46)

DD Einzige Triebkraft für kapitalistische Warenproduktion ist immer Gewinn und Gewinnmaximierung. WD
was hast du und die anderen "linken" eigentlich immer für ein Problem mit dem "Gewinn"

alle Selbständige haben nun einmal keinen "Lohn" oder "Gehalt"

DEREN Einkommen aus ihrer Arbeitsleistung wird nun einmal als Gewinn BEZEICHNET ( Egal ob Handwerker, Rechtsanwalt, selbständige Pflegekraft usw.)

somit stellt sich die Frage , ob DU erwartest, dass diese Personen "for free" arbeiten sollen

oder WO ist da dein Problem?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 18:59)

Das ist doch schön und gut. Aber darum geht es im Moment gar nicht. Es geht darum: Was war eher da, die Henne (Gewinn) oder das Ei (Bedürfnis) :Dt?
zuerst kommt derjenige, der Produkte und Dienstleistungen "entwickelt, produziert"- und dann versucht diese dann an die "mögliche "Bedürfnisgruppe" zu verkaufen

das macht jeder Handwerker so

WO ist da dein Problem?
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Jul 2017, 18:59)

was hast du und die anderen "linken" eigentlich immer für ein Problem mit dem "Gewinn"
Ich hab kein Problem mit dem Gewinn. Es geht hier nur gerade um die vorrangigen Triebkräfte von Produktion und industrieller Innovation. Da sagen hier einige, das seien in erster Linie die Bedürfnisse der Menschen. Und ich sage, nein, das sind in erster Linie die Gewinnerwartung des Unternehmens und der Konkurrenzdruck, unter dem es steht.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Selina »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Jul 2017, 19:04)

zuerst kommt derjenige, der Produkte und Dienstleistungen "entwickelt, produziert"- und dann versucht diese dann an die "mögliche "Bedürfnisgruppe" zu verkaufen

das macht jeder Handwerker so

WO ist da dein Problem?
:D Da hast du meine Argumentation gerade bestätigt :D Ich habe damit kein Problem. Andere haben es.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 19:06)

Ich hab kein Problem mit dem Gewinn. Es geht hier nur gerade um die vorrangigen Triebkräfte von Produktion und industrieller Innovation. Da sagen hier einige, das seien in erster Linie die Bedürfnisse der Menschen. Und ich sage, nein, das sind in erster Linie die Gewinnerwartung des Unternehmens und der Konkurrenzdruck, unter dem es steht.
du hast kein Problem mit dem Gewinn?


6 Posts vorher hattest du das aber noch geschrieben... :?:
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21966
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 17:38)

Da wurde ich wie so oft vom Engel falsch zitiert,
Verehrte selina - untersrtelle mir bitte nicht immer falsches Zitieren. Ich habe dich nicht falsch zitiert, weil ich deine Aussagen nirgends veränert - weder ergänzt, noch etwas weggelassen habe!
Nur wenn ich DAS getan hätte, könntest du von "falsch zitieren" sprechen
Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 17:38) ich sprach nirgendwo von allen Produkten, für die die Bedürfnisse künstlich erzeugt würden. Ich sprach lediglich von einer Vielzahl von Produkten, ohne die das Leben ebenfalls sehr gut funktionieren würde.
Du kannst dich nicht hinstellen und behaupten Bedürfnisse entstünden nur, damit "das Leben gut funktioniert" - das ist falsch!
Ich habe nicht ohne Grund die Maslowsche Bedürfnispyramide verlinkt. Reingeschaut hast du bisher nicht, sonst wäre dir aufgefallen, dass es Bedürfnisse gibt, deren Befriedigung der Selbstverwirklichung dienen und diese Bedürfnisse sind weder "künstlich erzeugt" noch haben die was damit zu tun dass "das Leben gut funktioniert".
Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 17:38)]
Es wird aber ein regelrechter Werbeterror um sie herum erzeugt, bis Lieschen Müller irgendwann selbst glaubt, sie habe sich ein bestimmtes Produkt schon immer gewünscht. Dabei ist sie nur auf eine geschickte Werbestrategie reingefallen.

Auch wenn du das noch ein paarmal wiederholst, wird es nicht wahrer. Es gibt keinen "Werbeterror", niemand kann gezwungen werden ein Produkt zu kaufen, was er nicht will und was er nicht braucht und niemand wird dazu gezwungen.
Wenn neue, innovative und/oder verbesserte Produkte auf den Markt gelangen, dann müssen die beworben werden, damit die Leute überhaupt Kenntnis davon erhalten, dass es neue Produkte gibt.
Was du hier vorbringst, sind vollkommen aus der Luft gegriffene Behauptungen.
Es gibt etwas, das nennt sich moralischer Verschleiß und das wiederum bedeutet, dass es sehr wohl Bedürfnisse nach etwas anderem, etwas Neuem gibt und diesem Bedürfnis wird u.a. mit Werbung Rechnung getragen, indem das/ein neue(s) Produkt bekannt gemacht wird. Die einen haben sehnsüchtig darauf gewartet, andere fassen sich an den Kopp und meinen "was soll der Quatsch".
Menschen sind halt unterschiedlich und haben die unterschiedlichsten Bedürfnisse - dem einen reicht es, wenn er sich alle paar Jahre irgend ein Paar neue Schuhe kauft, weil die alten auseinanderfallen, ein anderer braucht mehrere, wechselt die öffter
Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 17:38)]Und was den Herrn Otto und die Frau Scheibenwischer-Erfinderin nun bewogen haben, ihre Produkte zu erfinden, das weiß ich nicht. Kann Engelchen sicher selbst beantworten. Es hat immer auch Erfinder gegeben, die an Neuerungen solange geknobelt und geforscht und gebastelt haben, bis sie zu ihrer Zufriedenheit ausgeführt waren. Ob es für Scheibenwischer und Otto-Motoren damals massenhaft Bedürfnisse in der Bevölkerung gegeben hat, bevor sie erfunden worden sind, das kann ich nicht sagen. Und wie es heute ist, sieht man weiter oben in meinem Wiki-Zitat zum Stichwort Innovation, wo ganz klar zu sehen ist, wie wichtig bei solchen Entwicklungen der Konkurrenzdruck und das Gewinnstreben sind. Dort hab ich nicht viel von Bedürfnissen gesehen.
Nee das glaube ich dir gerne, dass du bei Innovationen kein Bedürfnis erkennen kannst.
Dir ist offensichtlich das Bedürfnis nach Selbstverwirklichung vollkommen unbekannt.
Der Herr Otto hat den Benzinmotor erfunden, weil Dampfmaschinen einen zu geringen Wirkungsgrad besitzen, zu groß sind und nicht universell einsetzbar. Der Herr Otto hat ein Antriebsaggregat erfunden, von dem er dachte, dass es in der Industrie von Nutzen sein könnte. Einen Massenbedarf für ein effizientes Antriebsaggregat gab es in der Industrie sehr wohl.
Du unterliegst dem Trugschluss, dass Bedürfnisse immer individuell sind, dass nur "die Bevölkerung" Bedürfnisse habe oder haben dürfte. Neeeneee - Fortschritt, Neuerungen, Innovationen finden zuerst in der Produktion, Dienstleistung und Transport ihren Niederschlag.
Ohne solche Innovationen würden wir heute noch mit dem Hakenpflug über den Acker zotteln und mit dem Ochsengespann unsere Transporte tätigen. Gewinne sind nicht immer in Geld messbar, sondern ebenso in Zeitersparnis, Arbeitserleichterungen, Sicherheit etc.
Was Frau Anderson angeht, die hatte einfach die Schnautze voll, bei Regenfahrten mit dem Auto, durch die Winschutzscheibe nix sehen zu können, ähnlich wie Frau Benz, welche die Bremsbeläge erfunden hat, damit sie die Motorkutsche, die ihr Mann erfunden und gebaut hat, sicher und schnell zum Stehen bringen konnte.
Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 17:38)Nochmal: Es gibt grundlegende Bedürfnisse, die zu erfüllen sind, wie zum Beispiel die nach Nahrung, Kleidung, Wohnen etc. Heute kann man das Auto und Haushaltgeräte zu den Grundbedürfnissen ebenfalls dazuzählen. Diese Bedürfnisse werden durch die Industrie durchaus befriedigt. Dennoch immer auch unter dem Aspekt des Gewinns. Eine reine Bedürfnisbefriedigung durch die Industrie findet auch bei diesen Grundbedürfnissen nicht statt. Entscheidend ist auch hier immer der Gewinn.

Entscheident ist, ein Produkt auf dem Markt zu bringen, mit dem bestehende Bedürfnisse befriedigt werden. Das ist die Grundvoraussetzung dafür überhaupt Gewinne machen zu können.
Und sorry - umsonst ist nichtmal der Tod, denn der kostet das Leben!
Will sagen niemand arbeitet unentgeltlich, auch die AN, die die Produkte herstellen, die sie verkaufen, haben Bedürfnisse, die sie befriedigen wollen, die für die Arbeit die sie leisten entlohnt werden wollen.
Der Unternehmer muss Gewinn(e) erzielen, damit er seine AN entlohnen kann, damit er Instandhaltung seiner Fertigungsanlagen finanzieren kann, damit er neue Investitionen tätigen kann etc pp.

Was verstehst du eigentlich unter "reiner Bedürfnisbefriedigung"?
Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 17:38)Und dann kommen halt unzählige so genannte Bedürfnisse hinzu, die künstlich erzeugt werden mit den Mitteln einer geschickt ausgeklügelten Werbung. Um es zu veranschaulichen: Jeder hat doch bei sich selbst schon erlebt, dass er etwas kaufte, was als "neu" und "besonders gut" angepriesen wurde, man aber dachte, das alte Vorgänger-Produkt, das man schon zu Hause hat, hätte es durchaus auch noch getan. Aber man lässt sich halt verführen und probiert diese "Innovation" eben mal aus. Kein Unglück. Aber eben auch kein Bedürfnis als Triebkraft der Produktion, sondern ein von Industrie und Werbung künstlich erzeugtes Bedürfnis. Das habe ich übrigens anhand anderer Beispiele auch weiter oben schon erläutert, siehe 47. Waschmittel oder 93. Smarthone :D
Nochmal: Stichwort moralischer Verschleiß man kann das alte Gerät - "was es durchaus noch tun würde" - schlicht nicht mehr sehen, es entsteht ganz von selbst, nicht "künstlich erzeugt" das Bedürfnis nach etwas Neuem, Besseren. Da ist gar nichts von Verführung, absolut gar nichts!
Genau das - diesen "nicht mehr sehen können - etwas neues, besseres haben wollen" ist der Motor für den Fortschritt.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Benutzeravatar
BlueMonday
Beiträge: 3794
Registriert: Mo 14. Jan 2013, 17:13
user title: Waldgänger&Klimaoptimist

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von BlueMonday »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 19:06)

Da sagen hier einige, das seien in erster Linie die Bedürfnisse der Menschen. Und ich sage, nein, das sind in erster Linie die Gewinnerwartung des Unternehmens und der Konkurrenzdruck, unter dem es steht.
Es sind doch wohl ebenso Menschen, die da Gewinnerwartungen haben. Und was wollen die wohl mit diesen Gewinnen? Ich nehme an, ebenso wie alle anderen mit einem Einkommen, früher oder später ihre Bedürfnisse befriedigen. Und diese Bedürfnisse werden in der Regel wiederum von diesen Unternehmen befriedigt, Unternehmen, in die zuvor - mit Unsicherheiten- investiert wurde .... und der Kreis schließt sich hier. Ultimativ geht es um Bedürfnisbefriedigung. Wobei der investierende gegenüber dem bloß konsumierenden Menschen langfristiger denkt (= eine geringere Zeitpräferenz hat) , also sein Bedürfnisse aufschiebt (spart), um eben Kapitalstruktur im weitesten Sinne zu schaffen oder auszuweiten ... um Bedürfnisse in Zukunft besser, umfangreicher, effizienter usw. zu befriedigen. Und das tut er, weil er Gewinne erwartet, die durch die verbesserte Kapitalstruktur auch realisiert werden können, also zu realem Mehreinkommen führen können... Also das individelle Gewinnstreben verbessert en passant das allgemeine Einkommensniveau. Das ist ein Feature, kein Bug. Eine geniale Anreizstruktur, wie sie kein Zentralplaner je schaffen könnte. Gerade daran ist doch die DDR zugrunde gegangen: praktisch zerstörte Anreizstrukturen, die sich auch nicht mit "sozialistischem Wettbewerb" und "Neuerervorschlägen" und sonst etwas wiederherstellen ließen. Das Ende ist bekannt. Nun müsste man nur endlich einmal daraus lernen.
Zuletzt geändert von BlueMonday am Mo 24. Jul 2017, 20:08, insgesamt 1-mal geändert.
ensure that citizens are informed that the vaccination is not mandatory and that no one is under political, social or other pressure to be vaccinated if they do not wish to do so;
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Realist2014 »

BlueMonday hat geschrieben:(24 Jul 2017, 20:05)

Es sind doch wohl ebenso Menschen, die da Gewinnerwartungen haben. Und was wollen die wohl mit diesen Gewinnen? Ich nehme an, ebenso wie alle anderen mit einem Einkommen, früher oder später ihre Bedürfnisse befriedigen. Und diese Bedürfnisse werden in der Regel wiederum von diesen Unternehmen befriedigt, Unternehmen, in die zuvor - mit Unsicherheiten- investiert wurde .... und der Kreis schließt sich hier. Ultimativ geht es um Bedürfnisbefriedigung. Wobei der investierende gegenüber dem bloß konsumierenden Menschen langfristiger denkt (= eine geringere Zeitpräferenz hat) , also sein Bedürfnisse aufschiebt (spart), um eben Kapitalstruktur im weitesten Sinne zu schaffen oder auszuweiten ... um Bedürfnisse in Zukunft besser, umfangreicher, effizienter usw. zu befriedigen. Und das tut er, weil er Gewinne erwartet, die durch die verbesserte Kapitalstruktur auch realisiert werden können, also zu realem Mehreinkommen führen können... das ist ein Feature, kein Bug. Eine geniale Anreizstruktur, wie sie kein Zentralplaner je schaffen könnte. Gerade daran ist doch die DDR zugrunde gegangen: praktisch zerstörte Anreizstrukturen, die sich auch nicht mit "sozialistischem Wettbewerb" und "Neuerervorschlägen" und sonst etwas wiederherstellen ließen. Das Ende ist bekannt. Nun müsste man nur endlich einmal daraus lernen.
wie man hier immer wieder lesen kann, schängelt sich aber bei einigen diese Lernkurve asymptotisch um die Null-Linie...
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von hallelujah »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 19:06)

Ich hab kein Problem mit dem Gewinn. Es geht hier nur gerade um die vorrangigen Triebkräfte von Produktion und industrieller Innovation. Da sagen hier einige, das seien in erster Linie die Bedürfnisse der Menschen. Und ich sage, nein, das sind in erster Linie die Gewinnerwartung des Unternehmens und der Konkurrenzdruck, unter dem es steht.
Ich weiss nicht, was das engstirnige Beharren soll, aber gut..
Innovation + Bedürfnisse beinflussen sich wechselseitig.
Das Bedürfnis / die Erwartung des Käufers ist jedoch, nach Möglichkeit nicht nur ein gleichwertiges Produkt zu bekommen, wenn man ein altes ersetzt, sondern ein BESSERES.
Zieht der Anbieter nicht mit, dann ist er bald vom Markt verschwunden.

Ein Unternehmen kann sehr innovativ sein. Wenn es an den Bedürfnissen vorbeiproduziert, ist es auch bald weg.

Ausserdem würden dir ganz sicher sehr viele Entwickler richtig die Meinung geigen für diese Unterstellungen. Ich denke z.B. an Rehatechnik.
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Realist2014 »

hallelujah hat geschrieben:(24 Jul 2017, 20:11)

Ich weiss nicht, was das engstirnige Beharren soll, aber gut..
Innovation + Bedürfnisse beinflussen sich wechselseitig.
Das Bedürfnis / die Erwartung des Käufers ist jedoch, nach Möglichkeit nicht nur ein gleichwertiges Produkt zu bekommen, wenn man ein altes ersetzt, sondern ein BESSERES.
Zieht der Anbieter nicht mit, dann ist er bald vom Markt verschwunden.

Ein Unternehmen kann sehr innovativ sein. Wenn es an den Bedürfnissen vorbeiproduziert, ist es auch bald weg.

Ausserdem würden dir ganz sicher sehr viele Entwickler richtig die Meinung geigen für diese Unterstellungen. Ich denke z.B. an Rehatechnik.

nach wie vor fehlt ja die Begründung von den "Kapitalismusgegnern" , was denn nun genau am Einkommen aus selbständiger Arbeit = Gewinn im Gegensatz zum Einkommen aus Nichtselbständiger Arbeite = Lohn/Gehalt,
"schlecht" sein soll.
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Selina »

Von wegen, Bedürfnisse würden nicht künstlich erzeugt werden. Da werden ganze Heerscharen von Werbestrategen beschäftigt, um gerade das zu tun: Die Konsumenten zu manipulieren, ihnen einzureden, dass sie dieses oder jenes Produkt angeblich unbedingt zum Glücklichsein benötigen.

Zitat (übrigens insgesamt ein sehr lesbarer Text, nicht nur das Zitat):

Tagtäglich werden wir systematisch von Marketingexperten und Werbegenies manipuliert. Mit immer raffinierteren Methoden versuchen sie, die geheimsten Wünsche und Gefühle der Menschen zu ergründen und ihre Konsumgewohnheiten auszuspionieren – um sie dann zum Kauf immer neuer Produkte zu verführen.

Und nur allzu bereitwillig gehen wir auf ihre Manipulationen ein, geben den Versuchungen nach. Denn Kaufen verspricht Glück – weckt doch jedes neue Produkt die Hoffnung, das Leben noch ein klein wenig besser zu machen. Die Tricks der Marketingstrategen und Verkäufer treffen heute mehr denn je auf eine verunsicherte Gesellschaft, die nach Halt und Bestätigung sucht, oft auch nur nach Beschäftigung. Kaufen ist ein Hobby geworden, ein Mittel zur Stimmungsregulation und Selbstoptimierung, manche sagen sogar: eine neue Weltreligion.

Doch das Glück in Tüten ist trügerisch. Wen hat nicht schon einmal nach dem Rausch das schlechte Gewissen beschlichen (Dispokredit! Klimawandel! Welthunger!) und das schale Gefühl, dass immer mehr nie genug ist – wohl aber Geld, Zeit und Energie kostet. Dabei gibt es Alternativen. Wissenschaftler beginnen zu verstehen, wie man Menschen dazu bringt, nachhaltiger zu konsumieren. Und erste Projekte zeigen, wie eine neue Konsumgesellschaft entstehen kann.

An der Nase herumgeführt

Zwei Drittel aller Kaufentscheidungen trifft der Kunde spontan im Geschäft. Selbst in profanen deutschen Supermärkten versucht man, daraus Kapital zu schlagen. Vom Bodenbelag bis zur Farbe der Preisschilder ist hier alles darauf ausgelegt, den Konsum zu steigern. Kunden werden durch Hindernisse abgebremst und mit Kostproben verführt (siehe Tricks in der Randspalte/ganz unten im Zitat). Und wer sich schon mal gefragt hat, warum es in manchen Baumärkten nach frischem Gras riecht oder in der Weinhandlung Musik läuft, sollte wissen: Alles ist Kalkül. »Je mehr Sinne des Kunden angesprochen werden, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass er ein Produkt kauft«, sagt Alexander Hennig, Professor für Betriebswirtschaftslehre und Handelsmanagement an der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Mannheim.

Mit Geruch könne man uns wie mit einer Fernbedienung steuern. So sollen etwa leichte Vanilledüfte bei Frauen und würzige Aromen bei Männern den Konsum fördern. Laut einer Studie halten Frauen zudem Dessous für hochwertiger und bezahlen mehr dafür, wenn im Geschäft klassische Musik läuft. Sogar die Auswahl eines Weines lässt sich musikalisch beeinflussen: Dass Kunden einen Chianti statt eines Dornfelders kaufen, ist Hennig zufolge wahrscheinlicher, wenn aus dem Lautsprecher Adriano Celentanos Azzurro dringt.

Platz für mehr
Das Gefährt samt Korb wurde im Laufe der Zeit immer größer – damit Kunden eher der Illusion erliegen, es befänden sich ja erst wenige Waren darin. Der Eindruck wird noch dadurch verstärkt, dass der Boden des Korbes zum Schiebenden hin abgesenkt ist, sodass die Waren leicht aus dem Sichtfeld kullern oder rutschen.

Bremszone am Eingang
Verbringen Kunden mehr Zeit im Geschäft, kaufen sie auch mehr. Deshalb müssen Leute, die in eine Einkaufspassage oder ein Geschäft stürmen, erst einmal abgebremst werden, etwa durch Dreh- oder Schiebetüren, die sich erstaunlich langsam öffnen.


http://www.zeit.de/zeit-wissen/2012/03/ ... Kaufrausch
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von hallelujah »

Realist2014 hat geschrieben:(24 Jul 2017, 20:15)

nach wie vor fehlt ja die Begründung von den "Kapitalismusgegnern" , was denn nun genau am Einkommen aus selbständiger Arbeit = Gewinn im Gegensatz zum Einkommen aus Nichtselbständiger Arbeite = Lohn/Gehalt,
"schlecht" sein soll.

Es kann wohl nur im Zusammenhang mit einem wirren Weltbild stehen, ein paar Konzerne, die die Welt unter sich aufteilen - oder so ähnlich...
Die sollten aber mal ein paar Arbeiter+Angestellte dieser Konzerne fragen, ob sie ihren gut bezahlten Job gegen einen EHRENWERTEN Job tauschen würden und für den Bäcker nebenan die Brötchen ausfahren wollen. ..
Zu tiefgründig oder meinste, sie raffen es?
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Realist2014 »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 20:38)

Von wegen, Bedürfnisse würden nicht künstlich erzeugt werden. Da werden ganze Heerscharen von Werbestrategen beschäftigt, um gerade das zu tun: Die Konsumenten zu manipulieren, ihnen einzureden, dass sie dieses oder jenes Produkt angeblich unbedingt zum Glücklichsein benötigen.

Z

yoh

Werbung ist "böse" :rolleyes:

sollte man wohl auch verbieten? :D
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von hallelujah »

Ohwei, jetzt kommt alles in den Mixer.
Eben noch Produkte der Hersteller, jetzt die Warenpräsentation von Supermärkten gleich dazu.
Selina, Supermärkte produzieren nicht sehr viel...
Und die Tricks sollte man als mündiger Marktteilnehmer kennen.
Und was glaubst du wohl, warum es einen Unterschied zwischen einkaufen und shoppen gibt? Bei Letzterem ist diese "Verführung" bereits ein Bedürfnis. ..
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
Realist2014
Beiträge: 70062
Registriert: Mo 26. Mai 2014, 15:12
user title: Sozialer Marktwirtschaftler
Wohnort: München , Stadt des FC Bayern

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Realist2014 »

hallelujah hat geschrieben:(24 Jul 2017, 20:58)

Ohwei, jetzt kommt alles in den Mixer.
Eben noch Produkte der Hersteller, jetzt die Warenpräsentation von Supermärkten gleich dazu.
Selina, Supermärkte produzieren nicht sehr viel...
Und die Tricks sollte man als mündiger Marktteilnehmer kennen.
Und was glaubst du wohl, warum es einen Unterschied zwischen einkaufen und shoppen gibt? Bei Letzterem ist diese "Verführung" bereits ein Bedürfnis. ..

oh man

die "andere" und angeblich "bessere" Welt wäre eines ganz sicher:

todlangweilig....
Laut Aussage der linken Ideologen sind alle ökonomisch erfolgreichen dumm, und die wahre Intelligenz tritt sich in der untersten ökonomischen Etage auf die Füße.....daher muss diese Etage ausgebaut werden
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Selina »

Nein, eure Welt ist doch toll. Eine richtige schokoladige Traumwelt :D Nein, im Ernst: Mit dieser Analyse der Manipulation durch Werbung habe ich lediglich mein Argument bekräftigt, das Bedürfnisse künstlich erzeugt werden können. Und dass dieser Zirkus täglich und stündlich stattfindet. Das betrifft die Produktion genauso wie den Konsum. Und keine Sorge, ich beteilige mich als Konsument genauso wie alle an diesem Theater, manchmal sogar mit Freude. Ich halte es nur für blauäugig, diese Bedürfnismanipulation einfach nicht sehen zu wollen. Dabei ist das Wissen über Werbestrategien und Werbetricks längst Allgemeingut. Eigentlich.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von hallelujah »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 21:19)

Nein, eure Welt ist doch toll. Eine richtige schokoladige Traumwelt :D Nein, im Ernst: Mit dieser Analyse der Manipulation durch Werbung habe ich lediglich mein Argument bekräftigt, das Bedürfnisse künstlich erzeugt werden können. Und dass dieser Zirkus täglich und stündlich stattfindet. Das betrifft die Produktion genauso wie den Konsum. Und keine Sorge, ich beteilige mich als Konsument genauso wie alle an diesem Theater, manchmal sogar mit Freude. Ich halte es nur einfach für blauäugig, diese Bedürfnismanipulation einfach nicht sehen zu wollen. Dabei ist das Wissen über Werbestrategien und Werbetricks längst Allgemeingut. Eigentlich.

Ich bezweifle, dass du liest, was andere schreiben...
Schau mal, was ich oben geschrieben hatte. 19:58 Uhr, drittletzter Satz...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Selina »

Ich hatte das schon gelesen. Dennoch wird das Thema "künstliche Bedürfniserzeugung" oder "Bedürfnismanipulation" nicht weniger problematisch und nicht weniger symptomatisch, nur weil du es sinngemäß und mit deinen Worten auch geschrieben hast. Das bestätigt mich eher.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
hallelujah
Beiträge: 4885
Registriert: Mo 17. Mär 2014, 19:49

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von hallelujah »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 21:34)

Ich hatte das schon gelesen. Dennoch wird das Thema "künstliche Bedürfniserzeugung" oder "Bedürfnismanipulation" nicht weniger problematisch und nicht weniger symptomatisch, nur weil du es sinngemäß und mit deinen Worten auch geschrieben hast. Das bestätigt mich eher.
Egal. Würde ich nun schreiben, die Erde ist eine Kugel, würdest du sowieso darauf beharren, sie sei eine Pizza. ..

Oder meinst du, es würde niemand merken, dass du deine Monologe runterpredigst, ein wenig copy+paste, das wars. Aber auf die Vielzahl an Argumenten verschiedener User gehst du nicht wirklich ein. (Weil du nicht in der Lage bist, sie zu entkräften)
Ziemlich schwache Vorstellung. ..
Eine Diskussion ist der Austausch von Argumenten, aber keine Monologveranstaltung mit Wiederholung in Endlosschleife...
Gäbe es einen Gott, hätte er keine Religionen erschaffen.
Benutzeravatar
Selina
Beiträge: 17527
Registriert: Do 29. Sep 2016, 15:33

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Selina »

hallelujah hat geschrieben:(24 Jul 2017, 21:47)

Egal. Würde ich nun schreiben, die Erde ist eine Kugel, würdest du sowieso darauf beharren, sie sei eine Pizza. ..

Oder meinst du, es würde niemand merken, dass du deine Monologe runterpredigst, ein wenig copy+paste, das wars. Aber auf die Vielzahl an Argumenten verschiedener User gehst du nicht wirklich ein. (Weil du nicht in der Lage bist, sie zu entkräften)
Ziemlich schwache Vorstellung. ..
Eine Diskussion ist der Austausch von Argumenten, aber keine Monologveranstaltung mit Wiederholung in Endlosschleife...
Nix copy-paste, son Unfug. Ich kann hier nun mal nicht auf jedes Argument eingehen. Überleg doch mal: Alle gegen eine; da ist es schon rein technisch und mengenmäßig gar nicht möglich, auf jedes Argument einzugehen. Im Übrigen ist es umgekehrt doch genauso. Wie oft habe ich hier versucht, einen Zusammenhang zu erläutern und dafür Argumente zu bringen. Aber darauf eingegangen wird ebenfalls nicht. Ergo eine Art Pattsituation. Aber mach dir nix draus. Wir kommen hier eh nie auf einen Nenner. Ist auch gar nicht erforderlich, weil uns politische Welten trennen. Und das ist auch gut so.
Drüben im Walde kängt ein Guruh - Warte nur balde kängurst auch du. Joachim Ringelnatz
Benutzeravatar
Dark Angel
Moderator
Beiträge: 21966
Registriert: Fr 7. Aug 2009, 08:08
user title: From Hell

Re: Die Idee des Kommunismus - Planwirtschaft - keine Funktion?

Beitrag von Dark Angel »

Selina hat geschrieben:(24 Jul 2017, 22:05)

Nix copy-paste, son Unfug. Ich kann hier nun mal nicht auf jedes Argument eingehen. Überleg doch mal: Alle gegen eine; da ist es schon rein technisch und mengenmäßig gar nicht möglich, auf jedes Argument einzugehen. Im Übrigen ist es umgekehrt doch genauso. Wie oft habe ich hier versucht, einen Zusammenhang zu erläutern und dafür Argumente zu bringen. Aber darauf eingegangen wird ebenfalls nicht. Ergo eine Art Pattsituation. Aber mach dir nix draus. Wir kommen hier eh nie auf einen Nenner. Ist auch gar nicht erforderlich, weil uns politische Welten trennen. Und das ist auch gut so.
Du versuchst ja nicht mal auf Argumente einzugehen und selbst bringst du keine Argumente, nur Endlosschleifen und irgendwelche Zitate, die mit den Argumenten anderer User, in keinem Zusammenhang stehen, geschweige denn versuchst du Zusammenhänge zu erläutern. Der Einzige, der hier wirklich Zusammenhänge erläutert, ist blueMonday!
Du beantwortest ja nichtmal Fragen, die dir gestellt werden und du liest keine Links die dir gegeben werden.
Gegen die menschliche Dummheit sind selbst die Götter machtlos.

Moralische Entrüstung ist der Heiligenschein der Scheinheiligen
Antworten