Linux, Unix und BSD

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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Jun 2017, 14:01)

Was meinst du mit "mobil"?

Mobilfunkgeräte oder Laptops?
Netbooks und Notebooks dieser Klasse. So verstehe ich seinen Text!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Liegestuhl hat geschrieben:(15 Jun 2017, 14:01)

Was meinst du mit "mobil"?

Mobilfunkgeräte oder Laptops?
Nur "Schoßrechner" und "Notizbücher". Für Tablets und Smartphones, E-Book-Reader etc. gibts im engeren Linux-Bereich nix vernünftiges. Nicht dass ich wüsste jedenfalls. Ich schaue immer wieder mal, wo die wenigen Linux-Angebote da grade stehen. Geht aber alles irgendwie noch nicht. Nur zum Experimentieren, nicht für den täglichen Gebrauch.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jun 2017, 14:09)

Nur "Schoßrechner" und "Notizbücher". Für Tablets und Smartphones, E-Book-Reader etc. gibts im engeren Linux-Bereich nix vernünftiges. Nicht dass ich wüsste jedenfalls. Ich schaue immer wieder mal, wo die wenigen Linux-Angebote da grade stehen. Geht aber alles irgendwie noch nicht. Nur zum Experimentieren, nicht für den täglichen Gebrauch.
Im Grunde sind das wohl auch vergebliche Liebesmühen im Smartphone Bereich, weil der Acker von ANDROID bestellt wurde und von APPLE, natürlich.
bennyh

Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von bennyh »

H2O hat geschrieben:(15 Jun 2017, 14:55)

Im Grunde sind das wohl auch vergebliche Liebesmühen im Smartphone Bereich, weil der Acker von ANDROID bestellt wurde und von APPLE, natürlich.
Android ist doch Linux?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

bennyh hat geschrieben:(15 Jun 2017, 15:51)

Android ist doch Linux?
Android baut auf einem Linux-Kernel auf. Ja. Stellt aber Umgebungen bereit, die doch sehr viel anders sind als Linux-DIstributionen. Oder eben wie das Aquaris E5 Ubuntu Edition Smartphone als eines der wenigen "echten" Linux-Handys. Alle Berichte zu diesem Produkt, die ich kenne, gemahnen aber zur Vorsicht.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

bennyh hat geschrieben:(15 Jun 2017, 15:51)

Android ist doch Linux?
Schokoschendretzki hat Recht mit seinem Hinweis. Vermutlich gibt es weitere LINUX-Ableger. LINUX-Ableger mit "offener Systemsoftware" sind aus meiner mittelmäßigen Kenntnis heraus Systeme, die sich offen "LINUX" nennen dürfen. Aber es steht jedem Nutzer frei, auf der Grundlage etwas zu entwickeln, das er kommerziell verwerten will, wobei er diese Entwicklung aus kommerziellen Gründen nicht offenlegt.

ANDROID ist eine solche Weiterentwicklung der Firma Google, die sie an Hersteller von Mobiltelefonen verkauft und sicher auch betreut. Das System finden Sie in allen Smartphones mit ganz wenigen Ausnahmen. Die wichtigste davon ist sicher das iPhone von APPLE. Wenn ich gelegentliche Hinweise dazu richtig verstanden habe, dann beruht auch APPLE-SW auf LINUX-Strukturen. APPLE verfolgt damit eine Strategie des Gesamtsystems HW & SW aus einer Hand. GOOGLE versteht sich als SW-Schmiede und kommerzieller Unterstützer von Tablet-Rechnern und Smartphones von Drittherstellern, die vermutlich ihre Gerätearchitektur ANDROID-kompatibel halten müssen. Diese Rechnersysteme sind dann natürlich Hochleister auf einem Niveau, das derzeit kein Hersteller außer APPLE erreichen kann.

Auf dem Gebiet der Notebooks mußte aber selbst APPLE kapitulieren vor dem Leistungsdruck der HW-Hersteller... die spezielle HW (POWER-PC, Motorola 68040...) konnte einfach nicht Schritt halten mit der Entwicklung der Firmen INTEL und AMD. Die Marktmacht, die Preise für HW und der dadurch bedingte technische Leistungszuwachs zwangen APPLE auf diese Schiene mit seinem eigenen "Linux".

Als Verbraucher hat man so die Auswahl zwischen erbitterten Wettbewerbern, die nahezu ausnahmslos von gleicher Grundlage LINUX aus werkeln. Dem Weltmarktführer MicroSoft ist es nicht gelungen, mit seinen technischen Mitteln diesem Druck etwas entgegen zu setzen, damit sein Angebot "WINDOWS für Smartphones" zu einem sehr ernsten Wettbewerber wird. Nur bei den INTEL-Plattformen kann WINDOWS weiterhin Maßstäbe setzen, schon weil jeder HW-Hersteller auf WINDOWS-Kompatibilität seiner Treiber achten muß, und unser geliebtes LINUX muß mühevoll hinterher hecheln und jedes Rad muß zweimal erfunden werden.

Aber einen Liebhaber von LINUX stört dieser Rückstand nicht, weil er damit die Nachteile eines Monopols vermeidet. Bei ANDROID haben findige Hacker schon analog zu WINDOWS Möglichkeiten entdeckt, wie sie in diese Systeme eindringen können, um den Nutzern Schaden zu zu fügen. Uns etwas rückständigen LINUX-Nutzern bleibt alles das weitestgehend erspart: Zu wenig verbreitet und zu viele Distributionen, zu viel Aufwand für zu wenig Ertrag.

Ich kann durch eigene Erfahrung jedem technisch interessierten Laien den Übergang auf UBUNTU-LINUX empfehlen. Dort sind Sie zu Null Kosten in allerbesten Händen. Die Firma Canonical verdient ihr Geld wohl mit der Betreuung von Server-Installationen in Netzwerken, wo sie mit UBUNTU-Grundsoftware sehr erfolgreich ist... wie der Teilnehmer Schokoschendretzki hier schon wiederholt dargestellt hat. Ein Grund zur Zuversicht, daß diese LINUX-Distribution uns noch lange erhalten bleiben wird. Die wird auch von vielen ehrenamtlichen technischen Idealisten zuverlässig betreut.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(15 Jun 2017, 16:51)

Android baut auf einem Linux-Kernel auf. Ja. Stellt aber Umgebungen bereit, die doch sehr viel anders sind als Linux-DIstributionen. Oder eben wie das Aquaris E5 Ubuntu Edition Smartphone als eines der wenigen "echten" Linux-Handys. Alle Berichte zu diesem Produkt, die ich kenne, gemahnen aber zur Vorsicht.
Die Firma Canonical hat die Entwicklung von UBUNTU für Smartphones eingestellt, weil sie nicht gewinnbringend zu vermarkten war und technisch hinter ANDROID zurück blieb. Dabei sind sicher unfaßbare Summen versenkt worden... leider ohne den ersehnten Erfolg. Gegen Riesen wie GOOGLE oder MICROSOFT ist auf dem Milliarden-Massenmarkt nicht an zu kommen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von bennyh »

H2O hat geschrieben:(15 Jun 2017, 17:47)
Wenn ich gelegentliche Hinweise dazu richtig verstanden habe, dann beruht auch APPLE-SW auf LINUX-Strukturen.
iOS basiert genauso wie OS X auf Unix. Linux ist mit dem Ziel entwickelt worden, ein freier Unix-Klon zu sein. So gesehen teilen Apple-Betriebssysteme und Linux-Systeme einen gemeinsamen Vorfahren, sind aber unter Haube unterschiedliche Systeme. Android hingegen benutzt standardmäßig den Linux-Kernel.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

bennyh hat geschrieben:(15 Jun 2017, 18:13)

iOS basiert genauso wie OS X auf Unix. Linux ist mit dem Ziel entwickelt worden, ein freier Unix-Klon zu sein. So gesehen teilen Apple-Betriebssysteme und Linux-Systeme einen gemeinsamen Vorfahren, sind aber unter Haube unterschiedliche Systeme. Android hingegen benutzt standardmäßig den Linux-Kernel.
Ok, uns Anwender kann das Gefüge sicher kalt lassen; aber interessant ist das Thema schon. Eigentlich schade, daß sich in Deutschland keine übermäßig erfolgreiche eigene SW-Industrie in diesem Bereich entwickeln konnte. Selbst SUSE wurde irgendwann notleidend und von einem US-Wettbewerber aufgekauft.

In Sachen LINUX & Co. wissen Sie aber deutlich mehr als ich! Na ja, ist ja auch nicht allzu schwer! :)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

bennyh hat geschrieben:(15 Jun 2017, 18:13)

iOS basiert genauso wie OS X auf Unix. Linux ist mit dem Ziel entwickelt worden, ein freier Unix-Klon zu sein. So gesehen teilen Apple-Betriebssysteme und Linux-Systeme einen gemeinsamen Vorfahren, sind aber unter Haube unterschiedliche Systeme. Android hingegen benutzt standardmäßig den Linux-Kernel.
Das ist nicht ganz richtig. OS X und IOS sind letztendlich Weiterentwicklungen von NextStep und das wiederum basiert zwar einerseits auf dem unixoiden BSD, andererseits aber auf dem nicht-unixoiden Mach-Kernel.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(16 Jun 2017, 09:39)

Das ist nicht ganz richtig. OS X und IOS sind letztendlich Weiterentwicklungen von NextStep und das wiederum basiert zwar einerseits auf dem unixoiden BSD, andererseits aber auf dem nicht-unixoiden Mach-Kernel.
Als Anwender würde ich die Immunität von Software gegen Hackerangriffe besonders hoch bewerten. Gibt es überhaupt eine Hackerszene gegen APPLE-SW, oder ist in die von Ihnen genannte Kombination von BSD und MACH bisher noch kein Hacker eingedrungen? Ich erinnere noch an den etwas merkwürdigen Streit zwischen FBI und APPLE über den Zugang zu verschlüsselten Dateien eines erschossenen Terroristen auf dessen iPhone.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

H2O hat geschrieben:(16 Jun 2017, 10:31)

Als Anwender würde ich die Immunität von Software gegen Hackerangriffe besonders hoch bewerten. Gibt es überhaupt eine Hackerszene gegen APPLE-SW, oder ist in die von Ihnen genannte Kombination von BSD und MACH bisher noch kein Hacker eingedrungen? Ich erinnere noch an den etwas merkwürdigen Streit zwischen FBI und APPLE über den Zugang zu verschlüsselten Dateien eines erschossenen Terroristen auf dessen iPhone.
Es gibt eine Hackerszene ganz allgemein und es gibt kein System, dass überhaupt noch nicht gehackt wurde. Die Wahrscheinlichkeiten/Häufigkeiten sind nur sehr unterschiedlich. Insbesondere FreeBSD wird jedenfalls von den Leuten, die ich kenne, die sich in Punkto Sicherheit besonders gut auskennen, regelmäßig als das sicherste System angesehen.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von That's me »

Laut meinem Verständis ist die höhere Sicherheit dadurch gegeben weil die Codes offen sind und Veränderungen somit schneller entdeckt werden.
Rootkits gibt es auch für Linux. Aber auch Gegenmaßnahmen
http://www.linux-community.de/Internal/ ... aufspueren
http://www.linux-magazin.de/Ausgaben/2012/10/Rootkits

Die Attacken sind idR deshalb geringer, da es weniger verbreitet ist und sich der Aufwand nicht so lohnt.
Warum töten wir Menschen die Menschen töten, um den Menschen zu zeigen, dass Töten falsch ist?
Amnesty International.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Wenn man als Anfänger auf Nummer Sicher gehen will, sind sicher Mint und Ubuntu gut.

Aber auch das einstige Bastel-Linux Arch kann was: Manjaro und Antergos sind extra für Anfänger UND Fortgeschrittene (beide auf Arch-Basis).
Antergos halte ich sogar für etwas besser, weil mir das Outfit gefällt und es bei mir seltener Update-Probleme hatte als Manjaro.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von That's me »

Negator hat geschrieben:(16 Jun 2017, 18:07)
Manjaro und Antergos sind extra für Anfänger UND Fortgeschrittene (beide auf Arch-Basis).
Antergos halte ich sogar für etwas besser, weil mir das Outfit gefällt und es bei mir seltener Update-Probleme hatte als Manjaro.
Naja, ein RollingRelease Linux finde ich nicht unbedingt für Umsteiger/Anfänger geeignet. Da braucht es schon gewisser Grundkenntnisse.
Siduction und Aptosid ist auch ein RR aber auf Debian Basis. Es sind m.W. immer unstable Distris. Und da kann immer mal was schief gehen. Hängt auch von der Hardware ab. Da sollte man schon wissen, wie man das Update erst mal testen/auf den ursprünglichen Zustand zurücksetzen kann. Wenn es was verhagelt, braucht man idR umfangreiche Kenntnisse, um es wieder gerade zu bügeln.

Wobei es ja meistens reibungslos funktioniert. Aber es kann immer mal crashen. Darum habe ich grundsätzlich mehrere Linuxe auf meiner Platte und einen 2. Laptop.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

That's me hat geschrieben:(16 Jun 2017, 16:00)

Laut meinem Verständis ist die höhere Sicherheit dadurch gegeben weil die Codes offen sind und Veränderungen somit schneller entdeckt werden.
Rootkits gibt es auch für Linux. Aber auch Gegenmaßnahmen
http://www.linux-community.de/Internal/ ... aufspueren
http://www.linux-magazin.de/Ausgaben/2012/10/Rootkits

Die Attacken sind idR deshalb geringer, da es weniger verbreitet ist und sich der Aufwand nicht so lohnt.
Da wirken zwei gegensätzliche Trends: Einerseits stehen Exoten tatsächlich nicht im Fokus von Leuten, die es auf Massenbefall abgesehen haben. Andererseits muss es für die Kommunikation über Sicherhetislücken schon einen gewissen Mindestverbreitungsgrad geben. Ich denke auch, dass hinsichtlich Sicherheit die Verwendung von Linux als Normaluser-Desktop-System eine gute Alternative ist, hier aber unter den verschiedenen Linux-Distributionen, wenn man nicht besondere Gründe hat, verbreiteten Varianten wie etwa Ubuntu der Vorzug gebührt.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(17 Jun 2017, 05:11)

Da wirken zwei gegensätzliche Trends: Einerseits stehen Exoten tatsächlich nicht im Fokus von Leuten, die es auf Massenbefall abgesehen haben. Andererseits muss es für die Kommunikation über Sicherhetislücken schon einen gewissen Mindestverbreitungsgrad geben. Ich denke auch, dass hinsichtlich Sicherheit die Verwendung von Linux als Normaluser-Desktop-System eine gute Alternative ist, hier aber unter den verschiedenen Linux-Distributionen, wenn man nicht besondere Gründe hat, verbreiteten Varianten wie etwa Ubuntu der Vorzug gebührt.
Diese Feststellungen kann ich aus meiner langjährigen Anwendererfahrung heraus nur mehrfach unterstreichen. Für UBUNTU spricht vor allem die meist sehr brauchbare Unterstützung durch die Anwendergemeinde, die in www.UbuntuUsers.de seit vielen Jahren ihre Erkenntnisse zur Verfügung stellt. Da kann man auch schon einmal über die eigenen begrenzten Kenntnisse und Fähigkeiten hinaus gehen... und am Ende läuft fast alles!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Ich habe mich, von den allerersten Anfängen mit SUSE und Knoppix abgesehen, von Ubuntu zu Mint weitergearbeitet.
Mir gefallen einfach die Desktops besser, auch wenn die Pakete von Mint nicht so häufig aktualisiert werden (weil LTS).

Jetzt bin ich auf der Suche nach einem Zweit- und Drittsystem. Da teste ich gerade Mageia/OpenMandriva Lx und Antergos durch.
Damit hätte man ein RedHat- und ein Arch-Linux. Manjaro wäre auch Arch, hatte bei mir aber oft Updateprobleme.

Wenn ich auf die Linux-Familien blicke, gäbe es da noch Slackware und Gentoo, aber davon sehe ich mal ab, weil sie recht exotisch sind. :cool: :?

Ferner habe ich mir auch FreeBSD pur und diverse Derivate davon angesehen, aber ich halte die für den Alltagseinsatz für nicht so geeignet.
FreeBSD lief zwar, war aber sehr umständlich einzurichten (die Grundinstallation ging noch). Bei TrueOS (PC-BSD) gab es Probleme mit Grafik und WLAN.

Ich habe um 2015 ZIG Linuxe, BSDs, OpenIndiana (von OpenSolaris/System V), AROS und Haiku (von BeOS) auf die virtuelle Platte gehauen.
Jetzt wird es Zeit, dass diese Zahl massiv reduziert und an realer Hardware auf Herz und Nieren überprüft wird. ;) :thumbup:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Momentan steht bei mir Mageia als Zweitsystem im Vordergrund, weil die endlich ihre Version 6 fertigzukriegen scheinen (noch RC).

Mageia galt lange als grundsolide und war auf Distrowatch weit vorne. Es ist jetzt etwas abgerutscht, einmal wegen selbst verantworteter Verzögerungen
und dann, weil die Konkurrenz stärker geworden ist. Mageia stammt wie OpenMandriva Lx aus der Mandrake/Mandriva-Linie, die mal als "RedHat mit KDE" galt.

Mageia ist nach wie vor sehr stark, kommt aber nicht ganz an Mint oder Ubuntu heran. Es bietet aber viele Desktops an und ist besonders auf KDE eingeschossen.
Ich teste Mageia gerade mit den Desktops KDE Plasma 5 und mit LXQt, die beide auf Qt-Basis (und nicht GTK-Basis) laufen.
Damit hat man einen starken/schweren und einen sehr leichten Desktop, ähnlich wie es beim verwandten OpenMandriva Lx schon voreingestellt ist.

Insgesamt läuft's und der Shooter UrbanTerror ist sogar im Softwarecenter enthalten. Nur die eigenwilligen Konsolenbefehle im URPM(I) sind gewöhnungsbedürftig.
Hoffentlich erscheint da auch mal UrbanTerror HD mit Unreal-IV- statt Quake-III-Engine. ;)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Ich schaue mir gerade die Nachfolger der Mandrake/Mandriva-Linie an:

- Mageia
- OpenMandriva Lx
- PCLinuxOS
- ROSA
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

@H2O:

Noch zu den mobilen Systemen im Thread weiter oben...
Android ist ein von Google manipuliertes Linux. Es gab aber einige andere Versuche in diese Richtung gegeben. Das genannte UbuntuTouch ist einer.

Ich hätte gerne auf Tizen von Samsung gesetzt, das, obwohl von Samsung gepusht, unter internationaler 'Aufsicht' (Linux Foundation usw.) weiterentwickelt wird.
Tizen sieht in seinen bisherigen Ausgaben (z. B. 2.0) auch gar nicht mal so schlecht aus. Die haben auch Elemente von Bada hinzugefügt.
Nur leider setzt es sich auf Smartphones nicht durch.

Hauptproblem für den Markterfolg scheinen die wenigen Apps im Vergleich zu Android zu sein.

https://www.sammobile.com/wp-content/up ... screen.png
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Negator hat geschrieben:(04 Jul 2017, 07:59)

@H2O:

Noch zu den mobilen Systemen im Thread weiter oben...
Android ist ein von Google manipuliertes Linux. Es gab aber einige andere Versuche in diese Richtung gegeben. Das genannte UbuntuTouch ist einer.

Ich hätte gerne auf Tizen von Samsung gesetzt, das, obwohl von Samsung gepusht, unter internationaler 'Aufsicht' (Linux Foundation usw.) weiterentwickelt wird.
Tizen sieht in seinen bisherigen Ausgaben (z. B. 2.0) auch gar nicht mal so schlecht aus. Die haben auch Elemente von Bada hinzugefügt.
Nur leider setzt es sich auf Smartphones nicht durch.

Hauptproblem für den Markterfolg scheinen die wenigen Apps im Vergleich zu Android zu sein.

https://www.sammobile.com/wp-content/up ... screen.png
Vermutlich sind Neuankömmlinge im Smartphone immer im Nachteil, weil sie keine eingeübte Benutzergemeinde vorfinden... und vermutlich der Nutzer dann erneut Lehrgeld zahlen muß. Ohne große Nutzergemeinde dann auch keine Apps. Ich vermute, daß der UBUNTU-Versuch daran gescheitert ist.

Allgemein gesprochen wundert mich die große Zahl der offenen LINUXe sehr. Da schlägt sicher der Hobby- und Studienbereich durch. Im Grunde bleibt wichtig, daß MICROSOFT mit Windows so den Markt nicht zu 100% besetzen kann und dann phantasievolle Preisgestaltungen durchsetzen kann. Der Seitenweg APPLE hat seine Gemeinde trotz mancher Widrigkeiten in der Vergangenheit fest an sich gebunden... koste es, was es wolle. Für uns ärmere Teilnehmer bleibt LINUX.

Welche Distribution (Bündel von Betriebssystem und Benutzer-SW) man auch auswählt: Mit etwas mehr oder weniger Mühe kann man fast alles damit tun, was unter LINUX läuft. Und der bekennende DAU unter den LINUX-Nutzern wird sich für UBUNTU entscheiden, weil damit die geringste Mühe verbunden ist.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Ich hatte mal daran gedacht, dass man Debian mit Gnome 3 auf ein Smartphone werfen kann. (Der einzige Ort, an dem ich Gnome 3 gut finden könnte.)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Negator hat geschrieben:(04 Jul 2017, 07:59)
Android ist ein von Google manipuliertes Linux.
Das ist Unsinn. Es gibt kein "manipuliertes" Linux. Es ist ganz im Gegenteil die Intention der Linux-Entwickler, mit dem "Copyleft" zur Weiterentwicklung und Variation der Ursprungsvariante anzuregen. Da Android vollständig quelloffen ist, entspricht es auch dieser Intention. Was immer man technisch von Android und/oder Google auch halten möge ...
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Das würde ich doch anders sehen.

Sicher mag ein Linux ein Linux sein. Aber Google hat da ordentlich den Daumen drauf!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Und hier bringt c't Onlinegaming mit Linux, Windows und macOS:

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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jul 2017, 09:55)

Das ist Unsinn. Es gibt kein "manipuliertes" Linux. Es ist ganz im Gegenteil die Intention der Linux-Entwickler, mit dem "Copyleft" zur Weiterentwicklung und Variation der Ursprungsvariante anzuregen. Da Android vollständig quelloffen ist, entspricht es auch dieser Intention. Was immer man technisch von Android und/oder Google auch halten möge ...
Ist das wirklich so? Mir ist aufgefallen, daß ich Videos meiner Überwachungsanlage auf meinem Smartphone darstellen kann... ob nun von NOVUS oder 7-LINKS. Zugehörige Apps laufen da astrein. Unter LINUX (UBUNTU) ist das Essig. Die Videos kommen nicht, obwohl die Bedienmaske angezeigt wird. Vermutlich gelangen die Befehle aus der Bedienmaske schon nicht zum Sender.

Wenn LINUX und ANDROID quelloffen sind, und unter Android 4.42 schon diese Videos dargeboten werden... verdammt noch einmal, warum ist das unter LINUX (UBUNTU 16.04) nicht auch möglich?

Ist doch blöd, daß ich nur für die Videoüberwachung eines Grundstücks ein WINDOWS PRO 7 als parallele Installation betreiben muß!
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

schokoschendrezki hat geschrieben:(20 Jul 2017, 09:55)

Das ist Unsinn. Es gibt kein "manipuliertes" Linux. Es ist ganz im Gegenteil die Intention der Linux-Entwickler, mit dem "Copyleft" zur Weiterentwicklung und Variation der Ursprungsvariante anzuregen. Da Android vollständig quelloffen ist, entspricht es auch dieser Intention. Was immer man technisch von Android und/oder Google auch halten möge ...
aosp, also das reine quelloffene Android, will der Normalo nicht haben. Kein Google Fit, kein Play store, maps, gmail usw.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

@H2O: Siehe die Antwort von Sole.survivor@web.de. Android selbst ist quelloffen, die Anwendungen nicht unbedingt. Aber auch aus dieser Quelloffenheit würde keineswegs zwangsweise die Kompatibilität einer Linux-Abwandlung in irgendeiner Hinsicht folgen. Das Copyleft besagt einfach nur, dass jeder den originalen Linux-Kernel-SourceCode benutzen und beliebig abwandeln kann, solange er seine Variante auch quelloffen anbietet. Es ging mir einfach nur um die unpassende Formulierung "manipuliert".
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Unpassend? - "Unter die Knute gezwungen" besser?
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Nun ja, wer wie der Threadstarter den Pinguin Tux (Maskottchen von Linux) als Avatar nutzt muss natürlich ein Linux-Fan sein. ;)
Linux ist zweifellos ein sehr sicheres Betriebssystem. Je nach Distrubution (es gibt unzählige) findet jeder Linux-Fan „sein“ Linux. Allerdings hat Linux seinen Vorsprung gegenüber Windows in Bezug auf Betriebsstabilität und Sicherheit ein ganzes Stück weit eingebüßt. Zu Zeiten von Windows 3.x, 95, 98 und XP wichen viele PC-Nutzer auf Linux aus, weil Microsoft es einfach nicht schaffte, ein wirklich stabiles Windows zu erschaffen. Desweiteren sorgten viele und immer wieder neue Sicherheitslücken, die ständige Updates und Patches notwendig machten zu Verdruß bei den Windows-Nutzern, die sich dann nach Alternativen umschauten.

Mit Windows 7, 8.x und jetzt 10 ist dieser Vorsprung von Linux aber längst dahin. Windows hat sich zu einem sehr stabilen Betriebssystem entwickelt, welches Linux in nichts nachsteht. Klar liest man häufig von Hackerangriffen auf Windows-Systeme und weinig über solche auf Linux-basierende Systeme. Aber ist das bei dem Verhältnis Windows zum Nischenprodukt Linux ein Wunder?

Wie dem auch sei, letztlich spielt es keine Rolle, ob ich einen Geschäftsbrief mit MS Word unter Windows oder mit einem Office-Paket unter Linux abfasse. Das bleibt sich Jacke wie Hose. Aber:
Oftmals arbeiten an einem Projekt mehrere Teilnehmer. Beispiel: Eine Arbeitsgruppe an der Uni. Alle haben online Zugriff auf die Arbeitsdatei und arbeiten daran oder aber jeder arbeitet zu bestimmten Unterthemen etwas aus und fügt es dann in die Arbeit ein. Da kann es dann bei komplexen und aufwendigen Arbeiten mit Diagrammen, Fußnoten, unterschiedlichen Schriften, eingebundenen Grafiken usw. leicht zu unliebsamen Überraschungen kommen, wenn unterschiedliche Office-Anwendungen verschiedener Hersteller genutzt werden. Beispiel: Nach dem Zusammenfügen einzelner Arbeitsschritte der Gruppe finden sich plötzlich Trennungszeichen im Fließtext wo sie nicht hingehören, Grafiken sind falsch eingebunden und Fußnoten verschwunden oder vollkommen verstellt. Das ist äußerst ärgerlich.

Von daher wird an unserer Uni in allen Fachbereichen immer wieder darauf hingewiesen, in Arbeitsgruppen unbedingt darauf zu achten, dass alle Gruppenmitglieder Windows oder Linux, zumindest aber das gleiche Office-Paket verwenden.

Mein Fazit: Ich sehe keinen Vorteil darin mehr, ein gut laufendes Windows 10 vom System zu werfen um ein Linux zu installieren. Warum? Es kommt hinzu, dass andere Anwendungsprogramme wie z.B. Grafikprogramme, auf die ich mich über lange Zeit eingearbeitet habe nicht unter Linux laufen. Klar könnte ich zusätzlich ein Windows auf einem Linux-System installieren. Aber warum?

Und: Der große Linux-Hype von einst ist längst vorbei. Ja, es gibt eine eingeschworene Linux-Gemeinde, für die Microsoft-Produkte für keinen Preis der Welt ins Haus bzw. auf ihren Computer kämen. Hier aber haben wir es wohl mit einer Glaubensfrage oder auch mit einem Glaubenskrieg zu tun. Linux bzw. auf Linux basierende Systeme haben sicherlich irgendwo ihre Berechtigung, so z.b. im bisher nicht "geknackten" Cookidoo des Vorwerk Thermomix TM 5. :D . Aber im rein privaten Bereich irgendwie überflüssig.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Linux ist:
- kostenlos (meistens)
- inzwischen benutzerfreundlich
- mit LibreOffice in der Lage, verschiedene Formate zu bedienen
- hat viel Zusatzsoftware (Grafik, Multimedia, inzw. auch Videoschnitt, Kommunikation und zunehmend Spiele)
- heute ein System, dass erheblich mehr Nutzer benutzen als früher (2,5 - 3 %)
- Malware-arm
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von schokoschendrezki »

Raskolnikof hat geschrieben:(06 Oct 2017, 16:20)
Von daher wird an unserer Uni in allen Fachbereichen immer wieder darauf hingewiesen, in Arbeitsgruppen unbedingt darauf zu achten, dass alle Gruppenmitglieder Windows oder Linux, zumindest aber das gleiche Office-Paket verwenden.

Mein Fazit: Ich sehe keinen Vorteil darin mehr, ein gut laufendes Windows 10 vom System zu werfen um ein Linux zu installieren. Warum? Es kommt hinzu, dass andere Anwendungsprogramme wie z.B. Grafikprogramme, auf die ich mich über lange Zeit eingearbeitet habe nicht unter Linux laufen. Klar könnte ich zusätzlich ein Windows auf einem Linux-System installieren. Aber warum?

Und: Der große Linux-Hype von einst ist längst vorbei. Ja, es gibt eine eingeschworene Linux-Gemeinde, für die Microsoft-Produkte für keinen Preis der Welt ins Haus bzw. auf ihren Computer kämen. Hier aber haben wir es wohl mit einer Glaubensfrage oder auch mit einem Glaubenskrieg zu tun. Linux bzw. auf Linux basierende Systeme haben sicherlich irgendwo ihre Berechtigung, so z.b. im bisher nicht "geknackten" Cookidoo des Vorwerk Thermomix TM 5. :D . Aber im rein privaten Bereich irgendwie überflüssig.
Im "rein privaten Bereich" nicht unbedingt überflüssig sondern einfach nur "freie Wahl". Deine Sicht auf die Linux/oder nicht-Nutzung im universitären Bereich ist die aus Fachbereichssicht verbreitete und auch verständliche. Im Bereich zentrale Dienste, insbesondere Hochschulrechenzentren, zentrale Datenbanken, als Server-Betriebssystem ist Linux (plus Solaris und in bestimmten Fällen FreeBSD) so gut wie alternativlos. Es ist dann für die betroffenen Leute schlicht und einfach eine praktische Frage, ob sie als Desktop-System ein anderes Produkt einsetzen wollen oder nicht. Spielt im Grunde kaum eine Rolle. MacOS/Windows/Linux-XY ... Es müssen lediglich die Client-Applikationen für den Zugriff auf die Server-Funktionen vorhanden sein. Sind sie aber bei den genannten Systemen durchwegs. Und bei Programm-Entwicklung mit aktuellen Sprachen ist die Kompatibilität auch gegeben. Java, Go usw. gibts für Windows, Linux, MacOS, FreeBSD.

Eine ganz andere Frage ist die Art der Bedingungen für die Gewährleistung von Support von SW-Anbietern für Server-Anwendungen. Da ist nicht selten sogar eine ganz konkrete Linux-Distribution mit einer ganz konkreten Auswahl an Versionen gefordert. Stellt man die nicht bereit, braucht man sich gar nicht erst melden.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

Raskolnikof hat geschrieben:(06 Oct 2017, 16:20)
Alle haben online Zugriff auf die Arbeitsdatei und arbeiten daran oder aber jeder arbeitet zu bestimmten Unterthemen etwas aus und fügt es dann in die Arbeit ein. Da kann es dann bei komplexen und aufwendigen Arbeiten mit Diagrammen, Fußnoten, unterschiedlichen Schriften, eingebundenen Grafiken usw. leicht zu unliebsamen Überraschungen kommen, wenn unterschiedliche Office-Anwendungen verschiedener Hersteller genutzt werden.
Welche Linux-Office-Anwendung steht unter Windows nicht zur Verfügung?
Eine reine Fantomdebatte. Der Trend geht zu Online-Anwendungen, der Browser zeigt sie an. MS Office Online, Collabora usw - Für den Desktop gibt es daneben auf allen relevanten Plattformen OpenOffice/LibreOffice etc.

Mit dem Windows ist es wie mit dem Analsex: Manche brauchen das unbedingt, für andere ist es abschreckend, für viele ist es ziemlich unwichtig. Und mit dem Linux ist es genauso.

Es gibt einfach wenig, das ein normaler Anwender mit OS X oder Linux nicht tun kann - oder eben mit Windows. Wenn was dabei ist, das dir fehlt, dann musst du halt Windows haben. Ansonsten ist es eine Geschmacksfrage. Es gibt zunehmend Leute, die haben jahrelang kein Windows auf ihrem PC und ihnen fehlt nichts. Das ist für dich kein Grund, dein Windows wegzutun - solange du nicht unzufrieden bist. Man sollte sich nur hüten, solches Halbwissen zu verbreiten. Man steht dann schnell etwas dumm da.
Und: Der große Linux-Hype von einst ist längst vorbei
Was für ein Linux-Hype? Linux auf dem Desktop hatte nie eine größere Verbreitung als heute, der Marktanteil war immer klein. Linux auf dem Mobiltelefon oder Tablet hast du praktisch überall und merkst es gar nicht. Samsung? Alles Linux. Nintendo Classic SNES? Linux.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Es geht nicht darum, mit was Samsung seine Smartphones arbeiten lässt oder Vorwerk seinen Thermomix. Das ist für deren Anwender vollkommen Banane. Es geht um das Betriebssystem auf dem PC oder dem Laptop. fast jedes käufliche System wird mit dem jeweils aktuellen Windows ausgeliefert. Da stellt sich für den ganz normalen Anwender doch die Frage, warum er/sie dieses gerade erworbenes System erst einmal platt machen und eine Linux-Distribution installieren soll, oder vielleicht als zusätzliches Betriebssystem mit einem Bootmanager?
Ich streite keinesfalls ab, dass Linux seine Vorzüge bei speziellen Anwendungsbereichen, genannt wurden Rechenzentren, zentrale Datenbanken, Serverbetrieb, Linux seine Vorteile ausspielen kann und mitunter auch unverzichtbar ist. Wenn ich Threadstarter Negator aber richtig verstanden habe geht es ihm um die Nutzung von Linux im Endanwenderbereich, als Otto Normalverbraucher.
Es kommt noch eines hinzu: Viele PC-Nutzer sind mit Windows aufgewachsen und sehr mit ihrem System (vielleicht bereits das dritte oder vierte) vertraut. Sie bedienen ihren PC oder Laptop spielend und haben auch viel Geld in zusätzliche Software gesteckt. „Warum soll ich das alles aufgeben?“ werden die fragen, wenn ich denen mit Linux komme. Klar kann man das alles irgendwie zum Laufen bringen, z.B. mit einem zwei Betriebssystemen auf dem Rechner. Aber warum das alles?
Linux ist ohne Frage ein feines Betriebssystem, aber eben eher für Leute, die sich für die Technik hinter ihrem System auch interessieren und ein gewisses Maß an Experimentierfreude haben. Wer einfach nur mit seinem PC arbeiten möchte wie mit einem Bügeleisen ist in meinen Augen mit einem Windows-System am besten bedient. Ein sehr großer Vorteil im Falle irgend einer Panne am Windows-PC ist auch die weite Verbreitung des Systems. Da ist schneller eine helfende Hand aus dem Freundeskreis oder der Nachbarschaft zur Stelle.
Negator hat geschrieben:(12 Oct 2017, 02:08)Linux ist:
-xxx
- xxx
- mit LibreOffice in der Lage, verschiedene Formate zu bedienen
- xxx
Ja, das ist so. Ich habe aber über die nicht wegzudiskutierenden negativen Seiten berichtet. In Arbeitsgruppen, die an ein und demselben Projekt sowohl mit MS Office Anwendungen und mit LibreOffice arbeiten gibt es häufig Probleme. Ich habe die weiter oben bereits genannt.
Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(12 Oct 2017, 11:40)
Man sollte sich nur hüten, solches Halbwissen zu verbreiten. Man steht dann schnell etwas dumm da.
Ich weiß jetzt nicht, wen du da speziell meinst und was du da mit "Halbwissen" bezeichnest. Wenn du mich meinst sage mir bitte ganz konkret, wo du mir mein Wissen absprichst.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

Mir scheint, dir fehlt insgesamt der Überblick zum Thema. Auf einem modernen Desktop gleich welcher Sorte, Windows, OS X, Linux, ganz egal, muss sich niemand für technische Details interessieren. Setz einen Senior oder ein Kind davor und sie bedienen das eine so schnell wie das andere und wenn sie eines der drei mal gelernt haben, können sie die anderen beiden im Handumdrehen.

Dein Arbeitsgruppenbeispiel ist auch Banane. In vielen großen Firmen hast du heute entweder virtuelle Desktops (zB Citrix) oder heterogene Landschaften, fast überall mindestens auch Macs. Teilweise bring your own device. Das läuft. Wenn du Probleme hast, gemeinsam mit anderen an einem Dokument zu arbeiten, machst du es wahrscheinlich einfach falsch. Zudem ist der Einsatz von LibreOffice keine Betriebssystemfrage. Das gibt's auf jedem modernen System und zahlreichen exotischen dazu. Libreoffice auf Reactos? Ich wüsste keinen Grund, sich damit abzugeben aber es funktioniert.

Wenn du kein Windows auf deinem PC willst, dann klick eben das nächste mal die Lizenz weg und spare X Euro fünfzig. Wenn du Windows willst, musst du Windows kaufen. Wenn du teure Spezialsoftware willst, dann musst du die kaufen. Das ist so. Die meisten Anwender-PCs egsl ob Windows, Mac oder sonstwas haben heute nichts dergleichen. Browser, Email, irgendein kostenloses oder mitgekauftes Office (Libre, Open, MS oder Works), die Betriebssystemfunktion für CD brennen und für Archive entpacken oder eine Free/Bundle-Komponente, die beim Kauf dabei war. Evtl ein Virenscanner oder die im System eingebaute Funktion. Musikprogramm ist auch überall dabei. Fotoprogramm war entweder frei erhältlich oder bei wahlweise digicam oder scanner/drucker dabei. Oma rendert keine 3D-Filme und macht auch kein Publishing.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(12 Oct 2017, 22:59)

Mir scheint, dir fehlt insgesamt der Überblick zum Thema.
...sagt ein Pseudo-Kenner der Materie...
Dein Arbeitsgruppenbeispiel ist auch Banane. (...)Wenn du Probleme hast, gemeinsam mit anderen an einem Dokument zu arbeiten, machst du es wahrscheinlich einfach falsch.
Diese Aussage zeugt von deiner Unkenntnis der Materie. Ich sprach nicht von einem Dokument wie z.B. der Brief an Opa sondern von wissenschaftlichen Arbeiten an der mehrere Gruppenmitglieder arbeiten. Und nicht einfach Fließtext. Ich meine Arbeiten bei denen neben Word auch Excel und Access intensiv genutzt werden. Da kommt die Gruppe schnell ins schleudern, wenn da drei mit MS-Office arbeiten und einer mit Linux bzw. LibreOffice.
Wenn du damit noch keine Probleme hattest, sei froh. In universitären Bereichen ist das Problem aber nur zu gut bekannt. Deshalb wird vor den von mir genannten Inkompatibilitäten durchgängig in allen Fachbereichen ja auch gewarnt, auch bei den Informatikern.
Aber wenn du es besser weißt...

Um es noch einmal ganz vereinfacht zu sagen: Windows ist das Betriebssystem, welches praktisch jeder auf seinem Rechner hat. Es ist quasi der VW. Es gab Anfangsschwierigkeiten zu Zeiten von Version 3.x, 95, 98 und z.T. XP. Mit den darauffolgenden Versionen wurde Windows erwachsen. Es gibt einfach für Otto Normalverbraucher keinen Grund, sein Windows über Bord zu werfen und ein Linux zu installieren.
Linux ist ein sehr gutes Betriebssystem. Seine Vorteile spielt es aber nicht beim besagten Otto Normalverbraucher aus. Der fragt allenfalls nach einer von einem Linux-Freak erfolgten Umrüstung seines Systems auf Linux: "Und, was habe ich jetzt davon?"

Und zu allerletzt: Windows oder Linux ist auch eine Glaubensfrage. Und glaubende Menschen kann man nicht überzeugen. Es gibt für den "normalen" Anwender, der noch nicht einmal weiß was ein Betriebssystem ist und wozu es da ist einfach nicht das bessere Betriebssystem.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

Raskolnikof hat geschrieben:(12 Oct 2017, 23:39)
Diese Aussage zeugt von deiner Unkenntnis der Materie. Ich sprach nicht von einem Dokument wie z.B. der Brief an Opa sondern von wissenschaftlichen Arbeiten an der mehrere Gruppenmitglieder arbeiten. Und nicht einfach Fließtext. Ich meine Arbeiten bei denen neben Word auch Excel und Access intensiv genutzt werden. Da kommt die Gruppe schnell ins schleudern, wenn da drei mit MS-Office arbeiten und einer mit Linux bzw. LibreOffice.
Ich merke schon, du hast nicht so sehr ein technisches Problem sondern bist generell ein wenig herausgefordert im mitkommen. Eine Gegenüberstellung "MS Office gegen Linux" ist eine Gegenüberstellung von "Grundig-Mikrowelle" mit "Fertigteilhaus". Eine Gegenüberstellung von Windows mit Linux - oder OS X - hat mit Bürosoftware nichts zu tun. Wenn du Probleme hast, dieselbe Bürosoftware, etwa LibreOffice, Collabora, Google Docs , auf verschiedenen Plattformen zu benutzen, dann ist das was, das Linux angeht. Dieses grundlegende Mißverständnis zeigt, wie wenig du orientiert bist.
Wenn du damit noch keine Probleme hattest, sei froh. In universitären Bereichen ist das Problem aber nur zu gut bekannt. Deshalb wird vor den von mir genannten Inkompatibilitäten durchgängig in allen Fachbereichen ja auch gewarnt, auch bei den Informatikern.
Was du an der Uni machst, ist deine Sache. In Unternehmen ist sowas längst gelöst, etwa durch virtual Desktops. Da ist dein PC dann nur noch die Abspielhülle. Ob du Linux, OS X, Windows oder PopelOS hast, spielt keine Rolle - Du hast überall dieselbe Oberfläche.
Um es noch einmal ganz vereinfacht zu sagen: Windows ist das Betriebssystem, welches praktisch jeder auf seinem Rechner hat. Es ist quasi der VW. Es gab Anfangsschwierigkeiten zu Zeiten von Version 3.x, 95, 98 und z.T. XP.
Keinen Menschen interessieren heute deine Lagerfeuergeschichten von Windows 95 - im professionen Umfeld war ohnehin NT 4 der Standard, das mit Windows 95 allenfalls gemein hat, dass man das Fenster oben rechts zu macht. Windows XP war kam 2001 auf den Markt, Windows NT 3.1 (nicht zu verwechseln mit Windows 3.1) kam 1993. Ob du auf Windows XP vor einer Generation Probleme hattest, war also keine Frage von "Kinderkrankheiten", zudem ist es eine Jugend danach auch schon lange irrelevant. Mit Linux hat das alles nichts zu tun. Fußball wurde ja auch nicht erfunden, weil die Leute Kritik am Cricket hatten.
Es gibt einfach für Otto Normalverbraucher keinen Grund, sein Windows über Bord zu werfen und ein Linux zu installieren.
Wie gestern schon gesagt - wenn du ein Windows haben willst, musst du ein Windows kaufen und dann hast du ein Windows. Wenn dir Windows egal ist, musst du nicht unbedingt eines kaufen.
Seine Vorteile spielt es aber nicht beim besagten Otto Normalverbraucher aus. Der fragt allenfalls nach einer von einem Linux-Freak erfolgten Umrüstung seines Systems auf Linux: "Und, was habe ich jetzt davon?"
Wer irgendwelche Freaks an seinen Rechner lässt, die ohne dass du es wollen mal eben das Betriebssystem auswechseln, ist ohnehin nicht ganz bei der Sache. Wer ein Netbook kauft, hat häufig von Haus aus schon kein Windows drauf und wird es voraussichtlich auch nicht vermissen, soweit er nicht zu bestimmten Anwendergruppen gehört. Und wer nicht genau hinguckt oder sich nicht auskennt, merkt gar nicht, dass er was anderes hat als sein Nebenmann.
Und zu allerletzt: Windows oder Linux ist auch eine Glaubensfrage
Wenn man kein Wissen hat, muss man glauben. Sonst nichts. Ob jemand in seinem Unternehmen Windows-Desktops oder Linux-Desktops ausrollt, ist keine Glaubensfrage sondern eine informierte Entscheidung. Die einen machen so, die anderen so. Manche fahren auch "bring your own device".
Es gibt für den "normalen" Anwender, der noch nicht einmal weiß was ein Betriebssystem ist und wozu es da ist einfach nicht das bessere Betriebssystem.
Dem normalen Anwender dürfte es relativ egal sein, was um sein Browserfenster herum passiert.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Oct 2017, 09:14)

Ich merke schon, du hast nicht so sehr ein technisches Problem sondern bist generell ein wenig herausgefordert im mitkommen. Eine Gegenüberstellung "MS Office gegen Linux" ist eine Gegenüberstellung von "Grundig-Mikrowelle" mit "Fertigteilhaus". Eine Gegenüberstellung von Windows mit Linux - oder OS X - hat mit Bürosoftware nichts zu tun. Wenn du Probleme hast, dieselbe Bürosoftware, etwa LibreOffice, Collabora, Google Docs , auf verschiedenen Plattformen zu benutzen, dann ist das was, das Linux angeht. Dieses grundlegende Mißverständnis zeigt, wie wenig du orientiert bist.
Ich habe keine Probleme mit Windows und Linux und mit Office-Paketen für beide Betriebssysteme. Es ist nur eben so, dass jemand mit einem Linux-System auf seinem Rechner in aller Regel kein MS-Office benutzt. Soweit verständlich? Und wenn dann dieser Rechner innerhalb einer Arbeitsgruppe genutzt wird beginnen die Probleme, wenn alle anderen Gruppenmitglieder MS-Software nutzen. Wenn du dir mal die Mühe machst und etwas googelst wirst du das bestätigt bekommen. Selbst LibreOffice für Windowsist nicht 100 prozentig kompatibel zu MS Office. Allein dass Gruppenmitglieder nicht zugleich an einem Projekt gleichzeitig arbeiten können ist im Hochschulbereich ein KO-Kriterium.
https://www.uni-koblenz-landau.de/de/ko ... openoffice
Was du an der Uni machst, ist deine Sache. In Unternehmen ist sowas längst gelöst, etwa durch virtual Desktops. Da ist dein PC dann nur noch die Abspielhülle. Ob du Linux, OS X, Windows oder PopelOS hast, spielt keine Rolle - Du hast überall dieselbe Oberfläche.
Spricht ja auch nichts dagegen. Ist doch ok.
Keinen Menschen interessieren heute deine Lagerfeuergeschichten von Windows 95 - im professionen Umfeld war ohnehin NT 4 der Standard, ...
Noch einmal: Es ging zumindest eingangs nicht um "professionelle Umfelder" sondern um den gewöhnlichen PC/Laptop im privaten Bereich. Das sind die Geräte, die beim Media-Markt, irgend einem online-Shop oder auch bei Aldi über die Ladentheke gehen. da ist Windows in aller regel vorinstalliert und die Leute sind zufrieden.
Wie gestern schon gesagt - wenn du ein Windows haben willst, musst du ein Windows kaufen und dann hast du ein Windows.
Nö. Windows-Lizenzen fliegen mittlerweile mehrere bei mir herum. Es gibt ja mit jedem System ein Neues.
Auf meinem Desktop-PC hatte ich Windows 10 und Linux (Ubuntu) parallel installier einfach mal um die von Studierenden geschilderten Probleme in Arbeitsgruppen nachvollziehen zu können. Dazu musste ich natürlich in derartigen "Problemgruppen" angemeldet sein. Das Ergebnis überraschte mich nicht, weil ja zu Genüge bekannt.

Noch einmal: Linux in einem professionellem (Entwickler)Umfeld ist sicherlich ratsam, u.U. auch erforderlich. Im privaten Bereich aber fürs Briefe schreiben und verschiedene Hobbyanwendungen eher überflüssig.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

Raskolnikof hat geschrieben:(13 Oct 2017, 18:57)

Ich habe keine Probleme mit Windows und Linux und mit Office-Paketen für beide Betriebssysteme. Es ist nur eben so, dass jemand mit einem Linux-System auf seinem Rechner in aller Regel kein MS-Office benutzt
Das Stichwort virtual desktop ist jetzt einmal zu oft gefallen. Kopier dir die letzten Beiträge einfach selber an die passende Stelle.
Noch einmal: Es ging zumindest eingangs nicht um "professionelle Umfelder" sondern um den gewöhnlichen PC/Laptop im privaten Bereich. Das sind die Geräte, die beim Media-Markt, irgend einem online-Shop oder auch bei Aldi über die Ladentheke gehen. da ist Windows in aller regel vorinstalliert
Außer du wählst es ab und sparst.

Beispiel https://m.alternate.de/ALTERNATE/OFFICE ... ct/1378050
Noch einmal: Linux in einem professionellem (Entwickler)Umfeld ist sicherlich ratsam, u.U. auch erforderlich. Im privaten Bereich aber fürs Briefe schreiben und verschiedene Hobbyanwendungen eher überflüssig.
Da bin ich aber gespannt, wie du ohne Betriebssystem Briefe schreibst. Ob Linux, Windows, OS X (auf Apple) - alle drei gleich geeignet. Aber eins braucht man schon.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(13 Oct 2017, 19:10)

Außer du wählst es ab und sparst.

Beispiel https://m.alternate.de/ALTERNATE/OFFICE ... ct/1378050
Das ist ist nun echt das Knallerangebot für Leute ohne jeden Anspruch. Da ziehe ich doch jedes Aldi-Angebot vor. Andererseits... Die meisten Leute nutzen ihren PC lediglich zum Briefe schreiben, Mailen oder Online-Shopping. Da reicht die billigste Gurke. Und dann ist die Frage des Betriebssystems eher nebensächlich. ;)
Da bin ich aber gespannt, wie du ohne Betriebssystem Briefe schreibst. Ob Linux, Windows, OS X (auf Apple) - alle drei gleich geeignet. Aber eins braucht man schon.
Das sollte jedem klar sein.

Also: Ca. 1 - 2 Prozent der Nutzer eines PCs bzw.Laptop (dich eingeschlossen) = Linux
Der "Rest" eben Windows
Nun ja, da gibts dann noch einige Betriebssysteme für Spezialisten, über die es hier aber ja nicht geht. Wie dem aber auch sei. Ich wünsche dir jedenfalls viel Erfolg und Durchhaltevermögen bei deiner "Linux-Mission". ;)
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von imp »

Raskolnikof hat geschrieben:(14 Oct 2017, 12:28)

Das ist ist nun echt das Knallerangebot für Leute ohne jeden Anspruch. Da ziehe ich doch jedes Aldi-Angebot vor. Andererseits... Die meisten Leute nutzen ihren PC lediglich zum Briefe schreiben, Mailen oder Online-Shopping. Da reicht die billigste Gurke.
Sorry. Du bist echt zu blöd. Ciao.

Also: Ca. 1 - 2 Prozent der Nutzer eines PCs bzw.Laptop (dich eingeschlossen) = Linux
Nein, ich nicht Linux.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Sole.survivor@web.de hat geschrieben:(14 Oct 2017, 12:33)

Sorry. Du bist echt zu blöd. Ciao.
Das ist natürlich ein schlagendes Argument! :rolleyes:
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Negator »

Manchen reicht ein Fenstermanager oder i3.

Aber auch der braucht ein Betriebssystem.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Tom Bombadil »

Raskolnikof hat geschrieben:(14 Oct 2017, 12:28)

Das ist ist nun echt das Knallerangebot für Leute ohne jeden Anspruch.
Für normale Officearbeiten ist das Ding schon überdimensioniert, da reicht auch ein Pentium.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Ja, und dem kann es schnurz sein, welches Betriebssystem bei ihm installiert ist. Der letzte PC bei Aldi Nord vom März d.J., ein Medion P2150 D mit Windows 10 wurde zuletzt mit 100 Euro Nachlass für 399 Euro angeboten. Bei diesen Angeboten sieht man, dass Windows als OEM-Version vorinstalliert auf dem PC fast nichts mehr kostet. Otto bietet einen Windows-PC für 299 Euro an.
Das Argument, dass Linux kostenlos ist ist längst zweitrangig.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

Und was die (angebliche) Sicherheit von Linux betrifft: Die gerade durch alle Medien geisternde Sicherheitslücke bei WPA 2 betrifft lt. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hauptsächlich Linux- und Android-Systeme. So was aber auch…
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(18 Oct 2017, 16:59)

Und was die (angebliche) Sicherheit von Linux betrifft: Die gerade durch alle Medien geisternde Sicherheitslücke bei WPA 2 betrifft lt. Bundesamt für Sicherheit in der Informationstechnik (BSI) hauptsächlich Linux- und Android-Systeme. So was aber auch…
https://forum.ubuntuusers.de/topic/krac ... -mitlesen/

Natürlich ärgere ich mich gern einmal, wenn wieder etwas Nachteiliges über LINUX oder gar mein geliebtes UBUNTU 16.04 LTS berichtet wird. Aber in der UBUNTU-Gemeinde findet man zum Thema WPA2 doppelten Trost: Am 17. Okt. 2017 wurde von deutschen Spiegelservern die Sicherheitslücke KRACK durch eine Aktualisierung von UBUNTU 14.04 LTS, 16.04 LTS und 17.04 geschlossen: "Thema durch".

Grundsätzlich müßten dann auch diese Aktualisierungen für sämtliche von DEBIAN abgeleiteten LINUX-Distributionen zur Verfügung stehen. Aber wer weiß, wie eifrig das dahinter stehende Pflegepersonal hinter solchen Dingen her arbeitet?

Der Routerhersteller AVM (FRITZ!BOX) verwendet die WPA2-Norm 802.11r nicht, die zu dieser Lücke geführt hat... sagt er. Also auch dort "Thema durch".

War was?

Der Anwender muß aber darauf achten, daß er eine noch mit Sicherheitsupdates unterstützte Version von UBUNTU benutzt. Aber auf dem Ohr höre ich äußerst empfindlich.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von Raskolnikof »

H2O hat geschrieben:(18 Oct 2017, 18:56)

War was?
Ja war. Das WPA 2-Problem dürfte sich erledigt haben. Es ging mir ja lediglich darum aufzuzeigen, dass auch Linux-Systeme angreifbar sind. De Hackergemeinde hat sich eben hauptsächlich auf Windows-Systeme spezialisiert, weil Windows eben viel mehr verbreitet ist.
Aber ist doch egal. Linux bleibt das BS für Spezialisten oder Anwender, die sich gern mit ihrem Computer und der Software "beschäftigen". Windows ist das BS, das 99 Prozent der Anwender zufrieden stellt und ihren PC bzw. Laptop einfach nur zweckbestimmt nutzen wollen und sich meist für die Technik dahinter nicht die Bohne interessieren.
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Re: Linux, Unix und BSD

Beitrag von H2O »

Raskolnikof hat geschrieben:(18 Oct 2017, 23:55)

Ja war. Das WPA 2-Problem dürfte sich erledigt haben. Es ging mir ja lediglich darum aufzuzeigen, dass auch Linux-Systeme angreifbar sind. De Hackergemeinde hat sich eben hauptsächlich auf Windows-Systeme spezialisiert, weil Windows eben viel mehr verbreitet ist.
Aber ist doch egal. Linux bleibt das BS für Spezialisten oder Anwender, die sich gern mit ihrem Computer und der Software "beschäftigen". Windows ist das BS, das 99 Prozent der Anwender zufrieden stellt und ihren PC bzw. Laptop einfach nur zweckbestimmt nutzen wollen und sich meist für die Technik dahinter nicht die Bohne interessieren.
Mit der Einführung von PCs als allgemeines Arbeitsmittel war auch WINDOWS im Berufsleben Pflicht. Ärger gab es damit auch genügend viel bei Versionswechsel im Office-Paket... und man brauchte seinerzeit auf jeden Fall Systemadministratoren, um ein Firmennetz arbeitsfähig zu halten.

Mit dem Ruhestand war es mit diesem Nutzerkomfort vorbei... und ich wollte mir doch nicht nachsagen lassen, Firmen-SW-Pakete mitgenommen zu haben. Da kam UBUNTU 8.04 LTS doch gerade richtig. 5€ für eine CD und ein Flugblatt mit 20 Zeilen Text... und lief. Es ist wahr, daß man sich damit beschäftigen muß, wenn die Rechner-HW einen Treiber verlangt, der nicht im SW-Paket enthalten ist. Aber für fast alles findet man in der UBUNTU-Gemeinde Lösungen. Und dann findet man sich doch ganz genial, daß man diese Kiste ins Rennen schicken konnte.

Man spart in mehrfacher Hinsicht: Einmal fraßen WINDOWS-Pakete Rechnerspeicher und CPU-Leistung, während UBUNTU da sehr viel bescheidener zulangte. Ich arbeite ganz glücklich mit "Rechnerschrott", den seriöse Firmen ausmisten.... kostet fast nix. Und die SW kostet noch nixer, weil sie für private Nutzer kostenlos als Image für Desktop-Anwendungen herunter geladen werden kann. Das sind doch Glücksgefühle, die noch nicht einmal auf Schummelei beruhen! Für alte Zausel mit etwas technischem Verständnis ist UBUNTU eine sehr gute Sache! Eine Rentenerhöhung durch die Hintertür ;)
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